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Die
Erfindung betrifft einen Sicherungsbehälter für Gepäckstücke zum Schutz vor unbefugter
Manipulation mit einem Datenspeicher zur Abspeicherung mindestens
einer Identifikationsnummer des Sicherungsbehälters.
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Sicherungsbehälter sind
beispielsweise für den
Geldtransport hinreichend bekannt. Diese Sicherungsbehälter sind
mit einem mechanischen und/oder elektronischen Schloss ausgerüstet und verfügen unter
Umständen über Satellitenortungsmittel
und eine Funkkommunikationseinheit, um die Ortsposition des Sicherungsbehälters in
einer Überwachungseinrichtung
verfolgen zu können.
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Aus
der Gepäckstücklogistik
im Luftverkehr ist bekannt, individuelle, abschließbare oder
nicht abschließbare
Gepäckstücke mit
Identifikationslabeln zu versehen, die dem Gepäckstück eine eindeutige Nummer zuordnen
und den Start- und Zielflughafen angeben. Diese Identifikationslabel
sind mittels Barcodeleser codiert und verfügen gegebenenfalls über Radiofrequenz-Identifikationstransponder
RFID zum berührungslosen
Auslesen der Daten.
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Für Sicherheitsbereiche
ist es oftmals erforderlich, die Gepäckstücke zu kontrollieren und im
vorausgehenden oder anschließenden
Logistikprozess möglicherweise
mit einem Transport außerhalb
eines Sicherheitsbereichs oder in unterschiedlichen Sicherheitszonen
sicher zu stellen, dass kein Zugang zu den Gepäckstücken nach der Sicherheitskontrolle mehr
möglich
ist oder dieser (sicher) erkannt werden kann. Zudem besteht zur
Reduzierung der Logistikkosten ein erheblicher Bedarf darin, den
Verlust von Gepäckstücken beispielsweise
durch fehlerhafte Verstauung oder durch nicht rechtzeitige Zuordnung
in andere Flugzeuge zu reduzieren.
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In
der
EP 1 255 906 B1 ist
eine Vorrichtung zum sicheren Transport eines Gegenstandes offenbart,
der in einem geschlossenen Behälter
enthalten ist. Der Zustand der Vorrichtung wird überwacht und kann mit einem
geeigneten Signal über
ein Kommunikationsnetzwerk an eine Überwachungszentrale übermittelt
werden. Es werden beispielsweise normale oder abnormale Betätigungszustände, Einbruchs-,
Gewaltanwendungs- oder nicht zugelassene Öffnungsversuche, Temperatur,
Feuchtigkeitsgrad der umgebenden Atmosphäre, Leiterkreisunterbrechung
etc. überwacht.
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GB 2 399 671 A offenbart
einen gegen Aufbruch geschützten
Sicherungsbehälter
mit einer unter Druck stehenden Kammer und Drucküberwachungsmitteln zur Detektion
einer Jokeänderung
und Alarmauslösung
bei einer erkannten Druckänderung.
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Die
EP 1 067 496 A2 offenbart
ein Sicherungsgerät
zur Verhinderung eines unautorisierten Öffnens eines Sicherungsbehälters. Die
Sicherungsschaltung ist im Inneren des Sicherungsbehälters angeordnet
und hat einen Lichtsensor zur Detektion eines Lichteinfalls beim Öffnen des
Behälters.
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EP 0 031 345 B1 offenbart
einen Sicherungsbehälter
mit einer Evakuierungseinrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks
in dem Sicherungsbehälter.
Eine Druckänderung
wird überwacht,
um bei einer Druckänderung
Farbstoff in den Behälter
hinein abzugeben.
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US
2003/0052778 A1 offenbart ein System zur Überwachung von Containern mit
einer Vielzahl von Sensoreinheiten zur Detektion eines Objektes oder
einer Flüssigkeit
in dem Container. In Abhängigkeit
davon soll ein Alarm ausgegeben werden. Der Alarm kann beispielsweise über ein
Kommunikationsnetz drahtlos an eine Zentrale geschickt werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher einen verbesserten Sicherungsbehälter zu
schaffen.
