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Die
Erfindung betrifft ein Sicherheitselement für einen zu
schützenden Gegenstand, wie zum Beispiel Sicherheitspapiere,
Wertdokumente oder dergleichen, sowie einen zu schützenden
Gegenstand mit einem solchen Sicherheitselement.
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Zu
schützende Gegenstände werden häufig
mit einem Sicherheitselement ausgestattet, das eine Überprüfung
der Echtheit des Gegenstandes erlaubt und/oder als Schutz vor unerlaubter
Reproduktion dient.
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Zu
schützende Gegenstände sind beispielsweise Sicherheitspapiere,
Ausweis- und Wertdokumente (wie zum Beispiel Banknoten, Chipkarten,
Passe, Identifikationskarten, Ausweiskarten, Aktien, Anleihen, Urkunden,
Gutscheine, Schecks, Eintrittskarten, Kreditkarten, Gesundheitskarten,...)
sowie Produktsicherungselemente, wie zum Beispiel Etiketten, Siegel
und Verpackungen.
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Wenn
das Sicherheitselement zum Beispiel als Sicherheitsfaden für
eine Banknote ausgebildet ist und zum Beispiel eine Vielzahl von
Mikrolinsen zur vergrößernden Abbildung eines
Sicherheitsmerkmales aufweist, besteht das Problem, dass die Oberfläche
des Fadens auf der Linsenseite nicht mit Klebstoff versehen werden
kann, weshalb die den Faden nach der Einbettung in das Papier der
Banknote überspannenden Papierstege nicht mit dem Faden
verbunden sind und daher ein unerwünschtes Abheben (bzw.
Loopen) dieser Stege vom Sicherheitsfaden auftreten kann. Die Folge
ist eine Verringerung der Umlaufbeständigkeit der Banknote.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, ein Sicherheitselement für
einen zu schützenden Gegenstand zur Verfügung
zu stellen, mit dem die eingangs erwähnten Schwierigkeiten
gelöst werden können. Ferner soll ein zu schützender
Gegenstand mit einem solchen Sicherheitselement zur Verfügung
gestellt werden.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe gelöst durch ein Sicherheitselement für
einen zu schützenden Gegenstand mit einer Oberseite und
einer Unterseite, einer oder mehreren abbildenden Optikanordnungen,
die alle jeweils ein zugeordnetes Objekt nur vor die Oberseite vergrößert
abbilden, wobei die eine Optikanordnung oder zumindest eine der
Optikanordnungen mehrere flächig in einem ersten Muster
angeordnete reflektive Mikroabbildungselemente umfasst und das zugeordnete
Objekt als Mikrostrukturobjekt mit mehreren Mikrostrukturen ausgebildet
ist, die in einem so an das erste Muster angepassten Mikrostrukturmuster
angeordnet sind, dass mittels der reflektiven Mikroabbildungselemente
das Mikrostrukturobjekt vor die Oberseite vergrößert
abgebildet wird, und wobei das Sicherheitselement sowohl auf der
Oberseite als auch auf der Unterseite eine Klebeschicht aufweist,
mit der das Sicherheitselement so in den zu schützenden
Gegenstand eingebettet werden kann, dass sowohl die Oberseite als
auch die Unterseite mit dem zu schützenden Gegenstand verklebt
ist.
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Nachdem
reflektive Abbildungselemente verwendet werden, können
die Rückseiten dieser reflektiven Mikroabbildungselemente
sowie die davon beabstandeten Mikrostrukturen bzw. die diese tragende
Schicht mit den Klebe- bzw. Klebstoffschichten versehen werden,
so dass das Sicherheitselement mit seinen beiden Seiten zum Beispiel
in eine Banknote eingeklebt werden kann. Damit wird das unerwünschte
Abheben der Stege zwischen den Fenstern, die in der Banknote vorgesehen
sind, um die vergrößernde Abbildung zu ermöglichen, vermieden.
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Bevorzugt
sind Mikroabbildungselemente als Mikrohohlspiegel ausgebildet, die
im Vergleich zu refraktiven Mikrolinsen eine reduzierte Brennweite
aufweisen, so dass die Dicke des Sicherheitselementes (zum Beispiel
die Fadendicke) deutlich reduziert werden kann. Es sind Dicken von
unter 30 μm erreichbar.
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Insbesondere
können die Mikroabbildungselemente auf einer Seite einer
Folie und die Mikrostrukturen auf der anderen Seite der Folie angeordnet
sein. Die Folie kann insbesondere als transparente Folie, zum Beispiel
als PET-Folie ausgebildet sein. Damit ist eine einfache Art der
Herstellung des Sicherheitselementes bei gleichzeitig ausgezeichneter
Justierung der reflektiven Mikroabbildungselemente zu den Mikrostrukturen
möglich.
