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Die Überwachung
von Behältern,
beispielsweise Gepäckstücken wie
etwa Reisekoffern, Reisetaschen, Laptoptaschen oder andere Formen
von Reisegepäck
bzw. Handgepäck,
muss heute erhöhten
Sicherheitsanforderungen genügen.
Dies stellt neue Herausforderungen an den Arbeitsablauf bei der
Handhabung solcher Behälter.
So führt
etwa eine Behandlung herrenloser, d. h. keiner Person zuordenbarer
Gepäckstücke aufgrund
potentieller Anschlagsgefahr und deshalb notwendiger Überprüfungen zu
einem hohen Aufwand. Weiterhin bedeutet Verlust von Gepäckstücken eine
signifikante Problematik im Flugverkehr.
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Es
ist bekannt, Reisende und Crews in Sicherheitsschleusen abzutasten
und mit Metalldetektoren auf metallische Gegenstände zu untersuchen. Behälter wie
Gepäckstücke und
sonstiges Transportgut werden mit technischen Geräten durchleuchtet (zum
Beispiel mit Röntgenstrahlen
und zu dem Zweck speziell entwickelten Prüfgeräten), um zu verhindern, dass
Waffen oder Sprengstoff an Bord eines Flugzeugs gebracht werden.
In Zweifelsfällen
wird ein Gepäckstück geöffnet und
durchsucht. Unbeaufsichtigte Gepäckstücke werden
vom Sicherheitspersonal entfernt und untersucht.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung und
ein Verfahren zur Überwachung
von Behältern
anzugeben, welche die Überwachung
vereinfachen oder verbessern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung zur Überwachung
eines Behälters gelöst, die
ein Siegel aufweist, welches zur Änderung seines Zustands bei
einem Öffnen
des Behälters ausgelegt
ist. Weiterhin weist die Vorrichtung eine Recheneinheit auf, welche
zum Empfang des Zustands des Siegels und zur Kommunikation des Zustands
des Siegels mit Hilfe eines Kommunikationsmittels eingerichtet ist.
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Bei
dem Verfahren zur Überwachung
mindestens eines Behälters ändert ein
Siegel seinen Zustand bei einem Öffnen
des Behälters.
Eine Recheneinheit empfängt
den Zustand des Siegels und kommuniziert diesen mit Hilfe eines
Kommunikationsmittels.
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Die
Vorrichtung und das Verfahren weisen den Vorteil auf, dass ein unerlaubtes Öffnen des
Behälters
erkannt und signalisiert wird, indem die Recheneinheit den Zustand
des Siegels mit Hilfe des Kommunikationsmittels kommuniziert. Dies
erhöht die
Sicherheit beispielsweise bei der Behandlung von Transport- und
Handgepäck.
Weiterhin können
spätere
Sicherheitsprüfungen
entfallen, sofern die Recheneinheit kommuniziert, dass der Zustand
des Siegels unversehrt ist. Hierdurch wird der bisher bekannte Arbeitsablauf
bei der Überwachung
von Behältern, insbesondere
bei der Gepäckhandhabung
auf Flughäfen,
stark vereinfacht.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Vorrichtung ist die Recheneinheit eingerichtet,
um mindestens ein Zertifikat in einem Speicher abzulegen, welches einen
Status des Behälters
repräsentiert.
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Bei
der Weiterbildung des Verfahrens legt die Recheneinheit mindestens
ein Zertifikat in einem Speicher ab, welches einen Status des Behälters repräsentiert.
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Das
Speichern eines Zertifikats ermöglicht eine
lückenlose Überwachung
und deutlich erhöhte Sicherheit.
Unerlaubtes Öffnen
von Behältern,
Umgehung von Sicherheitsprüfungen
oder auch ein Einschmuggeln von Behältern wird erkannt. Durch eine flughafenübergreifende
Koordination auf Basis der Zertifikate können zusätzliche Sicherheitsprüfungen entfallen.
Weiterhin ist bei entsprechender Ausgestaltung des Zertifikats ein
eindeutiger Nachweis eines Eigentümers eines Behälters möglich, wodurch Fehler
beim Gepäcktransport
vermieden und herrenlose Gepäckstücke einfacher
gehandhabt werden können.
Ferner stellen die Zertifikate etwa in Flugzeugen eine erhöhte Sicherheit
bereit, da vollständige
Transparenz eines Sicherheits status beispielsweise von Handgepäck als Behältern gegeben
ist. Bei Transferflügen
können
zusätzliche
Sicherheitsprüfungen
für Transportgepäck entfallen,
wenn deren Zertifikate anzeigen, dass dieses seit der letzten Sicherheitsprüfung nicht
geöffnet
wurde. Die Zertifikate ermöglichen
weiterhin eine Reduktion einer Anzahl von Zollkontrollen. Aufwändige sicherheitstechnische Maßnahmen
für herrenlose
Gepäckstücke werden überflüssig, wenn
das Zertifikat des jeweiligen Behälters anzeigt, dass er eine
Sicherheitsprüfung
durchlaufen hat und seitdem nicht geöffnet wurde. Abschließend ermöglichen
die Zertifikate eine lückenlose Überwachung
und Nachvollziehbarkeit von Transportrouten bzw. einer Historie
von Aufenthaltsorten und -bereichen etwa von Gepäckstücken.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand von Figuren näher
erläutert.
