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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Parfümkomposition, ein Textilbehandlungsmittel sowie ein Textilbehandlungsverfahren zur Inhibierung von Körpergerüchen auf Textilien unter Einsatz eines Harnstoff-Derivate und/oder Phenacylthiazolium-Salze enthaltenden Textilbehandlungsmittels. Sie betrifft weiterhin die Verwendung von Harnstoff-Derivaten und/oder Phenacylthiazolium-Salzen bei der Textilbehandlung zur Inhibierung von Körpergerüchen auf Textilien.
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Es sind bisher eine Vielzahl von Parfümkompositionen entwickelt worden, die sich im wesentlichen auf unterschiedliche Duftkombinationen oder deren Verkapselung oder Bindung an bestimmte Träger erstrecken. Die Wirkung der herkömmlichen Parfümkompositionen beschränkt sich im allgemeinen darauf, Wohlgerüche zu erzeugen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine Parfümkomposition zu entwickeln, die beim Auftragen auf die menschliche Haut eine Verhinderung der Entstehung von Körpergerüchen bewirkt bzw. der Entstehung von Körpergerüchen zumindest entgegenwirkt, und welche vorzugsweise auch für den Einsatz in Textilbehandlungsmitteln sowie Textilbehandlungsverfahren geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Parfümkomposition, umfassend Harnstoff-Derivate und/oder Phenacylthiazolium-Salze.
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Eine bevorzugte Parfümkomposition umfaßt
- (a) einen oder mehrere (einwertige und/oder mehrwertige) Alkohole mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen in Mengen von 0,1–80 Gew.-%, vorzugsweise 1–70 Gew.-%, insbesondere 5–60 Gew.-%
- (b) 0,001 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 30 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 20 Gew.-% Harnstoff-Derivate und/oder Phenacylthiazolium-Salze,
- (c) Duftstoffe in Mengen von 2 bis 99,9 Gew.-%, Gew.-% jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung.
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Bevorzugte, erfindungsgemäß einsetzbare Alkohole sind Propylenglycol, Ethanol, Diethylenglycol, Dipropylenglykol, Benzylalkohol, (2-Methoxymethylethoxy)propanol, Isopropanol sowie Mischungen der vorgenannten.
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Die erfindungsgemäße Parfümkomposition kann vorzugsweise Lösungsvermittler für Parfümöle umfassen, insbesondere in Mengen von 0001% bis 15 Gew.-%, vorzugsweise bis 10 Gew.-%, insbesondere bis 5 Gew.-%, Gew.-% jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung. Lösungsvermittler sind Stoffe, die durch ihre Gegenwart andere, in einem bestimmten Lösungsmittel unlösliche oder zumindest schwerlösliche Verbindungen in diesem Lösungsmittel lösen oder emulgierbar machen. Bevorzugte, erfindungsgemäße einsetzbare Lösungsvermittler sind Isopropylmyristat sowie Fettsäureester von ethoxyliertem Glycerol und Glycolether.
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Die erfindungsgemäße Parfümkomposition kann vorzugsweise Emulgatoren umfassen, insbesondere in Mengen von 0,001% bis 10 Gew.-%, vorzugsweise < 5 Gew.-%, insbesondere < 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung. Bevorzugt erfindungsgemäße einsetzbare Emulgatoren sind ethoxylierte Triglyceride, wie z. B. gehärtetes Rizinusöl mit z. B. ca. 40 oder ca. 60 Mol EO (kommerziell erhältlich von Cognis Deutschland als Eumulgin HRE 40 bzw. Eumulgin HRE 60), ethoxylierte Fettalkohole, wie z. B. C12-C18-Fettalkohol mit z. B. ca. 5 oder ca. 7 Mol EO (kommerziell erhältlich von Cognis Deutschland als Dehydol LT5 bzw. Dehydol LT7.)
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Erfindungsgemäß bevorzugt einsetzbare Harnstoff-Derivate sowie Phenacylthiazolium-Salze werden weiter unten sehr ausführlich beschrieben.
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Die erfindungsgemäße Parfümkomposition ermöglicht es, beim Auftragen auf (insbesondere menschliche) Haut und/oder Haar eine Verhinderung von (insbesondere menschlichem) Körpergeruch zu bewirken bzw. dessen Bildung zumindest entgegenzuwirken. Die erzielte Wirkung ist der von herkömmlichen Parfümen überlegen, da solche den Körpergeruch lediglich überdecken. Die erfindungsgemäße Parfümkomposition ermöglicht hingegen eine aktive Verhinderung von Körpergeruch, d. h. der Entstehung von Körpergeruch wird entgegengewirkt. Die Parfümkomposition ermöglicht auch beim Auftragen auf Textil, dass sich auf dem Textil bei bzw. nach (insbesondere menschlichem) Körperkontakt kein Körpergeruch manifestiert bzw. dessen Bildung entgegengewirkt wird.
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Die erfindungsgemäße Parfümkomposition kann vorzugsweise direkt auf das zu behandelnde Objekt (vorzugsweise den Körper oder das Textil) appliziert werden, oder auch indirekt, z. B. bei einem Waschverfahren.
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Die Parfümkomposition wird vorzugweise mit folgenden Duftstoffgehalten verwirklicht:
- – als ”Extrait” vorzugsweise enthaltend Duftstoffe in Mengen von 10–25 Gew.-%;
- – als „Eau de Parfum” vorzugsweise enthaltend Duftstoffe in Mengen von 8–10 Gew.-%;
- – als „Eau de Toilette” vorzugsweise enthaltend Duftstoffe in Mengen von 5–8 Gew.-%;
- – als „Eau de Cologne” vorzugsweise enthaltend Duftstoffe in Mengen von 2–5 Gew.-%, Gew.-% jeweils bezogen auf die gesamte Parfümkomposition.
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Der Duftstoffgehalt der Parfümkomposition liegt aber bevorzugt oberhalb 5 Gew.-%, vorzugsweise oberhalb 10 Gew.-%, weiter vorteilhaft oberhalb 15 Gew.-%, insbesondere oberhalb 20 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Parfümkomposition.
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Erfindungsgemäß bevorzugt einsetzbare Duftstoffe sind insbesondere ausgewählt aus der Gruppe umfassend Duftstoffe natürlichen oder synthetischen Ursprungs, bevorzugt leichter flüchtige Duftstoffe, höhersiedende Duftstoffe, feste Duftstoffe und/oder haftfeste Duftstoffe. Haftfeste Riechstoffe, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung mit Vorteil einsetzbar sind, sind beispielsweise etherische Öle wie Angelikawurzelöl, Anisöl, Arnikablütenöl, Basilikumöl, Bayöl, Bergamottöl, Champacablütenöl, Edeltannenöl, Edeltannenzapfenöl, Elemiöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Fichtennandelöl, Galbanumöl, Geraniumöl, Gingergrasöl, Guajakholzöl, Gurjunbalsamöl, Helichrysumöl, Ho-Öl, Ingweröl, Irisöl, Kajeputöl, Kalmusöl, Kamillenöl, Kampferöl, Kanagaöl, Kardamomenöl, Kassiaöl, Kiefernnadelöl, Kopaivabalsamöl, Korianderöl, Krauseminzeöl, Kümmelöl, Kuminöl, Lavendelöl, Lemon-grasöl, Limetteöl, Mandarinenöl, Melissenöl, Moschuskörneröl, Myrrhenöl, Nelkenöl, Neroliöl, Niaouliöl, Olibanumöl, Orangenöl, Origanumöl, Palmarosaöl, Patschuliöl, Perubalsamöl, Petitgrainöl, Pfefferöl, Pfefferminzöl, Pimentöl, Pine-Öl, Rosenöl, Rosmarinöl, Sandelholzöl, Sellerieöl, Spiköl, Sternanisöl, Terpentinöl, Thujaöl, Thymianöl, Verbenaöl, Vetiveröl, Wacholderbeeröl, Wermutöl, Wintergrünöl, Ylang-Ylang-Öl, Ysop-Öl, Zimtöl, Zimtblätteröl, Zitronellöl, Zitronenöl sowie Zypressenöl. Aber auch höhersiedende bzw. feste Riechstoffe natürlichen oder synthetischen Ursprungs können im Rahmen der vorliegenden Erfindung als haftfeste Riechstoffe bzw. Riechstoffgemische, also Duftstoffe eingesetzt werden. Zu diesen Verbindungen zählen z. B. die nachfolgend genannten Verbindungen sowie Mischungen aus diesen: Ambrettolid, α-Amylzimtaldehyd, Anethol, Anisaldehyd, Anisalkohol, Anisol, Anthranilsäuremethylester, Acetophenon, Benzylaceton, Benzaldehyd, Benzoesäureethylester, Benzophenon, Benzylalkohol, Benzylacetat, Benzylbenzoat, Benzylformiat, Benzylvalerianat, Borneol, Bornylacetat, α-Bromstyrol, n-Decylaldehyd, n-Dodecylalde-hyd, Eugenof, Eugenolmethylether, Eukalyptol, Farnesol, Fenchon, Fenchylacetat, Geranylacetat, Geranylformiat, Heliotropin, Heptincarbonsäuremethylester, Heptaldehyd, Hy-drochinon-Dimethylether, Hydroxyzimtaldehyd, Hydroxyzimtalkohol, Indol, Iron, Isoeugenol, Isoeugenolmethylether, Isosafrol, Jasmon, Kampfer, Karvakrol, Karvon, p-Kresol-methylether, Cumarin, p-Methoxyacetophenon, Methyl-n-amylketon, Methylanthranil-säure-methylester, p-Methylacetophenon, Methylchavikol, p-Methylchinolin, Methyl-β-naphthylketon, Methyl-n-nonylacetaldehyd, Methyl-n-nonylketon, Muskon, β-Naphtholethylether, β-Naphtholmethylether, Nerol, Nitrobenzol, n-Nonylaldehyd, Nonylakohol, n-Octylaldehyd, p-Oxy-Acetophenon, Pentadekanolid, β-Phenylethylalkohol, Phenylacetaldehyd-Dimethyacetal, Phenylessigsäure, Pulegon, Safrol, Salicylsäureisoamylester, Salicylsäuremethylester, Salicylsäurehexylester, Salicylsäurecyclohexylester, Santalol, Terpineol, Thymen, Thymol, γ-Undelacton, Vanilin, Veratrumaldehyd, Zimtaldehyd, Zimatalkohol, Zimtsäure, Zimtsäureethylester, Zimtsäurebenzylester. Zu den leichter flüchtigen Duftstoffen zählen insbesondere die niedriger siedenden Riechstoffe natürlichen oder synthetischen Ursprung, die allein oder in Mischungen eingesetzt werden können. Beispiele für leichter flüchtige Duftstoffe sind Alkylisothiocyanate (Alkylsenföle), Butandion, Limonen, Linalool, Linaylacetat und -Propionat, Menthol, Menthon, Methyl-n-heptenon, Phellandren, Phenylacetaldehyd, Terpinylacetat, Zitral, Zitronellal. Bevorzugt einsetzbar sind Duftaldehyde, wie z. B. Lyral, 1-Dodecanal, 3,7-Dimethyloctan-1-al, 1-Undecanal, Hexanal, trans-2-Hexenal usw. Ebenfalls bevorzugt einsetzbar sind Duftketone wie z. B. Alpha Damascon, Delta Damascon, Iso Damascon, Carvon, Gamma-Methyl-ionon, Iso-E-Super, 2,4,4,7-Tetramethyl-oct-6-en-3-on, Benzylaceton, Beta Damascon, Damascenon, Methyldihydrojasmonat, Methyl-cedrylon, Hedion usw.. Neben den hier genannten Duftstoffen, aber auch unabhängig von diesen, können selbstverständlich alle dem Parfumeur geläufigen und verfügbaren Duftstoffe eingesetzt werden.
