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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Seitentür eines motorisierten
Fahrzeugs und umfasst einen Verriegelungsmechanismus, der geeignet
ist, mit einem an einem Türrahmen angebrachten Verriegelungselement
zusammenzuwirken. Die Seitentür besitzt ferner mindestens
ein Betätigungselement zum Entriegeln des Verriegelungsmechanismus,
wobei das Betätigungselement in einem Abstand von dem Verriegelungsmechanismus
angeordnet ist.
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Hintergrund und Stand der
Technik
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Fahrzeugtüren,
die einen Verriegelungsmechanismus und ein entsprechendes Betätigungselement
aufweisen, sind in der Fachwelt gut bekannt. Ein im Flügel
der Fahrzeugtür angeordneter Verriegelungsmechanismus ist
mechanisch mit einem Verriegelungslösungselement verbunden,
wie beispielsweise einem Türgriff. Eine vom Benutzer ausgelöste Bewegung
eines Türgriffs ist mit dem Verriegelungsmechanismus gekoppelt,
um ein gegenseitiges Lösen von Verriegelungselement und
Verriegelungsmechanismus zu bewirken, das ein Öffnen des
Seitentürflügels ermöglicht. Beispielsweise
umfasst der im Türflügel untergebrachte Verriegelungsmechanismus
eine Klinke, die eine Verbindung mit einem am Türrahmen
angebrachten Verriegelungselement eingeht, das eine anker-, riegel-
oder stiftartige Geometrie aufweisen kann.
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Eine
Kopplung zwischen dem Verriegelungsmechanismus und dem Be tätigungselement,
die insbesondere dem Entriegeln des Verriegelungsmechanismus dient,
hat normalerweise die Form einer Zug- oder Schubstange. Allerdings
kann es in einer Unfallsituation zu einer Verformung dieser Stange
kommen, was eine unbeabsichtigte Entriegelung des Verriegelungsmechanismus
und Lösung des Verriegelungselements zur Folge haben kann,
wodurch sich unter Umständen die Fahrzeugseitentür
unerwünschterweise öffnen kann.
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Bei
einem Fahrzeugunfall kann ferner das Betätigungselement
selbst verschoben werden, wozu es zu einer Entriegelungsbewegung
jenes Teils der Stange kommen kann, die mit dem Verriegelungsmechanismus
gekoppelt ist.
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Ferner
kann in einer Unfallsituation das Betätigungselement selbst,
beispielsweise ein Griffbügel, einer Entriegelungsbewegung
ausgesetzt sein, die auf lokale Verformungen der Seitentürstruktur
in der Nähe des Griffes zurückzuführen
sein könnte.
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Beispielsweise
wird in
GB 1 442 394 eine Fahrzeugtür
offenbart, die eine Verriegelungsanordnung und ein Sperrelement
aufweist, das in eine Sperrposition bewegt werden kann, so dass
die anschließende Bewegung eines Entriegelungselements
nicht auf eine Klinke der Verriegelungsanordnung übertragen
wird. Ferner ist ein verriegelungslösendes Betätigungselement
vorgesehen, das mit dem Entriegelungselement mittels einer entriegelungs-
oder verriegelungslösenden Stange verbunden ist. Eine weitere
Stange ist in der Nähe der Entriegelungsstange angeordnet
und erstreckt sich im Wesentlichen in die selbe Richtung. Die zwei
Stangen sind so angeordnet, dass im Fall einer seitlichen Verformung
der zusätzlichen Stange die von der zusätzlichen
Stange auf die Komponente der Verriegelungsanordnung ausgeübte
Zugkraft ausreicht, um sicherzus tellen, dass das Sperrelement in
diese Sperrposition bewegt wird.
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Allerdings
ist eine solche Anordnung ziemlich aufwendig und komplex, und sie
liefert möglicherweise keine hinreichende Gewähr
dafür, dass der Verriegelungsmechanismus bei einem Seitenaufprall versperrt
bleibt.
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Außerdem
kann eine Entriegelungsstange, die ein verriegelungslösendes
Betätigungselement, wie einen Türgriff, und einen
Verriegelungsmechanismus verbindet, bei einem Unfallereignis potenziell verformt
werden.
