-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausleuchtung eines Bereiches der Umgebung eines Kraftfahrzeugs bei einer Bergabfahrt des Kraftfahrzeugs im Gelände sowie ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer Steuerungsvorrichtung.
-
Aus der
DE 10 2005 041 070 A1 ist ein System zur Kontrolle der Bergabfahrt eines Kraftfahrzeugs bekannt. Ein System für eine Bergabfahrtssteuerung in der Bremsausrüstung des Kraftfahrzeugs weist dabei eine elektrisch steuerbare Betriebsbremsanlage, die sowohl für eine Antiblockierregelfunktion als auch für eine von einer Fahrbetätigung unabhängige Bremsfunktion eingerichtet ist, und ein Bremsstellglied, das ein individuelles Einstellen der für die einzelnen Räder des Kraftfahrzeugs erzeugten Bremsdrücke oder Bremsmomente erlaubt, welche die jeweilige die von der Bergabfahrtssteuerung beeinflusste Stellgröße sind, auf. Dabei ist eine elektronische Steuereinheit zur elektronischen Steuerung bzw. Regelung vorgesehen, die mit Betriebszuständen des Kraftfahrzeugs in Beziehung stehende Größen direkt oder indirekt erfasst und unabhängig von einer Betätigung eines Bremspedals zusätzliche Bremsmomente beim Befahren steil geneigter Fahrwege einstellt.
-
Solche gattungsgemäßen Systeme für eine Bergabfahrtssteuerung sind in vielen Geländewagen bzw. SUVs (sport utility vehicles) als sogenannte Bergabfahrassistenten-Systeme verbaut. Diese Systeme unterstützen den Fahrer im Gelände bei gefährlichen Bergabfahrten. Das jeweilige System versucht, das Fahrzeug durch gezielte Einzelrad-Abbremsung sicher den Berg herunterzufahren. Jedoch ist die Bergabfahrt selbst bei aktiviertem Bergabfahrassistenten insbesondere nachts gefährlich, da das Gelände bzw. der Geländeverlauf für den Fahrer teilweise nur schwer erkennbar ist.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und ein Kraftfahrzeug anzugeben, welche bei einer Bergabfahrt des Kraftfahrzeugs im Gelände insbesondere nachts einen Bereich der Umgebung des Kraftfahrzeugs für die Kraftfahrzeuginsassen, besonders den Fahrer des Kraftfahrzeugs, besser erkennbar machen.
-
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
-
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Ausleuchtung eines Bereiches der Umgebung eines Kraftfahrzeugs bei einer Bergabfahrt des Kraftfahrzeugs im Gelände bereitgestellt, wobei das Kraftfahrzeug ein Steuerungssystem für eine Bergabfahrt aufweist. Dabei wird bei einer Aktivierung des Steuerungssystems gleichzeitig automatisch zumindest ein Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs derart angesteuert, dass die Intensität des von dem zumindest einen Scheinwerfer emittierten Lichtes erhöht wird.
-
Unter dem Erhöhen der Intensität des von dem zumindest einen Scheinwerfer emittierten Lichtes wird hier und im Folgenden dabei insbesondere auch verstanden, dass der Scheinwerfer eingeschaltet wird, also die Intensität des emittierten Lichtes von Null auf einen von Null verschiedenen Wert erhöht wird. Die Erhöhung der Intensität des von dem zumindest einen Scheinwerfer emittierten Lichtes kann dabei insbesondere mittels einer Leistungsregulierung des Scheinwerfers erfolgen.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren weist dadurch, dass bei der Aktivierung des Steuerungssystems gleichzeitig der zumindest eine Scheinwerfer automatisch derart angesteuert wird, dass die Intensität des von dem zumindest einen Scheinwerfer emittierten Lichtes erhöht wird, den Vorteil auf, dass ein Bereich der Umgebung des Kraftfahrzeugs bei der gefährlichen Bergabfahrt mit dem Bergabfahrassistenten möglichst großflächig ausgeleuchtet wird. Insbesondere können möglichst große Flächen des Frontbereiches in der Nacht ausgeleuchtet werden. Dadurch wird für die Fahrzeuginsassen, insbesondere den Fahrer des Kraftfahrzeugs, der sich um und insbesondere vor dem Kraftfahrzeug befindliche Bereich der Umgebung besser erkennbar, wodurch das Risiko bei der Bergabfahrt verringert werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren führt somit zu einem erhöhten Kundenkomfort und mehr Sicherheit im Gelände.