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Insbesondere
liegen die Mikroabbildungselemente in einer ersten Ebene und die
Mikrostrukturen in einer zur ersten Ebene parallelen zweiten Ebene.
Dabei kann der Abstand der beiden Ebenen der Brennweite der Mikroabbildungselemente
entsprechen. Damit ist ein sehr kompakter Aufbau des erfindungsgemäßen
Sicherheitselementes möglich.
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Zumindest
eine der Klebeschichten bzw. der Klebstoffschichten kann als Heißsiegellackschicht
ausgebildet werden. Beide Klebeschichtungen oder insbesondere die
Klebeschicht auf der Oberseite des Sicherheitselements ist transparent,
wobei hier unter transparent bevorzugt eine Transmission von mindestens
10% und insbesondere von mindestens 50% verstanden wird.
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Die
Klebstoffschicht unter den reflektiven Mikroabbildungselementen
kann auch intransparent, bevorzugt weiß gestaltet sein,
um ein Durchscheinen des Fadens durch die Rückseite der
Banknote (Rückseitenblatt) zu verringern.
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Das
erfindungsgemäße Sicherheitselement ist hier bevorzugt
so ausgebildet, dass alle Optikanordnungen des Sicherheitselementes
das ihnen zugeordnete Objekt stets nur vor die Oberseite vergrößert
abbilden können.
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Zur
Erzeugung der Mikroabbildungselemente sowie auch der Mikrostrukturen
können bekannte Mikrostrukturierungsverfahren verwendet
werden, wie zum Beispiel Prägeverfahren. So können
beispielsweise mit aus der Halbleiterfertigung bekannten Verfahren
(Fotolithographie, Elektronenstrahllithographie, Laserlithographie,...)
geeignete Strukturen in Resistmaterialien belichtet, eventuell veredelt,
abgeformt und zur Fertigung von Prägewerkzeugen verwendet
werden. Besonders geeignet zur Herstellung großer Flächen
sind die bekannten Verfahren zur Prägung in thermoplastischen
Folien oder in mit strahlungshärtenden Lacken beschichteten
Folien.
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Das
Sicherheitselement kann insbesondere als Sicherheitsfaden, Aufreißfaden,
Sicherheitsband, Sicherheitsstreifen, Patch oder als Etikett zum
Einbetten in den zu schützenden Gegenstand ausgebildet
sein.
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Die
Abmessungen der Mikroabbildungselemente sowie der Mikrostrukturen
sind bevorzugt so gewählt, dass sie unter dem Auflösungsvermögen
des menschlichen Auges liegen. Insbesondere können die
Abmessungen in einem Bereich von 3 μm bis 50 μm
liegen.
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Das
erste Muster sowie das Mikrostrukturmuster können als hexagonales
Raster oder auch als polygonales Raster, wie zum Beispiel ein rechteckiges
oder parallelogrammförmiges Raster, ausgebildet sein.
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Es
wird ferner ein zu schützender Gegenstand mit einer vorderen
Seite, in der zumindest ein Fenster ausgebildet ist, bereitgestellt,
wobei im zu schützenden Gegenstand ein erfindungsgemäßes
Sicherheitselement so eingebettet ist, dass es zumindest im Bereich
des Fensters angeordnet und mit seiner Oberseite dem Fenster zugewandt
ist, wobei sowohl die Oberseite als auch die Unterseite des Sicherheitselementes
mittels der Klebeschichten mit dem Gegenstand verklebt sind.
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Durch
das beidseitige Verkleben des Sicherheitselementes im zu schützenden
Gegenstand, kann eine hohe Haltbarkeit gewährleistet werden.
Wenn zum Beispiel der zu schützende Gegenstand als Banknote
ausgebildet ist und das Sicherheitselement als eingebetteter Sicherheitsfaden,
kann ein unerwünschtes Abheben der Stege zwischen den Fenstern
vermieden werden.
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Im
Bereich des Fensters können die eine Optikanordnung, eine
der Optikanordnungen oder auch mehrere der Optikanordnungen des
Sicherheitselements liegen.
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Bei
dem zu schützenden Gegenstand kann das Fenster mit einer
transparenten Abdeckung verschlossen sein. Dies führt zu
einer weiteren Erhöhung der Haltbarkeit des zu schützenden
Gegenstandes.
