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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft einen Radiallüfter mit einem Spiralgehäuse,
in dem ein Lüfterrad aufgenommen ist, mit einem Elektromotor
zum Antreiben des Lüfterrades und einer Kühlstruktur,
die im Bereich der Auslassmündung des Spiralgehäuses
angeordnet ist. Der Elektromotor ist vorzugsweise im Zentrum des
Radiallüfters angeordnet, um einen möglichst kompakten
Aufbau zu erzielen.
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STAND DER TECHNIK
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Aus
der
DE 603 09 973
T2 ist ein Radiallüfter der gattungsgemäßen
Art bekannt, wobei ein Elektromotor zum Antreiben des Lüfterrades
zentrisch zu dem Spiralgehäuse außerhalb des Gehäuses
angebracht ist. Der Elektromotor weist eine Ansteuerelektronik in
Form eines Transistors auf, der in der Nähe der Luftauslassmündung
außen an einer Seitenwand des Spiralgehäuses angebracht
ist. Der Transistor weist einen Kühlkörper mit
Kühlrippen aus Aluminium auf, die durch die Seitenwand
des Spiralgehäuses hindurch in die Luftauslassmündung
des Radiallüfters ragen, so dass die von dem Radiallüfter
erzeugte Luftströmung die Kühlrippen überstreicht.
Der von dem Radiallüfter erzeugte Luftstrom dient so zur
Kühlung des Ansteuertransistors des Elektromotors.
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Das
Gehäuse des Radiallüfters an sich leistet keinen
Beitrag zur Kühlung; solche Lüftergehäuse bestehen üblicherweise
aus Kunststoff. Die Schrift befasst sich mit der Ausgestaltung der
Kühlrippen zur Vermeidung von Geräuschbildung
in dem Radiallüfter und schlägt vor, die Kühlrippen
in Richtung senkrecht zur Luftstromrichtung anzuordnen und den Kühlrippen ”Strom
begradigende” Rippen zuzuordnen.
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Der
in der
DE 603 09 973
T2 beschriebene Aufbau ist relativ aufwändig.
Der Ansteuertransistor wird getrennt von dem Elektromotor an dem
Gehäuse des Radiallüfters angebracht, wobei die
Kühlwirkung nicht optimal ist, weil die Kühlrippen
des Transistors Wärme lediglich von dem Ansteuertransistor abführen
und eine weitere Kühlung des Elektromotors an sich nicht
vorgesehen ist.
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Die
DE 603 09 973 T2 sieht
in den Strom begradigenden Rippen eine Möglichkeit, der
Bildung von Turbulenzen vorzubeugen und somit hochfrequente Anteile
in den Geräuschen des Lüfters abzuschwächen.
Die Anordnung der Kühlrippen gemäß der
DE 603 09 973 T2 führt
jedoch dazu, dass der Luftstrom beim Auftreffen auf die innen liegenden Kanten
der Kühlrippen, also beim Vorbeistreifen der Schaufeln
des Lüfterrades an den innen liegenden Kanten der Kühlrippen,
Druckspitzen und somit ein periodisches Geräusch erzeugt.
Luftverwirbelungen und ein damit einhergehender Leistungsverlust
lassen sich nicht vollständig vermeiden.
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Ein
hinsichtlich der Ausrichtung der Kühlrippen ähnlicher
Aufbau eines Radiallüfters ist in der nicht vorveröffentlichten
DE 10 2008 05 559.0 beschrieben.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der Erfindung,
einen Radiallüfter anzugeben, der einen kompakten und einfachen
Aufbau hat und bei optimaler Kühlung eine geringere Geräuschentwicklung
verursacht.
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ABRISS DER ERFINDUNG
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Diese
Aufgabe wird durch einen Radiallüfter mit den Merkmalen
von Patentanspruch 1 gelöst.
