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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für das Herstellen eines Gehäuses, eines umlaufenden Rahmens oder dergleichen Endprodukte in einer Folding-Technik aus Werkstücken, insbesondere aus Holz, aus Holzersatzstoffen wie Faserplatten, insbesondere folienbeschichteten, aber auch aus geeigneten Kunststoffen oder dergleichen mehr.
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Das in Rede stehende Folding-Verfahren ist beispielsweise von H. Soiné, Evessen, in „Holz als Roh- und Werkstoff 44", 1986, erschienen 1986 im Springer-Verlag, auf den Seiten 87–91 erläutert.
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Durch Folding-Verfahren werden Eckverbindungen für die Fertigung von Gehäusen, Kleinmöbeln, Zier- und Falzbekleidungen wie auch umlaufende Rahmen oder dergleichen geschaffen, indem Nuten in Werkstücke eingebracht werden, die jedoch das Werkstück nicht durchsetzen, sondern insbesondere eine Beschichtungsfolie oder einen schmalen Materialsteg unversehrt belassen. Nach einem Leimauftrag erfolgt eine Faltung des Werkstückes und ein Verkleben der in das Werkstück eingebrachten Nutwände, so dass eine, gegebenenfalls mehrere Eckverbindung zum Beispiel für einen umlaufenden Rahmen ausgebildet werden. Hierbei kommt es naturgemäß häufig zu einem Bruch des verbleibenden Materialstegs, der dann gegebenenfalls verschliffen werden muss. Bei folienbeschichteten Werkstücken kommt es durch die Faltung häufig zu linienförmigen Verfärbungen der Folie entlang der Biegekante, durch die beispielsweise der Druck einer durchgehenden Holzmaserung optisch erheblich gestört wird. Um solche Brüche oder Verfärbungen zu vermeiden, ist eine äußerst maßgenaue, spanende Bearbeitung der Werkstücke notwendig, insbesondere das exakte Einbringen der im Querschnitt zumeist V-förmigen Nuten sowohl hinsichtlich ihrer Position über die Länge des Werkstücks bei beispielsweise einem umlaufenden Rahmen, wie auch für die Faltungen hinsichtlich der exakten Tiefe.
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Einer solchen für Faltungen notwendigen Präzision bei der Bearbeitung von Werkstücken steht eine schnelle, rationelle Fertigung dem Grunde nach entgegen.
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Vor diesem technischen Hintergrund macht die Erfindung es sich zur Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung für ein Folding-Verfahren zur Verfügung zu stellen, durch das eine rationelle, schnelle, aber auch exakte Fertigung von umlaufenden Rahmen, Gehäusen, Kleinmöbeln oder dergleichen Endprodukten auf geringer Grundfläche ermöglicht ist.
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Gelöst wird diese technische Problematik durch das Verfahren gemäß des Anspruchs 1 und die Vorrichtung gemäß des Anspruchs 6. Durch die Unteransprüche werden eine Vielzahl von vorteilhaften Varianten und Ausgestaltungen weitergehend erläutert.
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Bei dem Verfahren für das Herstellen eines Gehäuses, eines umlaufenden Rahmens oder dergleichen Endprodukte in einer Folding-Technik aus gleichartigen Werkstücken wird gemäß des Anspruchs 1 in einem ersten Verfahrensschritt darauf abgestellt, dass ein Ausrichten einer Vielzahl der gleichartigen Werkstücken in ihrer Längserstreckung nebeneinander und in einer Lage erfolgt.
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Die Zahl der Werkstücke wird im wesentlichen durch die Abmessungen der Arbeitsbereiche von Transportvorrichtungen, Übergabevorrichtungen oder dergleichen bestimmt. Bei vergleichbar schmalen Werkstücken, beispielsweise für umlaufende Rahmen, kann die Anzahl zwischen 25 und 35 durchaus schwanken, während bei breiten Werkstücken für beispielsweise ein Kleinmöbel deren Zahl beispielsweise zwischen 2 und 5 lediglich betragen kann. Typisch ist dabei eine Breite der Werkstücke nebeneinander von etwa 1 m.