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Die erfindungsgemäße Parfümkomposition kann vorgesehen sein zur Einarbeitung in andere Produkte, insbesondere in Wasch- oder Reinigungsmittel, in Kosmetika, in Air-Care-Produkte sowie in Klebstoffe. In Wasch- oder Reinigungsmittel wird die erfindungsgemäße Parfümkomposition insbesondere in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-% eingearbeitet, Gew.-% bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel.
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Der Einsatz von Waschmitteln zur Behandlung von Textilerzeugnissen dient dem Verbraucher in erster Linie zur Reinigung des Textilgutes, so dass z. B. Schmutzteilchen, farbige Anschmutzungen sowie Fett- und Ölschmutz von dem Textil entfernt werden. Weiterhin hat der Verbraucher ein Interesse daran, dass die Textilien nicht nur optisch rein erscheinen, sondern dass sie auch gut riechen mögen. Aus diesem Grunde enthalten die meisten Waschmittel Riechstoffe bzw. Parfümkompositionen. Problematisch ist allerdings, dass die Textilien beim Gebrauch, z. B. beim Tragen von Unterhemden oder Sportkleidung, relativ schnell Fehlgerüche aufweisen können, insbesondere resultierend aus Körperausdünstungen bzw. Körpergerüchen, so dass die ansonsten eigentlich saubere Wäsche vom Träger als unangenehm eingestuft wird.
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Der Einsatz der erfindungsgemäßen Parfümkompositionen bei der Textilbehandlung ermöglicht es nun, dem Entstehen von Fehlgerüchen auf den behandelten Textilien nach bzw. bei dem Tragen der Textilien, resultierend aus Körperausdünstungen und Körpergerüchen, wie insbesondere Schweiß, entgegenzuwirken.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein (vorzugsweise duftstoffhaltiges) Textilbehandlungsmittel, insbesondere Waschmittel, Nachbehandlungsmittel oder Textilerfrischer, zur Inhibierung von Körpergeruch, insbesondere Schweißgeruch, auf Textilien, enthaltend Harnstoff-Derivate und/oder Phenacylthiazolium-Salze. Das erfindungsgemäße Textilbehandlungsmittel enthält vorzugsweise eine erfindungsgemäße Parfümkomposition, z. B. in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Textilbehandlungsmittel. Weitere mögliche Inhaltsstoffe des erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittels, wie z. B. wasch-, pflege-, reinigungsaktive und/oder kosmetische Komponenten, werden weiter unten noch aufgeführt.
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Der kombinierte Einsatz der Harnstoff-Derivate und/oder Phenacylthiazolium-Salze mit Duftstoffen, insbesondere in Kombination mit Tensiden ermöglicht eine ganz besonders gute, erfindungsgemäß angestrebte Verminderung von Fehlgerüchen.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Textilbehandlungsverfahren zur Inhibierung von Körpergerüchen, insbesondere von Schweißgeruch, auf Textilien, dadurch gekennzeichnet, dass man die Textilien in Gegenwart von Wasser über einen Zeitraum von 2 Minuten bis 300 Minuten bei einer Temperatur unter 95°C unter Einsatz eines Harnstoff-Derivate und/oder Phenacylthiazolium-Salze enthaltenden (vorzugsweise duftstoffhaltigen) Textilbehandlungsmittels behandelt. Die Harnstoff-Derivate und/oder Phenacylthiazolium-Salze des Textilbehandlungsmittels werden insbesondere in Form einer erfindungsgemäßen Parfümkomposition in das Textilbehandlungsmittel eingebracht.
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Es konnte gefunden werden, dass die derart behandelten Textilien nach dem Tragen, sogar nach schweißtreibender sportlicher Aktivität, einen deutlich verminderten Fehlgeruch aufweisen oder sogar geruchsneutral sind. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass Schweißgeruch bei der Textilbehandlung als solcher entfernt wird, denn oftmals riecht sogar gewaschene Wäsche noch nach Schweiß, nämlich insbesondere solche Wäsche, die nur bei niedrigen Temperaturen gewaschen werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt die Behandlungsdauer im Bereich von 5 Minuten bis 240 Minuten, vorzugsweise 15 Minuten bis 120 Minuten, insbesondere von 20 Minuten bis 60 Minuten. Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt die Temperatur im Bereich von 15°C bis 60°C, insbesondere von 20°C bis 40°C.
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Bei dem erfindungsgemäß einzusetzenden Harnstoff-Derivat handelt es sich vorzugsweise um einen Sulfonylharnstoff, Sulfonylthioharnstoff, Acylharnstoff oder Acylthioharnstoff.
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Bei dem Sulfonylharnstoff handelt es sich um eine Verbindung mit dem Strukturelement
bei dem Acylharnstoff handelt es sich um eine Verbindung mit dem Strukturelement
bei dem Sulfonylthioharnstoff handelt es sich um eine Verbindung mit dem Strukturelement
und bei dem Acylthioharnstoff handelt es sich um eine Verbindung mit dem Strukturelement
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Es handelt sich vorzugsweise bei dem Sulfonylharnstoff um eine Verbindung mit der allgemeinen Formel R1-SO2-NX-C(O)-NY-R2, bei dem Acylharnstoff um eine Verbindung der allgemeinen Formel R1-C(O)-NX-C(O)-NY-R2, bei dem Sulfonylthioharnstoff um eine Verbindung der allgemeinen Formel R1-SO2-NX-C(S)-NY-R2 und bei dem Acylthioharnstoff um eine Verbindung der allgemeinen Formel R1-C(O)-NX-C(S)-NY-R2, jeweils dadurch gekennzeichnet, dass X, Y, R1 und R2 unabhängig voneinander für Trifluormethyl, Wasserstoff, Alkyl, insbesondere C1-22-Alkyl, vorzugsweise C1-18-Alkyl, Cycloalkyl, insbesondere C3-8-Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl, insbesondere C3-8-Cycloalkyl-C1-12-alkyl, Alkenyl, insbesondere C2-18-Alkenyl, Alkinyl, insbesondere C2-18-Alkinyl, Heteroalkyl, Heterocycloalkyl, Alkoxy, insbesondere C1-18-Alkoxy, Alkoxyalkyl, insbesondere C1-18-Alkoxy-C1-18-alkyl, Alkylsulfanyl, insbesondere C1-18-Alkylsulfanyl, Alkylsulfinyl, insbesondere C1-18-Alkylsulfinyl, Alkylsulfonyl, insbesondere C1-18-Alkylsulfonyl, Alkanoyl, insbesondere C1-18-Alkanoyl, Alkanoyloxy, insbesondere C1-18-Alkanoyloxy, Hydroxycarbonyl, Alkoxycarbonyl, insbesondere C1-18-Alkoxycarbonyl, Alkylaminocarbonyl, insbesondere C1-18-Alkylaminocarbonyl, Alkylsulfanylcarbonyl, insbesondere C1-18-Alkylsulfanylcarbonyl, Hydroxy, Hydroxyalkyl, insbesondere Hydroxy-C1-18-alkyl, Amino, Alkylamino, insbesondere (C1-18-Alkyl)NH oder Di-(C1-18-Alkyl)N, Aryl, insbesondere C6-10-Aryl, Arylalkyl, insbesondere C6-10-Aryl-C1-12-alkyl, Aryloxy, insbesondere C6-10-Aryloxy, Arylamino, insbesondere C6-10-Arylamino, Arylsulfanyl, insbesondere C6-10-Arylsulfanyl, Arylsulfinyl, insbesondere C6-10-Arylsulfinyl, Arylsulfonyl, insbesondere C6-10-Arylsulfonyl, Arylcarbonyl, insbesondere C6-10-Arylcarbonyl, Arylcarbonyloxy, insbesondere C6-10-Arylcarbonyloxy, Aryloxycarbonyl, insbesondere C6-10-Aryloxycarbonyl, Arylaminocarbonyl, insbesondere C6-10-Arylaminocarbonyl, Arylsulfanylcarbonyl, insbesondere C6-10-Arylsulfanylcarbonyl, Heteroaryl, Heteroarylalkyl, insbesondere Heteroaryl-C1-12-alkyl, Heteroaryloxy, Heteroarylamino, Heteroarylsulfanyl, Heteroarylsulfonyl, Heteroarylsulfoxidyl, Heteroarylcarbonyl, Heteroarylcarbonyloxy, Heteroaryloxycarbonyl, Heteroarylaminocarbonyl, Heteroarylsulfanylcarbonyl, Alkoxysulfonyl, insbesondere C1-18-Alkoxysulfonyl, Alkoxycarbinol, insbesondere C1-12-Alkoxycarbinol, Sulfo, Sulfino, Sulfeno, Formyl oder Thioformyl stehen, wobei alle Reste des sich so ergebenden Moleküls, insbesondere die aliphatischen und aromatischen Reste jeweils unabhängig voneinander gegebenenfalls auch ein- oder mehrfach, insbesondere ein-, zwei- oder dreifach, vorzugsweise einfach, substituiert sein können, insbesondere durch Substituenten ausgewählt aus den zuvor genannten Resten sowie ausgewählt aus Halogen, insbesondere Chlor, Brom, Iod oder Fluor, und Nitro.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform stehen X für Wasserstoff und Y, R1 und R2 unabhängig voneinander für Trifluormethyl, Alkyl, insbesondere C1-22-Alkyl, vorzugsweise C1-18-Alkyl, Cycloalkyl, insbesondere C3-8-Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl, insbesondere C3-8-Cycloalkyl-C1-12-alkyl, Alkenyl, insbesondere C2-18-Alkenyl, Alkinyl, insbesondere C2-18-Alkinyl, Heteroalkyl, Heterocycloalkyl, Alkanoyl, insbesondere C1-18-Alkanoyl, Hydroxycarbonyl, Alkoxycarbonyl, insbesondere C1-18-Alkoxycarbonyl, Alkylaminocarbonyl, insbesondere C1-18-Alkylaminocarbonyl, Alkylsulfanylcarbonyl, insbesondere C1-18-Alkylsulfanylcarbonyl, Aryl, insbesondere C6-10-Aryl, Arylalkyl, insbesondere C6-10-Aryl-C1-12-alkyl, Arylcarbonyl, insbesondere C6-10-Arylcarbonyl, Aryloxycarbonyl, insbesondere C6-10-Aryloxycarbonyl, Arylaminocarbonyl, insbesondere C6-10-Arylaminocarbonyl, Arylsulfanylcarbonyl, insbesondere C6-10-Arylsulfanylcarbonyl, Heteroaryl, Heteroarylalkyl, insbesondere Heteroaryl-C1-12-alkyl, Heteroarylcarbonyl, Heteroaryloxycarbonyl, Heteroarylaminocarbonyl, Heteroarylsulfanylcarbonyl oder Formyl, wobei vorzugsweise auch Y für Wasserstoff steht, und wobei alle Reste des sich so ergebenden Moleküls, insbesondere die aliphatischen und aromatischen Reste jeweils unabhängig voneinander gegebenenfalls auch ein- oder mehrfach, insbesondere ein-, zwei- oder dreifach, vorzugsweise einfach, substituiert sein können, insbesondere durch Substituenten ausgewählt aus den zuvor genannten Resten sowie ausgewählt aus Halogen, insbesondere Chlor, Brom, Iod oder Fluor, Hydroxy, Hydroxyalkyl, insbesondere Hydroxy-C1-18-alkyl, Hydroxycarbonyl, Hydroxycarbonylalkyl, insbesondere Hydroxycarbonyl-C1-18-alkyl, Alkoxy, insbesondere C1-18-Alkoxy, Alkoxyalkyl, insbesondere C1-18-Alkoxy-C1-18-alkyl, Alkoxycarbonyl, insbesondere C1-18-Alkoxycarbonyl, Alkoxycarbonylalkyl, insbesondere C1-18-Alkoxy-carbonyl-C1-18-alkyl, Amino, Alkylamino, insbesondere (C1-18-Alkyl)NH oder Di-(C1-18-Alkyl)N, Alkanoyloxy, insbesondere C1-18-Alkanoyloxy, Alkylsulfonyl, insbesondere C1-18-Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, insbesondere C6-10-Arylsulfonyl, Nitro oder Sulfo.