DE102009043748A1 - Referenzobjekt und Verfahren zur Kalibrierung und/oder Justierung optischer Geräte, insbesondere in der Ophthalmologie - Google Patents

Referenzobjekt und Verfahren zur Kalibrierung und/oder Justierung optischer Geräte, insbesondere in der Ophthalmologie Download PDF

Info

Publication number
DE102009043748A1
DE102009043748A1 DE200910043748 DE102009043748A DE102009043748A1 DE 102009043748 A1 DE102009043748 A1 DE 102009043748A1 DE 200910043748 DE200910043748 DE 200910043748 DE 102009043748 A DE102009043748 A DE 102009043748A DE 102009043748 A1 DE102009043748 A1 DE 102009043748A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reference object
calibration
optical device
optical
adjustment
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200910043748
Other languages
English (en)
Inventor
Steffen Dubnack
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Carl Zeiss Meditec AG
Original Assignee
Carl Zeiss Meditec AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Carl Zeiss Meditec AG filed Critical Carl Zeiss Meditec AG
Priority to DE200910043748 priority Critical patent/DE102009043748A1/de
Priority to PCT/EP2009/007891 priority patent/WO2010051974A1/de
Priority to US13/127,692 priority patent/US8967808B2/en
Priority to CN200980143970.4A priority patent/CN102202560B/zh
Priority to EP09752741.0A priority patent/EP2364105B1/de
Publication of DE102009043748A1 publication Critical patent/DE102009043748A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M11/00Testing of optical apparatus; Testing structures by optical methods not otherwise provided for
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B3/00Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M11/00Testing of optical apparatus; Testing structures by optical methods not otherwise provided for
    • G01M11/02Testing optical properties
    • G01M11/0228Testing optical properties by measuring refractive power
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B2560/00Constructional details of operational features of apparatus; Accessories for medical measuring apparatus
    • A61B2560/02Operational features
    • A61B2560/0223Operational features of calibration, e.g. protocols for calibrating sensors
    • A61B2560/0228Operational features of calibration, e.g. protocols for calibrating sensors using calibration standards
    • A61B2560/0233Optical standards

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ophthalmology & Optometry (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Surgery (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Eye Examination Apparatus (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lösung zur Kalibrierung und/oder Justierung optischer Geräte, insbesondere in der Ophthalmologie. Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird das optische Gerät unter Zuhilfenahme mindestens eines Referenzobjektes kalibriert und/oder justiert, indem das zu verwendende Referenzobjekt in die Messposition gebracht wird, dessen individuellen physikalischen Daten von dem zu kalibrierenden und/oder zu justierenden, optischen Gerät ausgelesen und dessen physikalischen Eigenschaften gemessen werden, die ausgelesenen physikalischen Daten des Referenzobjektes mit dessen gemessenen physikalischen Eigenschaften verglichen und daraus Erkenntnisse zum Kalibrier- und/oder Justierzustand sowie eine Entscheidung zur weiteren Verwendung des optischen Gerätes abgeleitet werden. Dazu verfügt das Referenzobjekt über eine maschinenlesbare Kennung mit den individuellen physikalischen Daten. Obwohl die erfindungsgemäße Lösung insbesondere für optische Geräte in der Ophthalmologie vorgesehen ist, kann sie generell für alle optischen Geräte verwendet werden, bei denen in regelmäßigen Zeitabständen Kalibrierungen und/oder Justierungen mit Hilfe von Referenzobjekten erforderlich sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Referenzobjekt und ein Verfahren zur Kalibrierung und/oder Justierung optischer Geräte, insbesondere in der Ophthalmologie. Die Kalibrierung und/oder Justierung derartiger optischer Geräte erfolgt hierbei unter Zuhilfenahme mindestens eines derartigen Referenzobjektes.
  • Bei bestimmten technischen und insbesondere medizintechnischen Geräten ist eine wiederkehrende Kalibrierung und Justierung im Routineablauf notwendig, um die erforderliche Qualität, Funktionstüchtigkeit und Sicherheit der Geräte gewährleisten zu können.
