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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren, insbesondere einen Enzyme-linked
Immunosorbend Assay (ELISA), zum in vitro Nachweis von Amyloid beta
Autoantikörpern gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1, eine Mikrotiterplatte gemäß Anspruch
17, sowie ein Testkit gemäß Anspruch 23.
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In
vitro Nachweisverfahren für Antikörper, insbesondere
ELISAs, sind allgemein bekannt. Sie gehören zur Gruppe
der Immunassay-Verfahren.
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Deren
Grundprinzip ist die Erkennung eines Analyten durch einen Bindungspartner
in der Form der Bindung eines Antikörpers an ein Antigen.
Im Sinne der vorliegenden Anmeldung meint
Analyt: | Ein in einer
zu untersuchenden Probe nachzuweisendes Antigen oder ein nachzuweisender
Antikörper. |
Antigen: | Ein Protein/Polypeptid,
das die Produktion von Antikörpern bewirkt, wenn es einem
tierischen Organismus injiziert wird (Antigen-Stimulus). |
Antikörper: | Ein Protein,
das als Reaktion auf den Antigen-Stimulus produziert wird und spezifisch
das Stimulus erzeugende Antigen erkennt und bindet. |
anti-Spezies
Antikörper: | Ein Antikörper,
der produziert wird, wenn Proteine (inklusive Antikörper)
einer Spezies einer anderen Spezies injiziert werden, erkennen und
binden alle Antigene, die aus der ersten Speziesstammen. |
Bindungspartner: | Ein Antigen
oder Antikörper, der spezifisch an den Analyten bindet. |
Detektionsantikörper: | Bindet an
den Analyten, nicht jedoch an den Bindungspartner des Analyten und ist
entweder mit einem Detektionsmittel oder mit einer unmittelbar nachweisbaren
Substanz, wie bspw. einem Fluoreszenzfarbstoff, gekoppelt (= konjugiert). Bei
dem Detektionsmittel kann es sich beispielsweise um ein Enzym handeln, welches
in der Lage ist ein spezielles Substrat derart zu spalten, dass
eine Farbreaktion hervorgerufen wird. Im Sinne der vorliegenden
Erfindung kann der Detektionsantikörper auch als Zweitantikörper
bezeichnet werden. |
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Der
Ablauf eines solchen Nachweis-Verfahrens stellt sich grundsätzlich
wie folgt dar:
Der Bindungspartner des Analyten wird an einer
Festphase immobilisert. Anschließen wird die Festphase
mit einer Probe inkubiert, in welcher sich möglicherweise
der nachzuweisende Analyt befindet. Sofern Analyt in der Probe vorhanden
ist, bindet er an den auf der Festphase immobilisierten Bindungspartner
und wird auf diese Weise ebenfalls immobilisiert. Die Bindung des
Analyten an seinen Bindungspartner wird dann mit Hilfe eines Detektionsantikörpers
nachgewiesen. Dazu wird die Festphase, auf der nun der Bindungspartner
den Analyten festhält, mit einer Lösung inkubiert,
welche den Detektionsantikörper enthält. Dieser
bindet an den immobilisierten Analyten und kann dann beispielsweise
dadurch nachgeweisen werden, dass eine Enzym-Substrat-Reaktion mit
Hilfe des an den Detektionsantikörper konjugierten Enzymes
durchgeführt wird.
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Solche
Nachweisverfahren werden bevorzugt in der medizinischen Diagnostik
eingesetzt, um Gewebe- oder Körperflüssigkeitsproben
von Tier und/oder Mensch auf das Vorhandensein oder Fehlen von Antigenen
hin untersuchen zu können. Aus dem Ergebnis des Nachweises
können dann beispielsweise Aussagen über mögliche
Erkrankungen des zu Untersuchenden getroffen werden.
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Ein
prominentes Beispiel für auf diesem Weg untersuchbare Erkrankungen
ist der Morbus Alzheimer. Diese Erkrankung ist gekennzeichnet durch
eine Reihe von neuropathologischen Charakteristiken, von denen eine
besonders typische die Bildung von sogenannten neuritischen Plaques
im Gehirn der Patienten ist. Diese Plaques bestehen aus extrazellulär
abgelagerten Amyloid-beta-Peptiden (Aß), die bei der Spaltung
des amyloid precursor Proteins (APP) entstehen (Kang et
al. „The precursor of Alzheimer's disease amyloid A4 Protein resembles
a cell-surface receptor" Nature 1987; Tanzi
et al. "Amyloid beta Protein gene: cDNA, mRNA distribution,
and genetic linkage near the Alzheimer locus" Science,
1987).
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Problematisch
bei herkömmlichen ELISAs zum Nachweis von Aβ ist,
dass nicht alle Aβ-Formen tatsächlich pathologisch
sind, und dass Antikörper, die spezifisch die pathologischen
Formen erkennen, nur in sehr begrenztem Umfang zur Verfügung
stehen und entsprechend sehr teuer sind. So werden zum Nachweis wenigstens
zwei spezifische Antikörper benötigt – ein
erster als immobilisierter Bindungspartner auf der Festphase und
ein zweiter als Detektionsantikörper. Diese sollten entsprechend
auch aus unterschiedlichen Spezies stammen, da die Detektion ansonsten
die Gefahr eines sehr hohen Hintergrundes und dementsprechend die
Gefahr, einer hohen Anzahl falsch positiver Ergebnisse zu liefern,
birgt.
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Die
Bildung von unspezifischem Hintergrund kann zwar dadurch reduziert
werden, dass der Detektionsantikörper nicht unmittelbar
an das gebundene Aβ-Peptid bindet, sondern an einen Zweitantikörper,
der den gebundenen Analtyten erkennt und bindet jedoch nicht Enzym-konjugiert
ist. Dies ist jedoch ebenfalls mit Nachteilen behaftet. So sind
hierfür verhältnismäßig viele
Antikörper-Antigen-Bindungsschritte notwendig – Einfangen
des nachzuweisenden Aβ-Peptides durch einen auf der Platte
gebundenen Erstantikörper, Binden des Zweitantikörpers
an das eingefangene Antigen, Binden des Zweitantikörpers
durch den Detektions-Antikörper – was die Fehleranfälligkeit
und mithin die Chance für falsch-positive bzw. falsch-negative
Testergebnisse nicht wirklich verbessert.
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Du
et al. haben jedoch 2001 beobachtet, dass sowohl in Körperflüssigkeiten
von gesunden Individuen, als auch in Körperflüssigkeiten
von erkrankten Alzheimer-Patienten natürliche Antikörper
gegen Aβ-Peptide vorhanden sind (vgl. Du et al. „Reduced
levels of amyloid β-peptide antibody in Alzheimer disease",
Neurology 2001), sogenannte Amyloidbeta Autoantikörper
(Aβ-Autoantikörper). Dabei verändert
sich der Titer dieser sogenannten Autoantikörper, wenn
eine Alzheimer-Erkrankung vorliegt.
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Diese
Beobachtung kann im Prinzip ausgenutzt werden, um einen modifizierten
ELISA durchzuführen. Dabei wird anstelle des Aβ-Peptides
der Autoantikörper nachgewiesen. Dazu werden entweder Proben
der Cerebrospinalen Flüssigkeit (CSF) oder Serum- bzw.
Plasma-Proben entnommen und untersucht. Beides ist jedoch mit deutlichen
Nachteilen verbunden. So ist einerseits die Entnahme von CSF-Proben
für den Patienten nicht unproblematisch und unangenehm.
