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Die
Erfindung betrifft einen Rahmenlängsträger nach
dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Die
DE 101 59 468 C2 offenbart
einen modular aufgebauten Tragrahmen für ein Nutzfahrzeug, welcher
einen gattungsgemäßen Längsträger
umfasst, wobei ein solcher Längsträger aus einem
Obergurt, einem Untergurt und mehreren Obergurt und Untergurt miteinander
verbindenden Verbindungsstegen zusammen gebaut ist. Der Obergurt
und der Untergurt sowie die Verbindungsstege können dabei als
Blechformteile ausgebildet sein. Bei dieser bekannten Lösung
ist dabei ein Steifigkeitspotential weiter optimierbar.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rahmenlängsträger
der eingangs genannten Art derart weiter zu entwickeln, dass der Rahmenlängsträger
eine hohe Steifigkeit aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Rahmenlängsträger mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Ein
erfindungsgemäßer Rahmenlängsträger für
einen Tragrahmen eines Kraftwagens, insbesondere eines Lastkraftwagens,
zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest ein Längenbereich
des Rahmenlängsträgers unter Ausbildung eines
Hohlquerschnitts aus wenigstens zwei Teilträgerelementen gebildet
ist. Diese Ausbildung des Hohlquerschnitts erlaubt eine hohe Steifigkeit
des Rahmenlängsträgers und damit eine hohe Steifigkeit
eines Tragrahmens mit einem derartigen Längsträger,
wobei eine Teilanzahl des Rahmenlängsträgers gering
gehalten werden kann. Diese geringe Teileanzahl bedeutet geringe
Kosten für den Rahmenlängsträger, was
zu geringen Kosten für einen Kraftwagen mit dem Rahmenlängsträger
führt. Insbesondere in Zusammenhang mit einem Lastkraftwagen
ist dies insofern vorteilbehaftet, als eine Wirtschaftlichkeit des
Kraftwagens auf Grund geringer Herstellungskosten deutlich gesteigert
ist.
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Die
Teilträgerelemente können dabei beispielsweise
aus Kunststoff oder aus Blech gebildet sein. Zudem ist eine einstückige
Ausbildung der Teilträgerelemente möglich, wobei
beispielsweise der Hohlquerschnitt durch Biegen der Teilträgerelemente ausgebildet
ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der
zumindest eine Längenbereich aus zumindest zwei separaten,
miteinander verbundenen Blechteilen gebildet, wobei zumindest ein
Blechteil der zumindest zwei Blechteile einen im Wesentlichen schalenförmigen
Querschnitt aufweist. Dies bedeutet also, dass durch eine Verbindung
der zumindest zwei Blechteile der schalenförmige Querschnitt
des einen Blechteils durch das zweite Blechteil zu einem geschlossenen
Hohlquerschnitt ergänzt wird. Diese Verbindung der zumindest
zwei Blechteile kann beispielsweise durch Schweißen, Kleben,
Nieten, Clinchen oder durch ein anderweitiges Fügeverfahren oder
aber durch eine Kombination von Fügeverfahren hergestellt
sein.
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Weist
der Rahmenlängsträger zumindest eine Durchgangsöffnung
auf, welche durch zumindest ein Strebenelement unterteilt ist, so
birgt dies den Vorteil, dass dadurch der Rahmenlängsträger um
ein weiteres Maß versteift ist. Das zumindest eine Strebenelement
erlaubt eine Leitung und Verteilung von Kräften in Folge
einer Belastung durch den bzw. in dem Rahmenlängsträger,
wodurch eine lastpfadoptimierte Struktur abgebildet ist.
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Wie
bereits erwähnt ist zumindest ein Längenbereich
des Rahmenlängsträgers auf die erfindungsgemäße
Art und Weise ausgebildet, wobei dieser Längenbereich beispielsweise
als Mittelbereich des erfindungsgemäßen Rahmenlängsträgers
ausgebildet ist. Ebenso ist es auch möglich, dass die erfindungsgemäße
Ausgestaltung des Längenbereichs auch einen vorderen Zwischenbereich
umfasst, welcher vorteilhafter Weise eine Aufnahme für
eine Vorderachse des Kraftwagens aufweist und an welchen ein Frontbereich
des Tragrahmens anbindbar ist, welcher wiederum beispielsweise Aufnahmen
für eine vordere Fahrerhauslagerung des Kraftwagens und
gegebenenfalls Kühlerteile aufweist.
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Zudem
umfasst der Längenbereich des erfindungsgemäßen
Rahmenlängsträgers beispielsweise auch einen Heckbereich,
welcher vorteilhafter Weise eine Aufnahme für eine Hinterachse
aufweist und an welchen beispielsweise über entsprechende
Befestigungsvorrichtungen eine Sattelkupplung anbindbar bzw. integrierbar
ist.
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Durch
den erfindungsgemäßen Rahmenlängsträger
ist somit ein auf Leichtbau ausgelegtes und damit leichtes aber
gleichzeitig steifes Tragwerk geschaffen, so dass ein Nutzlastvorteil
realisiert ist.
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Die
genannten Teilträgerelemente bzw. die Blechteile können
dabei beispielsweise aus Stahl oder aber auch Aluminium gebildet
und beispielsweise durch Tiefziehen oder Rollprofilieren oder andere Fertigungsverfahren
umgeformt sein. Der erwähnte Frontbereich ist beispielsweise
als Gussteil ausbildbar.
