-
Die
Erfindung betrifft einen Solarabsorber für einen Solarkollektor gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Weiter
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Solarabsorbers
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 9.
-
Zudem
betrifft die Erfindung einen Solarkollektor mit mindestens einer
Solarabsorbereinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 11 und eine Solaranlage mit mindestens einer Solarkollektorvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 16.
-
Weiterhin
betrifft die Erfindung einen Nachrüstsatz für einen Solarkollektor gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 17 und ein Verfahren zum Nachrüsten von bestehenden Solarkollektoren
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 18.
-
Verfahren
und Vorrichtungen von Solar- oder Fotovoltaikmodulen mit Absorbern
sind aus dem Stand der Technik bekannt. Üblicherweise umfassen entsprechende
Solarmodule oder auch Solarkollektoren ein von einem Solarfluid
durchströmbares
Leitungssystem, an welches über
unterschiedlich ausgeformte Absorber Energie einer einfallenden
Solarstrahlung übertragen
wird. Die übertragene
Energie lässt
sich über
das Solarfluid beispielsweise in Form von Warmwasser oder dergleichen
verwenden. Die Ausführungsformen
von Absorbern sind dabei vielfältig.
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Solarabsorber,
einen Solarkollektor, eine Solaranlage und einen Nachrüstsatz sowie
ein Verfahren zur Herstellung eines Solarabsorbers sowie ein Verfahren
zum Nachrüsten
zu schaffen, bei welchen ein einfacher aufgebauter und effizienterer
Solarabsorber verwendet wird.
-
Diese
und weitere Aufgaben werden gelöst durch
einen Solarabsorber nach Anspruch 1, ein Verfahren zur Herstellung
eines Solarabsorbers nach Anspruch 9, einen Solarkollektor nach
Anspruch 11, eine Solaranlage nach Anspruch 16, einen Nachrüstsatz nach
Anspruch 17 und ein Verfahren zum Nachrüsten nach Anspruch 18.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben
oder werden nachstehend im Zusammenhang mit der Beschreibung der
Figuren angegeben.
-
Die
Erfindung schließt
die technische Lehre ein, dass bei einem Solarabsorber für einen
Solarkollektor, umfassend mindestens ein von einem Solarfluid durchströmbares Absorberrohr
und eine mit dem Absorberrohr zusammenwirkende Absorptionsbeschichtung
zum Absorbieren von einfallender Solarenergie, vorgesehen ist, dass
die Absorptionsbeschichtung als das Absorberrohr zumindest teilweise umwickelnde
Absorptionsfolie ausgebildet ist. Als „Absorptionsfolie” wird im
Zusammenhang mit der Erfindung eine Folie aus einem Material bezeichnet, das
Solarstrahlung gut absorbiert und weiterleitet. Ein geeignetes Material
ist beispielsweise eine als sogenanntes „black coating” bekannte
schwarz beschichtete Folie, wie eine metallische Folie, die entsprechend
dunkel, bevorzugt dunkelblau oder schwarz ausgebildet ist. Werkstoffe,
die für
die Folie verwendet werden können,
sind beispielsweise Aluminium oder Kupfer, auch in beliebigen Legierungen. Die
Absorptionsfolie kann auch selektiv durchlässig ausgebildet sein.
-
Das
Absorberrohr ist bevorzugt aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen
oder -verbindungen ausgebildet. Der Querschnitt des Absorberrohrs kann
beliebig ausgebildet sein, beispielsweise kreisförmig oder rechteckig. Der hydraulische
Durchmesser kann ebenfalls beliebig ausgebildet sein. Bevorzugt
ist der Durchmesser des Absorberrohrs konstant. Der Durchmesser
oder die Form des Absorberrohrs kann über dessen Länge auch
variieren. Auch die Wandstärke
des Absorberrohrs ist beliebig wählbar.