Es zeigen:
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1:
einen Behälter
mit Überwachungseinheit,
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2:
eine Detailansicht des Behälters,
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3:
eine Detailansicht der Überwachungseinheit,
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4:
einen Überblick über ein
Lokalisierungssystem, ein Transportsystem und ein Überwachungssystem
von Gepäckstücken.
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1 zeigt
einen Behälter 1 mit
einer Überwachungseinheit 2.
Der Behälter 1 ist
hier als Koffer dargestellt. Bei dem Behälter 1 muss es sich
nicht um Reisegepäck
handeln, er könnte
beispielsweise auch eine Transportverpackung für den Warenversand sein. Der
Behälter 1 könnte auch
Material enthalten, welches besonderen Sicherheitsanforderungen
genügen
muss. Bei einer medizinischen Anwendung könnte der Behälter 1 etwa
ein zu transplantierendes Organ enthalten. In diesem Fall ist eine
Information, dass der Behälter 1 nicht
zwischenzeitlich geöffnet wurde,
von großer
Bedeutung, da unerlaubtes Öffnen zu
einer bakteriellen Kontamination seines Inhalts führen könnte. Der
Behälter 1 könnte auch
Wertgegenstände
oder vertrauliche Informationen enthalten, so dass von besonderer
Bedeutung ist, ob der Behälter 1 zwischenzeitlich
geöffnet
wird, da dies einen Diebstahl anzeigen könnte. Der Behälter 1 könnte aber
auch radioaktives oder giftiges Material enthalten; in diesem Fall
wäre die
Information, ob der Behälter 1 geöffnet wurde,
beispielsweise aus ökologischen
oder sicherheitstechnischen Gründen
von Bedeutung.
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2 zeigt
eine Detailansicht des Behälters 1.
Dieser ist zum einen durch eine mechanische Verschlussvorrichtung 5 verschlossen.
Zum anderen weist der Behälter 1 die
aus 1 bekannte Überwachungseinheit 2 auf,
die in ihrem Inneren eine Recheneinheit 3 sowie ein Siegel 4 beinhaltet.
In einer Variante übernimmt
die Überwachungseinheit 2 selbst
die Funktion der mechanischen Verschlussvorrichtung 5,
wodurch letztere entfallen kann. Das Siegel 4 ist so ausgelegt,
dass bei einem Öffnen
des Behälters 1 sein
Zustand geändert
wird. Die Recheneinheit 3 ist dazu eingerichtet, den Zustand
des Siegels 4 zu empfangen und mit Hilfe eines Kommunikationsmittels
zu kommunizieren.
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Auf
diese Weise lässt
sich überprüfen, dass der
Behälter 1 nicht
bzw. nicht unautorisiert geöffnet wurde.
Wenn der Behälter 1 beispielsweise
ein zu transplantierendes Organ beinhaltet, so ermöglicht die Überwachungseinheit 2 sicherzustellen,
dass der Inhalt nicht durch unautorisiertes Öffnen kontaminiert wurde. Vergleichbares
gilt für
die anderen beschriebenen Anwendungsfälle.
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Das
Siegel 4, vorzugsweise ein elektronisches Siegel, zeigt
ein unbefugtes Öffnen
des Behälters 1 an
und stellt diese Information der Recheneinheit 3 bereit,
entweder unmittelbar oder auf Anfrage der Recheneinheit 3,
welche das Siegel 4 überwacht. Das
Siegel 4 kann durch optische oder mechanische Sensoren,
durch beim Öffnen
zerstörte
elektrische oder optische Leiter oder beim Öffnen zerstörte elektronische Bauelemente
oder Schaltkreise implementiert werden. Je nach Anwendung wird das
Siegel 4 so gestaltet, dass es seinen Zustand, nur bei
gewaltsamem bzw. unautorisiertem Öffnen, oder bei jeder Öffnung des
Behälters 1 ändert.
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Beispielsweise
kann das Siegel 4 einen der beiden Zustände „intakt” oder „gebrochen” annehmen. Diese Definition
legt nahe, dass das Siegel 4 – wie ein Wachssiegel – nicht
ohne weiteres vom Zustand „gebrochen” in den
Zustand „intakt” zurückwechseln
kann. Unter welchen Voraussetzungen der Zustand des Siegels 4 von „gebrochen” nach „intakt” zurückgesetzt
werden kann, hängt
einerseits von der physikalischen Ausgestaltung des Siegels 4 und
andererseits von den Anforderungen der jeweiligen Anwendung ab.
Bei einer Sicherheitsüberwachung
in Flughäfen
sollte ein einfaches Schließen
des Behälters 1 nach
unautorisierter Öffnung
den Zustand des Siegels 4 nicht zurücksetzen. Erfolgt die Öffnung jedoch
durch Sicherheitspersonal, so ist es ggf. wünschenswert, den Zustand des
Siegels nach dem Schließen
auf „intakt” zurückzusetzen.
