DE102009026420A1 - Mehrzonen-Schichtladespeicher - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Heizwasserpufferspeicher mit Warmwasserbereitung. Das Anwendungsgebiet der Erfindung sind Heizungsanlagen im Wohn- und Gewerbebau. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Herstellungskosten von Pufferspeichern mit Warmwasserbereitung zu senken und den Wirkungsgrad zu verbessern. Die Aufgabe wird gelöst mit einem Mehrzonen-Schichtladespeicher, der über eine über die gesamte Höhe der Schichtladung reichende, im Innern des Speicherbehälters angeordnete Heizfläche verfügt, die an eine Wärmequelle angeschlossen ist. Die Schichtladung ist wenigstens in eine Pufferladungszone und eine Warmwasserbereitungszone unterteilt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Heizwasserpufferspeicher mit Warmwasserbereitung. Das Anwendungsgebiet der Erfindung sind Heizungsanlagen im Wohn- und Gewerbebau.
- Heizwasserpufferspeicher mit integrierter Warmwasserbereitung sind bekannt. Die Heizwasserpufferspeicher sind in aller Regel für den Anschluss an mehrere Heizquellen ausgelegt. Um die hygienischen Anforderungen hinsichtlich der Trinkwasserqualität zu erfüllen, muss eine Aufheizung des Warmwassers auf etwa 60°C realisiert werden. Die relativ schlechten Wärmeübergänge vom Heizmittel der Heizquelle an das Heizwasser und vom Heizwasser an das Warmwasser in Verbindung mit der räumlichen Entfernung der Komponenten beeinträchtigen allerdings den Wirkungsgrad derartiger Anlagen. Die Einbindung einer Wärmepumpe in ein Heizungssystem mit Pufferspeicher ist aus dem
DE-Gebrauchsmuster 20 2006 018 320 bekannt. Die bekannte Lösung betrifft eine Vorrichtung zur Wärmegewinnung. Sie weist wenigstens einen Boiler auf, der eine temperaturgeschichtete Flüssigkeit enthält. In der Regel ist der Boiler mit Wasser gefüllt, wobei auch jedes andere wärmetragende Medium geeignet ist. Die Flüssigkeit im Boiler ist temperaturgeschichtet, so dass sich im Boiler stets mindestens eine Schicht mit kalter Flüssigkeit und darüber liegend mindestens eine Schicht mit warmer Flüssigkeit befindet. In der Regel ist an der Kaltseite des Boilers noch ein Zufluss für die Flüssigkeit, insbesondere Kaltwasser vorgesehen, während an der Warmseite ein Abfluss für erwärmte Flüssigkeit, insbesondere Warmwasser vorgesehen ist. Die erwärmte Flüssigkeit wird insbesondere zu Heizzwecken genutzt, wobei alternativ oder zusätzlich auch Warmwasser zu Haushaltszwecken entnehmbar ist. Zur Erwärmung der Flüssigkeit im Boiler ist ein Wärmetauscher vorgesehen, dessen Sekundärseite einerseits mit der Kaltseite und andererseits mit der Warmseite des Boilers verbunden ist. Die Sekundärseite des Wärmetauschers bildet mit dem Boiler einen in sich geschlossenen Kreislauf, der ausschließlich durch Konvektion der Flüssigkeit im Boiler angetrieben wird. Die im Kreislauf befindliche Strömungsmenge ist unmittelbar an den Wärmeeintrag gekoppelt, damit die Temperaturschichtung gewährleistet bleibt. Der Einsatz eines Durchlauferhitzers verbessert die Heizmittelauskühlung bis in die Nähe der Kaltwassertemperatur und damit den Entladewirkungsgrad. Eine bekannte Lösung für Durchlauferhitzer zeigt dasDE-Gebrauchsmuster 299 09 526 mit einem Warmwasserbereitungssystem im Durchfluss-Gegenstrom-Prinzip. Die bekannte Lösung besteht aus einem Pufferspeicher, der über eine mit der Wärmezentrale verbundene Vorlaufleitung mit Heizwasser geladen wird, einer gewendelten rohrförmigen Wärmetauscherfläche aus korrosionsbeständigem Material, einer über die Trinkwasser-Austritts-temperatur geregelten Umwälzpumpe, einer Zirkulationsleitung, sowie Rücklaufanschluss und Messfühlern, wobei die