Andererseits ist die Analyse von Serum-Proben, die im Gegensatz dazu
leicht gewonnen werden können, nur mit einem stark erhöhten
Aufwand möglich. So liegt eine besondere Schwierigkeit
in der enormen allgemeinen Antikörperdichte in der Serum-Matrix,
die das spezifische Herausfischen der Aβ-Autoantikörper
durch die entsprechende auf der Festphase des Test immobilisierten
Bindungspartner behindert und häufig unspezifische Bindungen
bzw. unerwünschte Kreuzreaktionen hervorruft.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen verbesserten ELISA zum Nachweis
von Aβ-Autoantiköpern zur Verfügung zu
stellen, der eine rasche Auswertung mit einfachen und kostengünstigen
Mitteln erlaubt. Der ELISA soll insbesondere mit humanen Serum-
und/oder Plasma-Proben sowie CSF-Proben rasch und einfach durchführbar
sein. Desweiteren ist es Aufgabe eine entsprechende Mikrotiterplatte
sowie ein Testkit für die Durchführung einen erfindungsgemäßen
ELISA bereitzustellen.
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Hauptmerkmale
der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil der Ansprüche
1, 17 und 23 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche
2 bis 16, 18 bis 22, 24 und 25.
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Bei
einem Verfahren, insbesondere Enzyme-Linked Immunosorbent Assay
(ELISA), zum in vitro Nachweis von Amyloid beta Autoantikörpern
in humanem Serum und/oder Plasma, umfassend die Schritte
- a) Bereitstellen einer Antigen-beschichteten
Festphase,
- b) Inkubieren der Festphase mit einer Blocking-Lösung,
- c) Inkubieren der Festphase mit einer zu untersuchenden Probe,
- d) immunologischer Nachweis des Amyloid beta Autoantikörpers
auf der Festphase und
- e) Auslesen des Nachweisergebnisses auf der Festphase mit Hilfe
eines Lesegerätes
sieht die Erfindung vor, dass
das Bereitstellen der Antigen-beschichteten Festphase das Inkubieren
der Festphase mit einer Beschichtungs-Lösung umfasst, in
der ein Antigen gelöst ist, welches eine Peptid-Sequenz ausgewählt
aus der Gruppe SEQ ID No. 1, SEQ ID No. 2 oder SEQ ID No 3 aufweist.
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Dabei
hat es sich insbesondere als Vorteilhaft erwiesen, wenn die Festphase
mit einem Antigen, das eine Peptid-Sequenz entsprechend einer der
Sequenzen SEQ ID No. 1, SEQ ID No. 2 oder SEQ ID No. 3 hat, beschichtet
ist. Überraschenderweise zeigen nämlich solche
40 bis 46 Aminosäure-langen Peptiden eine sehr schnelle
Aggregationskinetik mit natürlichen humanen Aβ-Autoantikörpern.
Die im ELISA nachzuweisenden Autoantikörper binden daher
rasch und zuverlässig an die auf der Festphase immobilisierten
Antigene. Dabei ist es besonders günstig, wenn das Antigen
eine Peptid-Sequenz entsprechend SEQ ID No. 1 oder SEQ ID No. 2
aufweist.
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Ein
besonders kritischer Punkt bei der Etablierung eines ELISAS ist,
wie oben bereits ausgeführt, die Beschichtung der Festphase
mit dem Bindungspartner des Analyten. Ein weiterer besonderer Vorteil
der Erfindung liegt darin, dass die Beschichtungs-Lösung
ein Carbonatpuffer mit basischem pH-Wert ist. So hat sich nämlich
gezeigt, dass die erfindungsgemäßen Antigene im
basischen Milieu, insbesondere bei einem pH-Wert von 9.6 deutlich
besser an die Festphase binden, als im herkömmlicherweise
verwendeten neutralen Milieu bei etwa pH 7.
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Das
Inkubieren der Festphase mit der Beschichtungs-Lösung kann
dabei sowohl bei 4°C über Nacht erfolgen, was
besonders günstig bei der Verwendung eines Antigens mit
einer Sequenz entsprechend SEQ ID No. 1 ist, als auch bei 37°C
und 5% CO2 für 2 Stunden, was bevorzugt
bei der Verwendung eines Antigens mit einer Sequenz entsprechend
SEQ ID No. 2 der Fall ist.
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Ein
weiterer kritischer Punkt bei der Durchführung eines erfindungsgemäßen
Nachweisverfahrens ist das Blocken. Dieser Schritt dient dazu, die
Bereiche der Festphasenoberfläche abzudecken, an denen
kein Antigen gebunden ist, so dass der nachzuweisende Analyt bei
der anschließend folgenden Inkubation mit der Probe ausschließlich
an die Antigene und nicht an die Festphase selbst binden kann. Dabei
ist es vorteilhaft, wenn die Blocking-Lösung eine Tris-gepufferte
Proteinlösung mit pH 7.4 ist, enthaltend wenigstens ein
anti-mikrobielles Agens. So kann beispielsweise die kommerziell
erhältliche Blocking-Lösung Superblock TBS® oder Superblock® der
Firma Pierce, Deutschland verwendet werden. Die Inkubation mit der
Blockinglösung wird bevorzugt bei 4°C über
Nacht durchgeführt. Auf diese Weise kann die freie Oberfläche
der Festphase an den Stellen, an denen kein Antigen gebunden ist
besonders gut mit dem in der Blockinglösung enthaltenen
Protein bedeckt werden. So wird effektiv verhindert, dass in der
Probe vorhandene Antigene oder Antikörper unspezifisch
an die Festphase binden und so unerwünschte falsch-positive
Signale, die auch als unspezifischer störender Hintergrund
bezeichnet werden, liefern.
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Bei
der Durchführung von immunologischen Assays zu diagnostischen
Zwecken hat es sich bewährt, stets nicht nur eine einzelne
Patienten-Probe, sondern gleichzeitig eine standardisierte Vergleichsprobe
(in der Folge als Standard bezeichnet), die tatsächlich
zu untersuchende Patienten-Probe und wenigstens eine Kontrolle unter
gleichen Bedingungen zu analysieren. Es ist daher von Vorteil, wenn
die Festphase eine Mikrotiterplatte ist. Diese hat üblicherweise
mehrere Abschnitte zur Analyse von Patienten-Proben bzw. Standard
und Kontrolle, sogenannte Wells. Alle Wells einer Mikrotiterplatte
können identisch vorbereitet werden. Üblicherweise
werden dazu alle Wells gleichzeitig mit Antigen beschichtet und
anschließend geblockt. Anschließend werden jeweils
bestimmte Wells mit einer definierten Menge Standard, Patienten-Probe
und Kontrolle befüllt und weiter behandelt. Dabei wird
in jedes Well das gleichen Volumen an Flüssigkeit gefüllt.
Die jeweilige Konzentration von Standard, Patienten-Probe und Kontrolle
wird jedoch durch geeignete Verdünnung von Well zu Well
variiert, um eine möglichst präzise Konzentrationsbestimmung
des nachzuweisenden Analyten zu erlauben.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Wells mit einem
relativ hohen Gesamtvolumen, nämlich bis zu 300 μl
befüllt werden, welches jedoch nur einen relativ geringen
Anteil an Probe (also entweder Standard, Patienten-Probe oder Kontrolle)
enthält.
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So
sieht eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Nachweisverfahrens vor, dass die Wells zunächst mit 250 μl
eines Assay-Puffers befüllt werden. In diesen Puffer werden
anschließend nur 10 μl der zu untersuchenden Probe
gegeben. Der Assay-Puffer dient dabei der definierten Verdünnung
der Probe. Insbesondere bei der Analyse von aus Serum gewonnenen
Patienten-Proben ist es vorteilhaft, wenn nur ein geringes Volumen
von Serum für den Nachweis eingesetzt werden muss. Dies
minimiert unerwünschte Kreuzreaktionen und erhöht
auf diese Weise die Spezifität des Tests.