Enthält
der Behälter 1 jedoch
sterilisiertes Material in einer klinischen Anwendung, so darf der
Zustand des Siegels 4 nach dem Öffnen keinesfalls nach „intakt” zurückgesetzt
werden, sofern der Inhalt des Behälters nicht zwischenzeitlich
erneut sterilisiert wurde.
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Die Überwachungseinheit 2 ist
so an den Behälter 1 angebracht,
dass sie durch Unbefugte nicht ohne Weiteres entfernt werden kann.
Hierzu sind in 2 Nieten und ein Band, welches
den Behälter 1 umschließt, gezeigt.
Die Anbringung der Überwachungseinheit 2 am
Behälter 1 sollte
so gestaltet sein, dass bei unbefugtem Entfernen der Überwachungseinheit 2 das
Siegel 4 zerstört
wird bzw. seinen Zustand ändert.
Hierdurch kann ein unbefugtes Entfernen der Überwachungseinheit 2 erkannt
werden.
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3 zeigt
eine Detailansicht der Überwachungseinheit 2.
Neben dem Siegel 4 und der Recheneinheit 3 aus 2 ist
zusätzlich
ein Kommunikationsmittel 6 (hier als Antenne in zwei Ausführungen)
gezeigt. Weiterhin beinhaltet die Darstellung von 3 einen
Speicher 7, welcher ein Zertifikat 8 enthält.
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Mit
dem Kommunikationsmittel 6 kommuniziert die Recheneinheit 3 den
Zustand des Siegels 4. Gemäß einer Weiterbildung legt
die Recheneinheit 3 das Zertifikat 8 im Speicher 7 ab,
wobei das Zertifikat 8 einen Status des Behälters 1 repräsentiert.
Es kann auch eine Mehrzahl von Zertifikaten 8 im Speicher 7 abgelegt
werden, welche gemeinsam den Status des Behälters 1 repräsentieren.
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Der
Status der Behälters 1 ist
im Flughafenszenario beispielsweise ein Versiegelungsstatus, ein Sicherheitsstatus
oder ein Zollstatus (oder in medizinischer Anwendung ein Kontaminationsstatus
oder Verfallsstatus) oder die Summe oder eine Teilmenge dieser oder
anderer Informationen.
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Wenn
das Siegel 4 beispielsweise so ausgestaltet ist, dass ein
einfaches Schließen
des Behälters 1 ausreicht,
um seinen Zustand nach „intakt” zurückzusetzen,
dient der Versiegelungsstatus als Gedächtnis für den Bruch des Siegels. Demnach
kann der Versiegelungsstatus einen der beiden Werte „versiegelt” oder „aufgebrochen” annehmen.
Hierbei verbleibt der Versiegelungsstatus im Wert „aufgebrochen”, auch
wenn der Behälter 1 nach
unautorisiertem Öffnen
wieder geschlossen wird.
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Der
Sicherheitsstatus beinhaltet beispielsweise Informationen zu erfolgreich
durchgeführten Sicherheitsprüfungen (mit
ggf. unterscheidbaren Sicherheitsstufen für unterschiedliche Sicherheitszonen,
vgl. unten), zum geographischen Ort und Land der Sicherheitsprüfung, zum
durchführenden
Sicherheitspersonal (Dienstnummer, Name des Sicherheitsdienstes
oder der Behörde),
zur betreffenden Fluggesellschaft, Flugnummer oder ähnlichem.
Diese Informationen können
bei Transferflügen
von Nutzen sein. Wurde etwa Gepäck
bereits durch einen Sicherheitsdienst mit bekannt hoher Qualität geprüft, ist
dies ggf. später
anders zu behandeln als Gepäck, welches
lediglich eine Sicherheitsprüfung
auf einem Flughafen in einem Entwicklungsland mit eingeschränkter technischer
Ausstattung durchlaufen hat.
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Der
Zollstatus kann etwa eine Deklaration des Besitzers 1 enthalten,
mit der dieser den Inhalt der Behälters 1 als zollfrei
oder als zu verzollen deklariert. Alternativ oder ergänzend gibt
der Zollstatus bereits erfolgte Zollprüfungen an. Hierbei bieten sich wiederum
Detailinformationen wie oben an (Zollbehörde, Datum, zugrunde liegende
Zollbestimmungen, Gebühren
o. Ä.).
Der Zollstatus kann aber auch als einfaches Feld mit den beiden
Werten „geprüft” und „ungeprüft” implementiert
werden.
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Der
Kontaminationsstatus gibt an, ob der Inhalt des Behälters 1 durch
unautorisierte Öffnung kontaminiert
wurde oder noch medizinischen Anforderungen bspw. an Sterilität oder Lagerungstemperatur
entspricht. Der Verfallsstatus kann etwa angeben, ob in dem Behälter 1 enthaltene
Medikamente ihr Verfallsdatum bereits überschritten haben oder nicht.
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Der
Status der Behälters 1 kann
ferner ein Identifikationsmerkmal sowie Informationen zu einem Aufenthaltsort
des Behälters 1,
zu einer Historie seiner Aufenthaltsorte, zu seinem Besitzer, zu
einer Flugnummer, einem Zielflughafen oder ähnlichem enthalten.
