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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Abdichtvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige
Abdichtvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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In
der
WO 097 016 95 ist
beispielsweise eine Turbinenstufe offenbart, an der die Schaufelfüße
der einzelnen Schaufeln mit einer doppelwandigen Schottwand ausgerüstet
sind. Ferner werden die einzelnen Schaufeln in axialer Richtung
durch weiteren Abdichtplatten gehalten, welche gleichzeitlich den Schaufelfußabschnitt
abdichten, wobei die weitere Abdichtplatten sowohl an einer dafür
vorgesehenen Kante des inneren Rotors als auch an einer Kante des
Schaufelfußes eingesetzt werden. Da die Abdichtplatten
ebenfalls als Befestigung der Schaufeln vorgesehen sind, erfahren
sie sowohl in axialer als auch in radialer Richtung hohe mechanische
Beanspruchungen, die mit fortschreitender Lebensdauer zum Versagen
der Abdichteigenschaften zwischen den Platten führen kann.
Ferner entstehen an den Enden der Schottwände am Schaufelfuß hohe
Spannungsspitzen durch die Torsion der Schaufel, Fliehkräfte
und weitere Torsionsspannungen, die durch Gaskräfte verursacht
werden. Diese Spannungsspitzen können die Ursache für
Materialermüdung oder gar Bauteilversagen sein, weswegen
die Schottwände an dieser Stelle besonders stabil und der
Schaufelfuß in axialer Richtung besonders lang ausgebildet sein
müssen.
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Die
GB 1 295 003 offenbart einen
Rotor für eine Strömungsmaschine, welcher eine
Vielzahl von Schaufeln mit Schaufelfüßen aufweist,
die in einem regelmäßigen Abstand durch Einklinken
von seitlichen bimetallischen Platten an der Peripherie eines Rotors
positioniert werden. Dabei weisen der Rotor sowie die zu montierenden
Schaufeln eine U-förmige Kante auf, in der die bimetallischen
Platten eingeklinkt werden. Durch diese Konstruktion wird einerseits
sichergestellt, dass die an der Peripherie des Rotors montierten
Schaufeln in ihrer Position sicher gehalten werden und anderseits
dass die Druckverluste im Strömungsquerschnitt reduziert
werden. Da jedoch für eine Rotorstufe mehrere Platten notwendig
sind, sind Druckverluste nicht vollständig auszuschließen
und die Montage der einzelnen Bauteile ist außerdem zeitaufwändig.
Außerdem müssen äußerst geringe
Toleranzen der Bauteile eingehalten werden und die durch die Betriebstemperatur
verursachte Expansion der Bauteile dabei berücksichtigt werden.
Aufgrund des Einflusses hoher Temperaturen und Zentrifugalkräften
beim Betrieb kann sich ferner die relative Position der Schlitze ändern,
was zur Plattenscherung oder sogar Plattenbruch führen kann.
Weiterhin kann dadurch ein Verlust der Dichteigenschaften resultieren.
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Aus
der
DE 41 10 214 A1 ist
eine Befestigungsvorrichtung für Innenenden von Turbinenlaufschaufeln
bekannt, welche am inneren Rotor befestigt werden. Die Schaufelinnenenden
weisen Teile mit einer hakenartigen Konfiguration im Bereich des Schaufelfußes
auf, welche in durch Flansche gebildete und in axialem Abstand längs
des inneren Rotors angeordneten Nuten aufgenommen werden. Dabei
werden die hackenartigen Teile durch eine Verriegelungsvorrichtung
durch passgenauen Eingriff mit den Nuten abgesichert, so dass radiale
und axiale Bewegungen relativ zum Rotorgehäuse verhindert werden.
Auch hier sind die Schaufeln am Rotor nacheinander angeordnet, so
dass zwischen den einzelnen Schaufeln und deren Befestigungen offene Schlitze
entstehen können. Insbesondere müssen sowohl für
die Montage als auch wegen der Berücksichtigung der thermischen
Expansion der Bauteile auch hier äußerst geringe
Toleranzen eingehalten werden. Druckverluste sind daher nicht vollständig auszuschließen
und außerdem treten hohe mechanischen Beanspruchungen an
den Befestigungsvorrichtungen auf, welche in einer reduzierten Lebensdauer
und in einem Verlust der Abdichteigenschaften mit fortschreitender
Benutzungsdauer resultieren.