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Die Positionierung der Werkstücke nebeneinander erfordert Sorgfalt und Sauberkeit, so dass Zwischenräume zwischen den Werkstücken für eine spätere Bearbeitung derselben vermieden werden. Die Ausrichtung in Längserstreckung ist von Werkstück zu Werkstück weniger kritisch, wenn beispielsweise in einem späteren Bearbeitungsgang ein Besäumen der Stirnseiten, der Seiten quer zur Längserstreckung einer solchen Lage von Werkstücken vorgesehen ist. In einem solchen Fall können die Werkstücke mit Übermaß abgelängt auch geringfügig differierende Längemaße aufweisen.
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Nach dem Ausrichten der Werkstücke erfolgt ein lösbares Verbinden der Lage der Werkstücke quer zu ihrer Längserstreckung zu einem Block. Aufgrund dieser Maßnahme kann der Block als Ganzes einer spanenden Bearbeitung der Vielzahl der zu einem solchen Block verbundenen Werkstücke zugeführt werden. Die Bearbeitung eines Blocks erfolgt in parallelen Linien in einem Arbeitsgang quer zu der Längserstreckung der Werkstücke. Bei dieser Bearbeitung handelt es sich zum einen um das Einbringen von in einem Querschnitt zumeist V-förmigen Nuten für das Erstellen einer Eckverbindung durch ein Falten sowie ein Besäumen der Stirnseiten quer zu der Längserstreckung, wodurch die Werkstücke ihre exakte Länge erhalten und darüber hinaus, beispielsweise für einen umlaufenden Rahmen, die quer zur Längserstreckung verlaufenden Stirnseiten entsprechende Abschrägungen erhalten.
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Die lösbare Verbindung der Lage der Werkstücke erfolgt zweckmäßigerweise parallel und insbesondere zwischen den Linien der Bearbeitung und darf diese Verbindung das Bearbeiten eines Blocks durch beispielsweise Fräsen oder Sägen in keiner Weise behindern. Infolgedessen kann vorgesehen sein, dass die Verbindung der Bearbeitungsseite des Blocks gegenüberliegend erfolgt, ausreichend schmal zwischen den den Block bearbeitenden Werkzeugen und/oder ausreichend flach über der Bearbeitungsseite.
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Es kann bei einer solchen Verbindung daran gedacht sein, die Werkstücke durch Zwingen oder der dergleichen zu einem Block zu verspannen. Überraschenderweise hat es sich jedoch gezeigt, dass ein Verbinden durch ein Aufbringen von Klebestreifen ausreichend ist, die zwischen den Linien der Bearbeitung aufgebracht werden. Eine solche Verbindung ist einfach maschinell aufbringbar und kann leicht zu einem späteren Zeitpunkt, ohne Beschädigung der Werkstücke, auch wieder entfernt werden.
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Sind die Nuten für ein Falten der Werkstücke eingebracht und gegebenenfalls die quer zur Längserstreckung ausgebildeten Stirnseiten des Blocks besäumt, erfolgt in an sich bekannter Weise ein Leimauftrag der Nuten, hier allerdings in einem Zuge bei einer Vielzahl von mit Nuten und gegebenenfalls Abschrägungen versehenen Werkstücken.
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Ist der Leim aufgetragen, erfolgt ein gemeinsames Falten und jeweiliges Verkleben der Vielzahl der in dem Block zusammengefassten, bearbeiteten Werkstücke zu jeweils einem Gehäuse, einem umlaufenden Rahmen oder dergleichen Endprodukt.
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Durch die Bearbeitung einer Vielzahl von Werkstücken in einem Block sowie den gemeinsamen Leimauftrag und das gemeinsame Falten kann ein hoher Ausstoß exakt gefertigter Endprodukte erreicht werden, der noch weiter dadurch erhöht werden kann, wenn vorgesehen ist, dass zwei Blöcke jeweils verbundener Werkstücke, vorzugsweise in Längsrichtung aneinanderstoßend, parallel spanend bearbeitet werden.
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In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung ist vorgesehen, dass nach dem gemeinsamen Falten der zu einem Block zusammengefassten Werkstücke zu einem Endprodukt eine Qualitätskontrolle vorgesehen ist, dass ein Endprodukt schlechter Qualität gekennzeichnet wird und dass ein ein gekennzeichnetes Endprodukt aufweisender Block als Ganzer aus dem Herstellungsprozess ausgeschleust wird.