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Dabei
ist es auch denkbar, dass Serum-Proben, die einen besonders hohe
Konzentration an Serum-Bestandteilen aufweisen, bereits vor dem
Einbringen in den Assay-Puffer mit Hilfe eines sogenannten Proben-Verdünnungs-Puffers
vorverdünnt werden. Dieser Proben-Verdünnungs-Puffer
ist bevorzugt so beschaffen, dass die Serum-Matrix bei der Verdünnung
nicht beeinträchtigt wird. Ein weiteres Ausführungsbeispiel
sieht dementsprechend vor, dass die Wells mit 200 μl vorverdünnter
Probe befüllt werden.
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Nach
dem Befüllen der Wells mit den Proben (also mit Standard,
Patienten-Probe und Kontrolle) wird die Mikrotiterplatte für
60 Minuten auf einem Schüttler bei 300 bis 500 rpm und
Raumtemperatur inkubiert. Diese Bedingungen haben sich als besonders
vorteilhaft herausgestellt, um einerseits sicher zu gehen, dass
in der Patienten-Probe vorhandene Analyte wirklich an ihre auf der
Mikrotiterplatte immobilisierten Bindungspartner binden, und um
andererseits unerwünschte Kreuzreaktionen bzw. unspezifische
Bindungen so gering wie möglich zu halten.
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Man
erkennt, dass das Inkubieren der Mikrotiterplatte mit der zu untersuchenden
Lösung vorteilhaft die folgenden Schritte umfasst: Einbringen
von verdünnter Probe in jedes Well der Mikrotiterplatte,
wobei das Einbringen der verdünnten Probe derart erfolgt,
dass danach in jedem Well ein Gesamtvolumen von 200 bis 300 μl
Assay-Puffer enthaltend die Probe vorliegt, und Inkubieren für
60 Minuten auf einem Schüttler bei 300 bis 500 rpm und
Raumtemperatur.
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Der
Assay-Puffer ist dabei bevorzugt ein Natrium-Phosphat-Puffer mit
pH 7,0 ist, umfassend 3 bis 9% BSA, 0,01 bis 3% TWEEN sowie wenigstens
ein Konservierungsmittel ausgewählt aus der Gruppe 5-Bromo-5-nitro-1,3-dioxan
(BND), 2-Chloroacetamid (CAA), 2-Hydroxypyridin-N-oxid (HPO), N-Methylisothiazolon (MIT),
Natrium-Azid, Thimerosal, Proclin.
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Der
nächste Schritt des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist der immunologische Nachweis des durch den Bindungspartner
eingefangenen Aβ-Autoantikörpers auf der Festphase.
Dies geschieht durch folgende Schritte: Ausklopfen des Inhaltes
aus den Wells, drei- bis fünfmaliges Waschen der Wells
mit jeweils 300 bis 500 μl Waschlösung pro Well,
Entfernen verbleibender Flüssigkeitstropfen durch Abstreifen
der Wells auf einem Saugpapier, Einbringen von 50 μl bis
100 μl Enzym-Konjugat in jedes Well, 30 bis 60 Minuten
Inkubieren auf einem Schüttler bei 300 bis 500 rpm und
Raumtemperatur, Ausschütteln des Inhaltes aus den Wells,
drei- bis fünfmaliges Waschen der Wells mit jeweils 300
bis 500 μl Waschlösung pro Well, Entfernen verbleibender Flüssigkeitstropfen
durch Abstreifen der Wells auf einem Saugpapier, Zugeben von 50 μl
Substratlösung in jedes Well, 15 bis 20 Minuten Inkubieren
bei Raumtemperatur und Stoppen der enzymatischen Reaktion durch Zugabe
von 100 μl Stopplösung in jedes Well.
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Die
Waschlösung ist dabei bevorzugt ein Tris-Puffer, enthaltend
0,01 bis 3% Tween.
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Ein
besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen ELISAs
liegt darin, dass die Bindungskinetik des Aβ-Autoantikörpers
an die erfindungsgemäßen Antigene so optimal ist,
dass für den immunologischen Nachweis eine chromogene Enzym-Substrat-Reaktion
verwendet werden kann, deren Ergebnis durch das Bestimmen der optischen
Dichte bei 450 nm gemessen werden kann. Dementsprechend erfolgt
das Auslesen des Nachweisergebnisses bei 450 ±10 nm. Dabei
ist es günstig, wenn das Auslesen innerhalb von 10 Minuten nach
der Zugabe der Stopplösung erfolgt.
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Das
nach dem ersten Waschvorgang in die Wells eingebrachte Enzym-Konjugat
enthält den Detektionsantikörper. Dabei handelt
es sich bevorzugt um einen gegen Humane IgG gerichteten Antikörper
(α-human IgG). Dieser kann beispielsweise aus einer der
folgenden Spezies stammen: Ziege, Maus, Meerschwein, Ratte, Esel,
Rind, Schaf oder Schwein. Andere sind zwar im Allgemeinen weniger üblich,
jedoch auch denkbar. Der a-human IgG Antikörper ist mit
einem Enzym oder einem Farbstoff konjugiert, so dass er entweder
durch direkt – wenn es sich beispielsweise um einen Fluoreszenzfarbstoff
handelt – oder durch die Umsetzung eines Substrates mit
Hilfe des Enzyms sichtbar gemacht werden kann. Bei dem Enzym kann
es sich beispielsweise um ein aus der Gruppe Peroxidase (POD), Meerrettichperoxidas
(HRP), Alkalische Phosphatase (AP), β-Galactosidase (β-Gal)
ausgewähltes Enzym handeln. Weitere Enzyme, die mit einem
entsprechenden Substrat eine Farbreaktion bewirken, sind vorstellbar.
Auch eine Kopplung mit Biotin oder Polymeren an welche eine Vielzahl
von Enzymen gekoppelt ist, ist denkbar.
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Man
erkennt, dass das Enzym-Konjugat einen Enzym-konjugierten gegen
Humane IgG gerichteten Antikörper enthält, der
aus einer Spezies ausgewählt aus Ziege, Maus, Meerschwein,
Ratte, Esel, Rind, Schaf stammt, wobei das mit dem Antikörper
konjugierte Enzym ausgewählt ist aus der Gruppe Meerrettichperoxidase
(HRP), Alkalische Phosphatase (AP), β-Galactosidase (β-Gal).
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Jedes
dieser Enzyme kann unterschiedliche Substrate umsetzen, so dass
eine auswertbare Farbreaktion hervorgerufen wird. Die Wahl des Substrates
richtet sich dementsprechend nach der Wahl des Enzyms und umgekehrt.
Geeignete Substrate können beispielsweise aus der folgenden
Gruppe ausgewählt werden: 3,3'-Diaminobenzid in (DAB),
3-Amino-9-Ethylcarbazol (AEC), 4-Chlor-1-Naphtol (CN), Tetramethylbenzidin (TMB),
Neufuchsin, Naphthol-AS-MX-Phosphat, 5-Brom-5-chlor-3-indoxylphosphat
(BCIP), Nitroblau-Tetrazoliumchlorid (NBT), 5-Brom-4-chlor-3-indoxyl-β-D-galactopyranosid
(X-Gal), 5-Brom-3-indolyl-β-D-galactopyranosid (Blue-Gal),
6-Chlor-3-indolyl-β-D-galactopyranosid (Y-Gal), 5-Iod-3-indolyl-β-D-galactopyranosid
(Purple-Gal), 5-Brom-6-chlor-3-indolyl-β-D-galactopyranosid
(Magenta-Gal), N-Methylindolyl-β-D-galactopyranosid (Green-gal),
4-Methyl-umbelliferyl-β-D-galactopyranosid (MUG). Die Reaktionsbedingungen
richten sich dann jeweils nach dem ausgewählten Enzym.