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Aus
der
WO 031 046 17 ist
eine Dichtungsanordnung für den Rotor einer Turbomaschine
zum Abdichten zwischen einem Schaufelfuß und einer seitlich
angeordneten Wärmeabschirmung bekannt. Dabei werden T-förmige
Abdichtelemente in dafür vorgesehene Schlitze des Schaufelfußes
und der Wärmeabschirmung aufgenommen. Die Dichtungsanordnung
verwendet dabei Abdichtelemente, die im Gegensatz zum vorher genannten
Stand der Technik nicht gleichzeitig als Befestigungselemente dienen. Dadurch sind
die mechanischen Belastungen an den Abdichtelementen reduziert,
und die Abdichteigenschaften nicht mehr so drastisch von der Nutzungsdauer
der Bauteile abhängig. Durch die Verwendung von einzelnen
Abdichtelementen, die separat hergestellt werden müssen,
als auch durch die Notwendigkeit Schlitze sowohl am Schaufelfuß jeder
einzelnen Schaufel als auch an der Wärmabschirmung bereit zu
stellen, ist diese Methode jedoch sehr zeitaufwändig und
mit hohen Kosten sowohl bei der Bauteilherstellung als auch bei
der Montage der Schaufeln am inneren Rotor verbunden. Ferner sind
wegen der Schlitze massive und damit schwere Bauteile notwendig.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten
Lösungen des Standes der Technik zu vermeiden und eine
verbesserte Lösung zum Abdichten des Strömungsquerschnitts
eines Rotors zur Verfügung zu stellen. Ferner soll eine
Lösung bereitgestellt werden, welche eine einfache und
kostengünstige Herstellung der Abdichtvorrichtungen zum
Abdichten des Strömungsquerschnitts eines Rotors ermöglicht,
wodurch auch die Montagezeit der einzelnen Schaufeln am Rotor reduziert
wird und die Leistung der Strömungsmaschine gesteigert
wird. Gleichzeitig sollen die mechanischen Beanspruchungen, welchen
die Enden der Schottwände am Schaufelfuß ausgesetzt
sind, ebenfalls reduziert werden und eine sichere, dauerhafte Abdichtung
des Strömungsquerschnitts sowie eines Rotors einer Strömungsmaschine
ermöglicht werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
zum Abdichten des Strömungsquerschnitts eines Rotors einer
Strömungsmaschine gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Abdichtvorrichtung zum Abdichten
des Rotors einer Strömungsmaschine befindet sich an dem
Schaufelschaft der Laufschaufeln einer Rotorstufe einer axialen
Strömungsmaschine, wobei mehrere Schaufeln in Umfangsrichtung
nebeneinander auf dem Rotor angeordnet sind. Die Abdichtvorrichtung
weist am Schaufelschaft in axialer Richtung nach vorne und hinten
hervorstehende Bodenplatten und in radialer Richtung sich entlang
des Schaufelschafts erstreckenden Schottwände auf, die
dabei eine doppelwandige Dichtung in axialer Richtung ausbilden.
Der Übergangsquerschnitt von den Bodenplatten zu den Schottwänden ist
dabei vorzugsweise abgerundet, bzw. parabolisch ausgebildet. Ferner
ist zumindest eine der beiden Schottwände bezüglich
des Schaufelfußrandes in Richtung der radialen Längsachse
des Schaufelschafts nach Innen versetzt.