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform stehen X und Y unabhängig voneinander für Wasserstoff oder C1-6-Alkyl, vorzugsweise für Wasserstoff, und R1 und R2 unabhängig voneinander für Alkyl, insbesondere C1-18-Alkyl, Aryl, insbesondere Phenyl, oder Arylalkyl, insbesondere Phenyl-C1-6-alkyl, wobei die genannten Reste gegebenenfalls auch ein- oder mehrfach substituiert sein können, insbesondere durch Reste ausgewählt aus Alkyl, insbesondere C1-18-Alkyl, Halogen, insbesondere Chlor, Brom oder Fluor, Hydroxy, Hydroxyalkyl, insbesondere Hydroxy-C1-18-alkyl, Hydroxycarbonyl, Hydroxycarbonylalkyl, insbesondere Hydroxycarbonyl-C1-18-alkyl, Alkoxy, insbesondere C1-18-Alkoxy, Alkoxyalkyl, insbesondere C1-18-Alkoxy-C1-18-alkyl, Alkoxycarbonyl, insbesondere C1-18-Alkoxycarbonyl, Alkoxycarbonylalkyl, insbesondere C1-18-Alkoxy-carbonyl-C1-18-alkyl, Amino, Alkylamino, insbesondere (C1-18-Alkyl)NH oder Di-(C1-18-Alkyl)N, Alkanoyloxy, insbesondere C1-18-Alkanoyloxy, Alkylsulfonyl, insbesondere C1-18-Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, insbesondere C6-10-Arylsulfonyl, Nitro oder Sulfo.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform stehen X und Y für Wasserstoff, R1 für einen gegebenenfalls substituierten Rest ausgewählt aus Alkyl, insbesondere C1-18-Alkyl, Aryl, insbesondere Phenyl, und Arylalkyl, insbesondere Phenyl-C1-6-alkyl, und R2 für durch mindestens eine Hydroxy-Gruppe, C1-6-Alkoxy-Gruppe, Hydroxy-C1-6-alkyl-Gruppe, C1-6-Alkoxy-C1-6-alkyl-Gruppe, Hydroxycarbonyl-Gruppe, Hydroxycarbonyl-C1-6-alkyl-Gruppe, C1-6-Alkoxycarbonyl-Gruppe oder C1-6-Alkoxycarbonyl-C1-6-alkyl-Gruppe sowie gegebenenfalls durch weitere Reste substituiertes Alkyl, insbesondere C1-18-Alkyl, Aryl, insbesondere Phenyl, oder Arylalkyl, insbesondere Phenyl-C1-6-alkyl, wobei die Substituenten bzw. weiteren Reste vorzugsweise ausgewählt sind aus C1-6-Alkyl, insbesondere Methyl, Halogen, insbesondere Chlor, Brom oder Fluor, sowie weiteren Hydroxy-, C1-6-Alkoxy-, Hydroxy-C1-6-alkyl-, C1-6-Alkoxy-C1-6-alkyl-, Hydroxycarbonyl-, Hydroxycarbonyl-C1-6-alkyl, C1-6-Alkoxycarbonyl- oder C1-6-Alkoxycarbonyl-C1-6-alkyl-Gruppen.
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In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform stehen X und Y für Wasserstoff, R1 für gegebenenfalls substituiertes Phenyl und R2 für durch mindestens eine Hydroxy-Gruppe, C1-6-Alkoxy-Gruppe, Hydroxy-C1-6-alkyl-Gruppe, C1-6-Alkoxy-C1-6-alkyl-Gruppe, Hydroxycarbonyl-Gruppe, Hydroxycarbonyl-C1-6-alkyl-Gruppe, C1-6-Alkoxycarbonyl-Gruppe oder C1-6-Alkoxycarbonyl-C1-6-alkyl-Gruppe sowie gegebenenfalls durch weitere Reste substituiertes Phenyl, wobei die Substituenten bzw. weiteren Substituenten vorzugsweise ausgewählt sind aus C1-6-Alkyl, insbesondere Methyl, Halogen, insbesondere Chlor, Brom oder Fluor, sowie weiteren Hydroxy-, C1-6-Alkoxy-, Hydroxy-C1-6-alkyl-, C1-6-Alkoxy-C1-6-alkyl-, Hydroxycarbonyl-, Hydroxycarbonyl-C1-6-alkyl, C1-6-Alkoxycarbonyl- oder C1-6-Alkoxycarbonyl-C1-6-alkyl-Gruppen.
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In dieser ganz besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Harnstoff-Derivat um einen Sulfonylharnstoff gemäß Formel (I) oder (II)
oder um einen Sulfonylthioharnstoff gemäß Formel (III) oder (IV)
oder um Mischungen davon, mit jeweils R = Wasserstoff oder C
1-6-Alkyl und wobei die Alkyl- und Arylgruppen der zuvor genannten Verbindungen der Formeln (I), (II), (III) und (IV) jeweils gegebenenfalls weitere Substituenten, insbesondere ausgewählt aus den bereits zuvor genannten, vor allem ausgewählt aus C
1-6-Alkyl, insbesondere Methyl, Halogen, insbesondere Chlor, Brom oder Fluor, sowie weiteren Hydroxy-, C
1-6-Alkoxy, Hydroxy-C
1-6-alkyl-, C
1-6-Alkoxy-C
1-6-alkyl, Hydroxycarbonyl-, Hydroxycarbonyl-C
1-6-alkyl, C
1-6-Alkoxycarbonyl- oder C
1-6-Alkoxycarbonyl-C
1-6-alkyl-Gruppen tragen können.
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Das erfindungsgemäß einsetzbare Phenacylthiazolium-Salz umfasst vorzugsweise ein Kation gemäß Formel (V)
wobei diese Verbindung auch ein- oder mehrfach, vorzugsweise ein-, zwei- oder dreifach, substituiert sein kann, vorzugsweise durch bereits zuvor hinsichtlich der Harnstoff-Derivate genannte Substituenten, insbesondere durch Substituenten ausgewählt aus C
1-6-Alkyl, insbesondere Methyl, Halogen, insbesondere Chlor, Brom oder Fluor, Hydroxy, C
1-6-Alkoxy, Hydroxy-C
1-6-alkyl, C
1-6-Alkoxy-C
1-6-alkyl, Hydroxycarbonyl, Hydroxycarbonyl-C
1-6-alkyl, C
1-6-Alkoxycarbonyl und C
1-6-Alkoxycarbonyl-C
1-6-alkyl.
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Bei dem Gegenion des Phenacylthiazolium-Kations kann es sich um jedes beliebige Gegenion handeln. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gegenion ausgewählt aus Halogen-Anionen. Besonders bevorzugt handelt es sich bei der Verbindung um Phenacylthiazoliumchlorid.
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C1-18-Alkyl steht erfindungsgemäß jeweils unabhängig voneinander für alle gesättigten linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 18 C-Atomen, wobei C1-6-Alkyl-Reste bevorzugt sind. C1-6-Alkyl steht erfindungsgemäß für alle gesättigten linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 6 C-Atomen, insbesondere für Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, t-Butyl sowie alle Isomere des Pentyl und des Hexyl.
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C3-8-Cycloalkyl steht erfindungsgemäß jeweils unabhängig voneinander für alle cyclischen Alkyl-Reste mit 3 bis 8 C-Atomen, vorzugsweise mit 5 bis 6 C-Atomen, wobei die Reste gesättigt oder ungesättigt sein können, insbesondere für Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Cyclopentadienyl.
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C2-18-Alkenyl steht erfindungsgemäß jeweils unabhängig voneinander für alle linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 18 C-Atomen, die mindestens eine Doppelbindung enthalten, wobei C2-6-Alkenyl-Reste bevorzugt sind. C2-6-Alkenyl steht erfindungsgemäß für alle linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 6 C-Atomen, die mindestens eine Doppelbindung enthalten, insbesondere für Ethenyl, Propenyl, i-Propenyl sowie alle Isomere des Butenyl, Pentenyl und Hexenyl.
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C2-18-Alkinyl steht erfindungsgemäß jeweils unabhängig voneinander für alle linearen und unverzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 18 C-Atomen, die mindestens eine Dreifachbindung enthalten, wobei C2-6-Alkinyl-Reste bevorzugt sind. C2-6-Alkinyl steht erfindungsgemäß für alle linearen und unverzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 6 C-Atomen, die mindestens eine Dreifachbindung enthalten, insbesondere für Ethinyl, Propinyl, i-Propinyl sowie alle Isomere des Butinyl, Pentinyl und Hexinyl.
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Heteroalkyl steht erfindungsgemäß jeweils unabhängig voneinander für alle gesättigten und ein- oder mehrfach ungesättigten, linearen oder verzweigten Alkyl-Reste, die mindestens ein, bevorzugt genau ein Heteroatom, insbesondere ausgewählt aus O, S und N, enthalten, wobei die Summe aus C- und Hetero-Atomen bevorzugt bis zu 18, besonders bevorzugt bis zu 6, beträgt.
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Heterocycloalkyl steht erfindungsgemäß jeweils unabhängig voneinander für alle cyclischen Alkyl-Reste, die mindestens ein, bevorzugt genau ein, Heteroatom, insbesondere ausgewählt aus O, S oder N, enthalten, wobei der Ring vorzugsweise drei- bis achtgliederig, besonders bevorzugt fünf- bis sechsgliedrig ist. Beispiele hierfür sind Tetrahydrofuranyl, Tetrahydrothiophenyl, Pyrrolidinyl, 2-Thiazolinyl, Tetrahydrothiazolyl, Tetrahydrooxazolyl, Piperidinyl, Piperazinyl, Morpholinyl und Thiomorpholinyl.
