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Die
Erfindung betrifft einen Brenner für die Verbrennung von
festem Brennstoff, insbesondere Biomasse, mit einem Brennrohr, mit
einer Brennstelle, mit einer Zuführeinrichtung zur Förderung
des Brennstoffs zur Brennstelle und mit einer Primär-Luftzufuhreinrichtung.
Daneben betrifft die Erfindung noch ein Heizungssystem mit einem
Brenner für die Verbrennung von festem Brennstoff.
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Zur
Erzeugung von Wärmeenergie werden regelmäßig
brennbare Stoffe verbrannt, um die dabei gewonnene thermische Energie
zur Erwärmung von Medien zu nutzen. Die Erwärmung
erfolgt dabei mit Hilfe eines Wärmetauschers, beispielsweise
eines Luft-Wasser-Wärmetauschers, bei dem das Wasser durch
die beim Verbrennen der Brennstoffe entstehende heiße Luft
erwärmt wird. Neben klassischen Brenner oder Heizkesseln,
bei denen fossile Brennstoffe wie beispielsweise Erdöl,
Erdgas oder Kohle verbrannt werden, gibt es auch Brenner bzw. Heizkessel,
bei denen nachwachsende Rohrstoffe, insbesondere Holz in Form von
Hackgut und Pellets, als Brennstoffe verwendet werden. Derartige
Pellets-Heizkessel, die auch als Stückholzkessel bezeichnet
werden, sind mittlerweile in einem sehr großen Leistungsbereich
von ca. 5 bis 100 kW erhältlich.
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Im
Rahmen dieser Erfindung sollen unter dem Begriff ”Biomasse” nachwachsende
Rohstoffe verstanden werden. Hierzu gehören neben Holz,
insbesondere in der Form von Holzspänen, Holzhackschnitzeln
oder Holzpellets, und Getreide auch getreideähnliche Stoffe
wie Raps oder Stroh, diese dann vorzugsweise in Form von Rapspresskuchen oder
Strohpellets, sowie Energiepflanzen wie Miscanthus. Der Begriff ”Biomasse” umfasst
somit Stoffe organischer Herkunft, d. h. kohlenstoffhaltige Materie.
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Beim
Betrieb der für Holzpellets vorgesehenen Heizkessel mit
Getreide sind eine Reihe von Problemen aufgetreten, so dass bisher
ein Betrieb mit der gleichen Qualität wie mit dem bestimmungsgemäßen
Brennstoff kaum erzielt werden konnte. Die wesentlichen Probleme
liegen dabei in einem schlechteren Wirkungsgrad aufgrund eines schlechteren
Ausbrandes des Getreides, einer erhöhten Emission von Staub,
Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoff und Stickoxiden, wodurch die zulässigen
Grenzwerte der Heizkessel häufig überschritten
werden, und einem erhöhten Aschegehalt, der zu Problemen bei
der Ascheaustragung und zu Problemen durch Verschlackung führt.
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Ein
Heizkessel mit dem unterschiedliche nachwachsende Rohstoffe, insbesondere
Holzpellets, Getreide, Rapspresskuchen (in pelletierter Form) oder
Strohpellets verbrannt werden können, ist aus der
EP 1 288 570 A2 bekannt.
Bei dem bekannten Heizkessel ist zusätzlich zur eigentlichen Brennstelle – der
ersten Verbrennungsstufe – ein Ausbrand- bzw. Ausglühraum
als zweite Verbrennungsstufe vorgesehen, in der die in der ersten
Verbrennungsstufe nur teilweise ausgebrannten Brennstoffe, die noch
einen Kohlenstoffanteil und damit auch noch einen Energiewert aufweisen,
weiter ausbrennen können. Da der Ausbrand- bzw. Ausglühraum
unterhalb der als Brennteller ausgebildeten Brennstelle angeordnet
ist, kann der Brennstoff einfach dadurch von der ersten Verbrennungsstufe
zur zweiten Verbrennungsstufe gelangen, dass der Brennstoff vom
Brennteller in den Ausbrand- bzw. Ausglühraum fällt.
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Durch
die Kapselung der ersten und der zweiten Verbrennungsstufe innerhalb
der gemeinsamen Brennkammer wird erreicht, dass die beim Ausbrennen
bzw. Ausglühen der Brennstoffe in dem Ausbrand- bzw. Ausglühraum
entstehenden Rauchgase, die aufgrund der dort vorherrschenden etwas
geringeren Temperaturen schlechtere Abgaswerte aufweisen, den bei
der Verbrennung des Brennstoffes in der ersten Verbrennungsstufe
entstehenden Rauch- bzw. Brenngasen zugeführt werden und
gemeinsam mit diesen innerhalb des Flammrohres in der dort herrschenden
großen Hitze ausbrennen, so dass die Abgaswerte des Heizkessels
durch die ”schlechten” Abgaswerte aus der zweiten
Verbrennungsstufe kaum negativ beeinflusst werden.
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Bei
dem bekannten Heizkessel wird somit nicht nur der Wirkungsgrad dadurch
erhöht, dass der Energiewert der Brennstoffe nahezu vollständig
ausgenutzt wird, sondern es werden zusätzlich die eigentlichen
damit verbundenen ”schlechteren” Rauchgase dadurch
zum großen Teil unschädlich gemacht, dass diese
Rauchgase durch die extrem heiße erste Verbrennungsstufe
geleitet werden und dort weiter ausbrennen.
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Eine
Weiterentwicklung dieses Heizkessels ist in der
DE 10 2007 054 A1 beschrieben.