Zur effektiven Wärmeenergieübertragung
von einfallender Solarstrahlung auf ein das Absorberrohr durchströmendes Solarfluid
ist das Absorberrohr geeignet anzupassen. Insbesondere ist die Wandstärke, die
sowohl konstant als auch variabel über einen Umfang oder eine
Länge des
Absorberrohrs ausgebildet sein kann, entsprechend dünn zu gestalten, insbesondere
in einem Bereich von >=
0,1 mm bis <= 20
mm, bevorzugt von >=
0,2 mm bis <= 12
mm und am meisten bevorzugt von >=
0,3 m bis <= 10
mm. Um eine möglichst
optimale und effektive Energieübertragung
von der Solarstrahlung, die durch die Absorptionsbeschichtung absorbiert
wird, auf das Solarfluid zu realisieren, ist zwischen der Absorptionsfolie und
dem Absorberrohr möglichst
wenig Luft oder anderes isolierendes oder schlecht wärmeleitendes Material
angeordnet. Bevorzugt ist die Absorptionsfolie kontaktierend an
dem Absorptionsrohr, ohne Lufteinschlüsse, angeordnet. Die Absorptionsfolie
umwickelt nur einen Teil des Absorberrohrumfangs, insbesondere den
der Solarstrahlung zugewandten Teil. Bevorzugt umwickelt die Absorptionsfolie
mindestens den halben Absorberrohrumfang. Der Teil, der durch die
Absorptionsfolie umwickelt ist, kann beispielsweise als Umwicklungswinkel
angegeben werden. Der Umwicklungswinkel liegt dabei im Bereich von >= 10° bis <= 270°, bevorzugt >= 20° bis <= 250°, weiter
bevorzugt >= 40° bis <= 230° und am meisten bevorzugt >= 60° bis <= 210°, wobei ein
geeigneter Umwicklungswinkel in einem Bereich von >= 90° bis <= 180° liegen kann.
Die Dicke der Absorptionsfolie kann über den Umfang des Absorberrohrs
und/oder die Länge
der Folie konstant oder variabel ausgebildet sein. Dabei kann die
Dicke in einem Bereich von einigen Mikrometern bis hin zu wenigen
Millimetern liegen, beispielsweise in einem Bereich von >= 10 μm bis <= 4 mm, bevorzugt >= 100 μm bis <= 2 mm und am meisten
bevorzugt von >= 200 μm bis <= 1 mm. Die Absorptionsfolie
kann homogen oder heterogen ausgebildet sein und/oder Ausnehmungen
oder Anformungen aufweisen.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Absorptionsfolie mittels
Haltemitteln an das Absorberrohr zumindest teilweise angeschmiegt
angeordnet ist, bevorzugt so, dass mindestens der halbe Absorberrohrumfang
bedeckt ist. Auf diese Weise wird mittels der Haltemittel verhindert,
dass ungewollte, die Energieübertragung negativ
beeinflussende Einschlüsse
bei der Umwicklung auftreten oder vorhanden sind. Die Haltemittel können zwischen
Absorptionsfolie und Absorberrohr sandwichartig, die umwickelte
Kontaktfläche
teilweise oder komplett bedeckend, angeordnet sein, beispielsweise
als Zwischenschicht aus einem stoffschlüssigen Material wie Klebstoff,
um verbindend zwischen Absorptionsfolie und Absorberrohr zu wirken.
In anderen Ausführungsformen
können
die Haltemittel in Kontakt mit der Absorptionsfolie oder dem Absorberrohr
ausgebildet sein. So können
die Haltemittel beispielsweise als die Absorptionsfolie an das Absorberrohr
anpressende Haltemittel ausgebildet sein. Auch können die Haltemittel als die
Absorptionsfolie anziehende Mittel wie beispielsweise Magneten ausgebildet
sein. Die Haltemittel können
die Absorptionsfolie ein direktes Anpressen der Absorptionsfolie
an das Absorberrohr oder ein indirektes Anpressen bewirken. Dabei
ist eine Anpresskraft direkt in Richtung des Absorberrohrs gerichtet
oder verläuft indirekt
an zumindest zwei unterschiedlichen Stellen auf unterschiedlichen
Seiten des Absorberrohrs nicht direkt auf das Absorberrohr weisend.
-
Eine
weiter Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Haltemittel stoffschlüssige Haltemittel
umfassen, welche die Absorptionsfolie und/oder das Absorberrohr
zumindest teilweise abdeckend kontaktieren. Die stoffschlüssigen Haltemittel
sind sandwichartig zwischen Absorptionsfolie und Absorberrohr angeordnet
und können
beispielsweise als Klebstoff oder dergleichen ausgebildet sein.