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Die
Erfindung sieht einen Radiallüfter mit einem Spiralgehäuse,
in dem ein Lüfterrad aufgenommen ist, einem Elektromotor
zum Antreiben des Lüfterrades und einer Kühlstruktur,
die im Bereich der Auslassmündung des Spiralgehäuses
angeordnet ist, vor. Erfindungsgemäß weist die
Kühlstruktur wenigstens eine Kühlrippe auf, die
sich senkrecht zur Drehachse des Lüfterrades in der durch
das Lüfterrad erzeugten Luftströmungsrichtung
erstreckt. Vorzugsweise umfasst die Kühlstruktur mehrere
zueinander parallele Kühlrippen. Indem die Kühlrippen
zu der Luftströmungsrichtung ausgerichtet, zur Drehachse
des Lüfterrades jedoch um 90 Grad versetzt angeordnet sind,
kann die Erzeugung von Druckspitzen beim Auftreffen der Luftströmung
auf die Kühlrippenkanten weitgehend vermieden werden, wodurch die
Geräuschentwicklung des Radiallüfters reduziert wird.
Zudem wird der durch die Kühlrippen verursachte Strömungswiderstand
im Vergleich zum Stand der Technik reduziert, weil die Luftströmung, die
in dem Spiralgehäuse des Radiallüfters entsprechend
der Krümmung der Gehäusewand kreisförmig zirkuliert,
nicht mehr quer zu den Kühlrippenflächen auf diese
auftrifft, sondern parallel entlang der Kühlrippenflächen
verläuft.
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Durch
die erfindungsgemäße Anordnung der Kühlrippe
bzw. Kühlrippen trifft somit die Luftströmung
zwar nach wie vor auf eine Kante der Kühlrippen, dort bauen
sich jedoch keine vergleichbaren Druckspitzen auf, weil die Luftströmung
vollständig parallel zu der sich an die Kante anschließende
Fläche der Kühlrippen ist und diese Fläche
somit quasi ”nicht sieht”. Als Folge wird nicht
nur die Geräuschbildung deutlich gesenkt, sondern Verwirbelungen
können reduziert und der Wirkungsgrad des Lüfters
kann erhöht werden.
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In
der bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Kühlstruktur
in einem Auslassstutzen des Spiralgehäuses angeordnet, ähnlich
wie im Stand der Technik. Vorzugsweise sind die Kühlrippen
an die äußere Umfangswand des Spiralgehäuses
angeformt oder mit dieser Wärme leitend verbunden. Ein zu
kühlendes Bauteil kann dann an der Außenseite dieser
Umfangswand, den Kühlrippen gegenüberliegend angeordnet
werden. Durch die Wärme leitende Verbindung der Kühlrippen
mit dem Spiralgehäuse des Radiallüfters können
auch weitere im Inneren des Radiallüfters angeordnete Komponenten,
wie der Elektromotor oder die Leistungselektronik mitgekühlt
werden.
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In
einer ersten Ausführung der Erfindung sind die Kühlrippen
nur in dem Auslassstutzen des Spiralgehäuses angeordnet.
In einer weiteren Ausführung der Erfindung erstrecken sich
die Kühlrippen zusätzlich in das Innere des Spiralgehäuses
hinein entlang der gekrümmten äußeren
Umfangswand des Spiralgehäuses. Dies vergrößert
die effektive Kühlfläche maßgeblich und
erzielt eine größere Kühlleistung.
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Ausgehend
von einem Punkt, bei dem der geradlinige Auslassstutzen übergeht
in die gekrümmte Umfangswand und der dem Ende der Spirale
entspricht, können die Kühlrippen sich theoretisch
bis zum Anfang der Spirale in das Spiralgehäuse hinein erstrecken,
vorzugsweise enden sie in einem Winkelbereich von 0 Grad bis 45
Grad vor dem Ende der Spirale. Dadurch ist eine gute Herstellbarkeit
des Spiralgehäuses sicher gestellt. Die Höhe der
Kühlrippen kann entlang des Umfangs des Strahllüfters
von innen nach außen allmählich zunehmen, so dass
die Luftströmung auf keine abrupten, Geräusch
erzeugenden Kanten stößt.