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Dadurch
wird erreicht, dass die Spannungsspitzen, welche durch die Torsion
der Schaufel ausgehend vom äußeren Deckband, oder
durch Fliehkräfte eingeleitete Spannungen am inneren Deckband
oder weitere durch Gaskräfte verursachten Torsionsspannungen,
an den Enden der Schottwände am Schaufelfuß reduziert
werden. Durch den Versatz von zumindest einer der Schottwände
bezüglich des Schaufelfußrandes in Richtung der
radialen Längsachse des Schaufelschafts wird außerdem
erreicht, dass die Schaufelfußlänge in axialer
Richtung verringert wird. Diese Verringerung der Schaufelfußlänge ermöglicht
wiederum eine kostengünstigere Herstellung der Bauteile,
da weniger Material für das Bauteil notwendig ist, sowie
eine gesteigerte Leistung der Strömungsmaschine, da das
gesamte Gewicht der Maschine dadurch verringert wird. Ferner wird
ein vermindertes Bruch-Risiko im Fall einer vorhandenen Plattenscherung
aufgrund des Einflusses hoher Temperaturen und Zentrifugalkräften
beim Betrieb der Strömungsmaschine erzielt. Die homogene
Verteilung der mechanischen Spannungen am Ansatz der Schaufel bewirkt
außerdem eine geringere punktuell konzentrierte Materialbeanspruchung
des Bauteils, welche schonend für die Bauteile ist und
in einer verlängerten Lebensdauer resultiert. Durch diese
Konstruktion besteht die Abdichtvorrichtung außerdem aus
einem einzigen massiven Bauteil. Mit der Spannungsreduzierung und
der Homogenisierung der mechanischen Spannungen am Schaufelschaftansatz wird
es außerdem möglich, die Dicke der Schottwände
zu reduzieren, was zu einer weiteren Gewichtsreduzierung und dementsprechend
zu einer weiteren Leistungssteigerung der Strömungsmaschine
führt. Ferner kann die Höhe des Schaufelschafts
ebenfalls reduziert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zwei
in radialer Richtung ausgebildete Schottwände, die sich
von den hervorstehenden Bodenplatten in Richtung der Rotorachse
erstrecken, insgesamt parabelförmig ausgebildet.
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Durch
die Wahl der parabolischen Form des Übergangsquerschnitts
an der Verbindung zwischen der Bodenplatte und der radialen Schottwand
als auch durch die Wahl der von den hervorstehenden Bodenplatten
in Richtung der Rotorachse sich parabolisch erstreckende Schottwand,
wird eine optimierte Dichtung geschaffen, welche die mechanischen Spannungen
am Ansatz des Schaufelblatts weiter reduziert als auch die homogene
Spannungsverteilung der Spannungen am Ansatz unterstützt.
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Stellt
man sich eine Abdichtvorrichtung vor, welche aus zwei miteinander
verbundenen T-Stücken besteht und an einem Schaufelschaft
einer Schaufel verbunden ist, wirkt sich eine Kraft auf den nach
außen gerichteten Platten in einer mechanischen Spannungsspitze
im Bereich der zwei T-Verbindungen am Ansatz des Schaufelblattes
aus. Die Kräfte, welche unter anderem auf die in axialer
Richtung hervorstehenden Bodenplatten der Laufschaufeln ausgeübt
werden, resultieren dagegen durch ihre gesamte Form und durch die
Lage der Abdichtvorrichtung in einer homogenen Verteilung der mechanischen
Spannungen im Bereich des Schaufelblattansatzes.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die
Wandstärke der Bodenplatten größer als
die Wandstärke der radialen Schottwände. Dadurch
wird beispielsweise eine Verstärkung des abgerundeten oder
parabolischen Übergangsquerschnittes der Verbindungsstelle
mit dem Schaufelfußtisch und mit den radialen Schottwände
erreicht und gleichzeitig die Möglichkeit der Anpassung
an vorgegebene breitere Ausdehnungsschlitze geschaffen.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung besitzt
zumindest eine der axial hervorstehenden Bodenplatten und der Schaufelfußtisch
unterschiedliche Neigungen. Die erfindungsgemäße Abdichtvorrichtung
ist somit in einer Vielzahl von verschiedenen Triebwerksarten anwendbar.
Unterschiedliche Neigungen sind ferner als Anpassungsparameter für
vorgegebene Ausdehnungsschlitze vorgesehen.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mündet
der Schaufeltisch in zumindest einer der hervorstehenden Bodenplatten
L- förmig ein. Dadurch wird eine besonders effiziente Verteilung der
an den axial hervorstehenden Bodenplatten ausgeübten Kräfte
und eine weitere Homogenisierung der mechanischen Spannungen im
Bereich des Schaufelblattansatzes erzielt, insbesondere wenn die
Neigung des Schaufelschafts und der axial hervorstehenden Bodenplatten
unterschiedlich sind.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mündet
der Schaufeltisch in die zwei hervorstehenden Bodenplatten U-förmig
ein. Dadurch wird eine besonders effiziente Verteilung der an den axial
hervorstehenden Bodenplatten ausgeübten Kräfte
und eine weitere Homogenisierung der mechanischen Spannungen im
Bereich des Schaufelblattansatzes erzielt, insbesondere wenn die
Neigung der zwei axial hervorstehenden Bodenplatten symmetrisch
ist.