-
Der zumindest eine Scheinwerfer kann dabei ein Nebelscheinwerfer oder ein Abbiegelicht-Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs sein. Weiterhin kann der zumindest eine Scheinwerfer ein Fernlicht-Scheinwerfer oder ein Abblendlicht-Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs sein. Die genannten Scheinwerfer ermöglichen dabei in vorteilhafter Weise eine möglichst großflächige Ausleuchtung des sich vor dem Kraftfahrzeug befindlichen Frontbereiches.
-
Weiterhin ist es möglich, dass bei der Aktivierung des Steuerungssystems gleichzeitig automatisch zumindest zwei Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs derart angesteuert werden, dass die Intensität des von den zumindest zwei Scheinwerfern emittierten Lichtes erhöht wird. Dabei kann ein erster Scheinwerfer ein Nebelscheinwerfer und ein zweiter Scheinwerfer ein Abbiegelicht-Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs sein. Weiterhin ist es möglich, dass zumindest zwei Nebelscheinwerfer und/oder zumindest zwei Abbiegelicht-Scheinwerfer automatisch derart angesteuert werden.
-
In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der zumindest eine Scheinwerfer derart angesteuert, dass eine vorbestimmte Lichtverteilung eingestellt wird. Dabei kann die Richtung des von dem zumindest einen Scheinwerfer emittierten Lichtes verändert werden. Durch das Einstellen einer entsprechenden vorbestimmten Lichtverteilung kann die Ausleuchtung des Bereiches der Umgebung weiter erhöht werden.
-
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Aktivierung des Steuerungssystems manuell, insbesondere durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs.
-
Bevorzugt erfolgt die Aktivierung des Steuerungssystems automatisch in Abhängigkeit von zumindest einem Element, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem Neigungswinkel des Kraftfahrzeugs, einer Position des Kraftfahrzeugs und einer Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs.
-
Beide Ausführungsformen gewährleisten, dass das Steuerungssystem nur für den Fall einer Bergabfahrt des Kraftfahrzeugs im Gelände, d. h. außerhalb des regulären Straßenverkehrs aktiviert wird. Dadurch kann in vorteilhafter Weise eine Blendung von weiteren Verkehrsteilnehmern durch die erhöhte Lichtintensität vermieden werden.
-
In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bei einer Deaktivierung des Steuerungssystems gleichzeitig die Intensität des von dem zumindest einen Scheinwerfer emittierten Lichtes automatisch auf den Wert vor der Erhöhung verringert. Die Deaktivierung des Steuerungssystems kann dabei bei einer Überschreitung einer vorbestimmten Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, beispielsweise 10 km/h oder 15 km/h oder 20 km/h, erfolgen. Dadurch kann ebenfalls eine Blendung von weiteren Verkehrsteilnehmern bei einer Beendigung der Bergabfahrt im Gelände und einem Wiedereintritt des Kraftfahrzeugs in den regulären Straßenverkehr vermieden werden. Insbesondere kann dadurch möglichen gesetzlichen Regelungen, die eine Verwendung von Abbiegelichtern nur bis zu einer vorbestimmten Geschwindigkeitsobergrenze erlauben, Rechnung getragen werden.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der zumindest eine Scheinwerfer mittels eines Dynamischen-Kurvenlicht-Systems (Adaptive Forward Lightning, AFL) des Kraftfahrzeugs angesteuert. Dadurch kann die Zahl der benötigten Komponenten für die Durchführung des Verfahrens reduziert werden, falls das Kraftfahrzeug bereits über ein solches System verfügt.