Vorteilhaft ist es, wenn das ausgewählte Substrat derart
löslich ist, dass es in einem Volumen von 50 bis 100 μl
in die Wells der Mikrotiterplatte eingebracht werden kann.
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Man
erkennt, dass die Substratlösung wenigstens ein Chromophor,
ausgewählt aus der Gruppe 3,3'-Diaminobenzidin (DAB), 3-Amino-9-Ethylcarbazol
(AEC), 4-Chlor-1-Naphtol (CN), 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin (TMB),
Neufuchsin, Naphthol-AS-MX-Phosphat, 5-Brom-5-chlor-3-indoxylphosphat
(BCIP), Nitroblau-Tetrazoliumchlorid (NBT), 5-Brom-4-chlor-3-indoxyl-β-D-galactopyranosid
(X-Gal), 5-Brom-3-indolyl-β-D-galactopyranosid (Blue-Gal),
6-Chlor-3-indolyl-β-D-galactopyranosid (Y-Gal), 5-Iod-3-indolyl-β-D-galactopyranosid
(Purple-Gal), 5-Brom-6-chlor-3-indolyl-β-D-galactopyranosid
(Magenta-Gal), N-Methylindolyl-β-D-galactopyranosid (Green-gal),
4-Methyl-umbelliferyl-β-D-galactopyranosid (MUG), in löslicher
Form enthält, welches bei Reaktion mit dem Enzym des Enzym-Konjugates
eine Farbreaktion zeigt.
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Als
besonders günstig hat sich die Verwendung eines HRP-gekoppelten α-human
IgG Antikörper in Kombination mit dem Substrat TMB gezeigt.
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Da
das durch das Enzym zu spaltende Substrat üblicherweise
im Überschuss zugegeben wird, ist es erforderlich, die
Enzym-Substrat-Reaktion nach einem definierten Zeitraum kontrolliert
zu beenden. Dies kann beispielsweise durch Zugeben von Stopplösung
geschehen. Diese verändert die Reaktionsbedingungen derart,
dass die Enzym-Substrat-Reaktion nicht fortgesetzt werden kann.
Ist das Enzym beispielsweise HRP und das Substrat TMB, so wird die
Reaktion bevorzugt durch das Zugeben einer Säure, üblicherweise
Schwefelsäure, gestoppt. Die Stopp-Lösung besteht
dann im einfachsten Fall aus der verdünnten Säure.
Man erkennt, dass die Stopplösung einen pH-Wert kleiner
als 7.0 hat und bevorzugt eine verdünnte Salz- oder Schwefelsäure
ist.
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Die
Erfindung sieht außerdem eine Mikrotiterplatte mit wenigstens
einem Well vor, wobei jedes Well mit einem Peptid entsprechend einer
der Sequenzen SEQ ID No. 1 bis 3 beschichtet ist. Eine solche Mikrotiterplatte
kann mit großem Vorteil eingesetzt werden, um das erfindungsgemäße
Verfahren durchzuführen.
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Für
ein übliches Test-design ist es günstig, wenn
die Mikrotiterplatte wenigstens eine Testeinheit umfassend 24 Wells
aufweist. Die 24 Wells können dann in drei Gruppen unterteilt
werden. Die ersten acht Wells werden mit acht verschiedenen Konzentrationen
des Standards beladen. Aus den daraus erhaltenen Messwerten kann
die Vergleichskurve bestimmt werden. Die zweiten acht Wells werden
mit acht verschiedenen Verdünnungsstufen einer Serum-Probe,
die einer gesunden Kontroll-Person entnommen wurde beladen. Die
dritten acht Wells werden mit den entsprechenden acht Verdünnungsstufen
einer Serum-Probe einer möglicherweise erkrankten Person
beladen. Diese dreimal acht Wells bilden so gemeinsam eine Testeinheit.
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Denkbar
ist auch, dass die Mikrotiterplatte mehrere Testeinheiten aufweist,
die unabhängig von einander verwendbar sind. So ist beispielsweise
eine große Mikrotiterplatte mit mehreren linear hintereinander
angeordneten Testeinheiten denkbar, die mit Hilfe einer Perforation
oder Nut vor dem Gebrauch von der Mikrotiterplatte abgeknickt bzw.
abgebrochen werden können.
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Für
die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind dank der hohen Sensitivität des Verfahrens
sowohl Mikrotiterplatten deren Wells einen flachen Boden haben als
auch Wells mit rundem, v-förmigen oder c-förmigen
Boden geeignet. Men erkannt daher, dass es auch bei der erfindungsgemäßen
Mikrotiterplatte von Vorteil ist, dass die Wells einen runden, flachen,
v-förmigen oder c-förmigen Boden haben.
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Man
erkennt weiter, dass eine erfindungsgemäße Mikrotiterplatte
mit besonderem Vorteil nach einem Verfahren hergestellt ist, umfassend
die Schritte: Bereitstellen einer unbeschichteten Mikrotiterplatte,
Inkubieren der Mikrotiterplatte mit einer Beschichtungslösung,
welche aus einem basischen Carbonatpuffer mit pH 9.6 besteht, in
dem 5 μg/ml eines Antigens entsprechend einer der Sequenzen
nach SEQ ID No. 1, 2 oder 3 gelöst ist, für zwei
Stunden bei 37°, und Inkubieren der Miktrotiterplatte mit
einer Blockinglösung, enthaltend eine Tris-gepufferte Proteinlösung
mit pH 7.4 ist, enthaltend wenigstens ein anti-mikrobielles Agens,
bei 4°C über Nacht.
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Dabei
ist es einerseits besonders günstig, wenn die Beschichtung
der Mikrotiterplatte mit dem Antigen im basischen Milieu erfolgt,
weil dann – wie bereits oben ausgeführt – die
Antigene besonders gut und effektiv an die Mikrotiterplatte binden.
Andererseits wird durch das Inkubieren mit der erfindungsgemäßen
Blockinglösung die Oberfläche der Festphase an
den Stellen, an denen kein Antigen gebunden ist, besonders gut und gleichmäßig
mit dem in der Blockinlösung enthaltenen Protein abgesättigt.
Auf diese Weise wird sehr effektiv verhindert, dass in der Probe
enthaltene Antigene oder Antikörper an die Festphase anstatt
an die daran gekoppelten Antigene binden. Mithin wird der unspezifische
Hintergrund des Assay deutlich reduziert.
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Man
erkennt, dass es daher besonders vorteilhaft ist eine erfindungsgemäße
Mikrotiterplatte zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen
Verfahren vorzusehen.
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Die
Erfindung sieht außerdem ein Testkit zum Nachweis von Aβ-Autoantikörpern
in Serum-Proben vor, wenigstens umfassend eine Antigen-beschichtete
Mikrotiterplatte, bei dem das Antigen ein Peptid ist dessen Sequenz
einer Sequenz ausgewählt aus SEQ ID No. 1, 2 oder 3 entspricht.
Besonders günstig ist es, wenn das Testkit außerdem
bereits vorgefertigte Reagenzien zur Durchführung des Tests
enthält. Der Durchführende muss dann nur noch
die entsprechende zu untersuchende Serum-Probe sowie eine entsprechende
passende Kontroll-Probe zufügen. Denkbar ist auch, dass
das Testkit bereits eine Auswahl an Kontroll-Proben enthält.