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C1-18-Alkoxy steht erfindungsgemäß jeweils unabhängig voneinander für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 18 C-Atomen, die über ein Sauerstoff-Atom gebunden sind, wobei C1-6-Alkoxy-Reste bevorzugt sind. C1-6-Alkoxy steht erfindungsgemäß jeweils unabhängig voneinander für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 6 C-Atomen, die über ein Sauerstoff-Atom gebunden sind, insbesondere für Methoxy und Ethoxy.
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C1-18-Alkylsulfanyl steht erfindungsgemäß jeweils unabhängig voneinander für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 18 C-Atomen, die über ein Schwefel-Atom gebunden sind, wobei C1-6-Alkylsulfanyl-Reste bevorzugt sind. C1-6-Alkylsulfanyl steht erfindungsgemäß für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 6 C-Atomen, die über ein Schwefel-Atom gebunden sind, insbesondere für Methysulfanyl und Ethylsulfanyl.
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C1-18-Alkylsulfinyl steht erfindungsgemäß jeweils unabhängig voneinander für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 18 C-Atomen, die über eine SO-Gruppe gebunden sind, wobei C1-6-Alkylsulfonyl-Reste bevorzugt sind. C1-6-Alkylsulfinyl steht erfindungsgemäß für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 6 C-Atomen, die über eine SO-Gruppe gebunden sind, insbesondere für Methylsulfinyl und Ethylsulfinyl.
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C1-18-Alkylsulfonyl steht erfindungsgemäß jeweils unabhängig voneinander für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 18 C-Atomen, die über eine SO2-Gruppe gebunden sind, wobei C1-6-Alkylsulfoxidyl-Reste bevorzugt sind. C1-6-Alkylsulfonyl steht erfindungsgemäß für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 6 C-Atomen, die über eine SO2-Gruppe gebunden sind, insbesondere für Methylsulfonyl und Ethylsulfonyl.
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C1-18-Alkanoyl steht erfindungsgemäß jeweils unabhängig voneinander für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 18 C-Atomen, die über eine Carbonyl-Gruppe gebunden sind, wobei C1-6-Alkanoyl-Reste bevorzugt sind. C1-6-Alkanoyl steht erfindungsgemäß für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 6 C-Atomen, die über eine Carbonyl-Gruppe gebunden sind, insbesondere für Methycarbonyl und Ethylcarbonyl.
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C1-18-Alkanoyloxy steht erfindungsgemäß jeweils unabhängig voneinander für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 18 C-Atomen, die über eine Carbonyloxy-Gruppe gebunden sind, wobei C1-6-Alkanoyloxy-Reste bevorzugt sind. C1-6-Alkanoyloxy steht erfindungsgemäß für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 6 C-Atomen, die über eine Carbonyloxy-Gruppe gebunden sind, insbesondere für Methanoyloxy, Ethanoyloxy, n-Propanoyloxy und i-Propanoyloxy.
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C1-18-Alkoxycarbonyl steht erfindungsgemäß jeweils unabhängig voneinander für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 18 C-Atomen, die über eine Oxycarbonyl-Gruppe gebunden sind, wobei C1-6-Alkoxycarbonyl-Reste bevorzugt sind. C1-6-Alkoxycarbonyl steht erfindungsgemäß für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 6 C-Atomen, die über eine Oxycarbonyl-Gruppe gebunden sind, insbesondere für Methoxycarbonyl und Ethoxycarbonyl.
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C1-18-Alkylaminocarbonyl steht erfindungsgemäß jeweils unabhängig voneinander für eine Aminocarbonyl-Gruppe, die ein- oder zweifach durch einen gesättigten oder ungesättigten, linearen oder verzweigten Alkyl-Rest mit bis zu 18 C-Atomen substituiert ist, wobei ein- oder zweifach durch C1-6-Alkyl-Gruppen substituierte Aminocarbonyl-Reste, insbesondere Monomethylaminocarbonyl, Diemethylaminocarbonyl, Monoethylaminocarbonyl und Diethylaminocarbonyl, bevorzugt sind.
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C1-18-Alkylsulfanylcarbonyl steht erfindungsgemäß jeweils unabhängig voneinander für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 18 C-Atomen, die über eine Thiocarbonyl-Gruppe gebunden sind, wobei C1-6-Alkylsulfanylcarbonyl-Reste bevorzugt sind. C1-6-Alkylsulfanylcarbonyl steht erfindungsgemäß für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 6 C-Atomen, die über eine Thiocarbonyl-Gruppe gebunden sind, insbesondere für Methylthiocarbonyl und Ethylthiocarbonyl.
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(C1-18-Alkyl)NH steht erfindungsgemäß jeweils unabhängig voneinander für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkylreste mit bis zu 18 C-Atomen, die über eine Hydrogenamino-Gruppe gebunden sind, wobei (C1-6-Alkyl)NH bevorzugt ist. (C1-6-Alkyl)NH steht erfindungsgemäß für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkyl-Reste mit bis zu 6 C-Atomen, die über eine Hydrogenamino-Gruppe gebunden sind, insbesondere für CH3NH und C2H5NH.
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Di-(C1-18-Alkyl)N steht erfindungsgemäß jeweils unabhängig voneinander für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkylreste mit bis zu 18 C-Atomen, die über eine (C1-18-Alkyl)amino-Gruppe gebunden sind, wobei Di-(C1-6-Alkyl)N bevorzugt ist. Die beiden Alkyl-Reste können hierbei gleich oder unterschiedlich voneinander sein. Di-(C1-6-Alkyl)N steht erfindungsgemäß für alle gesättigten und ungesättigten, linearen und verzweigten Alkylreste mit bis zu 6 C-Atomen, die über eine (C1-6-Alkyl)amino-Gruppe gebunden sind, insbesondere für (CH3)2N und (C2H5)2N.
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C6-10-Aryl steht erfindungsgemäß, insbesondere auch in C6-10-Aryl-C1-12-alkyl, C6-10-Aryloxy, C6-10-Arylamino, C6-10-Arylsulfanyl, C6-10-Arylsulfonyl, C6-10-Arylsulfoxidyl, C6-10-Arylcarbonyl, C6-10-Arylcarbonyloxy, C6-10-Aryloxycarbonyl, C6-10-Arylaminocarbonyl und C6-10-Arylsulfanylcarbonyl, vorzugsweise für Phenyl oder Naphthyl, besonders bevorzugt für Phenyl.
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Heteroaryl steht erfindungsgemäß, insbesondere auch in Heteroaryl-C1-12-alkyl, Heteroaryloxy, Heteroarylamino, Heteroarylsulfanyl, Heteroarylsulfonyl, Heteroarylsulfoxidyl, Heteroarylcarbonyl, Heteroarylcarbonyloxy, Heteroaryloxycarbonyl, Heteroarylaminocarbonyl und Heteroarylsulfanylcarbonyl, sofern nicht anders angegeben, für einen mindestens ein Heteroatom ausgewählt aus O, S und N enthaltenden aromatischen Rest mit 5 bis 10, vorzugsweise 5 oder 6, Ringgliedern, vorzugsweise ausgewählt aus Furanyl, Thienyl, Thiophenyl, Pyrrolyl, Isopyrrolyl, Pyrazolyl, Imidazolyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Pyridinyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Triazinyl, Benzofuranyl, Benzothiophenyl, Indolyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Benzimidazolyl, Indazolyl, Pyridofuranyl und Pyridothienyl.
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In C6-10-Aryl-C1-12-alkyl und Heteroarylalkyl kann der Alkyl-Rest gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder unverzweigt sein. Bevorzugte Reste sind Benzyl, Phenylethyl, Naphthylmethyl und Naphthylethyl.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens handelt es sich bei den Textilien um chemiefaser- und/oder naturfaserhaltige Textilien.
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Zu den Naturfasern zählen insbesondere Baumwolle, Leinen, Wolle (z. B. auch umfassend Schurwolle, Angora-Naturfaser, Kaschmir-Naturfaser, Lama-Naturfaser, Alpaka-Naturfaser, Kamel-Naturfaser, Mohair-Naturfaser, Vikunja-Naturfaser) und Seide. Während die Textilbehandlung (bzw. Waschbarkeit) von Baumwolle, was die Waschtemperatur angeht, unkritisch ist, da ohne weiteres hohe Temperaturen (z. B. 60–95°C) verträglich sind, erfordert die Pflege von Wolle und Seide besondere Sorgfalt, da Textilien aus diesen Fasern gegenüber erhöhten Temperaturen sehr empfindlich sind.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat nun bei der Behandlung insbesondere von Textilien enthaltend Wolle und/oder Seide den Vorteil, dass trotz niedriger Wasch- bzw. Behandlungstemperatur (z. B. T ≤ 40°C, beispielsweise 10°C bis ≤ 30°C oder bis ≤ 20°C) eine besonders effiziente Entfernung von Gerüchen erfolgt, die von Körperausdünstungen, insbesondere Schweiß herrühren. Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens handelt es sich bei den Textilien daher um Textilien mit Woll- und/oder Seidenanteil. Es kann sich selbstverständlich auch um Textilien handeln, die vollständig aus Seide oder Wolle bestehen, z. B. eine Seidenbluse oder um Wollsocken. Bevorzugt sind aber auch Fasermischungen, die Seide und/oder Wolle neben anderen Fasern, wie z. B. Baumwolle umfassen.
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Auch Chemiefasern sind in der Regel temperaturempfindlich, sie werden meist bei Temperaturen < 60°C gewaschen, z. B. bei Temperaturen ≤ 40°C (beispielsweise 10°C bis ≤ 30°C oder bis ≤ 20°C). Hier ergibt sich der gleiche Vorteil, nämlich dass trotz niedriger Wasch- bzw. Behandlungstemperatur eine besonders effiziente Entfernung von Gerüchen erfolgt, die von Körperausdünstungen, insbesondere Schweiß herrühren. Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens handelt es sich bei den Textilien daher um Textilien mit Chemiefaseranteil, z. B. Viskose oder Polyester. Es kann sich selbstverständlich auch um Textilien handeln, die vollständig aus Chemiefaser bestehen, z. B. ein Viskosehemd. Bevorzugt sind aber auch Fasermischungen, die Chemiefasern, wie z. B. Viskose oder Polyester neben anderen Fasern, wie z. B. Baumwolle umfassen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das erfindungsgemäße Verfahren in einer automatischen Waschmaschine durchgeführt wird. Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens findet dabei der Kontakt der Harnstoff-Derivate und/oder Phenacylthiazolium-Salze mit dem zu behandelnden Textil im Rahmen des Waschgangs und/oder des Spülgangs stattfindet.
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Die Konzentration der erfindungsgemäß eingesetzten Harnstoff-Derivate und/oder Phenacylthiazolium-Salze in der wäßrigen Behandlungsflotte liegt beim erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise im Bereich von 0,001 g/l bis 0,6 g/l, insbesondere von 0,01 g/l bis 0,3 g/l.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung liegt in der Verwendung von Harnstoff-Derivaten und/oder Phenacylthiazolium-Salzen bei der Textilbehandlung zur Inhibierung von Körpergerüchen auf Textilien.
