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Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
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Derartige Lageranordnungen sind beispielsweise in Form von Regallagern allgemein bekannt und dienen der Lagerung von Stückgütern im Rahmen der Lagerlogistik. Es ist bekannt, für das Ein- bzw. Auslagern von Stückgütern an den bzw. von den Lagerplätzen flurgebundene Regalförderzeuge zu verwenden, die sich mittels einer am Boden angeordneten, beispielsweise schienenartig ausgebildeten Führungseinrichtung bewegen und eine anheb- und absenkbare Lastaufnahmevorrichtung aufweisen, an der ein Lastaufnahmemittel, beispielsweise in Form einer Gabelanordnung oder eines Kanalfahrzeuges, angeordnet ist.
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Um die Flexibilität bei der Ein- und Auslagerung von Stückgütern an den bzw. von den Lagerplätzen zu erhöhen, ist es bekannt, flurfreie Regalförderzeuge zu verwenden.
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Durch
EP 1 446 353 B1 ist eine Lageranordnung der betreffenden Art bekannt, die eine als Regallager ausgebildete Lageranordnung aufweist, an der Lagerplätze gebildet sind. Die bekannte Lageranordnung weist ferner wenigstens ein flurfreies Regalförderzeug zur Ein- bzw. Auslagerung von Stückgütern an den bzw. von den Lagerplätzen auf, wobei das flurfreie Regalförderzeug entlang einer Führungseinreichtung verfahrbar ist. Die Führungseinrichtung kann bei der bekannten Lageranordnung beispielsweise und insbesondere schienenartig ausgebildet sein. Mittels einer entsprechenden Steuerungseinrichtung wird das Regalförderzeug zum Verfahren entlang der Führungseinrichtung angesteuert, so daß das Regalförderzeug relativ zu den Lagerplätzen der Regalanordnung positioniert werden kann. Zur Aufnahme bzw. Abgabe von Lasten weist das flurfreie Regalförderzeug eine anheb- und absenkbare Lastaufnahmevorrichtung auf. Die Lastaufnahmevorrichtung weist eine beispielsweise und insbesondere an Tragseilen aufgehängte Lasttragplattform auf, an der ein Lastaufnahmemittel, beispielsweise in Form einer Gabelanordnung, angeordnet sein kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lageranordnung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art anzugeben, bei der die Flexibilität hinsichtlich der Ein- und Auslagerung von Stückgütern an den Lagerplätzen der Lageranordnung weiter erhöht ist.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
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Die Erfindung geht zunächst davon aus, daß die Führungseinrichtung eines flurfreien Regalförderzeuges in der Regel in Vertikalrichtung so angeordnet wird, daß in Vertikalrichtung sämtliche Lagerplätze der Lageranordnung bedient werden können, gleichzeitig die Führungseinrichtung aber in Vertikalrichtung möglichst nahe an dem höchsten Lagerplatz angeordnet ist, da andernfalls beim vertikalen Verfahren des Lastaufnahmemittels Totzeiten entstehen würden, die die Lagereffizienz verringern. Sollen zwei benachbarte Lagerbereiche mit unterschiedlicher Höhe der Regalanordnung bedient werden, so ist es gemäß dem Stand der Technik erforderlich, für jeden Lagerbereich ein eigenes flurfreies Regalförderzeug vorzusehen. Die Erfindung löst sich von diesem Gedanken und stellt vielmehr eine Lageranordnung bereit, in der auch Lagerbereiche mit unterschiedlicher maximaler Lagerhöhe mittels ein und desselben flurfreien Regalförderzeuges bedient werden können.
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Hierzu sieht die Erfindung vor, daß die Führungseinrichtung einen ersten Abschnitt und einen vertikal zu dem ersten Abschnitt beabstandeten zweiten Abschnitt aufweist und daß Vertikaltransportmittel für einen vertikalen Transport des Regalförderzeuges (Regalfahrzeuges) zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt vorgesehen sind, wobei die Vertikaltransportmittel wenigstens eine Vertikaltransporteinheit zur Aufnahme des Regalförderzeuges und Steuerungsmittel zur Ansteuerung der Vertikaltransporteinheit und des Regalförderzeuges aufweisen.