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Die
Aufgabe wird mit dem gattungsgemäßen Sicherungsbehälter erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Datenspeicher mit einer Überwachungseinrichtung zur Überwachung
eines Identifikationsprofils verbindbar ist und zur Abspeicherung
eines die Kombination von in dem Sicherungsbehälter eingepackten Gepäckstücken und/oder
in den Gepäckstücken eingepackten
Gegenständen
charakterisierenden Identifikationsprofils in dem Datenspeicher
dient, wobei zumindest ein Teil des Identifikationsprofils aus den
Identifikationskennungen von Identifikationstranspondern einzelner
Gepäckstücke und/oder
einzelner von den Gepäckstücken aufgenommenen
Gegenständen
gebildet ist
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Es
wird somit vorgeschlagen, dass die Sicherung von Gepäckstücken mit
einem Identifikationsprofil erfolgt, das die Kombination von in
den Gepäckstücken, die
von dem Sicherungsbehälter
eingeschlossen sind, eingepackten Gegenständen charakterisiert. So kann
beispielsweise eine Liste der vom Sicherungsbehälter aufgenommenen Gepäckstücke und/oder
von in den Gepäckstücken befindlichen
Gegenständen
in dem Datenspeicher abgelegt werden. Das Identifikationsprofil
kann aber auch aus den Identifikationskennungen von Identifikationstranspondern
einzelner Gepäckstücke gebildet
werden. Damit müssen
lediglich die Identifikationsnummern von Gepäckstücken aus Radiofrequenz-Identifikationstranspondern
der Gepäckstücke ausgelesen
werden. Wenn ohnehin Radiofrequenz-Identifikationstransponder für den berührungslos
auslesbaren Datenspeicher vorgesehen sind, ist hierfür unter
Umständen
keine zusätzliche
Hardware erforderlich. Zudem können
bei vielen Gepäckstücken, insbesondere
an Kleidungsstücken
etc. vorhandenen Radiofrequenz-Identifikationstransponder
genutzt werden. Die Gesamtheit der auslesbaren Identifi kationsnummern
von im Sicherungsbehälter
enthaltenen Gepäckstücke und/oder
Gegenstände
bildet ein individuelles Identifikationsprofil für den aktuellen Zustand des
Sicherungsbehälters,
das als Überwachungsgröße genutzt
werden kann.
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Das
Identifikationsprofil kann auch in Abhängigkeit von dem Gewicht, der
Größe, dem
Geruch und/oder der Farbe der einzelnen Gepäckstücke oder sonstigen geeigneten
Merkmalen gebildet sein. Insbesondere bietet sich eine Nutzung einer
Kombination solcher Merkmale an.
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Das
Identifikationsprofil kann auch aus mindestens einem Abbild der
Gepäckstücke gebildet sein,
das mit einer bildgebenden Aufnahmeeinrichtung (z. B. Röntgen-,
Magnetresonanzeinrichtung etc.) aufgenommen ist. So werden die vom
Sicherungsbehälter
aufgenommenen Gepäckstücke in der Regel
einer Sicherheitskontrolle unterzogen, indem diese durchleuchtet
werden. Das hierbei gewonnene Abbild ist ein individuelles Identifikationsprofil.
Aus dem Abbild können
auch einzelne Merkmale extrahiert und zur Festlegung und Überprüfung des
Identifikationsprofils genutzt werden. Dabei ist es vorteilhaft, Ähnlichkeiten
der Abbilder auszuwerten, die trotz Verschieben von Gegenständen auf
ein unmanipuliertes Gepäckstück schließen lassen.
Dies kann mit bekannten Korrelationsverfahren z. B. mit Hilfe von
Regressionswerten erfolgen.
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Der
Datenspeicher ist vorzugsweise berührungslos auslesbar und bevorzugt
als Radiofrequenz-Identifikationstransponder RFID ausgebildet. Derartige
Transponder sind hinreichend bekannt und werden beispielsweise zur
Warenkennzeichnung genutzt. Optional sind auch mit Infrarotstrahlung,
Ultraschall etc. auslesbare Transponder einsetzbar.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Gepäckstücke in einem
separaten Sicherungsbehälter
eingeschlossen, der vorzugsweise durch Unterdruck hermetisch abgeschlossen
wird. So kann eine Manipulation am Gepäckstück zusätzlich dadurch erkannt werden,
dass der Sicherungsbehälter
nicht mehr evakuiert ist, wobei ein Druckausgleich über die
Zeit innerhalb vorgegebener Toleranzen zulässig ist. Zur Veränderung
von Manipulationen ist daher eine Sensoreinrichtung zur Überwachung des
Luftdrucks innerhalb des Sicherungsbehälters und Abspeicherung der
Luftdruckwerte in einem Datenspeicher vorgesehen. Auf diese Weise können auch
zwischenzeitliche Manipulationen durch Öffnung des Sicherungsbehälters erkannt
werden. Hierzu kann der Sicherungsbehälter Evakuationsmittel haben,
um einen Unterdruck oder Überdruck
gegenüber
dem atmosphärischen
Umgebungsdruck innerhalb des Sicherungsbehälters zu erzeugen.
