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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine mobile Brechanlage gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige mobile Brechanlage
ist unter dem Titel Zerkleinerungsvorrichtung bereits aus der
EP 1 615 723 B1 bekannt.
In dieser Druckschrift wird eine Zerkleinerungsvorrichtung ausgebildet
als mobile oder semimobile Einheit, insbesondere für den
Einsatz im Tagebau und in der Recycling-Industrie, beschrieben.
Diese Brechanlage weist alle gattungsbildenden Merkmale des Oberbegriffs
der vorliegenden Erfindung auf und zeichnet sich dadurch aus, dass
die Tragkonstruktion einen Bestandteil in Form eines liegenden U
aufweist. Haupteinsatzzweck, sowohl für den Gegenstand
der Erfindung als auch für den Gegenstand des beschriebenen
Standes der Technik, sind große Kohle-, Erz- oder Ölsandminen,
wobei die besagte erfindungsgemäße Anlage insbesondere
dann besonders vorteilhaft zum Einsatz gelangt, wenn die Gewinnung
der Rohstoffe beispielsweise unter Frostbedingungen oder unter Einsatz
von Sprengmitteln und Löffelbaggern zur unmittelbar anschließenden
Beschickung der Brechanlage erfolgen soll.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zur Grunde, eine mobile
Brechanlage bereit zu stellen, die im Vergleich zu aus dem Stand
der Technik bekannten Anlagen eine erhebliche Effizienzsteigerung
gewährleistet. Als mobile Brechanlage im Sinne der Erfindung
wird insbesondere eine so genannte vollmobile Brechanlage verstanden,
die sich dadurch auszeichnet, dass sie sich während des
gesamten Brechbetriebs (Zerkleinerungsbetrieb) – dem Gewinnungsfortschritt
kontinuierlich folgend – durch parallelen bzw. zeitgleichen
Betrieb der (Raupen-)Fahrwerke (insbesondere ohne Stillstand derselben)
entlang einer Abbaufront bewegen kann.
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Die
vorstehend beschriebene Aufgabe wird durch die Kombination der Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Bestandteil der Unteransprüche.
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Grundlage
für die erfindungsgemäßen Überlegungen
war eine vollmobile Brechanlage mit einer Abwurffördereinrichtung
zu schaffen, die in Form einer einzigen Förderbandbrücke
ausgestaltet ist und die das zerkleinerte Aufgabegut aus der Brecheinrichtung
mittels eines durchgehenden Bandförderers über
eine Distanz von zirka 30 m bis 120 m zum Strossenband liefert und
an dieses übergibt. Dies anstelle einer Brechanlage mit
separater Austragfördereinrichtung, welche, im Traggerüst
unterhalb der Brecheinrichtung installiert, eine weitere separate Fördereinrichtung
(z. B. einen Bandwagen) beschickt, und welche das zerkleinerte Abbaugut
dann erst an das Strossenband übergibt. In einem einstufigen
bzw. mehrstufigen Abbaubetrieb (mehrstufig: Planum mit Planumebenen
unterschiedlicher geografischer Höhenlage) arbeitet eine
vollmobile Brechanlage üblicherweise zur Materialübergabe
auf ein Strossenband mit einem der Brechanlage und dem Strossenband
zwischengeschalteten Hilfsgerät, einem sog. Bandwagen,
zusammen. Das zerkleinerte Material (zerkleinertes Aufgabegut) gelangt über
den beweglichen Abwurfausleger der vollmobilen Brechanlage zu dem
Zuführungsausleger des Bandwagens. Die Geometrie beider
Geräte (vollmobile Brechanlage und Bandwagen) wird maßgebend
bestimmt durch die Abbaugeometrie, d. h. die Anzahl, die Länge
sowie die Höhe der Abbaublöcke. Für große
Förderleistungen und damit zwangsläufig große Abbaugeometrie
führt dies für den Bandwagen zu Dimensionen die
sich nicht mehr wirtschaftlich umsetzen lassen. Durch die Erfindung
soll unter anderem ermöglicht werden, dass weitgehend auf
die Verwendung bzw. Zwischenschaltung von Bandwagen (zur Materialübergabe
des durch die Brecheinrichtung zerkleinerten Aufgabeguts an ein
Strossenband) verzichtet werden kann.
