-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung für die Rückenlehne
eines Fahrzeugsitzes mit einer ersten Arretiereinrichtung und einer gegenüberliegenden
zweiten Arretiereinrichtung, die mittels einer Kraftübertragungseinrichtung
von einer Schließstellung,
in der die Rückenlehne
in einer Schwenkstellung arretiert ist, in eine Öffnungsstellung gebracht werden
können,
in der die Rückenlehne
verschwenkbar ist, wobei der Kraftübertragungseinrichtung ein
erstes Antriebsglied zugeordnet ist. Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner einen Fahrzeugsitz mit einer solchen Verstellvorrichtung
und eine Sitzanordnung in einem Fahrzeug mit einem solchen Fahrzeugsitz.
-
Aus
dem Stand der Technik sind Verstellvorrichtungen für die Rückenlehnen
von Fahrzeugsitzen bekannt, die in der Regel zwei seitlich an der
Rückenlehne
angeordnete Arretiereinrichtungen aufweisen. Die Arretiereinrichtungen
können
dabei mittels einer Kraftübertragungseinrichtung,
bei der es sich beispielsweise um eine sich durch die Rückenlehne
erstreckende Koppelstange handeln kann, von einer Schließstellung
in eine Öffnungsstellung
gebracht werden. Während
die Rückenlehne
in der Schließstellung
der Arretiereinrichtungen in einer Schwenkstellung arretiert ist,
kann die Rückenlehne
in der Öffnungsstellung
der Arretiereinrichtungen um deren Schwenkachse verschwenkt werden.
Um die Kraftübertragungseinrichtung
und somit die Arretiereinrichtungen antreiben bzw. verstellen zu
können,
ist der Kraftübertragungseinrichtung
ein erstes Antriebsglied zugeordnet, bei dem es sich beispielsweise
um einen seitlichen Hebel oder ein seitliches Drehrad handelt.
-
Die
bekannten Verstellvorrichtungen für die Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes
haben sich bewährt,
weisen jedoch einige Nachteile auf. So ist zum einen die Handhabung
der bekannten Verstellvorrichtungen erschwert, während die Verstellvorrichtungen
zum anderen einen aufwendigen und bauraumintensiven Aufbau aufweisen.
-
Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verstellvorrichtung
für die
Rückenlehne
eines Fahrzeugsitzes zu schaffen, die die vorstehend genannten Nachteile überwindet.
Darüber hinaus
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz
mit einer solchen vorteilhaften Verstellvorrichtung zu schaffen,
dessen Handhabung vereinfacht ist. Des Weiteren liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sitzanordnung in einem Fahrzeug
mit einem solchen vorteilhaften Fahrzeugsitz zu schaffen.
-
Diese
Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1, 14 bzw. 15 angegebenen
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die
erfindungsgemäße Verstellvorrichtung für die Rückenlehne
eines Fahrzeugsitzes, vorzugsweise eines Kraftfahrzeugsitzes, weist
eine erste Arretiereinrichtung und eine gegenüberliegende zweite Arretiereinrichtung
auf. So sind die beiden Arretiereinrichtungen vorzugsweise an den
einander gegenüberliegenden
Querseiten der Rückenlehne
angeordnet, wobei bei den Arretiereinrichtungen auch von sogenannten
Reclinern gesprochen werden kann. Die beiden Arretiereinrichtungen
können
mittels einer Kraftübertragungseinrichtung
von einer Schließstellung,
in der die Rückenlehne
in einer Schwenkstellung arretiert ist, in eine Öffnungsstellung gebracht werden,
in der die Rückenlehne
verschwenkt werden kann, wobei die Rückenlehne in diesem Fall vorzugsweise
um eine sich in Querrichtung des Fahrzeugsitzes erstreckende Schwenkachse
verschwenkt werden kann. Um die Kraftübertragungseinrichtung und somit
die Arretiereinrichtungen antreiben oder verstellen zu können, ist
der Kraftübertragungseinrichtung
ein erstes Antriebsglied zugeordnet. Bei dem Antriebsglied kann
es sich beispielsweise um ein manuell betätigbares Antriebsglied handeln,
wie beispielsweise einen Hebel oder ein Drehrad, wobei es jedoch
ebenso denkbar ist, dass das Antriebsglied als Antriebsmotor ausgebildet
ist. Erfindungsgemäß ist ferner
ein von dem ersten Antriebsglied separates zweites Antriebsglied
vorgesehen, mittels dessen zumindest eine der beiden die Arretiereinrichtungen
in die Öffnungs-
oder/und Schließstellung
gebracht werden kann. Dabei sind die beiden Antriebsglieder vorzugsweise
derart voneinander beabstandet und an unterschiedlichen Stellen
des Fahrzeugsitzes vorgesehen, dass eine komfortable Handhabung
der Verstellvorrichtung in unterschiedlichen Benutzungssituationen
oder Betriebsarten möglich
ist.
-
Indem
ein zweites Antriebsglied zum Verstellen zumindest einer der Arretiereinrichtungen
vorgesehen ist, ist die Handhabung der Verstellvorrichtung wesentlich
vereinfacht. Während
der auf dem Fahrzeugsitz sitzende Fahrzeuginsasse problemlos auf das
in der Regel weiter unten am Fahrzeugsitz angeordnete erste Antriebsglied
zugreifen kann, um die Rückenlehne
zu verstellen, ist dies für
eine in das Fahrzeug einsteigende Person nur unter erhöhtem Aufwand
möglich,
zumal die einsteigende Person zum Verschwenken der Rückenlehne
weit nach unten greifen müsste,
um das erste Antriebsglied zu erreichen und zu betätigen. Möchte die
in das Fahrzeug einsteigende Person auf die Sitzreihe hinter dem
Fahrzeugsitz mit der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung gelangen,
so muss diese – sofern
der hinteren Sitzreihe keine Einstiegsöffnung zugeordnet ist – zunächst die
Rückenlehne
des vorderen Fahrzeugsitzes nach vorne klappen, indem die Arretiereinrichtungen
in die Öffnungsstellung
gebracht werden. Bei der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung muss
die einsteigende Person jedoch nicht das relativ weit unten angeordnete
erste Antriebsglied betätigen,
vielmehr steht dieser nunmehr ein zweites Antriebsglied zur Verfügung, das
gegebenenfalls wesentlich besser erreichbar ist als das erste Antriebsglied,
wobei das zweite Antriebsglied zu diesem Zweck vorzugsweise in Höhenrichtung
weiter oben als das erste Antriebsglied angeordnet sein sollte.
-
Um
eine besonders sichere Kraftübertragung
von dem ersten Antriebsglied auf beide Arretiereinrichtungen sicherzustellen,
weist die Kraftübertragungseinrichtung
in einer vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung eine
drehbare Koppelstange auf. So kann sich die drehbare Koppelstange
beispielsweise in Querrichtung durch die Rückenlehne erstrecken, um zu
den beiden Arretiereinrichtungen zu gelangen. Alternativ kann die
Koppelstange jedoch auch außerhalb
der Rückenlehne
und gegebenenfalls gegenüber
der Schwenkachse der Rückenlehne
versetzt angeordnet sein, um eine größere gestalterische Freiheit
bei der Auslegung der Rückenlehne
zu haben.
-
In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung,
die auf der vorangehend beschriebenen Ausführungsform basiert, erstreckt
sich die drehbare Koppelstange durch die erste und zweite Arretiereinrichtung.
Indem sich die Koppelstange durch die beiden Arretiereinrichtungen
erstreckt, ist eine wesentlich einfachere Montage bzw. Herstellung
der Verstellvorrichtung möglich.