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Dabei ist es besonders bevorzugt, dass die Harnstoff-Derivate und/oder Phenacylthiazolium-Salze als Bestandteil eines (vorzugsweise riechstoffhaltigen) Textilbehandlungsmittels, insbesondere eines Waschmittels, eines Nachbehandlungsmittels (wie vorzugsweise Weichspülmittel, Hygienespüler) oder eines Textilerfrischers vorliegen. Dies entspricht einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. Erfindungsgemäß einzusetzende Harnstoff-Derivate und/oder Phenacylthiazolium-Salze sind in den erfindunsgemäßen Mitteln vorzugsweise in einer Menge von bis zu 20 Gew.-%, besonders bevorzugt in Mengen von 0,001 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,01 bis 5 Gew.-%, vor allem von 0,1 bis 2 Gew.-% enthalten.
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Wenn die erfindungsgemäße Verwendung im Rahmen eines Wäschewaschprozesses, insbesondere in einer automatischen Waschmaschine erfolgt, so liegt wiederum eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor.
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Erfindungsgemäße Textilbehandlungsmittel wurden bereits weiter oben genannt, dazu zählen z. B. auch die Textilerfrischer. Besonders bevorzugte Textilerfrischer sind flüssige Mittel zum Besprühen von Textilien im Haushalt, welche neben den Harnstoff-Derivaten und/oder Phenacylthiazolium-Salzen vorzugsweise noch weitere Inhaltsstoffe enthalten, um flüchtige, unangenehm riechende Moleküle zu absorbieren und insbesondere durch angenehme Düfte zu überdecken bzw. zu maskieren. Zur Absorption können insbesondere Cyclodextrine und/oder Ricinoleate (wie insbesondere Zinkricinoleat) eingesetzt werden.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Textilbehandlungsmittel, wenigstens eine, vorzugsweise mehrere, aktive Komponenten, insbesondere wasch-, pflege-, reinigungsaktive und/oder kosmetische Komponenten auf, vorteilhafterweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend anionische Tenside, kationische Tenside, amphotere Tenside, nichtionische Tenside, Acidifizierungsmittel, Alkalisierungsmittel, Anti-Knitter-Verbindungen, antibakterielle Stoffe, Antioxidantien, Antiredepositionsmittel, Antistatika, Buildersubstanzen, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Bleichstabilisatoren, Bleichkatalysatoren, Bügelhilfsmittel, Cobuilder, Duftstoffe, Einlaufverhinderer, Elektrolyte, Enzyme, Farbschutzstoffe, Färbemittel, Farbstoffe, Farbübertragungsinhibitoren, Fluoreszensmittel, Fungizide, Germizide, geruchskomplexierende Substanzen, Hilfsmittel, Hydrotrope, Klarspüler, Komplexbildner, Konservierungsmittel, Korrosionsinhibitoren, wassermischbare organische Lösungsmittel, optische Aufheller, Parfüme, Parfümträger, Perlglanzgeber, pH-Stellmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Polymere, Quell- und Schiebefestmittel, Schauminhibitoren, Schichtsilikate, schmutzabweisende Stoffe, Silberschutzmittel, Silikonöle, Soil release-Wirkstoffe, UV-Schutz-Substanzen, Viskositätsregulatoren, Verdickungsmittel, Verfärbungsinhibitoren, Vergrauungsinhibitoren, Vitamine und/oder Weichspüler. Im Sinne dieser Erfindung beziehen sich Angaben für das erfindungsgemäße Textilbehandlungsmittel in Gew.-%, wenn nicht anders angegeben, auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittels.
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Die Mengen der einzelnen Inhaltsstoffe in den erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmitteln orientieren sich jeweils am Einsatzzweck der betreffenden Mittel und der Fachmann ist mit den Größenordnungen der einzusetzenden Mengen der Inhaltsstoffe vertraut oder kann diese der zugehörigen Fachliteratur entnehmen. Je nach Einsatzzweck der erfindungsgemäßen Mittel wird man beispielsweise den Tensidgehalt höher oder niedriger wählen. Üblicherweise kann z. B. der Tensidgehalt z. B. von Waschmitteln zwischen 10 und 50 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 12,5 und 30 Gew.-% und insbesondere zwischen 15 und 25 Gew.-% betragen, während Weichspüler z. B. zwischen 5 und 30 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 10 und 20 Gew.-% Tenside enthalten können.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in dem erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel Duftstoff(e) enthalten. Beispiele für besonders geeignete Duftstoffe wurden schon weiter oben genannt. Der Gehalt an Duftstoffen in dem erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel beträgt vorzugsweise 0,001 Gew.-% bis 10 Gew.-%, vorteilhafterweise 0,01 bis 5 Gew.-% und insbesondere 0,1 Gew.-% bis 3 Gew.-%, Gew.-% bezogen auf das gesamte Textilbehandlungsmittel.
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Die erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel können Tenside enthalten, wobei insbesondere anionische Tenside, nichtionische Tenside und deren Gemische, aber auch kationische Tenside in Frage kommen. Geeignete nichtionische Tenside sind insbesondere Ethoxylierungs- und/oder Propoxylierungsprodukte von Alkylglykosiden und/oder linearen oder verzweigten Alkoholen mit jeweils 12 bis 18 C-Atomen im Alkylteil und 3 bis 20, vorzugsweise 4 bis 10 Alkylethergruppen. Weiterhin sind entsprechende Ethoxylierungs- und/oder Propoxylierungsprodukte von N-Alkylaminen, vicinalen Diolen, Fettsäureestern und Fettsäureamiden, die hinsichtlich des Alkylteils den genannten langkettigen Alkoholderivaten entsprechen, sowie von Alkylphenolen mit 5 bis 12 C-Atomen im Alkylrest brauchbar.
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Geeignete anionische Tenside sind insbesondere Seifen und solche, die Sulfat- oder Sulfonat-Gruppen mit bevorzugt Alkaliionen als Kationen enthalten. Verwendbare Seifen sind bevorzugt die Alkalisalze der gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen. Derartige Fettsäuren können auch in nicht vollständig neutralisierter Form eingesetzt werden. Zu den brauchbaren Tensiden des Sulfat-Typs gehören die Salze der Schwefelsäurehalbester von Fettalkoholen mit 12 bis 18 C-Atomen und die Sulfatierungsprodukte der genannten nichtionischen Tenside mit niedrigem Ethoxylierungsgrad. Zu den verwendbaren Tensiden vom Sulfonat-Typ gehören lineare Alkylbenzolsulfonate mit 9 bis 14 C-Atomen im Alkylteil, Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen, sowie Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen, die bei der Umsetzung entsprechender Monoolefine mit Schwefeltrioxid entstehen, sowie alpha-Sulfofettsäureester, die bei der Sulfonierung von Fettsäuremethyl- oder -ethylestern entstehen.
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Kationische Tenside werden vorzugsweise unter den Esterquats und/oder den quaternären Ammoniumverbindungen (QAV) gemäß der allgemeinen Formel (RI)(RII)(RIII)(RIV)N+ X– ausgewählt, in der RI bis RIV für gleiche oder verschiedene C1-22-Alkylreste, C7-28-Arylalkylreste oder heterozyklische Reste stehen, wobei zwei oder im Falle einer aromatischen Einbindung wie im Pyridin sogar drei Reste gemeinsam mit dem Stickstoffatom den Heterozyklus, z. B. eine Pyridinium- oder Imidazoliniumverbindung, bilden, und X– für Halogenidionen, Sulfationen, Hydroxidionen oder ähnliche Anionen steht. QAV sind durch Umsetzung tertiärer Amine mit Alkylierungsmitteln, wie z. B. Methylchlorid, Benzylchlorid, Dimethylsulfat, Dodecylbromid, aber auch Ethylenoxid herstellbar. Die Alkylierung von tertiären Aminen mit einem langen Alkyl-Rest und zwei Methyl-Gruppen gelingt besonders leicht, auch die Quaternierung von tertiären Aminen mit zwei langen Resten und einer Methyl-Gruppe kann mit Hilfe von Methylchlorid unter milden Bedingungen durchgeführt werden. Amine, die über drei lange Alkyl-Reste oder Hydroxysubstituierte Alkyl-Reste verfügen, sind wenig reaktiv und werden beispielsweise mit Dimethylsulfat quaterniert. In Frage kommende QAV sind beispielweise Benzalkoniumchlorid (N Alkyl-N,N dimethyl-benzylammoniumchlorid), Benzalkon B (m,p-Dichlorbenzyl-dimethyl-C12-alkylammoniumchlorid, Benzoxoniumchlorid (Benzyl-dodecyl-bis-(2-hydroxyethyl)-ammoniumchlorid), Cetrimoniumbromid (N-Hexadecyl-N,N-trimethyl-ammoniumbromid), Benzetoniumchlorid (N,N Dimethyl-N[2-[2-[p-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)phenoxy]-ethoxy]-ethyl]-benzylammoniumchlorid), Dialkyldimethylammoniumchloride wie Di-n-decyl-dimethyl-ammoniumchlorid, Didecyldimethylammonium-bromid, Dioctyl-dimethyl-ammoniumchlorid, 1-Cetylpyridiniumchlorid und Thiazolinjodid sowie deren Mischungen. Bevorzugte QAV sind die Benzalkoniumchloride mit C6-C22-Alkylresten, insbesondere C12-C14-Alkyl-benzyl-dimethylammoniumchlorid.
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Unter Esterquats sollen hier vorzugsweise Verbindungen der allgemeinen Formel VI,
verstanden werden, in der R
5 für einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen, R
6 und R
7 unabhängig voneinander für H, OH oder O(CO)R
5, s, t und u jeweils unabhängig voneinander für den Wert 1, 2 oder 3 und X
– für ein Anion, insbesondere Halogenid, Methosulfat, Methophosphat oder Phosphat sowie Mischungen aus diesen, steht. Bevorzugt sind Verbindungen, die für R
6 die Gruppe O(CO)R
5 und für R
5 einen Alkylrest mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen enthalten. Besonders bevorzugt sind Verbindungen, bei denen R
7 zudem für OH steht. Beispiele für Verbindungen der Formel (VI) sind Methyl-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-di(talgacyl-oxyethyl)ammonium-methosulfat, Bis-(palmitoyl)-ethyl-hydroxyethyl-methyl-ammoniummethosulfat oder Methyl-N,N-bis(acyloxyethyl)-N-(2-hydroxyethyl)ammonium-methosulfat. Werden quarternierte Verbindungen der Formel (VI) eingesetzt, die ungesättigte Gruppen aufweisen, sind die Acylgruppen bevorzugt, deren korrespondierende Fettsäuren eine Jodzahl zwischen 5 und 80, vorzugsweise zwischen 10 und 60 und insbesondere zwischen 15 und 45 aufweisen und/oder die ein cis/trans-Isomerenverhältnis (in Mol-%) von größer als 30:70, vorzugsweise größer als 50:50 und insbesondere größer als 70:30 haben. Handelsübliche Beispiele sind die von der Firma Stepan unter dem Warenzeichen Stepantex
® vertriebenen Methylhydroxyalkyldialkoyloxyalkylammoniummethosulfate oder die unter dem Handelsnamen Dehyquart
® bekannten Produkte der Firma Cognis Deutschland GmbH beziehungsweise die unter der Bezeichnung Rewoquat
® bekannten Produkte des Herstellers Goldschmidt-Witco.