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In
der bevorzugten Ausführung nimmt die Höhe der
Kühlrippen vom Inneren des Spiralgehäuses in Richtung
der Auslassmündung kontinuierlich zu, wobei die so gebildete
Längskante der Kühlrippen beispielsweise hyperbolisch
gekrümmt ist und der Luftströmung möglichst
gut folgt.
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Erfindungsgemäß können
die Kühlrippen auch in ihrer Dicke variieren, um sie aerodynamisch zu
gestalten und ein möglichst gutes Anliegen der Luftströmung
an der Oberfläche der Kühlrippen zu gewährleisten.
So kann die Dicke der Kühlrippen von der äußeren
Umfangswand in Richtung der gegenüberliegenden Gehäusewand
abnehmen. Zusätzlich oder alternativ kann die Dicke der
Kühlrippen in Richtung der durch das Lüfterrad
erzeugten Luftströmungsrichtung abnehmen. Ähnlich
der Tragfläche eines Flugzeuges können die Kühlrippen
zum Beispiel einen tropfenförmigen Querschnitt haben, wobei
ein verdickter Bereich der Luftströmung zugewandt ist und
die Kühlrippen an ihrer von der Luftströmung abgewandten
Seite allmählich spitz zulaufen.
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Unabhängig
von der sonstigen Formgebung der einzelnen Kühlrippen ist
es besonders vorteilhaft, wenn sie an ihren der Luftströmung
zugewandten Kanten abgerundet sind.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist
das Spiralgehäuse mit einem ersten und einem zweiten Gehäuseteil
aufgebaut, wobei der erste Gehäuseteil eine Grundplatte
des Elektromotors umfasst und die Ansteuerelektronik des Elektromotors
mit dem ersten Gehäuseteil Wärme leitend gekoppelt
ist. Wenigstens der erste Gehäuseteil weist ein gut Wärme
leitendes Material auf. Da der erste Gehäuseteil die Grundplatte
des Elektromotors umfasst und die Ansteuerelektronik mit diesem
ersten Gehäuseteil verbunden ist, kann das Spiralgehäuse
des Radiallüfters dazu verwendet werden, Wärme
sowohl des Elektromotors an sich als auch seiner Ansteuerelektronik
abzuleiten. Für den die Grundplatte bildenden Gehäuseteil
des Radiallüfters wird daher vorzugsweise ein hoch wärmeleitfähiges Material,
wie Aluminium, verwendet. Dadurch kann die Wärme schnell
abgeführt werden; Wärmespitzen können
vermieden werden.
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In
dieser Ausführungsform ist der Elektromotor vorzugsweise
im Zentrum des Spiralgehäuses angeordnet, und die Ansteuerelektronik
weist eine Schaltungsplatte mit Leistungsbauteilen an einem Stirnende
des Elektromotors auf, die so angeordnet sind, dass die Schaltungsplatte
mit dem ersten Gehäuseteil Wärme leitend gekoppelt
ist. Hierbei ist der erste Gehäuseteil vorzugsweise eine
Seitenwand des Spiralgehäuses, die der Luftansaugöffnung
des Radiallüfters gegenüberliegt. Wenn der Elektromotor im
Zentrum des Radiallüfters angeordnet ist, kann ein besonders
kompakter Aufbau erzielt werden, wobei die in dem Elektromotor und
seiner Ansteuerelektronik erzeugte Wärme über
die gut wärmeleitfähige Seitenwand des Spiralgehäuses
abgeleitet wird.
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In
einer bevorzugten Ausführung weist der erste Gehäuseteil
eine Vertiefung zur Aufnahme von auf der Schaltungsplatte montierten
Leistungsbauteilen auf, wobei die Schaltungsplatte zumindest teilweise
an einem Rand der Vertiefung auf dem ersten Gehäuseteil
aufliegt und mit diesem Wärme leitend verbunden ist.