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Gemäß der
Erfindung wird die beschriebene Aufgabe dadurch gelöst,
dass die in horizontaler als auch in vertikaler Richtung verschwenkbare
Abwurffördereinrichtung (insbesondere als Förderbandeinrichtung
ausgeführt) entsprechend lang dimensioniert und an ihrem
freien Ende zusätzlich über ein verfahrbares Stützfahrwerk
gegen ein Planum abgestützt wird. Dabei ist das besagte
Stützfahrwerk mit Vorteil an dem dem Traggerüst
der mobilen Brechanlage abgekehrten freien Ende der Abwurffördereinrichtung
an diese angekoppelt. Das insbesondere in Form eines Zweiraupenfahrwerks
ausgebildete Stützfahrwerk mit eigenem Antrieb, ist vorzugsweise in
Richtung der Längsachse der Abwurffördereinrichtung
in Grenzen (von z. B. +/– 5–10 m) frei beweglich bzw.
positionierbar an dieser angeordnet bzw. mit dieser gekoppelt. Dabei
ist das Stützfahrwerk insbesondere manuell steuerbar oder
automatisiert gesteuert.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist die als Bandförderer ausgeführte Abwurffördereinrichtung,
insbesondere im Bereich ihres mittleren Drittels ihrer Längserstreckung
mit einer Knickachse versehen über die die Abwurffördereinrichtung
in vertikaler Richtung abknickbar ist, so dass Höhenunterschiede
im Abbaugebiet leicht überbrückt werden können.
Weitere Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung
sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Ebenfalls
in einer besonders bevorzugten Ausführung oder Weiterbildung
der Erfindung ist das Traggerüst der erfindungsgemäßen
vollmobilen Brechanlage derart ausgeführt, dass es einen
U-förmigen Traggerüstteil aufweist, welcher im
Wesentlichen liegend angeordnet ist und welcher mit seinen freien
Schenkelenden der Beschickungsfördereinrichtung abgekehrt
ist. Ferner ist die Brecheinrichtung dabei mit Vorteil am oberen
freien Schenkel des U-förmigen Traggerüstteils
angeordnet, während die Abwurffördereinrichtung
mit Vorteil zwischen den beiden freien Schenkelenden U1 und U2 sowohl
in der Horizontalen als auch in der Vertikalen schwenkbar gelagert
und insbesondere am untenliegenden Schenkelende angeordnet ist.
Bezüglich der Ausgestaltung des bereichsweise U-förmig
ausgeführten Traggerüstes wird an dieser Stelle
auf die eingangs erwähnte
EP 1 615 723 B1 verwiesen und deren diesbezüglicher
Inhalt ausdrücklich in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden
Anmeldung mit einbezogen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungsfiguren für
unterschiedliche Ausführungsbeispiele dargestellt und näher
erläutert. Es zeigen:
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1a eine
mobile Brechanlage gemäß der Erfindung in schematischer
Darstellung in Draufsicht gesehen,
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1b die
mobile Brechanlage gemäß 1a in
einer Seitenansicht dargestellt,
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2a eine
mobile Brechanlage gemäß 1a, die
am freien Ende ihrer Abwurffördereinrichtung einen schwenkbaren
kurzen Abwurfausleger aufweist,
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2b die
mobile Brechanlage gemäß 2a in
schematischer Seitenansicht dargestellt,
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3a–3c die
mobile Brechanlage gemäß den vorstehenden Figuren
in einer Weiterbildung mit abknickbarer Abwurffördereinrichtung – dargestellt
bei unterschiedlichen Planumabbaubedingungen bzw. Planumhöhen,
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4a eine
Schnittdarstellung der mobilen Brechanlage gemäß 1b entlang
der Schnittlinie A-A,
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4b eine
Schnittdarstellung eines Details aus 4a, entlang
der Schnittlinie C-C,
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5 eine
Ausschnittsvergrößerung des Details Y aus der 3b,
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6 eine
Detailvergrößerung des Details X aus der 1b und
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7 eine
Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie B-B
in 6.
