DE102009015564A1 - Verfahren zum Erzeugen eines direktionalen Signals und entsprechende Hörvorrichtung - Google Patents

Verfahren zum Erzeugen eines direktionalen Signals und entsprechende Hörvorrichtung Download PDF

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Hoong Yih Chan
Leep Foong Chew
Meng Kiang Lim
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R25/00Deaf-aid sets, i.e. electro-acoustic or electro-mechanical hearing aids; Electric tinnitus maskers providing an auditory perception
    • H04R25/40Arrangements for obtaining a desired directivity characteristic
    • H04R25/407Circuits for combining signals of a plurality of transducers

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Abstract

Die Stabilität der Signalverarbeitung einer Hörvorrichtung und insbesondere eines Hörgeräts mit Richtmikrofon soll verbessert werden. Daher wird ein Verfahren zum Erzeugen eines direktionalen Signals (ds) in einer Hörvorrichtung, die mindestens zwei Mikrofone (m1, m2) und einen Hörer aufweist, vorgeschlagen, wobei je ein Mikrofonsignal mit jedem der Mikrofone gewonnen wird, und die Mikrofonsignale zu einem direktionalen Signal (ds) verarbeitet werden. Ungewollt auftretende Vibrationseffekte in der Hörvorrichtung werden dadurch reduziert, dass je eine Übertragungsfunktion (alpha, beta) eines Körperschalls (ve) oder je ein Körperschallsignal von dem Hörer zu jedem der Mikrofone (m1, m2) bereitgestellt wird, so dass beim Gewinnen des direktionalen Signals (ds) Artefakte, die auf dem Körperschall (ve) beruhen, mithilfe der Übertragungsfunktionen (alpha, beta) oder der Körperschallsignale reduziert werden können. Damit können beispielsweise Resonanzen, die durch von beiden Mikrofonen (m1, m2) unterschiedlich aufgenommenen Körperschall (ve) erzeugt werden, vermindert werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines direktionalen Signals in einer Hörvorrichtung, die mindestens zwei Mikrofone und einen Hörer aufweist, durch Gewinnen je eines Mikrofonsignals mit jedem der Mikrofone und Verarbeiten der Mikrofonsignale zu einem direktionalen Signal. Darüber betrifft die vorliegende Erfindung eine Hörvorrichtung mit mindestens zwei Mikrofonen, einem Hörer und einer Verarbeitungseinrichtung. Unter dem Begriff „Hörvorrichtung” wird hier jedes im oder am Ohr bzw. am Kopf tragbare, Schall ausgebende Gerät verstanden, insbesondere ein Hörgerät, ein Headset, Kopfhörer und dergleichen.
  • Hörgeräte sind tragbare Hörvorrichtungen, die zur Versorgung von Schwerhörenden dienen. Um den zahlreichen individuellen Bedürfnissen entgegenzukommen, werden unterschiedliche Bauformen von Hörgeräten wie Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO), Hörgerät mit externem Hörer (RIC: receiver in the canal) und In-dem-Ohr-Hörgeräte (IdO), z. B. auch Concha-Hörgeräte oder Kanal-Hörgeräte (ITE, CIC), bereitgestellt. Die beispielhaft aufgeführten Hörgeräte werden am Außenohr oder im Gehörgang getragen. Darüber hinaus stehen auf dem Markt aber auch Knochenleitungshörhilfen, implantierbare oder vibrotaktile Hörhilfen zur Verfügung. Dabei erfolgt die Stimulation des geschädigten Gehörs entweder mechanisch oder elektrisch.