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Die Kennzeichnung eines Endprodukts schlechter Qualität kann in herkömmlicher Weise durch eine Farbmarkierung beispielsweise erfolgen, jedoch wird bevorzugt, das Endprodukt schlechter Qualität durch einen eingebrachten Nagel oder eine eingebrachte Klammer zu kennzeichnen und damit unbrauchbar zu machen. Die Nägel oder Klammern können beispielsweise mittels eines Elektro- oder Pneumatiktackers eingebracht werden. Ein Erkennen kann dann auf einem magnetischen, optischen oder ertastenden Wege erfolgen. Um den Produktsfluss nicht zu unterbrechen, wird dann der ganze das gekennzeichnete Endprodukt aufweisende Block aus dem Herstellungsprozess ausgeschleust.
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Das Verfahren nach der Erfindung kann bei entsprechend ausgebildeten Vorrichtungen inline erfolgen. Um jedoch einen möglichst geringen Platzbedarf nur in Anspruch zu nehmen und Transportwege der an sich labilen, genuteten Werkstücke kurz zu halten, ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, dass Werkstücke in Richtung ihrer Längserstreckung einer Zuführvorrichtung zugeführt werden, dass wenigstens ein Block von Werkstücken quer zu deren Längserstreckung eine Bearbeitungsvorrichtung durchläuft, dass ein bearbeiteter Block in Längserstreckung der Werkstücke abgeführt wird, dass ein mit einem Leimauftrag versehener Block quer zu seiner Längserstreckung einer Zuführseite einer Faltvorrichtung zugeführt wird, dass ein Block jeweils zu einem Endprodukt gefalteter und verklebter Werkstücke auf einer der Zuführseite gegenüberliegenden Seite der Faltvorrichtung diese verlässt und von dort abgeführt wird.
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Durch die mehrfache Umlenkung des Weges eines Blockes von Werkstücken bei deren Bearbeitung für die Herstellung von Endprodukten wird erheblich an Produktionsfläche eingespart und können darüber hinaus zwischen den einzelnen Stationen Materialpuffer vorgesehen werden, die durch eine kurzfristige Materialaufnahme bzw. Materialabgabe einen reibungslosen, kontinuierlichen Herstellungsprozess erlauben.
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Insbesondere für die Durchführung des voranstehend erläuterten Verfahrens ist gemäß des Anspruchs 6 eine Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Zuführvorrichtung für ein Heranführen von Werkstücken in einer Lage in ihrer Längserstreckung nebeneinander vorgesehen ist, dass eine erste Übergabevorrichtung für die Übernahme und Weitergabe einer Lage an eine Beschickungsvorrichtung vorgesehen ist, dass die Beschickungsvorrichtung mit wenigstens einer Klebevorrichtung für das Aufbringen eines Klebestreifens auf einer Lage und quer zu der Längserstreckung der Werkstücke versehen ist, dass ein Support für die Übernahme wenigstens eines Blocks einer verklebten Lage von Werkstücken aus der Beschickungsvorrichtung und für einen Vorschub durch eine Bearbeitungsvorrichtung vorgesehen ist, dass eine zweite Übergabevorrichtung den bearbeiteten Block übernimmt und auf eine Transportvorrichtung umsetzt, dass am Ende der Transportvorrichtung eine dritte Übergabevorrichtung vorgesehen ist, die den Block auf eine Faltvorrichtung umsetzt, und dass eine vierte Übergabevorrichtung vorgesehen ist, um die gefalteten und verklebten Endprodukte in einem Block der Faltvorrichtung zu entnehmen.
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Die Auslegung der einzelnen Komponenten der Vorrichtung nach der Erfindung ist wenig kritisch, von entscheidender Bedeutung für den Produktionsablauf ist jedoch deren reibungsloses Zusammenspiel.
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In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Zuführvorrichtung eine Fördervorrichtung aufweist, an der abgelängte Werkstücke herangeführt werden. Diese Fördervorrichtung kann ein Rollenförderer, ein Gurtförderer oder dergleichen sein, der als Stauförderer ausgelegt ist, so dass die Werkstücke am Ende der Fördervorrichtung, in ihrer Längsersteckung herangeführt quer zu ihrer Längserstreckung ausgerichtet abgestoppt werden. Von einem Querförderer, beispielsweise von einem Riemenförderer, dessen Transportriemen unter die Arbeitsfläche absenkbar ist, erfolgt dann bevorzugt ein Quertransport auf einen Aufgabetisch der Zuführvorrichtung. Auf dem Aufgabetisch sind dann aufgrund der Förderung quer zu ihrer Längserstreckung die Werkstücke in einer Lage und in ihrer Längserstreckung auch exakt nebeneinander anliegend abgesetzt. Zweckmäßigerweise können mehrere derartige Lagen in Längserstreckung der Werkstücke hintereinander auf dem Aufgabetisch abgesetzt werden.