Darüber
hinaus kann das erste Antriebsglied gegebenenfalls wahlweise an dem
einen freien Ende der Koppelstange oder dem anderen freien Ende
der Koppelstange befestigt werden, wodurch eine besonders flexible
Herstellung der Verstellvorrichtung möglich ist.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
ist das zweite Antriebsglied betätigbar,
ohne dass dadurch gleichzeitig das erste Antriebsglied oder/und
die Kraftübertragungseinrichtung
angetrieben wird. Man kann auch davon sprechen, dass die Bewegung
des zweiten Antriebsgliedes von der Bewegung des ersten Antriebsgliedes
oder/und der Kraftübertragungseinrichtung
entkoppelt ist. Bei dieser Ausführungsform
ist es ferner bevorzugt, wenn diese Entkopplung auch in umgekehrter
Richtung erfolgt. Unabhängig
von der jeweils gewählten
Variante dieser Ausführungsform
wird der Vorteil erzielt, dass eine Fehlbedienung, die zu Schäden an der
Verstellvorrichtung führen
kann, weitgehend ausgeschlossen ist. Durch den vorstehend beschriebenen
Aufbau kann die Bedienungsperson vielmehr beide Antriebsglieder
gleichzeitig betätigen,
ohne dass dies einen schädlichen
Einfluss auf die Verstellvorrichtung hat. Wäre die zuvor beschriebene Entkopplung
nicht gegeben, so könnte
ein gegensinniges Betätigen
der beiden Antriebsglieder einem Verstellen der Arretiereinrichtungen
in die Schließ-
oder Öffnungsstellung entgegenwirken
und überdies
zu einer Beschädigung an
der Verstellvorrichtung führen.
Dieser Nachteil wird durch die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung in dieser
Ausführungsform
auf besonders einfache Weise beseitigt.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
weisen die Arretiereinrichtungen jeweils einen dem Fahrzeug zugeordneten
ersten Beschlag und einen der Rückenlehne
zugeordneten zweiten Beschlag auf. Unter einem dem Fahrzeug zugeordneten
ersten Beschlag kann hierbei jedweder Beschlag verstanden werden,
der mittelbar oder unmittelbar an dem Fahrzeug bzw. dessen Karosserie
angeordnet oder befestigt ist, während
der der Rückenlehne
zugeordnete zweite Beschlag jedweder Beschlag an der Rückenlehne
sein kann, wobei es hier auch grundsätzlich möglich ist, dass der zweite
Beschlag einstückig mit
der Rückenlehne
oder dem Stützrahmen
der Rückenlehne
ausgebildet ist. Der erste und zweite Beschlag sind in der Schließstellung
der jeweiligen Arretiereinrichtung drehfest miteinander verbunden, während die
beiden einander zugeordneten Beschläge in der Öffnungsstellung der jeweiligen
Arretiereinrichtung relativ zueinander verdreht werden können. Dabei
ist die relative Verdrehbarkeit vorzugsweise um die Schwenkachse
der Rückenlehne
gegeben.
-
Um
eine besonders stabile Anordnung des ersten Beschlages innerhalb
des Fahrzeugs zu ermöglichen,
ist der erste Beschlag der jeweiligen Arretiereinrichtung in einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
drehfest mit einem an dem Fahrzeugsitz, dem Sitzteil des Fahrzeugsitzes,
dem Sitzuntergestell des Fahrzeugsitzes oder/und der Fahrzeugkarosserie befestigten
Tragteil verbunden. Bei dem Tragteil kann es sich beispielsweise
um ein plattenförmiges Tragteil
handeln, wobei das Tragteil unabhängig von dessen weiterer Ausgestaltung
vorzugsweise aus Metall, besonders bevorzugt aus Stahl, besteht.
Das zuvor erwähnte
Sitzuntergestell des Fahrzeugsitzes kann dabei vorzugsweise derart
ausgebildet sein, dass es eine Verschiebung des Fahrzeugsitzes in Relation
zu dem Fahrzeugboden ermöglicht.
-
In
einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
ist die zweite Arretiereinrichtung, vorzugsweise der zweite Beschlag
der zweiten Arretiereinrichtung, relativ zu der Rückenlehne
verdrehbar an der Rückenlehne
befestigt. Dies kann beispielsweise über ein Gleit- oder Rollenlager
erfolgen, wobei hier eher das Gleitlager zu bevorzugen ist, um einen
gleichermaßen
einfachen und funktionstüchtigen Aufbau
zu erzielen. Bei dieser Ausführungsform
ist ferner eine Feststelleinrichtung vorgesehen, die von einer Schließposition,
in der die zweite Arretiereinrichtung, vorzugsweise deren zweiter
Beschlag, und die Rückenlehne
drehfest miteinander verbunden sind, in eine Öffnungsposition gebracht werden
kann, in der die zweite Arretiereinrichtung, vorzugsweise deren
zweiter Beschlag, und die Rückenlehne
relativ zueinander verdreht werden können. Es versteht sich dabei,
dass die Feststelleinrichtung auch in der Weise betätigt werden
kann, dass diese von der Öffnungsposition
zurück
in die Schließposition
bringbar ist. Dank dieser Ausführungsform
kann die Rückenlehne
in zwei verschiedenen Betriebsarten betrieben werden, die nachstehend
als Komfortbetrieb und Einstiegsbetrieb beschrieben werden. Im Komfortbetrieb der
Rückenlehne
befindet sich die Feststelleinrichtung in der Schließposition.
Der Fahrzeuginsasse auf dem Fahrzeugsitz kann nun die Arretiereinrichtungen in
die Öffnungsstellung
bringen, um die Rückenlehne anschließend in
die gewünschte
Schwenkstellung zu verschwenken. Ist die gewünschte Schwenkstellung erreicht,
so bringt der Fahrzeuginsasse die Arretiereinrichtungen wieder in
die Schließstellung,
um die gewünschte
Schwenkstellung dauerhaft zu erhalten. Beim Einstiegsbetrieb muss
die über
die dem Fahrzeugsitz zugeordnete Einstiegsöffnung einsteigende Person
die Rückenlehne
jedoch aus der zuvor eingestellten gewünschten Schwenkstellung verschwenken,
um auf die Sitzreihe hinter dem Fahrzeugsitz zu gelangen. In diesem
Fall wird die Feststelleinrichtung in die Öffnungsposition gebracht, während die
Arretiereinrichtungen in die Öffnungsstellung
gebracht werden, um die Rückenlehne
unter Freigabe der Einstiegsöffnung
in dem Kraftfahrzeug nach vorne zu schwenken. Wird die Rückenlehne
anschließend
unter Beibehaltung der Öffnungsstellung
wieder nach hinten verschwenkt, so kann die Feststelleinrichtung wieder
in die Schließposition
gelangen, so dass die Rückenlehne
in der während
des Komfortbetriebs eingestellten Schwenkstellung angeordnet ist.
Die Feststelleinrichtung bietet somit in Kombination mit der zweiten
Arretiereinrichtung eine Memoryfunktion, die eine wesentlich komfortablere
Handhabung der Verstellvorrichtung bzw. des Fahrzeugsitzes ermöglicht.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung,
die auf der vorangehend beschriebenen Ausführungsform basiert, kann die
Feststelleinrichtung durch das zweite Antriebsglied von der Schließposition
in die Öffnungsposition
gebracht werden. Hierbei ist es bevorzugt, wenn die Feststelleinrichtung
selbsttätig
in die Schließposition
zurückkehrt,
wenn die zuvor erwähnte
gewünschte
bzw. eingestellte Schwenkstellung der Rückenlehne wieder erreicht wird.
-
Um
die Funktionsweise der Feststelleinrichtung sicher zu gewährleisten,
ist die Feststelleinrichtung in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
der Rückenlehne
zugeordnet. So kann die Feststelleinrichtung beispielsweise in die
Rückenlehne
integriert oder auch seitlich an der Rückenlehne angeordnet sein.