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Erfindungsgemäß kann das flurfreie Regalförderzeug mittels der Vertikaltransporteinheit in Vertikalrichtung zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt transportiert werden, so daß das flurfreie Regalförderzeug wahlweise und entsprechend der jeweiligen Lageraufgabe auch in Lagerbereichen eingesetzt werden kann, die eine unterschiedliche maximale Lagerhöhe aufweisen. Wird beispielsweise ein älteres Gebäude, in dem sich ein Regallager befindet, durch einen Anbau größerer Höhe erweitert, in dem Regale entsprechend größerer Höhe angeordnet werden können, so ist der erste Abschnitt der Führungseinrichtung beispielsweise in der obersten Regalebene eines in dem älteren Gebäude angeordneten Regales angeordnet, während der zweite Abschnitt in der obersten Regalebene eines in dem Neubau angeordneten Regales größerer Höhe angeordnet ist. Zur Bedienung von Lagerplätzen in dem älteren Gebäude bewegt sich das flurfreie Regalförderzeug entlang des ersten Abschnittes der Führungseinrichtung. Soll ein Lagerplatz in dem neuen Gebäude bedient werden, so wird das flurfreie Regalförderzeug mittels der Vertikaltransporteinheit in Vertikalrichtung zu dem zweiten Abschnitt transportiert und kann sodann entlang des zweiten Abschnittes verfahren und hierbei alle und insbesondere die in größerer vertikaler Höhe liegenden Lagerplätze in dem neuen Gebäude bedienen. Auf diese Weise ist ein zusätzliches flurfreies Regalförderzeug grundsätzlich nicht erforderlich, so daß die erfindungsgemäße Lageranordnung relativ einfach und damit kostengünstig gestaltet ist. Es ist erfindungsgemäß jedoch beispielsweise auch möglich, sowohl an einem in geringerer Höhe angeordneten ersten Abschnitt als auch an einem in größerer Höhe angeordneten zweiten Abschnitt jeweils ein flurfreies Regalförderzeug anzuordnen und das dem ersten Abschnitt zugeordnete Regalförderzeug bei Bedarf mittels der Vertikaltransporteinheit zu dem zweiten Abschnitt zu transportieren, so daß dann beide flurfreien Regalförderzeuge entlang des zweiten Abschnittes verfahren. Dies ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn in dem Lagerbereich, in dem sich der zweite Lagerabschnitt befindet, in einem bestimmten Zeitraum relativ viele Ein- bzw. Auslagerungsvorgänge auszuführen sind, während gleichzeitig in dem Lagerbereich, dem der erste Abschnitt der Führungseinrichtung zugeordnet ist, relativ wenige Ein- und Auslagerungsvorgänge auszuführen sind.
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Weist das Regalförderzeug (Regalfahrzeug) eine anheb- und absenkbare Lastaufnahmevorrichtung auf, an der ein Lastaufnahmemittel angeordnet ist, so können sämtliche Regalebenen durch entsprechendes Absenken bzw. Anheben der Lastaufnahmevorrichtung zur Aufnahme von Lasten bzw. zur Abgabe von Lasten mittels des Regalförderzeuges bedient werden.
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Insgesamt ist durch die Erfindung die Flexibilität beim Einsatz von flurfreien Regalförderzeugen insbesondere im Hinblick auf die Lagertopologie des verwendetne Lagers, wesentlich erhöht.
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Durch Auswahl einer entsprechenden Vertikaltransporteinheit ist der Vertikaltransport des flurfreien Regalförderzeuges zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt der Führungseinrichtung schnell und zeitsparend ausführbar, so daß die Lagerleistung gegenüber einer Lageranordnung mit mehreren, unterschiedliche vertikale Bereiche bedienenden flurfreien Regalförderzeugen nur unwesentlich verringert ist.