Bei diesem Heizkessel können die Emissionswerte weiter verbessert,
insbesondere der Anteil an Stickoxiden weiter reduziert werden,
dass die Primär-Luftzufuhreinrichtung derart ausgebildet
und angeordnet ist, dass zum einen Luft in die erste Verbrennungszone eingeblasen
werden kann, zum anderen die beim Ausbrennen bzw. Ausglühen
der Brennstoffe im Ausbrand- bzw. Ausglühraum entstehenden
Rauchgase im wesentlichen an der Primär-Luftzufuhreinrichtung sowie
an der Brennstelle vorbei geleitet werden, so dass die Rauchgase
der zweiten Verbrennungsstufe die Verbrennung des Brennstoffes auf
der Brennstelle nicht negativ beeinflussen.
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Mit
diesen Heizkesseln können zwar auch bei Verwendung von
unterschiedlichen Biomassen als Brennstoff, insbesondere von Getreide,
Rapspresskuchen oder Strohpellets die geforderten Emissionswerte
eingehalten werden, der Leistungsbereich dieser Heizkessel ist jedoch
auf ca. 50 kW beschränkt, so dass der Einsatz der Heizkessel
in erster Linie auf den privaten oder landwirtschaftlichen Bereich
beschränkt ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgrabe zugrunde, einen
Brenner für die Verbrennung von festen Brennstoffen, insbesondere
von Biomasse, sowie ein Heizungssystem mit einem Brenner und mit
zumindest einem Heizkessel zur Erzeugung von Wärmeenergie
durch Verbrennung von Biomasse zur Verfügung zu stellen,
mit dem größere Leistungen erreichbar sind, so
dass der Brenner bzw. das Heizungssystem auch für größere
Einrichtungen, beispielsweise Nahwärmeversorgungsnetze
oder öffentliche Schwimmbäder eingesetzt werden
kann.
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Diese
Aufgabe ist bei dem eingangs beschriebenen Brenner dadurch gelöst,
dass das Brennrohr im Grundzustand im Wesentlichen waagerecht angeordnet
ist und aus Keramik besteht, wobei die Zuführeinrichtung
auf der der offenen Seite des Brennrohres bzw. des Brenners gegenüberliegenden Seite
in das Brennrohr hineinragt, und dass eine Antriebsvorrichtung zur
drehenden Bewegung des Brennrohres um seine Längsachse
vorgesehen ist. Mittels der Antriebsvorrichtung ist das waagerecht angeordnete
Brennrohr derart drehbar, dass der von der Zuführeinrichtung
in das Brennrohr geförderte Brennstoff durch die Drehung
des Brennrohres sowohl umgewälzt als auch in Richtung der
offenen Seite des Brennrohres bewegt wird.
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Im
Unterschied zu dem beispielsweise aus der
DE 10 2007 054 114 A1 bekannten
Heizkessel, dessen Kesselwand senkrecht angeordnet ist und bei dem
die Brennstelle von einem innerhalb der eigentlichen Brennkammer
angeordneten, ruhenden Brennteller gebildet wird, dient bei dem
erfindungsgemäßen Brenner das im Wesentlichen
waagerecht angeordnete, sich drehende Brennrohr als Brennstelle.
Durch eine entsprechende Dimensionierung des Brennrohres wird ein
entsprechend großer Brennraum gebildet, wodurch die Leistung
erhöht werden kann.
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Da
das Brennrohr von der Antriebsvorrichtung um seine Längsachse
gedreht wird, wird der Brennstoff allein durch die Drehung des Brennrohres sowohl
umgewälzt als auch in Richtung der offenen Seite des Brennrohres
bewegt. Das Umwälzen des Brennstoffes fördert
dabei dessen Vergasung, was zu einer Erhöhung des Wirkungsgrades
führt. Darüber hinaus kann auf mechanische Bauteile
im Bereich der Brennstelle zum Durchrühren sowie zum Austragen
des Brennstoffes verzichtet werden, da beide Bewegungen des Brennstoffes
automatisch durch die Drehung des Brennrohres erfolgen. Da im Bereich
der Brennstelle angeordnete mechanische Bauteile, wie Bewegungselementen
oder Schubrosten, aufgrund der dort herrschenden hohen Temperaturen
sehr verschleißanfällig sind, ist der Verschleiß beim
erfindungsgemäße Brenner, bei dem auf derartige
mechanische Bauteile verzichtet werden kann, wesentlich geringer.
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Der
Verringerung des Verschleißes dient auch die Ausbildung
des Brennrohres aus Keramik, da Keramik zum einen sehr hitzebeständig
ist, zum anderen die Eigenschaft aufweist, sich selber zu reinigen,
so dass es nicht oder nur in sehr geringem Maße zu Anbackungen
und Ablagerungen am Brennrohr kommt. Da derartige Anbackungen unter anderem
zu Störungen, Betriebsunterbrechungen und Veränderungen
bei der Verbrennungsluftzufuhr führen können,
werden bei bekannten Brennern bzw. Heizkesseln aufwendige und damit
kostenintensive Zusatzeinrichtungen wie beispielsweise wassergekühlte
Rostsysteme oder Brennmulden als Brennstellen zur Vermeidung von
Anbackungen verwendet. Auch auf diese konstruktiven Zusatzmaßnahmen
kann bei dem erfindungsgemäßen ”Drehrohrbrenner” verzichtet
werden.