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Ziel der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung zielt folglich darauf ab, eine Fahrzeugseitentüranordnung
zu schaffen, die eine verringerte Neigung hat, sich in einer Unfallsituation
unerwünscht zu öffnen. Es ist ein weiteres Ziel
der vorliegenden Erfindung, dass die funktionellen Elemente einer
Seitentüranordnung so angepasst sind, dass sie auf unfallinduzierte
Deformationen so reagieren, dass das Potenzial für ein
unerwünschtes Lösen der Verriegelung oder Öffnen
der Seitentür minimiert werden kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung schafft eine Seitentüranordnung für
ein Kraftfahrzeug, das einen Verriegelungsmechanismus umfasst, der
geeignet ist, mit einem Verriegelungselement zusammenzuwirken, das
an einem Türrahmen angebracht ist. Die Seitentüranordnung
besitzt ferner mindestens ein Betätigungselement, insbesondere
ein verriegelungslösendes Betätigungselement zum
Entriegeln des Verriegelungsmechanismus, wobei das Betätigungselement
in einem Abstand vom Verriegelungsmechanismus angeordnet ist.
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Das
mindestens eine Betätigungselement und der Verriegelungsmechanismus
sind durch ein Kopplungsmittel mechanisch gekoppelt. Dieses Kopplungsmittel
ist geeignet, eine Entriegelungsbewegung auf den Verriegelungsmechanismus
zu übertragen oder zu transferieren, ausgelöst
durch das Betätigungselement. Aufgrund dieser Kopplung zwischen
dem verriegelungslösenden Betätigungselement und
dem Verriegelungsmechanismus kann ein Klinkenelement des Verriegelungsmechanismus die
Verbindung mit seinem am Türrahmen angebrachten Gegenstück
lösen, was zu einer Lösung des Verriegelungsmechanismus
und zu einem Öffnen der Seitentür führt.
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung wird ein Aufprallelement bereitgestellt,
das geeignet ist, das Kopplungsmittel zumindest lokal dermaßen
zu deformieren, dass die erreichbare Deformation eines Kopplungsmittels
der Entriegelungsbewegung entgegenwirkt, die mittels eines verriegelungslösenden Betätigungselements
ausgelöst wird. Die Form und Geometrie des Aufprallelements
und dessen Positionierung in der Seitentüranordnung sind
so gewählt, dass eine aufprallinduzierte Deformation des
Kopplungsmittels nur im Fall einer Unfallsituation stattfindet.
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Die
Geometrie des Aufprallelements und dessen Anordnung in Relation
zum Kopplungsmittel innerhalb der Seitentüranordnung sind
so konzipiert, dass das Aufprallelement geeignet ist, als Reaktion auf
eine extern induzierte Deformation der Türstruktur auf
das Kopplungsmittel zu stoßen und/oder aufzuschlagen. Das
Aufprallelement ist mithin geeignet, eine gerichtete und spezifische
Deformation des Kopplungsmittels zu induzieren, um sicherzustellen, dass
jede andere, unfallbedingte Entriegelungsbewegung des Mittels wirksam
kompensiert werden kann.
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Wenn
beispielsweise die vom verriegelungslösenden Betätigungselement
ausgelöste Entriegelungsbewegung als Druckbewegung ausgeführt
wird, führt die aufprallelement-induzierte Deformation
des Kopplungsmittels zu einer effektiven Kontraktion des Kopplungsmittels
und der Entriegelungsstange. Im entgegengesetzten Fall, wenn die
vom verriegelungslösenden Betätigungselement auf
den Verriegelungsmechanismus übertragene Entriegelungsbewegung
als Zugbewegung ausgeführt wird, sind das Aufprallelement
und das Kopplungsmittel so ausgelegt, dass sich das Kopplungsmittel
wirksam verlängert, so dass sichergestellt ist, dass der
Verriegelungsmechanismus in seiner verriegelten Konfiguration bleibt.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst das Kopplungsmittel
eine Stange, die drehbar mit dem Verriegelungsmechanismus und/oder
dem Betätigungselement verbunden ist. Insbesondere kann
das Kopplungsmittel als ziemlich starre Entriegelungsstange geplant
sein, die geeignet ist, sowohl Druck- wie auch Zugkräfte
zu übertragen.