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Die
genannten Vorteile des Rahmenlängsträgers kommen
insbesondere in Zusammenhang mit einem Tragrahmen für einen
Kraftwagen, insbesondere einen Lastkraftwagen, zum Tragen, welcher beispielsweise
zwei erfindungsgemäße Rahmenlängsträger
umfasst, die über zumindest ein Querträgerelement
verbunden sind.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform des Tragrahmens ist
das zumindest eine Querträgerelement als Druckluftspeicher
ausgebildet, wodurch separate, ein Gewicht des Tragrahmen erhöhende Druckluftspeicher
vermeidbar sind.
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Durch
den erfindungsgemäßen Rahmenlängsträger
und den erfindungsgemäßen Tragrahmen kann eine
Teileanzahl in einem besonders geringen Maße gehalten werden,
was mit geringen Herstellungskosten und mit einem geringen Gewicht
des Tragrahmens und des Rahmenlängsträgers einhergeht.
In Verbindung mit einem entsprechenden Lastkraftwagen erlaubt das
niedrige Gewicht des Rahmenlängsträgers bzw. des
Tragrahmens eine Anhebung einer möglichen Nutzlast des
Lastkraftwagen, woraus eine höhere Wirtschaftlichkeit desselbigen resultiert.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung
genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die in der nachfolgenden
Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten
Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegeben Kombination sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die
Zeichnungen zeigen in:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Tragrahmens für einen Lastkraftwagen,
welcher zwei Rahmenlängsträger umfasst, die über
Querträger miteinander verbunden sind und
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Rahmenlängsträgers
für einen Tragrahmen eines Lastkraftwagens, wobei der Rahmenlängsträger
aus zwei separaten, unter Ausbildung eines Hohlquerschnitts miteinander
verbundenen Flächenteilen gebildet ist.
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Die 1 zeigt
einen Tragrahmen 10 für einen Lastkraftwagen,
welcher zwei Rahmenlängsträger 12 und 14 umfasst.
Die Rahmenlängsträger 12 und 14 sind über
Querträger 16, 18, 20 und 23 verbunden.
Ein Richtungspfeil 21 gibt eine Fahrtrichtung des Lastkraftwagens
mit dem Tragrahmen 10 an. Der Tragrahmen 10 ist
in einen Frontbereich 22, in einen vorderen Zwischenbereich 24,
in einen Mittelbereich 26 und in einen Heckbereich 28 unterteilbar.
Der Frontbereich 22 weist Aufnahmen für eine vordere Fahrerhauslagerung
des Lastkraftwagens und Kühlerteile auf. Der vordere Zwischenbereich 24 stellt eine
Aufnahme für eine Vorderachse des Lastkraftwagens dar.
In dem Mittelbereich 26 sind Aufnahmen für verschiedene
Anbauteile integriert. Zudem bildet der Mittelbereich 26 eine
Längenvarianz ab, was bedeutet, dass unterschiedliche Längen
des Tragrahmens 10 durch Längenvariation des Mittelbereich 26 darstellbar
sind.
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Der
Heckbereich 28 weist eine Aufnahme für eine Hinterachse
eines Lastkraftwagens auf und bietet eine Möglichkeit,
eine Sattelkupplung zu integrieren.
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Die
besagten Querträger 16, 18, 20 und 23 sind
in der in 1 gezeigten Ausführungsform
des Tragrahmens 10 als Rohre ausgebildet, sie können jedoch
unterschiedlichste Geometrien aufweisen.
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In
einem Bodenbereich des Tragrahmens 10 ist eine Schubplatte 29 montiert,
welche exemplarisch für andere Steifigkeit bringende Komponenten aufzufassen
ist.
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Wie
insbesondere in Zusammenschau mit 2 deutlich
wird, sind die Rahmenlängsträger 12 und 14 aus
großen Blechteilen 30 und 32 gebildet, wobei
in 2 stellvertretend für beide Rahmenlängsträger 12 und 14 der
Rahmenlängsträger 14 dargestellt ist.
Das Blechteil 32 weist einen schalenförmigen Querschnitt
auf, welcher durch das Blechteil 30 zu einem geschlossenen
Hohlquerschnitt ergänzt ist. Der schalenförmige
Querschnitt des Blechteils 32 ist dabei durch ein im Wesentlichen
U-förmiges Profil dargestellt, welches aus einem Steg 44 und zwei
Gurten 46 und 48, welche auch als Flansche zu bezeichnen
sind, gebildet ist.
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Gegebenenfalls
kann ein sich ergebender Hohlraum zwischen den beiden Blechteilen 30 und 32 zumindest
bereichsweise durch einen Schaum ausgefüllt sein, so dass
sich eine Steifigkeit der Rahmenlängsträger 12 und 14 und
damit des Tragrahmens 10 erhöht.
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Wie
den Figuren zu entnehmen ist, weisen die Rahmenlängsträger 12 und 14 Durchgangsöffnungen 34 und 35 auf,
welche durch Strebenelemente in Form von Stegen 36 und 38 bzw. 40 und 42 unterteilt
sind.
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Wie
bereits erwähnt, sind die kompletten Rahmenlängsträger 12 und 14 durch
die besagten Blechteile, welche eine Form von Teilträgerelementen
darstellen, gebildet. Ebenso möglich ist jedoch, dass lediglich
der vordere Zwischenbereich 24 und/oder der Mittelbereich 26 und/oder
der Heckbereich 28 durch die entsprechenden Blechteile
bzw. die Teilträgerelemente gebildet sind bzw. ist. Die
nicht auf diese Art und Weise gebildeten Bereiche sind dann beispielsweise
als Gussteile dargestellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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