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Das
Spiralgehäuse besteht vorzugsweise insgesamt aus Metall,
insbesondere aus Aluminium oder einem anderen gut wärmeleitfähigen
Material.
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Die
Erfindung sieht somit einen Radiallüfter mit einem Spiralgehäuse
und einer integrierten Kühlstruktur vor, die es erlaubt,
sowohl den innerhalb des Spiralgehäuses angeordneten Elektromotor
als auch externe, an der Außenfläche des Spiralgehäuses
angeordnete Bauteile zu kühlen. Externe Bauteile können
beispielsweise Leistungs-LEDs oder beliebige andere Bauteile sein,
die mit dem Elektromotor in Verbindung stehen oder nicht in Verbindung
ste hen. Die Ansteuerelektronik des Elektromotors und der Stator
können gut Wärme leitend mit dem Spiralgehäuse
gekoppelt werden, wobei weder eine besondere Anordnung der Bauteile
des Elektromotors, d. h. eine von ihrer üblichen Lage abweichende
Anordnung, noch zusätzlicher Raumbedarf für die
Kühlstruktur notwendig sind. Die Kühlstruktur
ist in der Ausströmöffnung des Radiallüfters
so angeordnet, dass sie nahezu keinen Luftwiderstand und somit nahezu
keine Verwirbelung und damit einhergehende Geräusche erzeugt.
Gleichwohl können die von der Luftströmung überstrichenen
Flächen der Kühlrippen groß sein, so
dass diese eine große Wärmekapazität haben,
und die Kühlrippen können sich bis tief in das Spiralgehäuse
des Radiallüfters hinein erstrecken und sogar über
den gesamten Strömungsweg in dem Spiralgehäuse
vorgesehen sein. Durch eine aerodynamisch günstig gestaltete
Formgebung der Kühlrippen kann erreicht werden, dass die
Luftströmung eng an der Oberfläche der Kühlrippen
anliegt und ein optimaler Wärmeaustausch stattfindet.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung ist im Folgenden anhand einer bevorzugten Ausführung
mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.
In den Figuren zeigen:
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1 eine
Schnittdarstellung durch den Radiallüfter gemäß einer
Ausführung der Erfindung, nach Linie A-A;
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2 eine
Seitenansicht des Radiallüfters der 1;
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3 eine
Vorderansicht des Radiallüfters der 1;
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4 eine
perspektivische Darstellung des Radiallüfters der 1;
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5 eine
Explosionsansicht des Radiallüfters der 1;
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6 eine
Seitenansicht des Teils des Spiralgehäuses des Radiallüfters,
das die Kühlrippen trägt;
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7 eine
Stirnansicht des in 6 gezeigten Gehäuseteils;
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8 eine
Unteransicht des in 6 gezeigten Gehäuseteils;
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9a und 9b perspektivische
Darstellungen des in 6 gezeigten Gehäuseteils
von den beiden gegenüberliegenden Seiten her gesehen.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORM
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Die 1 bis 5 zeigen
eine Schnittdarstellung sowie Außenansichten und eine Explosionsdarstellung
eines Radiallüfters gemäß der Erfindung. Der
Radiallüfter umfasst ein Spiralgehäuse 10 mit
einem ersten oder unteren Gehäuseteil 11 und einem zweiten
oder oberen Gehäuseteil 12. Der zweite Gehäuseteil 12 liegt
auf der Luftansaugseite (Pfeil A) des Radiallüfters, und
der erste Gehäuseteil 11 umfasst die Grundplatte
(Base Plate) des Elektromotors zum Antreiben des Lüfterrades,
wie unten mit weiteren Einzelheiten beschrieben ist.
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Ein
Elektromotor 14 zum Antreiben eines Lüfterrades 16 ist
innerhalb des Radiallüfters angeordnet. Der Elektromotor 14 umfasst
einen Stator 18, der in 1 mit einem
Blechpaket, Statorspulen und Nutisolation dargestellt ist, und einen
Rotor 25, der in 1 durch
einen Rotormagnet und einen Rückschlussring dargestellt
ist.