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So ausgerichtet können eine, gegebenenfalls mehrere derartige Lagen von einer ersten Übergabevorrichtung beispielsweise in Form einer Saugtraverse aufgenommen und auf einen Tisch einer Beschickungsvorrichtung umgesetzt werden. Die Beschickungsanlage weist mehrere Klebevorrichtungen auf für ein Aufbringen von Klebestreifen auf eine Lage von Werkstücken, die sich quer zu der Längserstreckung der Werkstücke erstrecken, so dass eine Lage der Werkstücke quer zu ihrer Längserstreckung zu einem Block lösbar verbunden wird.
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Mittels eines Supports, beispielsweise durch seitliche, lineare Rollenführungssysteme mit darauf verschiebbaren Werkstückauflagen mit Saugnäpfen ausgebildet, erfolgt ein Vorschub durch eine Bearbeitungsvorrichtung.
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Die Bearbeitungsvorrichtung ist regelmäßig als Gehrungsfräsmaschine ausgelegt. Entsprechend der Aufgabenstellung können unterschiedliche Bearbeitungsaggregate zur Anwendung kommen, die in an sich üblicherweise an einer oder mehreren Quertraversen, quer zur Durchlaufrichtung der Blöcke, in ihrem Abstand verstellbar angeordnet sind. Für einen rechteckigen, umlaufenden Rahmen als Endprodukt werden beispielsweise zwei Besäumaggregate für die Stirnseiten eines Blocks sowie drei Nutaggregate benötigt. Werden, wie bevorzugt, zwei Blöcke in ihrer Längserstreckung hintereinander anliegend bearbeitet, sind dann sieben Nutaggregate und zwei Besäumaggregate erforderlich.
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Die bei der Bearbeitung anfallende, vergleichsweise große Menge an Schnittresten wird links und rechts des Durchlauf der Blöcke ausgestoßen und entsorgt, wobei vorzugsweise zwischen der Bearbeitungsvorrichtung und der zweiten Transportvorrichtung eine sich quer zu der Bewegungsrichtung eines Blocks erstreckende Entsorgungsvorrichtung für die Schnittreste vorgesehen ist. Hierbei kann es sich, bei dem Einsatz von Fräsern bei der Bearbeitungsmaschine, um eine Absauganlage handeln oder, sofern ein Nuten und Besäumen durch Sägen erfolgt, ein Steigförderer, durch den die Schnittreste in einen Abfallbehälter entsorgt werden.
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Eine zweite Übergabevorrichtung übernimmt den Block mit den bearbeiteten Werkstücken, beispielsweise wiederum mittels einer Saugtraverse, und setzt diesen auf eine Transportvorrichtung um. Auch bei dieser Transportvorrichtung kann es sich wieder um einen Rollen-, Riemenförderer oder dergleichen handeln.
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Mittels der Transportvorrichtung erfolgt dann der Weitertransport der Blöcke mit den bearbeiteten Werkstücken hin zu einer Leim- und Faltvorrichtung.
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Zweckmäßigerweise werden vor einem Leimauftrag die Werkstücke abgereinigt, weshalb die Transportvorrichtung mit einer Reinigungsvorrichtung versehen ist, beispielsweise mit einer ober- und einer unterseitig des Blocks angreifenden Reinigungsbürste.
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Der Leimauftrag kann am Ende der Transportvorrichtung erfolgen oder in einer Zwischenstation vor einer Faltvorrichtung, an die von einer dritten Übergabevorrichtung, beispielsweise wieder ausgelegt als Saugtraverse, der Block umgesetzt wird.
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Es kann auch daran gedacht sein, einen Leimauftrag in die Nuten und gegebenenfalls auf die besäumten Stirnseiten eines Blocks dann aufzubringen, wenn dieser bereits auf die Faltvorrichtung umgesetzt ist, jedoch schmälert ein dortiger Leimauftrag die Kapazität der Faltvorrichtung.