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Darüber
hinaus hat die Verwendung von Keramik für das Brennrohr
den Vorteil, dass die an der Brennstelle durch die Verbrennung des
Brennstoffes auftretende Temperatur einerseits von der Keramik aufgenommen
wird, andererseits die Temperatur von der Keramik jedoch auch an
die innerhalb des Brennrohres befindliche Luft sowie den Brennstoff
abgegeben wird, so dass innerhalb des Brennrohres insgesamt eine
hohe und relativ gleichmäßige Temperatur erreicht
wird, die zu einer guten Vergasung des Brennstoffes führt.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Brenners ist das keramische Brennrohr von einem Stahlmantel umgeben, wobei
das Brennrohr und der Stahlmantel drehfest miteinander verbunden
sind, so dass sich mit dem Brennrohr auch der Stahlmantel um seine
Längsachse dreht. Der Stahlmantel dient dabei insbesondere zur
Erhöhung der Stabilität des keramischen Brennrohres.
Vorteilhafterweise ist darüber hinaus das keramische Brennrohr
bzw. der Stahlmantel von einem doppelwandigen Zylinder umgeben,
der von einer Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, durchflossen
ist, so dass durch den doppelwandigen Zylinder die von dem Brenner
insgesamt an die Umgebung abgegebene Temperatur begrenzt wird. Das
Brennrohr bzw. das Brennrohr und der Stahlmantel sind dabei relativ zum
Zylinder drehbar angeordnet, so dass der doppelwandige, von der
Flüssigkeit durchflossene Zylinder ortfest ausgebildet
ist.
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Vorteilhafterweise
weist die Antriebsvorrichtung zur Drehung des Brennrohres neben
einem Motor eine Antriebswelle und eine – nicht angetriebene – Stützachse
auf. Zur Übertragung der Drehbewegung der Antriebswelle
auf das Brennrohr bzw. den das Brennrohr umgebenden Stahlmantel
weist die Antriebswelle mindestens zwei Antriebsräder und
die parallel dazu angeordnete Stützachse mindestens zwei
Stützräder auf. Vorzugsweise sind darüber
hinaus an dem Brennrohr bzw. an dem Stahlmantel mindestens zwei
Laufringe befestigt. Zur axialen Führung der Laufringe
und damit des Brennrohrs bzw. des Stahlmantels weisen die Antriebsräder
und vorzugsweise auch die Stützräder jeweils eine
U-förmige Felge auf, deren Abmessungen auf die Breite der Laufringe
abgestimmt ist. Anstelle der Ausbildung der Felgen an den Antriebsrädern
und den Stützrädern ist es grundsätzlich
auch möglich, dass die Laufringe entsprechende Nuten aufweisen,
in denen die Antriebsräder und die Stützräder
geführt sind. Der Motor zur Drehung der Antriebswelle und
damit auch zur Drehung des Brennrohres kann je nach Art des verwendeten
Brennstoffes im Dauerbetrieb oder getaktet betrieben werden.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsvariante sind
die Antriebswelle und die Stützachse derart angeordnet
und ausgebildet, dass das freie Ende der Antriebswelle und das korrespondierende
Ende der Stützachse wahlweise anhebbar oder absenkbar ist,
so dass die offene Seite des Brennrohres relativ zur gegenüberliegenden
Seite, an der der Brennstoff über die Zuführeinrichtung
in das Brennrohr gelangt, angehoben oder abgesenkt werden kann.
Das Brennrohr kann dadurch – in Förderrichtung
des Brennstoffes gesehen – in eine ansteigende oder abfallende
Position gebracht werden. Dadurch kann bei ansonsten unveränderter
Drehzahl der Antriebswelle die Verweilzeit des Brennstoffes innerhalb
des Brennrohres verändert werden; ein Ansteigen des Brennrohres
führt dabei zu einer längeren Verweildauer, ein
Absenken zu einer kürzeren Verweildauer des Brennstoffes
innerhalb des Brennrohres.
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Durch
das zuvor beschriebene Anheben oder Absenken des offenen Endes des
Brennrohres kann der Brenner für unterschiedliche Brennstoffe optimiert
werden. Bei Brennstoffen mit einer erhöhten Feuchtigkeit
kann dadurch die Verweilzeit des Brennstoffes innerhalb des Brennrohres
erhöht werden, so dass die Feuchtigkeit vor der eigentlichen
Vergasung bzw. Verbrennung des Brennstoffes besser entweichen kann.
Bei Brennstoffen mit einem niedrigeren Erweichungspunkt der Asche
kann dagegen durch ein Absenken der offenen Seite des Brennrohres
der Vorschub des Brennstoffes erhöht und damit dessen Verweildauer
innerhalb der Brennkammer verringert werden, so dass es nicht zu
einer Verschlackung bzw. zu einem Verkleben des Brennstoffes innerhalb der
Brennkammer kommt. Je nach Neigungswinkel und Drehzahl des Brennrohres
kann somit genau festgelegt werden, wann der entgaste Kohlenstoff aus
dem Brennrohr herausgefördert wird.
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Eingangs
ist ausgeführt worden, dass das Brennrohr im Grundzustand
im Wesentlichen waagerecht angeordnet ist. Hierbei ist mit ”Grundzustand” der
Zustand gemeint, bei dem die offene Seite des Brennrohres nicht – wie
zuvor beschrieben – relativ zur gegenüberliegenden
Seite angehoben oder abgesenkt ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Primär-Luftzufuhreinrichtung
einen innerhalb des keramischen Brennrohres angeordneten Hohlkörper
mit mehreren Primär-Luftdüsen auf, durch die Luft
in Richtung der Brennstelle in die Verbrennungszone eingeblasen werden
kann. Die Verbrennung von Biomasse umfasst eine Reihe verschiedener
physikalischer und chemischer Prozesse, von der Trocknung über
die Vergasung durch partielle Luftzufuhr bis hin zur anschließenden
Oxidation von brennbaren Gasen und festem Kohlenstoff. Um den Prozess
der Entgasung nicht nur in Gang zu halten sondern möglichst
auch in der Leistung zu steuern ist es grundsätzlich bekannt,
der Brennstelle Luftsauerstoff als so genannte ”Primär-Luft” zuzuführen.