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Entsprechend den jeweiligen Anforderungen und räumlichen Gegebenheiten der Lageranordnung kann die Vertikaltransporteinheit flurfrei oder flurgebunden ausgebildet sein, wie dies Weiterbildungen der Erfindung vorsehen.
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Wenn die Vertikaltransporteinheit flurgebunden ausgebildet ist, so sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, daß die Vertikaltransporteinheit aufzugartig ausgebildet ist. Entsprechende Aufzüge stehen mit großer Tragkraft und hoher vertikaler Transportgeschwindigkeit zur Verfügung. Eine aufzugartig ausgebildete Vertikaltransporteinheit muß erfindungsgemäß jedoch nicht zwangsläufig flurgebunden ausgebildet sein. Es ist erfindungsgemäß auch möglich, daß die aufzugartige Vertikaltransporteinheit flurfrei ausgebildet ist und sich an einem Regal abstützt.
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Falls die Transporteinheit flurfrei ausgebildet ist, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, daß die Vertikaltransporteinheit kranartig ausgebildet ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß eine vollständige Flurfreiheit hergestellt ist, indem sich weder die Vertikaltransporteinheit noch das flurfreie Regalförderzeug am Boden der Lageranordnung abstützen.
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Grundsätzlich ist es ausreichend, wenn die Vertikaltransporteinheit lediglich vertikal verfahrbar ausgebildet ist. Um die Flexibilität weiter zu erhöhen, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, daß die Vertikaltransporteinheit insbesondere zweiachsig in einer Ebene verfahrbar ausgebildet ist. Eine solche Ausführungsform ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn ein und dieselbe Vertikaltransporteinheit wenigstens zwei flurfreien Regalförderzeugen zugeordnet ist und zwischen wenigstens zwei Positionen verfährt, wobei in der einen Position eines der flurfreien Regalförderzeuge und in der anderen Position das andere flurfreie Regalförderzeug vertikal transportierbar ist.
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Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Führungseinrichtung einen dritten Abschnitt aufweist, der der Vertikaltransporteinheit zugeordnet, insbesondere an der Vertikaltransporteinheit angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform ist die Aufnahme des flurfreien Regalförderzeuges durch die Vertikaltransporteinheit besonders einfach gestaltet.
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Grundsätzlich ist es erfindungsgemäß ausreichend, wenn die Vertikaltransporteinheit lediglich einem einzigen flurfreien Regalförderzeug zugeordnet ist. Eine Weiterbildung der Erfindung sieht insoweit jedoch vor, daß die Vertikaltransporteinheit wenigstens zwei flurfreien Regalförderzeugen zugeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform wird die Vertikaltransporteinheit für einen vertikalen, insbesondere zeitlich aufeinander folgenden Vertikaltransport von wenigstens zwei flurfreien Regalförderzeugen verwendet.
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Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß einem flurfreien Regalförderzeug wenigstens zwei Vertikaltransporteinheiten zugeordnet sind. Erfindungsgemäß sind auch Mischformen der vorgenannten Ausführungsformen möglich, bei denen eine Mehrzahl von flurfreien Regalförderzeugen und eine Mehrzahl von Vertikaltransporteinheiten vorgesehen sind, wobei die Zuordnung eines flurfreien Regalförderzeuges zu einer Vertikaltransporteinheit entsprechend den jeweiligen Anforderungen durch eine Steuerungseinheit steuerbar ist.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Führungseinrichtung Führungsschienen aufweist. Auf diese Weise ist die Führungseinrichtung besonders robust gestaltet.