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Die in der Faltvorrichtung gefalteten und verklebten Endprodukte werden in einem Block als Ganzes dann der Faltvorrichtung entnommen und einer Qualitätskontrolle zugeführt. Die Blöcke mit für gut gefundenen Endprodukten werden für beispielsweise eine Verpackung, eine Vereinzelung oder dergleichen abgeführt, während Blöcke mit einzelnen, schadhaften Endprodukten als Ganze aus dem Produktionsprozess ausgeschleust werden.
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Wie bereits voranstehend erläutert, wird nachfolgend einer Übergabevorrichtungen und/oder des Supports die Bewegungsrichtung eines die Vorrichtung durchlaufenden Blocks vorzugsweise um 90° geändert. Aufgrund dieser Maßnahme benötigt die Vorrichtung nach der Erfindung nur eine geringe Grundfläche. Insbesondere wird in vorteilhafter Weise es durch die hierdurch entstehenden Ablenkungen in der Linie des Fertigungsprozesses ermöglicht, dass die Beschickungsvorrichtung in einer Linie zwischen der Zuführvorrichtung und einer manuellen Aufgabevorrichtung angeordnet ist und dass von der ersten Übergabevorrichtung sowohl die auf der Zuführvorrichtung als auch die auf der manuellen Aufgabevorrichtung zugeführten Werkstücke an die Beschickungsvorrichtung umgesetzt werden. Dies kann in einfacher Weise dadurch ermöglicht werden, wenn beispielsweise eine als Saugtraverse ausgeführte Übergabevorrichtung an von Portalen getragenen Schienen in einer Linie die Zuführvorrichtung, einen Tisch der Übergabevorrichtung und die Aufgabevorrichtung für eine manuelle Aufgabe von Werkstücken überstreichen kann.
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Eine zusätzliche, manuelle Aufgabe von Werkstücken bietet die Möglichkeit, gegebenenfalls zwischendurch, auch vergleichsweise kleine Chargen von Endprodukten rationell fertigen zu können.
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Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Darstellungen in der Zeichnung sind dabei lediglich schematisch und beispielhaft. In der Zeichnung zeigt:
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1: eine Draufsicht auf eine Vorrichtung nach der Erfindung,
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2: eine Vielzahl gleichartiger Werkstücke in ihrer Längserstreckung nebeneinander und in einer Lage,
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3: eine Ansicht gemäß des Pfeils III in 2,
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4: eine Draufsicht auf Lagen mit aufgebrachten Klebestreifen,
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5: eine Seitenansicht gemäß Pfeil V in 4,
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6: eine Draufsicht auf einen bearbeiteten Block,
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7: eine Seitenansicht gemäß Pfeil VII in 6 und
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8: eine Seitenansicht eines zu einem umlaufenden Rahmen gefalteten und verklebten Endprodukts.
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Bei der in 1 in einer Draufsicht dargestellten Vorrichtung erfolgt eine Heranführung einer Vielzahl gleichartiger Werkstücke gemäß Pfeil 1 auf einer nicht weiter dargestellten Fördervorrichtung, bspw. einem Rollenförderer, einem Gurtförderer oder dergleichen, an eine Sammelstation 2 einer Zuführvorrichtung 3. In der Sammelstation 2 laufen die gleichartigen Werkstücke 10 in ihrer Längserstreckung nebeneinander und in einer Lage 4, 5 auf, vergleiche 2 und 3. Dabei können sich auch mehrere Lagen 4, 5 in Längserstreckung der Werkstücke 10 unmittelbar hintereinander aufstauen. Solcher Art aufgelaufene Lagen 4, 5 werden von einem Querförderer 6 auf einen Aufgabetisch 7 der Zuführvorrichtung 3 umgesetzt. Dieser Querförderer 6 ist bei dem Ausführungsbeispiel als Riemenförderer mit Riemen 8 ausgebildet, die unter das Niveau der Transportrollen 9 in der Sammelstation 2 und gegebenenfalls unter das Niveau des Aufgabetisches 7 abgesenkt werden können.
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Spätestens mit dem Quertransport der Lagen 4, 5 sind die gleichartigen Werkstücke 10 längs und quer zueinander auf einem rechteckigen Grundriss ausgerichtet. Gegebenenfalls kann ein solches, exaktes Ausrichten auch durch Schieber erfolgen.