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Der
zu schützende Gegenstand ist bevorzugt im Wesentlichen
flach ausgebildet. Insbesondere kann der zu schützende
Gegenstand als Sicherheitspapier, Wertdokument oder dergleichen
ausgebildet sein.
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Unter
dem Begriff Sicherheitspapier wird hier insbesondere die noch nicht
umlauffähige Vorstufe zu einem Wertdokument verstanden,
die neben dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement
beispielsweise auch weitere Echtheitsmerkmale (wie zum Beispiel
im Volumen vorgesehene Lumineszenzstoffe) aufweisen kann. Unter
Wertdokumenten werden hier einerseits aus Sicherheitspapieren hergestellte
Dokumente verstanden. Andererseits können Wertdokumente
auch sonstige Dokumente oder Gegenstände sein, die mit
dem erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmal versehen
werden können, damit die Wertdokumente nicht kopierbare Echtheitsmerkmale
aufweisen, wodurch eine Echtheitsprüfung möglich
ist und zugleich unerwünschte Kopien verhindert werden.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen
Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar
sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung beispielshalber anhand der beigefügten
Zeichnungen, die auch erfindungswesentliche Merkmale offenbaren,
noch näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht einer Banknote 2 mit einem erfindungsgemäßen
Sicherheitselement 1;
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2 eine
vergrößerte Ansicht des Schnittes entlang der
Linie A-A in 1;
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3 eine
weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Sicherheitselementes 1 in einer Schnittansicht gemäß 2;
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4 eine
weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Sicherheitselementes 1 in einer Schnittansicht gemäß 2;
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5 eine
weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Sicherheitselementes 1 in einer Schnittansicht gemäß 2,
und
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6 eine
Draufsicht einer Chipkarte 37 mit einem erfindungsgemäßen
Sicherheitselement 35.
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Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße
Sicherheitselement 1 als Sicherheitsfaden ausgebildet und
so in einen zu schützenden Gegenstand 2 (hier
Banknote 2) integriert, dass der Sicherheitsfaden in voneinander
beabstandeten Fensterbereichen 3 frei liegt bzw. nicht
von der Banknote bedeckt ist, da in den Fensterbereichen 3 Ausnehmungen
in der Oberseite der Banknote gebildet sind, so dass freie Sicht
auf den Sicherheitsfaden 1 gegeben ist.
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Wie
der Schnittdarstellung in 2 zu entnehmen
ist, die vergrößert einen Teil des eingebetteten
Sicherheitselementes 1 entlang der Schnittlinie A-A von 1 zeigt,
umfasst das Sicherheitselement 1 einen Träger 4,
der auf seiner ersten Seite 5 Mikrostrukturen 6 und
auf seiner gegenüberliegenden zweiten Seite 7 mehrere
Mikrohohlspiegel 8 aufweist.
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Die
Schnittansicht von 2 sowie alle weiteren Schnittansichten
von weiteren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Sicherheitselementes 1 sind zur besseren Darstellbarkeit
nicht maßstabsgetreu dargestellt. Ferner sind teilweise
Schraffuren nicht eingezeichnet, um den Aufbau des entsprechenden
Sicherheitselementes 1 übersichtlicher darstellen
zu können.
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Die
Mikrohohlspiegel 8 sind in einer Ebene senkrecht zur Zeichenebene
von 2 in einem Raster mit fester Geometrie (hier beispielsweise
ein hexagonales Raster) und somit flächig in einem ersten
Muster angeordnet.
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Die
Mikrostrukturen
6, die ein Mikrostrukturobjekt bzw. -bild
M bilden, sind ebenfalls in einer Ebene senkrecht zur Zeichenebene
von
2 in einem Raster mit fester Geometrie (hier beispielsweise
ein hexagonales Raster) und somit flächig in einem Mikrostrukturmuster
angeordnet, wobei das Mikrostrukturmuster so an das erste Muster
angepasst und beide Muster so zueinander ausgerichtet sind, dass
bei Betrachtung des Sicherheitselementes durch die Fensterbereiche
3 (Richtung
des Pfeils P1) die Mikrostrukturen
6 zusammen mit dem Mikrohohlspiegel
8 eine
Moduln-Vergrößerungsanordnung bilden. Das Grundprinzip
einer solchen Moduln-Vergrößerungsanordnung ist
beispielsweise in der
WO
2009/000528 A1 beschrieben, deren gesamter Inhalt hiermit
aufgenommen wird, wobei das Mikrostrukturobjekt M der vorliegenden
Erfindung dem Motivbild gemäß der Lehre der
WO 2009/000528 A1 entspricht.
