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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türabsteller für ein Kältegerät. Ein solcher Türabsteller umfasst üblicherweise wenigstens eine Bodenplatte, Seitenwangen und ein Vorderwandelement.
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Während bei preiswerten Geräten diese Komponenten meist aus Kunststoff spritzgeformt sind, kann bei höherwertigen Geräten das Vorderwandelement ein Metallprofil sein. Die Seitenwangen hingegen bestehen herkömmlicherweise in der Regel aus Kunststoff, da sie, um den Türabsteller an einer Tür zu verankern und seine einzelnen Komponenten zusammenzuhalten, eine komplexe Form haben, deren Fertigung aus Metall unverhältnismäßige Kosten verursachen würde.
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Sowohl aus gestalterischen Gründen als auch aufgrund der Haltbarkeit ist es durchaus wünschenswert, zumindest die wesentlichen Oberflächen der Seitenwangen aus Metall zu fertigen.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine Struktur für einen Türabsteller anzugeben, die dies bei geringen Kosten ermöglicht. Der erfindungsgemäße Türabsteller ist jedoch wohlgemerkt nicht darauf eingeschränkt, dass seine wesentlichen Oberflächen tatsächlich aus Metall gefertigt sind; vielmehr können die verwendeten Werkstoffe variiert werden, um mit geringem Aufwand die Fertigung unterschiedlicher Typen von Türabstellem zu ermöglichen, die in verschiedenen Kältegerätemodellen eingesetzt werden können.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Türabsteller für ein Kältegerät mit einer Bodenplatte, Seitenwangen und einem horizontal extrudierten Vorderwandelement die Seitenwangen zusammengefügt sind aus mit der Bodenplatte verbundenen Säulen und auf die Säulen aufgesteckten, mit dem Vorderwandelement verbundenen Verschalungselementen.
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Diese Verschalungselemente eignen sich wie das Vorderwandelement besonders zur Fertigung aus Metall, so dass die am fertig eingebauten Türabsteller sichtbaren Oberflächen praktisch vollständig aus Metall bestehen können. Natürlich können die Säulen und die Bodenplatte auch mit Profilelementen und einem Vorderwandelement aus anderen Werkstoffen kombiniert werden; die Verwendung einheitlicher Bodenplatten und Säulen ermöglicht eine wirtschaftliche Fertigung der so erhaltenen verschiedenen Typen von Türabstellem.
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Es ist zwar möglich, die Verschalungselemente einteilig mit dem Vorderwandelement auszubilden; besonders wirtschaftlich ist es jedoch, wenn die Verschalungselemente und das Vorderwandelement jeweils getrennt voneinander extrudierte Profilelemente sind, einerseits weil die Extrusionstechnik eine preiswerte Fertigung erlaubt, zum anderen weil zum Fertigen von Türabstellem in unterschiedlicher Breite die gleichen Verschaltungselemente verwendet werden können und lediglich das Vorderwandelement in der jeweils benötigten Länge passend zugeschnitten werden muss.
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Während das Vorderwandelement in an sich bekannter Weise horizontal extrudiert sein kann, ist die Extrusionsrichtung der Verschalungselemente zweckmäßigerweise vertikal, entsprechend der Richtung, in der die Verschalungselemente auf die Säulen aufgesteckt werden.
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Die Verschalungselemente und das Vorderwandelement sind zweckmäßigerweise in horizontaler Richtung steckverbunden, da diese Steckverbindung unlösbar ist, sobald die Verschalungselemente auf die Säulen aufgesteckt sind.
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An dem Vorderwandelement ist vorzugsweise eine horizontale Stufe geformt, an der wenigstens ein mit der Bodenplatte verbundener Rasthaken angreift, um das Vorderwandelement und mit ihm auch die Verschalungselemente in der aufgesteckten Position zu sichern und so die einzelnen Komponenten des Türabstellers aneinander zu fixieren.
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Die Stufe und der Rasthaken sind vorzugsweise für einen Benutzer unsichtbar unterhalb der Bodenplatte angeordnet.
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An der Oberseite der Bodenplatte kann eine Nut vorgesehen sein, in die das Vorderwandelement eingreift. Dadurch kann verhindert werden, dass sich in einem mittigen Bereich des Türabstellers zwischen der Bodenplatte und dem Vorderwandelement ein störender Spalt bildet und, sofern dort vorhanden, Stufe und Rasthaken sich .
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Eine Steckverbindung zwischen dem Vorderwandelement und den seitlichen Verschalungselementen kann zweckmäßigerweise durch eine Schwalbenschwanznut des Vorderwandelements gebildet sein, in die Zungen der Verschalungselemente eingreifen.
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Um die Verschalungselemente und das Vorderwandelement an der Bodenplatte und den Säulen komplett unbeweglich zu machen, sind die Verschalungselemente vorzugsweise in Tiefenrichtung des Türabstellers formschlüssig auf die Säulen aufgesteckt. Der Formschluss kann insbesondere dadurch erzielt werden, dass die Verschalungselemente wenigstens eine Säule ringsum umgeben.
