-
Die
Erfindung betrifft eine Aktentasche bestehend aus einem Taschendeckel,
einem Taschenboden, einem Schreibtableau und einer Fächertasche
-
Bei
der Wahl einer geeigneten Tasche für Dokumente, Akten, Informations-unterlagen
oder ähnlichem
Schriftmaterial gibt es in der Regel zwei Möglichkeiten:
Die Aktentasche,
die mit großem
Stauraum und verschiedenen Fächern – zum Teil
in „Ziehharmonika”-ausführung – auch große Mengen
Schriftmaterial übersichtlich
aufnehmen kann oder
die Schreib- Dokumenten- oder Konferenzmappe, die
in der Regel mit einer Schreibfläche
auf der rechten Seite und einem Einschubfach oder Ringordner auf
der gegenüberliegenden
Seite ausgestattet ist und somit die notwendige Schreibmöglichkeit
in Verbindung mit der Aufnahmemöglichkeit
kleinerer Mengen von Unterlagen und Dokumenten bietet.
-
Insbesondere
bei Kundenkontakten weist die Aktentasche folgende Nachteile auf:
keine
Schreibfläche
für Notizen
oder auszufüllende Formulare.
-
Einige
Hersteller bieten aus diesem Grunde separate Klemmbretter an, die
in der Tasche mitgeführt
werden und bei Bedarf zum Einsatz kommen.
-
Zudem
eignet sich die Aktentasche aufgrund ihrer Handhabung und Ausmaße nicht
zum Verbleib auf dem Tisch während
des Kundengesprächs,
die notwendigen Dokumente oder Unterlagen sind nicht somit griffbereit
zur Hand.
-
Speziell
bei Mitarbeitern im Außendienst
fällt so
die Wahl zumeist auf die beschriebene und bekannte Dokumentenmappe.
Die Nachteile hier:
nur begrenzte Aufnahmekapazität für das Schriftmaterial.
-
Die
Dokumente werden zumeist in Klarsichthüllen am Ringordner befestigt.
-
Große Broschüren, Kataloge
oder einzelne Mappen werden deshalb in diesem Fall zumeist separat
außerhalb
der Mappe transportiert.
-
Auch
bietet ein eingearbeiteter Ringordner keinen komfortablen Zugriff
auf das Schriftmaterial, es muss – im Gegensatz zur Fächer- bzw.
Aktentasche – umständlich aus
den Klarsichthüllen
gezogen werden.
-
Sinnvoll
wäre also
die eine Tasche, die die Vorteile beider Ausführungen verbindet.
-
Unter
den auf dem Markt befindlichen Produkten käme die „Konferenzmappe move” des Herstellers
ELBA der Problemlösung
am nächsten
-
Im
Gegensatz zur Erfindung ist die Mappe „move” eine konventionelle Kombination
aus Fächermappe
mit gegenüberliegendem
Schreibblock, die Fächermappe
und die Schreibfläche
sind lediglich mittig zum Aufklappen verbunden.
-
Stand der Technik unter den patentierten
Erfindungen:
-
- – die DE 2 704 395 A1 ,
bestehend aus Taschendeckel und -boden, mit einer Schreibfläche und
einer Art Fächertasche
- – DE 20 2008 014 942
U1 , eine Art Zwangsführung
von Karten beim Öffnen
einer Tasche beschreibend
und die DE 243674 A , eine Schreibfläche, deren Blätter durch
einen umlaufenden, aber klappbaren Rahmen gehalten werden.
-
Grundgedanke
zur Erfindung war zunächst eine
in Aussehen und Handhabung vollwertige Aktentasche in Form einer übersichtlichen
Fächertasche,
die auch größere Mengen
an Schriftmaterial fasst und bei Bedarf auf dem Boden abgestellt
werden kann.
-
Aufgabe
jedoch war eine Möglichkeit,
diese Tasche mit möglichst
wenig Aufwand in eine Schreibmappe zu verwandeln und gleichzeitig
den schnellen und unkomplizierten Zugriff auf das Schriftmaterial durch Öffnen der
Fächer
zu ermöglichen.
-
Dies
alles sollte möglichst
schnell und komfortabel – im
Idealfall „mit
einem Griff” – geschehen.
-
Diese
Aufgabe wurde durch eine Aktentasche mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
-
Der
Anspruch 2 hat eine Weiterbildung der Erfindung zum Gegenstand.
-
Die
Erfindung wird nachstehend im Einzelnen und unter Bezugnahme auf
bestimmte Ausführungsbeispiele
näher erläutert, die
in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt sind.
-
Das
integrierte Schreibtableau angebracht an dem Überwurfverschluss der Tasche (1c/3),
kann an der Taschenverschlussseite vollständig aus der Tasche herausgezogen
werden und bietet so die notwendige Schreibfläche.
-
Durch
den am Schreibtableau angebrachten Kastenbügel wird während des Herausziehens gleichzeitig
die Fächertasche
geöffnet,
die nun im geöffneten
Zustand den bequemen Zugriff auf alle Schreib- Info- oder Prospektmaterialien
ermöglicht (3c).
-
Ebenso
schließt
sich die Fächertasche
wieder beim Einschub des Schreibtableaus.