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In
den 1a und 1b ist
eine mobile Brechanlage gemäß der Erfindung in
einer ersten möglichen Ausführungsform in schematischer
Darstellung gezeigt. Dabei handelt es sich mit Vorteil um eine vollmobile
Brechanlage, die während des Brechbetriebes gleichzeitig
ungehindert verfahrbar ist. Die vollmobile Brechanlage 2 umfasst
ein Traggerüst 4, welches mit einer Fahrwerkseinrichtung 6 (umfassend
zwei Raupenfahrwerke) verbunden ist, eine mit dem Traggerüst 4 verbundene
Brecheinrichtung 8, eine Beschickungsfördereinrichtung 10 mit
einem aufgabeseitig angeordneten Beschickungsbehälter 10a sowie
eine Abwurffördereinrichtung 12 für den Abtransport
von zerkleinertem Aufgabegut G'. Dabei ist die Abwurffördereinrichtung 12 mit
Vorteil in Form einer einzigen, gegebenenfalls mehrteilig ausgebildeten
Förderbandbrücke ausgeführt, welche im
Bereich ihres freien, dem Traggerüst 4 der mobilen Brechanlage 2 abgekehrten
Endes – vorzugsweise im Bereich der zweiten Hälfte,
insbesondere im Bereich des letzten Drittels seiner Längserstreckung – mit
einem Stützfahrwerk 14 versehen ist, über
welches es gegenüber dem Planum P abgestützt wird. Das
Traggerüst 4 ist mit Vorteil derart ausgeführt, dass
es einen U-förmigen Traggerüstteil aufweist, welcher
im Wesentlichen liegend angeordnet ist und welcher mit seinen freien
Schenkelenden der Beschickungsfördereinrichtung 10 abgekehrt
ist. Dabei ist die Brecheinrichtung 8 am oberen freien
Schenkel U2 des U-förmigen Traggerüstteils angeordnet,
während die Abwurffördereinrichtung 12 mit
Vorteil zwischen den beiden freien Schenkelenden U1 und U2 sowohl in
der Horizontalen als auch in der Vertikalen schwenkbar – insbesondere
auf dem unteren freien Schenkel U1 gelagert – angeordnet
ist. Die ebenfalls am Traggerüst 4 angeordnete
Beschickungsfördereinrichtung 10, kann ortsfest
mit dem Traggerüst 4 verbunden sein, wobei sowohl
die als Raupenfahrwerk, insbesondere als Zwei-, Drei- oder Vierraupenfahrwerk
ausgebildete Fahrwerkseinrichtung 6 als auch das Traggerüst 4 und
die Beschickungsfördeeinrich tung 10 in ihrer Längserstreckung
im Wesentlichen parallel entlang der Längsachse A der Brechanlage 2 (entspricht
Längsachse des Traggerüsts 4 bzw. Längsachse
der mobilen Brechanlage 2 ohne schwenkbare Abwurffördereinrichtung 12)
ausgerichtet sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, ist das mit Vorteil ebenfalls als Raupenfahrwerk
ausgeführte Stützfahrwerk 14 in Längsrichtung
der Abwurffördereinrichtung 12 an dieser in Grenzen
(von bis zu +/– 10 m) frei beweglich bzw. positionierbar
ausgeführt. Dies wird angedeutet durch den dargestellten
Doppelpfeil D. Die mit Vorteil als Bandförderer ausgeführte
Abwurffördereinrichtung 12 besteht im dargestellten
Ausführungsbeispiel aus einem in Fachwerkbauweise konstruierten
Rahmengestell 12a, in welchem ein angetriebenes Abförderband 12b geführt
ist, welches das zu fördernde, zerkleinerte Aufgabegut
G' über einen Abwurftrichter T auf ein nachgeordnetes Strossenband
SB fördert (übergibt). Der nicht dargestellte
Antrieb für das Abförderband 12b ist
mit Vorteil kopfseitig am Abwurfende der Abwurffördereinrichtung 12 angeordnet. Am
Traggerüst 4 ist die Abwurffördereinrichtung 12 um
eine im Wesentlichen waagerecht angeordnete Schwenkachse Y2 vertikal
schwenkbar (1a) und über eine im
Wesentlichen vertikal angeordnete Schwenkachse Z2 (1b)
in der horizontalen Ebene verschwenkbar ausgeführt.