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Die Überwachungseinheit 2 erlaubt
es (ggf. im Zusammenspiel mit zusätzlichen Systemen, die weiter
unten beschrieben sind), den Behälter 1 zu identifizieren,
seinen Aufenthaltsort zu bestimmen sowie digitale Informationen
wie etwa den Status lokal im Speicher 7 zu speichern (als
Zertifikat 8, als Mehrzahl von Zertifikaten 8 oder
unabhängig
davon), zu lesen und zu verändern.
Die Überwachungseinheit 2 kann
daher zweckmäßigerweise
als aktiver RFID oder WLAN-Tag ausgestaltet sein oder einen solchen
umfassen. Das Kommunikationsmittel 6 fungiert als Signalempfänger und
als aktiver Signalgeber.
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4 zeigt
ein komplexes Ausführungsbeispiel,
das sich etwa für
eine Gepäcküberwachung
auf Flughäfen
eignet. Gezeigt ist erneut ein Behälter 1, welcher sich
in einer ersten Sicherheitszone 11 befindet. Weiterhin
ist eine zweite Sicherheitszone 12 gezeigt. Die erste Sicherheitszone 11 und
die zweite Sicherheitszone 12 sind üblicherweise auf Flughäfen entsprechend
der vorliegenden funktionalen Raumeinheiten und Sicherheitsvorschriften
eingeteilt. Bei der ersten Sicherheitszone 11 und der zweiten
Sicherheitszone 12 kann es sich beispielsweise um eine
Abfertigungszone, Gepäcktransportzone,
Abflugzone, Flughafen-Innenzone, Ankunftszone, Gepäckausgabezone
oder Zollzone (letztere flughafenübergreifend) handeln.
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4 zeigt
weiterhin eine erste Schleuse 21, eine zweite Schleuse 22 sowie
eine dritte Schleuse 23, die jeweils über eine Funk-Lese- und Schreibeinrichtung 30 verfügen und
sicherstellen sollen, dass ein Eintritt in die oder ein Verlassen
der ersten Sicherheitszone 11 bzw. der zweiten Sicherheitszone 12 durch
einen Behälter 1 (im
Flughafenszenario ein Gepäckstück) ausschließlich durch
diese Schleusen erfolgt. Hierbei haben die Funk-Lese- und Schreibeinrichtungen 30 jeweils
die Aufgabe, mit der Überwachungseinheit 2 am
Behälter 1 zu
kommunizieren und beispielsweise den Zustand des Siegels 4 oder das
Zertifikat 8 über
Funk auszulesen. Umgekehrt können
auch Informationen durch die Funk-Lese- und Schreibeinheiten 30 in
den Speicher 7 der jeweiligen Überwachungseinheit 2 geschrieben
werden.
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4 zeigt
außerdem
ein Lokalisierungssystem 40. Dem Lokalisierungssystem 40 kann
neben einer Lokalisierung auch die Funktion eines Kommunikationssystems
zukommen. Das Lokalisierungssystem 40 ist in 4 mit
einem Transportsystem 50 vernetzt. Über diese Schnittstelle wird
gewährleistet,
dass ein Aufenthaltsort des Behälters 1 in
einem Förderbereich
(im Flughafenszenario ein Gepäckförderbereich)
feststellbar ist und verfolgt werden kann. Das Lokalisierungssystem 40 hat
generell die Aufgabe, einen Aufenthaltsort des Behälters 1 zu
ermitteln. Das Transportsystem 50 ist im Flughafenszenario
ein Gepäcktransportsystem
(Baggage-Handling-System). Solche Systeme werden zukünftig mit
RFID-Labels an Transportbehältern
arbeiten. Diese können
im Rahmen des vorliegenden Ausführungsbeispiels
selbstverständlich
einbezogen werden. Das Lokalisierungssystem 40 ermittelt
einen Aufenthaltsort und damit eine Zonenzugehörigkeit des Behälters 1 innerhalb
von Sicherheitszonen oder auch Bereichen, welche nicht durch Gebäude begrenzt
sind (zum Beispiel auf einem Flugfeld) durch eine Lokalisierung
mit Hilfe mehrerer Funk-Lese- und Schreibeinrichtungen 30 sowie
zyklischem Informationsaustausch zwischen der Überwachungseinheit 2 und
den Funk-Lese- und
Schreibeinrichtungen 30. Weiterhin kann im Zuge dieser
Lokalisierung ein Identifikationsmerkmal des Behälters 1 von der Überwachungseinheit 2 an
das Lokalisierungssystem 40 bzw. das Transportsystem 50 übertragen
werden und steht damit allen angebundenen weiteren Systemen als
Kombination Behälter-Identifikationsmerkmal-Aufenthaltsort
zur Verfügung.