Die stoffschlüssigen
Haltemittel sind derart ausgebildet, dass eine Wärmeübertragung von Absorptionsfolie
zu Absorberrohr nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt ist.
In einer anderen Ausführungsform
ist vorgesehen, die Absorptionsfolie mittels Kaltschweißen, zum
Beispiel mittels eines sogenannten cold metal transfers – kurz CMT – mit dem Absorberrohr
zu verbinden. In anderen Ausführungsformen
sind weitere stoffschlüssige
Verbindungstechniken vorgesehen.
-
Noch
eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Haltemittel kraftschlüssige Haltemittel
umfassen, welche die Absorptionsfolie relativ zu dem Absorberrohr
niederdrücken,
sodass die Absorptionsfolie zwischen Haltemittel und Absorberrohr
gespannt ist. Die kraftschlüssigen
Haltemittel können
die Absorptionsfolie direkt gegen das Absorberrohr spannen oder
indirekt. Beispielsweise können
seitlich neben dem Absorberrohr Spannmittel vorgesehen sein, die
die Absorptionsfolie gleichgerichtet in eine Richtung spannen, sodass je
nach Anordnung der Spannmittel die Absorptionsfolie gegen das Absorberrohr
gespannt wird und dieses dabei mit einem Umwicklungswinkel umwickelt, ohne
dass die Spannmittel eine auf das Absorberrohr gerichtete Kraft
ausüben.
Auf diese Weise wird die Absorptionsfolie indirekt gegen das Absorberrohr
gespannt, wobei das Absorberrohr nicht zusätzlich durch eine Spannkraft
der Spannmittel belastet wird.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Haltemittel
formschlüssige
Haltemittel umfassen, welche die Absorptionsfolie relativ zu dem
Absorberrohr an die Form des Absorberrohrs angepasst niederdrücken, sodass
die Absorptionsfolie zwischen Haltemittel und Absorberrohr gespannt
ist. Der Formschluss kann beispielsweise durch Schellen oder andere
an den Umfang des Absorberrohrs angepasste Formen gewährleistet
werden. Insbesondere können
die formschlüssigen
Haltemittel lösbar
ausgebildet sein und beispielsweise zusätzlich zu den anderen Haltemitteln
verwendet werden.
-
Noch
eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass das Absorberrohr mehrere
zusammenhängende
Absorberrohrabschnitte umfasst, die zumindest teilweise nebeneinander
verlaufen, insbesondere mehrere mäanderförmig angeordnete Absorberrohrabschnitte
umfasst. Das Absorberrohr kann somit als ein einziges Rohr ausgebildet
sein, welches entlang der von der Solarstrahlung bestrahlten, von
einem Gehäuse
begrenzten, Fläche
oder Raums verläuft.
Um eine möglichst lange
Rohrstrecke in dem begrenzten Raum auszubilden, ist das Rohr bevorzugt
mäanderförmig, schlangenlinienförmig oder
dergleichen ausgebildet. Die Abstände der einzelnen Absorberrohrabschnitte zueinander ist
an die entsprechende Solarstrahlung anzupassen und liegt bevorzugt
in einem Bereich von wenigen Millimetern bis hin zu einigen Zentimetern, beispielsweise
in einem Bereich von >=
5 mm bis <= 150
cm, bevorzugt von >=
50 mm bis <= 100
cm und am meisten bevorzugt von >=
100 mm bis <= 50
cm, wobei die Abstände
von weiteren Parametern wie Absorberrohrdurchmesser, Krümmungsradius
des Absorberrohrs und dergleichen abhängig gemacht werden kann. Ein
Mindestrohrabstand ergibt sich beispielsweise aus einem jeweiligen
Mindestbiegeradius der gekrümmten
Absorberrohrabschnitte, welcher individuell abhängig von dem jeweils zu verwendenden
Werkstoff, des Absorberrohrdurchmessers und/oder der Wandstärke ist.
Beispielsweise kann der Mindestbiegeradius das Zweifache des Absorberrohrdurchmessers
betragen. Die Absorberrohrabschnitte sind beispielsweise nicht durchgehend
mit der Absorptionsfolie beschichtet, sondern weisen insbesondere
für eine
Halterung nicht mit der Absorptionsfolie beschichtete Bereich auf.