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In
den 2a und 2b ist
die erfindungsgemäße mobile Brechanlage 2 gemäß den
Darstellungen in den Figuren 1a und 1b (in
Draufsicht und in Seitenansicht) in bzw. auf einem Planum P; P'
dargestellt, welches Bereiche unterschiedlicher Höhe aufweist.
In 2a ist die Abwurffördereinrichtung 12 der
Brechanlage 2 beispielhaft in zwei verschiedenen Schwenkpositionen
gezeigt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die mobile
Brechanlage 2 mit ihrer Fahrwerkseinrichtung 6 sowie
dem darauf angeordneten bzw. einem damit verbundenen Traggerüst 4 auf
einem Planum P mit niedrigerer Höhe positioniert, während
die Brücke der Abwurffördereinrichtung 12 in
vertikaler Richtung nach oben verschwenkt ist und durch das Stützfahrwerk 14,
welches auf einem höherliegenden Planum P' angeordnet ist
(2b), abgestützt wird. In der Ausführungsform
gemäß 2a und 2b weist
die mobile Brechanlage am freien Ende ihrer Abwurffördereinrichtung 12 einen
kurzen Abwurfausleger 16 auf, der am freien Ende der Abwurffördereinrichtung 12 ebenfalls
um eine innerhalb eines vorbestimmten Toleranzbandes vertikal angeordnete
Schwenkachse Z1 in der horizontalen Ebene verschwenkbar und über eine
im Wesentlichen horizontal angeordnete Schwenkachse Y1 in vertikaler
Richtung verschwenkbar gelagert ist. Um den Abwurfausleger 16 mit
seiner vertikal ausgerichteten bzw. auszurichtenden Schwenkachse
Z1 innerhalb des vorgegebenen Toleranzbandes (von z. B. +/– 3° Winkelgrade
Abweichung) senkrecht ausgerichtet zu halten, ist der Abwurfausleger 16 über
einen steuerbaren Stellzylinder St an das Rahmengestell 12a der Abwurffördereinrichtung 12 angebunden.
Mit Hilfe des Stellzylinders St kann der Abwurfausleger 16 um
seine horizontale Schwenkachse Y1 derart verschwenkt werden, dass stets
eine im Wesentlichen senkrechte Ausrichtung der vertikalen Schwenkachse
Z1 gewährleistet wird. Zusätzlich zur vertikalen
Verschwenkbarkeit des Abwurfauslegers 16 um seine horizontale
Schwenkachse Y1 ist der Bandförderer 16a (Auslegerbandförderer)
um eine horizontale Schwenkachse Y4 verschwenkbar an der Tragstruktur 16b des
Abwurfauslegers 16 gelagert. Die Verschwenkbarkeit des
Bandförderers 16a um seine horizontale Schwenkachse Y4
wird durch einen steuerbaren Neigezylinder N erreicht, über
den der Auslegerbandförderer 16a mit seinem langen
freien Ende an die Tragstruktur 16b angebunden ist. In
der dargestellten Ausführungsform des Abwurfförderers 16 weist
dieser eine im Wesentlichen C-förmige Tragstruktur 16b (bzw.
die Form eines liegenden U) auf. Dabei ist die Tragstruktur 16b derart
an die Abwurffördereinrichtung 12 angebunden,
dass sie mit ihren freien Schenkelenden das freie Ende des Rahmengestells 12a der
Abwurffördereinrichtung 12 zumindest bereichsweise
umgreift. Mit Vorteil ist die Tragstruktur 16b über
einen von dem oberen freien C-Schenkel sich nach innen (bzw. sich
i. W. senkrecht nach unten) erstreckenden Befestigungsschenkel an
das Rahmengestell 12a schwenkbeweglich (um die horizontale
Schwenkachse Y1) angebunden. Zur verbesserten Ausbalancierung des
Abwurfauslegers 16 ist an seiner Tragstruktur 16b,
insbesondere am Ende des oberen freien C-Schenkels, ein Ausgleichsgewicht
B (vorzugsweise wechselbar) angeordnet.