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Abschließend zeigt 4 ein Überwachungssystem 60,
welches sowohl mit dem Lokalisierungssystem 40 als auch
dem Transportsystem 50 kommuniziert. Das Überwachungssystem 60 überwacht
die innerhalb von Sicherheitszonen befindlichen Behälter 1 gemäß den jeweiligen
Sicherheitsvorschriften. Hierzu verfügt das Überwachungssystem 60 über eine
Karte mit räumlichen
Abgrenzungen der ersten Sicherheitszone 11 und der zweiten
Sicherheitszone 12 (und ggf. einer beliebigen Anzahl weiterer
Sicherheitszonen). Weiterhin werden beispielsweise das Identifikationsmerkmal
und der zuvor beschriebene Status (hier insbesondere der Versiegelungs-
und der Sicherheitsstatus) für
den Behälter 1 von
der Überwachungseinheit 2 mittels
dem Kommunikationsmittel 6 an das Überwachungssystem 60 gesendet,
wobei dies beispielsweise über
die Funk-Lese- und Schreibeinrichtungen 30, das Transportsystem 50 oder
das Lokalisierungssystem 40 (abhängig vom jeweiligen räumlichen
Aufenthaltsort des Behälters 1)
erfolgt. Auf umgekehrten Weg lasst sich der Status (hier insbesondere
der Versiegelungs- und
der Sicherheitsstatus) des Behälters 1 durch
das Überwachungssystem 60 von
der Überwachungseinheit 2 abfragen
und ggf. auch verändern. Wie
zuvor beschrieben ist der Status als Zertifikat 8 oder
unabhängig
davon im Speicher 7 der Überwachungseinheit 2 abgelegt.
Alternativ zu dem Versiegelungsstatus kann auch einfach der Zustand
des Siegels 4 verwendet (und geändert) werden, wenn dies den
jeweiligen Anforderungen genügt.
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Im
Folgenden werden Grundfunktionalitäten beschrieben, welche durch
eine Interaktion zwischen den in 4 gezeigten
Systemen mit den Überwachungseinheiten 2 mehrerer
Behälter 1 realisiert
werden, und die im Zuge unterschiedlicher Verfahren, die weiter
unten beschrieben sind, kombiniert werden können:
- – Im Flughafenszenario
wird vor Beginn einer Reise jeder Behälter 1 (hier jedes
Gepäckstück) mittels
der Überwachungseinheit 2 und
deren Siegel 4 versiegelt. Weiterhin wird eine eindeutige
Zuordnung des Behälters 1 zu
einem Reisenden vorgenommen. Hierzu bekommt jeder Behälter 1 sowie
der Reisende ein entsprechendes Identifikationsmerkmal. Im Speicher 7 der Überwachungseinheit 2 werden
nun das Identifikationsmerkmal sowie der Versiegelungsstatus („versiegelt”, entsprechend
dem intakten Zustand des Siegels 4) oder der Zustand des
Siegels 4 selbst gespeichert. Der Zustand des Siegels 4 (oder
der Versiegelungsstatus) kann ggf. optisch an der Überwachungseinheit 2 für den Reisenden
oder einen anderen Benutzer angezeigt werden (zum Beispiel ”Gepäckstück versiegelt – nicht öffnen”, ”Siegel kann
gelöst
werden” oder ”Gepäckstück ist unversiegelt”). Gleiches
gilt für
den Zollstatus oder andere Informationen. In diesem Kontext kann
die Überwachungseinheit 2 auch
Bedienelemente vorsehen.
- – Ein
Eintritt in die erste Sicherheitszone 11 oder die zweite
Sicherheitszone 12 bzw. ein Austritt aus der ersten Sicherheitszone 11 oder
zweiten Sicherheitszone 12 durch die erste Schleuse 21, die
zweite Schleuse 22 oder die dritte Schleuse 23 wird
sowohl im Speicher 7 der Überwachungseinheit 2 des
jeweiligen Behälters 1 mit
Hilfe der Funk-Lese- und
Schreibeinrichtung 30 als auch im Überwachungssystem 60 gespeichert.
- – Weiterhin
wird der Zustand des Siegels 4 mit Hilfe der Recheneinheit 3 des
Behälters 1 überwacht und
an das Überwachungssystem 60 gemeldet. Insbesondere
werden Änderungen
des Zustands des Siegels 4 von der Überwachungseinheit 2 an das Überwachungssystem 60 gemeldet.
Alternativ kann der Zustand des Siegels 4 (oder der Versiegelungsstatus)
auch zyklisch durch das Überwachungssystem 60 von
der Überwachungseinheit 2 abgefragt
werden.
- – Bei
Eingangsschleusen in einer Sicherheitszone erfolgt wie auch bisher
auf Flughäfen üblich eine Sicherheitsüberprüfung. Ein
erfolgreiches Durchqueren einer Eingangsschleuse mit bestandener Sicherheitsprüfung wird
als Zertifikat 8 (hier Sicherheitsstatus) im Speicher 7 der Überwachungseinheit 2 des
Behälters 1,
der die Schleuse passiert, gespeichert und zusätzlich auch im Überwachungssystem 60 registriert.
- – Ein
Aufenthaltsort des Behälters 1 wird
zyklisch durch das Lokalisierungssystem 40 bzw. das Transportsystem 50 erfasst
und an das Überwachungssystem 60 gemeldet.