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Tenside können in den erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmitteln in Mengenanteilen von vorzugsweise 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere von 8 Gew.-% bis 30 Gew.-%, enthalten sein. Insbesondere in Wäschenachbehandlungsmitteln werden vorzugsweise bis zu 30 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% Tenside, unter diesen bevorzugt wenigstens anteilsweise Kationtenside, eingesetzt.
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Ein erfindungsgemäßes Textilbehandlungsmittel enthält vorzugsweise mindestens einen wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorganischen Builder. Zu den wasserlöslichen organischen Buildersubstanzen gehören Polycarbonsäuren, insbesondere Citronensäure und Zuckersäuren, monomere und polymere Aminopolycarbonsäuren, insbesondere Methylglycindiessigsäure, Nitrilotriessigsäure und Ethylendiamintetraessigsäure sowie Polyasparaginsäure, Polyphosphonsäuren, insbesondere Aminotris(methylenphosphonsäure), Ethylendiamintetrakis(methylenphosphonsäure) und 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, polymere Hydroxyverbindungen wie Dextrin sowie polymere(Poly-)carbonsäuren, polymere Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen, die auch geringe Anteile polymerisierbarer Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität einpolymerisiert enthalten können. Die relative Molekülmasse der Homopolymeren ungesättiger Carbonsäuren liegt im allgemeinen zwischen 5 000 und 200 000, die der Copolymeren zwischen 2 000 und 200 000, vorzugsweise 50 000 bis 120 000, jeweils bezogen auf freie Säure. Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer weist eine relative Molekülmasse von 50 000 bis 100 000 auf. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vinylmethylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der Anteil der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt. Als wasserlösliche organische Buildersubstanzen können auch Terpolymere eingesetzt werden, die als Monomere zwei ungesättigte Säuren und/oder deren Salze sowie als drittes Monomer Vinylalkohol und/oder ein Vinylalkohol-Derivat oder ein Kohlenhydrat enthalten. Das erste saure Monomer beziehungsweise dessen Salz leitet sich von einer monoethylenisch ungesättigten C3-C8-Carbonsäure und vorzugsweise von einer C3-C4-Monocarbonsäure, insbesondere von (Meth)-acrylsäure ab. Das zweite saure Monomer beziehungsweise dessen Salz kann ein Derivat einer C4-C8-Dicarbonsäure sein, wobei Maleinsäure besonders bevorzugt ist. Die dritte monomere Einheit wird in diesem Fall von Vinylalkohol und/oder vorzugsweise einem veresterten Vinylalkohol gebildet. Insbesondere sind Vinylalkohol-Derivate bevorzugt, welche einen Ester aus kurzkettigen Carbonsäuren, beispielsweise von C1-C4-Carbonsäuren, mit Vinylalkohol darstellen. Bevorzugte Polymere enthalten dabei 60 Gew.-% bis 95 Gew.-%, insbesondere 70 Gew.-% bis 90 Gew.-% (Meth)acrylsäure bzw. (Meth)acrylat, besonders bevorzugt Acrylsäure bzw. Acrylat, und Maleinsäure bzw. Maleinat sowie 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% Vinylalkohol und/oder Vinylacetat. Ganz besonders bevorzugt sind dabei Polymere, in denen das Gewichtsverhältnis von (Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acrylat zu Maleinsäure beziehungsweise Maleinat zwischen 1:1 und 4:1, vorzugsweise zwischen 2:1 und 3:1 und insbesondere 2:1 und 2,5:1 liegt. Dabei sind sowohl die Mengen als auch die Gewichtsverhältnisse auf die Säuren bezogen. Das zweite saure Monomer beziehungsweise dessen Salz kann auch ein Derivat einer Allylsulfonsäure sein, die in 2-Stellung mit einem Alkylrest, vorzugsweise mit einem C1-C4-Alkylrest, oder einem aromatischen Rest, der sich vorzugsweise von Benzol oder Benzol-Derivaten ableitet, substituiert ist. Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei 40 Gew.-% bis 60 Gew.-%, insbesondere 45 bis 55 Gew.-% (Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acrylat, besonders bevorzugt Acrylsäure beziehungsweise Acrylat, 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 15 Gew.-% bis 25 Gew.-% Methallylsulfonsäure bzw. Methallylsulfonat und als drittes Monomer 15 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% eines Kohlenhydrats. Dieses Kohlenhydrat kann dabei beispielsweise ein Mono-, Di-, Oligo- oder Polysaccharid sein, wobei Mono-, Di- oder Oligosaccharide bevorzugt sind. Besonders bevorzugt ist Saccharose. Durch den Einsatz des dritten Monomers werden vermutlich Sollbruchstellen in das Polymer eingebaut, die für die gute biologische Abbaubarkeit des Polymers verantwortlich sind. Diese Terpolymere weisen im Allgemeinen eine relative Molekülmasse zwischen 1 000 und 200 000, vorzugsweise zwischen 200 und 50 000 und insbesondere zwischen 3 000 und 10 000 auf. Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze beziehungsweise Vinylacetat aufweisen. Die organischen Buildersubstanzen können, insbesondere zur Herstellung flüssiger Mittel, in Form wäßriger Lösungen, vorzugsweise in Form 30- bis 50-gewichtsprozentiger wäßriger Lösungen eingesetzt werden. Alle genannten Säuren werden in der Regel in Form ihrer wasserlöslichen Salze, insbesondere ihre Alkalisalze, eingesetzt.
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Organische Buildersubstanzen können gewünschtenfalls in Mengen bis zu 40 Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-% und vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 8 Gew.-% enthalten sein. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in pastenförmigen oder flüssigen, insbesondere wasserhaltigen, erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmitteln eingesetzt. Erfindungsgemäße Wäschenachbehandlungsmittel, wie z. B. Weichspüler, können gegebenenfalls auch frei von organischem Builder sein.
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Als wasserlösliche anorganische Buildermaterialien kommen insbesondere Alkalisilikate und Polyphosphate, vorzugsweise Natriumtriphosphat, in Betracht. Als wasserunlösliche, wasserdispergierbare anorganische Buildermaterialien werden insbesondere kristalline oder amorphe Alkalialumosilikate, gewünschtenfalls in Mengen von bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise nicht über 40 Gew.-% und in flüssigen Mitteln insbesondere von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, eingesetzt. Unter diesen sind die kristallinen Natriumalumosilikate in Waschmittelqualität, insbesondere Zeolith A, P und gegebenenfalls X, bevorzugt. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln eingesetzt. Geeignete Alumosilikate weisen insbesondere keine Teilchen mit einer Korngröße über 30 μm auf und bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen mit einer Größe unter 10 μm.
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Geeignete Substitute beziehungsweise Teilsubstitute für das genannte Alumosilikat sind kristalline Alkalisilikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen können. Die in den erfindungsgemäßen Mitteln als Gerüststoffe brauchbaren Alkalisilikate weisen vorzugsweise ein molares Verhältnis von Alkalioxid zu SiO2 unter 0,95, insbesondere von 1:1,1 bis 1:12 auf und können amorph oder kristallin vorliegen. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die amorphen Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis Na2O:SiO2 von 1:2 bis 1:2,8. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der allgemeinen Formel Na2SixO2x+1·y H2O eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul, eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate sind solche, bei denen x in der genannten allgemeinen Formel die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilikate (Na2Si2O5·y H2O) bevorzugt. Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch wasserfreie kristalline Alkalisilikate der obengenannten allgemeinen Formel, in der x eine Zahl von 1,9 bis 2,1 bedeutet, können in erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel wird ein kristallines Natriumschichtsilikat mit einem Modul von 2 bis 3 eingesetzt, wie es aus Sand und Soda hergestellt werden kann. Kristalline Natriumsilikate mit einem Modul im Bereich von 1,9 bis 3,5 werden in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel eingesetzt. Falls als zusätzliche Buildersubstanz auch Alkalialumosilikat, insbesondere Zeolith, vorhanden ist, beträgt das Gewichtsverhältnis Alumosilikat zu Silikat, jeweils bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanzen, vorzugsweise 1:10 bis 10:1. In Mitteln, die sowohl amorphe als auch kristalline Alkalisilikate enthalten, beträgt das Gewichtsverhältnis von amorphem Alkalisilikat zu kristallinem Alkalisilikat vorzugsweise 1:2 bis 2:1 und insbesondere 1:1 bis 2:1.
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Buildersubstanzen können in den erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 60 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, enthalten sein. Erfindungsgemäße Wäschenachbehandlungsmittel, wie z. B. Weichspüler, sind vorzugsweise frei von anorganischem Builder.
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Als geeignete Persauerstoffverbindungen kommen insbesondere organische Persäuren beziehungsweise persaure Salze organischer Säuren, wie Phthalimidopercapronsäure, Perbenzoesäure oder Salze der Diperdodecandisäure, Wasserstoffperoxid und unter den Anwendungsbedingungen Wasserstoffperoxid abgebende anorganische Salze, wie Perborat, Percarbonat und/oder Persilikat, in Betracht. Sofern feste Persauerstoffverbindungen eingesetzt werden sollen, können diese in Form von Pulvern oder Granulaten verwendet werden, die auch in im Prinzip bekannter Weise umhüllt sein können. Besonders bevorzugt wird gewünschtenfalls Alkalipercarbonat, Alkaliperborat-Monohydrat oder insbesondere in flüssigen Textilbehandlungsmitteln Wasserstoffperoxid in Form wäßriger Lösungen, die 3 Gew.-% bis 10 Gew.-% Wasserstoffperoxid enthalten, eingesetzt. Falls ein erfindungsgemäßes Textilbehandlungsmittel Bleichmittel, wie vorzugsweise Persauerstoffverbindungen, enthält, sind diese in Mengen von vorzugsweise bis zu 50 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorhanden. Der Zusatz geringer Mengen bekannter Bleichmittelstabilisatoren wie beispielsweise von Phosphonaten, Borsten bzw. Metaboraten und Metasilikaten sowie Magnesiumsalzen wie Magnesiumsulfat kann zweckdienlich sein.
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Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat, 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran und Enolester sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol beziehungsweise deren Mischungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Pentaacetylfruktose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin und Gluconolacton, und/oder N-acylierte Lactame, beispielsweise N-Benzoylcaprolactam. Hydrophil substituierte Acylacetale und Acyllactame werden ebenfalls bevorzugt eingesetzt. Auch Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren können eingesetzt werden. Derartige Bleichaktivatoren können im üblichen Mengenbereich, vorzugsweise in Mengen von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 8 Gew.-%, bezogen auf gesamtes Textilbehandlungsmittel, enthalten sein.
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Zusätzlich zu den oben aufgeführten konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch Sulfonimine und/oder bleichverstärkende Übergangsmetallsalze beziehungsweise Übergangsmetallkomplexe als sogenannte Bleichkatalysatoren enthalten sein. Zu den in Frage kommenden Übergangsmetallverbindungen gehören insbesondere Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium- oder Molybdän-Salenkomplexe und deren N-Analogverbindungen, Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium- oder Molybdän-Carbonylkomplexe, Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium-, Molybdän-, Titan-, Vanadium- und Kupfer-Komplexe mit stickstoffhaltigen Tripod-Liganden, Cobalt-, Eisen-, Kupfer- und Ruthenium-Amminkomplexe. Kombinationen aus Bleichaktivatoren und Übergangsmetall-Bleichkatalysatoren können ebenfalls eingesetzt werden. Bleichverstärkende Übergangsmetallkomplexe, insbesondere mit den Zentralatomen Mn, Fe, Co, Cu, Mo, V, Ti und/oder Ru, können in üblichen Mengen, vorzugsweise in einer Menge bis zu 1 Gew.-%, insbesondere von 0,0025 Gew.-% bis 0,25 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,01 Gew.-% bis 0,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Textilbehandlungsmittel, eingesetzt werden.