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Diese
vorstehend beschriebene Ausführung hat den Vorteil, dass
das zerkleinerte Aufgabegut G' positionsgenau und in geringstmöglicher
freier Fallhöhe auf die Förderbandmitte des Strossenbandes SB übergeben
werden kann. Das Stützfahrwerk 14 kann manuell
steuerbar sein, indem über eine auf dem Planum P; P' befindliche
Bedienungsperson (welche sich mit Vorteil im Bereich des Stützfahrwerkes 14 aufhält)
mittels einer Fernbedienung das Stützfahrwerk 14 (fern-)gesteuert
wird. Alternativ oder in einem anderen Betriebsmodus, kann das Stützfahrwerk 14 auch
(voll- oder teil-)automatisiert gesteuert sein. In diesem Fall ist
eine zusätzliche Sensorik erforderlich, über welche
die genauen Positionen der Abwurffördereinrichtung 12 und
des Strossenbandes SB erfasst und der Steuerung übermittelt werden,
so dass über diese eine positionsgenaue Übergabe
des zerkleinerten Aufgabegutes G' gewährleistet werden
kann. Bei einer Ausführungsform, bei der die Abwurffördereinrichtung 12 an
ihrem Abwurfende mit einem zusätzlichen kurzen Abwurfausleger 16 versehen
ist, müsste die Sensorik insbesondere auch dessen Position
erfassen und der Steuereinrichtung übermitteln.
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In
Anlehnung an die 2a und 2b sind in
den 3a, 3b, 3c jeweils
eine mobile Brechanlage 2 dargestellt bei der diese mit
ihrer Fahrwerkseinrichtung 6 auf einem Planum P positioniert
ist, während das Abwurfende der Brücke der Abwurffördereinrichtung 12 in
unterschiedlichen Positionen auf unterschiedlichen Planumhöhen
P' über das Stützfahrwerk 14 abgestützt
ist. Gemäß 3a ist das
Abwurfende der Abwurffördereinrichtung 12, analog
zu der in 2b dargestellten Position, über das
Stützfahrwerk 14 auf einem höher gelegenen Planumabschnitt
P' abgestützt. In der 3b befindet
sich die Fahrwerkseinrichtung 6 der Brechanlage 2 auf
gleicher Planumhöhe P wie das die Abwurffördereinrichtung 12 abstützende
Stützfahrwerk 14, während gemäß 3c die
Brücke der Abwurffördereinrichtung 12 in
horizontaler Richtung nach unten geneigt ist und auf einem Planumabschnitt
P' niedrigerer Höhe über das Stützfahrwerk 14 abgestützt
wird. In dem gemäß den 3a–3c dargestelltem
Ausführungsbeispiel der mobilen Brechanlage 2 ist
die Abwurffördereinrichtung 12 mit Vorteil knickbar
ausgeführt, wobei sie insbesondere im mittleren Drittel
ihrer Längserstreckung eine in horizontaler Richtung quer
zur Längsachse A' der Abwurffördereinrichtung 12 verlaufende
Knickachse YK aufweist. Die knickbare konstruktive Ausführung
der Abwurffördereinrichtung 12 wird nachfolgend
noch beschrieben werden.
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Die 4a zeigt
eine Schnittdarstellung aus 1b entlang
der Schnittlinie A-A. Aus der Schnittdarstellung gemäß 4a ist
erkennbar, wie zum einen die Brecheinrichtung 8 am Traggerüst 4 gehalten ist
und wie zum anderen das brecherseitige Ende der Abwurffördereinrichtung
im Traggerüst 4 gehalten bzw. gelagert ist. Über
die abschnittweise dargestellte Beschickungsfördereinrichtung 10 wird
der Brecheinrichtung 8 zu zerkleinerndes Aufgabegut G zugeführt,
welches über Brechermittel in Form von Backenbrechern,
Walzenbrechern oder dergleichen, welche über Brecherantriebe 8a rotierend
angetrieben werden, zerkleinert wird. Das zerkleinerte Aufgabegut
G' fällt über einen Trichter T1 geführt
auf das Abförderband 12b der Abwurffördereinrichtung 12. Dabei
ist die Abwurffördereinrichtung 12 in diesem Beispiel über
ein mit Wälzkörpern W gebildetes Schwenklager
L zum Ausgleich von Querneigungen der Fahrwerkseinrichtung 6 der
mobilen Brechanlage 2 am Traggerüst 4 der
Brechanlage 2 gelagert. Das Rahmengestell 12a der
Abwurffördereinrichtung 12 ist im Bereich des
gezeigten Schnittes A-A des dargestellten Ausführungsbeispiels
im Querschnitt gesehen im Wesentlichen U-förmig und nach
oben offen ausgebildet, wobei es zwischen seinen freien Schenkelenden
oben liegend den Obergurt 12b' und darunter liegend den
Untergurt 12b'' der Abwurffördereinrichtung 12 trägt.