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Aus
den zuvor beschriebenen Grundfunktionalitäten lassen sich einige Verfahren
zur Verbesserung der Überwachung
der Behälter 1,
im Flughafenszenario also zur Verbesserung der Gepäcküberwachung
und Gepäcksicherheit,
entwickeln, die im Folgenden beschrieben werden.
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Gemäß einem
ersten weiterführenden
Ausführungsbeispiel
wird der Zustand des Siegels 4 oder der Status (definiert
wie oben) von Gepäckstücken überwacht.
Hierzu wird bei jeder Änderung
des Zustands des Siegels 4 oder des Status des Behäl ters 1 das
Zertifikat 8 im Speicher 7 gespeichert oder aktualisiert.
Es können
natürlich
auch jeweils unterschiedliche Zertifikate 8 für den Zustand
des Siegels 4 und den Status (bzw. für den Versiegelungsstatus, den
Zollstatus usw.) gespeichert werden. Weiterhin können auch Sequenzen von Zertifikaten 8 gespeichert
werden, bei denen ältere
Zertifikate 8 im Speicher 7 nicht überschrieben
werden und daher erhalten bleiben. Neben der Speicherung als Zertifikat 8 werden
die Änderungen
des Status des Behälters 1 auch
an das Überwachungssystem 60 gemeldet. Das Überwachungssystem 60 überprüft die Plausibilität dieser
gemeldeten Statusinformationen auf Basis vordefinierter Regeln für zulässige Aktionen.
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Als
vordefinierte Regeln eignen sich etwa:
- – Der in 4 gezeigte
Behälter 1 befindet
sich in der ersten Sicherheitszone 11. Dieser Aufenthaltsort
ist für
den Behälter 1 nur
dann zulässig, wenn
seine Überwachungseinheit 2 in
ihrem Speicher 7 ein entsprechendes Zertifikat 8 aufweist. Das
Zertifikat 8 muss hier etwa ausweisen, dass der Behälter 1 beim
Einbringen in die erste Sicherheitszone 11 durch die erste
Schleuse 21 eine Sicherheitsprüfung erfolgreich durchlaufen hat.
Der Aufenthaltsort des Behälters 1 wird über das
Lokalisierungssystem 40 bzw. das Transportsystem 50 erfasst
und an das Überwachungssystem 60 gemeldet.
Das Überwachungssystem 60 fragt über das
Lokalisierungssystem 40 oder das Transportsystem 50 das
Zertifikat 8 des Behälters 1 ab.
Wenn das Zertifikat 8 im Speicher 7 der Überwachungseinheit 2 fehlt
oder als Autorisierung für
den Aufenthalt in der ersten Sicherheitszone 11 ungültig ist,
wird durch das Überwachungssystem 60 ein
Alarm ausgelöst.
Derartige Prüfungen
durch das Überwachungssystem 60 können zyklisch
erfolgen. Weiterhin kann auch eine initiale Prüfung erfolgen, nachdem die
an der ersten Schleuse 21 befindliche Funk-Lese- und Schreibeinrichtung 30 meldet,
dass der Behälter 1 die
erste Schleuse 21 passiert hat.
- – Ein Öffnen des
Behälters 1 ist
nur zulässig, wenn
dieser zuvor durch das Überwachungssystem 60 freigegeben
wurde. Eine automatische Freigabe erfolgt, wenn der Behälter 1 beispielsweise
eine äußerste Sicherheitszone
verlässt
(etwa in der Gepäckausgabezone
eines Flughafens). Wird der Behälter 1 ohne
Freigabe durch das Überwachungssystem 60 geöffnet, meldet
die Überwachungseinheit 2 die
unzulässige Öffnung an
das Überwachungssystem 60,
welches einen Alarm auslöst.
Neben dem Öffnen
des Behälters 1 gilt
dies auch für
ein unautorisiertes Entfernen der Überwachungseinheit 2 vom
Behälter 1.
- – Bei Öffnung des
Behälters 1 verfallen
alle Zertifikate 8, die im Speicher 7 der Überwachungseinheit 2 gespeichert
sind. Wenn die Öffnung
regulär erfolgt,
beispielsweise nach einer manuellen Freigabe durch Sicherheitspersonal
(etwa im Rahmen einer manuellen Sicherheitsprüfung oder einer Zollprüfung), müssen Sicherheitsprüfungen erneut
durchlaufen bzw. erforderliche Zertifikate 8 vom Sicherheitspersonal über das Überwachungssystem 60 manuell
vergeben und im Speicher 7 der Überwachungseinheit 2 abgelegt
werden, bevor ein Aufenthalt in der jeweiligen Sicherheitszone wieder
zulässig
ist.
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Im
Flughafenszenario lassen sich hierbei Varianten für Transportgepäck und Handgepäck unterscheiden.
