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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Diagnostizieren der Funktionsfähigkeit
einer Lambdasonde nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ein
solches Verfahren ist in der nach dem Anmeldetag der vorliegenden
Anmeldung veröffentlichten
DE 10 2008 023 893 beschrieben.
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Es
wird hierbei von der Situation ausgegangen, dass ein Katalysator
in einem Abgasstrang zu einem Verbrennungsmotor die Fähigkeit
zur Sauerstoffspeicherung hat. Dadurch werden die Emissionen der
Anlage reduziert: Gibt der Verbrennungsmotor in erhöhtem
Maße Kohlenmonoxid ab, so wird dieses mit Sauerstoff aus
dem Katalysator zu Kohlendioxid oxidiert. Gibt der Verbrennungsmotor
in erhöhtem Maße Stickstoffoxide ab, werden diese
reduziert und der verbleibende Sauerstoff im Sauerstoffspeicher
gespeichert. Es wird davon ausgegangen, dass die Fähigkeit
zur Aufnahme und Abgabe von Sauerstoff nicht ausgereizt wird. Damit
dies jederzeit gegeben ist, erfolgt eine Regelung mit Hilfe einer
Lambdasonde, die hinter dem Katalysator oder zumindest hinter einem
Abschnitt desselben angeordnet ist.
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Die
Regelung steht und fällt mit der Funktionsfähigkeit
dieser Lambdasonde. Auch das Ermitteln der Sauerstoffspeicherfähigkeit
des Katalysators ist nur dann zuverlässig möglich,
wenn die Lambdasonde voll funktionsfähig ist. Zum Ermitteln
der Sauerstoffspeicherfähigkeit wird der Abgasstrang wechselnd
mit magerem und fettem Abgas beaufschlagt. Hierbei wird ein fast
vollständig sauerstofffreier Katalysator nach und nach
mit Sauerstoff geladen, bis er fast vollständig geladen
ist, anschließend wieder fast vollständig von
Sauerstoff befreit etc. Aufgrund von Signalen der Lambdasonde lässt
sich dann auf die Sauerstoffspeicherfähigkeit zurückschließen.
Die Sauerstoffspeicherfähigkeit wird hierbei aufgrund der Messung
einer Zeitdauer zwischen einem Wechsel von fettem zum magerem Abgas
oder umgekehrt einerseits und einem Durchlaufen eines Schwellwerts durch
die Signale der Lambdasonde andererseits bestimmt. Ist die Lambdasonde
nicht voll funktionsfähig, also gealtert oder vergiftet,
wird ein solcher Schwellwert jedoch erst später durchlaufen.
Dadurch könnte eine erhöhte Sauerstoffspeicherfähigkeit
vorgetäuscht werden. Es ist also zu vermeiden, dass eine
nicht voll funktionsfähige Lambdasonde und ein nicht voll
funktionsfähiger Sauerstoffspeicher gleichzeitig unerkannt
vorliegen, da sonst durch die funktionsbeeinträchtigte
Sonde ein voll funktionsfähiger Sauerstoffspeicher vorgetäuscht
werden könnte.
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Der
Diagnose der Sauerstoffspeicherfähigkeit des Katalysators
hat daher eine Diagnose der Funktionsfähigkeit der Lambdasonde
vorauszugehen.
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In
der oben bereits genannten
DE
2008 023 893 ist beschrieben, dass zumindest ein zeitlich
bei dem Wechsel von magerem zu fettem Abgas oder umgekehrt von der
Lambdasonde aufgenommenes Signal zum Diagnostizieren herangezogen
werden kann. Es muss nicht eine Zeitspanne nach dem Wechsel abgewartet
werden, sondern Signale, die unmittelbar diesem Wechsel zuzuordnen
sind, können dann verwendet werden. Der Begriff „zeitlich
bei” kann hierbei einschließen, dass zunächst
eine Verzögerungszeit abgewartet wird. Die Verzögerungszeit beginnt
mit dem Erkennen des Wechsels durch einen dem Katalysator vorgeordnete
weitere Lambdasonde und kann sich über 20 ms bis 50 ms
erstrecken. Nach Ablauf der Verzögerungszeit werden dann
Signale in einem weiteren Zeitintervall zum Diagnostizieren verwendet.
