DE102009024630A1 - Vorrichtung für ein Fahrzeug zur Vermeidung eines Einklemmens von Teilen eines Sicherheitsgurtes - Google Patents

Vorrichtung für ein Fahrzeug zur Vermeidung eines Einklemmens von Teilen eines Sicherheitsgurtes Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für ein Fahrzeug zur Vermeidung eines Einklemmens von Teilen eines Sicherheitsgurtes beim Schließen einer Fahrzeugtür. Die Vorrichtung umfasst ein Steuergerät (1) zur Auswertung von Signalen einer ersten Erkennungseinrichtung (2) für ein Angurten eines Fahrzeuginsassen und einer zweiten Erkennungseinrichtung (3) für eine Ablageposition des Sicherheitsgurtes. Gemäß der Erfindung kann das Steuergerät (1) ein Warnsignal (4) ausgeben, wenn die erste Erkennungseinrichtung (2) kein Angurten erkennt und die zweite Erkennungseinrichtung (3) erkennt, dass der Sicherheitsgurt sich nicht in der Ablageposition befindet. Gemäß der Erfindung kann das Steuergerät eine Aktuatorik ansteuern, die ein Schließen der Fahrzeugtür und damit ein Einklemmen von Teilen des Sicherheitsgurtes in der Fahrzeugtür verhindert. Die Erfindung löst die Aufgabe, ein Einklemmen von Teilen eines Sicherheitsgurtes beim Schließen einer Fahrzeugtüre zu vermeiden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Wenn ein in einem Fahrzeug mit einem Sicherheitsgurt angegurteter Insasse sich abschnallt, kann es vorkommen, dass Teile eines Gurtbandes nicht vollständig von einem Gurtbandaufroller aufgerollt werden. Bei einer geöffneten Fahrzeugtüre kann es dazu kommen, dass beispielsweise das Gurtband oder auch eine daran befestigte Steckzunge beim Schließen der Fahrzeugtüre zwischen der Karosserie des Fahrzeugs und der Fahrzeugtüre eingeklemmt werden. Dies kann zu Beschädigungen sowohl von Teilen des Sicherheitsgurtes als auch von Teilen des Fahrzeugs führen.
  • Aus der gattungsbildenden DE 92 08 518 U1 ist eine Vorrichtung zum Einziehen eines Sicherheits-Gurtbandes bekannt. Das Sicherheits-Gurtband ist auf einer Wickelwelle eines Sicherheitsgurt-Aufrollautomaten aufwickelbar und ist mit einer in ein Gurtschloss einsteckbaren Steckzunge verbunden. Über einen Sensor wird erfasst, wenn ein auf der Wickelwelle aufgewickelter Gurtbandteil einen bestimmten Durchmesser unterschreitet. Solange dieser Durchmesser unterschritten ist, kann durch den Elektromotor Sicherheits-Gurtband auf die Wickelwelle aufgerollt werden. Durch ein Einstecken der Steckzunge in das Gurtschloss kann eine Stromzufuhr zum Elektromotor unterbrochen werden.
  • Die DE 101 36 267 A1 beschreibt eine Sensoranordnung zur Erfassung einer Auszugslänge eines Sicherheitsgurts. Abhängig von der Auszugslänge wird eine Betätigungskraft für einen Luftsack eines Insassenschutzsystems bestimmt.
  • In Zusammenhang mit einem Einklemmschutz für eine Person ist in der DE 10 2005 025 475 A1 eine Tür für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, welche mit einer Türbremse versehen ist. Damit soll ein Zuwerfen aus einer weit geöffneten Türstellung verhindert werden, um das Risiko einer Verletzung einer Person durch die Tür zu mindern.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Einklemmen von Teilen eines Sicherheitsgurtes beim Schließen einer Fahrzeugtüre besser zu vermeiden.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 erfüllt, wobei die Merkmale der Unteransprüche vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen kennzeichnen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung beinhaltet ein Steuergerät zur Auswertung von Signalen, eine erste Erkennungseinrichtung für ein Angurten eines Fahrzeuginsassen und eine zweite Erkennungseinrichtung für eine Ablageposition des Sicherheitsgurtes. Das Steuergerät wertet Signale der ersten und der zweiten Erkennungseinrichtung aus. Die Vorrichtung arbeitet nach einem folgenden Verfahren: Das Steuergerät kann ein Warnsignal ausgeben, wenn die erste Erkennungseinrichtung kein Angurten erkennt und die zweite Erkennungseinrichtung erkennt, dass der Sicherheitsgurt sich nicht in der Ablageposition befindet.