-
Um
die zuvor erwähnte
Memoryfunktion auf besonders einfache und effektive Weise zu erzielen, weist
die Feststelleinrichtung in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
ein Rastmittel auf, das in der Schließposition der Feststelleinrichtung
mit dem zweiten Beschlag verrastet ist, vorzugsweise in eine Aussparung
an dem zweiten Beschlag verrastend eingreift, und in der Öffnungsposition
nicht mit dem zweiten Beschlag verrastet ist, vorzugsweise nicht
in die Aussparung an dem zweiten Beschlag eingreift. Bei dieser
Ausführungsform
ist es ferner bevorzugt, wenn das Rastmittel von einem verdrehbaren
Hebel oder Nocken gebildet ist. Um ein Zurückkehren in die während des
Komfortbetriebs eingestellte Schwenkstellung der Rückenlehne
zu erleichtern, ist es bei dieser Ausführungsform ferner besonders
bevorzugt, wenn das Rastmittel in die zuvor erwähnte Raststellung vorgespannt
ist, in der das Rastmittel mit dem zweiten Beschlag verrastet ist.
Dabei kann die Vorspannung des Rastmittels in die Raststellung beispielsweise über ein
Federelement erfolgen, das mittelbar oder unmittelbar auf das Rastmittel
einwirkt.
-
Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
ist das erste Antriebsglied im Bereich der ersten Arretiereinrichtung,
vorzugsweise auf der der zweiten Arretiereinrichtung abgewandten
Seite der ersten Arretiereinrichtung, angeordnet, wobei das erste
Antriebsglied besonders bevorzugt mittelbar oder unmittelbar drehfest
mit der Koppelstange der Kraftübertragungseinrichtung
verbunden ist. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass das erste Antriebsglied und die Feststelleinrichtung
nicht im selben Bereich bzw. nicht auf derselben Seite der Rückenlehne
bzw. der Verstellvorrichtung angeordnet sind, wodurch die Handhabung
des ersten Antriebsgliedes wesentlich vereinfacht ist. Letzteres
ist darauf zurückzuführen, dass
die Feststelleinrichtung die Bewegungsfreiheit des Fahrzeuginsassen
bei der Betätigung
des ersten Antriebsgliedes nicht einschränkt, zumal die Feststelleinrichtung
anderenorts bzw. im Bereich der anderen Arretiereinrichtung angeordnet ist.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung weist
die erste Arretiereinrichtung ein eingangsseitiges Stellelement
zum Verstellen der ersten Arretiereinrichtung zwischen der Schließstellung
und der Öffnungsstellung
auf. Dabei kann das Stellelement einerseits durch das erste Antriebsglied
und die Kraftübertragungseinrichtung
und andererseits durch das zweite Antriebsglied angetrieben werden,
um eine entsprechende Verstellung der ersten Arretiereinrichtung
zu bewirken.
-
In
einer auf der vorangehend beschriebenen Ausführungsform basierenden weiteren
bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
sind das Stellelement und die Kraftübertragungseinrichtung derart
miteinander gekoppelt, dass ein Antreiben des Stellelements durch
das zweite Antriebsglied nicht zu einem Antreiben der Kraftübertragungseinrichtung
und somit auch nicht zum Antreiben des ersten Antriebsgliedes führt. Bei
dieser Ausführungsform
ist das Stellelement vorzugsweise mit der Koppelstange der Kraftübertragungseinrichtung
gekoppelt. Somit wird die zuvor erwähnte Entkopplung der Bewegung
des zweiten Antriebsgliedes von der Bewegung der Kraftübertragungseinrichtung und
des ersten Antriebsgliedes durch eine entsprechend ausgebildete
Kopplung zwischen dem Stellelement der ersten Arretiereinrichtung
und der Kraftübertragungseinrichtung
bzw. der Koppelstange der Kraftübertragungseinrichtung
erzielt.
-
In
einer weiteren, auf der vorangehend beschriebenen Ausführungsform
basierenden besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
weist das Stellelement eine erste Mitnahmekontur auf, die in eine
zweite Mitnahmekontur an der Betätigungseinrichtung,
vorzugsweise an der Koppelstange, eingreift, wobei die Mitnahmekonturen
spielbehaftet ineinander greifen. So wird das Spiel zwischen den
beiden einander zugeordneten Mitnahmekonturen genutzt, um die zuvor erwähnte Entkopplung
zu erreichen, die geeignet ist, eine zu Schäden an der Verstellvorrichtung
führende Fehlbedienung
auszuschließen.
Bei den zuvor erwähnten,
einander zugeordneten Mitnahmekonturen handelt es sich dabei besonders
bevorzugt um Drehmitnahmekonturen.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
ist das zuvor erwähnte
Stellelement mit der ersten Mitnahmekontur ein die Koppelstange
umschließendes, drehbares
Ringteil, wobei die erste Mitnahmekontur von einer Innenkontur des
Ringteils gebildet wird. Die von dem Ringteil umschlossene Koppelstange
weist hingegen eine die zweite Mitnahmekontur ausbildende Außenkontur
auf. Bei dieser Ausführungsform
hat es sich ferner als vorteilhaft herausgestellt, wenn die zweite
Mitnahmekontur an der Koppelstange sowohl im Bereich des ersten
Antriebsgliedes – sofern
dieses direkt an der Koppelstange befestigt ist – als auch im Bereich eines
Stellelementes der zweiten Arretiereinrichtung vorgesehen ist, um
eine drehfeste Kopplung zwischen den genannten Teilen einerseits und
der Koppelstange andererseits zu bewirken, wobei in diesem Bereich
vorzugsweise auf eine spielbehaftete Kopplung verzichtet werden
sollte. Auch hat es sich aus fertigungstechnischen Gründen als
besonders vorteilhaft erwiesen, wenn sich die zweite Mitnahmekontur
der an der Koppelstange über
die gesamte Länge
der Koppelstange erstreckt.
-
Grundsätzlich können die
zuvor erwähnten Mitnahmekonturen
von einer beliebigen Anzahl von radialen Vertiefungen und/oder radial
hervorstehenden Ansätzen
an dem Ringteil und der Koppelstange gebildet sein. Um jedoch den
Herstellungsaufwand zu reduzieren und eine gleichermaßen sichere
Kopplung zwischen der Koppelstange einerseits und dem Ringteil,
dem Stellelement der zweiten Arretiereinrichtung und/oder dem ersten
Antriebsglied andererseits zu gewährleisten, ist die erste Mitnahmekontur von
maximal zwei radialen Vertiefungen, vorzugsweise maximal einer radialen
Vertiefung, in der Innenseite des Ringteils und die zweite Mitnahmekontur
von maximal zwei radial hervorstehenden Ansätzen, vorzugsweise maximal
einem radial hervorstehenden Ansatz, an der Außenseite der Koppelstange gebildet.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
dererfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
ist dem zweiten Antriebsglied eine zweite Kraftübertragungseinrichtung zugeordnet, über die
die Feststelleinrichtung oder/und das Stellelement der ersten Arretiereinrichtung
angetrieben werden kann. Um die Handhabung der Verstellvorrichtung
dabei besonders einfach zu gestalten, ist sowohl die Feststelleinrichtung
als auch das Stellelement über
die zweite Kraftübertragungseinrichtung
antreibbar.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung weist
die zuvor erwähnte
zweite Kraftübertragungseinrichtung
vorzugsweise mindestens einen Seil- oder Bowdenzug auf, um den apparativen
Aufwand zur Erzeugung der Kopplung zwischen dem zweiten Antriebsglied
und der Feststelleinrichtung oder/und dem Stellelement der ersten
Arretiereinrichtung zu reduzieren.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung,
die auf der vorangehend beschriebenen Ausführungsform basiert, greift
der Seil- oder Bowdenzug an einem radial hervorstehenden Ansatz
an dem Ringteil bzw. Stellelement der ersten Arretiereinrichtung
an, um eine wirkungsvolle Kraftübertragung
von dem zweiten Antriebsglied über
die zweite Kraftübertragungseinrichtung
auf das Stellelement der ersten Arretiereinrichtung zu erzielen.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
verläuft
der Seil- oder Bowdenzug durch die Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes,
um eine platzsparende Anordnung der zweiten Kraftübertragungseinrichtung
zu ermöglichen,
die die Bewegungsfreiheit des Fahrzeuginsassen nicht einschränkt.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
ist der zuvor erwähnte
Seil- oder Bowdenzug an der Rückenlehne,
vorzugsweise an dem Stützrahmen
der Rückenlehne,
gehalten, abgestützt
oder/und befestigt, wobei zu diesem Zweck besonders bevorzugt entsprechende
Halter, Stützen
oder/und Befestigungsmittel an der Rückenlehne, vorzugsweise dem Stützrahmen
der Rückenlehne,
angeordnet sind. Um zu verhindern, dass ein Verschwenken der Rückenlehne
jedoch gleichzeitig eine Betätigung
des Seil- oder Bowdenzugs bedingt, ist vorzugsweise ferner mindestens
ein Halter, eine Stütze
oder/und ein Befestigungsmittel zum Halten, Stützen oder/und Befestigen des
Seil- oder Bowdenzugs vorgesehen, wobei die genannten Teile nicht
rückenlehnenfest
ausgebildet und beispielsweise an einer anderen Komponente des Fahrzeugsitzes
angeordnet sind, die sich möglichst
nicht relativ zu dem ersten Stellelement bewegen lässt.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
ist der zweite Beschlag der ersten Arretiereinrichtung drehfest
mit der Rückenlehne,
vorzugsweise mit dem Stützrahmen
der Rückenlehne,
verbunden, besonders bevorzugt verschraubt, verschweißt oder/und vernietet.