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Die
drehbare Kopplung zwischen der Entriegelungsstange und dem Betätigungselement
oder dem Verriegelungsmechanismus kann anhand eines Hebels bereitgestellt
sein, der drehbar am Betätigungselement und/oder Verriegelungsmechanismus der
entsprechenden Betätigungselement- und Verriegelungsmodule
gelagert ist.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Aufprallelement
mechanisch mit einem äußeren Türblatt
der Fahrzeugseitentüranordnung gekoppelt. Es ist ferner
geeignet, zumindest in Fahrzeugquerrichtung verschoben zu werden,
um das Kopplungsmittel zu deformieren oder zu verziehen. Das Aufprallelement
ist folglich geeignet, die mechanische Kopplung zwischen dem verriegelungslösenden
Betätigungselement und dem Verriegelungsmechanismus aktiv
zu verziehen oder aktiv zu deformieren und zu manipulieren, vor
allem in solchen Fällen, in denen eine extern aufgebrachte Kraft,
die in die Seitentür hinein in Fahrzeugquerrichtung ausgeübt
wird, einen festgelegten Schwellenwert überschreitet, wozu
es typischerweise in einer Fahrzeugunfallsituation kommen kann.
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Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel ist das Aufprallelement zumindest
teilweise zwischen einem äußeren Türblatt
der Fahrzeugtüranordnung und einem Griffmodul angeordnet,
wobei das Letztere an der Innenseite des äußeren
Türblatts angeordnet ist. Das Griffmodul ist jener Teil
eines Türgriffs, der sich an der Innenseite des äußeren
Türblatts befindet, wohingegen der Griffbügel,
der mechanisch mit dem Griffmodul gekoppelt ist, außerhalb
des äußeren Türblatts angeordnet ist.
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Die
Anordnung des Aufprallelements zwischen dem äußeren
Türblatt und dem Griffmodul bringt den Vorteil mit sich,
dass eine äußerlich induzierte Kraftwirkung, die
zu einer mechanischen Deformation des äußeren
Türblatts führt, direkt und unmittelbar dazu genutzt
werden kann, die gewünschte Deformation und Verziehung
des Kopplungsmittels auszulösen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt zielt die Erfindung insbesondere nur auf eine Verziehung
oder Deformation des Kopplungsmittels. Gemäß der
Erfindung ist nicht beabsichtigt, die Kopplung zwischen dem verriegelungslösenden
Betätigungselement und dem Verriegelungsmechanismus zu
demontieren oder zu trennen. Auf diese Weise kann sichergestellt werden,
dass die Seitentür in ihrer verriegelten und versperrten
Konfiguration bleibt und damit das Potenzial für ein unbeabsichtigtes Öffnen
minimiert. Da jedoch das Kopplungsmittel nur mechanisch deformiert
oder verzogen werden soll, kann seine Funktionalität auch
nach einem stattgefundenen Unfall intakt bleiben. Die Fahrzeugtür
kann folglich leicht geöffnet wer den, um Passagiere aus
dem Fahrzeug zu evakuieren.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
umfasst das Aufprallelement einen vorragenden Abschnitt, der sich
im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckt. Ein freies Ende
des vorragenden Abschnitts, das einwärts und vom äußeren
Türblatt wegweist, ist geeignet, mit dem Kopplungsmittel
dergestalt zusammenzuwirken, dass das Kopplungsmittel nach einem
Aufprall mit dem vorragenden Abschnitt des Aufprallelements deformiert
oder verzogen wird.
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Der
vorragende Abschnitt kann ferner eine seitliche Verlängerung
aufweisen, die dem Abstand zwischen dem Kopplungsmittel und dem äußeren Türblatt
entspricht. In einer ersten Position kann das freie Ende des vorragenden
Abschnitts also fast in Kontakt mit dem Kopplungsmittel sein. Auf
diese Weise kann gewährleistet oder sichergestellt werden, dass
bereits eine geringfügige Deformation des äußeren
Türblatts, die eine Seitenbewegung des vorragenden Abschnitts
des Aufprallelements bewirkt, schließlich zu der beabsichtigten
Deformation oder Verziehung des Kopplungsmittels führt.