Bevorzugt ist, dass Absorptionsrohrabschnitte parallel zueinander angeordnet
sind, und die parallelen Absorptionsrohrabschnitte zumindest größtenteils
mit der Absorptionsfolie beschichtet sind.
-
Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass mindestens zwei Absorberrohrabschnitte,
bevorzugt zwei gerade Absorberabschnitte, mittels einer zusammenhängenden Absorptionsfolie
zumindest teilweise umwickelt sind. Bevorzugt sind mehrere Absorberrohrabschnitte,
die insbesondere parallel zueinander angeordnet sind, mit einer
Absorptionsfolie beschichtet. Es können mehrere Absorptionsfolien
nebeneinander und/oder übereinander
und auch hintereinander verwendet werden. Bevorzugt wird in eine
Längsrichtung
oder eine Hauptlängenrichtung,
in der der Solarabsorber die größte Abmessung
aufweist, nur eine Absorptionsfolie verwendet, um so keine Übergangsbereiche auszubilden.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Absorptionsfolie
eine einer einfallenden Solarstrahlung zugewandten Oberfläche des
Absorberrohrs umwickelt. Der Umwicklungsgrad ist beispielsweise
als Umwicklungswinkel bestimmbar oder als Prozent des umwickelten
Umfangs, wobei der umwickelte Umfang in einem Bereich von >= 10% bis <= 90%, bevorzugt
von >= 20% bis <= 80% und am meisten bevorzugt
von >= 30% bis <= 70% des Umfangs
in Querschnittsrichtung beträgt.
-
Die
technische Lehre der Erfindung sieht weiter vor, dass bei einem
Verfahren zur Herstellung eines Solarabsorbers, bei dem ein Absorberrohr
beschichtet wird, vorgesehen ist, dass die Beschichtung mittels
Auflegen einer anschmiegsamen Absorptionsfolie auf eine der Sonne
zuzuwendenden Oberfläche
des Absorberrohrs durchgeführt
wird, wobei die Absorptionsfolie unter ein Oberflächenniveau des
Absorberrohrs bewegt wird und so ein Umfangsbereich des Absorberrohrs
von der Absorptionsfolie umwickelt wird. Das Oberflächenniveau
wird durch die Auflageebene der Folie beim Auflegen auf das Absorberrohr
ohne ein Niederdrücken
definiert, wobei Gravitationseinflüsse und dergleichen zu vernachlässigen sind.
Das Oberflächenniveau
ist somit eine theoretisch aufgespannte Ebene mit Vektoren, die
zwischen den jeweiligen linienförmigen
Kontaktbereichen von Absorptionsfolie und Absorberrohr verlaufen.
In dem theoretischen Fall ist bei einem kreisförmigen Querschnitt des Absorberrohrs
der Umwicklungswinkel 0° und
der Prozentteil der Umwicklung beträgt ebenfalls 0%. Durch Herunterdrücken der
Folie unter das Oberflächenniveau
in Richtung Solareinstrahlung wird die Absorptionsfolie weiter um
das Absorberrohr gewickelt. Der Umwicklungsgrad hängt unter
anderem von der aufgebrachten Kraft, der Position der Haltemittel,
der Biegsamkeit der Folie, der Form des Absorberrohrs und dergleichen
ab. Wenn die Absorptionsfolie in eine gewünschte Form heruntergedrückt ist,
kann die Absorptionsfolie in der Position fixiert werden, beispielsweise
mit Haltemitteln wie stoffschlüssigen
Haltemitteln, formschlüssigen
Haltemitteln und/oder kraftschlüssigen
Haltemitteln. Lufteinschlüsse
oder dergleichen können
aus dem Zwischenraum zwischen Absorberrohr und Absorptionsfolie
entfernt werden, um einen bessere Energieübertragung zu gewährleisten.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist deshalb vorgesehen, dass die Absorptionsfolie
an vorbestimmten Stellen unter dem Oberflächenniveau befestigt wird, insbesondere dauerhaft
befestigt wird. Auf diese Weise lässt sich ein leicht herzustellender
Solarabsorber erzeugen, der effektiv arbeitet.