  • Hörgeräte besitzen prinzipiell als wesentliche Komponenten einen Eingangswandler, einen Verstärker und einen Ausgangswandler. Der Eingangswandler ist in der Regel ein Schallempfänger, z. B. ein Mikrofon, und/oder ein elektromagnetischer Empfänger, z. B. eine Induktionsspule. Der Ausgangswandler ist meist als elektroakustischer Wandler, z. B. Miniaturlautsprecher, oder als elektromechanischer Wandler, z. B. Knochenleitungshörer, realisiert. Der Verstärker ist üblicher weise in eine Signalverarbeitungseinheit integriert. Dieser prinzipielle Aufbau ist in 1 am Beispiel eines Hinter-dem-Ohr-Hörgeräts dargestellt. In ein Hörgerätegehäuse 1 zum Tragen hinter dem Ohr sind ein oder mehrere Mikrofone 2 zur Aufnahme des Schalls aus der Umgebung eingebaut. Eine Signalverarbeitungseinheit 3, die ebenfalls in das Hörgerätegehäuse 1 integriert ist, verarbeitet die Mikrofonsignale und verstärkt sie. Das Ausgangssignal der Signalverarbeitungseinheit 3 wird an einen Lautsprecher bzw. Hörer 4 übertragen, der ein akustisches Signal ausgibt. Der Schall wird gegebenenfalls über einen Schallschlauch, der mit einer Otoplastik im Gehörgang fixiert ist, zum Trommelfell des Geräteträgers übertragen. Die Energieversorgung des Hörgeräts und insbesondere die der Signalverarbeitungseinheit 3 erfolgt durch eine ebenfalls ins Hörgerätegehäuse 1 integrierte Batterie 5.
  • Bei Hochleistungshörgeräten ist die direktionale Stabilität, d. h. die Stabilität der Signalverarbeitung im direktionalen Mikrofonmodus, meist der begrenzende Stabilitätsfaktor für höhere, omnidirektionale Verstärkung. Vielfach ist die direktionale Verstärkung geringer als die omnidirektionale Verstärkung. Der Unterschied kann 6 dB und mehr betragen. Die Stabilität eines rückgekoppelten Systems wird durch seine Stabilitätsgrenze definiert. Als Stabilitätsgrenze wird üblicherweise diejenige Situation bezeichnet, bei der das Produkt aus Rückkopplungsverstärkung bzw. -dämpfung und Kreisverstärkung gleich 1 ist.
  • Um Körperschallrückkopplungen vom Hörer zum Mikrofon möglichst gering zu halten, wird bislang beispielsweise Gummimaterial zum Dämpfen von Vibrationen eingesetzt. Mit derartig dämpfenden Materialien werden Hörer und Mikrofone im Hörgerätegehäuse bzw. am Hörgeräterahmen gelagert. Diese Maßnahmen dämpfen die Vibrationen jedoch nur bis zu einem gewissen Maß.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, die Systemstabilität einer Hörvorrichtung im Direktionalmodus zu verbessern.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Erzeugen eines direktionalen Signals in einer Hörvorrichtung, die mindestens zwei Mikrofone und einen Hörer aufweist, durch Gewinnen je eines Mikrofonsignals mit jedem der Mikrofone und Verarbeiten der Mikrofonsignale zu einem direktionalen Signal, sowie durch Bereitstellen je einer Übertragungsfunktion eines Körperschalls oder je eines Körperschallsignals von dem Hörer zu jedem der Mikrofone, wobei beim Gewinnen des direktionalen Signals Artefakte, die auf einem Körperschall beruhen, mithilfe der Übertragungsfunktionen oder der Körperschallsignale reduziert werden.
  • Darüber hinaus wird erfindungsgemäß bereitgestellt eine Hörvorrichtung mit mindestens zwei Mikrofonen zur Erzeugung je eines Mikrofonsignals, einem Hörer zum Erzeugen eines Ausgangsschalls und einer Verarbeitungseinrichtung zum Verarbeiten der Mikrofonsignale zu einem direktionalen Signal, wobei mit der Verarbeitungseinrichtung je eine Übertragungsfunktion eines Körperschalls oder je ein Körperschallsignal von dem Hörer zu jedem der Mikrofone derart berücksichtigbar ist, dass beim Gewinnen des direktionalen Signals Artefakte, die auf dem Körperschall beruhen, mithilfe der Übertragungsfunktionen oder der Körperschallsignale reduziert werden.