Dies hat den Vorteil, dass die zuvor erwähnte Feststelleinrichtung lediglich
mit der zweiten Arretiereinrichtung zusammenwirken muss, um ein Verschwenken
der Rückenlehne
während
des Komfortbetriebs zur Einstellung der gewünschten Schwenkstellung zu
ermöglichen.
Demzufolge kann die Feststelleinrichtung besonders einfach und platzsparend
aufgebaut sein.
-
Um
den Zusammenbau bzw. die Fertigung der Verstellvorrichtung besonders
flexibel zu gestalten, erstreckt sich die Koppelstange in einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
derart durch die Arretiereinrichtung, dass das erste Antriebsglied
sowohl an dem einen als auch an dem anderen freien Ende oder Endabschnitt
der Koppelstange befestigt werden kann.
-
Um
die Zugänglichkeit
des zweiten Antriebsgliedes im Einstiegsbetrieb zu verbessern und
somit eine komfortablere Handhabung während der genannten Betriebsart
zu erzielen, ist das zweite Antriebsglied in einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
in der oberen Hälfte,
vorzugsweise im oberen Drittel oder oberen Viertel, besonders bevorzugt
an der Rückseite,
Querseite oder der nach oben weisenden Seite der Rückenlehne
angeordnet. Die Angaben obere Hälfte,
oberes Drittel und oberes Viertel beziehen sich hierbei auf eine
senkrecht ausgerichtete Rückenlehne,
entsprechendes gilt für
die zuvor erwähnte
Rückseite,
Querseite oder nach oben weisende Seite der Rückenlehne.
-
Der
erfindungsgemäße Fahrzeugsitz
weist eine Rückenlehne
und eine Verstellvorrichtung der erfindungsgemäßen Art zum Verstellen bzw.
Verschwenken der Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes auf. Bezüglich
der Vorteile des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
sei auf die vorangehend beschriebenen Vorteile der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
verwiesen, die entsprechend gelten.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
ist der Fahrzeugsitz derart ausgestaltet, dass dieser in Sitzrichtung
und entgegen der Sitzrichtung verschoben werden kann. Dies kann
beispielsweise mit Hilfe eines entsprechend ausgebildeten Sitzuntergestells
erreicht werden. In jedem Fall verhindert die der Rückenlehne
zugeordnete Verstellvorrichtung die Verschiebung in oder entgegen
der Sitzrichtung nicht.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes ist
der Fahrzeugsitz ferner auch in Querrichtung verschiebbar. Auch
in diesem Fall wirkt die der Rückenlehne
zugeordnete Verstellvorrichtung der Verschiebung des Fahrzeugsitzes
in Querrichtung nicht entgegen, wobei auch die Verschiebung in Querrichtung beispielsweise
mit Hilfe eines entsprechend ausgebildeten Sitzuntergestells erzielt
werden kann.
-
Die
erfindungsgemäße Sitzanordnung
in einem Fahrzeug, vorzugsweise einem Kraftfahrzeug, weist einen
Fahrzeugsitz der erfindungsgemäßen Art auf,
wobei bezüglich
der Vorteile der Sitzanordnung zunächst auf die vorangehend beschriebenen
Vorteile der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
verwiesen sei, die entsprechend gelten.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Sitzanordnung
ist das erste Antriebsglied der Verstellvorrichtung im Bereich der
der benachbarten Fahrzeugseitenwand zugewandten Arretiereinrichtung
angeordnet, während
die Feststelleinrichtung der der benachbarten Fahrzeugseitenwand
abgewandten Arretiereinrichtung zugeordnet ist. Die Fahrzeugseitenwand
kann hierbei beispielsweise von einer dem Fahrzeugsitz zugeordneten
Fahrzeugtür
gebildet sein. Indem die Feststelleinrichtung der der benachbarten
Fahrzeugseitenwand abgewandten Arretiereinrichtung zugeordnet ist,
wird im Bereich der der benachbarten Fahrzeugseitenwand zugewandten
Arretiereinrichtung ein größerer Freiraum
geschaffen, der nicht nur die Bedienung des ersten Antriebsgliedes
vereinfacht, sondern auch ein Einsteigen einer Person, die auf der
Sitzreihe hinter dem Fahrzeugsitz Platz nehmen möchte, über die dem Fahrzeugsitz zugeordnete
Einstiegsöffnung
vereinfacht.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer beispielhaften Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
schematische Vorderansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
mit der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
in teilweise geschnittener Darstellung,
-
2 eine
teilweise Seitenansicht der Verstellvorrichtung von 1 im
Bereich des ersten Stellelements mit den Arretiereinrichtungen in
der Schließstellung
und der Feststelleinrichtung in der Schließposition,
-
3 eine
teilweise Seitenansicht der Verstellvorrichtung von 1 im
Bereich des zweiten Stellelements mit den Arretiereinrichtungen
in der Schließstellung,
-
4 eine
teilweise Seitenansicht der Verstellvorrichtung von 1 im
Bereich der Feststelleinrichtung mit der Feststelleinrichtung in
der Schließposition,
-
5 die
Seitenansicht von 2 mit den Arretiereinrichtungen
in der Öffnungsstellung
und der Feststelleinrichtung in der Schließposition,
-
6 die
Seitenansicht von 4 mit der Feststelleinrichtung
in der Öffnungsposition
und
-
7 die
Seitenansicht von 2 mit der ersten Arretiereinrichtung
in der Öffnungsstellung und
der Feststelleinrichtung in der Schließposition.
-
1 zeigt
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes 2,
der eine lediglich gestrichelt angedeutete Rückenlehne 4, gegen
die sich der Fahrzeuginsasse mit dem Rücken lehnen kann, ein Sitzteil 6,
auf dem der Fahrzeuginsasse Platz nehmen kann, und ein Sitzuntergestell 8 aufweist,
an dem sowohl die Rückenlehne 4 als
auch das Sitzteil 6 angeordnet ist, wobei der Fahrzeugsitz 2 über das
Sitzuntergestell 8 an einem Fahrzeugboden 10 angeordnet
ist. Die einander entgegengesetzten Querrichtungen 12, 14,
die einander entgegengesetzten Höhenrichtungen 16, 18,
die Sitzrichtung 20, in die der auf dem Fahrzeugsitz 2 sitzende
Fahrzeuginsasse blickt, und die der Sitzrichtung 20 entgegengesetzte
Richtung 22 sind anhand entsprechender Pfeile in 1 angedeutet.
-
Das
Sitzuntergestell 8 ist derart ausgebildet, dass der Fahrzeugsitz 2 in
Sitzrichtung 20 nach vorne und in Richtung 22 nach
hinten relativ zu dem Fahrzeugboden 10 verschoben werden
kann. Zu diesem Zweck umfasst das Sitzuntergestell 8 unter
anderem in Sitzrichtung 20 bzw. in Richtung 22 verlaufende
Längsschienen 24.