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Überdies
kann das Aufprallelement ferner einen Montageabschnitt aufweisen,
der geeignet ist, zwischen dem äußeren Türblatt
und einem Griffmodul der Fahrzeugtür angeordnet zu werden.
Das gesamte Aufprallelement ist vorzugsweise als Metallblech ausgeführt
und umfasst eine Struktur und Geometrie, die an dem Außenprofil
des Griffmoduls und dem einwärts weisenden Profil oder
der Oberfläche des angrenzenden äußeren
Türblatts angepasst sind.
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Der
Montageabschnitt sowie der vorragende Abschnitt können
eine ziemlich flache und im Wesentlichen ebene Geometrie aufweisen.
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Der
vorragende Abschnitt und der Montageabschnitt des Aufprallelements
können typischerweise einen Winkel von 90° oder
weniger bilden. In typischen Ausführungsbeispielen ist
der Winkel zwischen dem vorragenden Abschnitt und dem Montageabschnitt
zwischen 75° und 85°, vorzugsweise ist er rund
80°.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel umfassen der Montageabschnitt
des Aufprallelements und das Griffmodul einander entsprechende positive
Sperrmittel. Insbesondere umfassen das Aufprallelement und sein
Montageabschnitt mindestens eine Öffnung, die geeignet
ist, mindestens jene Abschnitte des Griffmoduls aufzunehmen, die
an der Innenfläche des äußeren Türblatts
anstoßen. Diese Öffnung erlaubt ferner eine Montage
des Griffmoduls am Türblatt, dergestalt, dass das Aufprallelement und
sein Montageabschnitt einfach zwischen dem Griffmodul der Innenfläche
des äußeren Türblatts eingeklemmt und
eingebracht sind.
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Auf
diese Weise kann die Montage des Aufprallelements an der Türstruktur
ohne weitere oder zusätzliche Montagemittel wie Schrauben
oder Bolzen durchgeführt werden.
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Die Öffnung
des Demontageelements kann ferner einige einwärts weisende
Vorsprünge oder Abschnitte umfassen, die eine korrekte
und einfache Montage und Anpassung des Aufprallelements ermöglichen,
um alle Fehlanpassungen mit Bezug auf die Position des Griffmoduls
zu verhindern.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt ist das Aufprallelement integriert mit einem Seitenaufprallschutz oder
mit einem vergleichbaren Türstrukturelement oder Türträgerelement
ausgebildet. Folglich kann das Aufprallelement als einwärts
gerichteter Vorsprung eines Elements der Türträgerstruktur
konzipiert sein, wobei dieses Element geeignet ist, unfallinduzierte
Deformationen im Bereich der Fahrzeug-Seitentür zu absorbieren.
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Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel sind das Kopplungsmittel, das
verriegelungslösende Betätigungselement und der
Verriegelungsmechanismus so konzipiert, dass das Kopplungsmittel
in Reaktion auf eine Aktivierung des verriegelungslösenden
Betätigungselements eine Druckkraft auf den Verriegelungsmechanismus überträgt.
In diesem Ausführungsbeispiel sind die Geometrie und die
relative Position des Kopplungsmittels und des Aufprallelements
so ausgeführt, dass infolge einer Deformation des Kopplungsmittels
zumindest vorübergehend eine Zugkraft auf den Verriegelungsmechanismus ausgeübt
wird. Die Ausübung dieser Zugkraft ist normalerweise begleitet
von einer zumindest lokalen Deformation des Kopplungsmittels, die
zu einer effektiven Kontraktion der verriegelungslösenden
Stange selbst führt.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst der vorragende
Abschnitt des Aufprallelements an seinem freien Ende ein Aufnahmeelement,
das zum Kopplungsmittel hin weist. Dieses Aufnahmeelement ist ferner
geeignet und so ausgelegt, dass es das Kopplungsmittel bei einer
unfallinduzierten Deformation struktureller Bauteile der Seitentüranordnung,
wie beispielsweise des äußeren Türblatts,
aufnimmt.