gewendelte rohrförmige Wärmetauscherfläche von einem biegsamen, temperatur- und druckbeständigen Strömungsrohr so umgeben ist, dass ein ringförmiger Strömungsspalt entsteht und dass die Zirkulationsleitung in die gewendelte rohrförmige Wärmetauscherfläche einmündet. Die bekannten Lösungen sind immer dann, wenn die Wärmezufuhr über Fernheizung, Wärmepumpen oder thermische Solarkollektoren erfolgt, durch relativ hohe Herstellungskosten bei immer noch relativ geringem Wirkungsgrad gekennzeichnet. Der geringe Wirkungsgrad ergibt sich als Folge der aus hygienischen Gründen erforderlichen Betriebstemperaturen für die Trinkwassererwärmung von über 60°C. Die bekannten Systeme mit Wärmepumpen und Fernheizung haben den Nachteil der schlechten Heizmittelauskühlung und zu häufiger Taktung bei der Wärmezufuhr für die Warmwasserbereitung. - Daraus ergibt sich als Aufgabe der Erfindung, die Herstellungskosten von Pufferspeichern für Wärmepumpen, Fernheizung und andere Wärmequellen mit Warmwasserbereitung zu senken und den Wirkungsgrad zu verbessern.
- Die Aufgabe wird gelöst mit einem Mehrzonen-Schichtladespeicher nach Patentanspruch 1. Der erfindungsgemäße Mehrzonen-Schichtladespeicher für eine Heizungsanlage verfügt über eine an die Gebäudeheizung angeschlossene Pufferspeicherzone. Eine Heizfläche, vorteilhaft mit nahe dem Eingang höherem Wärmeübergang zum Speichermedium als nahe dem Ausgang, ist im Innern des Speicherbehälters wenigstens im Wesentlichen über die gesamte Höhe der Schichtladung reichend angeordnet und an eine Wärmequelle angeschlossen. Die Schichtladung ist wenigstens in eine Pufferspeicherzone und eine darüber liegende Warmwasserladungszone unterteilt. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung zeigen die Merkmale der Unteransprüche. Eine erste vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, dass die Schichtladezonen vorteilhaft voneinander abgeschieden werden, indem zwischen den Ladungszonen eine waagerechte Trennscheibe angeordnet ist, die perforiert und/oder am Rand durchlässig ausgebildet ist. Vorteilhaft ausgestaltet ist die Erfindung dadurch, dass die Heizfläche als Kondensator einer Wärmepumpe ausgebildet ist. Damit erfolgt die Wärmeübertragung vom Kältemittel auf das Speicher-medium in der Warmwasserladungszone überwiegend durch Konvektion und in der Pufferladungszone überwiegend durch Kondensation des Kältemittels bzw. im unteren Bereich durch Kondensatauskühlung. Die Konvektion in der Warmwasserladungszone beruht auf dem Abbau der Überhitzung des in Form von Heißgas zugeführten Kältemittels. Dabei kühlt sich das Kältemittel beispielsweise um etwa 20 bis 30 K ab. Anstatt einer Wärmepumpe kann die Heizmittelversorgung der Heizfläche auch von jeder anderen Heizquelle oder einer wie auch immer gearteten Kombination mehrerer Heizquellen ausgehen. Beispielhaft seien Fernwärmeanschluss, Sonnenkollektoren oder ein weiterer Heizkreis genannt. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Heizfläche in der Pufferladungszone mit Strömungsleitvorrichtungen versehen ist. Die Strömungsleitvorrichtungen sind vorteilhaft als die Heizfläche umgebende unterbrochene Leitbleche und/oder einen im unteren Pufferladungszonenbereich angeordneten Einspritzring und einen im oberen Pufferladungszonenbereich angeordneten Absaugring, die an den Heizkreis angeschlossen sind, ausgebildet. Die Strömungsleitvorrichtungen verbessern den Wärmeübergang von der Heizfläche zum Speichermedium in der Pufferladungszone durch Erzeugung eines Gegenstroms an der Heizfläche. Der Gegenstrom wird vom Heizkreis, insbesondere von einer üblicherweise vorhandenen Heizkreispumpe angetrieben. Er bewirkt eine weitestgehende