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Das
Verfahren aus der
DE 10
2008 023 893 funktioniert bei der Mehrzahl von Einstellungen
des Steuergeräts zuverlässig, welches die Beaufschlagung
des Verbrennungsmotors mit Kraftstoff und daher den Wechsel vom
mageren zum fetten Abgas steuert.
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Es
fehlt bisher an einer Lehre, wie bewirkt werden kann, dass bei sämtlichen
möglichen Bedingungen das Verfahren zum Diagnostizieren
der Funktionsfähigkeit einer Lambdasonde unter Heranziehung
von bei einem Wechsel von fettem zu magerem Abgas oder umgekehrt
von dieser Lambdasonde aufgenommenen Signalen auf jeden Fall funktioniert.
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Somit
ist es Aufgabe der Erfindung, das Verfahren aus der
DE 10 2008 023 893 zuverlässiger
zu gestalten, also unter sämtlichen möglichen
Bedingungen, auch ungewöhnlichen Bedingungen, störungsfrei
ablaufen zu lassen.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird
der Wechsel durch ein Ereignis ausgelöst, das nicht oder
nicht ausschließlich durch einen Zeitablauf bestimmt ist.
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Die
Erfindung löst sich von der bisherigen Vorgabe, dass der
Wechsel von magerem zu fettem Abgas und umgekehrt in einer zeitlichen
Abfolge periodisch bewirkt wird, so dass es auf die Vorgabe der perfekten
Periodendauer ankommt, damit das Verfahren optimal funktioniert.
Durch die Kopplung der Bewirkung des Wechsels an ein Ereignis erhält
man einen weiteren Freiheitsgrad bei der Gestaltung des Diagnoseverfahrens
und kann nachher dessen Zuverlässigkeit beeinflussen.
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In
einem Aspekt der Erfindung wird das Ereignis durch ein oder mehrere
von der zu der diagnostizierenden Lambdasonde aufgenommenen Signale
definiert. Dann gibt es eine unmittelbare Rückkopplung,
die im Sinne einer Regelung ausgenutzt werden kann, die so gestaltet
ist, dass das Ergebnis des Verfahrens die zuverlässige
Diagnose ist. Es ist eine Erkenntnis des Erfinders der vorliegenden
Anmeldung, dass eine solche Regelung möglich ist.
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In
ganz einfacher Weise kann der Wechsel bei Überschreiten
und Unterschreiten eines Schwellwerts für das Lambdasondensignal
und/oder dessen zeitliche Ableitung bewirkt, gewissermaßen
getriggert, werden. In diesem Aspekt beruht die Erfindung auf der
Erkenntnis, dass das Durchlaufen unterschiedlicher Beladungen des
Katalysators mit Sauerstoff in vorbestimmter Weise erfolgt, wenn
dies durch eine Regelung aufgrund von Signalen der Lambdasonde bestimmt
wird.
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Bei
einem weiteren Aspekt der Erfindung, der alternativ zum genannten
Triggern ist, wird der Wechsel zu fettem Abgas durch Zufuhr von
Kraftstoff zu dem Verbrennungsmotor nach einer Mindestdauer einer
Unterbrechung einer solchen Zufuhr bewirkt. Es wird somit abgewartet,
bis eine Bedienperson des Kraftfahrzeugs den Fuß vom Gaspedal
nimmt, so dass der Verbrennungsmotor in den Betriebszustand Schub
gerät und gewissermaßen in extremer Weise mager
läuft, nämlich gar keinen Kraftstoff mehr erhält.
Dann wird der Sauerstoffspeicher nahezu vollständig gefüllt.
Erfolgt die Diagnose nach der erneuten Zufuhr von Kraftstoff, also
dem Treten des Gaspedals durch die Bedienperson, dann sind günstige Bedingungen
gegeben, um die Diagnose auf die Funktionsfähigkeit der
Lambdasonde hinter dem Katalysator durchzuführen, wenn
die Signale bei dem Wechsel zu fettem Abgas herangezogen werden
sollen.