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Das
Aufnahmeelement kann ein konkaves Profil aufweisen. Zusätzlich
können die Form des Aufnahmeelements und dessen Anordnung
im Verhältnis zur Entriegelungsstange so ausgeführt
sein, dass die Stange in einem Halbkreis oder Konkavabschnitt des
vorragenden Abschnitts des Aufprallelements angeordnet ist. Auf
diese Weise kann nicht nur eine seitliche, sondern auch eine in
Längsrichtung oder wie auch immer schräg erfolgende
unfall-induzierte Verschiebung des Aufprallelements zur beabsichtigten
Deformation des Kopplungsmittels führen.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst das Kopplungsmittel,
welches typischerweise als Entriegelungsstange ausgeführt ist,
mindestens eine dem Aufprallelement zugewandte und gegenüber
dem freien Ende des vorragenden Abschnitts des Aufprallelements
angeordnete Einkerbung. Da das Aufprallelement geeignet ist, die Entriegelungsstange
in eine Richtung quer zur Längsrichtung der Stange zu deformieren,
kann mittels dieser Einkerbung eine Art von Verriegelung oder mechanischer
Kopplung zwischen dem Aufprallelement und der Entriegelungsstange
zum Zwecke der Deformation der Stange bereitgestellt werden.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Aufprallelement
mechanisch mit dem äußeren Türblatt gekoppelt,
und sein vorragender Abschnitt ist ferner geeignet, zumindest in
Fahrzeugquerrichtung verschoben zu werden, um das Kopplungsmittel
zu deformieren. Zusätzlich oder als Alternative kann der
vorragende Abschnitt des Aufprallelements auch einer Drehbewegung
unterzogen werden, je nach Art der Deformation des äußeren Türblatts.
Jedoch kann die beabsichtigte Deformation des Kopplungsmittels auf
jeden Fall stattfinden, unabhängig davon, ob der vorragende
Abschnitt des Aufprallelements seitlich verschoben oder gegen das Kopplungsmittel
gedreht wird.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung ist das Aufprallelement an ein Schiebeelement
geheftet oder mechanisch mit einem solchen verbunden, das verschiebbar
in Fahrzeugquerrichtung montiert ist und ferner an eine Distanzmessvorrichtung gekoppelt
ist, die geeignet ist, das Schiebeelement und das Aufprallelement
als Reaktion auf eine variierende Distanz zwischen dem Betätigungselement und
dem Verriegelungsmechanismus in Fahrzeugquerrichtung zu drücken.
Die Distanzmessvorrichtung ist folglich geeignet, den relativen
Abstand zwischen dem Verriegelungsmechanismus und dem Betätigungselement
zu kontrollieren.
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In
Fällen, in denen dieser Abstand einer Modifizierung unterzogen
wird, die unfallinduziert sein könnte, ist die Distanzmessvorrichtung
so ausgeführt, dass sie das Schiebeelement in Fahrzeugquerrichtung
verschiebt, so dass das Aufprallelement mit dem Kopplungsmittel
in Interaktion tritt, um das Letztere zu deformieren.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Schiebeelement
eine Keilform auf und ist ferner geeignet, mit einem zugehörigen
keilförmigen Schubelement zusammenzuwirken. Das Schubelement
ist in starrer Kopplung mit dem Betätigungselement oder
dem Verriegelungsmechanismus. Wenn der Abstand zwischen dem Verriegelungsmechanismus und
dem Betätigungselement wechselt, insbesondere wenn dieser
Abstand kleiner wird, tritt das Schubelement mit seiner geneigten
Oberfläche in Wechselwirkung mit einer entsprechenden geneigten
Oberfläche des keilförmigen Schiebeelements, um
eine Bewegung des Schiebeelements in Fahrzeugquerrichtung zu induzieren,
die schließlich zu der beabsichtigten Deformation des Kopplungsmittels
führt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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In
den nachstehenden bevorzugten Ausführungsbeispielen werden
die Vorteile und Nutzwirkungen der Erfindung durch Bezugnahme auf
die begleitenden Zeichnungen im Detail beschrieben.