Dadurch, dass die Primär-Luftzufuhreinrichtung einen innerhalb
des keramischen Brennrohres angeordneten Hohlkörper aufweist,
wird die von außen zugeführte Verbrennungsluft
auf ihrem Weg von einem Gebläse zu den Primär-Luftdüsen
durch die in dem Brennrohr bestehende Hitze erwärmt, was
sich sowohl positiv beim Zünden des Brennstoffes als auch
bei der Vergasung auswirkt.
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Darüber
hinaus wird durch die Ausbildung eines großflächigen
Hohlkörpers die Möglichkeit geschaffen, eine Mehrzahl
von Primär-Luftdüsen vorzusehen, die darüber
hinaus vorzugsweise so angeordnet und ausgerichtet sind, dass die
Primär-Luft unter verschiedenen Winkeln in Richtung der
Brennstelle in die Verbrennungszone eingeblasen wird. Dadurch ist
eine gleichmäßige und großflächige
Zufuhr der Verbrennungsluft zur Brennstelle gewährleistet.
Da sich der Brennstoff aufgrund der Drehung des Brennrohres aus
dem unteren Scheitelpunkt des Brennrohres herausbewegt, sind vorzugsweise
auch die Primär-Luftdüsen in Abhängigkeit
von der Drehrichtung des Brennrohres so ausgerichtet, dass der durchgerührte
bzw. umgewälzte Brennstoff möglichst gleichmäßig
mit Primärluft versorgt wird.
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Um
eine möglichst vollständige Oxidation der freigesetzten
gasförmigen Bestandteile zu erreichen und damit die Verbrennung
zu optimieren ist darüber hinaus eine Sekundär-Luftzufuhreinrichtung vorgesehen,
die ein Sekundär-Luftzufuhrrohr und mindestens eine ins
Innere des keramischen Brennrohres ragende Sekundär-Luftdüse
aufweist, durch die ”Sekundärluft” in
die Flamme des verbrennenden Brennstoffes geblasen wird. Das Sekundär-Luftzufuhrrohr
ist dabei vorzugsweise durch den Hohlkörper der Primär-Luftzufuhreinrichtung
geführt, so dass auch die Sekundär-Luftdüsen
auf der der offenen Seite gegenüber liegenden Seite in
das Brennrohr hineinragen.
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Darüber
hinaus ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung
vorgesehen, dass die Sekundär-Luftzufuhreinrichtung ein
zweites Sekundär-Luftzufuhrrohr aufweist, dass außen
am keramischen Brennrohr bzw. am doppelwandigen Zylinder derart
vorbeigeführt ist, dass das Ende des zweiten Sekundär-Luftzufuhrrohres
von der offenen Seite in das Brennrohr hineinragt. Dadurch ist sichergestellt,
dass sich über die gesamte Länge des Brennrohres
ausreichend Luftsauerstoff innerhalb des Brennrohres befindet, wodurch
die Vergasung der flüchtigen Bestandteile des Brennstoffes
verbessert werden kann.
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Grundsätzlich
besteht zwar die Möglichkeit, dass die Primär-Luftzufuhreinrichtung
und die Sekundär-Luftzufuhreinrichtung an ein gemeinsames Gebläse
angeschlossen sind, vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass die
Primär-Luftzufuhreinrichtung und die Sekundär-Luftzufuhreinrichtung
jeweils an ein eigenes Gebläse angeschlossen sind. Dadurch
besteht die Möglichkeit, dass die Menge und/oder der Druck
der Luft, die durch die Primär-Luftdüsen auf den
Brennstoff in der Brennstelle bzw. durch die Sekundär-Luftdüsen
und das zweite Sekundär-Luftzufuhrrohr in die Flamme geblasen wird,
unabhängig voneinander eingestellt werden können.
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Hierbei
ist es besonders vorteilhaft, wenn ein Messfühler vorgesehen
ist, der mindestens einen Abgaswert des Brenners, insbesondere den
Restsauerstoffgehalt misst, wobei dann in Abhängigkeit
vom gemessenen Abgaswert die Menge und/oder der Druck der Luft durch
die Primär-Luftzufuhreinrichtung und/oder durch die Sekundär-Luftzufuhreinrichtung eingestellt
oder geregelt werden.
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Das
erfindungsgemäße Heizungssystem besteht aus dem
erfindungsgemäßen Brenner und zumindest einem
Heizkessel, wobei der Heizkessel an die offene Seite des Brenners
bzw. des Brennrohres angrenzt. Bezüglich der Vorteile eines
derartigen Heizungssystems wird zunächst auf die zuvor
beschriebenen Vorteile des erfindungsgemäßen Brenners
verwiesen. Das Heizungssystem zeichnet sich darüber hinaus
dadurch aus, dass es modular aufgebaut ist. Je nach gewünschtem
Verwendungszweck, insbesondere in Abhängigkeit von der
mit dem Heizungssystem erzielbaren Leistung und des verwendeten
Brennstoffes, kann der erfindungsgemäße Brenner
mit unterschiedlichen Heizkesseln kombiniert werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung des Heizungssystems weist der Heizkessel
ein Kesselunterteil und ein Kesseloberteil auf, wobei im Kesselunterteil
ein Ausbrand- bzw. Ausglühraum als zweite Verbrennungsstufe
angeordnet ist und die offene Seite des Brennrohres in das Kesselunterteil
hineinragt, so dass der aus dem Brennrohr heraus transportierte feste
Kohlenstoff in den Ausbrand- bzw. Ausglühraum gelangt und
dort weiter ausbrennt bzw. ausglüht. Das Kesseloberteil
weist zumindest eine Kesselwand, einen Kesseldeckel und ein innerhalb
der Kesselwand angeordnetes Flammenrohr auf, wobei die im Ausbrand-
bzw. Ausglühraum entstehenden Rauchgase zusammen mit den
aus dem Brennrohr aufsteigenden Rauchgasen im Flammenrohr ausbrennen.