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Es
ist bei beiden genannten Alternativen, dem Triggern des Wechsels
aufgrund von Signalen der Lambdasonde selbst einerseits und dem
Abwarten der Situation eines durch eine Bedienperson bewirkten solchen
Wechsels andererseits eine der Erfindungsidee zugrundeliegende Erkenntnis,
dass sich die bei dem Wechsel in der Abgaszusammensetzung aufgenommenen
Signale besonders gut für die Diagnose eignen, wenn die
Sauerstoffbeladung des Katalysators entweder einen vorbestimmten
unteren Grenzwert unterschritten hat und als Folge des Wechsel überschreitet
oder umgekehrt einen vorbestimmten oberen Grenzwert überschritten
hat und als Folge des Wechsels unterschreitet. Der untere Grenzwert
kann hierbei bei einer Sauerstoffbeladung von zwischen 5% und 15%
liegen, bevorzugt liegt er bei zwischen 9% und 11%, nämlich
ca. 10%, und der vorbestimmte obere Grenzwert liegt bei zwischen 85%
und 95%, bevorzugt zwischen 89% und 91%, nämlich ungefähr
90% Sauerstoffbeladung.
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Im Übrigen
kann das in der frühen Anmeldung
DE 10 2008 023 893 beschriebene
Verfahren vollständig durchgeführt werden:
In
Abhängigkeit vom Zeitpunkt des Wechsels wird ein Zeitintervall
definiert und in diesem Zeitintervall von der Lambdasonde aufgenommene
Signale werden zum Diagnostizieren herangezogen. Das Zeitintervall kann
um eine geschätzte und ermittelte Durchlaufzeit nach dem
Zeitpunkt des Wechsels beginnen, die das Abgas zum Durchlaufen des
Abgasstrangs benötigt, dies ist z. B. messbar mit Hilfe
von einer weiteren Lambdasonde vor dem Katalysator zur zu diagnostizierenden
Lambdasonde. Das Zeitintervall kann eine Länge von höchstens
50 ms bevorzugt von weniger als 20 ms haben.
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Zum
Diagnostizieren kann ein Ableitungszahlenwert verwendet werden,
in welchen die zeitliche Ableitung eines Spannungssignals der Lambdasonde
zu zumindest einem Zeitpunkt aus dem Zeitintervall eingeht. Es kann
sich hierbei zum Beispiel um den maximalen Betrag der zeitlichen
Ableitung im gesamten Zeitintervall handeln, oder auch um den durchschnittlichen
Betrag. Andere Lösungen sind ebenfalls möglich.
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Der
Ableitungszahlenwert kann allein verwendet werden und zum Beispiel
mit einem Schwellwert nach einem vorbestimmten Kriterium verglichen werden,
durch das festgelegt wird, ob die Lambdasonde als funktionsfähig
gilt oder nicht. Genauso kann der Ableitungszahlenwert mit einem
weiteren Ableitungszahlenwert gemeinsam zur Ermittlung einer Verhältnisgröße
verwendet werden. Dann wird die Verhältnisgröße
mit einem Schwellwert nach einem vorbestimmten Kriterium verglichen,
durch das festgelegt wird, ob die Lambdasonde als funktionsfähig
gilt oder nicht. Der weitere Ableitungszahlenwert wird anhand zumindest
eines Signals der zu diagnostizierenden Lambdasonde in einen weiteren
Zeitintervall ermittelt, das sich vor dem in Abhängigkeit
von dem Zeitpunkt des Wechsels ermittelten Zeitintervall erstreckt.
Der weitere Ableitungszahlenwert kann der minimale Betrag der zeitlichen
Ableitung im weiteren Zeitintervall sein oder auch der durchschnittliche
Betrag dieser zeitlichen Ableitung. Auch hier sind weitere Lösungen
möglich.