Darüber
hinaus kann der Fahrzeugsitz 2 in die Querrichtungen 12 und 14 seitlich
relativ zu dem Fahrzeugboden 10 verschoben werden, wobei
das Sitzuntergestell 8 zu diesem Zweck ferner entsprechende
Querschienen 26 umfasst.
-
Die
Rückenlehne 4 weist
eine in Querrichtung 12 weisende Querseite 28,
eine in Querrichtung 14 weisende Querseite 30,
eine in Höhenrichtung 16 weisende
Oberseite 32 und eine dem Betrachter von 1 abgewandte
in Richtung 22 nach hinten weisende Rückseite (kein Bezugszeichen)
auf. Die Rückenlehne 4 umfasst
ferner einen vorzugsweise innenliegenden Stützrahmen 34, der der
Rückenlehne 4 die
notwendige Stabilität
verleiht. Der Stützrahmen 34 ist
im vorliegenden Beispiel im Wesentlichen U-förmig
ausgebildet und weist eine erste Längsstrebe 36, die
der Querseite 28 zugeordnet ist, eine zweite Längsstrebe 38,
die der Querseite 30 zugeordnet ist, und eine obere, die
beiden Längsstreben 36, 38 miteinander
verbindende Querstrebe 40 auf, die der Oberseite 32 der
Rückenlehne 4 zugeordnet
ist. Der Stützrahmen 34 ist über die
in Höhenrichtung 18 nach
unten weisenden Enden der Längsstreben 36, 38 um
eine Schwenkachse 42, die sich in Querrichtung 12, 14 erstreckt,
verschwenkbar an zwei Tragteilen 44 angeordnet, wobei die
sich in Höhenrichtung 16, 18 erstreckende
Tragteile 44 an dem Sitzuntergestell 8 oder dem
Sitzteil 6 befestigt sind. Alternativ können die Tragteile 44 auch
anderenorts an dem Fahrzeugsitz 2 oder an der Fahrzeugkarosserie
befestigt sein, wobei im letztgenannten Fall auf eine Verschiebbarkeit
des Fahrzeugsitzes 2 zumindest in Querrichtung 12, 14 verzichtet
werden sollte.
-
Die
verschwenkbare Anordnung der Rückenlehne 4 um
die Schwenkachse 42 an den Tragteilen 44 erfolgt über eine
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung 46 für die Rückenlehne 4 des
Fahrzeugsitzes 2, deren Aufbau nachstehend näher erläutert werden
soll. Die Verstellvorrichtung 46 weist eine erste Arretiereinrichtung 48,
die der Querseite 30 der Rückenlehne 4 bzw. der
zweiten Längsstrebe 38 zugeordnet
ist, und eine zweite Arretiereinrichtung 50 auf, die der
Querseite 28 der Rückenlehne 4 bzw.
der ersten Längsstrebe 36 zugeordnet
ist, so dass die beiden Arretiereinrichtungen 48, 50 auf
den in Querrichtung 12, 14 gegenüberliegenden
Seiten der Rückenlehne 4 angeordnet
sind.
-
Die
erste Arretiereinrichtung 48 weist einen ersten Beschlag 52,
der drehfest mit dem Tragteil 44 verbunden ist, und einen
zweiten Beschlag 54 auf, der drehfest mit der Längsstrebe 38 des
Stützrahmens 34 der
Rückenlehne 4 verbunden
ist. Zu diesem Zweck ist der zweite Beschlag 54 vorzugsweise mit
der Längsstrebe 38 verschraubt,
verschweißt oder/und
vernietet. In ähnlicher
Weise weist auch die zweite Arretiereinrichtung 50 einen
ersten Beschlag 56 und einen zweiten Beschlag 58 auf.
Der erste Beschlag 56 ist dabei wiederum drehfest an dem
der zweiten Arretiereinrichtung 50 zugeordneten Tragteil 44 befestigt.
-
Im
Gegensatz zu der ersten Arretiereinrichtung 48 ist der
zweite Beschlag 58 der zweiten Arretiereinrichtung 50 jedoch
nicht drehfest mit der Längsstrebe 36 des
Stützrahmens 34 der
Rückenlehne 4 verbunden.
Der zweite Beschlag 58 ist vielmehr relativ zu der Rückenlehne 4 um
die Schwenkachse 42 verdrehbar an dem Stützrahmen 34 der
Rückenlehne 4 befestigt.
Zu diesem Zweck kann beispielsweise ein Gleit- oder Rollenlager
zwischen dem zweiten Beschlag 58 und dem Stützrahmen 34 vorgesehen
sein, wobei es sich in der dargestellten Ausführungsform um ein Gleitlager
handelt, das ohne größeren Aufwand
erzeugbar ist. Zur Ausbildung des in der gezeigten Ausführungsform
dargestellten Gleitlagers erstreckt sich der zweite Beschlag 58 in Querrichtung 14 zumindest
teilweise in eine entsprechende Aussparung oder Führung (kein
Bezugszeichen) in der Längsstrebe 36 des
Stützrahmens 34,
so dass die in radialer Richtung aneinander angrenzenden Flächen des
zweiten Beschlages 58 und des Stützrahmens 34 das Gleitlager
ausbilden. An der Außenkontur
des zweiten Beschlages 58 ist ferner eine Aussparung 60 vorgesehen,
auf deren Bedeutung später
nochmals näher
eingegangen wird.
-
Die
beiden Arretiereinrichtungen 48, 50 können von
einer Schließstellung,
in der der jeweils erste und zweite Beschlag 52, 56; 54, 58 drehfest
miteinander verbunden sind, so dass die Rückenlehne 4 in einer
Schwenkstellung um die Schwenkachse 42 arretiert ist, in
eine Öffnungsstellung
gebracht werden, in der die jeweiligen ersten und zweiten Beschläge 52, 56; 54, 58 relativ
zueinander um die Schwenkachse 42 verdrehbar sind, so dass
die Rückenlehne 4 um
die Schwenkachse 42 verschwenkbar ist, gebracht werden.
Zu diesem Zweck weist die erste Arretiereinrichtung 48 ein
eingangsseitiges erstes Stellelement 62 auf, während die
zweite Arretiereinrichtung 50 ein eingangsseitiges zweites
Stellelement 64 aufweist, das dem Verstellen der jeweiligen
Arretiereinrichtung 48, 50 zwischen der Schließstellung
und der Öffnungsstellung
dient.
-
Um
die Stellelemente 62, 64, deren Aufbau später unter
Bezugnahme auf die 2 und 3 näher beschrieben
wird, antreiben bzw. betätigen
zu können,
umfasst die Verstellvorrichtung 46 ferner eine Kraftübertragungseinrichtung 66.
Die Kraftübertragungseinrichtung 66 wird
in der dargestellten Ausführungsform
von einer drehbaren Koppelstange 68 gebildet. Die Koppelstange 68 erstreckt
sich in Querrichtung 12, 14, vorzugsweise entlang
der Schwenkachse 42, sowohl durch die Rückenlehne 4 als auch in
Querrichtung 14 durch die erste Arretiereinrichtung 48 und
in Querrichtung 12 durch die zweite Arretiereinrichtung 50.
-
Bevor
die Kopplung zwischen der Koppelstange 68 und den Stellelementen 62, 64 eingehender
beschrieben wird, soll zunächst
das erste Antriebsglied 70 beschrieben werden. Das erste
Antriebsglied 70 ist der Kraftübertragungseinrichtung 66 bzw.
der Koppelstange 68 derart zugeordnet, dass die Koppelstange 68 durch
Betätigen
des Antriebsgliedes 70 um deren Längsachse verdreht werden kann,
so dass die Stellelemente 62, 64 verstellt werden.