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Somit
ist bei Blickrichtung in Richtung des Pfeils P1 für einen
Betrachter in dem jeweiligen Fensterbereich
3 das Mikrostrukturobjekt
M vergrößert als Sicherheitsmerkmal (als Sollbild
im Sinne der
WO 2009/000528
A1 ) wahrnehmbar. Es handelt sich dabei zum Beispiel um
den Buchstaben P.
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Natürlich
ist es auch möglich, das Mikrostrukturmuster der Mikrostrukturen
6 sowie
das erste Muster der Mikrohohlspiegel
8 so aufeinander
abzustimmen, dass eine Moiré-Vergrößerungsanordnung
vorliegt. Das Grundprinzip einer Moiré-Vergrößerungsanordnung
ist beispielsweise in der
WO 2006/087138 A1 beschrieben, deren gesamter
Inhalt hiermit aufgenommen wird.
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Bei
dem in
2 gezeigten Aufbau umfasst der Träger
4 eine
PET-Folie
9, auf die eine erste Schicht
10 aus
strahlungshärtendem Lack (beispielsweise UV-Lack) aufgebracht
ist, die die Mikrostrukturen
6 aufweist. Die Mikrostrukturen
6 können
in bekannter Weise hergestellt werden, beispielsweise durch Prägen
in den UV-Lack
10 und anschließendem Aufdrucken
und Abrakeln von Farbe. Als weitere Färbeverfahren können bestimmte
Farbübertragungsverfahren oder Mikrotiefdrucktechniken
eingesetzt werden, die beispielsweise in der
PCT/EP 2008/010739 oder
WO 2008/000350 beschrieben
sind und deren Offenbarungsgehalt insoweit in die vorliegende Anmeldung
aufgenommen wird.
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Auf
der Unterseite der PET-Folie 9 ist eine zweite Schicht 11 aus
strahlungshärtendem Lack (beispielsweise UV-Lack) ausgebildet,
in der die Negativform der Mikrohohlspiegel 8 geprägt
ist. Zur Erzeugung der Mikrohohlspiegel 8 ist die der PET-Folie 9 abgewandte
Seite der zweiten Schicht mit einer Verspiegelung 12 (z. B.
eine Metallisierung) beschichtet. Die Mikrohohlspiegel 8 sind
somit als Rückflächenspiegel ausgebildet.
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Die
Innenseite der Verspiegelung 12 jedes Mikrohohlspiegels 8 bzw.
die geprägte Form für die Mikrohohlspiegel 8 hat
hier die Form einer Kugelkalotte mit einem Krümmungsradius
von 38 μm und einer Höhe h1 von ca. 3,1 μm.
Die maximale Dicke der zweiten Schicht 11 (vom Scheitel
eines Mikrohohlspiegels 8 bis zur PET-Folie 9)
beträgt hier ca. 5,1 μm, die PET-Folie weist eine
Dicke von 12 μm und die Höhe h2 der ersten Schicht 10 beträgt
2 μm.
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Da
der Krümmungsradius der Mikrohohlspiegel 8 38 μm
beträgt, weisen die Mikrohohlspiegel 8 eine Brennweite
von 19 μm auf. Aufgrund des geschilderten Aufbaus sind
die Mikrostrukturen 6 um ca. 19 μm von den Mikrohohlspiegeln 8 beabstandet
und liegen somit in der gleichen Ebene wie die Brennpunkte der Mikrohohlspiegel 8,
so dass die gewünschte vergrößernde Abbildung
der Mikrostrukturen 6 des Sicherheitsmerkmals bewirkt wird.
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Die
von den Mikrohohlspiegeln 8 abgewandte Seite der ersten
Schicht 10 ist die Oberseite 13 des Sicherheitselements 1,
auf der eine erste Klebeschicht 14 aus Heißsiegellack
aufgebracht ist. Ferner bildet die Rückseite der Mikrohohlspiegel 8 und
somit die Verspiegelung 12 die Unterseite 15 des
Sicherheitselementes 1. Auf der Unterseite 15 ist
eine zweite Klebeschicht 16 (hier wiederum eine Heißsiegellackschicht)
aufgebracht. Aufgrund der Verwendung von Mikrohohlspiegeln 8 ist
es somit bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement 1 möglich,
sowohl auf der Oberseite 13 als auch auf der Unterseite 15 jeweils
eine Klebeschicht 14, 16 auszubilden.