  • Nach dem bekannten Stand der Technik werden hierzu Referenzobjekte in Form von Maßstabs- oder Oberflächenverkörperungen verwendet. Die zunehmend angestrebte Erhöhung der Messgenauigkeit der technischen Geräte steht dabei im Widerspruch zur Möglichkeit der einfachen und reproduzierbaren Genauigkeit der Referenzobjekte.
  • Deshalb werden in der Ophthalmologie die Referenzobjekte in Form von Testaugen vorab mit Prüfnormalen ausgemessen, bewertet und entsprechend gekennzeichnet. Nach dem bekannten Stand der Technik erhalten die Testaugen lediglich eine für den Nutzer ohne technische Hilfsmittel lesbare Angabe, in Form von numerischen Werten oder physikalischen Größenangaben. Dabei sind bei manchen, optischen Gerät die Daten der zu verwendenden Testaugen hinterlegt. Für die Verwendung anderer als der gespeicherten Testaugen ist eine entsprechende Anpassung der Software des optischen Gerätes erforderlich.
  • Bei anderen optischen Geräten sind diese Daten nicht hinterlegt. Der Betreiber des zu kalibrierenden und/oder zu justierenden, optischen Gerätes hat dann während der Kalibrierung oder Justierung die Aufgabe, die auf dem Testaugen aufgedruckten Ziffernwerte mit der Messwerten des optischen Gerät bei Vermessung des Testauges manuell zu vergleichen. Erfahrungsgemäß kann es in der täglichen Praxis durch mangelnde Sorgfalt hierbei zu Fehlentscheidungen kommen. Diese Fehlentscheidungen haben zwangsläufig falsche Messergebnisse zur Folge und können letztlich zu Fehldiagnosen und sogar Fehlbehandlungen führen. Fehlentscheidungen oder Verwechslungen aufgrund mangelnder Sorgfalt können unter anderem auch in einem angrenzenden Fachgebiet zu erheblichen Problemen führen.
  • Zu Beginn eines sogenannten LASIK-Eingriffs wird die Hornhaut des Auges quer zur optischen Achse eingeschnitten, sodass ein Hornhautdeckelchen, auch Flap genannt, entsteht. Nach Aufklappen des Flap erfolgt die Ablation der darunter liegenden Stroms der Hornhaut. Somit kann die Hornhaut je nach Fehlsichtigkeit entsprechend modelliert werden. Nach erfolgter Korrektur wird der Flap wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgeklappt. Der Flap saugt sich dabei von selbst wieder fest und verwächst, ohne angenäht werden zu müssen.
  • Für das Einschneiden der Hornhaut des Auges werden Mikrokeratome verwendet, die in der Regel Austauschkomponenten aufweisen, die vom Benutzer in Abhängigkeit von der anstehenden Operation ausgewählt werden. Solche Austauschkomponenten sind insbesondere der Schneidkopf und der Saugring. Unterschiedliche Austauschkomponenten haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Durchführung des chirurgischen Eingriffs.
  • Die Schrift WO 2006/128596 A1 beschreibt in diesem Zusammenhang ein Mikrokeratom zum Einsatz in der Ophthalmologie, insbesondere beim LASIK-Verfahren, bei dem die Austauschkomponenten jeweils mit einer Kennung versehen sind, die die Identifikationsmerkmale der jeweiligen Austauschkomponente beschreibt. Mit einem Lesegerät können die Kennungen ausgelesen und verwertet werden. Die Kennungsdaten können dem Benutzer zum Beispiel auf einem Bildschirm direkt angezeigt werden und/oder einer Berechnung zur Steuerung des Mikrokeratomsystems zugrunde gelegt werden. Bei dem hier beschriebenen System sind für die Kennung der Austauschkomponenten bevorzugt Barcodes vorgesehen.