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Alternativ
oder ergänzend
zur Drucküberprüfung kann
auch eine Erfassung von Licht mit einer Wellenlänge erfolgen, die im Bereich
von infrarotem bis ultraviolettem Licht, d. h. im Bereich von etwa 1000 μm bis 10
nm, liegt. Damit kann ein Öffnen
des Sicherungsbehälters
bei Lichteinfall erkannt werden.
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Vorzugsweise
ist der Datenspeicher berührungslos
auslesbar, so dass die Identifikation des Sicherungsbehälters sowie
die sicherheitsrelevanten Merkmale, beispielsweise der Luftdruckverlauf,
ein Lichteinfall und ggf. weitere Merkmale, wie z.B. Informationen über den
Inhalt der Gepäckstücke etc.,
in der Logistikkette ohne großen
Aufwand überprüft werden.
Eine solche Überprüfung kann
beispielsweise beim Beladen eines Flugzeugs erfolgen.
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Die
Evakuationsmittel können
eine in den Sicherungsbehälter
integrierte Evakuationspumpe oder auch lediglich ein Evakuationsanschluss
mit Ventil zum Anschluss einer externen Evakuationspumpe sein.
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Weiterhin
können
sowohl der absolute Luftdruck, als auch der relative Luftdruck überwacht
werden. Um eine Manipulation des Sicherungsbehälters in einem evakuierten
Raum auszuschließen
ist es vorteilhaft, wenn die Druckdifferenz zwischen dem im Innenraum
des Sicherungsbehälters
gemessenen Luftdruck und dem Umgebungsluftdruck überwacht und in dem Datenspeicher
abgelegt wird. Gleichermaßen
kann die Differenz zwischen dem Frequenzspektrum im Innenraum des
Sicherungsbehälters und
der Umgebung als Überwachungsdaten
genutzt werden.
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Der
Sicherungsbehälter
hat vorzugsweise eine Ortungseinrichtung zur Bestimmung der Ortsposition
des Sicherungsbehälters.
Dabei kann die Ortungseinrichtung zur wiederholten Abspeicherung der
Ortspositionen über
die Zeit zur Erfassung eines Bewegungsverlaufs in dem Datenspeicher
vorgesehen sein. Die Ortspositionen können dann an Sicherungsschleusen
berührungslos
ausgelesen und ausgewertet werden. Auf diese Weise kann ein Sicherungsbehälter als
potentiell gefährdet
aus der Logistikkette ausgeschleust werden, wenn mindestens eine
aufgezeichnete Ortsposition von einem vorgegebenen Korridor, d.
h. einem zulässigen
Transportweg, oder einem räumlich
begrenzten abweicht.
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Vorteilhaft
ist es, wenn zusammen mit den Überwachungsdaten
relative oder absolute Zeitinformationen bestimmt und als Zeitmarken
abgespeichert werden. Damit kann eine Transportflugverfolgung erfolgen
und der Zeitpunkt von Ereignissen bestimmt werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Ortungseinrichtung eine Kommunikationseinheit
zur Funkkommunikation mit einer Überwachungseinrichtung
hat. Dann ist eine aktive oder passive Verfolgung der Ortsposition
in der Überwachungseinrichtung
möglich.
Bei einer aktiven Ortung erfordert die Bestimmung der Ortsposition
einen aktiven Gesprächsaufbau,
während
für die
passive Ortung lediglich eine eingeschaltete und im Funknetz angemeldete
Kommunikationseinheit erforderlich ist.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die Ortungseinrichtung zur Erfassung der
Entfernung zwischen einer definierten Person oder einem definierten
Objekt und dem Sicherungsbehälter
vorgesehen ist. Auf diese Weise kann die Entfernung des Sicherungsbehälters von
der Person oder dem Objekt als Sicherheitsmerkmal genutzt werden.