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1 ist
die schematische Darstellung einer Fahrzeugseitentür in
Querschnittansicht,
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2 ist
eine detaillierte perspektivische Ansicht eines Griffmoduls und
eines Verriegelungsmechanismus, die mittels einer Entriegelungsstange verbunden
sind,
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3 zeigt
das Ausführungsbeispiel gemäß 2 in
einer weiteren perspektivischen Darstellung,
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4 illustriert
das Ausführungsbeispiel gemäß 3 und 4,
in dem die Entriegelungsstange deformiert ist,
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5 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht das Aufprallelement,
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6 zeigt
das Aufprallelement in Fahrzeugquerrichtung gesehen,
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7 zeigt
das Aufprallelement in Richtung der Fahrzeuglängsachse
gesehen,
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8 zeigt
das Aufprallelement von oben, und
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9 stellt
schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Herstellung
einer Deformation der Entriegelungsstange dar.
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Die
schematische Illustration der 1 zeigt eine
Fahrzeugtür 1, insbesondere eine Seitentür
eines Autos, die einen Verriegelungsmechanismus 2, ein
Griffmodul 3 und eine Entriegelungsstange 4 aufweist,
welche das Griffmodul 3 und den Verriegelungsmechanismus 2 koppelt
und miteinander verbinden. Ferner ist ein Griffbügel 14 angezeigt,
der mechanisch mit dem Griffmodul 3 zusammenwirkt. Der
Griffbügel 14 und das Griffmodul 3 dienen
gemeinsam als verriegelungslösendes Betätigungselement.
Wie der 1 weiter zu entnehmen ist, ist
der Verriegelungsmechanismus 2 in der Nähe eines
inneren Türblatts 16 angeordnet, wohin gegen das
Betätigungselement 3, 14 an einem äußeren
Türblatt 15 angeordnet ist.
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Der
Verriegelungsmechanismus 2 und das Griffmodul 3 umfassen
einen Hebel 9, 10, insbesondere einen Winkelhebel.
Durch Drehen des Hebels 9 des Verriegelungsmechanismus 2 kann
der Verriegelungsmechanismus entriegelt werden, wodurch ein Klinkenelement
des Verriegelungsmechanismus einem Verriegelungselement nachgibt,
das am Türrahmen angeordnet ist und in den Figuren nicht
gesondert dargestellt ist.
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Zur
Auslösung einer verriegelungslösenden Bewegung
wird der Hebel 10 des Griffmoduls 3 in Abwärtsrichtung
gedreht, und die Entriegelungsstange 4 überträgt
eine daraus resultierende Druckwirkung oder Kraft auf den Hebel 9 des
Verriegelungsmoduls 2, woraus sich eine herkömmliche
Entriegelung der Tür 1 ergibt.
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Ferner
umfasst ein Aufprallelement 5 einen vorragenden Abschnitt 6,
und ein Montageabschnitt 7 ist zwischen dem Türblatt 15 und
dem Griffmodul 3 mit seinem Montageabschnitt 7 eingebracht.
Aufgrund dieser Anordnung zeigt der vorragende Abschnitt 6 auf
die Entriegelungsstange und kann mit der Entriegelungsstange 4 in
einer Unfallsituation zusammenwirken, was zu einer lokalen Deformation der
Stange führt, wie in 4 dargestellt.
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Wie
ferner in 3 dargestellt, umfasst der Verriegelungsmechanismus 2 zwei
getrennte Hebel 8, 9. Während der Hebel 9 mechanisch
mit dem verriegelungslösenden Betätigungselement 3, 14 gekoppelt
ist, dient der zusätzliche Hebel 8 als Sperrhebel,
der mit dem Schlüsselzylinder des Griffmoduls 3 mittels
einer getrennten Sperrstange gekoppelt sein kann. Dieser Sperrhebel 8 ist
geeignet, den Verriegelungsmechanismus in einen inaktiven Zustand
oder in eine aktive Stellung zu schalten. In der aktiven Stellung
führt eine Bewegung oder Versetzung der Entriegelungsstange 4 zu
einer Entriegelung des Verriegelungsmechanismus 2. Im inaktiven
Zustand haben Bewegungen oder Versetzungen der Entriegelungsstange 4 grundsätzlich
keine Wirkung auf den Verriegelungsmechanismus 2.