  • Die hier beschriebene Lösung setzt die Verwendung eines zusätzlichen Lesegerätes in Form eines entsprechenden Barcodescanners voraus und ist weder zur Kalibrierung und/oder Justierung eines Gerätes vorgesehen, noch ist es dafür geeignet.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Lösung zur Kalibrierung und/oder Justierung optischer Geräte, insbesondere in der Ophthalmologie zu entwickeln, die die Kalibrierung und/oder Justierung für das Bedienpersonal wesentlich vereinfacht und dabei die nach dem Stand der Technik bekannten Fehlerquellen beseitigt.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch das Verfahren zur Kalibrierung und/oder Justierung optischer Geräte, insbesondere in der Ophthalmologie, unter Zuhilfenahme mindestens eines Referenzobjektes dadurch gelöst, dass das zu verwendende Referenzobjekt in die Messposition gebracht wird, dessen individuellen physikalischen Daten von dem zu kalibrierenden und/oder zu justierenden, optischen Gerätes ausgelesen werden, dessen physikalischen Eigenschaften von dem zu kalibrierenden und/oder zu justierenden, optischen Gerätes gemessen werden, die ausgelesenen physikalischen Daten des Referenzobjektes mit dessen gemessenen physikalischen Eigenschaften verglichen werden und daraus Erkenntnisse zum Kalibrier- und/oder Justierzustand sowie eine Entscheidung zur weiteren Verwendung des optischen Gerätes abgeleitet wird. Erfindungsgemäß verfügt das Referenzobjekt über eine maschinenlesbare Kennung mit seinen individuellen physikalischen Daten, die den Erwartungswerten einer Messung entsprechen.
  • Bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Obwohl die erfindungsgemäße Lösung zur Kalibrierung und/oder Justierung insbesondere für optische Geräte in der Ophthalmologie vorgesehen ist, kann sie generell für alle optischen Geräte verwendet werden, bei denen in regelmäßigen Zeitabständen Kalibrierungen und/oder Justierungen mit Hilfe von Referenzobjekten erforderlich sind.
  • Dabei ist die Lösung insbesondere für diejenigen technischen Geräte geeignet, deren Kamerafunktion im gleichen Maße beim bestimmungsgemäßen Gebrauch als auch bei der Kalibrierung eingesetzt werden kann.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dazu zeigen:
  • 1: das erfindungsgemäße Referenzobjekt in Form zweier, in einem Halter angeordneten Musteraugen,
  • 2: die Musteraugen nach 1 in Verbindung mit einem auf interferometrischen Messverfahren basieren, ophthalmologischen Gerät und
  • 3: die Musteraugen nach 1 in Verbindung mit einem auf der Wellenfrontanalyse basieren, ophthalmologischen Gerät.
  • Das erfindungsgemäße Referenzobjekt zur Kalibrierung und/oder Justierung optischer Geräte, insbesondere in der Ophthalmologie verfügt über eine maschinenlesbare Kennung, die die individuellen physikalischen Daten des Referenzobjektes enthält.
  • Unter den individuellen physikalischen Daten, die den Erwartungswerten einer Messung mit dem Referenzobjekt entsprechen, sind hierbei sowohl die physikalischen Eigenschaften hinsichtlich Form, Abmessungen, Krümmungen, Material u. ä. als auch die optischen Eigenschaften, wie beispielsweise in Bezug auf Brechung, Reflexion, Transmission und Polarisation, usw. zu verstehen.
  • In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung enthält die maschinenlesbare Kennung des Referenzobjektes zusätzlich die für die Kalibrierung und/oder Justierung des optischen Gerätes erforderlichen Toleranzen und/oder Informationen welchem optischen Gerät das Referenzobjekt zuzuordnen ist.
  • In einer zweiten vorteilhaften Ausgestaltung ist die maschinenlesbare Kennung in Form eines Barcodes, einer Data Matrix Code o. ä. am Referenzobjekt angeordnet.
  • Als Barcode, der auch als Strich- oder Balkencode bezeichnet wird, ist eine optoelektronisch lesbare Schrift zu verstehen, die aus verschieden breiten, parallelen Strichen und Lücken besteht. Die Daten aus diesem Barcode werden mit optischen Lesegeräten, wie z. B. Barcodelesegeräten (Scannern) oder Kameras, maschinell eingelesen und elektronisch weiterverarbeitet. Bei einem Barcode handelt es sich um einen eindimensionalen Code (1D-Code).