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In
einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird der Schaufelfußtisch gerade, geneigt oder gewölbt
ausgebildet. Eine gerade Konfiguration des Schaufelfußtisches
ist besonders vorteilhaft, wenn die in axialer Richtung hervorstehenden
Bodenplatten ebenfalls gerade und in der gleichen Ebene ausgebildet
sind, und insbesondere dann wenn die Strömungsmaschine
einen konstanten Strömungsquerschnitt aufweist. Eine geneigte Konfiguration
des Schaufelfußtisches ist besonders vorteilhaft wenn die
in axialer Richtung hervorstehenden Bodenplatten unterschiedliche
Neigungen aufweisen und/oder wenn der Strömungsquerschnitt
der Strömungsmaschine sich ändert. Eine gewölbte
Konfiguration des Schaufelfußtisches ist besonders vorteilhaft,
um in speziellen Konfigurationen der Bodenplatten und/oder der Schottwände
die Verbindungsstellen optimal zu verstärken.
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In
einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung
sind die Schaufel und die Abdichtvorrichtung einstückig
ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass keine Befestigungsschlitze,
weder am Schaufelschaft noch an der Rotorstufe mit äußerst geringen
Toleranzen, für das Einklinken von seitlichen Abdichtplatten,
die ebenfalls mit äußerst geringen Toleranzen
hergestellt werden müssten, notwendig sind. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, dass bei der Montage nur noch ein einziges
Bauteil an der Rotorstufe angeordnet werden muss, um eine in Umfangsrichtung
doppelwandige Dichtung bereitzustellen.
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In
einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung
bilden die Schaufel und die Abdichtvorrichtung zwei getrennte Bauteile,
welche aneinander angeordnet werden. Die getrennt hergestellten
Bauteile können beispielsweise durch Schweißen
miteinander verbunden werden und die Abdichtvorrichtung mit einer
reibungsmindernden Beschichtung beschichtet sein.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abdichten des
Strömungsquerschnitts eines Rotors findet sowohl in Turbinen
als auch in Verdichtern von Gasturbinenanlagen und im Allgemeinen
in Strömungsmaschinen Verwendung.
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Vorteilhafte
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden zusammen mit
den Zeichnungen dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 einen
schematischen Längsschnitt durch einen Abschnitt einer
Rotorstufe 5, die eine Abdichtvorrichtung 2 gemäß der
vorliegenden Erfindung enthält;
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2 einen
schematischen Längsschnitt durch die Abdichtvorrichtung 2 gemäß dem
ersten vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3 einen
schematischen Längsschnitt durch die Abdichtvorrichtung 2 gemäß dem
zweiten vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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4 einen
schematischen Längsschnitt durch die Abdichtvorrichtung 2 gemäß dem
dritten vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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1 zeigt
einen Teil eines Rotors, an dem eine Schaufel angeordnet ist, welche
eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung enthält.
Wegen der Übersichtlichkeit wird im folgenden nur auf den abgebildeten
Ausschnitt eingegangen, der sich aber über den ganzen Umfang
des Rotors wiederholt. Die neben der Rotorwelle seitlich angedeuteten
Bauteile 11 weisen abgerundete Ecken auf und definieren
jeweils Ausdehnungsschlitze 3 für die Aufnahme
der in axialer Richtung hervorstehenden Bodenplatte 6 des Abdichtelements 2.