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Der
Rotor 25 ist an der Innenseite des Lüfterrads 16 angeordnet.
Der Stator 14 sitzt auf einem zylindrischen Absatz 30,
der in der gezeigten Ausführung mit dem ersten Gehäuseteil 11 einteilig
ausgebildet ist.
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Im
Inneren des zylindrischen Absatzes 30 sind Lagersitze zur
Aufnahme eines ersten und eines zweiten Lagers 36, 38 zur
Lagerung der Motorwelle 40 ausgebildet. In der gezeigten
Ausführung sind die Lager 36, 38 Kugellager,
und eine Feder 42 dient zur Vorspannung des Innenrings
des zweiten Lagers 38.
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Auf
der dem ersten Gehäuseteil 11 zugewandten Stirnseite
des Elektromotors 14 ist eine Ansteuerelektronik 46 angeordnet,
die in 1 durch eine Schaltungsplatte 48 und
Leistungstransistoren 50 dargestellt ist. Die Ansteuerelektronik 46 ist
in einer Vertiefung 52 des ersten Gehäuseteils 11 zumindest
teilweise aufgenommen und steht mit dem ersten Gehäuseteil 11 über
eine Stufe 54 in Flächenkontakt. Die Schaltungsplatte 48 der
Ansteuerelektronik 46 ist mit dem ersten Gehäuseteil
z. B. über Schrauben 56 verbunden, die einen hohen
Kontaktdruck an der Grenzfläche zwischen der Schaltungsplatte 48 und
dem ersten Gehäuseteil 11 und somit einen minimalen
Wärmeleitwiderstand erzeugen.
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Eine
dünne Isolationsfolie in Form einer Ringscheibe kann zur
elektrischen Isolation der Ansteuerelektronik 46 von dem
ersten Gehäuseteil 11 vorgesehen sein.
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Das
Lüfterrad 16 ist mit der Welle 40 des Elektromotors über
eine Nabe und ein Druckgussteil 62 verbunden. Das Druckgussteil 62 kann
beispielsweise auf die Welle 40 und die Nabe des Lüfterrads 16 aufgespritzt
werden.
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Das
erste Gehäuseteil 11 und das zweite Gehäuseteil 12 des
Spiralgehäuses des erfindungsgemäßen
Radiallüfters sind gut Wärme leitend verbunden.
Die Gehäuseteile 11 und 12 bestehen aus
einem gut wärmeleitfähigen Material, insbesondere aus
Metall, wie Aluminium. Während das erste Gehäuseteil 11 im
Wesentlichen eine Seitenfläche des Radiallüfters
bildet, ist das zweite Gehäuseteil 12 im Wesentlichen
topfförmig ausgeformt und bildet die gegenüberliegende
Seitenfläche mit der Ansaugöffnung A sowie die
Umfangsfläche des Spiralgehäuses. In dem gezeigten
Beispiel ist die Kühlstruktur einteilig mit dem Gehäuseteil 12 ausgeformt.
Aus Gründen der besseren Herstellbarkeit, speziell zur besseren
Entformbarkeit des gegossenen Gehäuseteils 12 ist
die topfförmige Wandung in einem Segment unterbrochen.
Diese Unterbrechung wird durch das Gehäuseteil 11 ausgebildet.
Der erste Gehäuseteil 11 bildet nicht nur eine
Seitenfläche des Spiralgehäuses, sondern auch
die Grundplatte (Base Plate) des Elektromotors 14. Die
stationären Teile des Elektromotors 14, insbesondere
der Stator 18 und die Ansteuerelektronik 46, sind
mit dem ersten Gehäuseteil 11 flächig
und gut Wärme leitend in Kontakt, so dass in dem Elektromotor
und seiner Ansteuerelektronik erzeugte Wärme über
die beiden Gehäuseteile 11, 12 abgeführt
werden kann.