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Gegenüberliegend des Querförderers 6 ist ein weiterer Querförderer 11 mit absenkbaren Riemen 12 längs in der Sammelstation 2 angeordnet. Dieser weitere Querförderer 11 erlaubt das zeitweise Parken von Lagen 4, 5, so dass Unterbrechungen der Zuführung von Werkstücken 10 oder deren nachfolgende Bearbeitung zumindest in einem gewissen Umfang aufgefangen werden können.
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Die längs und quer auf dem Aufgabetisch 7 ausgerichteten Lagen 4, 5 von Werkstücken 10 werden von einer Übergabevorrichtung 13 aufgenommen. Diese Übergabevorrichtung 13 wird bei dem Ausführungsbeispiel durch eine an Portalen 14 aufgehängten Schienen 15 verfahrbare Saugtraverse ausgebildet.
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Die Schienen 15 der Übergabevorrichtung 13 überstreichen in einer Linie den Tisch 7 der Zuführvorrichtung 3, eine Beschickungsvorrichtung 16 und einen Tisch 20 einer manuellen Aufgabevorrichtung 17, die ähnlich der Zuführvorrichtung 3 mit einem weiteren Riemenförderer 18 versehen ist, dessen Riemen 19 quer zu der Längserstreckung manuell aufzubringender Werkstücke verlaufen. Von dem Riemenförderer 18 auf dem Tisch 20 abgesetzte Lagen 4, 5 von Werkstücken 10 können dann ebenfalls von der Saugtraverse der Übergabevorrichtung 13 der Beschickungsvorrichtung 16 zugeführt werden.
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In der einer Bearbeitungsvorrichtung 21 vorgelagerten Beschickungsvorrichtung 16 werden die Lagen 4, 5 von Klebevorrichtungen 22 mit Klebestreifen 23, 24 lösbar zu Blöcken 25, 26 verklebt, vergleiche 4 und 5 mit überhöht dargestellter Stärke der Klebestreifen 23, 24.
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Von der Beschickungsvorrichtung 16 erfolgt ein Vorschub der Blöcke 25, 26 bspw. auf mit Saugnäpfen versehenen Werkstückauflagen auf Führungsschienen 27 durch die Bearbeitungsvorrichtung 21, in der die Blöcke 25, 26 eine spanende Bearbeitung erfahren, vergleiche 6 und 7.
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Hierzu ist, abhängig von dem herzustellenden Endprodukt, die Bearbeitungsvorrichtung 21 mit Werkzeugen an zwei Oberbalken 28, 29 unterschiedlich mit Werkzeugen zu versehen.
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Ist das Endprodukt, wie bei dem Ausführungsbeispiel, ein umlaufender Rahmen, vergleiche 8, und erfolgt gleichzeitig eine Bearbeitung von zwei Blöcken 25, 26, in Längsrichtung aneinanderstoßend, so sind für das Einbringen von Nuten eines Öffnungswinkels von 90° sieben Nutaggregate und für die stirnseitige Bearbeitung zwei Besäumaggregate vorzusehen, die jeweils in einer Linie gemäß den Pfeilen 30 parallel und beabstandet zu den Klebestreifen 23, 24 Werkstücke 31, 32 der Blöcke 33, 34 bearbeiten.
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Bei der Bearbeitung in der Bearbeitungsvorrichtung 21 anfallenden Schnittreste werden links und rechts des Vorschubs des Supports ausgestoßen und von einer Entsorgungsvorrichtung 35 hier aufweisend einen Steigförderer 36 in einen Abfallbehälter 37 entsorgt. Dabei erstreckt sich die Entsorgungsvorrichtung 35 quer zu der Vorschubrichtung der Blöcke 33, 34 in der Bearbeitungsvorrichtung 21 und ist zwischen der Bearbeitungsvorrichtung 21 und einer Transportvorrichtung 38 angeordnet.
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Gegebenenfalls kann eine Entsorgungsvorrichtung auch durch eine Absaugvorrichtung und in Kombination mit einer solchen ausgebildet sein.
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Bei dem Ausführungsbeispiel erfolgt eine Bearbeitung der Blöcke 25, 26 von oben. Dies hat dahingehend den Vorteil, dass für einen späteren Leimauftrag, von oben, und ein anschließendes Falten der bearbeiteten Blöcke 33, 34 diese nicht mehr umgedreht werden müssen.