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Die
zweite Klebeschicht 16 dient dazu, das Sicherheitselement 1 mit
einem Rückseitenblatt 17 der Banknote 2 zu
verkleben, wie in 2 gezeigt ist. Die erste Klebeschicht 14 dient
dazu, das Sicherheitselement 1 mit einem Vorderseitenblatt 18 der
Banknote 2 zu verbinden, wobei hier insbesondere die Stege 19 des Vorderseitenblattes 18 zwischen
den Fensterbereichen 3 mit dem Sicherheitselement 1 verklebt
werden, so dass ein unerwünschtes Abheben dieser Stege 19 vom
Sicherheitselement 1 verhindert werden kann. Somit ist
das Sicherheitselement 1 in die Banknote 2 eingesetzt
und eine vergrößerte Abbildung des Sicherheitsmerkmals
findet nun vor der Oberseite 13 bzw. vor dem Vorderseitenblatt 18 statt.
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Bei
der Darstellung in 1 ist die Breite des Sicherheitsfadens 1 (Ausdehnung
von links nach rechts in 1) gleich der Breite der Fensterbereiche 3.
Natürlich ist es möglich die Breite des Sicherheitsfadens 1 größer
zu wählen, so dass mittels der ersten Klebeschicht 14 auch
seitlich neben den Fensterbereichen 3 ein Verkleben mit
dem Vorderseitenblatt 18 möglich ist.
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Die
Mikrohohlspiegel 8 mit den zugeordneten Mikrostrukturen 6,
die vor einem der Fensterbereiche 3 liegen, können
als Optikanordnung bezeichnet werden, die das Mikrostrukturobjekt
M (das den Mikrohohlspiegeln 8 zugeordnete Objekt) vor
die Oberseite 13 vergrößert abbilden.
Man kann somit die Mikrohohlspiegel 8 und die Mikrostrukturen 6 vor
jeden Fensterbereich 3 als separate Optikanordnung bezeichnen,
so dass der Sicherheitsfaden 1 mehrere Optikanordnungen
aufweist. Natürlich kann man auch alle Mikrohohlspiegel 8 und alle
Mikrostrukturen 6 als zu einer einzigen Optikanordnung
gehörig ansehen. Es ist aber ferner möglich, pro Fensterbereich 3 mehrere
Optikanordnungen vorzusehen. Wesentlich ist hierbei, dass alle Optikanordnungen das
jeweilige Objekt stets nur vor die Oberseite 13 vergrößert
abbilden.
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In
einer nicht gezeigten Abwandlung des Sicherheitselementes 1 von 2 werden
die Mikrostrukturen 6 einerseits und die Mikrohohlspiegel 8 andererseits
auf zwei separaten Folien (z. B. PET-Folien) geprägt und
mit einer Metallisierung bzw. mit Farbe versehen. Diese beiden Folien
werden dann zu einem Aufbau gemäß 2 zusammengefügt,
so dass statt der in 2 gezeigten PET-Folie 9 zwei
kaschierte PET-Folien vorhanden sind. Sollte durch diesen Aufbau
der Abstand zwischen den Mikrohohlspiegeln 8 und den Mikrostrukturen 6 verändert
werden, müsste die Krümmung der Mikrohohlspiegel 8 so
angepasst werden, dass die Mikrostrukturen 6 im zusammengebauten
Zustand wiederum in den Brennpunkten der Mikrohohlspiegel 8 liegen. Der
Abstand hängt natürlich im Wesentlichen von der
Dicke der beiden PET-Folien sowie der Menge des zum Kaschieren notwendigen
Klebstoffes ab.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Größenwerte der
bereits beschriebenen Ausführungsformen sowie auch der
nachfolgenden Ausführungsformen nur beispielhaft zu verstehen
sind. Andere Werte können sich in Abhängigkeit
von z. B. der verwendeten Materialien und Mustergrößen
ergeben.
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In 3 ist
eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Sicherheitselementes 1 im in die Banknote 2 eingebetteten
Zustand gezeigt, die als Kaschiervariante bezeichnet werden kann.
Bei dieser Variante werden die Mikrostrukturen 6 sowie
Mikrohohlspiegel 8 zunächst separat gefertigt.
Dabei werden die Mikrostrukturen 6 auf einer UV-Lackschicht 20,
die auf einer ersten Trägerfolie 21 aufgebracht
ist, gebildet. In gleicher Weise werden die Mikrohohlspiegel 8 in
einer UV-Lackschicht 22 (durch Prägen und Metallisieren)
gebildet, die auf einer zweiten Trägerfolie 23 aufgebracht
ist. Die beiden Trägerfolien 21 und 23 sind
bevorzugt PET-Folien. Die so gebildeten Mikrostrukturen 6 und
Mikrohohlspiegel 8 werden zusammenkaschiert, wobei die
Mikrohohlspiegel 8 und die Mikrostrukturen 6 einander
zugewandt sind, wie in 3 ersichtlich ist. Zwischen
ihnen ist lediglich der Kaschierkleber 24.