Das erste Antriebsglied 70 kann dabei sowohl ein manuell
als auch ein motorisch antreibbares Antriebsglied sein. Im vorliegenden
Beispiel soll das erste Antriebsglied 70 von einem manuell
betätigbaren
Hebel oder Drehrad gebildet sein. Das erste Antriebsglied 70 ist
dabei im Bereich der ersten Arretiereinrichtung 48 angeordnet,
indem das erste Antriebsglied 70 drehfest mit dem in Querrichtung 14 aus
der ersten Arretiereinrichtung 48 hervorstehenden Ende der
Koppelstange 68 verbunden ist. Somit ist das erste Antriebsglied 70 nicht
nur im Bereich der ersten Arretiereinrichtung 48, sondern
auch auf der der zweiten Arretiereinrichtung 50 abgewandten
Seite der ersten Arretiereinrichtung 48 angeordnet. Dabei
kann das erste Antriebsglied 70 mittelbar oder unmittelbar drehfest
mit der Koppelstange 68 verbunden sein, wobei die Ausführungsform in 1 ein
unmittelbar drehfest mit der Koppelstange 68 verbundenes
erstes Antriebsglied 70 zeigt, was im Hinblick auf einen einfachen
Aufbau der Verstellvorrichtung 46 zu bevorzugen ist.
-
Wie
aus den 2 und 3 ersichtlich, sind
die beiden Stellelemente 62, 64 jeweils von einem
drehbaren Ringteil 72, 74 gebildet, das die Koppelstange 68 umgibt
bzw. umschließt.
Beide Ringteile 72, 74 weisen jeweils eine Innenkontur
auf, die eine erste Mitnahmekontur 76, 78 bildet.
Demgegenüber
weist die sich durch die Ringteile 72, 74 erstreckende
Koppelstange 68 eine Außenkontur auf, die eine zweite
Mitnahmekontur 80 ausbildet. Während die ersten Mitnahmekonturen 76, 78 in
den Ringteilen 72, 74 von maximal zwei, vorzugsweise
maximal einer, radialen Vertiefung 82, 84 in der
Innenseite des Ringteils 72, 74 gebildet ist,
ist die zweite Mitnahmekontur 80 an der Koppelstange 68 von
maximal zwei radial hervorstehenden Ansätzen, vorzugsweise maximal
einem radial hervorstehenden Ansatz 86, an der Außenseite
der Koppelstange 68 gebildet. Unabhängig von der Ausbildung der
ersten und zweiten Mitnahmekontur 76, 78; 80 sind
die Ringteile 72, 74 und die Koppelstange 68 derart
miteinander gekoppelt, dass eine Drehmitnahmeverbindung zwischen der
Koppelstange 68 und dem jeweiligen Ringteil 72, 74 besteht,
wobei die Kopplung dadurch bewirkt wird, dass die ersten Mitnahmekonturen 76, 78 in
die zweite Mitnahmekontur 80 eingreift oder umgekehrt.
Da die Mitnahmekonturen 76, 80; 80 geeignet
sind, eine Drehmitnahmeverbindung zu erzielen, kann bei diesen auch
von Drehmitnahmekonturen gesprochen werden.
-
Eine
wesentlicher Unterschied zwischen der Ankopplung des Ringteils 74 an
die Koppelstange 68 und der Ankopplung des Ringteils 72 an
die Koppelstange 68 besteht jedoch darin, dass die Ankopplung des
Ringteils 74im Wesentlichen spielfrei erfolgt, während die
erste Mitnahmekontur 76 und die zweite Mitnahmekontur 80 spielbehaftet
ineinandergreifen, was im vorliegenden Beispiel durch eine entsprechende
Vergrößerung der
radialen Vertiefung 82 in Umfangsrichtung relativ zu dem
radial hervorstehenden Ansatz 86 an der Koppelstange 68 bewirkt
wurde. Auf den besonderen Effekt dieses spielbehafteten Ineinandergreifens
wird später
nochmals genauer eingegangen.
-
Wie
aus 1 ersichtlich, erstreckt sich der radial hervorstehende
Ansatz 86 und somit die zweite Mitnahmekontur 80 an
der Koppelstange 68 über
die gesamte Länge
der Koppelstange 68, so dass der radial hervorstehende
Ansatz 86 auch vorteilhaft zur drehfesten Ankopplung des
ersten Antriebsgliedes 70 an die Koppelstange 68 verwendet
werden kann, wie dies in der dargestellten Aus führungsform der Fall ist. Des
Weiteren ist aus 1 ersichtlich, dass das erste
Antriebsglied 70 aufgrund der Tatsache, dass sich die Koppelstange 68 durch
die beiden Arretiereinrichtungen 48, 50 hindurch
erstreckt, ebenso drehfest mit demjenigen Ende der Koppelstange 68 hätte drehfest
verbunden werden können,
das sich in Querrichtung 12 über die zweite Arretiereinrichtung 50 hinaus
erstreckt, jedoch ist die dargestellte Anordnung bevorzugt.
-
Die
Verstellvorrichtung 46 weist ferner ein von dem ersten
Antriebsglied 70 separates zweites Antriebsglied 88 auf.
Dieses Antriebsglied 88 kann unabhängig von dem ersten Antriebsglied 70 betätigt werden.
Das zweite Antriebsglied, das ebenso wie das erste Antriebsglied 70 manuell
oder motorisch betätigt
werden kann und im vorliegenden Beispiel als manuell betätigbares
zweites Antriebsglied 88 ausgebildet ist, ist an der in
Höhenrichtung 16 nach oben
weisenden Oberseite 32 der Rückenlehne 4 angeordnet.
Alternativ könnte
das zweite Antriebsglied 88 an der Rückseite (kein Bezugszeichen)
oder einer der Querseiten 28, 30 der Rückenlehne 4 angeordnet sein.
Bei der Anordnung des zweiten Antriebsgliedes 88 ist darauf
zu achten, dass dieses in oder an der oberen Hälfte, vorzugsweise in oder
an dem oberen Drittel, besonders bevorzugt in oder an dem oberen Viertel,
der Rückenlehne 4 angeordnet
ist, um eine komfortable Erreichbarkeit des zweiten Antriebsgliedes 88 zu
erzielen.
-
Mit
dem zweiten Antriebsglied 88 ist eine ergänzende Möglichkeit
geschaffen, die Arretiereinrichtungen 48, 50 in
die Schließ-
und/oder Öffnungsstellung
zu bringen. Ein wichtiges Merkmal ist hierbei, dass das zweite Antriebsglied 88 betätigt werden kann,
ohne dass dadurch auch das erste Antriebsglied 70 oder/und
die Kraftübertragungseinrichtung 66 in
Form der Koppelstange 68 angetrieben wird. Wie aus 1 ersichtlich,
ist dem zweiten Antriebsglied 88 eine zweite Kraftübertragungseinrichtung 90 zugeordnet, über die
das erste Stellelement 62 der ersten Arretiereinrichtung 48 angetrieben
werden kann. Dabei weist die Kraftübertragungseinrichtung 90 einen
Seil- oder Bowdenzug 92 auf, der einerseits mittelbar oder
unmittelbar an dem zweiten Antriebsglied 88 und andererseits
an einem radial hervorstehenden Ansatz 94 an dem Ringteil 72 des
ersten Stellelements 62 befestigt ist, wie dies insbesondere aus 2 ersichtlich
ist. Der Seil- oder Bowdenzug 92 verläuft dabei zumindest zum Teil
durch die Rückenlehne 4,
an deren Stützrahmen 34 der
Seil- oder Bowdenzug 92 mit Hilfe eines Halte-, Stütz- oder/und Befestigungsteiles 96 des
Stützrahmens 34 gehalten,
abgestützt
oder/und befestigt ist. Darüber
hinaus ist der Seil- oder Bowdenzug 92 mit Hilfe eines
Halte-, Stütz-
oder/und Befestigungsteiles 96' gehalten, abgestützt oder/und
befestigt, das nicht rückenlehnenfest
und beispielsweise an dem Tragteil 44 angeordnet sein kann.