Bei Transportgepäck
als Behälter 1 (etwa ein
Reisekoffer) wird der Behälter 1 mithilfe
der Überwachungseinheit 2 bei
Gepäckaufgabe
versiegelt. Alternativ kann der Behälter 1 herstellerseitig
mit einem integrierten Schloss versehen werden (etwa ein eingebautes
Schloss mit herstellerseitig integrierter Überwachungseinheit 2 oder
ein integriertes Schloss, welches elektronisch an die Überwachungseinheit 2 gekoppelt
werden kann). Anschließend
wird der Behälter 1 durch
das Transportsystem 50 weitertransportiert. Eine Vergabe
der Zertifikate 8 erfolgt mittels der im Transportsystem 50 befindlichen Funk-Lese-
und Schreibeinrichtungen 30. Bei einem Verladen der Behälter 1 in
ein Flugzeug durch Verladepersonal werden folgende Plausibi litäts- und
Sicherheitsprüfungen
durchgeführt,
wobei als Funk-Lese- und Schreibeinrichtungen 30 hier transportable Geräte wie etwa
Handscanner oder in Handschuhen angebrachte Scanner in Frage kommen:
- – Über das
Identifikationsmerkmal des Behälters 1 wird
geprüft,
ob der Behälter 1 wirklich
in das richtige Flugzeug verladen wird. Unpassende Behälter 1 führen zu
einer Fehlermeldung (beispielsweise akustisch oder optisch durch
eine Anzeige an der transportablen Funk-Lese- und Schreibeinrichtung 30).
- – Über im Speicher 7 der Überwachungseinheit 2 abgelegte
Zertifikate 8 sowie den Zustand des Siegels 4 wird
geprüft,
ob der Behälter 1 alle
erforderlichen Sicherheitsprüfungen
durchlaufen hat und anschließend
nicht mehr geöffnet
wurde.
- – Eine
Position des Behälters 1 im
Flugzeug kann automatisch protokolliert werden. Mithilfe dieser Information
lässt sich
das Entladen des Behälters 1 aus
dem Flugzeug beschleunigen. Dies ist erforderlich, wenn ein Passagier
trotz Check-in nicht am Abflug-Gate erscheint. In der Variante zur
Behandlung des Handgepäcks
erfolgt die Versiegelung mithilfe der Überwachungseinheit 2 durch eine
vorgelagerte Screening- und Siegelstation in einer Abfertigungszone
oder an einer Sicherheitsschleuse zu einer Abflugzone.
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Für Handgepäck sind
unterschiedliche Regeln möglich,
beispielsweise:
- – Handgepäck darf nach erfolgter Versiegelung bis
zum Betreten oder bis nach Verlassen des Flugzeugs nicht mehr geöffnet werden
und wird erst im Flugzeug zur Entsiegelung freigegeben. Hierzu existiert
im Flugzeug bzw. am Gateway eine Funk-Lese- und Schreibeinrichtung 30,
welche an das Überwachungssystem 60 gekoppelt ist.
Durch unzulässiges
Lösen der
Versiegelung in der Überwachungseinheit 2 (also
ohne Freigabe des Überwachungssystems 60)
erfolgt durch die Überwa chungseinheit 2 eine
Meldung an das Überwachungssystem 60,
welches einen Alarm auslöst.
- – Alternativ
kann ein Öffnen
der Versiegelung an Handgepäck
erlaubt werden. Hierbei verfallen jedoch alle Zertifikate 8,
welche in der Überwachungseinheit 2 gespeichert
sind. Anschließend müssen daher
notwendige Sicherheitsprüfungen erneut
durchlaufen werden. Beim Boarding erfolgt am Gateway eine Überprüfung des
Handgepäcks auf
gültige
Zertifikate 8 mittels einer am Boarding-Schalter befindlichen
Funk-Lese- und Schreibeinrichtung 30.
Handgepäck,
welches nicht die erforderlichen gültigen Zertifikate 8 aufweist,
muss vor Betreten des Flugzeugs nochmals eine Sicherheitsschleuse
durchlaufen.
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In
einem zweiten weiterführenden
Ausführungsbeispiel
erfolgt eine flughafenübergreifende
Koordination von Sicherheits- bzw.
Zollkontrollen für Transportgepäck.
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Sicherheitskontrollen
werden bisher flughafenspezifisch durchgeführt. Indem mit Hilfe der Überwachungseinheit 2 für jeden
Behälter 1 der
Zustand des Siegels 4 und Zertifikate 8 als Status
(etwa Versiegelungsstatus und Sicherheitsstatus) vorliegen, lässt sich
bei Transferflügen
eine erhöhte
Sicherheit gewährleisten,
ohne dass erneute Sicherheitsprüfungen
erforderlich sind. Hierzu wird am Transferflughafen für umzuladende
Behälter 1 deren
Zustand des Siegels 4 und Zertifikate 8 ausgelesen
(beispielsweise bei einem Entladen eines Flugzeugs durch Verladepersonal
mittels transportabler Funk-Lese-
und Schreibeinrichtungen oder bei einer Einschleusung in das Transportsystem 50 durch
dort befindliche Funk-Lese- und
Schreibeinrichtungen 30) und an das Transferflughafenspezifische Überwachungssystem 60 ermittelt.
Für den
weiteren Transport im Transferflughafen werden die ausgelesenen
Zertifikate 8 bzw. der Zustand des Siegels 4 berücksichtigt,
sodass gegebenenfalls andernfalls erforderliche Sicherheitsprüfungen entfallen
können.