-
Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zur Ausleuchtung eines Bereiches der Umgebung eines Kraftfahrzeugs bei einer Bergabfahrt des Kraftfahrzeugs im Gelände, wobei bei einer Betätigung eines Schalters durch einen Fahrzeuginsassen zumindest zwei unterschiedliche Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs gleichzeitig derart angesteuert werden, dass die Intensität des von den zumindest zwei unterschiedlichen Scheinwerfern emittierten Lichtes erhöht wird.
-
Dabei wird hier und im Folgenden unter unterschiedlichen Scheinwerfern verstanden, dass diese in ihrer Bauart und Funktionsweise unterschiedlich sind.
-
Bevorzugt ist dabei ein erster Scheinwerfer ein Abbiegelicht-Scheinwerfer und ein zweiter Scheinwerfer ein Nebelscheinwerfer des Kraftfahrzeugs.
-
Weiterhin können in einer Ausführungsform mehrere, zu jeweils einem der zumindest zwei unterschiedlichen Scheinwerfer funktionsgleiche Scheinwerfer gleichzeitig derart angesteuert werden, dass die Intensität des von den Scheinwerfern emittierten Lichtes erhöht wird. Beispielsweise können gleichzeitig zwei Abbiegelicht-Scheinwerfer und zwei Nebelscheinwerfer des Kraftfahrzeugs derart angesteuert werden.
-
Auch dieses Verfahren ermöglicht eine möglichst großflächige Ausleuchtung insbesondere des sich vor dem Kraftfahrzeug befindlichen Frontbereiches bei der Bergabfahrt des Kraftfahrzeugs im Gelände und damit eine bessere Erkennbarkeit des sich um und insbesondere vor dem Kraftfahrzeug befindlichen Bereiches der Umgebung für die Fahrzeuginsassen, insbesondere den Fahrer des Kraftfahrzeugs.
-
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Kraftfahrzeug, das ein Steuerungssystem für eine Bergabfahrt und zumindest eine Steuerungsvorrichtung für zumindest einen Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs aufweist. Die zumindest eine Steuerungsvorrichtung ist mit dem Steuerungssystem verbunden. Zudem ist die zumindest eine Steuerungsvorrichtung ausgebildet, bei einer Aktivierung des Steuerungssystems den zumindest einen Scheinwerfer derart anzusteuern, dass die Intensität des von dem zumindest einen Scheinwerfer emittierten Lichtes erhöht wird. Besonders bevorzugt ist das Kraftfahrzeug ein Geländewagen.
-
Das erfindungsgemäße Fahrzeug weist die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
-
Der zumindest eine Scheinwerfer kann ein Nebelscheinwerfer oder ein Abbiegelicht-Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs sein. Weiterhin kann der zumindest eine Scheinwerfer ein Fernlicht-Scheinwerfer oder ein Abblendlicht-Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs sein.
-
In einer Ausgestaltung ist die zumindest eine Steuerungsvorrichtung ausgebildet, den zumindest einen Scheinwerfer derart anzusteuern, dass eine vorbestimmte Lichtverteilung einstellbar ist.
-
In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs weist dieses zumindest einen Aktor auf, wobei der zumindest eine Aktor zum Verstellen der Position des zumindest einen Scheinwerfers ausgebildet ist. Dadurch kann die Richtung des von dem zumindest einen Scheinwerfer emittierten Lichtes verändert werden.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ist die zumindest eine Steuerungsvorrichtung ein Dynamisches-Kurvenlicht-System (Adaptive Forward Lightning, AFL) des Kraftfahrzeugs.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die zumindest eine Steuerungsvorrichtung ausgebildet, bei einer Deaktivierung des Steuerungssystems die Intensität des von dem zumindest einen Scheinwerfer emittierten Lichtes auf den Wert vor der Erhöhung zu verringern. Die Deaktivierung des Steuerungssystems kann dabei bei einer Überschreitung einer vorbestimmten Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, beispielsweise 10 km/h oder 15 km/h oder 20 km/h, erfolgen.