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Vorzugsweise umfasst jede Seitenwange wenigstens zwei durch einen Spalt getrennte Säulen. Dann können an den jeweils hinteren Säulen jeweils Haltekonturen zum Verankern des Türabstellers in einer Kältegerätetür vorgesehen sein, während die vorderen formschlüssig von den Verschalungselementen umgeben sind.
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Um eine ebene Oberseite der Seitenwangen zu erhalten, schließen die Säulen vorzugsweise bündig mit einer Oberkante der Verschalungselemente ab.
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Die Säulen sind zweckmäßigerweise als zur Seite hin offene Hohlkörper ausgebildet. Dies ermöglicht ein Abformen der Säulen mit in horizontaler Richtung (bezogen auf die Einbauorientierung des Türabstellers) beweglichen Formwerkzeugen und damit eine Fertigung der Säulen mit in der Vertikalen exakt gleich bleibendem Querschnitt, so dass die Oberseiten der Säulen ohne einen merklichen Spalt an die Oberkanten der Verschalungselemente anschließen können.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Kältegerätetür, die mit erfindungsgemäßen Türabstellem in verschiedenen Größen ausgestattet ist;
- 2 eine auseinander gezogene Ansicht eines Türabstellers;
- 3 ein Detail des fertig zusammengefügten Türabstellers im Schnitt; und
- 4 eine Ansicht eines Türabstellers mit geschnittenem Vorderwandelement gemäß einer zweiten Ausgestaltung.
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Die in 1 gezeigte Kühlschranktür 1 ist in an sich bekannter Weise zusammengefügt aus einer Außenschale 2 aus Blech und einer aus Kunststoff tiefgezogenen Innenwand 3, wobei eine Fuge, an der sich beide berühren, unter einer umlaufenden Magnetdichtung 4 verborgen ist.
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Bei der hier gezeigten Tür 1 sind zwei vertikale Holme 5 in Form eines Hohl- oder U-Profils an der Innenwand 3 befestigt und mit Schlitzen 6 versehen, die vorgesehen sind um Befestigungshaken von Türabstellem 7 aufzunehmen. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, die Holme 5 in an sich bekannter Weise mit der Innenwand 3 einstückig durch Tiefziehen zu formen und mit Vorsprüngen an einander zugewandten Flanken zu versehen, auf die Türabsteller von oben aufgesteckt werden können.
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Die Türabsteller 7 der 1 unterscheiden sich nur in ihren Abmessungen, nicht aber im grundsätzlichen Aufbau. Es ist daher nur einer von ihnen in 2 in einer auseinander gezogenen perspektivischen Ansicht dargestellt. Dieser Türabsteller 7 ist aus vier Elementen zusammengefügt, einem aus Aluminium stranggepressten Vorderwandelement 8, bei dem die Extrudierrichtung bezogen auf die Einbaulage der Horizontalen entspricht, zwei zueinander spiegelbildlichen seitlichen Verschalungselementen 9, 10, ebenfalls aus Aluminium extrudiert, wobei die Extrudierrichtung in der Einbaulage der Vertikalen entspricht, sowie einem aus Kunststoff spritzgeformten Basisteil 11, welches eine Bodenplatte 12 des Türabstellers sowie Säulen 13, 14 an den Schmalseiten der Bodenplatte 12 bildet. Vordere und hintere Säulen 13, 14 an jeder Schmalseite der Bodenplatte sind voneinander durch einen Spalt 15 auf wenigstens einem Teil ihrer Höhe getrennt. An der rückwärtigen Säule 14 sind jeweils Haken 16 zum Einhängen in die Schlitze 6 der Holme 5 geformt.
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Die beiden seitlichen Verschalungselemente 9, 10 sind in der Draufsicht im Wesentlichen L-förmig, wobei ein zusammen mit den Säulen 13, 14 eine Seitenwange des Türabstellers bildender Schenkel 17 jedes Verschalungselements 9, 10 zwischen einer Innenwand 19 und einer zu der Innenwand 19 im Wesentlichen parallelen Außenwand 20 jeweils einen eine vordere Säule 13 formschlüssig und im Wesentlichen spielfrei aufnehmenden Hohlraum 18 und eine nach hinten, zu den Holmen 5 hin offene, jeweils eine hintere Säule 14 aufnehmende Nut 21 aufweist. Die Innenwand 19 ist an ihrem unteren Rand ausgefräst, so dass, wenn die Innenwand 19 auf der Bodenplatte 12 ruht, die Außenwand 20 die Ränder der Bodenplatte 12 zumindest an deren Schmalseiten verdeckt.