Bei einer derartigen Ausgestaltung des Heizkessels weist das Heizungssystem
somit neben der im Brenner realisierten ersten Verbrennungsstufe eine
im Kesselunterteil des Heizkessels ausgebildete zweite Verbrennungsstufe
auf, in der die in der ersten Verbrennungsstufe nur teilweise ausgebrannten Brennstoffe,
die noch einen Kohlenstoffanteil und damit auch noch einen Energiewert
aufweisen, weiter ausbrennen können.
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Bei
dem Heizsystem wird die zu verbrennende Biomasse in flüchtige
Bestandteile einerseits und festen Kohlenstoff andererseits aufgespalten,
wobei der feste Kohlenstoff nicht im Brennrohr sondern im Ausbrand-
bzw. Ausglühraum des Heizkessels ausbrennt. Eine derartige
Ausgestaltung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn als Biomasse
ein Brennstoff verwendet wird, der einen relativ niedrigen Ascheerweichungspunkt
aufweist, wie dies in der Regel bei Getreide und Stroh der Fall
ist. Dadurch, dass der feste Kohlenstoff nicht in dem sehr heißen
Brennrohr, sondern in dem eine niedrigere Temperatur aufweisenden
Ausbrand- und Ausglühraum weiter ausbrennt, wird eine Verschlackung
des festen Kohlenstoffes verhindert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ist der Heizkessel von einem vorzugsweise
mehr zügigen Wärmetauscher umgeben, der dann die
eigentliche Außenwand des Heizkessels bzw. des Kesseloberteils
des Heizkessels darstellt. Der Wärmetauscher ist dabei
bevorzugt mit Teflon oder einem anderen hitzebeständigen
Material beschichtet. Vorzugsweise weist dabei der Heizkessel und/oder
der Wärmetauscher mindestens einen Zug auf, in dem die Rauchgase
abwärts strömen, so dass es zu einer Beruhigung
der Rauchgase und insbesondere von in den Rauchgasen enthaltenen
Staubpartikeln kommen kann. Außerhalb des Flammenrohres
ist dann mindestens ein Abscheideraum vorgesehen, in den die Staubpartikel
absinken können.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung weist das Heizungssystem zusätzlich
ein zweites Kesselunterteil auf, das an das Kesselunterteil des
Heizkessels angrenzt. Der feste Kohlenstoff wird dabei durch den
Ausbrand- bzw. Ausglühraum des ersten Kesselunterteils
in einen im zweiten Kesselunterteil ausgebildeten zweiten Ausbrand-
bzw. Ausglühraum transportiert, so dass der feste Kohlenstoff
dort weiter ausbrennen bzw. ausglühen kann. Der zweite
Ausbrand- bzw. Ausglühraum im zweiten Kesselunterteil ist
derart angeordnet und ausgebildet, dass auch die dort entstehenden
Rauchgase, zusammen mit den aus dem Brennrohr aufsteigenden Rauchgasen
und den Rauchgasen aus dem ersten Ausbrand- bzw. Ausglühraum,
im Flammenrohr ausbrennen.
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Weist
das erfindungsgemäße Heizungssystem ein zweites
Kesselunterteil auf, so kann vorteilhafter weise ein separater Wärmetauscher
vorgesehen sein, der auf dem zweiten Kesselunterteil angeordnet
und derart mit dem Kesseloberteil des Heizkessels verbunden ist,
dass die im Flammenrohr ausbrennenden Rauchgase durch die Züge
des Wärmetauschers geleitet werden. Durch die Verwendung
eines separaten Wärmetauschers kann die mit dem erfindungsgemäßen
Heizungssystem erreichbare Leistung weiter erhöht werden.
Durch den modulartigen Aufbau des Heizungssystems besteht dabei
die Möglichkeit, für unterschiedliche Leistungen
unterschiedliche Wärmetauscher mit dem zweiten Kesselunterteil
zu verbinden.
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Im
Einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten,
den erfindungsgemäßen Brenner bzw. das erfindungsgemäße
Heizsystem auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen
sowohl auf die den Patentansprüchen 1 und 15 nachgeordneten
Patentansprüche, als auch auf die Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung. In
der Zeichnung zeigen
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1 eine
schematische Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen
Brenners,
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2 eine
Skizze des inneren Aufbaus des erfindungsgemäßen
Brenners, in Schnittdarstellung,
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3 eine
Skizze des Aufbaus des Brenners gemäß 2,
mit Antriebswelle und Sekundär-Luftzufuhreinrichtung,
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4 eine
Skizze der Antriebsvorrichtung des erfindungsgemäßen
Brenners,
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5 eine
schematische Darstellung des Heizungssystems mit Brenner, Heizkessel
und separatem Wärmetauscher, im Längsschnitt,
und
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6 eine
perspektivische Darstellung des Heizsystems gemäß 5.
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Die 1 zeigt
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Brenners 1 für die Verbrennung von festem Brennstoff 2,
insbesondere von pelletierter und gehexelter Biomasse, beispielsweise
Holz, Getreide oder getreideähnlichen Stoffen wie Stroh
oder Raps. Der Brenner 1 weist zunächst ein Brennrohr 3 auf,
das aus Keramik besteht und im in 1 dargestellten
Grundzustand waagerecht angeordnet ist. Die Innenwand des Brennrohres 3 bildet dabei
die Brennstelle für den mit einer Zuführeinrichtung 4 ins
Innere des Brennrohres 3 geförderten Brennstoff 2.