-
Die
technische Lehre der Erfindung sieht weiterhin vor, dass bei einem
Solarkollektor mit mindestens einer Solarabsorbereinrichtung vorgesehen ist,
dass die Solarabsorbereinrichtung nach Art eines Solarabsorbers
nach einem der Ansprüche
1 bis 7 ausgebildet ist. Auf diese Weise lässt sich ein Solarkollektor
mit einem einzigen Absorberrohr, das beispielsweise mäanderförmig ausgebildet
ist, mit einer das Absorberrohr umfänglich nur teilweise umgebenden
Beschichtung bereitstellen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Gehäuse vorgesehen ist, in welchem
der Solarabsorber aufgenommen ist. Das Gehäuse kann beispielsweise mehrteilig
ausgebildet sein, zum Beispiel wannenartig mit einem den wannenartigen
Teil verschließenden
Deckel, beispielsweise einem Glasdeckel, sodass in dem Gehäuse eine
Aufnahme gebildet ist. Das Gehäuse
kann aus Kunststoff, Metall oder einem beliebigen Material mit ausreichender
Festigkeit gebildet sein. Bevorzugt ist das Gehäuse zur Aufnahme eines Solarabsorbers
ausgebildet. Zum Halten des Absorberrohrs weist das Gehäuse bevorzugt
eine Haltestruktur auf, beispielsweise in Form eines Rahmens. Der
Rahmen kann seitlich an dem Gehäuse
ausgebildet sein. Zum Halten des Absorberrohrs weist der Rahmen
entsprechende Aufnahmen auf, die beispielsweise durch Vorsprünge und/oder
Ausnehmungen gebildet sein können.
Dabei kann der Rahmen einen Teil des Absorberrohrs überdecken,
bevorzugt einen Krümmungsbereich
des Absorberrohrs und/oder einen Bereich des Absorberrohrs, der
nicht mit der Absorptionsfolie umwickelt, als nicht beschichtet,
ist.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist somit vorgesehen, dass der Solarabsorber
mittels eines Rahmens gehalten ist. Der Rahmen kann aus einem beliebigen
Material einschließlich
Kunststoff und/oder Metall hergestellt sein.
-
In
noch einer weiteren Ausführung
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass in Solareinstrahlungsrichtung
hinter dem Solarabsorber beabstandet eine Dämpfungsschicht ausgebildet
ist, welche auf einem Gehäuseboden
aufliegt. Die Dämpfungsschicht
kann beispielsweise aus einem Dämmmaterial
wie Mineralwolle ausgebildet sein, die beispielsweise beidseitig
aluminiumkaschiert ausgebildet ist. Die Dämpfungsschicht liegt bevorzugt
auf einer Bodenplatte des wannenförmig ausgebildeten Gehäuseteils
auf. Die Dämpfungsschicht
dient insbesondere zum Reflektieren von Solarstrahlung, welche in
Solareinstrahlungsrichtung das Absorberrohr passiert hat.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass in Solareinstrahlungsrichtung
vor dem Solarabsorber beabstandet eine Schutzglasabdeckung an dem
Gehäuse
vorgesehen ist. Durch die Schutzglasabdeckung bildet das Gehäuse einen
geschützten
Innenraum zur Aufnahme des Solarabsorbers. Zudem dringt die Solarstrahlung
durch das Schutzglas nahezu energetisch unverändert in den Innenraum, in
welchem das Absorberrohr angeordnet ist, und überträgt dort unter Einbindung der
Absorptionsfolie Energie auf das Absorberrohr und das durch das
Absorberrohr strömende
Solarfluid.
-
Die
technische Lehre der vorliegenden Erfindung sieht auch vor, dass
bei einer Solaranlage mit mindestens einer Solarkollektorvorrichtung
vorgesehen ist, dass die Solarkollektorvorrichtung nach Art eines
erfindungsgemäßen Solarkollektors
ausgebildet ist. Auf diese Weise lässt sich eine effektive arbeitende
und leicht herzustellende Solaranlage realisieren. Bevorzugt sind
mehrere erfindungsgemäße Solarkollektoren
vorgesehen. Bevorzugt sind alle Solarkollektorvorrichtungen nach
Art des erfindungsgemäßen Solarkollektors
ausgebildet.