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Ein zweiter Schenkel 22 der Verschalungselemente 9, 10 ist an seinem oberen und unteren Rand abgefräst, um ihm einen flach trapezförmigen Querschnitt zu verleihen. Dieser Schenkel 22 ist vorgesehen, um in eine komplementär geformte Nut 23 an der Innenseite des Vorderwandelements 8 aus seitlicher Richtung eingeschoben zu werden und so eine Schwalbenschwanzverbindung zwischen den seitlichen Verschalungselementen 9, 10 und dem Vorderwandelement 8 herzustellen, die die Profilelemente 8, 9, 10 vertikal und in Tiefenrichtung des Türabstellers 7 zueinander fixiert. Wenn die Profilelemente 9, 10 auf die Säulen 13, 14 des Basisteils 11 aufgesteckt und dadurch in Breitenrichtung des Türabstellers 7 fixiert sind, können sich die Profilelemente 8, 9, 10 nicht mehr voneinander lösen.
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Die Höhe der Säulen 13, 14 und der Verschalungselemente 9, 10 ist so aneinander angepasst, dass in diesem aufgesteckten Zustand Scheitelflächen 24 der Säulen mit Oberkanten der Verschalungselemente 9, 10 bündig sind.
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Unterhalb der breiten, die Schenkel 22 aufnehmenden Nut 23 hat das Vorderwandelement 8 eine parallele, schmale Nut 25, die zur Verankerung der Profilelemente 8, 9, 10 am Basisteil 11 dient. Wie in der Schnittdarstellung der 3 zu erkennen, sind an die Unterseite der Bodenplatte 12 mehrere hohle Stutzen 26 angeformt, die jeweils eine dem Vorderwandelement 8 zugewandte, nicht direkt mit der Bodenplatte 12 verbundene und deshalb in geringem Umfang elastisch auslenkbare vordere Wand 27 haben. An einer Oberkante dieser Wand 27, benachbart zu einem sie von der Bodenplatte 12 trennenden Spalt 28, ist ein Rastvorsprung 29 an die Wand 27 angeformt, der in fertig zusammengefügtem Zustand, wenn die Verschalungselemente 9, 10 bis zum Anschlag auf die Säulen 13, 14 aufgesteckt sind, an einer Unterseite 30 der Nut 25 angreift und so das Vorderwandelement 8 und die Verschalungselemente 9, 10 vertikal fixiert.
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Um wirksam zu sein, müssen die Stutzen 26 nahe an den Enden des Vorderwandelements 8 angeordnet sein, da dessen mittlerer Bereich relativ leicht nach vom ausgelenkt werden kann, so dass der Rastvorsprung eines mittig angeordneten Stutzens den Halt verlieren würde.
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Eine alternative Ausgestaltung der Verrastung zwischen dem Vorderwandelement 8 und der Bodenplatte 12 ist in 4 dargestellt. Flache, starre Rastvorsprünge 31 sind hier in regelmäßigen Abständen über die gesamte Länge der Vorderkante der Bodenplatte 12 verteilt. An der Oberseite der Bodenplatte 12 erstreckt sich in der Nähe ihrer vorderen Kante eine Nut 32, in die ein hakenartiger Vorsprung 33 des Vorderwandelements 8 eingreift. Der Eingriff dieses Vorsprungs 33 in die Nut 32 verhindert eine Verbiegung des Vorderwandelements 8, durch die sich dessen Rastvorsprünge 31 von einer Schulter 34 am unteren Rand des Vorderwandelements 8 lösen könnten.
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Des Weiteren zeigt 4 Seitenansichten der Säulen 13, 14, an denen zu erkennen ist, dass die Säulen 13, 14 im Wesentlichen hohl, mit großformatigen, zur Seite hin offenen Hohlräumen 35 sind. Um das Basisteil 11 mit diesen Hohlräumen 35 aus Kunststoff zu spritzen, werden Formwerkzeuge mit in seitlicher Richtung beweglichen Stempeln benötigt. Diese erlauben es, die Säulen 13, 14 mit von oben nach unten gleich bleibender Querschnittsfläche zu formen, so dass die Scheitelflächen 24 den freien Querschnitt der seitlichen Verschalungselemente 9, 10 zwischen den Wänden 19, 20 exakt ausfüllen. So ergänzen sich die Oberkanten der Verschalungselemente 9, 10 und die Scheitelflächen 24 zu ebenen, kontinuierlichen Flächen.
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Wenn die Türabsteller 7 montiert sind, ist die Bodenplatte 12 vor den Blicken eines Betrachters im Wesentlichen verborgen. Indem die Profilelemente 8, 9, 10 einheitlich aus Aluminium oder einem anderen geeigneten Metall gefertigt werden, wird der Eindruck erweckt, dass die Türabsteller 7 vollständig aus Metall bestünden. Identische Basisteile 11 können mit Profilelementen 8, 9, 10 aus diversen Werkstoffen kombiniert werden, um auf einfache und preisgünstige Weise verschiedenen Modell von Türabstellem mit unterschiedlicher äußerer Erscheinung bereitzustellen.