Dies ist insofern wichtig, als dass ein Verschwenken der Rückenlehne 4 nicht
zu einer Bewegung des Seil- oder
Bowdenzugs 92 relativ zu dem ersten Stellelement 62 führen soll.
Somit kann das eingangsseitige erste Stellelement 62 der
ersten Arretiereinrichtung 48 zum einen durch das erste
Antriebsglied 70 und die erste Kraftübertragungseinrichtung 66 und
zum anderen durch das zweite Antriebsglied 88 und die zweite
Kraftübertragungseinrichtung 90 angetrieben
werden, wobei ein Antreiben des ersten Stellelements 62 durch
das zweite Antriebsglied 88 und die zweite Kraftübertragungseinrichtung 90 nicht
zu einem Antreiben der Kraftübertragungseinrichtung 66 oder
des ersten Antriebsgliedes 70 führt, wie dies später eingehender
unter Bezugnahme auf die Funktionsweise des Fahrzeugsitzes 2 in
verschiedenen Betriebsarten beschrieben wird.
-
Das
zweite Antriebsglied 88 dient zusammen mit der zweiten
Kraftübertragungseinrichtung 90 jedoch
nicht nur dem Antreiben des ersten Stellelements 62 der
ersten Arretiereinrichtung 48, sondern vielmehr auch dem
gleichzeitigen Antreiben einer Feststelleinrichtung 98,
die nachstehend näher
erläutert
werden soll.
-
Die
Feststelleinrichtung 98 ist im Gegensatz zu dem ersten
Antriebsglied 70, das im Bereich der ersten Arretiereinrichtung 48 angeordnet
ist, im Bereich der zweiten Arretiereinrichtung 50 angeordnet bzw.
der zweiten Arretiereinrichtung 50 zugeordnet. So weist
die Feststelleinrichtung 98 eine drehbar an dem Stützrahmen 34 der
Rückenlehne 4 gelagerte Welle 100,
deren Drehachse sich in Querrichtung 12, 14 erstreckt
und parallel zur Schwenkachse 42 der Rückenlehne 4 ausgerichtet
ist. Die Welle 100 ist einerseits drehfest mit einem sich
in radialer Richtung erstreckenden Hebel 102 und andererseits
drehfest mit einem Rastmittel 104 verbunden, wobei das Rastmittel 104 vorzugsweise
ebenfalls als ein sich in radialer Richtung erstreckender Hebel
oder Nocken ausgebildet ist. Dieser Aufbau der Feststelleinrichtung 98 geht
insbesondere aus den 1 und 4 hervor.
-
Der
Hebel 102 ist an seinem distalen Ende mit der zweiten Kraftübertragungseinrichtung 90 bzw. dem
Seil- oder Bowdenzug 92 verbunden, so dass die Feststelleinrichtung 98 über das
zweite Antriebsglied 88 und die zweite Kraftübertragungseinrichtung 90 angetrieben
werden kann. Durch Betätigung
des zweiten Antriebsgliedes 88 kann die Feststelleinrichtung 98 von
einer Schließposition,
die in den 1 und 4 gezeigt
ist und in der die zweite Arretiereinrichtung 50 und die
Rückenlehne 4 über die
Feststelleinrichtung 98 trotz der verdrehbaren Lagerung des
ersten Beschlages 56 an dem Stützrahmen 34 drehfest
miteinander verbunden sind, in eine Öffnungsposition gebracht werden,
die in 6 gezeigt ist und in der die zweite Arretiereinrichtung 50 bzw. deren
zweiter Beschlag 58 und die Rückenlehne 4 wieder
relativ zueinander verdrehbar sind.
-
Wie
insbesondere aus den 4 und 6 ersichtlich,
ist das Rastmittel 104 in der Schließposition (4)
mit dem zweiten Beschlag 58 der zweiten Arretiereinrichtung 50 verrastet,
indem das Rastmittel 104 in die Aussparung 60 an
dem zweiten Beschlag 58 verrastend eingreift, während das
Rastmittel 104 in der Öffnungsposition
(6) der Feststelleinrichtung 98 nicht
mit dem zweiten Beschlag 58 verrastet ist, wobei sich das
Rastmittel 104 zu diesem Zweck nicht in die Aussparung 60 in
dem zweiten Beschlag 58 erstreckt. Das Rastmittel 104 bzw.
die Feststelleinrichtung 98 ist dabei in die Schließposition
(4) bzw. die Raststellung mittelbar oder unmittelbar
vorgespannt.
-
Bevor
nachstehend auf die unterschiedlichen Betriebsarten des Fahrzeugsitzes 2 bzw.
der Verstellvorrichtung 46 eingegangen werden soll, folgt nachstehend
eine Beschreibung der Anordnung des Fahrzeugsitzes 2 bei
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Sitzanordnung
in einem Fahrzeug, vorzugsweise einem Kraftfahrzeug, unter Bezugnahme
auf 1. Wie aus 1 ersichtlich,
ist das erste Antriebsglied 70 im Bereich der dem Fahrzeugsitz 2 benachbarten
Fahrzeugseitenwand 106 zugewandten ersten Arretiereinrichtung 48 angeordnet,
während
die Feststelleinrichtung 98 der dem Fahrzeugsitz 2 benachbarten
Fahrzeugseitenwand 106 abgewandten zweiten Arretiereinrichtung 50 zugeordnet
ist. Bei der dem Fahrzeugsitz 2 benachbarten Fahrzeugseitenwand 106 handelt
es sich vorzugsweise um diejenige Fahrzeugtür, die dem gezeigten Fahrzeugsitz 2 zugeordnet
ist. Dank dieser Anordnung von erstem Antriebsglied 70 und
Feststelleinrichtung 98 wird im Bereich zwischen der Fahrzeugseitenwand 106 und
der Querseite 30 der Rückenlehne 4 ein
größerer Bewegungsfreiraum
geschaffen, der einerseits eine vereinfachte Erreichbarkeit und
Handhabung des ersten Antriebsgliedes 70 und andererseits
ein problemfreies Einsteigen der auf der hinteren Sitzreihe Platz
nehmenden Fahrzeuginsassen durch die dem Fahrzeugsitz 2 zugeordnete
Einstiegsöffnung
(nicht dargestellt) ermöglicht.
-
Nachstehend
wird eine erste Betriebsart des Fahrzeugsitzes 2 beschrieben,
bei der der Fahrzeuginsasse auf dem Fahrzeugsitz 2 Platz
genommen hat und die gewünschte
und für
ihn komfortabelste Schwenkstellung der Rückenlehne 4 um die Schwenkachse 42 eingestellt
werden soll. Man kann daher auch vom sogenannten Komfortbetrieb
sprechen. Im Komfortbetrieb ist die Feststelleinrichtung 98 in
ihre Schließposition,
die in den 1 und 4 gezeigt
ist, vorgespannt, zumal das zweite Antriebsglied 88 nicht
betätigt
wird. Somit ist der zweite Beschlag 58über die Feststelleinrichtung 98 mittelbar drehfest
mit der Rückenlehne 4 bzw.
dem Stützrahmen 34 verbunden.
Um nun die Schwenkstellung zu verändern, betätigt der Fahrzeuginsasse das
erste Antriebsglied 70, wodurch die Koppelstange 68 von der
in 2 gezeigten Drehstellung in die in 5 gezeigte
Drehstellung um die Schwenkachse 42 verdreht wird. Dabei
bewirkt die zweite Mitnahmekontur 80 an der Koppelstange 68,
die in die erste Mitnahmekontur 76 des ersten Stellelements 62 eingreift, eine
Verdrehung des ersten Stellelements 62, wie dies in 5 zu
sehen ist. Durch die Verdrehung bzw. das Antreiben des ersten Stellelements 62 in
die in 5 gezeigte Drehstellung wird die erste Arretiereinrichtung 48 in
deren Öffnungsstellung
gebracht. In entsprechender Weise wird durch die Koppelstange 68 auch
das zweite Stellelement 64 der zweiten Arretiereinrichtung 50 aus
der in 3 gezeigten Drehstellung verdreht, so dass auch
die zweite Arretiereinrichtung 50 in deren Öffnungsstellung
gebracht ist. Somit kann die Rückenlehne 4 nunmehr
um die Schwenkachse 42 in Sitzrichtung 20 nach
vorne oder in Richtung 22 nach hinten verschwenkt werden,
bis die gewünschte
Neigung der Rückenlehne 4 erreicht ist.