Zur Förderung des Brennstoffes 2 aus einem – hier
nicht dargestellten – Vorratsbehälter weist die
Zuführeinrichtung 4 eine Förderschnecke 5 auf.
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Um
den Prozess der Endgasung des mittels einer – hier nicht
dargestellten – Zündeinrichtung gezündeten
Brennstoffes 2 in Gang zu halten und in der Leistung zu
steuern, ist eine Primär-Luftzufuhreinrichtung 6 vorgesehen,
deren Aufbau nachfolgend im Zusammenhang mit den 2 und 3 genauer beschrieben
wird.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, ragt die Zuführeinrichtung 4 auf
der der offenen Seite 7 des Brennrohres 3 bzw.
des Brenner 1 gegenüberliegenden Seite 8 in
das Brennrohr 3 hinein. Der Brennstoff 2 wird
somit von der Förderschnecke 5 in die – in 1 links
dargestellte – Seite 8 des Brennrohres gefördert.
Da der Brenner 1 eine – separat in 4 dargestellte – Antriebsvorrichtung 9 zur
Drehung des Brennrohres 3 um seine Längsachse
aufweist, wird der von der Förderschnecke 5 in
das sich das drehende Brennrohr 3 transportierte Brennstoff 2 durch die
Drehung des Brennrohres 3 sowohl umgewälzt als
auch in Richtung der – in 1 rechts
dargestellten – offenen Seite 7 des Brennrohres
bewegt. Sowohl die die Vergasung fördernde Umwälzung
des Brennstoffes 2, als auch der Transport des ausbrennenden
Brennstoffes 2 in Richtung der offenen Seite 7 des
Brennrohres 3 und aus dem Brennrohr 3 heraus,
erfolgt alleine durch die Drehung des Brennrohres 3. Auf
die Anordnung mechanischer Bauteile zur Umwälzung und Förderung
des Brennstoffes 2 innerhalb des Brennrohrs 3 kann
somit verzichtet werden.
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Insbesondere
aus 2 und 3 ist ersichtlich, dass das
keramische Brennrohr 3 von einem Stahlmantel 10 umgeben
ist, der drehfest mit dem Brennrohr 3 verbunden ist. Die
Baueinheit aus Brennrohr 3 und Stahlmantel 10 ist
darüber hinaus – mit radialem Abstand – von
einem doppelwandigen Zylinder 11 umgeben, der von einer
Flüssigkeit durchströmt wird, wodurch die Wärmeabstrahlung des
Brenners 1 an die Umgebung reduziert wird.
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Die
in 4 separat dargestellte Antriebsvorrichtung 9 weist
neben einem Motor 12 eine Antriebswelle 13 und
eine parallel dazu angeordnete Stützachse 14 auf.
Zur Übertragung der Drehung der Antriebswelle 13 auf
das Brennrohr 3 bzw. den das Brennrohr 3 fest
umgebenden Stahlmantel 10 sind an dem Stahlmantel 10 zwei
Laufringe 15 angeordnet, die auf den beiden mit der Antriebswelle 13 verbundenen
Antriebsrädern 16 und den beiden Stützrädern 17 der
Stützachse 14 aufliegen. Zur axialen Führung der
Laufringe 15 und damit auch des Stahlmantels 10 sowie
des Brennrohres 3 weisen die Antriebsräder 16 und
die Stützräder 17 jeweils U-förmige
Felgen 18 auf, in denen die Laufringe 15 geführt
werden.
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In 1 ist
durch zwei Strich, die zueinander einen Winkel α bilden,
angedeutet, dass die Antriebswelle 13 und die Stützachse 14 um
ihren waagerechte Grundzustand so ausgelenkt werden können,
dass das freie Ende der Antriebswelle 13 und das korrespondierende
Ende der Stützachse 14 wahlweise angehoben oder
abgesenkt werden können. Dadurch kann auch die offene Seite 7 des
Brennrohres 3 relativ zur gegenüberliegenden Seite 8,
an der der Brennstoff 2 über die Zuführeinrichtung 4 in
das Brennrohr 3 gelangt, angehoben oder abgesenkt werden
kann, was in 1 durch den Pfeil A angedeutet
ist. Das Brennrohr 3 kann dadurch – in Förderrichtung
des Brennstoffes 2 gesehen – in eine ansteigende
oder abfallende Position gebracht werden, wodurch die Verweilzeit
des Brennstoffes 2 innerhalb des Brennrohres 3 verändert
werden kann. Bei einem Ansteigen des Brennrohres 3 verlängert
sich die Verweildauer, während sich die Verweildauer des
Brennstoffes 2 innerhalb des Brennrohres 3 bei
einem Absenken des Brennrohres 3 verkürzt.
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Sowohl
die Antriebswelle 13 als auch die Stützachse 14 ist über
Lager 19 an dem doppelwandigen Zylinder 11 befestigt,
so dass die Lager 19 in vorteilhafter Weise durch den mit
Wasser durchströmten doppelwandigen Zylinder 11 gekühlt
werden. Damit die innerhalb des Zylinders 11 angeordneten
Laufringe 15 mit den Antriebsrädern 16 und den
Stützrädern 17 zusammenwirken können,
sind an der Unterseite des Zylinders 11 vier Öffnungen 20 vorgesehen,
durch die die Antriebsräder 16 und die Stützräder 17 ins
Innere des Zylinders 11 ragen.