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Nachfolgend
wird die Erfindung und ihre Motivation unter Bezug auf die Zeichnung
beschrieben, wobei
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1 eine
Anordnung zeigt, bei der ein Einsatz des erfindungsgemäßen
Verfahrens sinnvoll ist, anhand der
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2A und 2B beschrieben
wird, wie die Spannungs-Signale (in Volt) einer einem Katalysator
nachgeordneten Lambdasonde (Nachkatsonde) von dem Luft-Kraftstoff-Verhältnis
Lambda (dimensionslos) abhängig sind und gleichzeitig mit
der Sauerstoffbeladung des Katalysators in Bezug zu setzen sind,
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3 schematisch
einen idealen Verlauf des Durchlaufs von Kurven durch die Messwerte
der zu diagnostizierenden Lambdasonde in Abhängigkeit vom
Luft-Kraftstoff-Verhältnis nach dem Katalysator zeigt,
wobei diese Kurve die Ableitung von Signalen ermöglicht,
die eine optimale Diagnose zur Folge habe, und die
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4 bis 8 jeweils
von der Kurve aus 3 abweichende und daher nicht
ideale Kurven zeigen.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine 1 mit
einem Abgasstrang 2. Der Abgasstrang 2 umfasst
einen Abgaskatalysator 3, der zum Beispiel als Drei-Wege-Katalysator,
als NOx-Speicherkatalysator oder als ein aktiver Partikelfilter
ausgebildet ist sowie einen integrierten Sauerstoffspeicher 4 beinhaltet.
Der Abgasstrang 2 umfasst ferner eine stromauf des Abgaskatalysators 3 angeordnete
Lambdasonde 5, die als Führungssonde dient, sowie
eine dem Abgaskatalysator 3 zugeordnete Lambdasonde 6,
die als Regelsonde dient.
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Die
Lambdasonde 6 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
stromab des Abgaskatalysators 3 angeordnet. Genauso gut
könnte diese Lambdasonde jedoch auch direkt im Abgaskatalysator 3,
d. h. nach einem Teilvolumen des Sauerstoffspeichers 4, angeordnet
sein.
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Es
ist im Folgenden davon ausgegangen, dass sich das Abgas der Brennkraftmaschine 1 zumindest
mit einer vorgegebenen Genauigkeit auf ein vorgegebenes Luft-Kraftstoff-Verhältnis
Lambda einstellen lässt. Es soll die Funktionsfähigkeit
der Lambdasonde 6 ermittelt werden.
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2A und 2B zeigen
die Spannungssignale U (in Volt) der Lambdasonde 6 in Abhängigkeit
vom Luft-Kraftstoff-Verhältnis Lambda (dimensionslos),
wenn die Lambdasonde 6 voll funktionsfähig ist.
Kennzeichen einer solchen Lambdasonde ist, dass die Spannungssignale
U über weite Bereiche des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
Lambda einen konstanten Wert haben, bis man in die Nähe
von Lambda gleich 1,0 gelangt. In einem Übergangsbereich
um Lambda gleich 1,0, der in 2B in
Vergrößerung dargestellt ist, und der sich ca.
von Lambda gleich 0,998 bis Lambda gleich 1,002 erstreckt, sinkt
das Signal U auf einen unteren Schwellwert. Bei höheren Lambda
bleibt er auf diesem unteren Schwellwert. Es ist aufgrund der Lambdasonde 6 daher
eine empfindliche Regelung auf den Wert Lambda gleich 1,0 möglich:
in den Bereichen unterhalb von Lambda gleich 0,998 und oberhalb
von Lambda gleich 1,002 ist klar von den bestehenden Lambda wegzuregeln,
und in dem Übergangsbereich von zwischen Lambda gleich 0,998
und Lambda gleich 1,002 kann besonders empfindlicherweise das Signal
der Lambdasonde 6 zum Einstellen des Wertes Lambda gleich
1,0 eingesetzt werden.
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In 2B ist
unterhalb der Skala für Lambda die Sauerstoffbeladung dargestellt.
Es ist hierbei davon ausgegangen, dass abwechselnd ein Wert von Lambda < 1,0 und ein Wert
von > 1,0 eingestellt
werden derart, dass die Sauerstoffbeladung zwischen 10% und 90%
schwankt. Bei geeigneter Wahl des zeitlichen Verhaltens kann man
dann aufgrund der Signale der Lambdasonde auf die Sauerstoffbeladung
zurückschließen.
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Bei
der Kurve 10 ist davon ausgegangen, dass eine unmittelbare
Reaktion der Lambdasonde 6 erfolgt. Die Sauerstoffbeladung
wird zunächst vernachlässigt.