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Der
Anfang der Spirale des Spiralgehäuses 10 ist in 5 mit
AS gekennzeichnet. Dieser Punkt wird auch als „Nase” bezeichnet,
weil er nasenähnlich in Richtung der Luftströmung
ragt. Das Ende der Spirale des Spiralgehäuses 10 ist
mit ES bezeichnet. Dieser Punkt liegt an der Schnittstelle zwischen
der gekrümmten Umfangswand des Gehäuseteils 12 und einem
daran anschließenden Auslassstutzen 64, der die
Auslassmündung bildet.
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Erfindungsgemäß sind
an dem zweiten Gehäuseteil 12 Kühlrippen 66 angeformt
oder angebracht. Die Kühlrippen 66 sind so angeordnet,
dass sie im Bereich des Auslassstutzens 64 bzw. der Auslassmündung 68 des
Spiralgehäuses liegen und in dieses hineinragen. In dem
Radiallüfter gemäß der Erfindung sind
vorzugsweise mehrere, parallel zueinander angeordnete Kühlrippen 66 in
der Auslassmündung so angeordnet, dass sich ihre Seitenflächen
parallel zur Luftströmung und senkrecht zur Drehachse des
Lüfterrades erstrecken. Die Luftströmung trifft
somit nur auf die innen liegenden Kanten der Kühlrippen 66 und
streicht an ihren Flächen entlang, ohne dass diese einen
nennenswerten Strömungswiderstand bilden. Dies ist am Besten
aus 6 erkennbar, die eine Innenansicht des zweiten Gehäuseteils 12 zeigt.
In 6 ist die Luftströmung in dem Spirallüfter
schematisch durch Pfeile dargestellt. Wie aus 6 zu
erkennen, kann die Luftströmung weitgehend ungehindert
zwischen den Kühlrippen 66 durchtreten. Einziges ”Hindernis” für
die Luftströmung sind die nach innen weisenden Kanten 70 der
Kühlrippen 66. Dadurch werden jedoch keine nennenswerten
Druckspitzen aufgebaut, so dass Leistungsverlust und Geräuschentwicklung
insgesamt gering sind. Die Unterdrückung von Geräuschen
wird erfindungsgemäß durch die Formgebung der
Kühlrippen 66 weiter optimiert.
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Wie
am Besten in den 6 und 9b zu erkennen,
ist die innen liegende Anströmkante 70 der Kühlrippen 66 nicht
geradlinig sondern die Höhe h (siehe 6)
der Kühlrippen 66 nimmt von Inneren des Spiralgehäuses
in Richtung der Auslassmündung bis zu einer maximalen Höhe
kontinuierlich zu. Diese Zunahme ist vorzugsweise nicht linear sondern
verläuft entlang einer gekrümmten Linie, die möglichst
gut an die Luftströmung oder die Außenkontur des
Lüfterrades 16 angepasst ist. Auch ein anderer
als der gezeigte Verlauf der innen liegenden Kante 70 liegt
im Bereich der Erfindung. Die Kühlrippen 66 können
auch über das Ende (ES) der Spirale hinaus weiter in das
Spiralgehäuse hineinragen und sich sogar über
den gesamten Umfang des Spiralgehäuses bis zum Anfang (AS)
der Spirale erstrecken.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Verlauf der Anströmkante 70 an
den Umfang des Spiralgehäuses 10 zumindest bis
zu einem gewissen Grad angepasst ist und wenn auch die Abströmkante 70 abgerundet
ist. Dadurch werden größere Verwirbelungen vermieden,
die den Luftwiderstand erhöhen und dadurch die Effektivität
des Lüfters reduzieren könnten. Eine größere
Oberfläche der Kühlrippen 66 kann zu
einer Erhöhung von Mikro-Verwirbelungen entlang der Oberfläche
der Kühlrippen und somit zu einer besseren Wärmeübertragung
zwischen der Luftströmung und den Kühlrippen führen.