Der unten liegende zwischen den beiden freien Schenkeln des Rahmengestells 12a befindliche
Basisschenkel ist im Querschnitt gesehen an seinen beiden seitlichen
Enden über die Wälzkörper W auf Lagerschienen
LS geführt, sodass das Rah mengestell 12a Querneigungen
der Fahrwerkseinrichtung 6 durch Bewegungen des Traggerüstes 12a in
Richtung der Doppelpfeile DP ausgleichen kann. Um ein Abheben der
Wälzkörper W von den Lagerschienen LS bei ungünstigen
Kraftverhältnissen zu verhindern, ist gemäß 4b (Schnitt
C-C aus 4a) ein zwischen der Wälzachse
der Wälzkörper W und der Lagerschiene LS als Fangvorrichtung
wirkender Ausleger AL' vorhanden. Dabei weist der Ausleger AL' ein
abgewinkeltes freies Ende auf, mit welchem er in eine (nutartige)
Ausnehmung der Lagerschiene LS eingreift. Zur Gewährleistung
der horizontalen Verschwenkbarkeit ist die Abwurffördereinrichtung 12 über
ein koaxial zur vertikalen Schwenkachse Z2 angeordnetes Ringwälzlager
RW an das Traggerüst 4 der Brechanlage 2 angebunden. Die
vertikale Verschwenkbarkeit der Abwurffördereinrichtung 12 um
die horizontale Achse Y2 wird (in zusätzlicher Funktionalität)
durch das Schwenklager L realisiert. Die beschriebenen Schwenkachsen (bzw.
Schwenkbewegungen) lassen sich ebenso mittels z. B. eines (nicht
dargestellten) Kugelgelenks an der Lagerstelle der Abwurffördereinrichtung 12 am Traggerüst 4 realisieren.
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In 5 ist
eine konstruktive Ausführung der Abwurffördereinrichtung 12 im
Knickbereich im mittleren Drittel der Längserstreckung
der Abwurffördereinrichtung 12 dargestellt. Dabei
ist das Rahmengestell 12a der Abwurffördereinrichtung 12 in
seinem bodenseitigen Bereich mit einer quer zur Längsachse A'
der Abwurffördereinrichtung 12 verlaufenden Knickachse
YK versehen, um die zwei über die Knickachse YK miteinander
verbundenen Teile der Abwurffördereinrichtung 12 gegeneinander
abknickbar auszugestalten. Dabei ist das Rahmengestell 12a gegenüberliegend
der Knickachse YK in seinem oberen Bereich mit Verstellzylindern
V oder Verstellspindeln oder dergleichen versehen, um ein winkeleinstellbares
Abknicken der miteinander verbundenen Teile der Abwurffördereinrichtung 12 gegeneinander
zum einen zu gewährleisten und zum anderen eine ausreichende
Stabilität herzustellen.
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6 zeigt
eine Detailansicht gemäß 1b. In
der dargestellten Detailansicht wird die Ankopplung des Stützfahrwerkes 14 an
die Abwurffördereinrichtung 12 in einer möglichen
Ausführungsform dargestellt. Demnach ist das Stützfahrwerk 14 über
eine Wippenkonstruktion WK mit der Abwurffördereinrichtung 12 verbunden. Über
die Wippenkonstruktion WK kann eine durch die horizontalen und/oder
vertikalen Schwenkbewegungen der Abwurffördereinrichtung 12 verursachte
axiale Relativbewegung zwischen dem Stützfahrwerk 14 und
der Abwurffördereinrichtung 12 entlang der Längsachse A'
der Abwurffördereinrichtung 12 ausgeglichen werden.