Auskühlung des Heizflächenmediums. Eine Weiterbildung der Erfindung erfolgt, indem ein Gegenstrom-Trinkwassererhitzer vorgesehen ist, dessen Wärmetauschereingang offen im oberen Bereich der Warmwasserladungszone angeordnet ist und dessen Wärmetauscherausgang mit dem Zulaufanschluss der ersten Wärmequelle verbunden ist. Der Gegenstrom-Trinkwassererhitzer ist vorteilhaft eine gewendelte Trinkwasserleitung mit einem konzentrisch die Trinkwasserleitung umgebenden Rohr oder Schlauch mit relativ schlechtem Wärmeübergang zum Speichermedium. In die Öffnung im oberen Warmwasserladungsbereich fließt das heiße Speichermedium und erwärmt im Gegenstrom-Prinzip das durch die Trinkwasserleitung als Kaltwasser eintretende Trinkwasser bis auf die hygienisch erforderliche Temperatur. Das abgekühlte Speichermedium wird dem Heizkreis zugeführt.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mehrzonen-Schichtlade-spei-chers wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
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1 ein Blockschema eines erfindungsgemäßen Mehrzonen-Schichtladespeichers und -
2 den Mehrzonen-Schichtladespeicher nach1 mit Trinkwassererhitzer. -
1 zeigt einen Mehrzonen-Schichtladespeicher1 mit einer oberen Warmwasserladungszone2 und einer unteren Pufferspeicherzone3 , die von einer perforierten Trennscheibe5 voneinander abgetrennt sind. Die Warmwasserladungszone2 und die Pufferspeicherzone3 sind über einen Zulauf31 und einen Ablauf32 mit einem Heizkreis verbunden, der wenigstens einen Wärmeverbraucher7 und eine Pumpe70 umfasst. Über die gesamte Höhe der Speicherladung erstreckt sich eine Heizfläche4 in Form einer Wendel mit nahe dem Eingang höherem Wärmeübergang zum Speichermedium als nahe dem Ausgang, beispielsweise durch verschiedene Steigungswinkel. Die Heizfläche4 ist als Kondensator einer Wärmepumpe8 ausgebildet, so dass sie von einem Kältemittel durchflossen wird, das vorzugsweise als überhitztes Heißgas einströmt und flüssig mit nahezu Kaltwassertemperatur die Heizfläche4 verlässt. Beim Übergang von der Warmwasserladungszone2 zur Pufferspeicherzone3 hat das Kältemittel eine um 20 bis 30 K niedrigere Temperatur als beim Eintritt in die Heizfläche4 . In der Warmwasserladungszone2 erfolgt der Wärmeübergang von der Heizfläche4 auf das Speichermedium durch Konvektion. In der Pufferspeicherzone3 hingegen wird mittels eines im unteren Bereich angeordneten und als Eingang an den Heizkreis angeschlossenen Einspritzringes71 und eines im oberen Bereich angeordneten und als Ausgang an den Heizkreis angeschlossenen Absaugringes72 ein zum Kältemittelfluss in der Heizfläche4 entgegengesetzt gerichteter Strom des Speichermediums erzeugt. Der durch gestrichelte Pfeile verdeutlichte Gegenstrom wird durch Leitbleche6 entlang der Heizfläche4 geführt. Die Heizfläche4 kann auf den Anwendungsfall abgestimmt näher oder ferner der Speicherwandung angeordnet sein, so dass die Ausbildung der Leitbleche6 und ihre Anordnung und die Ausbildung des Einspritzrings71 und des Absaugrings72 entsprechend variieren kann. Im beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Heizfläche4 nahe der Speicherwandung angeordnet, wodurch der Gegenstrom zwischen der Speicherwandung und den Leitblechen6 entsteht. Ist die Heizfläche4 zentraler angeordnet, kann der Gegenstrom auch zwischen inneren und äußeren Leitblechen6 erzeugt werden. Durch Unterteilung der Leitbleche6 können zusätzliche Heizkreise an den Mehrzonen-Pufferspeicher1 angeschlossen werden. Die Wärmepumpe8 unterliegt einer Regelung81 anhand der Isttemperaturen in der Warmwasserladungszone2 , die mittels eines Temperatursensors812 erfasst wird, und in der Pufferspeicherzone3 , die mittels eines Temperatursensors813 erfasst wird. Die Regelung kann zur Auslösung einer Vorrangschaltung zugunsten der Warmwasserbereitung in der Form dienen, dass bei Unterschreiten einer Soll-Temperatur an Sensor812 eine Erhöhung der Kältemitteltemperatur vorrangig für die Warmwasserbereitung zur Verfügung steht. Der Sensor813 kann ebenso zur Regelung der Temperatur des Heizkreises geschaltet sein. -