  • Im Gegensatz dazu ist der Data Matrix Code ein zweidimensionaler Code (2D-Code), wodurch die Informationsdichte pro Flächeneinheit deutlich erhöht werden kann. Für den Data Matrix Code existieren verschiedene Code-Schemata, wobei das Codeschema „ECC 200” aufgrund seiner sicheren Lesbarkeit am weitesten verbreitet ist. Bei diesem Codeschema werden die Daten auf einer definierten, quadratischen oder rechteckigen Fläche als Muster von Quadraten kodiert.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist das Referenzobjekt ein Musterauge mit Barcode, welches zur Kalibrierung und/oder Justierung eines auf einem interferometrischen Messverfahren oder der Wellenfrontanalyse basierenden, optischen Gerätes Verwendung findet.
  • Hierzu zeigt die 1 das erfindungsgemäße Referenzobjekt in Form zweier, in einem Halter 1 angeordneten Musteraugen 3. Der Halter 1 verfügt dabei über eine Auflagefläche 2, zur definierten Anordnung des Halters 1 an dem zu kalibrierenden und/oder zu justierenden, optischen Gerät. Die erfindungsgemäße maschinenlesbare Kennung in Form eines Barcodes 4 ist hierbei am Halter 1 angeordnet.
  • Das erfindungsgemäße Referenzobjekt lässt sich vorzugsweise zur Kalibrierung und/oder Justierung eines sogenannten IOLMaster® verwenden. Der IOLMaster® von der Carl Zeiss Meditec AG ist ein auf kurzkohärenten Verfahren basierendes optisches Messgerät, mit dem sich die Achslänge, Vorderkammertiefe und Hornhautbrechkraft eines Auges exakt und berührungsfrei bestimmen lässt. Zur Kalibrierung und/oder Justierung IOLMaster® wird hierbei ein Referenzobjekt in Form eines Referenzauges mit Barcode oder Data Matrix Code verwendet.
  • Hierzu zeigt 2 Musteraugen nach 1 in Verbindung mit einem auf interferometrischen Messverfahren basieren, ophthalmologischen Gerät 6. Wie über die gestrichelte Linie angedeutet, wird der Halter 1 mit seiner Auflagefläche 2 auf der Kinnstütze 5 des auf interferometrischen Messverfahren basieren, ophthalmologischen Gerätes 6 angeordnet.
  • Wie für den IOLMaster® ist das erfindungsgemäße Referenzobjekt beispielsweise auch zur Kalibrierung und/oder Justierung des sogenannten i.Profiler® der Carl Zeiss Meditec AG geeignet. Im Gegensatz zum IOLMaster® basiert der i.Profiler® auf der sogenannten Wellenfront-Technologie und erstellt höchst individuelle Sehprofile der Augen. Der i.Profiler® ist nicht nur ein Keratometer und Autorefraktometer, sondern auch zusätzliches Aberrometer und ein Hornhaut-Topographiesystem.
  • Hierzu zeigt 3 Musteraugen nach 1 in Verbindung mit einem auf der Wellenfrontanalyse basieren, ophthalmologischen Gerät 7. Auch hier wird, wie über die gestrichelte Linie angedeutet, der Halter 1 mit seiner Auflagefläche 2 auf der Kinnstütze 5 des auf der Wellenfrontanalyse basieren, ophthalmologischen Gerätes 7 angeordnet.
  • Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Referenzobjektes zur Kalibrierung und/oder Justierung optischer Geräte wirkt sich besonders vorteilhaft aus, dass in dem optischen Gerät keinerlei Daten zu verwendender Referenzobjekte gespeichert sein müssen. Sowohl die Kalibrierung als auch die Justierung der optischen Geräte erfolgt ausschließlich anhand der in der maschinenlesbaren Kennung enthaltenen, individuellen physikalischen Daten des Referenzobjektes. Voraussetzung ist lediglich, dass die verwendeten Referenzobjekte für das zu kalibrierende und/oder zu justierende, optische Gerät geeignet sind.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Kalibrierung und/oder Justierung optischer Geräte, insbesondere in der Ophthalmologie, unter Zuhilfenahme mindestens eines Referenzobjektes wird das zu verwendende Referenzobjekt in die Messposition gebracht, dessen individuellen physikalischen Daten von dem zu kalibrierenden und/oder zu justierenden, optischen Gerätes ausgelesen, dessen physikalischen Eigenschaften von dem zu kalibrierenden und/oder zu justierenden, optischen Gerätes gemessen, die ausgelesenen physikalischen Daten des Referenzobjektes mit dessen gemessenen physikalischen Eigenschaften verglichen und daraus Erkenntnisse zum Kalibrier- und/oder Justierzustand sowie eine Entscheidung zur weiteren Verwendung des optischen Gerätes abgeleitet. Dazu wird ein Referenzobjekt verwendet, welches über eine maschinenlesbare Kennung verfügt, die dessen individuelle Physikalische Daten enthält.
  • Zur Kalibrierung wird vom Bedienpersonal ein Referenzauge mit Barcode oder Data Matrix Code in die entsprechende Halterung des IOLMaster® gelegt und der Messvorgang ausgelöst. Nach dem Auslesen der maschinenlesbaren Kennung des Referenzauges werden die Messdaten am Referenzauge bestimmt und das Ergebnis in Bezug auf die maschinenlesbare Kennung des Referenzauges als auch der gefundenen Messabweichungen dem Bedienpersonal zur abschließenden Entscheidung dargestellt. In einem weiteren Schritt können diese Ergebnisse dokumentiert, weiterverarbeitet, zur Justierung genutzt oder aber einem automatischen Verwendungsentscheid zugeführt werden.
  • In einer ersten bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens erfolgt das Auslesen der individuellen physikalischen Daten des Referenzobjektes und das Messen seiner physikalischen Eigenschaften hierbei mit nur einer optischen Messvorrichtung und zwar dem ohnehin im zu kalibrierenden und/oder zu justierenden, optischen Gerät vorhandenen optischen Bildverarbeitungssystem.
  • Allerdings ist es prinzipiell auch möglich für das Auslesen der individuellen physikalischen Daten aus der maschinenlesbaren Kennung des Referenzobjektes eine separate, auf der optischen Bildverarbeitung basierende, optische Messvorrichtung zu verwenden. Das Messen der physikalischen Eigenschaften des Referenzobjektes erfolgt mit ohnehin im optischen Gerät vorhandenen optischen Messvorrichtungen, die ebenfalls auf der optischen Bildverarbeitung basiert.
  • In einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens können sowohl die ermittelten physikalischen Daten als auch die Messwerte dem Nutzer zur Verfügung gestellt werden, wobei dies vorzugsweise in identischen, physikalischen Größen erfolgt. Zusätzlich können dem Nutzer zu den ermittelten physikalischen Daten und Messwerten des Referenzobjektes auch Vorschläge für Toleranzlagen und/oder Verwendungsentscheide unterbreitet werden.
  • Allerdings ist es hierbei auch möglich, dass der Verwendungsentscheid über eine korrekte Kalibrierung vollständig automatisch verarbeitet wird und je nach Einstellung des optischen Gerätes dieser Verwendungsentscheid zu einer Sperrung des Gerätes oder nur bestimmter Funktionen sowie weiterführender Maßnahmen führt.
  • Andererseits ist es selbstverständlich auch möglich, dass die Justage des optischen Gerätes anhand der ermittelten physikalischen Daten und der Messwerten des Referenzobjektes automatisch durchgeführt wird.
  • In einer dritten bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird das zu kalibrierende und/oder zu justierende, optische Gerät in den Kalibrier- bzw. Justiermodus versetzt, nachdem das zu verwendende Referenzobjekt in die Messposition gebracht wurde. Die Zyklen für die von Zeit zu Zeit erforderliche Kalibrierung und/oder Justierung kann hierbei vom optischen Gerät anhand der verstrichenen Zeit oder auch der Anzahl der durchgeführten Messungen bestimmt und dem Nutzer angezeigt werden.