-
Weiter
schließt
die technische Lehre der vorliegenden Erfindung ein, dass bei einem
Nachrüstsatz
für einen
Solarkollektor umfassend eine Absorbereinheit, vorgesehen ist, dass
die Absorbereinheit als auswechselbarer, erfindungsgemäßer Absorber ausgebildet
ist. Da der Absorber bevorzugt nur ein einziges Absorberrohr umfasst,
welches an seinem Ende und an seinem Anfang mit entsprechenden Anschlüssen zur
Durchleitung eines Solarfluids verbunden ist, lässt sich der Absorber nach
Lösen der
Anschlussverbindung bequem, einfach und schnell auswechseln. Durch
die einfache Anbringung der Absorptionsfolie ist ein einfaches Nachrüsten möglich. Insbesondere
lässt sich
die Absorptionsfolie getrennt von dem Absorberrohr auswechseln,
sodass je nach Ausbildung des vorhandenen Solarkollektors sich nur das
Absorberrohr, nur die Absorptionsfolie oder Absorptionsfolie zusammen
mit Absorberrohr auswechseln und nachrüsten lassen. Insbesondere bei
einem Defekt in entweder der Absorptionsfolie oder dem Absorberrohr,
kann das nicht defekte Bauteil weiterverwendet werden, wodurch sich
der Materialeinsatz reduziert und die Umwelt geschont wird.
-
Entsprechend
schließt
die technische Lehre der vorliegenden Erfindung weiter ein, dass
bei einem Verfahren zum Nachrüsten
von bestehenden Solarkollektoren mit Absorbereinheiten, vorgesehen ist,
dass die vorhandene Absorbereinheit entnommen wird und durch einen
erfindungsgemäßen Solarabsorber
ersetzt wird. Hierdurch lassen sich veraltete Solarkollektoren schnell
und einfach aufrüsten
und umweltverträglich
und für
eine effektive Arbeitsweise nachrüsten.
-
Weitere,
die Erfindung verbessernde Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen
angegeben oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
mindestens einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, welches in den Figuren schematisch dargestellt ist.
Sämtliche
aus den Ansprüchen,
der Beschreibung oder der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und/oder
Vorteile, einschließlich
konstruktiver Einzelheiten, räumliche
Anordnung und Verfahrensschritte können sowohl für sich als
auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
-
In
den Figuren ist Folgendes dargestellt:
-
1 zeigt
in einer Draufsicht eine Ausführungsform
eines Solarkollektors,
-
2 zeigt
in einer Seitenansicht den Solarkollektor nach 1,
-
3 zeigt
in einer Querschnittsansicht den Solarkollektor nach 1,
-
4 zeigt
in einer Längsquerschnittsansicht
den Solarkollektor nach 1,
-
5 zeigt
in einer vergrößerten Darstellung einen
Ausschnitt des Längsquerschnitts
des Solarkollektors nach 1,
-
6 zeigt
in einer Draufsicht eine Ausführungsform
des Absorberrohrs des Solarkollektors nach 1,
-
7 zeigt
in einer Querschnittsansicht einen Rahmenabschnitt des Rahmens des
Solarkollektors nach 1 und
-
8 zeigt
in einer Querschnittsansicht einen anderen Rahmenabschnitt des Rahmens
des Solarkollektors nach 1.
-
Die 1 zeigt
in einer Draufsicht eine Ausführungsform
eines Solarkollektors 1. Der Solarkollektor 1 umfasst
in der dargestellten 1 ein Gehäuse 2, welches seitlich
umlaufend einen Rahmen 3 aufweist. Das Gehäuse 2 und
somit auch der Rahmen 3 weisen in der Draufsicht eine etwa
rechteckige Kontur mit zwei Längsseiten
und zwei kürzeren
Querseiten auf. An dem Gehäuse 2 ist
von dem Rahmen 3 gehalten ein mäanderförmig verlaufendes Absorberrohr 4 aufgenommen.
Das Absorberrohr 4 weist mehrere Absorberrohrabschnitte 4a, 4b auf.
Die Absorberrohrabschnitte 4a sind als gerade Rohrstücke ausgebildet
und die Absorberrohrabschnitte 4b sind als gekrümmte Rohrstücke ausgebildet,
wobei die gekrümmten
Rohrstücke
in der 1 durch den Rahmen 3 verdeckt sind. Die
graden Rohrstücke
sind im Wesentlichen parallel beabstandet zueinander ausgebildet.