Die Wippenkonstruktion WK ist im Wesentlichen aus einer um die horizontale
Achse Y3 und die vertikale Achse 13 schwenkgelagerten Wippe
WI gebildet, die an ihren freien Enden jeweils Stützrollen
SR besitzt, welche zur Führung mit an der Abwurffördereinrich tung 12 angeordneten
Laufschienen S mit diesen zusammenwirken. Dabei weisen die Laufschienen
S mit Vorteil eine Länge auf, die derart bemessen ist,
dass das Stützfahrwerk 14 über einen
gewissen Bereich entlang der Längsachse A' an der Abwurffördereinrichtung 12 verfahrbar
ist. Hierdurch kann ferner gewährleistet werden, dass das
Stützfahrwerk 14 auf dem Planum P befindlichen
Hindernissen ausweichen kann. In einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform
der Erfindung können auch mehrere derartige Kopplungsbereiche
zur Ankopplung des Stützfahrwerkes 14 an die Abwurffördereinrichtung 12 vorhanden
sein. Ferner kann durch die an der Abwurffördereinrichtung 12 gewährleistete
Positionierbarkeit (in Richtung der Längserstreckung der
Abwurffördereinrichtung 12) eine Reduzierung von
auftretenden Hebelkräften – für den Fall,
dass die Abwurffördereinrichtung 12 einmal angehoben
werden sollte – realisiert werden.
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7 veranschaulicht
in einer Schnittdarstellung eine mögliche Anbindung des
Stützfahrwerkes 14 an die Führungsschiene
S der Abwurffördereinrichtung 12. Gemäß dieser
Darstellung ist gut zu erkennen, dass die Wippenkonstruktion WK über
die beidseitig an den Enden der Wippe WI angeordneten Stützrollen
SR und jeweils den Stützrollen SR zugeordnete Fangrollen
FR, die über entsprechende Ausleger AL mit den Stützrollen
SR verbunden sind, an der Laufschiene S geführt ist.
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- 2
- Mobile
Brechanlage
- 4
- Traggerüst
- 6
- Fahrwerkseinrichtung
- 8
- Brecheinrichtung
- 8a
- Brecherantrieb
- 10
- Beschickungsfördereinrichtung
- 10a
- Beschickungsbehälter
- 12
- Abwurffördereinrichtung
- 12a
- Rahmengestell
- 12b
- Abförderband
- 12b'
- Obergurt
- 12b''
- Untergurt
- 14
- Stützfahrwerk
- 16
- Abwurfausleger
- 16a
- Auslegerbandförderer
- 16b
- Tragstruktur
- G
- Aufgabegut
- G'
- Zerkleinertes
Aufgabegut
- P;
P'
- Planum
- T
- Abwurftrichter
- T1
- Trichter
- SB
- Strossenband
- L
- Schwenklager
- W
- Wälzkörper
- LS
- Lagerschiene
- RW
- Ringwälzlager
- V
- Verstellzylinder
- N
- Neigezylinder
- St
- Stellzylinder
- B
- Ausgleichsgewicht
- SR
- Stützrolle
- FR
- Fangrolle
- WK
- Wippenkonstruktion
- WI
- Wippe
- AL
- Ausleger
(Wippenkonstruktion)
- AL'
- Ausleger
(Abwurffördereinrichtung)
- S
- Laufschiene
- A
- Längsachse
(Brechanlage bzw. Traggerüst)
- A'
- Längsachse
(Abwurffördereinrichtung)
- D
- Doppelpfeil
(Stützfahrwerk, 1b)
- DP
- Doppelpfeil
(Wälzkörper, 4a)
- Z1
- Vertikale
Schwenkachse (Abwurfausleger)
- Y1
- Horizontale
Schwenkachse (Abwurfausleger)
- Z2
- Vertikale
Schwenkachse (Abwurffördereinrichtung/Traggerüst)
- Y2
- Horizontale
Schwenkachse (Abwurffördereinrichtung/Traggerüst)
- Z3
- Vertikale
Schwenkachse (Wippenkonstruktion/Stützfahrwerk)
- Y3
- Horizontale
Schwenkachse (Wippe/Stützfahrwerk)
- Y4
- Horizontale
Schwenkachse (Auslegerbandförderer/Tragstruktur)
- YK
- Knickachse
(Abwurffördereinrichtung)
- U1
- Unterer
U-Schenkel
- U2
- Oberer
U-Schenkel
- U3
- Verbindender
U-Schenkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1615723
B1 [0001, 0007]