Die Person bzw. das Objekt und der Sicherungsbehälter bilden damit eine Einheit.
Die Störung
der Einheit wird als sicherheitskritisch erkannt.
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Als
Sicherheitsmerkmale können
die mit einem Temperatursensor aufgenommene Temperatur, der mit
dem Luftdrucksensor erfasste Umgebungsluftdruck und/oder die Druckdifferenz
zwischen dem im Innenraum des Sicherungsbehälters gemessenen Luftdrucks
und dem Umgebungsluftdruck in dem Datenspeicher abgelegt werden.
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Der
Sicherungsbehälter
ist vorzugsweise aus einem hermetisch verschließbaren Beutel gebildet, der
beispielsweise aus einem Plastikfolienmaterial oder einem luftdichten
Kunststofffasergewebe hergestellt ist. Die Herstellung aus Kunststofffasergewebe
hat den Vorteil, dass der Sicherungsbehälter robuster gegen mechanische
Beschädigung
und damit oft wieder verwendbar ist. Optional ist aber auch eine
Ausführung
des Sicherungsbehälters
als standardisierter Hartschalenbehälter denkbar, der unter Umständen Vorteile
in bestimmten Logistikprozessen bietet.
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Zur
erleichterten Überprüfung und
zum verbesserten Auffinden von Gepäckstücken ist es vorteilhaft, wenn
der Datenspeicher mit einer Kommunikationseinheit zur Funkdatenübertragung
von im Datenspeicher abgespeicherten Überwachungsdaten an eine Überwachungseinrichtung
verbunden ist. Die Kommunikationseinheit kann beispielsweise ein
Mobiltelefonmodul sein, das eine Funkdatenkommunikation über ein
Mobilfunknetz ermöglicht.
Eine Funkdatenkommunikation über
Computerfunkdatennetze, wie Wireless-Local Area Network (WLAN) o. ä. ist auch
möglich.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 – Skizze
eines Sicherungsbehälters mit
einem vom Sicherungsbehälter
hermetisch eingeschlossenen Gepäckstück;
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2 – schematische
Darstellung des Transportflusses von Gepäckstücken an einem Flughafen mit
einer Überwachungszentrale.
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Die 1 lässt eine
Skizze eines Sicherungsbehälters 1 erkennen,
das ein Gepäckstück 2 hermetisch
einschließt.
Hierzu hat der Sicherungsbehälter 1 eine
hermetisch verschließbare Öffnung 3, durch
die das Gepäckstück 2 in
den Sicherungsbehälter 1 gestellt
werden kann.
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Mit
Hilfe von Evakuierungsmitteln 4, beispielsweise in Form
eines Luftabsauganschlusses mit integriertem Ventil, an den an der
Evakuationspumpe angeschlossen werden kann, wird die Luft aus dem
verschlossenen Sicherungsbehälter 1 gezogen
und ein Unterdruck erzeugt. Dieser Unterdruck wird mit einem Luftdrucksensor 5 gemessen,
der an einen Datenspeicher 6 gekoppelt ist, um die gemessenen
Luftdruckdaten kontinuierlich oder in diskreten regelmäßigen oder
unregelmäßigen Zeitschritten aufzunehmen.
Der Datenspeicher 6 ist berührungslos von außen auslesbar
und vorzugsweise als ein aktiver oder passiver Radiofrequenz-Identifikationstransponder
RFID ausgebildet. Zum Auslesen des Datenspeichers 6 sendet
ein Lesegerät
ein Funksignal in einem festgelegten Frequenzbereich aus. Die von
dem Radiofrequenz-Identifikationstransponder RFID absorbierte Strahlungsenergie
aus dem Funksignal lädt
einen Kondensator auf, der eine integrierte Schaltung des Radiofrequenz-Identifikationstransponders
RFID mit Spannung versorgt. Die integrierte Schaltung sendet daraufhin
eine Folge von Daten in Form hoher und niedriger Spannungen als
digitales Signal aus. Damit wird ein Transistor angesteuert, so dass
ein Antwortsignal gesendet wird. Das Antwortsignal wird dann vom
Lesegerät
empfangen und ausgewertet.