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3 zeigt
eine Kurve mit Ästen 12a und 12b, die
der Sauerstoffbeladung Rechnung trägt: Wird die Sauerstoffbeladung
erhöht, so durchlaufen die Signale der Lambdasonde 6 den
Kurvenzweig 12a von einem Punkt 14 aus über
einen Punkt 16 zu einem Punkt 18 hin. Wird anschließend
die Sauerstoffbeladung wieder erniedrigt, durchlaufen die Signale
der Lambdasonde 6 vom Punkt 18 aus den Kurvenzweig 12b über
den Punkt 20 zum Punkt 14.
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An
den Punkten 14 und 18 findet jeweils ein Wechsel
statt: Am Punkt 14 wird von der Zufuhr von fettem Abgas
gemäß dem Kurvenzweig 12b auf die Zufuhr
von magerem Abgas gemäß dem Kurvenzweig 12a gewechselt.
Innerhalb einer kurzen Zeitspanne findet ein Lambdahub 22 statt.
Am Punkt 18 wird von der Zufuhr von magerem Abgas zur Zufuhr von
fettem Abgas gewechselt, es findet ein Lambdahub 24 statt.
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Bei
den Wechseln in den Punkten 14 und 18 ändern
sich die (zeitlichen) Ableitungen stark: Im Kurvenzweig 12b ändert
sich das Signal unmittelbar vor dem Punkt 14 gemäß dem
Pfeil 26, nach dem Punkt 14 im Kurvenzweig 12agemäß dem
Pfeil 28. An diesem Unterschied lässt sich erkennen,
dass die Lambdasonde 6 voll funktionsfähig ist.
Eine nicht voll funktionsfähige Lambdasonde durchläuft
eine andere Kurve. Es gibt dann auch keinen Lambdahub 22.
Genauso gibt es einen Wechsel in den Ableitungen beim Punkt 18,
siehe die Unterschiede zwischen den Pfeilen 30 und 32.
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Es
gibt nun Kurvenverläufe, anhand von denen eine voll funktionsfähige
Lambdasonde 6 nicht eindeutig diagnostiziert werden kann.
Beispielsweise wird gemäß 4 eine Modulation
der Sauerstoffbeladung des Sauerstoffspeichers hier zwischen den Punkten 114 und 118 durchgeführt, über
die Punkte 116 und 120. Es ist zu erkennen, dass
die zeitliche Ableitung hinter dem Punkt 114 gemäß dem
Fall 128 verschwindend gering ist, genauso die zeitliche
Ableitung hinter dem Punkt 118 gemäß dem
Pfeil 132. Dies gilt auch bei voll funktionsfähiger
Lambdasonde 6. Daher kann diese zeitliche Ableitung nicht
zur Diagnose der Lambdasonde herangezogen werden.
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Gleiches
gilt gemäß 5, wenn
die Modulation der Sauerstoffbeladung so erfolgt, dass zwischen
den Punkten 214 und 218 moduliert wird, wobei
der Punkt 218 einer nur bruchteilhaften Sauerstoffbeladung
entspricht, also dort nicht eine Sauerstoffbeladung von 90% überschritten
wird. Genauso wird bei der Kurve gemäß 6 beim
Durchlaufen zwischen den Punkten 314 und 318 niemals
eine vorbestimmte Sauerstoffbeladung von ca. 40% unterschritten,
es wird also niemals eine Sauerstoffbeladung von nur 10% erreicht
oder unterschritten.
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Bei
der Kurve gemäß 7 wird in
einem Bereich zwischen den Punkten 414 und 418 moduliert,
in dem die Sauerstoffbeladung 10% deutlich unterschreitet, und zwar
auch bei dem höheren Wert am Punkt 418. Genauso
wird gemäß 8 die Sauerstoffbeladung
bereits im Punkt 514 unterschritten und dann zum Punkt 518 noch
weiter erhöht.
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Wie
bereits zur 4 erläutert, gibt es
auch bei den 5 bis 8 nirgendwo
den Kontrast zwischen der Ableitung vor dem Wechsel von fett zu
mager bzw. umgekehrt, wie er sich in 3 zeigt.