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Wie
aus den 2 und 3 ersichtlich
ist, weist die Primär-Luftzufuhreinrichtung 6 einen
innerhalb des keramischen Brennrohres 3 angeordneten Hohlkörper 21 auf,
an dem eine Mehrzahl von vorzugsweise beweglichen Primär-Luftdüsen 22 angeordnet
ist, durch die – in 1 als Pfeile 23 dargestellte – Primär-Luft
in verschiedenen Winkeln auf den brennenden Brennstoff 2 und
damit in die Verbrennungszone eingeblasen werden kann. Die Primär-Luftzufuhreinrichtung 6 weist
darüber hinaus ein Gebläse 24 auf, das
an einem zweiten, außerhalb des Brennrohres 3 angeordneten
Hohlkörper 25angeschlossen ist, der über
einen Kanal 26 mit dem ersten Hohlkörper 21 verbunden
ist. In dem zweiten Hohlkörper 25, an dem das
Gebläse 24 angeschlossen ist, kann ein Luftdruck
aufgebaut werden, so dass die Primär-Luft 23 unter
einem vorgegebenen Druck durch die Primär-Luftdüsen 22 in
die Verbrennungszone eingeblasen werden kann.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Brenner 1 ist neben
der Primär-Luftzufuhreinrichtung 6 noch eine Sekundär-Luftzufuhreinrichtung 27 vorgesehen,
die zunächst ein Sekundär-Luftzufuhrrohr 28,
mehrere Sekundär-Luftdüsen 29, ein Gebläse 30 sowie
einen Hohlkörper 31 als Sekundär-Luftverteiler
aufweist. Wie aus den 2 und 3 ersichtlich
ist, ist das Sekundär-Luftzufuhrrohr 28 sowohl
durch den inneren Hohlkörper 21 als auch durch
den äußeren, zweiten Hohlkörper 25 der
Primär-Luftzufuhreinrichtung 6 geführt.
Bei der in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausgestaltung des
Brenners 1 weist die Sekundär-Luftzufuhreinrichtung 27 darüber
hinaus noch ein zweites Sekundär-Luftzufuhrrohr 32 auf,
das außen am doppelwandigen Zylinder 11 und damit
auch außen am Brennrohr 3 vorbeigeführt
ist, wobei das Ende 33 des zweiten Sekundär-Luftzufuhrrohres 32 so
abgebogen ist, dass es von der offenen Seite 7 in das Brennrohr 3 hineinragt.
Dadurch kann – in 1 ebenfalls
durch Pfeile 34 dargestellte Sekundär-Luft zusätzlich
auch von der offenen Seite 7 in die Flammen des verbrennenden
Brennstoffes 2 geblasen werden.
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Wie
aus den 1 bis 3 ersichtlich
ist, ist der Brenner 1 auf einer Seite offen, wobei auf
dieser Seite das Brennrohr 3 mit seiner offenen Seite 7 etwas
aus dem doppelwandigen Zylinder 11 hinausragt. Das Brennrohr 3 selber
ist rohrförmig ausgebildet, wobei das Brennrohr 3 jedoch
auf der der offenen Seite 7 gegenüberliegenden
Seite 8 durch einen mit dem Stahlmantel 10 verbundenen
Boden 35, in dem eine kreisförmige Öffnung 36 ausgebildet
ist, verschlossen ist. Ebenso wie der Stahlmantel 10 weist
auch der Zylinder 11 einen Boden 37 mit einer kreisförmigen Öffnung 38 auf.
Durch die Öffnungen 36, 38 im Boden 35 des
Stahlmantels 10 bzw. im Boden 37 des Zylinders 11 ist
der Kanal 26 der Primär-Luftzufuhreinrichtung 6 geführt,
wobei an der Innenseite des Bodens 35 der Hohlkörper 21 und
an der Außenseite des Bodens 37 der zweite Hohlkörper 25 der
Primär-Luftzufuhreinrichtung 6 angrenzt, so dass
die Seite 8 des Brennrohres 3 durch die Böden 35, 37 sowie
die in den Öffnungen 36, 37 der Böden 35, 37 eingesetzte
Primär-Luftzufuhreinrichtung 6, insbesondere die
beiden Hohlkörper 21, 25 verschlossen
ist. Das Ende der Zuführeinrichtung 4 ist innerhalb
der Primär-Luftzufuhreinrichtung 6 durch die Öffnungen 36, 38 geführt,
so dass in dem Boden 35 des Stahlmantels 10 bzw.
in dem Boden 37 des Zylinders 11 keine weitere Öffnung
für die Zuführeinrichtung 4 erforderlich
ist.
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Die 5 und 6 zeigen
ein erfindungsgemäßes Heizungssystem 39,
bei dem an der offenen Seite 7 des Brennrohres 3 bzw.
des Brenners 1 ein Heizkessel 40 angrenzt. Der
Heizkessel 40 besteht aus einem einen Ausbrand- bzw. Ausglühraum 41 als
zweite Verbrennungsstufe aufweisenden Kesselunterteil 42 und
einem eine Kesselwand 43, einen Kesseldeckel 44 und
ein Flammenrohr 45 aufweisenden Kesseloberteil 46.
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Wie
aus 5 ersichtlich ist, ragt die offene Seite 7 des
Brennrohres 3 in das Kesselunterteil 42 hinein,
so dass der aus dem Brennrohr 3 aufgrund dessen Drehung
heraustransportierte feste Kohlenstoff 47 in den Ausbrand-
bzw. Ausglühraum 41 gelangt und dort weiter ausbrennen
bzw. ausglühen kann. Die im Ausbrand- bzw. Ausglühraum 41 entstehenden
Rauchgase gelangen aus dem Kesselunterteil 42 in das Flammenrohr 45 im
Kesseloberteil 46, wo sie zusammen mit den aus dem Brennrohr 3 aufsteigenden
Rauchgasen ausbrennen.