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Als in den Textilbehandlungsmitteln verwendbare Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Cutinasen, Amylasen, Pullulanasen, Hemicellulasen, Cellulasen, Lipasen, Oxidasen und Peroxidasen sowie deren Gemische in Frage. Besonders geeignet sind aus Pilzen oder Bakterien, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyces griseus, Humicola lanuginosa, Humicola insolens, Pseudomonas pseudoalcaligenes oder Pseudomonas cepacia gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Die gegebenenfalls verwendeten Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Sie können in den erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmitteln vorzugsweise in Mengen nicht über 5 Gew.-%, insbesondere von 0,2 Gew.-% bis 2 Gew.-%, enthalten sein.
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Die Textilbehandlungsmittel können als optische Aufheller beispielsweise Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure beziehungsweise deren Alkalimetallsalze enthalten. Geeignet sind zum Beispiel Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2'-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend sein, zum Beispiel die Alkalisalze des 4,4'-Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls oder 4-(4-Chlorstyryl)-4'-(2-sulfostyryl)-diphenyls. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller können verwendet werden.
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Zu den geeigneten Schauminhibitoren gehören beispielsweise Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter Kieselsäure sowie Pa-raffinwachse und deren Gemische mit silanierter Kieselsäure oder Bisfettsäure-alkylendiamiden. Mit Vorteilen werden auch Gemische aus verschiedenen Schaum-inhibitoren verwendet, zum Beispiel solche aus Silikonen, Paraffinen oder Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbesondere Silikon- und/oder Paraffin-haltige Schauminhibitoren, an eine granulare, in Wasser lösliche beziehungsweise dispergierbare Trägersubstanz gebunden. Insbesondere sind dabei Mischungen aus Paraffinwachsen und Bistearylethylendiamiden bevorzugt.
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Zusätzlich können die Textilbehandlungsmittel auch Komponenten enthalten, welche die Öl- und Fettauswaschbarkeit aus Textilien positiv beeinflussen, sogenannte soil release-Wirkstoffe. Dieser Effekt wird besonders deutlich, wenn ein Textil verschmutzt wird, das bereits vorher mehrfach mit einem erfindungsgemäßen Mittel, das diese öl- und fettlösende Komponente enthält, gewaschen wurde. Zu den bevorzugten öl- und fettlösenden Komponenten zählen beispielsweise nichtionische Celluloseether wie Methylcellulose und Methylhydroxypropylcellulose mit einem Anteil an Methoxyl-Gruppen von 15 bis 30 Gew.-% und an Hydroxypropoxyl-Gruppen von 1 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf den nichtionischen Celluloseether, sowie die aus dem Stand der Technik bekannten Polymere der Phthalsäure und/oder der Terephthalsäure bzw. von deren Derivaten mit monomeren und/oder polymeren Diolen, insbesondere Polymere aus Ethylenterephthalaten und/oder Polyethylenglykolterephthalaten oder anionisch und/oder nichtionisch modifizierten Derivaten von diesen.
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Die Textilbehandlungsmittel können auch Farbübertragungsinhibitoren, vorzugsweise in Mengen von 0,1 Gew.-% bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 1 Gew.-%, enthalten, die in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung Polymere aus Vinylpyrrolidon, Vinylimidazol, Vinylpyridin-N-Oxid oder Copolymere aus diesen sind. Brauchbar sind sowohl Polyvinylpyrrolidone mit Molgewichten von 15 000 bis 50 000 wie auch Polyvinylpyrrolidone mit Molgewichten über 1 000 000, insbesondere von 1 500 000 bis 4 000 000, N-Vinylimidazol/N-Vinylpyrrolidon-Copolymere, Polyvinyloxazolidone, Copolymere auf Basis von Vinylmonomeren und Carbonsäureamiden, pyrrolidongruppenhaltige Polyester und Polyamide, gepfropfte Polyamidoamine und Polyethylenimine, Polymere mit Amidgruppen aus sekundären Aminen, Polyamin-N-Oxid-Polymere, Polyvinylalkohole und Copolymere auf Basis von Acrylamidoalkenylsulfonsäuren. Eingesetzt werden können aber auch enzymatische Systeme, umfassend eine Peroxidase und Wasserstoffperoxid beziehungsweise eine in Wasser Wasserstoffperoxidliefernde Substanz. Der Zusatz einer Mediatorverbindung für die Peroxidase, zum Beispiel eines Acetosyringons, eines Phenolderivats oder eines Phenotiazins oder Phenoxazins, ist in diesem Fall bevorzugt, wobei auch zusätzlich obengenannte polymere Farbübertragungsinhibitorwirkstoffe eingesetzt werden können. Polyvinylpyrrolidon weist zum Einsatz in erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmitteln vorzugsweise eine durchschnittliche Molmasse im Bereich von 10 000 bis 60 000, insbesondere im Bereich von 25 000 bis 50 000 auf. Unter den Copolymeren sind solche aus Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol im Molverhältnis 5:1 bis 1:1 mit einer durchschnittlichen Molmasse im Bereich von 5 000 bis 50 000, insbesondere 10 000 bis 20 000 bevorzugt.
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Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Textilfaser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise Stärke, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich andere als die obengenannten Stärkederivate verwenden, zum Beispiel Aldehydstärken. Bevorzugt werden Celluloseether, wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether, wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose und deren Gemische, beispielsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Textilbehandlungsmittel, eingesetzt.
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Zu den in den erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmitteln, insbesondere wenn sie in flüssiger oder pastöser Form vorliegen, verwendbaren organischen Lösungsmitteln gehören Alkohole mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol und tert.-Butanol, Diole mit 2 bis 4 C-Atomen, insbesondere Ethylenglykol und Propylenglykol, sowie deren Gemische und die aus den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether. Derartige wassermischbare Lösungsmittel sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen von nicht über 30 Gew.-%, insbesondere von 6 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorhanden.
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Zur Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung der übrigen Komponenten nicht von selbst ergebenden pH-Werts können die erfindungsgemäßen Mittel system- und umweltverträgliche Säuren, insbesondere Citronensäure, Essigsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und/oder Adipinsäure, aber auch Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure, oder Basen, insbesondere Ammonium- oder Alkalihydroxide, enthalten. Derartige pH-Regulatoren sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise nicht über 20 Gew.-%, insbesondere von 1,2 Gew.-% bis 17 Gew.-%, enthalten.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Lehre dazu eingesetzt werden, den Parfümanteil in Wasch-, Reinigungs- und Körperpflegemitteln signifikant herabzusetzen. Dadurch ist es möglich, parfümierte Produkte auch für solche besonders empfindlichen Konsumenten anzubieten, die normal parfümierte Produkte aufgrund spezieller Unverträglichkeiten und Irritationen nur eingeschränkt oder gar nicht verwenden können.
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Ein bevorzugtes erfindungsgemäßes festes, insbesondere pulverförmiges Waschmittel kann neben den erfindungsgemäßen Bestandteilen (also Harnstoff-Derivate und/oder Phenacylthiazolium-Salze) insbesondere noch Komponenten enthalten, die z. B. ausgewählt sind aus den folgenden:
- – Aniontenside, wie vorzugsweise Alkylbenzolsulfonat, Alkylsulfat, z. B. in Mengen von vorzugsweise 5–30 Gew.-%
- – Nichtionische Tenside, wie vorzugsweise Fettalkoholpolyglycolether, Alkylpolyglucosid, Fettsäureglucamid z. B. in Mengen von vorzugsweise 0,5–15 Gew.-%
- – Gerüststoffe, wie z. B. Zeolith, Polycarboxylat, Natriumcitrat, in Mengen von z. B. 0–70 Gew.-% , vorteilhafterweise 5–60 Gew.-%, vorzugsweise 10–55 Gew.-%, insbesondere 15–40 Gew.-%,
- – Alkalien, wie z. B. Natriumcarbonat, in Mengen von z. B. 0–35 Gew.-% vorteilhafterweise 1–30 Gew.-%, vorzugsweise 2–25 Gew.-%, insbesondere 5–20 Gew.-%,
- – Bleichmittel, wie z. B. Natriumperborat, Natriumpercarbonat, in Mengen von z. B. 0–30 Gew.-% vorteilhafterweise 5–25 Gew.-%, vorzugsweise 10–20 Gew.-%,
- – Korrosionsinhibitoren, z. B. Natriumsilicat, in Mengen von z. B. 0–10 Gew.-%, vorteilhafterweise 1–6 Gew.-%, vorzugsweise 2–5 Gew.-%, insbesondere 3–4 Gew.-%,
- – Stabilisatoren, z. B. Phosphonate, vorteilhafterweise 0–1 Gew.-%,
- – Schauminhibitor, z. B. Seife, Siliconöle, Paraffine vorteilhafterweise 0–4 Gew.-%, vorzugsweise 0,1–3 Gew.-%, insbesondere 0,2–1 Gew.-%,
- – Enzyme, z. B. Proteasen, Amylasen, Cellulasen, Lipasen, vorteilhafterweise 0–2 Gew.-%, vorzugsweise 0,2–1 Gew.-%, insbesondere 0,3–0,8 Gew.-%,
- – Vergrauungsinhibitor, z. B. Carboxymethylcellulose, vorteilhafterweise 0–1 Gew.-%,
- – Verfärbungsinhibitor, z. B. Polyvinylpyrrolidon-Derivate, vorzugsweise 0–2 Gew.-%,
- – Stellmittel, z. B. Natriumsulfat, vorteilhafterweise 0–20 Gew.-%,
- – Optische Aufheller, z. B. Stilben-Derivat, Biphenyl-Derivat, vorteilhafterweise 0–0,4 Gew.-%, insbesondere 0,1–0,3 Gew.-%,
- – ggf. Duftstoffe
- – ggf. Wasser
- – ggf. Seife
- – ggf. Bleichaktivatoren
- – ggf. Cellulosderivate
- – ggf. Schmutzabweiser,
Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt das Wasch-, Reinigungs- oder Pflegemittel in flüssiger Form vor, vorzugsweise in Gelform. Bevorzugte flüssige Wasch-, Reinigungs- oder Pflegemittel haben Wassergehalte von z. B. 10–95 Gew.-%, vorzugsweise 20–80 Gew.-% und insbesondere 30–70 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. Im Falle von flüssigen Konzentraten kann der Wassergehalt auch besonders gering sein, z. B. < 30 Gew.-%, vorzugsweise < 20 Gew.-%, insbesondere < 15 Gew.-% betragen, Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel. Die flüssigen Mittel können auch nichtwässrige Lösungsmittel enthalten.