  • In vorteilhafter Weise kann durch die Erfindung auf elektronischem Wege erreicht werden, dass Artefakte in dem direktionalen Signal reduziert werden, die auf Körperschallübertragungen beruhen. Die Erfindung basiert also auf dem Gedanken, dass ein Hauptfaktor, der zur Instabilität einer Hörvorrichtung im Direktionalmodus beiträgt, Körperschall ist, der von dem Hörer an die mindestens zwei Mikrofone übertragen wird. Da die Mikrofone an unterschiedlichen Orten im Hörgerät angeordnet sind, ist auch die Aufnahme von Körperschall bzw. von Vibrationen, der/die von dem Hörer stammt/stammen, unterschiedlich. Hierdurch ergeben sich unterschiedliche Rückkopplungsphasen an den Mikrofonen. Dadurch werden die Amplituden- und Phasendifferenzen der Mikrofonsignale gegenüber den ge wünschten akustischen Signalen bei der direktionalen Strahlformung fehlerhaft, was zu Instabilität beim Direktionalbetrieb führt. Mit der erfindungsgemäßen Berücksichtigung der Übertragungsfunktionen des Körperschalls zu den einzelnen Mikrofonen kann somit die Stabilität des Systems im Direktionalbetrieb erhöht werden. Für den Fall, dass die Übertragungsfunktionen des Körperschalls zu den Mikrofonen genutzt werden, kann eine statische Korrektur der Mikrofonsignale bzw. des Direktionalsignals vorgenommen werden. Andernfalls, wenn die Korrelation zwischen aktuellen Körperschallsignalen zu den Mikrofonen berechnet wird, ist es möglich, eine adaptive Korrektur durchzuführen. Gegebenenfalls können beide Verfahren miteinander kombiniert werden.
  • Vorzugsweise werden Körperschallsignale zu den einzelnen Mikrofonen gemessen bzw. bereitgestellt, und von den Körperschallsignalen wird dann eine Korrelationsfunktion gewonnen, aus der ein Korrekturfaktor für das direktionale Signal ermittelt wird. Auf diese Weise lässt sich das gewonnene direktionale Signal im Nachhinein korrigieren.
  • Entsprechend einer Weiterbildung können die Übertragungsfunktionen oder Körperschallsignale zu beiden Mikrofonen genutzt werden, um das Ausgangssignal eines der beiden Mikrofone zu korrigieren. Damit lässt sich bereits vor der Bildung eines Direktionalsignals eine Korrektur der Signale durchführen, so dass der Körperschalleinfluss seine störende Wirkung mehr verliert.
  • Weiterhin kann durch die Übertragungsfunktionen mindestens ein spektraler Bereich in dem direktionalen Signal ermittelt werden, in dem eine Resonanzerhöhung zu erwarten ist, und dieser spektrale Bereich wird dann entsprechend gedämpft. Damit können gezielt kritische Bereiche des Spektrums beeinflusst bzw. korrigiert werden, die am meisten von der unerwünschten Körperschallübertragung beeinflusst sind.
  • Gemäß einer speziellen Ausführungsform umfasst die Verarbeitungseinrichtung der erfindungsgemäßen Hörvorrichtung einen IC-Schaltkreis, in den ein digitaler Signalprozessor für das Berücksichtigen der Übertragungsfunktionen oder Durchführen von Korrelationen beim Gewinnen des direktionalen Signals integriert ist. Hierdurch lässt sich der Amplituden- und Phasenfehler zwischen den Mikrofonsignalen auf ein Minimum reduzieren.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen:
  • 1 eine Prinzipskizze zum Aufbau eines Hörgeräts gemäß dem Stand der Technik;
  • 2 ein Signalflussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Erzeugen eines direktionalen Signals; und
  • 3 Mikrofonsignalspektren, die Körperschallartefakte zeigen.
  • Die nachfolgend näher geschilderten Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar.
  • Bei jedem Hörgerätedesign sind die Stellen, an denen die Mikrofone und der Hörer befestigt werden, fest vorgegeben. Daher sind die Körperschallübertragungsfunktionen vom Hörer zu den verschiedenen Mikrofonen entsprechend fest vorgegeben. Es existiert somit eine feste, vorhersagbare Korrelation der Aufnahme von Vibrationsenergie bzw. Körperschall zwischen den Mikrofonen. Diese Energieaufnahme bzw. Körperschallübertragung lässt sich mathematisch modellieren.