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Durch
die Energieversorgung des Radiofrequenz-Identifikationstransponders
mit dem von außen
zur Abfrage des gesendeten Funksignals ist keine Batterie erforderlich.
Zur kontinuierlichen Überwachung
und Bestimmung von Überwachungsdaten
ist hingegen eine ständige
Spannungsversorgung notwendig.
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Der
Datenspeicher 6 ist weiterhin mit einer Ortungseinheit 7 verbunden.
Diese Ortungseinheit 7 kann beispielsweise ein Satellitenortungsmodul
für GPS
(Global Positioning System), GALILEO o. ä. oder ein Mobilfunkmodul sein,
dass zur Bestimmung der Ortsposition im Mobilfunknetz ausgebildet
ist. Auch die Ortung im Wireless-Local Area Netzwerken WLAN o. ä. ist möglich. Damit
ist auch eine Verfolgung der Ortsposition des Sicherungsbehälters möglich.
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Die
Verfahren zur satellitengestützten und/oder
Mobilfunknetz-gestützten
Ortung sind hinreichend bekannt.
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Der
beispielsweise aus einem Plastikfolienmaterial oder einem luftdichten
Kunststofffasergewebe hergestellte Sicherungsbehälter 1 kann mehrfach wieder
verwendet werden. Wenn die Sicherungseinrichtung mit dem Radiofrequenz-Identifikationstransponder
oder dergleichen lösbar
mit dem Sicherungsbehälter 1 verbunden
ist, kann auch lediglich das Sicherungseinrichtungs-Modul wieder
verwendet werden. Aus Sicherheitsgründen ist es allerdings vorteilhaft,
wenn das Sicherungseinrichtungs-Modul in den Sicherungsbehälter fest
eingebaut ist, beispielsweise durch Einbau zwischen zwei integral
miteinander verbundene Lagen der Sicherungsbehälterwand.
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Die
von dem Sicherungsbehälter 1 aufgenommenen
Gepäckstücke 2 bilden
gegebenenfalls zusammen mit den von den Gepäckstücken 2 aufgenommenen
Objekten ein Identifikationsprofil. So ist die Gesamtheit der in
einem Gepäckstück 2 eingepackten
Gegenstände
einmalig und eine Manipulation des Gepäckstücks 2 kann erkannt
werden, wenn die einmalige Kombination von Gegenständen verändert wird.
Daher ist es hilfreich, das Identifikationsprofil der Abhängigkeit
von dem Gewicht, der Größe, dem
Geruch und/oder Farbe der einzelnen Gepäckstücke 2 und/oder von
den Gepäckstücken 2 aufgenommenen
Gegenständen
zu bilden. Ein charakteristisches Identifikationsprofil kann zusätzlich oder
alternativ hierzu durch Aufnahme mindestens eines Abbilds der Gepäckstücke 2 und
gegebenenfalls von den Gepäckstücken 2 aufgenommenen
Gegenständen
mit einer bildgebenden Aufnahmeeinrichtung gewonnen werden. Die
Auswertung des Identifikationsprofils kann dann mittels Verfahren
zur Bestimmung von Ähnlichkeiten
erfolgen.
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Die 2 lässt den
Einsatz des erfindungsgemäßen Sicherungsbehälters im
Logistikprozess eines Flughafens schematisch erkennen. Nachdem der
Passagier P mindestens ein dem Passagier P zugeordnetes Gepäckstück 2 im
Check-In aufgegeben hat, wird es durchleuchtet und in dem erfindungsgemäßen Sicherungsbehälter 1 hermetisch
eingeschlossen. Das hermetische Einschließen des Gepäckstücks 2 in den Sicherungsbehälter 1 erfolgt
vorzugsweise unmittelbar im Check-In, wobei die Identifikationsnummer
des Sicherungsbehälters 1 aufgenommen
und dem Passagier P zugeordnet wird.