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Es
ist jedoch auch möglich, eine oder mehrere zusätzliche
Lackschichten (nicht gezeigt) zwischen den Mikrohohlspiegeln 8 und
den Mikrostrukturen 6 vorzusehen, um einen gewünschten
Abstand einzustellen.
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Auf
der Oberseite 13 des so gebildeten Sicherheitselementes 1 ist
wiederum eine erste Klebeschicht 14 und auf der Unterseite 15 des
Sicherheitselementes 1 ist eine zweite Klebeschicht 16 ausgebildet,
mit denen das Sicherheitselement 1 mit dem Vorder- und
Rückseitenblatt 18, 17 der Banknote 2 verklebt
wird.
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Bei
der Ausführungsform von 3 schützen
die Trägerfolien 21 und 23 die innen
liegenden Mikrostrukturen 6 sowie die innen liegenden Mikrohohlspiegel 8 hervorragend
vor Umwelteinflüssen und Angriffen potentieller Fälscher.
Auch ist bei der Ausführungsform von 3 ein
Aufbau gezeigt, bei dem es nicht notwendig ist, eine Folie zwischen
den Mikrostrukturen 6 und den Mikrohohlspiegel 8 als
Abstandshalter zu platzieren.
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In 4 ist
eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Sicherheitselementes 1 im in die Banknote eingebetteten
Zustand gezeigt, das wie folgt hergestellt werden kann.
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Zunächst
werden in einer ersten UV-Lackschicht 25, die auf einer
PET-Folie 26 aufgebracht ist, Mikrostrukturen 6 geprägt
und mithilfe eines geeigneten Verfahrens eingefärbt. Anschließend
wird eine zweite UV-Lackschicht 27 auf die geprägte
UV-Lackschicht 25 aufgebracht und in einer zweiten Prägung
werden die Formen für die Mikrohohlspiegel 8 erzeugt,
die dann durch Bedampfen mit einer Metallschicht 12 gebildet
werden.
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Auf
den so gebildeten Mikrohohlspiegeln 8 wird dann die zweiten
Klebeschicht 16 aufgebracht. Alternativ kann zunächst
noch eine nicht gezeigte Schutzlackschicht auf den Mikrohohlspiegeln 8 ausgebildet
werden, auf der dann die zweite Klebeschicht 16 aufgebracht
wird. Auf der Oberseite 13 (der von den Mikrohohlspiegeln 8 wegweisenden
Seite der PET-Folie 26) des Sicherheitselementes 1 wird
wiederum die erste Klebeschicht 14 aufgebracht. Mit den
beiden Klebeschichten 14 und 16 kann ein Verkleben
bzw. Befestigen des Sicherheitselementes 1 in der Banknote 2 durchgeführt
werden.
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In
einer nicht gezeigten Abwandlung kann die PET-Folie 26 so
ausgebildet sein, dass sie von der UV-Lackschicht 25 lösbar
ist. In diesem Fall wird die zweite Klebeschicht nach Lösen
der PET-Folie 26 direkt auf die UV-Lackschicht 25 aufgebracht.
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In 5 ist
eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Sicherheitselementes 1, das in die Banknote 2 eingesetzt
ist, gezeigt. Bei dieser Ausführungsform werden zunächst
die Mikrostrukturen 6 und die Mikrohohlspiegel 8 getrennt
voneinander hergestellt. Dazu werden die Mikrostrukturen 6 in
eine UV-Lackschicht 30, die auf einer PET-Folie 31 ausgebildet
ist, geprägt und anschließend eingefärbt.
In einem separaten Arbeitsgang werden die Mikrohohlspiegel (bzw.
ihre Negativform) in eine UV-Lackschicht 32 geprägt,
die auf einer PET-Folie 33 aufgebracht ist. Die geprägten
Formen für die Mikrohohlspiegel 8 werden entweder
jetzt oder nach dem Kaschieren verspiegelt.
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Die
PET-Folie 33 wird dann mit der UV-Lackschicht 30 zusammenkaschiert
(Kaschierkleber 34), wobei die Auftragsmenge des Kaschierklebers 34 so
eingestellt wird, dass die Moiré- bzw. Modulo-vergrößerten
Bilder (also hier das Mikrostrukturobjekt) scharf zu sehen sind.