-
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Kraftfahrzeug, das zumindest eine Steuerungsvorrichtung für zumindest zwei unterschiedliche Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs aufweist. Die zumindest eine Steuerungsvorrichtung ist von einem Fahrzeuginsassen mittels eines Schalters betätigbar. Zudem ist die zumindest eine Steuerungsvorrichtung ausgebildet, bei einer Betätigung des Schalters die zumindest zwei unterschiedlichen Scheinwerfer derart anzusteuern, dass die Intensität des von den zumindest zwei unterschiedlichen Scheinwerfern emittierten Lichtes erhöht wird. Besonders bevorzugt ist das Kraftfahrzeug ein Geländewagen.
-
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
-
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
-
1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Ausleuchtung eines Bereiches der Umgebung eines Kraftfahrzeugs bei einer Bergabfahrt des Kraftfahrzeugs im Gelände gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
-
2 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Ausleuchtung eines Bereiches der Umgebung eines Kraftfahrzeugs bei einer Bergabfahrt des Kraftfahrzeugs im Gelände gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
-
3 zeigt ein Steuerungssystem für eine Bergabfahrt und eine Steuerungsvorrichtung für zumindest einen Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
-
4 zeigt eine Steuerungsvorrichtung für zumindest zwei unterschiedliche Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
-
1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Ausleuchtung eines Bereiches der Umgebung eines Kraftfahrzeugs bei einer Bergabfahrt des Kraftfahrzeugs im Gelände gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
-
In einem Schritt 20 wird dabei ermittelt, ob sich das Kraftfahrzeug in einer Bergabfahrt im Gelände befindet. Die Entscheidung, ob sich das Kraftfahrzeug in einer Bergabfahrt im Gelände befindet, kann dabei automatisch erfolgen, wobei zur Entscheidung ein Neigungswinkel des Kraftfahrzeugs und/oder eine Position des Kraftfahrzeugs und/oder eine Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs ermittelt und verarbeitet werden. Die Position des Kraftfahrzeugs kann dabei insbesondere mittels GPS-Daten eines Navigationsgerätes des Kraftfahrzeugs ermittelt werden.
-
Wird ermittelt, dass sich das Kraftfahrzeug nicht in einer Bergabfahrt im Gelände befindet, wird der Schritt 20 wiederholt ausgeführt. Wird jedoch ermittelt, dass sich das Kraftfahrzeug in einer Bergabfahrt im Gelände befindet, wird in einem Schritt 30 ein Steuerungssystem für eine Bergabfahrt aktiviert. Ein derartiges Steuerungssystem ist in vielen Geländewagen bereits in Form eines so genannten Bergabfahrassistenten-Systems verbaut. Gleichzeitig zu der Aktivierung des Steuerungssystems wird zumindest ein Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs automatisch derart angesteuert, dass die Intensität des von dem zumindest einen Scheinwerfer emittierten Lichtes erhöht wird. Beispielsweise kann bei Aktivieren des Bergabfahrassistenten in Form des Steuerungssystems ein Abbiegelicht-Scheinwerfer oder die Abbiegelichter mit eingeschaltet werden. Denkbar wäre auch, den Nebelscheinwerfer bzw. die Nebelscheinwerfer mit einzuschalten. Dies kann insbesondere durch ein dynamisches Kurvenlicht-System (Adaptive Forward Lightning, AFL) des Kraftfahrzeugs erfolgen. Ebenfalls könnte das AFL-System eine bestimmte Lichtverteilung für den zumindest einen Scheinwerfer anfahren.