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Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht im Hinblick auf die Steuerungsmittel vor, daß für einen Vertikaltransport des oder eines flurfreien Regalförderzeuges die Steuerungsmittel die Vertikaltransporteinheit in eine vertikale Position steuern, in der der dritte Abschnitt der Führungseinrichtung sich in Vertikalrichtung auf Höhe des ersten Abschnittes befindet, daß die Steuerungsmittel daran anschließend das Regalförderzeug derart ansteuern, daß dieses auf den dritten Abschnitt verfährt, daß die Steuerungsmittel daran anschließend die Vertikaltransporteinheit so ansteuern, daß diese in eine vertikale Position verfährt, in der sich der dritte Abschnitt in Vertikalrichtung auf Höhe des zweiten Abschnittes der Führungseinrichtung befindet und daß die Steuerungsmittel das Regalförderzeug danach derart ansteuern, daß dieses auf den zweiten Abschnitt der Führungseinrichtung verfährt. Bei einer entsprechenden Ausführungsform ist die Aufnahme des flurfreien Regalförderzeuges durch die Vertikaltransporteinheit besonders einfach und zeitsparend gestaltet.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Regalförderzeug eine anheb- und absenkbare Lastaufnahmevorrichtung aufweist, die vorzugsweise eine Lasttragplattform aufweist, an der ein Lastaufnahmemittel angeordnet ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten stark schematisierten Zeichnung näher erläutert, in der Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Lageranordnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen, in der Zeichnung dargestellten und in den Patentansprüchen beanspruchten Merkmale für sich genommen sowie in beliebiger Kombination miteinander den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen und deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Beschreibung bzw. Darstellung in der Zeichnung.
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Es zeigt:
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1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Lageranordnung,
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2A bis 2F in gleicher Darstellung wie 1 die Lageranordnung gemäß 1 in verschiedenen Betriebszuständen,
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3 eine Ansicht von oben auf die Lageranordnung gemäß 1,
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4 in gleicher Darstellung wie 1 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lageranordnung und
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5 in gleicher Darstellung wie 1 ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lageranordnung.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. sich entsprechende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lageranordnung 2 dargestellt, die eine als Regallager ausgebildete Regalanordnung 3 aufweist, die Regale 4, 6, 8, 10, 12, 14 aufweist, zwischen denen Regalgassen 16, 18, 20 gebildet sind. Die Lageranordnung 2 weist ferner ein flurfreies Regalförderzeug (Regalfahrzeug) 22 zur Ein- bzw. Auslagerung von Stückgütern an bzw. von Lagerplätzen der Regale 4, 6, 8, 10, 12, 14 auf, wobei das flurfreie Regalförderzeug 22 entlang einer Führungseinrichtung 24, die bei diesem Ausführungsbeispiel Führungsschienen aufweist, verfahrbar ist, wie in 1 durch einen Doppelpfeil 26 angeordnet.
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Das flurfreie Regalförderzeug
22 weist in
1 eine symbolisch angedeutete anheb- und absenkbare Lastaufnahmevorrichtung mit einem Lastaufnahmemittel
28 auf. Die Art und Weise, wie die Regalanordnung
3 und das flurfreie Regalförderzeug
22 einschließlich Lastaufnahmevorrichtung ausgebildet sind, ist dem Fachmann allgemein bekannt, beispielsweise durch
EP 1 446 353 B1 , und wird daher hier nicht näher erläutert.
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Für die Ein- und Auslagerung von Stückgütern ist das Lastaufnahmemittel 28 absenkbar bzw. anhebbar und kann beispielsweise eine Gabelanordnung oder ein Kanalfahrzeug aufweisen, wie dies dem Fachmann allgemein bekannt ist.