  • Hierbei kann das Umschalten des optischen Gerätes in den Kalibrier- bzw. Justiermodul bei Erkennen der maschinenlesbaren Kennung des zu verwendenden Referenzobjektes durch die optische Messvorrichtung automatisch erfolgen. Dazu braucht das Referenzobjekt nur in die Messposition gebracht zu werden.
  • Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird ein Referenzobjekt zur Kalibrierung und/oder Justierung optischer Geräte, insbesondere in der Ophthalmologie zur Verfügung gestellt, mit der die Kalibrierung und/oder Justierung für das Bedienpersonal wesentlich vereinfacht wird.
  • Außerdem werden die nach dem Stand der Technik bekannten Fehlerquellen, insbesondere eine Verwechslung oder Fehlentscheidung infolge mangelnder Sorgfalt ausgeschlossen.
  • Eine Verwendung falscher Referenzobjekte bzw. eine falsche Zuordnung zu den hinterlegten Referenzdaten ist damit völlig ausgeschlossen. Bei jeder Kalibrierung und/oder Justierung werden die individuellen Daten des Referenzobjektes aus dessen maschinenlesbarer Kennung ausgelesen, so dass zu Fehldiagnosen und sogar Fehlbehandlungen führende, und durch Kalibrier-Fehlentscheidungen bedingte, falsche Messergebnisse unwahrscheinlich sind.
  • Mit dem vorgeschlagenen Verfahren sind Kalibrierung und/oder Justierung auf sehr komfortable Weise möglich, so dass das Bedienpersonal auch diese Arbeit nicht zu scheuen braucht, was letztlich auch der Erhöhung der Sicherheit des Gerätes dient.
  • Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird weiterhin ein erheblicher Beitrag zur Wirksamkeit vorgeschriebener Kalibrierung, unabhängig vom Ausbildungsstand des Bedienpersonals, als auch zur störungsfreien Nutzung des technischen Gerätes geleistet.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2006/128596 A1 [0008]

Claims (12)

  1. Referenzobjekt zur Kalibrierung und/oder Justierung optischer Geräte, insbesondere in der Ophthalmologie, dadurch gekennzeichnet, dass das Referenzobjekt über eine maschinenlesbare Kennung verfügt, die die individuelle physikalischen Daten des Referenzobjektes enthält.
  2. Referenzobjekt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, die maschinenlesbare Kennung des Referenzobjektes zusätzlich die für die Kalibrierung und/oder Justierung des optischen Gerätes erforderlichen Toleranzen und/oder Informationen welchem optischen Gerät das Referenzobjekt zuzuordnen ist, enthält.
  3. Referenzobjekt nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die maschinenlesbare Kennung des Referenzobjektes ein Barcode, eine Data Matrix Code o. ä. ist.
  4. Referenzobjekt nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Referenzobjekt ein Musterauge mit Barcode ist und zur Kalibrierung und/oder Justierung optische Gerät Verwendung findet, die auf einem interferometrischen Messverfahren oder der Wellenfrontanalyse basieren.
  5. Verfahren zur Kalibrierung und/oder Justierung optischer Geräte, insbesondere in der Ophthalmologie, unter Zuhilfenahme mindestens eines Referenzobjektes gemäß der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zu verwendende Referenzobjekt in die Messposition gebracht wird, dessen individuellen physikalischen Daten von dem zu kalibrierenden und/oder zu justierenden, optischen Gerätes ausgelesen werden, dessen physikalischen Eigenschaften von dem zu kalibrierenden und/oder zu justierenden, optischen Gerätes gemessen werden, die ausgelesenen physikalischen Daten des Referenzobjektes mit dessen gemessenen physikalischen Eigenschaften verglichen werden und daraus Erkenntnisse zum Kalibrier- und/oder Justierzustand sowie eine Entscheidung zur weiteren Verwendung des optischen Gerätes abgeleitet wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslesen der individuellen physikalischen Daten des Referenzobjektes und das Messen seiner physikalischen Eigenschaften mit mindestens einer optischen Messvorrichtung erfolgt, die auf der optischen Bildverarbeitung basiert.