-
In einem Schritt 40 wird überprüft, ob die Geschwindigkeit v des Kraftfahrzeugs größer als ein vorbestimmter Schwellenwert v0 ist. Der vorbestimmte Schwellenwert v0 kann dabei beispielsweise 5 km/h, 10 km/h, 15 km/h oder 20 km/h betragen. Ist die Geschwindigkeit v des Kraftfahrzeugs nicht größer als der vorbestimmte Schwellenwert v0, wird der Schritt 40 wiederholt ausgeführt. Ist die Geschwindigkeit v des Kraftfahrzeugs größer als der vorbestimmte Schwellenwert v0, erfolgt in einem Schritt 50 ein Deaktivieren des Steuerungssystems für die Bergabfahrt und gleichzeitig automatisch ein Verringern der Intensität des von dem zumindest einen Scheinwerfer emittierten Lichtes auf den Wert vor der Erhöhung. Dadurch kann gesetzlichen Regelungen Rechnung getragen werden, nach denen die Abbiegelichter nur bis zu einer bestimmten Maximalgeschwindigkeit eingeschaltet sein dürfen.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren führt insgesamt zu einem erhöhten Kundenkomfort und mehr Sicherheit im Gelände.
-
2 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Ausleuchtung eines Bereiches der Umgebung eines Kraftfahrzeugs bei einer Bergabfahrt des Kraftfahrzeugs im Gelände gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
-
Dabei wird in einem Schritt 60 überprüft, ob ein Schalter zum Aktivieren zumindest einer Steuerungsvorrichtung für zumindest zwei unterschiedliche Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs aktiviert ist. Der Schalter ist dabei von den Fahrzeugsinsassen, insbesondere dem Fahrer des Kraftfahrzeugs, betätigbar. Ist der Schalter nicht aktiviert, so wird der Schritt 60 wiederholt ausgeführt. Wird der Schalter betätigt und damit aktiviert, werden in einem Schritt 70 die zumindest zwei unterschiedlichen Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs gleichzeitig derart angesteuert, dass die Intensität des von den zumindest zwei unterschiedlichen Scheinwerfern emittierten Lichtes erhöht wird. Dabei kann ein erster Scheinwerfer ein Abbiegelicht-Scheinwerfer und zweiter Scheinwerfer ein Nebelscheinwerfer des Kraftfahrzeugs sein. Ebenfalls könnten die zumindest zwei unterschiedlichen Scheinwerfer derart angesteuert werden, dass eine vorbestimmte Lichtverteilung eingestellt wird. Dies kann insbesondere durch ein dynamisches Kurvenlicht-System (Adaptive Forward Lightning, AFL) des Kraftfahrzeugs erfolgen.
-
In einem Schritt 80 wird überprüft, ob der Schalter erneut betätigt und damit deaktiviert wurde. Ist der Schalter nicht deaktiviert worden, so wird der Schritt 80 wiederholt ausgeführt. Wurde der Schalter erneut betätigt und damit deaktiviert, werden in einem Schritt 90 die zumindest zwei unterschiedlichen Scheinwerfer derart angesteuert, dass die Intensität des emittierten Lichtes auf den Wert vor der Erhöhung verringert wird.
-
Dabei kann es bei diesem Verfahren gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, dass der Schalter nur bis zu einer vorbestimmten Maximalgeschwindigkeit, beispielsweise 10 km/h, 15 km/h oder 20 km/h, aktivierbar ist. In diesem Fall ist dem Schritt 60 ein weiterer Schritt zum Vergleich der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs mit der vorbestimmten Maximalgeschwindigkeit vorgelagert. Dadurch kann gesetzlichen Regelungen Rechnung getragen werden, nach denen die Abbiegelichter nur bis zu einer bestimmten Maximalgeschwindigkeit eingeschaltet sein dürfen.
-
Die zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht somit eine möglichst großflächige Ausleuchtung des Frontbereiches bei einer gefährlichen Bergabfahrt über einen separaten Schalter unabhängig von einem Bergabfahrassistenten.