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Erfindungsgemäß weist die Führungseinrichtung 24 einen ersten Abschnitt 30 auf, der bei diesem Ausführungsbeispiel unmittelbar oberhalb der Regale 4, 6, 8, 10 angeordnet ist. Darüber hinaus weist die Führungseinrichtung 24 einen zu dem ersten Abschnitt 30 vertikal beabstandeten zweiten Abschnitt 32 auf, der bei diesem Ausführungsbeispiel unmittelbar oberhalb der Regale 12, 14 angeordnet ist. In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispieles kann der erste Abschnitt 30 auch in der obersten Regalebene der Regale 4, 6, 8, 10 und/oder der zweite Abschnitt 32 in der obersten Regalebene der Regale 12, 14 angeordnet sein.
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Für einen erfindungsgemäß vorgesehenen vertikalen Transport des flurfreien Regalförderzeuges 22 zwischen dem ersten Abschnitt 30 und dem zweiten Abschnitt 32 weist die Lageranordnung 2 Vertikaltransportmittel 34 auf, die bei diesem Ausführungsbeispiel einen vertikal verfahrbaren Aufzug 36 aufweisen. Wie aus 1 ersichtlich ist, ist der Aufzug 36 bei diesem Ausführungsbeispiel flurgebunden ausgebildet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Aufzug 36 ferner ortsfest angeordnet. In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispieles kann der Aufzug 36 auch flurfrei ausgebildet sein und sich bodenfern in einer höheren Regalebene der Regale 10, 12 abstützen.
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Zur Aufnahme des flurfreien Regalförderzeugs 22 weist der Aufzug 36 einen dritten Abschnitt 38 der Führungseinrichtung 24 auf. Die drei Abschnitte 30, 32 und 38 der Führungseinrichtung 24 weisen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils Führungsschienen auf.
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2A zeigt die Lageranordnung 2 gemäß 1 in einem Betriebszustand, in dem das Lastaufnahmemittel 28 des flurfreien Regalförderzeuges abgesenkt ist. Um einen Lagerplatz in der Regalgasse 18 anzufahren, ist das flurfreie Regalförderzeug 22 in Richtung des Doppelpfeiles 26 verfahrbar.
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Die erfindungsgemäß erreichte Funktionalität der Lageranordnung 2 wird nachfolgend anhand der 2B bis 2F näher beschrieben.
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Für einen Vertikaltransport des Regalförderzeuges 22 steuern Steuerungsmittel den Aufzug 36 in eine in 2B dargestellte vertikale Position, in der der dritte Abschnitt 38 der Führungseinrichtung 24 sich in Vertikalrichtung auf Höhe des ersten Abschnittes 30 befindet und die Führungsschienen der Abschnitte 30, 38 miteinander fluchten. Daran anschließend steuern die Steuerungsmittel das Regalförderzeug 22 derart an, daß dieses auf den dritten Abschnitt 38 verfährt. 2B stellt das Regalförderzeug 22 in einer Verfahrposition dar, in der es sich zum Teil bereits auf dem dritten Abschnitt 38 und zum Teil noch auf dem ersten Abschnitt 30 befindet.
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2C stellt das Regalförderzeug 22 in einer Verfahrposition dar, in der es sich vollständig auf dem dritten Abschnitt 38 befindet und damit vollständig auf dem Aufzug 36 aufgenommen ist.
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Hiervon ausgehend steuern die Steuerungsmittel den Aufzug 36 derart an, daß dieser in eine in 2D dargestellte vertikale Position verfährt, in der sich der dritte Abschnitt 38 in der gleichen vertikalen Höhe befindet wie der zweite Abschnitt 32, so daß die Führungsschienen der Abschnitte 32, 38 miteinander fluchten.
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Wie in 2E dargestellt, steuern die Steuerungsmittel daran anschließend das Regalförderzeug 22 derart an, daß es in 2E nach rechts verfährt und sich auf den zweiten Abschnitt 32 bewegt. 2E stellt das Regalförderzeug 22 in einer Position dar, in der es sich teilweise noch auf dem dritten Abschnitt 38 der Führungseinrichtung und damit auf dem Aufzug 36 und teilweise bereits auf dem zweiten Abschnitt 32 befindet.