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Man
erkennt, dass das Test-Kit bevorzugt einen Standard, Assay-Puffer,
Waschlösung, Enzymkonjugat, Substratlösung und/oder
Stopplösung enthält.
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Man
erkennt außerdem, dass das erfindungsgemäße
Testkit zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen
Verfahren geeignet ist.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung
von Abbildungen und Ausführungsbeispielen.
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1 Vergleich
der Antigen-Sequenzen der Ausführungsbeispiele 1 bis 5,
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2 OD
450-Messwerte eines entsprechend Ausführungsbeispiel 3
durchgeführten ELISA,
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3 mit
Hilfe des erfindungsgemäßen ELISA entsprechen
Ausführungsbeispiel 3 bestimmte Amyloid-beta-Autoantikörper-Konzentration
in zwei an Morbus Alzheimer erkrankten und einer gesunden Person.
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Man
erkennt in 1, dass alle drei erfindungsgemäß für
das Beschichten der Festphase verwendbaren Peptide wenigstens die
Aminosäuren 1 bis 40 des natürlich vorkommenden
Aβ-Peptides aufweisen. Dabei entsprechen die eingerahmten
Sequenzbereiche jeweils der Sequenz des Aß1-40-Peptids,
die grau unterlegten Sequenzbereiche der Sequenz des Aβ1-42-Peptids.
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Die
als Cys Amyloid-beta 1-42 bezeichnete und der SEQ ID No. 1 entsprechende
Sequenz umfasst außerdem C-Terminal die Aminosäuren
41 und 42 des Amyloid beta Peptides (Aβ) und N-terminal
vier zusätzliche Aminosäuren, nämlich
das Tetrapeptid CGKR. Mithin handelt es sich, bei dem der SEQ ID
No. 1 entsprechenden Antigen um ein aus insgesamt 46 Aminosäuren
bestehendes Polypeptid, welches zusammengesetzt ist aus dem Tetrapeptid
CGKR gefolgt von den Aminosäuren 1 bis 42 des Aβ1-42-Peptides. Anders ausgedrückt ist
die mit SEQ ID No. 1 bezeichnete Sequenz ein modifiziertes humanes
Peptid, dessen Aminosäuren 5 bis 46 die Sequenz des natürlich
vorkommenden humanen Amyloid beta 1-42 Peptids darstellen, an welche
N-terminal das Tetrapeptid Cys Gly Lys Arg angehängt ist,
welches den Aminsäuren 1 bis 4 der SEQ ID No. 1 entspricht.
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Man
erkennt in 1 weiter, dass die SEQ ID No.
2, welche als Amyloid-beta 1-42 bezeichnet wird, der natürlichen
Sequenz des Amyloid beta 1-42 Peptides (Aβ1-42) entspricht.
Mithin handelt es sich bei dem der SEQ ID No. 2 entsprechenden Antigen
um ein aus insgesamt 42 Aminosäuren bestehendes Polypeptid, welches
den Aminosäuren 1 bis 42 des Aβ1-42-Peptides
enspricht.
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Die
als Cys Amyloid-beta 1-40 bezeichnete SEQ ID No. 3 entspricht dem
natürlichen Amyloid-beta 1-40-Peptid (Aβ1-40). Allerdings wurde das Peptid am N-Terminus
durch das Anhängen eines Cystein modifiziert. Mithin handelt
es sich bei dem der SEQ ID No. 3 entsprechenden Antigen um ein aus
insgesamt 41 Aminosäuren bestehendes Polypeptid, welches
zusammengesetzt ist aus den Aminosäuren 1 bis 40 des Aβ1-40-Peptides und einem N-terminal angefügten
Cystein. Anders ausgedrückt ist die mit SEQ ID No. 3 bezeichnete
Sequenz ein modifiziertes humanes Peptid, dessen Aminosäuren
2 bis 41 die Sequenz des natürlich vorkommenden humanen
Amyloid beta 1-40 Peptids darstellen, an welche N-terminal die Aminosäure
Cystein angehängt ist, welche der Aminosäuren
1 der SEQ ID No. 3 entspricht.
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In 2 erkennt
man die OD 450 Messwerte eines entsprechend dem Protokoll vom Ausführungsbeispiel
3 durchgeführten erfindungsgemäßen Verfahrens. 3 verdeutlicht,
dass mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
gewonnene Daten unter anderem zur Diagnose von Morbus Alzheimer
oder anderen neurodegenerativen Erkrankungen herangezogen werden
können.
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Ausführungsbeispiel 1:
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In
einem ersten Ausführungsbeispiel werden Mikrotiterplatten
mit einem Antigen entsprechend der SEQ ID No. 1, also einem Aβ-Peptid,
welches die Aminosäuren 1 bis 42 umfasst und N-terminal
zusätzlich die Aminosäurefolge CGKR trägt,
beschichtet. Dazu wird das Antigen in einem Carbonatpuffer mit pH
9.6 gelöst. Nach der Inkubation mit der so hergestellten
Beschichtungslösung wird die Mikrotiterplatte mit Blockinglösung inkubiert.
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Als
nächstes werden 250 μl Assay-Puffer in jedes Well
eingebracht. In jedes so vorbereitete Well werden dann 10 μl
Probe, wobei es sich entweder um den Standard, eine Kontrolle oder
die tatsächlich zu messende Probe handelt, zu dem Assay-Puffer
gegeben. Die Probe wird auf diese Weise derart in Assay-Puffer verdünnt,
dass letztlich in jedem Well Volumen von 260 μl verdünnter
Probe vorliegt.
-
Die
Platte mit den so verdünnten Proben wird für 60
Minuten auf einem Schüttler bei 300 bis 500 rpm bei Raumtemperatur
inkubiert. Im Anschluss wird der Inhalt der Wells sofort ausgeschüttet
und jedes Well 3 mal mit 400 ml Waschlösung gewaschen.
Zum Entfernen von verbleibenden Flüssigkeitstropfen werden
die Wells auf Saugpapier ausgeklopft.
-
In
die gewaschenen Wells werden jeweils 50 μl Enzym-Konjugat
gegeben und für 30 Minuten bei Raumtemperatur auf einem
Schüttler bei 300 bis 500 rpm inkubiert. Danach werden
die Wells erneut wie oben beschrieben gewaschen und ausgeklopft.
-
Anschließend
werden in jedes Well 50 μl Substrat-Lösung gegeben
und für 20 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Die während
dieser Zeit stattfindende enzymatische Reaktion wird nach Ablauf
der 20 Minuten durch Zugabe von 100 μl Stopp-Lösung
beendet. Innerhalb von 10 Minuten nach dem Stoppen der Reaktion
wird für jedes Well die optische Dichte (OD) bei 450 ±10
nm mit einem Lesegerät bestimmt.
-
Ausführungsbeispiel 2:
-
Das
Ausführungsbeispiel 2 entspricht im Wesentlichen dem bereits
oben beschriebenen Ausführungsbeispiel 1. Die Wells werden
jedoch mit einem Gesamtvolumen von 200 μl verdünnter
Probe beladen. Nach dem Entfernen der Probe werden die Wells jeweils
fünfmal mit Waschlösung gewaschen, danach wird
in jedes Well 100 μl Enzym-Konjugat gegeben.
-
Die
Reaktion des Enzyms mit dem Chromophor erfolgt während
einer 15-minütigen Inkubation bei Raumtemperatur.