  7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ermittelten physikalischen Daten und Messwerte dem Nutzer in identischen physikalischen Größen zur Verfügung gestellt werden.
  8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Gerät dem Anwender zusätzlich zu den ermittelten physikalischen Daten und Messwerten des Referenzobjektes auch Vorschläge für Toleranzlagen und/oder Verwendungsentscheide unterbreitet.
  9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verwendungsentscheid über eine korrekte Kalibrierung vollständig automatisch verarbeitet wird und je nach Einstellung des optischen Gerätes dieser Verwendungsentscheid zu einer Sperrung des Gerätes oder bestimmter Funktionen sowie weiterführender Maßnahmen führt.
  10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Justage des optischen Gerätes anhand der ermittelten physikalischen Daten und der Messwerten des Referenzobjektes automatisch durchgeführt wird.
  11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zu kalibrierende und/oder zu justierende, optische Gerätes in den Kalibrier- bzw. Justiermodul versetzt wird, nachdem das zu verwendende Referenzobjekt in die Messposition gebracht wurde.
  12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zu kalibrierende und/oder zu justierende, optische Geräte automatisch in den Kalibrier- bzw. Justiermodul versetzt wird, wenn das zu verwendende Referenzobjekt in die Messposition gebracht und dessen maschinenlesbare Kennung von der optischen Messvorrichtung erkannt wurde.
DE200910043748 2008-11-04 2009-09-30 Referenzobjekt und Verfahren zur Kalibrierung und/oder Justierung optischer Geräte, insbesondere in der Ophthalmologie Withdrawn DE102009043748A1 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200910043748 DE102009043748A1 (de) 2009-09-30 2009-09-30 Referenzobjekt und Verfahren zur Kalibrierung und/oder Justierung optischer Geräte, insbesondere in der Ophthalmologie
PCT/EP2009/007891 WO2010051974A1 (de) 2008-11-04 2009-11-04 Ophthalmologisches messsystem und verfahren zu dessen kalibrierung und/oder justierung
US13/127,692 US8967808B2 (en) 2008-11-04 2009-11-04 Ophthalmological measuring system and method for calibrating and/or adjusting the same
CN200980143970.4A CN102202560B (zh) 2008-11-04 2009-11-04 眼科的测量***以及对于对其进行校准和/或调整的方法
EP09752741.0A EP2364105B1 (de) 2008-11-04 2009-11-04 Ophthalmologisches messsystem und verfahren zu dessen kalibrierung und/oder justierung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200910043748 DE102009043748A1 (de) 2009-09-30 2009-09-30 Referenzobjekt und Verfahren zur Kalibrierung und/oder Justierung optischer Geräte, insbesondere in der Ophthalmologie

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102009043748A1 true DE102009043748A1 (de) 2011-03-31

Family

ID=43662525

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200910043748 Withdrawn DE102009043748A1 (de) 2008-11-04 2009-09-30 Referenzobjekt und Verfahren zur Kalibrierung und/oder Justierung optischer Geräte, insbesondere in der Ophthalmologie

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102009043748A1 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3750034T2 (de) * 1986-11-25 1994-12-01 Arthur Ernest Burgess Vorrichtung zum messen der schwächung der sehfunktion.
US5903334A (en) * 1996-06-11 1999-05-11 Kabushiki Kaisha Topcon Ophthalmologic apparatus and ophthalmologic-data management system for identifying a type of measuring instrument from ophthalmologic data and managing ophthalmologic data according to measuring instrument type
US20050007551A1 (en) * 1998-10-07 2005-01-13 Tracey Technologies, Llc Method and device for determining refractive components and visual function of the eye for vision correction
EP1714627A2 (de) * 2005-04-21 2006-10-25 Kabushiki Kaisha TOPCON Operationsmikroskop-Gerät
WO2006128596A1 (de) 2005-06-02 2006-12-07 Wavelight Laser Technologie Ag Mikrokeratomsystem

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3750034T2 (de) * 1986-11-25 1994-12-01 Arthur Ernest Burgess Vorrichtung zum messen der schwächung der sehfunktion.