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Für das Umsetzen der bearbeiteten Blöcke 33, 34 auf die Transportvorrichtung 38 ist eine zweite Übergabevorrichtung 39 vorgesehen, hier wiederum als eine zweite Saugtraverse ausgebildet.
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Bevor die von der Übergabevorrichtung 39 von der Bearbeitungsvorrichtung 21 übernommenen Blöcke 33, 34 von der Transportvorrichtung 38 einer Leimauftragsvorrichtung 40 zugeführt werden, erfolgt eine Abreinigung der Blöcke 33, 34 in einer Reinigungsvorrichtung 41, aufweisend eine obere und eine untere Reinigungsbürste, für eine Anpassung an Werkstückmaße höhenverstellbar, die darüber hinaus über eine Abblasvorrichtung oder Absaugvorrichtung für ein Säubern der in die Werkstücke 31, 32 eingebrachten Nuten 42, 43 sorgt.
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In der Leimauftragsvorrichtung 40 werden dann die Nuten 42, 43 sowie hier die Stirnseiten 44, 45 mit einem Leimauftrag versehen. Für die Wartung der Leimauftragsvorrichtung 40 ist ein Zugang 46 noch vorgesehen, um beispielsweise einen Leimbehälter nachzufüllen.
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Ist der Leimauftrag in der Leimauftragsvorrichtung 40 erfolgt, übergibt eine dritte Übergabevorrichtung 47 die so vorbereiteten Blöcke an eine Faltvorrichtung 48, in der die Werkstücke 31, 32 jeweils eines Blocks 33, 34 zu einem umlaufenden Rahmen als Endprodukt 49 gemäß 7 gefaltete werden.
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Eine vierte Übergabevorrichtung 49 übernimmt die Blöcke von Endprodukten 50 auf einer der Zuführseite der Faltvorrichtung 48 gegenüberliegenden Seite. Werden dabei Mängel im Rahmen einer Qualitätskontrolle an einem Endprodukt 50 eines Blocks festgestellt, wird ein solches mängelbehaftetes Produkt von einer tackerähnlichen Schlagvorrichtung 51 mit einem Stift oder einer Klammer versehen und wird der ein Qualitätsmängel aufweisendes Endprodukt aufweisende Block als Ganzer aus dem weiteren Prozess ausgeschleust.
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Blöcke von Fertigprodukten 50 genügender Qualität werden von der Übergabevorrichtung 49 auf Transportvorrichtungen 52, 53, hier Rollenförderer, für beispielsweise eine Verpackung abgeführt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Pfeil
- 2
- Sammelstation
- 3
- Zuführvorrichtung
- 4
- Lage
- 5
- Lage
- 6
- Querförderer
- 7
- Aufgabetisch
- 8
- Riemen
- 9
- Transportrolle
- 10
- Werkstück
- 11
- Querförderer
- 12
- Riemen
- 13
- Übergabevorrichtung
- 14
- Portal
- 15
- Schiene
- 16
- Beschickungsvorrichtung
- 17
- Aufgabevorrichtung
- 18
- Riemenförderer
- 19
- Riemen
- 20
- Tisch
- 21
- Bearbeitungsvorrichtung
- 22
- Klebevorrichtung
- 23
- Klebestreifen
- 24
- Klebestreifen
- 25
- Block
- 26
- Block
- 27
- Führungsschiene
- 28
- Oberbalken
- 29
- Oberbalken
- 30
- Pfeil
- 31
- Werkstück
- 32
- Werkstück
- 33
- Block
- 34
- Block
- 35
- Entsorgungsvorrichtung
- 36
- Steigförderer
- 37
- Abfallbehälter
- 38
- Transportvorrichtung
- 39
- Übergabevorrichtung
- 40
- Leimauftragsvorrichtung
- 41
- Reinigungsvorrichtung
- 42
- Nut
- 43
- Nut
- 44
- Stirnseite
- 45
- Stirnseite
- 46
- Zugang
- 47
- Übergabevorrichtung
- 48
- Faltvorrichtung
- 49
- Übergabevorrichtung
- 50
- Endprodukt
- 51
- Schlagvorrichtung
- 52
- Transportvorrichtung
- 53
- Transportvorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- H. Soiné, Evessen, in „Holz als Roh- und Werkstoff 44”, 1986, erschienen 1986 im Springer-Verlag, auf den Seiten 87–91 [0002]