  • In dem Beispiel von 2 wird zunächst Vibrationsenergie ve bzw. Körperschall von einem Hörer eines Hörgeräts oder einer anderen Hörvorrichtung bereitgestellt. Diese Vibrationsenergie ve wird entsprechend einer ersten Übertragungsfunktion α an ein erstes Mikrofon m1 und gemäß einer zweiten Übertragungsfunktion β an ein zweites Mikrofon m2 übertragen. Ein Beam-Forming-Algorithmus bf bildet aus den beiden Ausgangssignalen der Mikrofone m1 und m2 ein Direktionalsignal ds, welches als Grundlage eines Richtmikrofonsignals für den Hörgeräteträger dient. Bei der Bildung des Direktionalsignals aus den beiden Mikrofonausgangssignalen der beiden Mikrofone m1 und m2 wird jedoch die Körperschallübertragung gemäß den Funktionen α und β berücksichtigt. Im vorliegenden Beispiel wird mithilfe einer Funktion F(x), die selbst eine Funktion der Übertragungsfunktionen α und β ist, das Ausgangssignal des zweiten Mikrofons m2 korrigiert. Es existiert also eine feste, vorhersagbare Korrelation der Vibrationsenergieaufnahme zwischen den Mikrofonen, und mithilfe eines mathematischen Modells wird eines der beiden Mikrofonsignale (hier das Signal des zweiten Mikrofons m2) so beeinflusst, dass ein Ausgleich mit dem Hauptmikrofon m1 stattfindet. Dadurch kann ein Amplituden- und/oder Phasenfehler zwischen den Mikrofonen m1 und m2 infolge von Vibrationseffekten reduziert werden. Günstigerweise wird hierzu ein entsprechender DSP in den bereits vorhandenen IC-Schaltkreis der Hörvorrichtung bzw. des Hörgeräts implementiert.
  • Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Erzeugung eines direktionalen Signals an einem konkreten Beispiel erläutert. Der Ausgleich der Vibrationseffekte auf beide Mikrofone kann in einem Labor für ein neues Design eines Hörgeräts einmalig ermittelt werden. Entsprechende Parameter zur Verminderung der Unterschiede der Vibrationseffekte können in jedem Hörgerät gespeichert werden. Hierzu wird beispielsweise ein Mehrtonsignal an einen Hörer geschickt, um entsprechende Vibrationsenergie zu stimulieren. Dabei werden die akustischen Kanäle als Rückkopplungskanäle unterbunden bzw. verschlossen. Ein DSP misst bzw. ermittelt die durch die Vibrationsenergie hervorgerufenen Störungen, erstellt gegebenenfalls eine Korrelationsfunktion und erzeugt einen Korrekturfaktor daraus. Diese Prozedur wird einmal während der Ent wicklung des Hörgeräts oder während eines Produktionstests durchgeführt.
  • Im Beispiel von 3 ist der Effekt der unterschiedlichen Vibrationsenergieübertragung zu den verschiedenen Mikrofonen m1 und m2 anhand von Übertragungsspektren dargestellt. Die Übertragungsfunktion Mic1 des Mikrofons m1 und die Übertragungsfunktion Mic2 des Mikrofons m2 zeigen einen typischen Tiefpasscharakter. Im Bereich zwischen 1000 Hz und 6000 Hz treten gehäuft Maxima und Minima auf. Wenn in üblicher Weise aus den beiden Mikrofonsignalen Mic1 und Mic2 ein Direktionalsignal Dir gebildet wird, ergeben sich hier in dem Bereich zwischen 1000 Hz und 6000 Hz mehrere starke Resonanzüberhöhungen, welche vibrationsinduzierte Störungen bzw. Körperschallstörungen darstellen. Diese führen zu Systeminstabilitäten, da lokal die jeweilige Stabilitätsgrenze aufgrund der Resonanz überschritten sein kann. Einige dieser Resonanzüberhöhungen sind in 3 mit ovalen Bereichen 10 gekennzeichnet. Erfindungsgemäß werden daher die Übertragungsfunktionen der Mikrofone in Bezug auf die Resonanzüberhöhungen bzw. deren Ursachen analysiert und das direktionale Signal an derartigen kritischen Stellen entsprechend gedämpft. Hierzu kann die Korrelation der beiden Übertragungsfunktionen ermittelt werden und ein entsprechender Korrekturfaktor für eines der Mikrofonsignale bzw. das direktionale Signal erzeugt werden.