US5903334A (en) * 1996-06-11 1999-05-11 Kabushiki Kaisha Topcon Ophthalmologic apparatus and ophthalmologic-data management system for identifying a type of measuring instrument from ophthalmologic data and managing ophthalmologic data according to measuring instrument type
US20050007551A1 (en) * 1998-10-07 2005-01-13 Tracey Technologies, Llc Method and device for determining refractive components and visual function of the eye for vision correction
EP1714627A2 (de) * 2005-04-21 2006-10-25 Kabushiki Kaisha TOPCON Operationsmikroskop-Gerät
WO2006128596A1 (de) 2005-06-02 2006-12-07 Wavelight Laser Technologie Ag Mikrokeratomsystem
DE102005025406A1 (de) * 2005-06-02 2006-12-07 Wavelight Laser Technologie Ag Mikrokeratomsystem

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1731086B1 (de) Verfahren zum Betrieb eines ophthalmologischen Analysesystems
EP2364105B1 (de) Ophthalmologisches messsystem und verfahren zu dessen kalibrierung und/oder justierung
EP1303210A2 (de) Verfahren zur ermittlung von abständen am vorderen augenabschnitt
EP3531890B1 (de) Vorrichtungen, verfahren und computerprogramme zur bestimmung der refraktion des auges
DE102011120974A1 (de) Helligkeitsabhängige Anpassung eines Brillenglases
DE102013020706A1 (de) Verfahren zur optimierten Auswahl der in ein Auge zu implantierenden IOL
DE102014223341B4 (de) Optische Sehhilfe, Verwendung einer optischen Sehhilfe, Verfahren, Computerprogramm und System für das Ermitteln einer gesuchten Parametrisierung der dioptrischen Wirkung einer optischen Sehhilfe
EP2258256B1 (de) Verfahren zur Bestimmung einer Kontaktlinse
DE10250569A1 (de) Ophthalmologisches Gerät und Verfahren zur Gerätepositionierung
DE102013000295B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung eines Satzes ophthalmologischer Daten
DE102013200926A1 (de) Ophthalmologische Vorrichtung, ihr Steuerverfahren und das Verfahren speicherndes Aufzeichnungsmedium
EP3955800A1 (de) Bestimmung eines refraktionsfehlers eines auges
EP1089651A1 (de) Vorrichtung zur untersuchung der augenmotilität
DE19854852A1 (de) Verfahren zur Selektion von Augenstellungs-Meßdaten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE102009043748A1 (de) Referenzobjekt und Verfahren zur Kalibrierung und/oder Justierung optischer Geräte, insbesondere in der Ophthalmologie
DE202014105027U1 (de) Vorrichtung zur dreidimensionalen Augenbestimmung
DE102020209379A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung und Kontrolle von Parametern des Beleuchtungsfeldes ophthalmologischer Geräte
DE10138158A1 (de) Verfaren und Vorrichtung zur kontaktlosen Gewinnung von Bildern der Kornea
DE4232280A1 (de) Retinoskop mit Lichtleiterbeleuchtung
DE102014014093A1 (de) Augenchirurgiesystem und Verfahren zum Betreiben eines Augenchirurgiesystems
EP3656288A1 (de) Prüfverfahren für disposable
DE10250570A1 (de) Ophthalmologisches Gerät und Verfahren zur Gerätepositionierung
DE102021125274A1 (de) Messvorrichtung und Messverfahren zur Vorbereitung einer Laserbehandlung, Planungseinrichtung zum Erzeugen von Steuerdaten für eine Behandlungsvorrichtung zur Laserbehandlung, Behandlungsvorrichtung zur Laserbehandlung
DE10360970A1 (de) Optometrisches Gerät
WO2009103491A1 (de) Verfahren und einrichtung zur optisch-elektronischen augeninspektion

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
R012 Request for examination validly filed
R120 Application withdrawn or ip right abandoned