2 zeigt den Mehrzonen-Schichtladespeicher nach1 mit einem Trinkwasserdurchflusserhitzer9 . Der Durchflusserhitzer9 besteht aus einer gewendelten Trinkwasserleitung90 , die mit einem Kaltwasseranschluss21 und einem Warmwasseranschluss22 an das Trinkwassernetz angeschlossen ist, und einem die Trinkwasserleitung90 konzentrisch umgebenden Rohr91 mit relativ schlechtem Wärmeübergang. Das Rohr91 ist im oberen Bereich der Warmwasserladungszone2 offen, unten aber aus dem Speicherbehälter1 herausgeführt sowie über eine Ladepumpe92 und den Anschluss31 mit dem Einspritzring71 verbunden. Der Anschluss31 ist dazu vorteilhaft als T-Stück ausgebildet. Mittels der Ladepumpe92 wird heißes Speichermedium aus dem oberen Bereich der Warmwasserladungszone2 in das oben offene Rohr91 gesaugt und über den Einspritzring71 in den Gegenstrom entlang der Heizfläche4 eingetragen. Dadurch strömt das Speichermedium entlang der Trinkwasserleitung90 und erwärmt dabei über die Trinkwasserleitung90 das darin befindliche bzw. strömende Trinkwasser. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202006018320 [0002]
- - DE 29909526 [0002]
Claims (9)
- Mehrzonen-Schichtladespeicher für eine Heizungsanlage mit einer Pufferspeicherzone (
3 ), dadurch gekennzeichnet, dass eine Heizfläche (4 ) im Innern des Speicherbehälters (1 ) wenigstens im wesentlichen über die gesamte Höhe der Schichtladung reichend angeordnet und an eine Wärmequelle (8 ) angeschlossen ist und die Schichtladung wenigstens in eine Pufferspeicherzone (3 ) und eine darüber liegende Warmwasserladungszone (2 ) unterteilt ist. - Mehrzonen-Schichtladespeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladungszonen (
2 ,3 ) durch eine waagerecht angeordnete durchlässige Trennscheibe (5 ) voneinander getrennt sind. - Mehrzonen-Schichtladespeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizfläche (
4 ) als Kondensator einer Wärmepumpe ausgebildet ist. - Mehrzonen-Schichtladespeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizfläche (
4 ) als Wärmetauscher für eine Fernheizung ausgebildet ist. - Mehrzonen-Schichtladespeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizfläche (
4 ) als Wärmetauscher für Sonnenkollektoren ausgebildet ist. - Mehrzonen-Schichtladespeicher nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizfläche (
4 ) in der Pufferladungszone (3 ) mit Strömungsleitvorrichtungen (6 ,71 ,72 ) versehen ist. - Mehrzonen-Schichtladespeicher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizfläche (
4 ) von unterbrochenen Leitblechen (6 ) umgeben ist. - Mehrzonen-Schichtladespeicher nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass im unteren Pufferladungszonenbereich (
3 ) ein Einspritzring (71 ) und im oberen Pufferladungszonenbereich (3 ) ein Absaugring (72 ) angeordnet sind, die an den Heizkreis (7 ,70 ) angeschlossen sind. - Mehrzonen-Schichtladespeicher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gegenstrom-Trinkwassererhitzer (
9 ) vorgesehen ist, dessen Wärmetauschereingang offen im oberen Bereich der Warmwasserladungszone (2 ) angeordnet ist und dessen Wärmetauscherausgang mit dem Zulaufanschluss (31 ) des Heizkreises (7 ,70 ) verbunden ist.
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