Zusätzlich
lassen sich im Speicher 7 der Überwachungseinheit 2 jedes
Behälters 1 auch
Zollinforma tionen speichern. In diesem Fall können wiederholte Zollkontrollen
entfallen.
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Ein
drittes weiterführendes
Ausführungsbeispiel
behandelt herrenlose Gepäckstücke. Dies
sind Behälter 1 innerhalb
eines Flughafens, welche nicht visuell einer Person zugeordnet werden
können.
Sie erfordern eine besonders aufwändige sicherheitstechnische
Behandlung. Durch Anwendung der zuvor beschriebenen Grundfunktionalitäten lässt sich ein
Verfahren beschreiben, welches diese Abläufe deutlich vereinfacht:
- – Wird
ein Behälter 1 durch
das Sicherheitspersonal (gegebenenfalls auch mittels Raumüberwachung
mit Kameras) als keiner Person zuordenbar eingeschätzt, so
kann manuell über
das Überwachungssystem 60 die
zuvor beschriebene und im Zuge der Lokalisierung im Lokalisierungssystem 40 erzeugte
Kombination Behälter-Identifikationsmerkmal-Aufenthaltsort
abgefragt und der zum Behälter 1 zugehörige Zustand
seines Siegels 4 sowie der auf ihm gespeicherten Zertifikate 8 abgefragt
werden. Wenn der Zustand des Siegels 4 und die Zertifikate 8 gültig sind
und den Sicherheitsvorschriften für die entsprechende Sicherheitszone
entsprechen, ist keine gesonderte sicherheitsrelevante Behandlung
des Behälters 1 erforderlich.
- – Weiterhin
lässt sich
aus dem Identifikationsmerkmal des Behälters 1 dessen Besitzer
ermitteln, sodass dieser informiert werden kann.
- – Alternativ
lassen sich der Zustand des Siegels 4 und die Zertifikate 8 des
Behälters 1 manuell durch
Sicherheitspersonal mittels einer transportablen Funk-Lese- und
Schreibeinrichtung 30 in räumlicher Nähe des Behälters 1 abfragen,
wenn eine Gefahr besteht, dass im Überwachungssystem 60 abgelegte
Informationen über
den Zustand des Siegels 4 bzw. die Zertifikate 8 des
lokalisierten und identifizierten Behälters 1 möglicherweise nicht
aktuell sind. Dies betrifft auch den Fall, dass eine Lokalisierung
und Identifizierung des Behälters 1 über das
Lokalisierungssystem 40 nicht möglich ist.
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Ein
viertes weiterführendes
Ausführungsbeispiel
betrifft eine lückenlose Überwachung
von Transportrouten von Gepäckstücken.
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Hierzu
wird im Überwachungssystem 60 eine
Historie einer Sicherheitszonen-Zugehörigkeit und gegebenenfalls
zusätzlich
eine Historie der Aufenthaltsorte von Behältern 1 gespeichert.
Daraus lässt
sich im Nachhinein eine Transportroute der Behälter 1 nachvollziehen.
Diese Informationen können zum
Einen für
eine nachträglich
Untersuchung von sicherheitsrelevanten Vorgängen und zum Anderen für ein einfacheres
Auffinden verloren gegangener Behälter 1 verwendet werden.
Zusätzlich
lässt sich
die Historie der Sicherheitszonen-Zugehörigkeit bzw. der Aufenthaltsorte
des Behälters 1 auch
im Speicher 7 der Überwachungseinheit 2 des
Behälters 1 ablegen (vergleichbar
zu einer reduzierten Funktionalität eines Flugschreibers), sodass
eine Nachvollziehbarkeit über
eine gesamte Reiseroute möglich
ist.
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Die
beschriebenen Varianten und weiterführenden Ausführungsbeispiele
lassen sich frei miteinander kombinieren. Im Flughafenszenario verhindern sie
wirkungsvoll ein unerlaubtes Öffnen
von Gepäckstücken, eine
Umgehung von Sicherheitsbestimmungen oder auch ein Einschmuggeln
von Gepäckstücken. Sicherheitsprüfungen lassen
sich durch flughafenübergreifende
Koordination auf Basis der auf den Behälter 1 gespeicherten
Zertifikate 8 reduzieren. Ein eindeutiger Nachweis eines
Besitzers eines Behälters 1 ermöglicht eine
Fehlervermeidung bei Gepäcktransport
und eine einfachere Handhabung von herrenlosen Gepäckstücken. Über die
vollständige Transparenz
eines Sicherheitsstatus von Handgepäck wird die Sicherheit von
Flugzeugen erhöht.
Sicherheitsprüfungen
für Transportgepäck bei Transferflügen werden
reduziert. Gleiches gilt für
Zollkontrollen. Aufwändige
sicherheitstechnische Maßnahmen
für herrenlose
Gepäckstücke können vermieden werden.
Abschließend lässt sich
die Transportroute bzw. der Aufenthaltsort von Gepäckstücken lückenlos überwachen
und nachvollziehen.