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Auf
der Ober- und Unterseite 13, 15 ist wiederum die
erste und zweite Klebeschicht 14, 16 ausgebildet, um
das Sicherheitselement 1 in der beschriebenen Art und Weise
mit dem Vorder- und Rückseitenblatt 18, 17 der
Banknote 2 zu verkleben.
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Die
PET-Folie 31 kann wiederum lösbar mit der UV-Lackschicht 30 verbunden
sein. In diesem Fall ist die erste Klebeschicht 14 direkt
auf der UV-Lackschicht 30 aufgebracht.
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Das
Sicherheitselement 1 gemäß 5 kann
auch durch folgende Arbeitsschritte hergestellt werden. Zunächst
wird die UV-Lackschicht 30 geprägt und eingefärbt,
um die Mikrostrukturen 6 herzustellen. Danach wird auf
die UV-Lackschicht 30 die PET-Folie 33 aufkaschiert.
Auf die aufkaschierte PET-Folie 33 wird die UV-Lackschicht 32 gebildet
und in dieser UV-Lackschicht 32 die Mikrohohlspiegel 8 durch
Prägen und Beschichten gebildet.
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Durch
dieses Vorgehen wird vorteilhaft erreicht, dass die PET-Folie 31 während
des Prägens der Mikrohohlspiegel 8 eine zusätzliche
Festigkeit des Aufbaus bewirkt, was angesichts der Auswirkung von
selbst kleinen Verzerrungen auf das optische Erscheinungsbild bei
der Moiré- oder Modulo-Vergrößerung von
großer Bedeutung ist.
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Das
erfindungsgemäße Sicherheitselement 1 kann
z. B. als Sicherheitselement 35 mit rechteckiger Form so
ausgebildet werden, dass es in dem Fensterbereich 36 des
Vorderseitenblattes 18 der Banknote 2 liegt. In
diesem Fall ist das Sicherheitselement 35 bevorzugt größer
als der Fensterbereich 36, wie in 1 durch
die gestrichelte Umrisslinie angedeutet ist, so dass mittels der
ersten Klebeschicht 14 ein Verkleben des Sicherheitselementes 35 mit
dem Vorderseitenblatt 18 möglich ist.
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Insbesondere
bei der Einbettung des Sicherheitselementes 36 in eine
Chipkarte 37 (als Beispiel für ein Wertdokument)
kann, wie in 6 angedeutet ist, der Fensterbereich 38 eine
transparente Abdeckung 39 aufweisen, mit der das Sicherheitselement 35 mittels
der ersten Klebeschicht verklebt ist. Damit wird eine dauerhafte
Einbettung des Sicherheitselementes 35 erreicht.
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Natürlich
kann eine solche transparente Abdeckung auch bei der Banknote 2 gemäß 1 vorliegen. So
kann die Banknote z. B. als Folienverbund-Banknote ausgebildet sein,
bei der sowohl das Vorder- als auch das Rückseitenblatt 17, 18 mehrschichtig
ausgebildet sind, wobei die jeweils äußerste Schicht
transparent ist und in der darunterliegenden Schicht beim Vorderseitenblatt 18 die
Fensterbereiche 3 ausgebildet sind.
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Bei
den obigen Ausführungsformen wurden jeweils Mikrohohlspiegel 8 beschrieben.
Es versteht sich, dass die Mikrohohlspiegel stellvertretend für
reflektiv wirkende Mikroabbildungselemente angegeben sind. Es ist
insbesondere möglich, als reflektiv wirkende Abbildungselemente
diffraktive Elemente einzusetzen, sofern sie die gewünschten
Abbildungseigenschaften (in gleicher bzw. ähnlicher Weise
wie die Mikrohohlspiegel 8) verwirklichen.
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Die
Mikroabbildungselemente können insbesondere durch Mikrohohlspiegel
mit einer kreisförmigen oder polygonal begrenzten Basisfläche
gebildet sein oder auch durch lang gestreckte Zylinder-Mikrohohlspiegel,
deren Ausdehnung in Längsrichtung mehr als 250 μm,
bevorzugt mehr als 300 μm, besonders bevorzugt mehr als
500 μm und insbesondere mehr als 1 mm beträgt.
Weiterhin sind als Mikroabbildungselemente Spiegel, Fresnel-Spiegel,
Zonenspiegel oder andere Elemente mit reflektierender Wirkung möglich.
Die Mikrohohlspiegel 8 können eine sphärische
Krümmung oder aber eine asphärische Krümmung
aufweisen.
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Die
Verspiegelung 12 der Mikrohohlspiegel 8 kann z.