-
3 zeigt ein Steuerungssystem 1 für eine Bergabfahrt und eine Steuerungsvorrichtung 6 für zumindest einen Scheinwerfer 2 eines nicht näher dargestellten Kraftfahrzeugs gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
-
Die Steuerungsvorrichtung 6 ist ausgebildet, bei einer Aktivierung des Steuerungssystems 1 den zumindest einen Scheinwerfer 2 derart anzusteuern, dass die Intensität des von dem zumindest einen Scheinwerfer 2 emittierten Lichtes erhöht wird. Dazu ist die Steuerungsvorrichtung 6 mit dem Steuerungssystem 1 über eine Signalleitung 9 verbunden. Dabei kann die Signalleitung 9 zumindest teilweise Bestandteil eines CAN-Bus des Kraftfahrzeugs sein. Weiterhin ist die Steuerungsvorrichtung 6 dazu mit dem zumindest einen Scheinwerfer 2 über eine Steuerleitung 10 verbunden.
-
Der zumindest eine Scheinwerfer 2 kann dabei ein Nebelscheinwerfer oder ein Abbiegelicht-Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs sein. Weiterhin kann der zumindest eine Scheinwerfer 2 ein Fernlicht-Scheinwerfer oder ein Abblendlicht-Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs sein.
-
In der gezeigten Ausführungsform weist das Kraftfahrzeug darüber hinaus einen Aktor 7 auf, der über eine Steuerleitung 11 mit der Steuerungsvorrichtung 6 und über eine Steuerleitung 12 mit dem zumindest einen Scheinwerfer 2 verbunden ist. Der Aktor 7 ist zum Verstellen der Position des zumindest einen Scheinwerfers 2 ausgebildet. Dadurch kann der zumindest eine Scheinwerfer 2 derart angesteuert werden, dass insbesondere bei einer Aktivierung des Steuerungssystems 1 eine vorbestimmte Lichtverteilung eingestellt wird.
-
4 zeigt eine Steuerungsvorrichtung 8 für zumindest zwei unterschiedliche Scheinwerfer 4 und 5 eines nicht näher dargestellten Kraftfahrzeugs gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
-
Die Steuerungsvorrichtung 8 ist mit dem Scheinwerfer 4 über eine Steuerleitung 14 und mit dem Scheinwerfer 5 über eine Steuerleitung 15 verbunden. Weiterhin ist die Steuerungsvorrichtung 8 über eine Signalleitung 13 mit einem Schalter 3 verbunden. Die Steuerungsvorrichtung 8 ist somit von einem Fahrzeuginsassen, insbesondere dem Fahrer des Fahrzeugs, mittels des Schalters 3 betätigbar. Bei einer Betätigung des Schalters 3 steuert die Steuerungsvorrichtung 8 die zumindest zwei unterschiedlichen Scheinwerfer 4 und 5 derart an, dass die Intensität des von den zumindest zwei unterschiedlichen Scheinwerfern 4 und 5 emittierten Lichtes erhöht wird.
-
Der Scheinwerfer 4 ist beispielsweise ein Nebelscheinwerfer und der Scheinwerfer 5 ein Abbiegelicht-Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs.
-
In dieser Ausführungsform kann es dabei vorgesehen sein, dass der Schalter 3 nur bis zu einer vorbestimmten Maximalgeschwindigkeit aktivierbar ist, beispielsweise bis zu einer Geschwindigkeit von 10 km/h, 15 km/h oder 20 km/h.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Steuerungssystem
- 2
- Scheinwerfer
- 3
- Schalter
- 4
- Scheinwerfer
- 5
- Scheinwerfer
- 6
- Steuerungsvorrichtung
- 7
- Aktor
- 8
- Steuerungsvorrichtung
- 9
- Signalleitung
- 10
- Steuerleitung
- 11
- Steuerleitung
- 12
- Steuerleitung
- 13
- Signalleitung
- 14
- Steuerleitung
- 15
- Steuerleitung
- 20
- Schritt
- 30
- Schritt
- 40
- Schritt
- 50
- Schritt
- 60
- Schritt
- 70
- Schritt
- 80
- Schritt
- 90
- Schritt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102005041070 A1 [0002]