  • Als Steuergerät kann ein bereits im Fahrzeug befindliches Steuergerät genutzt werden, dessen Steuerprogramm um das hier beschriebene Verfahren ergänzt wird. Beispielsweise könnte ein bereits vorhandenes Airbag-Steuergerät, welches zur Ansteuerung von Rückhaltesystemen für den Insassenschutz dient, wie beschrieben ergänzt werden.
  • Durch die erste Erkennungseinrichtung kann festgestellt werden, ob ein Insasse mit einem Sicherheitsgurt angegurtet ist oder im Begriff ist dies zu tun. Der Sicherheitsgurt besteht üblicherweise aus einem Gurtband, welches mit einem Ende an dem Fahrzeug oder an einem im Fahrzeug befindlichen Sitz befestigt ist. Das andere Ende des Gurtbandes wird von einem Gurtbandaufroller auf einer Wickelachse aufgewickelt. Der Gurtbandaufroller ist in der Regel ebenfalls am Fahrzeug befestigt. Am Gurtband ist eine Steckzunge verschiebbar befestigt. Zum Angurten führt der Insasse das Gurtband mit der Steckzunge aus der Ablageposition um sich herum und steckt die Steckzunge in ein üblicherweise am Fahrzeug oder an dem Sitz befestigtes Gurtschloss, damit die Steckzunge im Gurtschloss verriegelt wird. Der Insasse ist somit angegurtet.
  • Bei einer Auswertung der ersten Erkennungseinrichtung kann unterschieden werden, ob ein Insasse bereits angegurtet ist oder ob er gerade dabei ist sich an- oder abzugurten. In einer Ausführung kann als erste Erkennungseinrichtung ein Gurtschlossschalter verwendet werden. Durch diesen Gurtschlossschalter wird eine im Gurtschloss verriegelte Steckzunge erkannt. Wird keine im Gurtschloss verriegelte Steckzunge erkannt, ist der Insasse nicht angegurtet. In einer anderen Ausführung kann die erste Erkennungseinrichtung aus einer Kamera bestehen, mittels derer über bekannte Verfahren der Bildverarbeitung beispielsweise ein Verlauf des Gurtbandes ausgewertet wird und somit erkannt werden kann, ob ein Insasse angegurtet ist oder nicht. Es kann auch erkannt werden, ob ein Insasse gerade im Begriff ist, sich an- oder abzuschnallen.
  • In der Ablageposition verläuft das Gurtband auf einem im Wesentlichen direkten Weg von dem am Fahrzeug oder am Sitz befestigten Ende bis zu dem Gurtbandaufroller, wobei das Gurtband auf diesem Weg beispielsweise durch einen Höhenversteller oder durch eine Sitzlehne auch umgelenkt werden kann. Somit ist der Verlauf des Gurtbandes in der Ablageposition konstruktiv definiert. Es besteht in der Ablageposition keine Gefahr, dass das Gurtband beim Schließen einer geöffneten Fahrzeugtür zwischen Fahrzeugtür und Fahrzeugkarosserie eingeklemmt wird. Dies ist in Zusammenhang mit der vorschlagsgemäßen Lösung das wesentliche Merkmal der Ablageposition.
  • Die zweite Erkennungseinrichtung kann erfassen, ob sich der Sicherheitsgurt in seiner Ablageposition befindet oder nicht.
  • Diese Erkennungseinrichtung kann aus einem Sensor bestehen, welcher erfassen kann, ob das Gurtband vollständig vom Gurtbandaufroller aufgewickelt ist. Vollständig aufgewickelt ist das Gurtband, wenn sich der Sicherheitsgurt in seiner Ablageposition befindet. Der Sensor für ein vollständig aufgewickeltes Gurtband kann in verschiedenen Ausführungsformen dargestellt sein.