Jedes Abdichtelement 2 weist dabei einen Schaufelfußtisch 8 mit
zwei in axialer Richtung hervorstehenden Bodenplatten 6 und
zwei zum Zentrum des Rotors 5 gerichteten und mit der in axialer
Richtung hervorstehenden Bodenplatte 6 verbundene parabolisch
ausgebildeten Schottwand 7, 7' auf. Die Abdichtelemente 2 können
dabei als Segmente eines Rings angesehen werden, bei denen die Schaufelfußtische 8 radial
angeordnet sind, und bei denen die Schottwände 7, 7' eine
doppelwandige Dichtungsringscheibe definieren. Die Dichtungsringscheibensegmente
werden stark zusammengepresst, so dass sich zwischen den aneinander
angrenzenden Enden der einzelnen Segmente keine Leckströmung
ausbilden kann. Gleichzeitig wird genügend Raum für
die durch die Betriebstemperatur verursachte Ausdehnung in Umfangsrichtung
der Abdichtelemente 2 gelassen. In dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist außerdem angedeutet, wie
jede in axialer Richtung hervorstehende Bodenplatte in einem radial
und in Umfangsrichtung verlaufenden Ausdehnungsschlitz 3 untergebracht
ist, welcher durch an der Rotorwelle 5 seitlich angeordnete
Bauteile 11 gebildet ist. Dadurch wird bereits die Leckströmung,
wegen der verkleinerten offenen Fläche, reduziert. Die
Vorrichtung weist eine Abdichtvorrichtung 1 auf, welche
zwei parabolisch ausgebildete Schottwände 7, 7' enthält,
die bezüglich des Schaufelfußrandes 14, 14' in
axialer Richtung zueinander hin versetzt sind. Durch den Versatz 12 der
zwei Schottwände 7, 7' bezüglich
des Schaufelfußrandes 14, 14' in Richtung
der radialen Längsachse 13 des Schaufelschafts 4 werden
die Spannungsspitzen an den Enden der Schottwände 7, 7' am
Schaufelschaft 4 erheblich verringert. Durch die optimierte
parabolische Ausbildung der Abdichtvorrichtung 2 im unteren Bereich
des Schaufelschafts 3, wird eine stabile Abdichtung geschaffen,
die in die Schaufel integriert ist und die weiterhin nicht als eine
Befestigung der Schaufel am Rotor verwendet wird, so dass die Abdichtvorrichtung 2,
abgesehen von der durch die Betriebstemperatur und von den Zentrifugalkräften
verursachte Ausdehnung, keinen zusätzlichen mechanischen
Beanspruchungen ausgesetzt wird.
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2 zeigt
einen Längsschnitt durch die Abdichtvorrichtung 2,
gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Hier besitzen die in axialer Richtung hervorstehenden
Bodenplatten 6 sowie der Schaufelfußtisch 8 die
gleiche Neigung und liegen in der gleichen Ebene. Die sich nach
unten und in radialer Richtung erstreckenden Schottwände 7, 7' bilden
mit den hervorstehenden Bodenplatten 6 und mit dem Schaufelfußtisch 8 gerundete Verbindungen
aus und laufen in Richtung der Rotorachse. In diesem Beispiel ist
außerdem die Wandstärke des Schaufelfußtisches 8,
der Bodenplatten 6 und der Schottwände 7, 7' gleich.
Ferner weist die Abdichtvorrichtung 1 zwei unterschiedlich
ausgebildete Schottwände 7, 7' auf. Die
in der Zeichnungsebene rechte Schottwand 7' ist L-förmig
ausgebildet und läuft parallel zu der Längsachse 13 des
Schaufelschafts 4, während die in der Zeichnungsebene
linke Schottwand 7 in Richtung der Längsachse 13 des Schaufelschafts 4 gerade
zuläuft und bezüglich des Schaufelfußrandes 14 nach
Innen versetzt ist. Durch den Versatz 12 der in der Zeichnungsebene
linken Schottwand 7 bezüglich des Schaufelfußrandes 14 in Richtung
der radialen Längsachse 13 des Schaufelschafts 4 werden
die Spannungsspitzen an den Enden der Schottwände 7, 7' am
Schaufelschaft 4 erheblich verringert.