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Wie
ferner in 2 und 3 dargestellt, umfasst
die Entriegelungsstange 4 unterschiedliche Einkerbungen 12 in
einem Bereich in der Nähe des oder gegenüber dem
freien Ende(s) des vorragenden Abschnitts 6 des Aufprallelements 5.
Einerseits schaffen diese Einkerbungen 12 eine Art der
mechanischen Kopplung zwischen dem vorragenden Abschnitt 6 und
der Entriegelungsstange 4. Anderseits schaffen diese Einkerbungen 12 auch
mindestens eine geringe strukturelle Schwächung der Entriegelungsstange 4,
um die beabsichtigte Deformation gemäß Darstellung
der 4 zu erleichtern. Hier umfasst die deformierte
Stange 4' eine Biegung 13 gegenüber dem
freien Ende des vorragenden Abschnitts 6 des Aufprallelements 5.
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Der
Hebel 10 des Griffmoduls 3 wird mit Bezug auf
eine Drehachse 11 gedreht. Aufgrund einer benutzerausgelösten
Betätigung des Griffbügels 14 rotiert
somit dieser Hebel 10 mit Bezug auf die Drehachsen 11 in
einer Richtung gegen den Uhrzeigersinn, wodurch eine Abwärtsbewegung
und ein entsprechendes Schwenken auf den Hebel 9 des Verriegelungsmechanismus 2 übertragen
wird. Die unfallinduzierte Deformation der Entriegelungsstange 4' gemäß Illustration
in 4 bewirkt eine effektive Kontraktion der Entriegelungsstange 4'.
So wird der effektive Abstand zwischen den gekoppelten Hebeln 9, 10 kontrahiert
oder gekürzt, und nahezu jeder unfallinduzierten Deformation,
die ansonsten zu einem entriegelnden Drehen des Hebels 9 führen
kann, kann wirksam entgegengewirkt bzw. kann eine solche verhindert
werden.
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5 bis 8 zeigt
das Aufprallelement 5 in unterschiedlichen perspektivischen
Ansichten. Wie aus 7 zu sehen ist, bilden der vorragende
Abschnitt 6 und der Montageabschnitt 7 einen Winkel von
ungefähr 80°. Die Gesamtgeometrie des Aufprallelements 5 wird
damit von der Geometrie des äußeren Türblatts 15 und
der Geometrie des Griffmoduls 3 bestimmt. Der Montageabschnitt 7 des
Aufprallelements 5 umfasst eine Öffnung 19,
die jene Teile des Griffmoduls 3 aufnimmt, die geeignet
sind, in einer abschließenden Montagestellung in unmittelbaren Kontakt
mit der Innenfläche des äußeren Türblatts 15 zu
kommen, was in den Figuren nicht ausdrücklich dargestellt
ist.
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Auf
diese Weise müssen herkömmliche Befestigungsmittel
des Griffmoduls 3, aber auch mechanische und elektrische
Betätigungsmittel, die mit dem Griffbügel 14 gekoppelt
werden müssen, wegen des Aufprallelements 5, das
in der Seitentüranordnung zusätzlich angeordnet
ist, nicht umgestaltet werden.
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Mit
Bezug auf 5 und 6 hat die Öffnung 19 einwärts
weisende oder einwärts vorragende Abschnitte 18,
die positiv in die entsprechenden Vertiefungen oder Hohlräume
des Griffmoduls 3 oder des Türblatts 15 eingreifen
können. Auf diese Weise lässt sich eine feste
und passgenaue Fixierung des Aufprallelements 5 erreichen,
das zwischen dem äußeren Türblatt 15 und
dem Griffmodul 3 eingefügt ist, auch ohne zusätzliche
Befestigungselemente.
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Ferner
sind die Form und Geometrie des Aufprallelements 5 so konzipiert,
dass dieses zu dem Profil und der Geometrie bereits bestehender
und handelsüblicher Griffmodule 3 und Türblätter 15 passt
und diesen entspricht. Es lässt sich folglich leicht in
einen bestehenden Produktionsablauf integrieren.