  • In einer Ausführung ist am Sicherheitsgurt eine Markierung angebracht, welche durch einen Sensor ausschließlich bei vollständig aufgewickeltem Gurtband erkannt wird. Diese Markierung kann mechanisch ausgeführt sein, zum Beispiel in Form einer Verdickung. Ein Sensor zur Erkennung dieser mechanischen Markierung könnte beispielsweise ein Schalter sein, welcher durch die Verdickung betätigt wird.
  • In einer anderen Ausführung kann am Gurtband eine optische Markierung angebracht sein, welche in bekannter Weise mittels einer Lichtschranke oder einer Messung eines Lichtreflexes erkannt werden kann. In einer weiteren Ausführung kann am Gurtband eine magnetische Markierung angebracht sein, welche beispielsweise mit Hilfe eines so genannten Reed-Schalters erkannt werden kann, indem die magnetische Markierung den Reed-Schalter öffnet oder in einer anderen Ausführung schließt, wenn sie sich ihm annähert. Analog sind auch kapazitive oder induktive Markierungen am Gurtband mit entsprechenden Sensoren in bekannter Weise möglich.
  • Zu Erkennung, dass das Gurtband vollständig aufgewickelt ist, ist es ebenso möglich, die Menge des auf der Wickelachse des Gurtbandaufrollers aufgewickelten Gurtbandes zu messen. Eine beispielhafte Ausführungsform für eine solche Messung ist in der DE 92 08 518 U1 beschrieben. Bei dieser Ausführungsform wird bei Überschreiten eines Grenzwertes für einen Durchmesser des aufgewickelten Gurtbandes ein Kontakt geschaltet. In einer weiteren Ausführung kann durch die Messung einer Drehbewegung der Wickelachse beim Auf- und Abrollen des Gurtbandes erfasst werden, ob das Gurtband vollständig aufgewickelt ist. Hierzu sind beispielsweise Messungen eines Drehwinkels der Wickelachse mit Erkennung der Drehrichtung geeignet. In einer anderen Ausführung kann eine Erkennung der Ablageposition des Sicherheitsgurtes mit Hilfe einer Kamera und bekannten Methoden der Bildverarbeitung erfolgen.
  • Das Steuergerät erfasst Signale der ersten Erkennungseinrichtung und der zweiten Erkennungseinrichtung und wertet diese aus. Wenn die erste Erkennungseinrichtung kein Angurten erkennt und die zweite Erkennungseinrichtung erkennt, dass der Sicherheitsgurt sich nicht in der Ablageposition befindet, kann das Steuergerät ein Warnsignal ausgeben. Generell können bei der Auswertung Zeitverzögerungen berücksichtigt werden, was sowohl für die Signale der Erkennungseinrichtungen möglich ist, als auch für die Ausgabe des Warnsignals durch das Steuergerät. Hierdurch kann es beispielsweise ermöglicht werden, dem Insassen ausreichend Zeit für den An- oder Abschnallvorgang zu geben, ohne dass direkt vom Steuergerät ein Warnsignal ausgegeben wird.
  • Beispielhaft könnte ein Anschnallvorgang wie folgt ablaufen: Nachdem die zweite Erkennungseinrichtung erkannt hat, dass der Sicherheitsgurt sich in der Ablageposition befindet, wechselt dieser Zustand, wenn der Insasse den Gurt aus der Ablageposition entnimmt. Die zweite Erkennungseinrichtung erfasst nun, dass der Sicherheitsgurt sich nicht in der Ablageposition befindet. Die erste Erkennungseinrichtung erkennt aber noch kein Angurten, da beim Anschnallen für den Weg des Gurtbandes mit der Steckzunge von der Ablageposition bis zum Gurtschloss einige Zeit benötigt wird. Während dieser Zeit von wenigen Sekunden wird das Steuergerät die Ausgabe des Warnsignals unterdrücken. Erst wenn nach Überschreitung dieser Zeitspanne die erste Erkennungseinrichtung immer noch kein Angurten erkennt, kann das Steuergerät das Warnsignal ausgeben. Auf ähnliche Weise kann vom Steuergerät eine Zeitverzögerung berücksichtigt werden, wenn ein angegurteter Insasse sich nur kurz abschnallen und darauf hin sofort wieder anschnallen möchte. Genauso kann hierdurch beim Abschnallen berücksichtigt werden, dass das Gurtband für den Weg vom Gurtschloss bis zu seiner Ablageposition ebenfalls einige Zeit benötigt. Durch diese Maßnahme werden unnötige Warnungen vermieden.