-
Da
die geöffnete
Fächertasche
auf dem Tisch – zum
Beispiel bei längeren
Kundengesprächen – durch
ihren Aufbau stören
kann, lässt
sich die Tasche mit dem Clip am Kastenbügel (1c/2) auch
bei herausgezogener Schreibfläche
schließen (4b).
-
Diese
Ausgestaltung bietet weiter Vorteile:
- – Das eingeschobene
Schreibtableau benötigt
als Arretierung lediglich den Taschenverschluss (1c/4),
da beim Tragen der Tasche am oberen Griff (3a)
ein Zug auf das Tableau ausgeübt
wird, der wiederum auf den angebrachten Kastenbügel (s. Zusammenfassung) übertragen
wird und somit diagonal auf den Deckel der Taschenhülle (1a) Druck in Richtung des Öffnens ausübt. Da der
Taschendeckel jedoch beim Transport geschlossen ist bleibt das Schreibtableau
arretiert.
- – Die
Blätter,
Formulare oder Dokumente (DIN A4) können ohne zusätzliche
Befestigung in den Halterahmen des Schreibtableaus (s. Zusammenfassung)
eingelegt werden, da die in die Taschenhülle eingearbeitete Fächertasche
bei eingeschobenem Tableau direkt auf dem Halterahmen aufliegt und
so ein Verrutschen oder Verschieben der Blätter verhindert.
- – Die
Tasche kann bei Bedarf – wie
eine normale Aktentasche – auch
bei eingeschobenem Schreibtableau voll geöffnet werden (4/5),
in diesem Fall verschiebt sich lediglich der Kastenbügel mit
seinem Clip in der Lauffläche
unter dem Deckel, die Schreibfläche bleibt
jedoch eingeschoben.
-
1 zeigt
die 3 Grundsegmente der Tasche:
- 1a:
Taschendeckel mit Längsausschnitt
(1) und Haltelasche/Clip (2), Taschenverschlussknopf
(3), an Deckel und Boden jeweils 4 Befestigungspunkte innen
für Fächertasche
- 1b: Fächertasche mit jeweils 4 Befestigungspunkten
oben und unten für
Taschenhülle
- 1c: Schreibtableau mit Kastenbügel (6),
Clip (2), Überwurf-Taschenverschluss
und Taschenverschlussknopf (4)
- 1d: Montageanordnung der Segmente
-
2 zeigt
die Tasche geschlossen in der Seitenansicht, Überwurf geöffnet:
Die Fächertasche
ist an der oberen und unteren Seite an jeweils 4 Befestigungspunkten
durch verschraubte Distanzhülsen
(5) mit dem Taschendeckel verbunden und bildet somit die
Laufflächen
für den
Kastenbügel,
an der unteren Seite auch Einschubfläche für das am Kastenbügel befestigte
Schreibtableau.
-
Die
Tasche wird an einer Lasche festgehalten, das Schreibtableau am
damit verbundenen Taschenverschluss herausgezogen (4).
-
In
Folge dessen schiebt der Kastenbügel
den Taschendeckel mit Fächertasche
diagonal nach oben und öffnet
somit gleichzeitig die Tasche.
-
3 zeigt
den Vorgang des Öffnens:
- 3a: Tasche im
geschlossenen Zustand
- 3b: das Schreibtableau wird am Überwurfverschluss
der Tasche herausgezogen, gleichzeitig öffnet sich über den Kastenbügel die
Fächertasche
- 3c: Tasche im geöffneten
Zustand mit herausgezogenem Schreibtabeleau und aufgestellter Fächertasche.
Das Schließen
der Tasche geschieht durch das Einschieben des Schreibtableaus,
hierbei schließt
gleichzeitig auch die Fächertasche
-
4 zeigt
das Schließen
der Fächertasche bei
herausgezogenem Schreibtableau:
- 4a:
der am Kastenbügel
befestigte und durch den Längsausschnitt
im Taschendeckel von außen
zugängliche
Clip (2) wird nach unten gezogen und schließt hiermit
die Fächertasche
- 4b: geschlossene Tasche bei herausgezogener Schreibfläche
-
5 zeigt
die Tasche geöffnet
ohne Auszug des Schreibtableaus
-
Bei
Bedarf kann die Tasche wie eine konventionelle Aktentasche auch
bei eingeschobenem Schreibtableau voll geöffnet werden, der Kastenbügel bewegt
sich hierbei frei innerhalb seiner oberen Lauffläche, ohne die Schreibfläche herauszudrücken.
-
6 zeigt
die Tasche untere Seite, geschlossen
-
Die
auf der unteren Seite befestigten Standfüße ermöglichen bei Bedarf auch das
Abstellen der Tasche wie bei einer Aktentasche.
-
7 zeigt
den Einlegerahmen des Schreibtableaus
-
Das
Tableau hat einen umlaufenden, ca. 3–5 Millimeter hohen Rahmen
(7), der die Aufnahme loser DIN A4-Blätter oder -dokumente ohne zusätzliche
Klemmen oder andere Blattbefestigungen ermöglicht. Die Blätter verrutschen
weder beim Öffnen noch
beim Einschieben des Schreibtableaus, im eingeschobenen Zustand
werden die Blätter
durch die aufliegende Faltentasche im Rahmen (7) gehalten.