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Ein bevorzugtes erfindungsgemäßes flüssiges, insbesondere gelförmiges Waschmittel kann neben den erfindungsgemäßen Bestandteilen (also Harnstoff-Derivate und/oder Phenacylthiazolium-Salze) insbesondere noch Komponenten enthalten, die z. B. ausgewählt sind aus den folgenden:
- – Aniontenside, wie vorzugsweise Alkylbenzolsulfonat, Alkylsulfat, z. B. in Mengen von vorzugsweise 5–40 Gew.-%
- – Nichtionische Tenside, wie vorzugsweise Fettalkoholpolyglycolether, Alkylpolyglucosid, Fettsäureglucamid z. B. in Mengen von vorzugsweise 0,5–25 Gew.-%
- – Gerüststoffe, wie z. B. Zeolith, Polycarboxylat, Natriumcitrat, vorteilhafterweise 0–15 Gew.-%, vorzugsweise 0,01–10 Gew.-%, insbesondere 0,1–5 Gew.-%,
- – Schauminhibitor, z. B. Seife, Siliconöle, Paraffine, in Mengen von z. B. 0–10 Gew.-%, vorteilhafterweise 0,1–4 Gew.-%, vorzugsweise 0,2–2 Gew.-%, insbesondere 1–3 Gew.-%,
- – Enzyme, z. B. Proteasen, Amylasen, Cellulasen, Lipasen, in Mengen von z. B. 0–3 Gew.-%, vorteilhafterweise 0,1–2 Gew.-%, vorzugsweise 0,2–1 Gew.-%, insbesondere 0,3–0,8 Gew.-%,
- – Optische Aufheller, z. B. Stilben-Derivat, Biphenyl-Derivat, in Mengen von z. B. 0–1 Gew.-%, vorteilhafterweise 0,1–0,3 Gew.-%, insbesondere 0,1–0,4 Gew.-%,
- – ggf. Duftstoffe
- – ggf. Stabilisatoren,
- – Wasser
- – ggf. Seife, in Mengen von z. B. 0–25 Gew.-%, vorteilhafterweise 1–20 Gew.-%, vorzugsweise 2–15 Gew.-%, insbesondere 5–10 Gew.-%,
- – ggf. Lösungsmittel (vorzugsweise Alkohole), vorteilhafterweise 0–25 Gew.-%, vorzugsweise 1–20 Gew.-%, insbesondere 2–15 Gew.-%, Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
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Ein bevorzugter erfindungsgemäßer flüssiger Weichspüler kann neben den erfindungsgemäßen Bestandteilen (also Harnstoff-Derivate und/oder Phenacylthiazolium-Salze) insbesondere noch Komponenten enthalten, die ausgewählt sind aus den folgenden:
- – Kationische Tenside, wie insbesondere Esterquats, z. B. in Mengen von 5–30 Gew.-%,
- – Cotenside, wie z. B. Glycerolmonostearat, Stearinsäure, Fettalkohole, Fettalkoholethoxylate, z. B. in Mengen von 0–5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1–4 Gew.-%,
- – Emulgatoren, wie z. B. Fettaminethoxylate, z. B. in Mengen von 0–4 Gew.-%, vorzugsweise 0,1–3 Gew.-%,
- – ggf. Duftstoffe
- – Farbstoffe, vorzugsweise im ppm-Bereich
- – Stabilisatoren, vorzugsweise im ppm-Bereich
- – Lösemittel, wie insbesondere Wasser, in Mengen von vorzugsweise 60–90 Gew.-%,
- – Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
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Beispiele
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Beispiel I: Synthesebeispiele
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1.1. Herstellung eines Sulfonylharnstoffs
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1.1.1. Umsetzung von Tosylsulfonsäureisocyanat mit Methylanthranilat
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In einem 250 ml Dreihalskolben wurden unter Stickstoffatmosphäre 4,38 g (28,7 mmol) Methylanthranilat in 20 ml Dichlormethan gelöst. 5,96 g (28,7 mmol) p-Tosylsulfonsäureisocyanat wurden in 20 ml Dichlormethan gelöst und langsam innerhalb einer Stunde bei 0°C zugetropft. Es wurde über Nacht gerührt. Anschließend wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Man erhielt ein klares farbloses hochviskoses Öl. Unter Verwendung des Heizbades erfolgte die Entfernung von Lösungsmittelresten bis zur einsetzenden Kristallisation. Anschließend erfolgte weitere Kristallisation im Kühlschrank und danach Trocknen im Vakuum. Die Ausbeute betrug 9,7 g (27.8 mmol, 97%).
DC (Toluol/Ethylacetat 3:1): Rf = 0.17-0.23
1H-NMR (400 MHz, CDCl3, TMS): δ = 8.30 (d, 1H, H-2), 8.03 (d, 1H, H-5), 7.95 (d, 2H, H-8), 7.50 (t, 1H, H-4), 7.30 (d, 2H, H-9), 7.10 (t, 1H, H-3), 4.00 (s, 3H, H-1), 2.42 (s, 3H, H-10).
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In einem 100 ml Dreihalskolben wurden 2,5 g (7,2 mmol) der Ausgangssubstanz in 62 ml Methanol gelöst. Es wurde mit 2 M Natronlauge auf pH = 9 eingestellt und für 2 Stunden zum Rückfluss erhitzt. Nach DC-Kontrolle (Toluol/Ethylacetat 3:1) wurde für weitere 4 Stunden zum Rückfluss erhitzt. Da die Reaktion immer noch nicht abgeschlossen war, wurden einige Körner festen Natriumhydroxids zugegeben und für 6 Stunden zum Rückfluss erhitzt. Es wurde mit Essigsäure (konz.) neutralisiert und auf pH = 5 eingestellt. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt und ein gelbes Öl erhalten. Das Lösen in Toluol, Ethylacetat und Dichlormethan zur Aufreinigung durch eine Filtersäule war nicht erfolgreich. Nach Zugabe von Wasser wurde ein trübes Gemisch erhalten. Nach Zugabe von Ethylacetat erfolgte Kristallisation eines farblosen Feststoffs, welcher abgesaugt wurde. Die Ausbeute betrug 1,1 g (3,3 mmol, 46%).
DC (Toluol/Ethylacetat 3:1): R
f = 0
1H-NMR (400 MHz, DMSO, DMSO): δ = 10.35 (br. S, 1H, COOH), 8.39 (d, 1H, Ar-H), 7.86 (d, 1H, Ar-H), 7.70 (d, 2H, Ar-H), 7.36 (t, 1H, Ar-H), 7.22 (d, 2H, Ar-H), 6.83 (t, 1H, Ar-H), 2.33 (s, 3H, Ar-CH
3). 2.2. Synthese von Phenacylthiazoliumchlorid
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15,46 g (0,10 mol) 2-Chloracetophenon wurde eingewogen und in 60 ml Ethylacetat gelöst. Die klare Lösung wurde auf 75°C erwärmt und unter Rühren 4,4 ml (0,0624 mmol) Thiazol zugetropft. Die so erhaltene klare Lösung wurde anschließend für 3,5 Stunden am Rückfluss gerührt und danach für einen Tag unter Stickstoff-Atmosphäre stehen gelassen und die so erhaltene Suspension abgesaugt und am Hochvakuum getrocknet. Die Ausbeute betrug 1,94 g (13%).
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Beispiel II: Waschversuche
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i) Eingesetzte Waschmittel:
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- Waschmittel (a) Handelsübliches Pulverwaschmittel; Dosierung: 80 g
- Waschmittel (b) Handelsübliches Pulverwaschmittel, jedoch davon abweichend umfassend 1 Gew.-% Sulfonylharnstoff (zugegeben über Parfümöl); Dosierung: 80 g
- Waschmittel (c) Handelsübliches Pulverwaschmittel. jedoch davon abweichend umfassend 1 Gew.-% Phenacylthiazoliumchlorid (zugegeben über Parfümöl); Dosierung: 80 g
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ii) Waschbedingungen
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- Miele Waschautomat W 1734 WPS
- Hauptwaschgang: 40°C
- Menge Textilien: 3,0 kg
- Schleuderzahl: 1200 Umdrehungen per Minute
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iii) Waschgut:
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- a) Herrenhemden (100% Baumwolle)
- b) Sporttextilien (100% Polyester)
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Die Herrenhemden ((100% Baumwolle) wurden jeweils getrennt voneinander mit den Waschmitteln (a), (b) und (c) gewaschen und an der Leine getrocknet. Danach wurden sie von einer Gruppe von 5 Parfumeuren auf Schweißgeruch olfaktorisch untersucht, wonach eine Bewertung auf einer Skala von 0 bis 10 erfolgte (0 = kein Schweißgeruch bis 10 = sehr starker Schweißgeruch). Die betreffenden Herrenhemden wurden dann einem Trageversuch unterworfen, d. h. von Probanden angezogen, die diese Hemden über einen Zeitraum von 8 Stunden direkt auf der Haut getragen haben. Die Probanden hatten zuvor kein Deodorant verwendet. Nach dem 8-stündigen Tragetest wurden die Herrenhemden wiederum von der gleichen Gruppe von 5 Parfumeuren auf Schweißgeruch olfaktorisch untersucht, wobei wiederum eine Bewertung auf einer Skala von 0 bis 10 erfolgte. Die Ergebnisse sind weiter unten zusammengefasst. Die angegebenen Zahlenwerte sind die gemittelten Werte aus den Bewertungen der Parfumeure.
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Die Sporttextilien (100% Polyester) wurden ebenso jeweils getrennt voneinander mit den Waschmitteln (a), (b) und (c) gewaschen und an der Leine getrocknet. Danach wurden sie von einer Gruppe von 5 Parfumeuren auf Schweißgeruch olfaktorisch untersucht, wonach eine Bewertung auf einer Skala von 0 bis 10 erfolgte (0 = kein Schweißgeruch bis 10 = sehr starker Schweißgeruch). Die betreffenden Sporttextilien wurden dann einem Trageversuch unterworfen, d. h. von Probanden angezogen, die dann über einen Zeitraum von 2 Stunden Sport trieben (Jogging). Die betreffenden Sporttextilien wurden direkt auf der Haut getragen. Die Probanden hatten zuvor kein Deodorant verwendet. Nach dem 2-stündigen Tragetest wurden die Sporttextilien wiederum von der gleichen Gruppe von 5 Parfumeuren auf Schweißgeruch olfaktorisch untersucht, wobei wiederum eine Bewertung auf einer Skala von 0 bis 10 erfolgte. Die Ergebnisse sind ebenfalls weiter unten zusammengefasst. Die angegebenen Zahlenwerte sind die gemittelten Werte aus den Bewertungen der Parfumeure.
| Intensität des Schweißgeruches vor dem Trageversuch Herrenhemden 100% Baumwolle | Intensität des Schweißgeruches nach dem Trageversuch (8 h) Herrenhemden 100% Baumwolle |
Waschmittel (a) | 0 | 6,1 |
Waschmittel (b) | 0 | 2,8 |
Waschmittel (c) | 0 | 3,9 |
| Intensität des Schweißgeruches vor dem Trageversuch Sporttextil 100% Polyester | Intensität des Schweißgeruches nach dem Trageversuch (2 h Sport) Sporttextil 100% Polyester |
Waschmittel (a) | 0 | 8,2 |
Waschmittel (b) | 0 | 2,9 |
Waschmittel (c) | 0 | 4,8 |