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Sobald
man die Kurve von 3 hat, lässt sich die
zeitliche Ableitung gemäß dem Pfeil 28 nach dem
Wechsel im Punkt 14, gegebenenfalls in einem Intervall
mit einem Abstand zum Wechsel, ins Verhältnis zur zeitlichen
Ableitung in einem Intervall vor diesem Intervall, insbesondere
vor dem gesamten Wechsel, setzen, und diese Verhältnisgröße
kann dann mit einem Schwellwert verglichen werden; der ist so gewählt,
dass bei seinem Überschreiten bzw. umgekehrt Unterschreiten
die Lambdasonde 6 als funktionsfähig gilt, sonst
als nicht voll funktionsfähig.
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Um
nun zu bewirken, dass tatsächlich die Kurve 3 durchlaufen
wird, wird der Wechsel in der Beaufschlagung zwischen fettem und
magerem Abgas und umgekehrt getriggert, nämlich durch Signale
der Lambdasonde 6 selbst: Unmittelbar vor den Punkten 14 und 18,
wie durch die Pfeile 26 und 30 angedeutet, erreicht
die zeitliche Ableitung der Signale der Lambdasonde 6 einen
Schwellwert bzw. überschreitet diesen vor dem Punkt 14 bzw.
unterschreitet diesen vor dem Punkt 30. Das Erreichen bzw. Übertreten
des Schwellwerts triggert dann den Wechsel in der Zufuhr von magerem
und fettem Abgas bzw. umgekehrt. Genauso gut ließe sich
die zeitliche Ableitung heranziehen, oder es können sowohl
absolute Werte als auch die zeitliche Ableitung gleichzeitig herangezogen
werden.
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Durch
die Maßnahme des Triggerns des Wechsels in der Zufuhr von
magerem zu fettem Abgas ist gewährleistet, dass tatsächlich
die Kurvenzweige 12a und 12b gemäß 3 durchlaufen
werden und nicht die Kurven gemäß einer der 4 bis 8.
Dann kann die oben beschriebene Verhältnisgröße
klar bestimmt werden und dient zuverlässig dazu, auf die
Funktionsfähigkeit der Lambdasonde 6 zurückzuschließen.
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Alternativ
ist es möglich, einen Punkt jenseits des Punktes 18 zu
erreichen, indem auf die Zufuhr von Kraftstoff völlig verzichtet
wird. Dies ist der Fall, wenn eine Bedienperson das Kraftfahrzeug
ausrollen lässt. Dann gibt es eine Motorbremse durch die Brennkraftmaschine 1.
Sobald die Bedienperson wieder das Gaspedal betätigt, wird
der Punkt 18 erreicht und unmittelbar darauf überschritten.
Es kann dann eine zeitliche Ableitung gemäß dem
Pfeil 32 (oder auch ein Absolutwert) ermittelt werden.
Dies erfolgt unmittelbar beim Betätigen des Gaspedals,
denn der Punkt 18 wird in verschwindend kleiner Zeit von
einem Punkt jenseits erreicht.
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Wesentlich
ist, dass nach einer Ruhephase der Zufuhr von Kraftstoff das Abgas
fett geregelt wird.
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Es
wurde gezeigt, dass es möglich ist, Bedingungen herzustellen,
unter denen zuverlässig aufgrund von beim Wechsel von magerem
zu fettem Abgas bzw. umgekehrt herangezogenen Signalen auf die Funktionsfähigkeit
der Lambdasonde zurückgeschlossen werden kann. Dadurch
erreicht das in der
DE 10
2008 023 893 beschriebene Verfahren eine Abrundung, indem
es unter sämtlichen möglichen und denkbaren Bedingungen
zuverlässig gestaltbar ist.
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Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die Sauerstoffbeladung
unter 10% geführt werden sollte und durch den Wechsel unmittelbar
wieder über 10% geführt werden sollte, bzw. umgekehrt über 90%
geführt werden sollte und durch den Wechsel unmittelbar
wieder unter 90% geführt werden sollte. In diesen empfindlichen
Bereichen um 10% bzw. 90% Sauerstoffbeladung sind die Signale der
Lambdasonde besonders aussagekräftig für die Frage
der Diagnose ihrer Funktionsfähigkeit, weil diese Signale nicht
mehr dominant durch die Eigenschaft des Katalysators, Sauerstoff
ein- und ausspeichern zu können, beeinflusst werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102008023893 [0001, 0006, 0008, 0016, 0042]
- - DE 2008023893 [0005]