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2F zeigt einen Betriebszustand, in dem sich das Regalförderzeug 22 vollständig auf dem zweiten Abschnitt 32 der Führungseinrichtung 24 befindet und auf deren Führungsschienen entlang eines Doppelpfeiles 26' verfahrbar ist.
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Erfindungsgemäß kann somit ein und dasselbe Regalförderzeug 22 zur Bedienung von Lagerbereichen mit unterschiedlichen Regalhöhen eingesetzt werden. Eine solche Lagertopologie ergibt sich beispielsweise dann, wenn an eine niedrigere Halle mit geringerer Regalhöhe eine höhere Halle mit größerer Regalhöhe angebaut wird.
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Die erfindungsgemäße Lagereinrichtung ist relativ einfach und kostengünstig herstellbar und weist eine hohe Lagereffizienz auf.
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In Abwandlung des Ausführungsbeispieles gemäß 1 können auch wenigstens zwei Regalförderzeuge 22 und/oder wenigstens zwei Aufzüge 36 oder andere Vertikaltransportmittel vorgesehen sein.
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1 stellt eine Konstellation der Lageranordnung 2 dar, bei der die Verfahrrichtung des Regalförderzeuges 22 bei einer Bewegung zwischen den Abschnitten 30 und 38 bzw. 38 und 32 der Führungseinrichtung 24 quer zu den Regalgassen 16, 18, 20 verläuft, wie aus 3 ersichtlich. In einer solchen Konstellation ist es erforderlich, für eine Bedienung der Regalgassen 16, 18, 20 in ihrer Tiefe zusätzliche Abschnitte 40, 42, 44 der Führungseinrichtung in Form von Führungsschienen vorzusehen, so daß das Regalförderzeug 22 entlang der Tiefe der Regalgassen 16, 18, 20 verfahren kann, wie aus 3 ersichtlich. Hierzu ist es erforderlich, die Fahrtrichtung des Regalförderzeuges 22 bei einem Übergang von dem Abschnitt 30 bzw. 32 auf einen der Abschnitte 40 bzw. 42 bzw. 44 um 90° zu drehen. Hierzu sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel Drehscheiben 46, 48, 50 vorgesehen.
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In 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lageranordnung dargestellt, das sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 dadurch unterscheidet, daß die Lageranordnung 2 zu einer durch die Mitte der Regalgasse 18 verlaufenden Vertikalebene spiegelbildlich ausgebildet ist, so daß sich in 4 links an die Regale 8, 10 Regale 12', 14' mit größerer Regalhöhe anschließen. Dementsprechend ist zusätzlich zu dem zweiten Abschnitt 32 oberhalb der Regale 12', 14' ein weiterer zweiter Abschnitt 32' der Führungseinrichtung 24 vorgesehen. Für einen Vertikaltransport des Regalförderzeuges 22 zwischen dem ersten Abschnitt 30 und dem weiteren zweiten Abschnitt 32' ist ein weiterer Aufzug 36' vorgesehen. In Abwandlung des Ausführungsbeispieles gemäß 4 ist es möglich, anstelle zweier Aufzüge 36, 36' einen einzigen Aufzug vorzusehen, der zwischen den Positionen, in denen in 4 die Aufzüge 36, 36' dargestellt sind, verfahrbar ist. Auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 können zusätzliche Aufzüge und/oder zusätzliche Regalförderzeuge vorgesehen sein.
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In 5 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lageranordnung 2 dargestellt, das sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 dadurch unterscheidet, daß die Vertikaltransportmittel 34 flurfrei ausgebildet sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Vertikaltransportmittel 34 kranartig mit einer Krankatze 52 ausgebildet. Mittel zur An- bzw. Abkopplung des flurfreien Regalförderzeuges 22 an die bzw. von der Krankatze 52 sind in 5 symbolisch durch Hakenpaare 54, 54' und 56, 56' angedeutet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1446353 B1 [0004, 0032]