  • In einer bevorzugten Ausführung kann das Steuergerät eine zusätzliche Erkennungseinrichtung für einen Öffnungszustand der Fahrzeugtür auswerten. Hierdurch wird es beispielsweise ermöglicht, dass das Steuergerät nur dann ein Warnsignal ausgeben kann, wenn die Fahrzeugtür geöffnet ist und damit ein Risiko eines Einklemmens von Teilen des Sicherheitsgurtes beim Schließen der Fahrzeugtür überhaupt erst besteht. Die zusätzliche Erkennungseinrichtung für einen Öffnungszustand der Fahrzeugtür kann beispielsweise aus einem Sensor bestehen, welcher in bekannter Weise mechanisch, optisch, magnetisch, kapazitiv, induktiv oder nach ähnlichen Verfahren arbeitet. Beispielsweise kann der bekannte mechanische Kontaktschalter von Fahrzeugtüren verwendet werden. Auch für die zusätzliche Erkennungseinrichtung kann eine Kamera mit Verfahren der Bildverarbeitung eingesetzt werden. Selbstverständlich kann dies die gleiche Kamera sein, welche auch für die erste oder die zweite Erkennungseinrichtung eingesetzt werden kann.
  • Es kann vorteilhaft sein, dass die Auswertung des Öffnungszustands der Fahrzeugtür auch dynamisch erfolgen kann. Dies bedeutet, dass eine Unterscheidung zwischen einem Schließen oder Öffnen erfolgt oder auch eine zumindest grobe Bestimmung der Bewegungsgeschwindigkeit der Fahrzeugtür durchgeführt wird. Es wird somit ermöglicht, dass vom Steuergerät ein Warnsignal nur beim Schließen und nicht beim Öffnen ausgegeben wird. Bei schnellen Bewegungsgeschwindigkeiten der Fahrzeugtür kann ein Warnsignal früher ausgegeben werden als bei langsamen Bewegungsgeschwindigkeiten.
  • Durch das vom Steuergerät ausgegebene Warnsignal kann eine optische, eine akustische oder eine haptische Anzeige ausgelöst werden. Hierdurch soll insbesondere eine Person, welche die Fahrzeugtüre schließt, darauf aufmerksam gemacht werden, dass ein Risiko des Einklemmens von Teilen des Sicherheitsgurtes in der Fahrzeugtür gegeben ist, damit dieses Risiko durch erhöhte Aufmerksamkeit der Person reduziert wird.
  • Eine optische Anzeige kann beispielsweise eine Lichtquelle sein, wie etwa eine Lampe oder eine Leuchtdiode. Diese Lichtquelle ist vorzugsweise in einem günstigen Sichtbereich anzubringen, wie zum Beispiel im Bereich eines Türgriffes.
  • Eine alternativ oder ergänzend angesteuerte, akustische Anzeige kann beispielsweise ein Summer oder ein Lautsprecher sein. Hierdurch kann ein Warnsignal, ein Sprachhinweis oder ähnliches ausgegeben werden.
  • Eine haptische Anzeige kann insbesondere durch die Ansteuerung eines Elektromagneten oder durch die Ansteuerung eines Motors mit Unwucht ausgelöst werden. Beide Ausführungsformen ermöglichen es in bekannter Art, Bewegungen zu erzeugen, wie beispielsweise Vibrationen oder ein Klopfen. Wird in einer Ausführungsart eine Vibration beispielsweise an einem Türgriff der Fahrzeugtür eingeleitet, ermöglicht dies in der oben beschriebenen Weise die Warnung einer Person, welche im Begriff ist, die Fahrzeugtür zu schließen.