Hierbei ist zu erwähnen,
dass der zweite Beschlag 58, der mittelbar über die
Feststelleinrichtung 98 drehfest mit dem Stützrahmen 34 der
Rückenlehne 4 verbunden
ist, gemeinsam mit der Rückenlehne 4 verdreht
wird, so dass auch die Drehstellung der Aussparung 60 in
dem zweiten Beschlag 58 durch Verschwenken der Rückenlehne 4 verändert wird. Dies
ist jedoch ohne Einfluss auf die Schließposition der Feststelleinrichtung 98,
zumal die Feststelleinrichtung 98 mitsamt dem zugehörigen Rastmittel 104,
das in die Aussparung 60 eingreift, ebenfalls zusammen
mit der Rückenlehne 4 um
die Schwenkachse 42 verschwenkt wird. Ist die gewünschte Schwenkstellung
der Rückenlehne 4 erreicht,
so beendet der Fahrzeuginsasse die Betätigung des ersten Antriebsgliedes 70,
das daraufhin automatisch zusammen mit der ersten Kraftübertragungseinrichtung 66 in
Form der Koppelstange 68 in die Ursprungsposition zurückkehrt,
die insbesondere in den 1, 2 und 3 veranschaulicht
ist.
-
Bei
einer zweiten Betriebsart des Fahrzeugsitzes 2, die auch
als Einstiegsbetrieb bezeichnet werden kann, möchte eine Person über die
dem Fahrzeugsitz 2 zugeordnete Einstiegsöffnung des Fahrzeugs
auf eine Sitzreihe hinter dem Fahrzeugsitz 2 gelangen,
wobei zu diesem Zweck die Rückenlehne 4 nach
vorne verschwenkt werden muss. In diesem Fall betätigt die
einsteigende Person das zweite Antriebsglied 88, indem
sie dieses in Höhenrichtung 16 nach
oben zieht. Hierdurch wird über
die zweite Kraftübertragungseinrichtung 90 zum
einen die Feststelleinrichtung 98 von der in den 1 und 4 gezeigten
Schließposition
in die in 6 gezeigte Öffnungsposition gebracht. Darüber hinaus wird über die
zweite Kraftübertragungseinrichtung 90 bzw.
den Seil- oder Bowdenzug 92 das erste Stellelement 62 der
ersten Arretiereinrichtung 48 von der in 2 gezeigten
Drehstellung in die in 7 gezeigte Drehstellung verdreht,
wobei die erste Arretiereinrichtung 48 durch das Verdrehen
des ersten Stellelements 62 in die Öffnungsstellung gebracht wird.
Das zuvor erwähnte
Spiel zwischen der zweiten Mitnahmekontur 80 an der Koppelstange 68 und
der ersten Mitnahmekontur 76 an dem Ringteil 72 bzw.
dem Stellelement 62 ist dabei derart gewählt, dass
die Drehbewegung des Stellelements 62 bei einem Antreiben
desselben über
das zweite Antriebsglied 88 und die zweite Kraftübertragungseinrichtung 90 nicht auch
zu einem Antreiben bzw. Verdrehen der Koppelstange 68 und
des ersten Antriebsgliedes 70 führt, wie dies insbesondere 7 entnommen
werden kann. Auf diese Weise wird die bereits zuvor beschriebene
Entkopplung zwischen dem ersten Antriebsglied 70 und der
ersten Kraftübertragungseinrichtung 66 einerseits
und dem zweiten Antriebsglied 88 und der zweiten Kraftübertragungseinrichtung 90 andererseits
bewirkt, so dass eine gegebenenfalls zu Schäden an der Verstellvorrichtung 46 führende Fehlbedienung,
die beispielsweise durch eine gegensinnige Betätigung der beiden Antriebsglieder 70, 88 bewirkt
werden kann, ausgeschlossen ist. Nun kann die Rückenlehne 4 in Sitzrichtung 12 nach
vorne verschwenkt werden, damit die einsteigende Person über die
Einstiegsöffnung
des Fahrzeugsitzes 2 zu der hinteren Sitzreihe gelangen
kann. Zwar verbleibt die zweite Arretiereinrichtung 50 beim
Einstiegsbetrieb in deren Schließstellung, so dass der zweite
Beschlag 58 nicht relativ gegenüber dem ersten Beschlag 56 verdrehbar
ist, jedoch ermöglicht
die Feststelleinrichtung 98 in der Öffnungsposition, dass der Stützrahmen 34 und
somit die Rückenlehne 4 relativ zu
dem somit feststehenden zweiten Beschlag 58 verdreht werden,
kann, zumal der zweite Beschlag 58 relativ zu der Rückenlehne 4 verdrehbar über das zuvor
erwähnte
Gleitlager an der Rückenlehne 4 befestigt
ist. Vorteilhaft ist hierbei, dass auch die Aussparung 60 in
dem zweiten Beschlag 58 ihre Ausrichtung bzw. Orientierung
beibehält,
so dass das Rastmittel 104 der Feststelleinrichtung 98 beim
Zurückführen der
Rückenlehne 4 in
die im Komfortbetrieb eingestellte gewünschte Schwenkstellung aufgrund seiner
Vorspannung automatisch wieder in die Aussparung 60 eingreift.
Auf diese Weise ermöglicht
die Feststelleinrichtung 98 ein einfaches und komfortables
Zurückführen der
Rückenlehne 4 in
die vormals eingestellte Komfortstellung, selbst wenn die Rückenlehne 4 zwischenzeitlich
im Rahmen des Einstiegsbetriebs nach vorne verschwenkt werden musste.
-
Bezugszeichenliste
-
- 2
- Fahrzeugsitz
- 4
- Rückenlehne
- 6
- Sitzteil
- 8
- Sitzuntergestell
- 10
- Fahrzeugboden
- 12
- Querrichtung
- 14
- Querrichtung
- 16
- Höhenrichtung
- 18
- Höhenrichtung
- 20
- Sitzrichtung
- 22
- Richtung
- 24
- Längsschienen
- 26
- Querschienen
- 28
- Querseite
- 30
- Querseite
- 32
- Oberseite
- 34
- Stützrahmen
- 36
- erste
Längsstrebe
- 38
- zweite
Längsstrebe
- 40
- Querstrebe
- 42
- Schwenkachse
- 44
- Tragteile
- 46
- Verstellvorrichtung
- 48
- erste
Arretiereinrichtung
- 50
- zweite
Arretiereinrichtung
- 52
- erster
Beschlag
- 54
- zweiter
Beschlag
- 56
- erster
Beschlag
- 58
- zweiter
Beschlag
- 60
- Aussparung
- 62
- erstes
Stellelement
- 64
- zweites
Stellelement
- 66
- Kraftübertragungseinrichtung
- 68
- Koppelstange
- 70
- erstes
Antriebsglied
- 72
- Ringteil
- 74
- Ringteil
- 76
- erste
Mitnahmekontur
- 78
- erste
Mitnahmekontur
- 80
- zweite
Mitnahmekontur
- 82
- radiale
Vertiefung
- 84
- radiale
Vertiefung
- 86
- radial
hervorstehender Ansatz
- 88
- zweites
Antriebsglied
- 90
- zweite
Kraftübertragungseinrichtung
- 92
- Seil-
oder Bowdenzug
- 94
- Ansatz
- 96
- Halte-,
Stütz-
oder/und Befestigungsteil
- 96'
- Halte-,
Stütz-
oder/und Befestigungsteil
- 98
- Feststelleinrichtung
- 100
- Welle
- 102
- Hebel
- 104
- Rastmittel
- 106
- Fahrzeugseitenwand