B. mittels einer aufgebrachten Metallschicht (beispielsweise aufgedampft)
verwirklicht werden. Typischerweise wird eine Aluminiumschicht mit
einer Stärke von z. B. 50 nm aufgebracht. Natürlich
können auch andere Metalle, wie z. B. Silber, Kupfer, Chrom,
Eisen usw., oder Legierungen davon verwendet werden. Die Kombination
mehrerer Metalle auf- und/oder nebeneinander ist ebenfalls möglich,
z. B. eine bereichsweise Bedampfung mit Cu und anschließend
eine vollflächige Bedampfung mit Aluminium. Auch können
alternativ zum Metall hochbrechende Beschichtungen aufgebracht werden,
beispielsweise MgF2, ZnS oder TiO2. Bei Wahl einer geeigneten Dicke kann die
reflektierende Wirkung durch Interferenzeffekte zusätzlich
erhöht werden. Für ZnS liegt die entsprechende
Schichtdicke beispielsweise bei etwa 60 nm. Auch ein Dünnschichtsystem
aus beispielsweise abwechselnd hoch- und niedrigbrechenden Schichten
kann so aufgebracht werden, dass die Schichtfolge als Reflektor
wirkt. Solche Schichtsysteme können für eine bestimmte
Wellenlänge maßgeschneidert werden.
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Die
Verspiegelung 12 kann bei den einzelnen Mikrohohlspiegeln 8 vollflächig
sein. Es ist jedoch auch möglich, eine nur bereichsweise
bzw. rasterförmige Beschichtung durchzuführen,
so dass die Mikrohohlspiegel 8 semitransparent sind. Auch
kann die Dicke der Beschichtung so gewählt werden, dass
statt einer vollständigen Verspiegelung eine semitransparente
Verspiegelung vorliegt.
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Unter
einer semitransparenten Verspiegelung wird hier insbesondere eine
solche Verspiegelung verstanden, bei der die über zumindest
einen Mikrohohlspiegel gemittelte Transmission im Bereich von 10%
bis 90% liegt.
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Die
Verspiegelung kann ferner als farbkippende Beschichtung verwirklicht
sein, die z. B. ein Schichtsystem aus Absorber, Dielektrikum und
Reflektor aufweist. Die farbkippende Seite des Schichtsystems kann den
Mikrostrukturen 6 zu- oder abgewandt sein. Im ersten Fall
kann die durch das Schichtsystem generierte Farbe die Farbe der
Mikrostrukturen 6 angepasst werden.
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Ferner
ist es möglich, eine nach beiden Seiten farbkippende Wirkung
mit dem Schichtsystem zu bewirken, wenn z. B. eine Schichtfolge
aus Absorber, Dielektrikum, Reflektor, Dielektrikum und Absorber
aufgebracht wird. Auch die beschriebenen farbkippenden Schichtsysteme
können vollflächig oder nur bereichsweise aufgebracht
sein.
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Das
Sicherheitselement
1 kann noch weitere Sicherheitsmerkmale
aufweise, wie zum Beispiel Hologramme, Cleartext oder sonstige bekannte
Sicherheitsmerkmale, die zum Beispiel auf Beschreibungsseite
18 der
WO 2009/000528 A1 beschrieben
sind. Bezugszeichenliste
1 | Sicherheitselement |
2 | Banknote |
3 | Fensterbereich |
4 | Träger |
5 | erste
Seite |
6 | Mikrostrukturen |
7 | zweite
Seite |
8 | Mikrohohlspiegel |
9 | PET-Folie |
10 | erste
Schicht |
11 | zweite
Schicht |
12 | Verspiegelung/Metallschicht |
13 | Oberseite |
14 | erste
Klebeschicht |
15 | Unterseite |
16 | zweite
Klebeschicht |
17 | Rückseitenblatt |
18 | Vorderseitenblatt |
19 | Stege |
20 | UV-Lackschicht |
21 | erste
Trägerfolie |
22 | UV-Lackschicht |
23 | zweite
Trägerfolie |
24 | Kaschierkleber |
25 | UV-Lackschicht |
26 | PET-Folie |
27 | UV-Lackschicht |
30 | UV-Lackschicht |
31 | PET-Folie |
32 | UV-Lackschicht |
33 | PET-Folie |
34 | Kaschierkleber |
35 | Sicherheitselement |
36 | Fensterbereich |
37 | Chipkarte |
38 | Fensterbereich |
39 | transparente
Abdeckung |
P1 | Betrachtungsrichtung |
h1 | Höhe |
h2 | Höhe |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2009/000528
A1 [0036, 0036, 0037, 0073]
- - WO 2006/087138 A1 [0038]
- - EP 2008/010739 [0039]
- - WO 2008/000350 [0039]