  • Alternativ oder ergänzend kann durch das Warnsignal eine Türbremse ausgelöst werden. Durch die Türbremse wird ein Schließen der Fahrzeugtür erschwert oder verhindert. Ein Ausführungsbeispiel für eine Türbremse ist ein ausfahrbarer Abstandsbolzen, welcher in ausgefahrener Stellung einen Mindestabstand zwischen Fahrzeugtür und Fahrzeugkarosserie sicherstellt. Hierdurch kann ein Einklemmen von Teilen des Sicherheitsgurtes in der Fahrzeugtür verhindert werden. Um einen stoßgedämpften Anschlag der Türbremse zu erreichen, kann deren Kontaktoberfläche beispielsweise mit einer gummierten Beschichtung ausgerüstet sein. Um ein Schließen einer geöffneten Fahrzeugtüre zu vermeiden, kann eine Bewegung der Fahrzeugtüre verhindert oder zumindest eingeschränkt werden. Dies kann beispielsweise durch eine ansteuerbare form- oder kraftschlüssig wirkende Bremseinrichtung dargestellt werden. Ein Ausführungsbeispiel einer Tür mit Türbremse ist in der DE 10 2005 025 475 A1 beschrieben.
  • Das Steuergerät kann zusätzlich zu dem Warnsignal eine Aktuatorik auslösen, durch welche ein Aufwickeln von Gurtband auf die Wickelachse des Gurtbandaufrollers bewirkt oder unterstützt wird. Bei einem üblichen Gurtbandaufroller wirkt durch eine vorgespannte Feder ein Drehmoment auf die Wickelachse, damit ein entspanntes Gurtband durch eine so erzeugte Rückzugkraft auf die Wickelachse aufgewickelt wird. Hierdurch soll nach dem Abschnallen das Sicherheitsgurtband in seine Ablageposition zurückgezogen werden. Aus Komfortgründen wird die Rückzugkraft möglichst niedrig gewählt, so dass das Gurtband möglichst wenig auf die Brust eines angegurteten Fahrzeuginsassen drückt. Eine komfortorientierte Auslegung der Rückzugkraft kann dazu führen, dass das Gurtband nach dem Abschnallen nicht immer vollständig in seine Ablageposition zurückgezogen wird. Eine zusätzlich zu dem Warnsignal angesteuerte Aktuatorik kann diese Rückzugkraft erhöhen oder ersetzen. Ein bekanntes Beispiel für eine solche Aktuatorik ist ein Elektromotor, welcher auf die Wickelachse wirken kann, so dass deren Drehung unterstützt oder bewirkt wird. Anstelle des Elektromotors sind andere bekannte Antriebssysteme möglich, wie etwa eine pneumatische Unterstützung.
  • Ergänzend zu den beschriebenen Maßnahmen können weiche, schlagdämpfende Materialien in den Bereichen verwendet werden, welche durch ein Einklemmen von Teilen des Sicherheitsgurtes beim Schließen der Fahrzeugtüre einer erhöhten Belastung ausgesetzt werden. Beispiele für solche Bereiche sind ein Einstiegsbereich, die Fahrzeugtür und die Steckzunge des Sicherheitsgurtes.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der einzigen Figur dargestellt und nachfolgend erläutert.
  • Die Figur zeigt ein schematisches Blockschaltbild der Vorrichtung.