-
Ausführungsbeispiel 3:
-
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel wird ein Antigen entsprechend
SEQ ID No. 2, also das Peptid Aβ1-42,
in einer Konzentration von 5 μg/ml in 0,1 M Natriumcarbonat-Puffer
des pH 9.6 verdünnt. Mit dieser Lösung wird eine
Festphase, nämlich eine 96-well hochbindende ELISA Platte,
für zwei Stunden bei 37°C in einem CO2-Inkubator
bei 5% CO2 inkubiert. Im Anschluss daran
wird die Platte mit einer kommerziell erhältlichen Blockinglösung über
Nacht inkubiert.
-
Die
so vorbereitete Platte wird viermal mit einer erfindungsgemäßen
Waschlösung gewaschen. Anschließend werden entsprechende
Standards und verdünnte Proben zugegeben und für
4 Stunden bei 37°C in einem CO2-Inkubator
bei 5% CO2 inkubiert. Im Anschluss wird
die Platte erneut viermal gewaschen. Als Waschlösung wird
PBS-Puffer, welcher 0,05% Tween enthält verwendet.
-
Zum
Nachweis von auf der Platte gebundenen Aβ-Autoantikörper
wird ein HRP-gekoppelter anti-human-Zweitantikörper verwendet.
Dieser wird im Verhältnis 1:4000 in der zuvor verwendeten
Blocking-Lösung verdünnt. Als chromogenes Substrat
wird TMB verwendet. Die Farbreaktion wird mit Hilfe von Schwefelsäure gestoppt
und bei einer Wellenlänge von 450 nm durch Bestimmung der
OD ausgewertet.
-
Bei
der Auswertung wird zunächst die OD der Standards bestimmt
und dann mit den Proben bzw. Kontrollen verglichen. Dazu wird zunächst
mit Hilfe einer festgelegten Konzentrationsreihe des Standards eine Vergleichskurve
bestimmt. Die Proben und Kontrollen werden jeweils mehrfach und
in unterschiedlichen Verdünnungen aufgetragen.
-
Die
beispielhafte Beladung einer Mikrotiterplatte kann dabei wie folgt
aussehen: Wells 1 bis 8: Standard in verschiedenen Konzentrationen
zur Erstellung einer Vergleichskurve
-
Wells
9 bis 16: Kontroll-Probe aus einer nicht erkrankten Person in verschiedenen
Verdünnungen
-
Wells
17 bis 24: Zu messende Probe einer möglicherweise erkrankten
Person in verschiedenen Verdünnungen
-
Das
jeweilige Design des Tests kann dabei je nach Bedarf variiert werden.
So wurden für ein entsprechend der Ausführungsvariante
3 beispielhaft durchgeführtes Nachweisverfahren insgesamt
40 zu messende Wells einer Mikrotiterplatte wie in Tabelle 1 dargestellt
beladen. Dabei wurden zwei erkrankte Personen und eine Kontrollperson,
deren Alter dem Alter der erkrankten Person Nr. 1 entspricht, untersucht.
Allen drei Personen wurde dazu jeweils eine Serumprobe entnommen.
-
Die
ersten 16 Wells werden mit einer Standard-Verdünnungsreihe
beladen, um eine Vergleichskurve zu erstellen, anhand derer dann
aus den OD-Messwerten der Proben die in den Proben vorhandene Konzentration
an Aβ-Autoantikörper errechnet werden kann.
-
Als
Standard wird ein Gemisch an natürlich im Serum vorkommenden
Aβ-Autoantikörpern verwendet, das aus einem kommerziell
erhältlichen Produkt zur intravenösen Applikation
von Immunglobulinen, hergestellt wurde.
Standard:
Aβ Autoantikörper
aus IVIg in PBS |
Well
Nr. | Konzentration | Well
Nr. | Konzentration |
1 | 2000 μg/ml | 9 | 25 μg/ml |
2 | 1000 μg/ml | 10 | 12,5 μg/ml |
3 | 500 μg/ml | 11 | 5 μg/ml |
4 | 250 μg/ml | 12 | 2,5 μg/ml |
5 | 125 μg/ml | 13 | 1,25 μg/ml |
6 | 100 μg/ml | 14 | 1 μg/ml |
7 | 75 μg/ml | 15 | 0,5 μg/ml |
8 | 50 μg/ml | 16 | - |
|
Erkrankte
Person Nr. 1
Serumprobe | Erkrankte
Person Nr. 2
Serumprobe | Kontrollperson
Serumprobe |
Well
Nr. | Verdünnung | Well
Nr. | Verdünnung | Well
Nr. | Verdünnung |
17 | 1:1.000 | 25 | 1:1.000 | 33 | 1:1.000 |
18 | 1:5.000 | 26 | 1:5.000 | 34 | 1:5.000 |
19 | 1:10.000 | 27 | 1:10.000 | 35 | 1:10.000 |
20 | 1:25.000 | 28 | 1:25.000 | 36 | 1:25.000 |
21 | 1:50.000 | 29 | 1:50.000 | 37 | 1:50.000 |
22 | 1:100.000 | 30 | 1:100.000 | 38 | 1:100.000 |
23 | 1:500.000 | 31 | 1:500.000 | 39 | 1:500.000 |
24 | 1:1.000.000 | 32 | 1:1.000.000 | 40 | 1:1.000.000 |
Tabelle
1: Beladungsschema für 40 Wells einer erfindungsgemaßen
Mikrotiterplatte:
- Wells 1 bis 16: Standard-Konzentrationsreihe
zur Erstellung einer Vergleichs-Standardkurve,
- Wells 17 bis 24: Verdünnungsreihe einer Serumprobe
einer ersten erkrankten Person,
- Wells 25 bis 32: Verdünnungsreihe einer Serumprobe
einer zweiten erkrankten Person,
- Wells 33 bis 40: Verdünnungsreihe einer Serumprobe
einer gesunden Kontrollperson.
-
Die
wie in Tabelle 1 dargestellt mit Probe bzw. Standard beladenen Wells
der Mikrotiterplatte werden entsprechend dem oben beschriebenen
Protokoll für 4 Stunde bei 37°C inkubiert, anschließend
gewaschen, mit Enzymkonjugat inkubiert, erneut gewaschen und mit
Substratlösung inkubiert. Nach dem Stoppen der Enzym-Substrat-Reaktion
wird die OD 450 mit einem entsprechenden Lesegerät bestimmt.
-
In 2a sind die Messwerte einer solchen OD
450-Bestimmung dargestellt. Kurve 1 zeigt die OD-Messwerte der mit
der Standardreihe beladenen Wells, Kurve 2 die Messerwerte der verdünnten
Serum-Proben der erkrankten Person 1, Kurve 3, die Messwerte der
verdünnten Serum-Proben der erkrankten Person 2 und Kurve
4 die Messerwerte der verdünnten Serum-Proben der Kontrollperson.
-
Durch
Vergleich der Messwerte der erkrankten Personen bzw. der Kontrollperson
mit den gemessenen Standardwerten bekannter Antikörper-Konzentration,
lassen sich im Anschluss an die Messung aus den OD 450 Werten die
Konzentrationen von Aβ-Autoantikörper in den jeweiligen
Serum-Proben berechnen.
-
In 2b erkennt man, dass beide erkrankte Personen
jeweils mehr als 900 μg/ml Aβ-Autoantikörper im
Serum aufweisen. Die gesunde Kontrollperson zeigt einen demgegenüber
deutlich geringeren Wert von nur etwa 840 μg/ml.
-
Ausführungsbeispiel 4:
-
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel werden 96-well-ELISA
Platten mit einem Antigen entsprechend SEQ ID No. 3, also einem
Aβ1-40-Peptid, welches N-terminal
mit einem Cystein versehen ist, beschichtet.