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Wie
in 3, 4 und 8 zu sehen, weist
der vorragende Abschnitt 6 des Aufprallelements 5 zusätzlich
ein Aufnahmeelement 20 auf, das eine konische oder im Wesentlichen
viertelkreisförmige Gestalt besitzt. Dieses Aufnahmeelement 20 kann auf
die Entriegelungsstange 4 aufschlagen. Auf diese Weise
kann eine noch zuverlässigere Deformation der Entriegelungsstange 4 erreicht
werden.
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Neben
dem dargestellten viertelkreisförmigen Aufnahmeelement
sind auch andere Typen gebogener und konkaver oder gewellter Aufnahmeelemente
vorstellbar und liegen innerhalb des Geltungsbereichs der vorliegenden
Erfindung. Insbesondere kann das Aufnahmeelement die Entriegelungsstange auch
in einer Ausgangskonfiguration zumindest teilweise umschließen.
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9 ist
eine schematische Illustration eines weiteren Ausführungsbeispiels,
das geeignet ist, eine Deformation einer Entriegelungsstange 24 in
Reaktion auf eine Änderung der Distanz 30 zwischen
einem Griffmodul 23 und einem Verriegelungsmechanismus 22 zu
bewirken. Auch hier umfassen der Verriegelungsmechanismus 22 und
das Griffmodul 23 jeweils einen drehbaren Hebel 26, 25.
Beide Hebel 25, 26 sind an ihren freien Enden
mittels einer starren Entriegelungsstange 24 drehbar verbunden.
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Ferner
stellen zwei zusätzliche Stangen 28, 29,
deren jede mit einem keilförmigen Element 31, 32 gekoppelt
ist, eine Distanzmessvorrichtung zwischen dem Griffmodul 23 und
dem Verriegelungsmechanismus 22 bereit. In dem illustrierten
Ausführungsbeispiel ist die untere Stange 28 mit
dem Verriegelungsmechanismus 22 starr gekoppelt und verbunden. Demgegenüber
schließt die obere Stange 29 nur an die untere
Oberfläche des Griffmoduls 23 an. Indessen ist
sie in Fahrzeugquerrichtung mit Bezug auf das Griffmodul 23 verschiebbar
montiert, d. h. in horizontaler Richtung gemäß der
Darstellung in 9. Insbesondere ist der Keil 32 starr
verbunden mit dem horizontal verlängerten Aufprallele ment 27 und
der vertikal verlängerten Stange 29.
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Im
Fall eines Fahrzeugzusammenstoßes kann sich die Distanz 30 zwischen
dem Griffmodul 23 und dem Verriegelungsmechanismus 22 verringern. Diese
Distanzänderung wird auf die Anordnung von Stangen 28, 29 und
Keilen 31, 32 übertragen. Im Detail führt
eine aufwärts weisende Bewegung der unteren Stange 28 und
des verbundenen Keils 31 zu einer horizontalen Versetzung
des Keils 32 und seines Aufprallelements 27 und
schließlich zu einer beabsichtigten Deformation der Entriegelungsstange 24.
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- 1
- Fahrzeugtür
- 2
- Verriegelungsmechanismus
- 3
- Griffmodul
- 4
- Entriegelungsstange
- 5
- Aufprallelement
- 6
- vorragender
Abschnitt
- 7
- Montageabschnitt
- 8
- Hebel
- 9
- Hebel
- 10
- Hebel
- 11
- Drehachsen
- 12
- Einkerbung
- 13
- Biegung
- 14
- Griffbügel
- 15
- äußeres
Türblatt
- 16
- inneres
Türblatt
- 19
- Öffnung
- 20
- Aufnahmeelement
- 22
- Verriegelungsmechanismus
- 23
- Griffmodul
- 24
- Entriegelungsstange
- 25
- Hebel
- 26
- Hebel
- 27
- Aufprallelement
- 28
- Stange
- 29
- Stange
- 30
- Distanz
- 31
- Keil
- 32
- Keil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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