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Während des
Transportes, der bei einem Check-In außerhalb des Flughafens, beispielsweise zu
Hause oder im Hotel, in einer geringer gesicherten Zone, als der
Flughafen erfolgt und der unter Umständen erforderlichen Zwischenlagerung
des Gepäckstücks 2 wird
durch den Sicherungsbehälter 1 eine
Manipulation des Gepäckstücks 2 ausgeschlossen,
da dieses hermetisch eingeschlossen ist. Zudem kann die Identifikationsnummer
des Sicherungsbehälters 1 aus
dem Datenspeicher in der Logistikkette jederzeit vorzugsweise berührungslos
ausgelesen werden, so dass eine verbesserte Überwachung des Transportflusses
möglich
ist. Auf diese Weise kann die Rate an verloren gegangenen Gepäckstücken 2 reduziert
und das wieder Auffinden von Gepäckstücken 2 erleichtert
werden. Der vorzugsweise berührungslos
auslesbare Datenspeicher des Sicherungsbehälters 1 hat vor allem
bei dem Schritt des Sortierens vor der Flugabfertigung einen verbesserten
Ablauf zur Folge. Insbesondere bei der Flugabfertigung sollten die
Datenspeicher 6 der Sicherungsbehälter 1 ausgelesen
und die Daten dahingehend überprüft werden,
ob eine Manipulation des Sicherungsbehälters 1 stattgefunden
hat. Hierzu werden die aufgezeichneten Luftdruckwerte, die aufgezeichnete
Druckdifferenz zwischen dem im Innenraum des Sicherungsbehälters 1 und
in der Umgebung gemessenen Luftdrucks, die Temperatur etc. ausgewertet. Für den Fall,
dass mindestens eines dieser Daten einen festgelegten Wertebereich über-/unterschreitet, wird
eine Manipulation erkannt und der Sicherungsbehälter 1 mitsamt hermetisch
eingeschlossenem Gepäckstück 2 zur
weiteren Überprüfung ausgeschleust.
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Die
Erkennung einer Manipulation kann auch anhand einer verschlüsselten
Sicherheitscodierung erfolgen, die im Datenspeicher 6 abgelegt
wird. Die Sicherheitscodierung wird durch Sicherheitscodemittel,
die in dem Radiofrequenz-Identifikationstransponder
RFID integriert sind, gelöscht
oder geändert, wenn
die gemessenen Überwachungsdaten,
wie Lichteinfall, Temperatur, Luftdruck, Luftdruckdifferenz, Lichtdifferenz,
Beschleunigung, Lage etc. von einem festgelegten Wertebereich abweichen.
Auf diese Weise braucht von außen
nur die Sicherheitscodierung überprüft werden.
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In
entsprechender Weise kann der Sicherungsbehälter 1 bei der Entladung
der Gepäckstücke 2,
dem Transfer zu anderen Flugzeugen, beim Transport, beim Sortieren
und bei der Ausgabe der Gepäckstücke 2 an
die Passagiere P genutzt werden. Bei der Ausgabe der Gepäckstücke 2 wird
der Sicherungsbehälter 1 geöffnet und
steht dann für
die weitere Verwendung wieder zur Verfügung. Der Sicherungsbehälter 1 kann
auch dem Passagier P persönlich
zugeordnet sein und darf dann nur von diesem wieder genutzt werden.
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Zur Überwachung
des Transportflusses der Gepäckstücke 2 an
einem Flughafen oder z. B. bei intermodalem Transport durch Bahn,
Bus, Flugzeug, Lastwagen, Kurierdienst etc. können die Ortspositionen der
Gepäckstücke 2 beispielsweise
durch Satellitenortung, Mobilfunknetzortung, Computerdatenfunknetzortung
(Wireless-Local-Area-Network)
etc. verfolgt werden. Auf diese Weise können verloren gegangene Gepäckstücke 2 leicht
wieder aufgefunden werden. Zudem kann ein Alarm ausgelöst werden,
wenn ein Sicherheitsbehälter 1 eine
für diesen festgelegten
Transportweg verlässt.
Der Transportweg ist z. B. durch den eingegebenen Start- und Zielflughafen
bzw. die Flugnummern eindeutig gekennzeichnet. Hierdurch kann u.
a. verhindert werden, dass Gepäckstücke 2 in
falsche Flugzeuge verladen werden.
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Hierzu
ist in den Sicherungsbehälter 1 eine Ortungseinrichtung
integriert, die mit Kommunikationsmitteln insbesondere über Funk
mit einer Überwachungseinrichtung
und Überwachungseinrichtung in
Kontakt steht, so dass eine Gepäckstückverfolgung
möglich
ist.