-
Hierzu
werden die ELISA-Platten bei 4°C über Nacht mit
einer Beschichtungslösung inkubiert. Zur Herstellung der
Beschichtungslösung werden unmittelbar vor der Inkubation
5 μg/ml Antigen in einem 100 mM Natriumbicarbonat-Puffer
mit pH 9.6 gelöst.
-
Im
Anschluss werden die Platten mit Blockinglösung für
2 Stunden bei Raumtemperatur, oder alternativ bei 4°C über
Nacht inkubiert. Als Blockinglösung wird eine kommerziell
erhältliche Lösung verwendet, beispielsweise SuperBlock
der Firma Pierce, Deutschland.
-
Zur
Etablierung von Standards werden humane IVIgG affinitätsgereinigte
Autoantikörper mit Salzlösung, welche einen pH
von 7.4 hat, derart verdünnt, dass sie in Konzentrationen von
50 bis 0,78 μg/ml vorliegen. Die so hergestellten Standards
werden bei 4°C über Nacht auf den Antigen-beschichteten
Platten inkubiert.
-
Als
Zweitantikörper wird ein HRP-konjugierter α-human-Antikörper
aus Ziege verwendet, der spezifisch die schweren und leichten Ketten
von Immunglobulinen erkennt (HRP-labeled H&L chain specific Goat anti-human
von Calbiochem, Darmstadt, Deutschland). Dieser wird in einer Verdünnung
von 1:3000 eingesetzt. Die Inkubation erfolgt für eine
Stunde bei 37°C. Als chromogenes Substrat wird 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidine
(TMB) verwendet. Die enzymatische Reaktion wird mit 2N Schwefelsäure
(H2SO4) terminiert.
Die Platten werden mit Hilfe eines Lesegerätes von Thermo
Electron Corp bei 450 nm ausgewertet.
-
Die
Waschschritte, sowie die enzymatische Reaktion erfolgen bei diesem
Ausführungsbeispiel entsprechend den oben bereits beschriebenen
Ausführungsbeispielen.
-
Ausführungsbeispiel 5
-
In
einer weiteren Ausführungsvariante umfasst die Erfindung
ein Testkit zur Durchführung eines erfindungsgemäßen
ELISA. Das Testkit enthält eine Mikrotiterplatte, welche
mit einem Peptid beschichtet ist, das eine Sequenz entsprechend
SED ID No. 1 hat und als Antigen der immobilisierte Bindungspartner
für die nachzuweisenden Aβ–Autoantikörper
ist. In dem Testkit sind außerdem Blocking-Lösung,
Waschlösung, Assay-Puffer, eine konzentrierte Menge an
Standard, Enzym-Konjugat, Substrat- und Stopplösung vorhanden.
-
Die
Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen
beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
-
Man
erkennt, dass es bei einem Verfahren, insbesondere Enzyme-Linked
Immunosorbent Assay (ELISA), zum in vitro Nachweis von Aβ–Autoantikörpern
in humanem Serum und/oder Plasma, umfassend die Schritte Bereitstellen
einer Antigen-beschichteten Festphase, Inkubieren der Festphase
mit einer Blocking-Lösung, Inkubieren der Festphase mit
einer zu untersuchenden Probe, immunologischer Nachweis des Aβ-Autoantikörpers
auf der Festphase und Auslesen des Nachweisergebnisses auf der Festphase
mit Hilfe eines Lesegerätes vorteilhaft ist, wenn das Bereitstellen
der Antigenbeschichteten Festphase das Inkubieren der Festphase
mit einer Beschichtungs-Lösung umfasst, in der ein Antigen
gelöst ist, welches eine Peptid-Sequenz ausgewählt
aus der Gruppe SEQ ID No. 1, SEQ ID No. 2 oder SEQ ID No 3 aufweist.
Dabei ist es besonders günstig, wenn das Antigen bevorzugt
eine Peptid-Sequenz entsprechend SEQ ID No. 1 aufweist. Vorteilhaft ist
es außerdem, wenn die Beschichtungs-Lösung ein
Carbonatpuffer mit basischem pH-Wert ist und wenn die Blocking-Lösung
eine Tris-gepufferte Proteinlösung mit pH 7.4 ist, enthaltend
wenigstens ein anti-mikrobielles Agens. Das Inkubieren der Festphase
mit der Beschichtungs-Lösung erfolgt bei 4°C über
Nacht oder bei 37°C und 5% CO2 für
2 Stunden. Die Inkubation mit der Blocking-Lösung wird
bei 4°C über Nacht durchgeführt.
-
Bevorzugt
ist die Festphase eine Mikrotiterplatte und das Inkubieren der Mikrotiterplatte
mit der zu untersuchenden Lösung umfasst die folgenden
Schritte: Einbringen von verdünnter Probe in jedes Well
der Mikrotiterplatte, wobei das Einbringen der verdünnten
Probe derart erfolgt, dass danach in jedem Well ein Gesamtvolumen
von 200 bis 300 μl Assay-Puffer enthaltend die Probe vorliegt,
Inkubieren für 60 Minuten auf einem Schüttler
bei 300 bis 500 rpm und Raumtemperatur.
-
Der
immunologische Nachweis des Aβ–Autoantikörpers
umfasst die folgenden Schritte: Ausklopfen des Inhaltes aus den
Wells, drei- bis fünfmaliges Waschen der Wells mit jeweils
300 bis 500 μl Waschlösung pro Well, Entfernen
verbleibender Flüssigkeitstropfen durch Abstreifen der
Wells auf einem Saugpapier, Einbringen von 50 μl bis 100 μl
Enzym-Konjugat in jedes Well, 30 bis 60 Minuten Inkubieren auf einem
Schüttler bei 300 bis 500 rpm und Raumtemperatur, Ausschütteln
des Inhaltes aus den Wells, drei- bis fünfmaliges Waschen
der Wells mit jeweils 300 bis 500 μl Waschlösung
pro Well, Entfernen verbleibender Flüssigkeitstropfen durch
Abstreifen der Wells auf einem Saugpapier, Zugeben von 50 μl
Substratlösung in jedes Well, 15 bis 20 Minuten Inkubieren
bei Raumtemperatur, Stoppen der enzymatischen Reaktion durch Zugabe
von 100 μl Stopplösung in jedes Well.
-
Das
Auslesen des Nachweisergebnisses erfolgt bei 450 ±10 nm,
bevorzugt innerhalb von 10 Minuten nach der Zugabe der Stopplösung.