  • Ein Steuergerät 1 wertet Signale einer ersten Erkennungseinrichtung 2 und einer zweiten Erkennungseinrichtung 3 aus. Die erste Erkennungseinrichtung 2 kann, wie oben beschrieben, erkennen, ob ein Fahrzeuginsasse angegurtet ist oder nicht. Wie in der Beschreibung ausgeführt kann die zweite Erkennungseinrichtung erkennen, ob sich ein Sicherheitsgurt in seiner Ablageposition befindet oder nicht. Erhält das Steuergerät 1 von der ersten Erkennungseinrichtung 2 die Information, dass sich der Fahrzeuginsasse nicht mit dem Sicherheitsgurt angegurtet hat, und erhält das Steuergerät 1 von der zweiten Erkennungseinrichtung 3 gleichzeitig die Information, dass der Sicherheitsgurt sich nicht in seiner Ablageposition befindet, so kann das Steuergerät 1 ein Warnsignal 4 ausgeben, welches in der Figur als durchgezogene Linie dargestellt ist.
  • Ergänzend kann das Steuergerät 1 eine in der Figur gestrichelt dargestellte zusätzliche Erkennungseinrichtung 5 für einen Öffnungszustand der Fahrzeugtür auswerten. So kann in einem Ausführungsbeispiel ausschließlich bei geöffneter Fahrzeugtür ein Warnsignal 4 durch das Steuergerät 1 ausgegeben werden.
  • Durch das Warnsignal 4 kann eine Anzeige 6 ausgelöst werden. Diese Anzeige 6 ist in dem in der Figur gezeigten Beispiel als optische Anzeige 6 in Form einer Leuchte ausgeführt. Alternativ oder ergänzend kann durch das Warnsignal 4 eine in der Figur gestrichelt dargestellte Türbremse 7 ausgelöst werden.
  • Ergänzend kann das Steuergerät 1 zusätzlich zu dem Warnsignal 4 eine in der Figur gestrichelt dargestellte Aktuatorik 8 ansteuern, durch welche ein Aufwickeln vom Gurtband auf eine Wickelachse bewirkt oder unterstützt wird. Bei dem Ausführungsbeispiel mit der zusätzlichen Erkennungseinrichtung 5 für einen Öffnungszustand der Fahrzeugtür, kann diese Aktuatorik 8 selbstverständlich auch bei geschlossener Fahrzeugtür durch das Steuergerät 1 angesteuert werden.
  • 1
    Steuergerät
    2
    erste Erkennungseinrichtung
    3
    zweite Erkennungseinrichtung
    4
    Warnsignal
    5
    zusätzliche Erkennungseinrichtung
    6
    Anzeige
    7
    Türbremse
    8
    Aktuatorik
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 9208518 U1 [0003, 0017]
    • - DE 10136267 A1 [0004]
    • - DE 102005025475 A1 [0005, 0026]

Claims (6)

  1. Vorrichtung für ein Fahrzeug zur Vermeidung eines Einklemmens von Teilen eines Sicherheitsgurtes beim Schließen einer Fahrzeugtür, umfassend – ein Steuergerät (1) zur Auswertung von Signalen – einer ersten Erkennungseinrichtung (2) für ein Angurten eines Fahrzeuginsassen und – einer zweiten Erkennungseinrichtung (3) für eine Ablageposition des Sicherheitsgurtes, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (1) ein Warnsignal (4) ausgegeben kann, wenn die erste Erkennungseinrichtung (2) kein Angurten erkennt und die zweite Erkennungseinrichtung (3) erkennt, dass der Sicherheitsgurt sich nicht in der Ablageposition befindet.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (1) eine zusätzliche Erkennungseinrichtung (5) für einen Öffnungszustand der Fahrzeugtür oder für eine Bewegungsrichtung der Fahrzeugtür oder für eine Bewegungsgeschwindigkeit der Fahrzeugtür auswertet.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Warnsignal (4) eine optische, akustische oder haptische Anzeige (6) ausgelöst wird.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Warnsignal (4) insbesondere eine Lichtquelle, einen Summer, einen Lautsprecher, einen Elektromagneten oder einen Motor mit Unwucht ansteuert.
  5. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Warnsignal (4) eine Türbremse (7) ausgelöst wird, wodurch ein Schließen der Fahrzeugtür erschwert oder verhindert wird.
  6. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (1) zusätzlich zu dem Warnsignal (4) eine Aktuatorik (8) ansteuert, durch welche ein Aufwickeln von Gurtband auf eine Wickelachse bewirkt oder unterstützt wird.
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