Entsprechend sind die gekrümmten
Rohrstücke
im Wesentlichen um 180° gekrümmt und
bewirken so eine Richtungsumkehr eines durch die Rohrstücke fließenden oder
strömenden
Solarfluids. Die Abstände
der geraden Rohrstücke
zueinander betragen in unterschiedlichen Ausführungsformen etwa 15 cm, 20
cm, das fünffache
des Rohrdurchmessers etc. An einem Anfangsstück des Absorberrohrs 4 ist
ein Anschluss 5 an ein Leitungssystem 6, das hier
nur schematisch angedeutet ist, für einen Zufluss des Solarfluids
vorgesehen. Entsprechend ist an einem Endstück des Absorberrohrs 4 ein
Anschluss 5 an das Leitungssystem 6 für einen
Abfluss des Solarfluids vorgesehen.
-
2 zeigt
in einer Seitenansicht den Solarkollektor 1 nach 1.
Die Ansicht zeigt die Querseite des Solarkollektors 1.
Seitlich über
das Gehäuse 2 des
Solarkollektors 1 ragen die Anschlüsse 5 zur Anbindung
an das Leitungssystem 6 für einen Zufluss und einen Abfluss
des Solarfluids hervor.
-
3 zeigt
in einer Querschnittsansicht den Solarkollektor 1 nach 1.
Der Schnitt verläuft durch
ein gerades Rohrstück 4a des
Absorberrohrs 4. In der 3 ist die
wannenförmige
Ausbildung des Gehäuses 2 zu
erkennen. Auf einer Bodenplatte 7 des Gehäuses 2 ist
eine Dämpfungsschicht 8 ausgebildet,
die vorliegend aus einem Dämmmaterial,
genauer aus einer beidseitig aluminiumkaschierten Mineralwollschicht,
ausgebildet ist. Beabstandet zu der Dämpfungsschicht 8 ist
das Absorberrohr 4 angeordnet, welches in dem Rahmen 3 des
Gehäuses 2 an den
gekrümmten
Rohrstücken 4b gehalten
ist. Die gekrümmten
Rohrstücke 4b können entsprechend beschichtungsfrei
ausgebildet sein. Nach oben ist das Gehäuse 2 mit einer Schutzglasabdeckung 9 verschlossen.
-
4 zeigt
in einer Längsquerschnittsansicht
den Solarkollektor 1 nach 1. In dieser
Ansicht sind die geraden Rohrstücke 4a abgebildet,
die beabstandet parallel zueinander verlaufen. Der Abstand zwischen
den geraden Rohrstücken 4a kann, wie
dargestellt, äquidistant
ausgebildet sein. In anderen Ausführungsformen kann der Abstand
variabel ausgebildet sein. Die geraden Rohrstücke 4a sind mittels
einer durchgehenden Absorptionsfolie 10 teilweise umwickelt.
Die Absorptionsfolie 10 ist dabei an eine einer Solareinstrahlung
zugewandten Oberfläche
des Absorberrohrs 4 angeschmiegt. Eine detailliertere Ansicht
ist in 5 dargestellt.
-
5 zeigt
in einer vergrößerten Darstellung einen
Ausschnitt des Längsquerschnitts
des Solarkollektors 1 nach 1. In der 5 ist
deutlich eine Aufnahme in dem Rahmen 3 zum Halten des Absorberrohrs 4 zu
erkennen. Des weiteren sind Haltemittel 11 dargestellt,
welche seitlich beabstandet neben den einzelnen geraden Rohrstücken 4a angeordnet sind
unter dem der Solareinstrahlung zugewandten obersten Punkt des jeweiligen
Absorberrohrabschnitts 4a angeordnet und liegen somit unterhalb
eines Oberflächenniveaus,
welches durch den oberen Rand der Aufnahme des Rahmens 3,
welche dem Absorberrohr 4 am nächsten zugewandt ist, definiert ist.