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Wie
in 8 dargestellt, können die Kühlrippen
in einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung
einen tropfenähnlichen Querschnitt haben, mit einem abgerundeten
dickeren Ende an ihrer der Luftströmung zugewandten Anströmkante 70 und
mit einem schmal zulaufenden Ende in Richtung der Auslassmündung 68.
Diese lang gestreckte Tropfenform ist ähnlich beispielsweise
der Tragfläche eines Flugzeuges. Durch diese aerodynamisch
besonders günstige Form wird erreicht, dass die an den
Flächen der Kühlrippen 66 vorbei streichende
Luftströmung glatt anliegt und dass somit ein optimaler
Wärmeaustausch erreicht wird.
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Wie
in den 1, 3 und 7 zu erkennen,
sind die Kühlrippen 66 an ihrer mit dem Gehäuse 12 verbundenen
Basis 72 im Querschnitt dicker als an den gegenüberliegenden,
von dem Gehäuse 12 abgewandten Kanten 74.
Durch die verbreiterte Basis 72 kann die Wärmeleitfähigkeit
der Kühlrippen 66 erhöht werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Formen der Kühlrippen 66 beschränkt.
Es können auch einfache Kühlrippen mit abgerundeten
Kanten zum Einsatz kommen, Kühlrippen mit linearen innen liegenden
Kanten 70 sowie mehr und weniger weit in das Spiralgehäuse
hineingezogene Kühlrippen. Die Kühlrippen 66 sind
mit dem Gehäuseteil 12 Wärme leitend
gut verbunden oder mit diesem aus einem Stück hergestellt,
wobei sowohl die Kühlrippen als auch das Gehäuseteil 12 aus
einem gut Wärme leitenden Material, wie Aluminium, bestehen.
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An
der Außenseite des Spiralgehäuses 10, den
Kühlrippen 66 gegenüberliegend, kann
ein zu kühlendes Bauteil 76 gut Wärme
leitend mit dem Gehäuse verbunden sein.
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Ferner
ist das zweite Gehäuseteil 12 mit dem ersten Gehäuseteil 11 gut
Wärme leitend verbunden, um die von dem Elektromotor 14 und
seiner Ansteuerelektronik 46 erzeugte Wärme abzuführen.
Diese Wärme wird durch den Flächenkontakt mit
dem ersten Gehäuseteil 11 auf diesen übertragen
und über den ersten Gehäuseteil 11 und
den zweiten Gehäuseteil 12 auf die Kühlrippen 66 abgeleitet.
Durch das Aufpressen des Stators 18 auf den zylindrischen
Absatz 30 sowie durch die feste Verschraubung der Platine 48 mit
dem ersten Gehäuseteil 11 wird ein hoher Kontaktdruck
an den Grenzflächen und somit ein geringer Wärmeleitwiderstand
gewährleistet. Optional kann eine Wärmeleitpaste
an allen Grenzflächen zum Einsatz kommen. Die Kontaktflächen
werden möglichst groß gehalten.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen
offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung
von Bedeutung sein.
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- 10
- Spiralgehäuse
- 11
- erster
Gehäuseteil
- 12
- zweiter
Gehäuseteil
- 14
- Elektromotor
- 16
- Lüfterrad
- 18
- Stator
- 25
- Rotor
- 30
- Absatz
- 36,
38
- Lager
- 40
- Motorwelle
- 42
- Feder
- 46
- Ansteuerelektronik
- 48
- Schaltungsplatte
- 50
- Leistungsbauteil
- 52
- Vertiefung
- 54
- Stufe
- 56
- Schrauben
- 62
- Druckgussteil
- 64
- Auslassstutzen
- 66
- Kühlrippen
- 68
- Auslassmündung
- 70
- Kanten
- 72
- Basis
- 74
- Kanten
- 76
- Bauteil
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 60309973
T2 [0002, 0004, 0005, 0005]
- - DE 10200805559 [0006]