  • Vorteile des Ausgleichens der Vibrationseffekte auf beide Mikrofone bestehen darin, dass die Zeit und Kosten für die Entwicklung im Hinblick auf Vibrationsaspekte vermindert werden können. Weiterhin kann die Stabilität des Systems im Direktionalbetrieb und die Schallwahrnehmung verbessert werden, wodurch auch die Hörgeräteverstärkung erhöht werden kann. Außerdem ergibt sich durch das Ausgleichen der Vibrationseffekte auf beide Mikrofone eine bessere Übereinstimmung der Anpassung beim Omnidirektionalbetrieb und Direktionalbetrieb. Insbesondere kann das Ausgleichen der Vibrationseffekte auf beide Mikrofone statisch oder adaptiv durchgeführt werden.

Claims (7)

  1. Verfahren zum Erzeugen eines direktionalen Signals (ds) in einer Hörvorrichtung, die mindestens zwei Mikrofone (m1, m2) und einen Hörer aufweist, durch – Gewinnen je eines Mikrofonsignals mit jedem der Mikrofone (m1, m2) und – Verarbeiten der Mikrofonsignale zu einem direktionalen Signal (ds), gekennzeichnet durch – Bereitstellen je einer Übertragungsfunktion (α, β) eines Körperschalls (ve) oder je eines Körperschallsignals von dem Hörer zu jedem der Mikrofone (m1, m2), wobei – beim Gewinnen des direktionalen Signals (ds) Artefakte, die auf einem Körperschall beruhen, mithilfe der Übertragungsfunktionen (α, β) oder der Körperschallsignale reduziert werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei mit den Übertragungsfunktionen (α, β) oder den Körperschallsignalen eine Korrelationsfunktion gewonnen wird, aus der ein Korrekturfaktor für das direktionale Signal (ds) ermittelt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Übertragungsfunktionen (α, β) oder Körperschallsignale zu beiden Mikrofonen (m1, m2) dazu genutzt werden, das Ausgangssignal eines der beiden Mikrofone zu korrigieren.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei durch die Übertragungsfunktionen (α, β) mindestens ein spektraler Bereich (10) in dem direktionalen Signal (ds) ermittelt wird, in dem eine Resonanzerhöhung zu erwarten ist, und dieser spektrale Bereich (10) entsprechend gedämpft wird.
  5. Hörvorrichtung mit – mindestens zwei Mikrofonen (m1, m2) zur Erzeugung je eines Mikrofonsignals, – einem Hörer zum Erzeugen eines Ausgangsschalls und – einer Verarbeitungseinrichtung (bf) zum Verarbeiten der Mikrofonsignale zu einem direktionalen Signal (ds), dadurch gekennzeichnet, dass – mit der Verarbeitungseinrichtung (bf) je eine Übertragungsfunktion (α, β) eines Körperschalls (ve) oder ein Körperschallsignal von dem Hörer zu jedem der Mikrofone (m1, m2) derart berücksichtigbar ist, dass beim Gewinnen des direktionalen Signals (ds) Artefakte, die auf dem Körperschall (ve) beruhen, mithilfe der Übertragungsfunktionen (α, β) oder der Körperschallsignale reduziert werden.
  6. Hörvorrichtung nach Anspruch 5, wobei mit der Verarbeitungseinrichtung (bf) eine Korrelationsfunktion der Übertragungsfunktionen (α, β) und daraus ein Korrekturfaktor für das direktionale Signal (ds) oder das Ausgangssignal eines der beiden Mikrofone (m1, m2) ermittelbar ist.
  7. Hörvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Verarbeitungseinrichtung (bf) einen IC-Schaltkreis umfasst, in den ein digitaler Signalprozessor für das Berücksichtigen der Übertragungsfunktionen (α, β) oder Durchführen der Korrelation beim Gewinnen des direktionalen Signals (ds) integriert ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015213110A1 (de) * 2015-07-13 2017-01-19 Sivantos Pte. Ltd. Hörgerät und Verfahren zum Betrieb eines Hörgeräts

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10217393A1 (de) * 2002-04-18 2003-11-06 Siemens Audiologische Technik Vermeidung mechanischer Rückkopplungen bei einem Hörhilfegerät
WO2005018584A1 (fr) * 2003-07-25 2005-03-03 L'oreal Compositiom cosmetique comprenant un ester particulier et ses utilisations

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