Die Haltemittel 11 sind gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 5 als
kraftschlüssige
Haltemittel 11a ausgebildet, welche in Form von Fixierstäben die Absorptionsfolie 10 unterhalb
des Oberflächenniveaus
drücken
und dort halten. Die Fixierstäbe
sind veränderbar
ausgebildet, sodass verschiedene Umwicklungsgrade der Absorptionsfolie 10 um
die Absorberrohrabschnitte einstellbar sind. Vorliegend entspricht
der Umwicklungsgrad etwa 180°,
das heißt
einem Umwicklungsgrad von etwa 50%. Durch die Anordnung der Haltemittel 11 bildet
die Absorptionsfolie 10 etwa U-förmig gebildete Taschen, die
an die Außenkontur
der Absorberrohrabschnitte 4a angepasst oder angeschmiegt
sind. Die Absorptionsfolie 4 ist aus einem Absorptionsmaterial
hergestellt und insbesondere als „black coating” oder schwarz
beschichtete Folie, beispielsweise auf Aluminium oder Kupferbasis,
ausgebildet.
-
6 zeigt
in einer Draufsicht eine Ausführungsform
des Absorberrohrs 4 des Solarkollektors 1 nach 1.
Das Absorberrohr 4 ist hierbei mäanderförmig ausgebildet mit geraden
Absorberrohrabschnitten 4a und gekrümmten Absorberrohrabschnitten 4b.
Die gekrümmten
Absorberrohrabschnitte 4b sind etwa um 180° gebogen,
sodass die geraden Absorberrohrabschnitte 4a im Wesentlichen
parallel beabstandet zueinander angeordnet sind.
-
Am
Anfang und am Ende des Absorberrohrs 4 weist das Absorberrohr 4 entsprechende
Anschlüsse 5 zur
Anbindung an das Leitungssystem 6 (hier nicht dargestellt)
auf.
-
7 zeigt
in einer Querschnittsansicht einen Rahmenabschnitt 3a des
Rahmens 3 des Solarkollektors nach 1. Der Rahmenabschnitt 3a der Querseite
ist im Wesentlichen U-förmig ausgebildet mit
einer nutförmigen
Ausformung 3b mit Hinterschnitt zur Anbindung an eine Schiene
oder dergleichen. Zwischen den beiden Schenkeln 12 der U-Form
des Rahmenabschnitts 3a sind symmetrisch zu einer Mitte
des die Schenkel 12 verbindenden Zwischenstücks 13 parallel
zueinander beabstandet zwei Stege 14 ausgebildet, die sich
in die gleich Richtung wie die Schenkel 12, jedoch gegenüber den Schenkeln 12 leicht
verkürzt,
erstrecken und so eine Ausnehmung 15 zum Halten des Absorberrohrs 4 bilden.
Die Ausnehmung 15 ist so bemessen, dass das Absorberrohr 4 sicher
in der Ausnehmung gehalten wird.
-
8 zeigt
in einer Querschnittsansicht einen anderen Rahmenabschnitt 3c des
Rahmens 3 des Solarkollektors 1 nach 1.
Der Rahmenabschnitt 3c ist im Wesentlichen gleich zu dem
Rahmenabschnitt 3a ausgebildet, mit dem Unterschied, dass
die Stege 14 im Wesentlichen gleich lang zu den Schenkeln 12,
also deutlich länger
als die Stege 14 gemäß dem Rahmenabschnitt 3c ausgebildet sind.
Zwischen den Stegen 14 ist in der 8 schematisch
das Absorberrohr 4 angeordnet, genauer ein Absorberrohrabschnitt 4b.
Das Absorberrohr 4 ist in den dargestellten Ausführungsbeispielen
mit einem konstanten kreiszylindrischen Querschnitt ausgebildet.
Es sind jedoch variable Querschnitte ebenso wie andere Querschnittsformen
denkbar.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Solarkollektor
- 2
- Gehäuse
- 3
- Rahmen
- 3a
- Rahmenabschnitt
(Querseite)
- 3b
- Ausnehmung
- 3c
- Rahmenabschnitt
(Längsseite)
- 4
- Absorberrohr
- 4a
- gerader
Absorberrohrabschnitt
- 4b
- gekrümmter Absorberrohrabschnitt
- 5
- Anschluss
- 6
- Leitungssystem
- 7
- Bodenplatte
(Gehäuseboden)
- 8
- Dämpfungsschicht
- 9
- Schutzglasabdeckung
- 10
- Absorptionsfolie
- 11
- Haltemittel
- 12
- Schenkel
- 13
- Zwischenstück
- 14
- Steg
- 15
- Ausnehmung