-
Günstig
ist es, wenn der Assay-Puffer ein Natrium-Phosphat-Puffer mit pH
7,0 ist, umfassend 3 bis 9% BSA, 0,01 bis 3% TWEEN sowie wenigstens
ein Konservierungsmittel ausgewählt aus der Gruppe Gruppe 5-Bromo-5-nitro-1,3-dioxan
(BND), 2-Chloroacetamid (CAA), 2-Hydroxypyridin-N-oxid (HPO), N-Methylisothiazolon (MIT),
Natrium-Azid, Thimerosal, Proclin, wenn die Waschlösung
ein Tris-Puffer ist, enthaltend 0,01 bis 3% Tween, wenn das Enzym-Konjugat
einen Enzym-konjugierten gegen Humane IgG gerichteten Antikörper enthält,
der aus einer Spezies ausgewählt aus Ziege, Maus, Meerschwein,
Ratte, Esel, Rind, Schaf stammt, wobei das mit dem Antikörper
konjugierte Enzym ausgewählt ist aus der Gruppe Meerrettichperoxidase
(HRP), Alkalische Phosphatase (AP), beta-Galactosidase (β-Gal),
wenn die Substratlösung wenigstens ein Chromophor, ausgewählt
aus der Gruppe 3,3'-Diaminobenzidin (DAB), 3-Amino-9-Ethylcarbazol
(AEC), 4-Chlor-1-Naphtol (CN), 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin (TMB),
Neufuchsin, Naphthol-AS-MX-Phosphat, 5-Brom-5-chlor-3-indoxylphosphat
(BCIP), Nitroblau-Tetrazoliumchlorid (NBT), 5-Brom-4-chlor-3-indoxyl-β-D-galactopyranosid
(X-Gal), 5-Brom-3-indolyl-β-D-galactopyranosid (Blue-Gal),
6-Chlor-3-indolyl-β-D-galactopyranosid (Y-Gal), 5-Iod-3-indolyl-β-D-galactopyranosid
(Purple-Gal), 5-Brom-6-chlor-3-indolyl-β-D-galactopyranosid
(Magenta-Gal), N-Methylindolyl-β-D-galactopyranosid (Green-gal),
4-Methyl-umbelliferyl-β-D-galactopyranosid (MUG), in löslicher
Form enthält, welches bei Reaktion mit dem Enzym des Enzym-Konjugates
eine Farbreaktion zeigt und wenn die Stopplösung einen
pH-Wert kleiner als 7.0 hat und bevorzugt eine verdünnte
Salz- oder Schwefelsäure ist.
-
Man
erkennt, dass es bei einer Mikrotiterplatte zum Nachweis von Aβ–Autoantikörpern
mit wenigstens einem Well, vorteilhaft ist, dass jedes Well mit
einem Peptid entsprechend einer der Sequenzen SEQ ID No. 1 bis 3
beschichtet ist. Bevorzugt weist die Mikrotiterplatte wenigstens
eine Testeinheit umfassend 24 Wells auf. Dabei weist die Mikrotiterplatte
ganz besonders bevorzugt mehrere Testeinheiten auf, die unabhängig
von einander verwendbar sind. Dabei können die Wells einen
runden, flachen, v-förmigen oder c-förmigen Boden
haben. Eine erfindungsgemäße Mikrotiterplatte
ist nach einem Verfahren hergestellt, umfassend die Schritte: Bereitstellen
einer unbeschichteten Mikrotiterplatte, Inkubieren der Mikrotiterplatte
mit einer Beschichtungslösung, welche aus einem basischen
Carbonatpuffer mit pH 9.6 besteht, in dem 5 μl/ml eines
Antigens entsprechend einer der Sequenzen nach SEQ ID No. 1, 2 oder
3 gelöst ist, für zwei Stunden bei 37°,
und Inkubieren der Miktrotiterplatte mit einer Blockinglösung,
enthaltend eine Tris-gepufferte Proteinlösung mit pH 7.4
ist, enthaltend wenigstens ein antimikrobielles Agens, bei 4°C über
Nacht.
-
Zweckmäßig
ist auch die Verwendung einer erfindungsgemäßen
Mikrotiterplatte in einem erfindungsgemäßen Verfahren.
-
Man
erkennt, dass außerdem ein Testkit zum Nachweis von Aβ–Autoantikörpern
in Serum-Proben, wenigstens umfassend eine Antigen-beschichtete
Mikrotiterplatte, wobei das Antigen ein Peptid ist dessen Sequenz
einer Sequenz ausgewählt aus SEQ ID No. 1, 2 oder 3 entspricht,
eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist. Dabei
ist es günstig, wenn das Test-Kit Assay-Puffer, Waschlösung,
Enzymkonjugat, Substratlösung und/oder Stopplösung
enthält. Das erfindungsgemäße Testkit
kann vorteilhaft in einem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden.
-
Sämtliche
aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung
hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver
Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten,
können sowohl für sich als auch in den verschiedensten
Kombinationen erfindungswesentlich sein.
-
Bezugszeichenliste
-
-
- SEQ ID No. 1
- Cys-Amyloid-beta 1-42
- SEQ ID No. 2
- Amyloid-beta 1-42
- SEQ ID No. 3
- Cys-Amyloid-beta 1-40
- Kurve 1
- Standard
- Kurve 2
- erkrankte Person 1
- Kurve 3
- erkrankte Person 2
- Kurve 4
- Kontrollperson
- N-Terminus
- N-terminale Aminosäure
des natürlichen Aβ–Peptides
- 1
- Aminosäure
Nr. 1 des natürlichen Aβ
- 10
- Aminosäure
Nr. 10 des natürlichen Aβ
- 20
- Aminosäure
Nr. 20 des natürlichen Aβ
- 30
- Aminosäure
Nr. 30 des natürlichen Aβ
- 40
- Aminosäure
Nr. 40 des natürlichen Aβ
-
Abkürzungen
-
-
- Aβ
- Amyloid beta
- Aβ1-40
- Amyloid beta-Peptid,
umfassend die Aminosäuren 1 bis 40
- Aβ1-42
- Amyloid beta-Peptid,
umfassend die Aminosäuren 1 bis 42
- AEC
- 3-Amino-9-Ethylcarbazol
- AP
- alkalische Phosphatase
- APP
- Amyloid percursor
Protein
- BCIP
- 5-Brom-5-chlor-3-indoxylphosphat
- Blue-Gal
- Brom-3-indolyl-β-D-galactopyranosid
- BND
- 5-Bromo-5-nitro-1,3-dioxan
- CAA
- 2-Chloroacetamid
- CN
- 4-Chlor-1-Naphtol
- CSF
- Cerebrospinale Flüssigkeit
(Liquor)
- βGal
- beta Galactosidase
- Green-gal
- N-Methylindolyl-β-D-galactopyranosid,
- DAB
- 3,3'-Diaminobenzidin
- ELISA
- Enzyme-linked immunosorbent
Assay
- HPO
- 2-Hydroxypyridin-N-oxid
- HRP
- Meerrettichperoxidase
- α-human
- IVIgG intravenös
verabreichbare Immunglobuline
- Magenta-Gal
- 5-Brom-6-chlor-3-indolyl-β-D-galactopyranosid
- MIT
- N-Mthylisothiazolon
- MUG
- 4-Methyl-umbelliferyl-β-D-galactopyranosid
- NBT
- Nitroblau-Tetrazoliumchlorid
- OD
- Optische Dichte
- OD 450
- Optische Dichte bei
450 nm
- Purple-Gal
- 5-Iod-3-indolyl-β-D-galactopyranosid
- rpm
- Umdrehungen pro Minute
- TMB
- 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin
- X-Gal
- 5-Brom-4-chlor-3-indoxyl-β-D-galactopyranosid
- Y-Gal
- 6-Chlor-3-indolyl-β-D-galactopyranosid
-
Sequenzprotokoll – freier Text
-
- Modifiziertes humanes Peptid
- N-terminal angehängte Tetrapeptidseqeunz Cys Gly Lys
Arg
- Sequenz des natürlich vorkommenden humanen Amyloid
beta 1-42 Peptids
- Cystein
- Sequenz des natürlich vorkommenden humanen Amyloid
beta 1-40 Peptids
-
-
-
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Kang et al. „The
precursor of Alzheimer's disease amyloid A4 Protein resembles a
cell-surface receptor” Nature 1987 [0006]
- - Tanzi et al. ”Amyloid beta Protein gene: cDNA, mRNA
distribution, and genetic linkage near the Alzheimer locus” Science,
1987 [0006]
- - Du et al. [0009]
- - Du et al. „Reduced levels of amyloid β-peptide
antibody in Alzheimer disease”, Neurology 2001 [0009]