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Bei
dem in den 5 und 6 dargestellten
Heizungssystem 39 ist die Kesselwand 43 und der
Kesseldeckel 44 von einem Wärmetauscher 48 umgeben,
der die eigentliche Außenwand des Heizkessels 40 bildet.
Der Wärmetauscher 48 weist mehrere Züge 49a, 49b auf,
wobei das Rauchgas zumindest in einem Zug 49a nach unten
strömt, so dass sich Staubpartikel, die beim Verbrennen
im Flammenrohr 45 mit aufsteigen, beim nachfolgenden Abwärtströmen
im Zug 49a beruhigen und in außerhalb des Flammenrohres 45 ausgebildeten
Abscheideräumen 50 absinken können.
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Das
in den 5 und 6 dargestellte Heizungssystem 39 weist
neben dem zum Heizkessel 40 gehörenden ersten
Kesselunterteil 42 noch ein zweites Kesselunterteil 51 auf,
in dem ebenfalls ein Ausbrand- bzw. Ausglühraum 52 ausgebildet
ist. Dabei wird der feste Kohlenstoff 47 mit Hilfe geeigneter – hier
nicht dargestellter – Transportvorrichtungen, beispielsweise
mittels eines Schubrostes, durch den Ausbrand- bzw. Ausglühraum 41 des
ersten Kesselunterteils 42 in den Ausbrand- bzw. Ausglühraum 52 des
zweiten Kesselunterteils 51 transportiert. Da die Temperatur
in den beiden Ausbrand- bzw. Ausglühräumen 41, 52 geringer
ist als die Temperatur innerhalb des Brennrohres 3, kommt
es innerhalb der Ausbrand- bzw. Ausglühräume 41, 52 nicht
zu einer Verschlackung des festen Kohlenstoffs 47, auch
wenn als Brennstoff 2 eine Biomasse mit einem niedrigerem
Ascherweichungspunkt, beispielsweise Getreide, verwendet wird.
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Auf
dem zweiten Kesselunterteil 51 ist ein zusätzlicher
Wärmetauscher 53 so angeordnet, dass die im Flammenrohr 45 des
Heizkessels 40 ausbrennenden Rauchgase, nachdem sie durch
die Züge 49a, 49b des ersten Wärmetauschers 48 geströmt sind,
durch die Züge 54 des Wärmetauschers 53 geleitet
werden. Da innerhalb des Wärmetauschers 53 kein
Flammenrohr 45 angeordnet ist, können in dem Wärmetauscher 53 eine
Vielzahl von Zügen 54 angeordnet sein, so dass
der Wärmetauscher 53 eine entsprechend große
Oberfläche aufweist, wodurch ein Heizungssystem 39 mit
einer hohen Leistung von mehreren 100 KW erreicht werden kann.
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Über
einen Messfühler 55, der im Abgaskanal 56 des
Heizungssystems 39 angeordnet ist, können Abgaswerte
des Heizkessels 40 bzw. des Heizungssystems 39,
insbesondere der Restsauerstoffgehalt der Rauchgase gemessen werden.
In Abhängigkeit vom gemessenen Abgaswert kann dann die Menge
und/oder der Druck der Luft durch die Primär-Luftzufuhreinrichtung 6,
d. h. die Primär-Luft 23 oder die Luft durch die
Sekundär-Luftzufuhreinrichtung 27, d. h. die Sekundär-Luft 34,
eingestellt oder geregelt werden.
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Das
dargestellte Heizungssystem 39 weist schließlich
noch ein die Antriebsvorrichtung 9 umgebendes Gehäuse 57 auf,
durch das auch das zweite Sekundär-Luftzufuhrrohr 32 geführt
wird. Durch das Gehäuse 57 wird dabei neben einem
mechanischen Schutz der Antriebsvorrichtung 9 auch eine
verbesserte Dichtigkeit des Brenners 1 erreicht, so dass
gewährleistet ist, dass im Betrieb innerhalb des Heizungssystems 39 stets
ein Unterdruck vorhanden ist, so dass kein Rauchgas nach außen
entweichen kann.
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Auf
der dem Brenner 1 gegenüberliegenden Seite des
Heizungssystems 39 ist ein Staub- und Aschekasten 58 angeordnet,
in dem die am Ende des zweiten Ausbrand- bzw. Ausglühraumes 52 sowie
die in den Abscheideräumen 50 anfallende mineralische Asche 59 gesammelt
wird.
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Aus
der obigen Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Brenners 1 sowie
des Heizungssystems 39 ist ersichtlich, dass das Heizungssystem 39 insgesamt modular
aufgebaut ist, so dass es in Abhängigkeit von der gewünschten
Leistung sowie in Abhängigkeit von der Art des verwendeten
Brennstoffes 2 neben dem Brenner 1 unterschiedliche
Komponenten aufweisen kann. Dabei ist es grundsätzlich
auch möglich, dass der Brenner 1 lediglich mit
einem herkömmlichen Heizkessel, der einen Wärmetauscher aufweist,
verbunden wird, wenn als Brennstoff beispielsweise Holz verwendet
wird, dessen Ascheerweichungspunkt so hoch ist, dass das Holz vollständig
innerhalb des Brennrohres 3 verbrannt und somit auf die
Verwendung einer zweiten Verbrennungsstufe verzichtet werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1288570
A2 [0005]
- - DE 102007054 A1 [0008]
- - DE 102007054114 A1 [0012]