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3 zeigt
einen Längsschnitt durch die Abdichtvorrichtung 2,
gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Hier besitzen die in axialer Richtung hervorstehenden
Bodenplatten 6 sowie der Schaufelfußtisch 8 unterschiedliche
Neigungen und liegen auf verschiedenen Ebenen. Die sich nach dem
Rotorzentrum und in radialer Richtung erstreckenden parabolischen
Schottwände 7, 7' bilden mit den hervorstehenden
Bodenplatten 6 und mit dem Schaufelfußtisch 8 parabolische
Verbindungen aus und verlaufen parabolisch in Richtung der Rotorachse
und anschließend parallel zueinander. Der Schaufelfußtisch 8 mündet
hier außerdem L-förmig in der Zeichnungsebene
rechts dargestellten hervorstehenden Bodenplatte 6. In
diesem Beispiel ist ferner die Wandstärke des Schaufelfußtisches 8 und
der Bodenplatten 6 größer als die Wandstärke
der Schottwände 7, 7'. Die in der Zeichnungsebene
rechte Schottwand 7' ist außerdem in Richtung
der Längsachse 13 des Schaufelschafts 4 zuerst
parabelförmig und anschließend gerade ausgebildet
und bezüglich des Schaufelfußrandes 14' nach
Innen versetzt. Durch den Versatz 12 der in der Zeichnungsebene
rechten Schottwand 7' bezüglich des Schaufelfußrandes 14' in
Richtung der radialen Längsachse 13 des Schaufelschafts 4 werden
die Spannungsspitzen an den Enden der Schottwände 7, 7' am
Schaufelschaft 4 erheblich verringert, da hierdurch der Kraftfluss
der eingeleiteten Kräfte optimiert wird.
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4 zeigt
einen Längsschnitt durch die Abdichtvorrichtung 2,
gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Hier besitzen die in axialer Richtung hervorstehenden
Bodenplatten 6 sowie der Schaufelfußtisch 8 zwar
die gleiche Neigung, liegen jedoch auf unterschiedlichen Ebenen. Die
sich nach dem Rotorzentrum und in radialer Richtung erstreckenden
und parabolisch zulaufenden Schottwände 7, 7' bilden
mit den hervorstehenden Bodenplatten 6 und mit dem Schaufelfußtisch 8 abgerundete
Verbindungen aus und laufen parabolisch in Richtung der Rotorachse
zu. In diesem Beispiel ist ferner die Wandstärke der Schottwände 7, 7' größer als
die Wandstärke des Schaufelfußtisches 8 und
der Bodenplatten 6. Die in der Zeichnungsebene rechte Schottwand 7' ist
außerdem in Richtung der Längsachse 13 des
Schaufelschafts 4, d. h. in radialer Richtung im Bezug
auf die axiale Strömungsmaschine, zuerst parabelförmig
und anschließend geradlinig ausgebildet. Dabei ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel etwa das letzte Drittel als Gerade
ausgebildet, während die ersten beiden Drittel des Schaufelschafts 4 in
etwa eine Parabel bilden. Bezüglich des Schaufelfußrandes 14' ist
die in der Zeichnungsebene rechte Schottwand 7' nach Innen
versetzt. Durch den Versatz 12 der in der Zeichnungsebene
rechten Schottwand 7' bezüglich des Schaufelfußrandes 14' in
Richtung der radialen Längsachse 13 des Schaufelschafts 4 werden
die Spannungsspitzen an den Enden der Schottwände 7, 7' am
Schaufelschaft 4 erheblich verringert.
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Die
Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung
nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der in
den Patentansprüchen beanspruchten Lösung auch
bei anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.
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- 1
- Abdichtvorrichtung
- 2
- Schaufelblatt
oder Schaufelnase
- 3
- Ausdehnungsschlitz
- 4
- Schaufelschaft
- 5
- Rotor
- 6
- axial
hervorstehende Bodenplatte
- 7,
7'
- radial
sich erstreckende Schottwand
- 8
- Schaufelfußtisch
- 9
- Verbindungsstelle
- 10
- doppelwandige
Dichtung
- 11
- der
Rotorstufe seitlich angeordnete Bauteile
- 12
- Versatz
der Schottwand bezüglich des Schaufelfußrandes 14, 14' in
Richtung der radialen Längsachse 13 des Schaufelschafts
- 13
- Längsachse
des Schaufelschafts
- 14,
14'
- Schaufelfußrand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 09701695 [0003]
- - GB 1295003 [0004]
- - DE 4110214 A1 [0005]
- - WO 03104617 [0006]