DE102009005390A1 - Axialkolbenmaschine in Schrägachsenbauweise - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Axialkolbenmaschine in Schrägachsenbauweise mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Triebwelle, die mit einem Triebflansch endet, der triebwellenabseitig eine Stirnfläche aufweist, in der Kugelschalen zur Aufnahme von Kolbenköpfen ausgebildet sind, in welchen die Kolbenköpfe mittels verformbaren Ringen in den Kugelschalen drehbar gehalten sind. Es stellt sich die uweise mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzuentwickeln, dass eine Druckentlastung des Kugelkopfes in allen Fällen gewährleistet ist. Dies wird dadurch erreicht, dass die Ringe an der Innenfläche mindestens eine Nut aufweisen, die einen die Ringstirnseiten miteinander verbindenden Verlauf hat.
Description
- Die Erfindung geht aus von einer Axialkolbenmaschine in Schrägachsenbauweise, die die Merkmale aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufweist.
- Bekannte Axialkolbenmaschinen dieser Bauart besitzen ein Triebwerk, das als wesentliche Bauteile eine drehbar gelagerte Triebwelle mit einem angeformten Triebflansch, einer Zylindertrommel mit in axial verlaufenden Zylinderbohrungen geführten, längsverschiebbaren Kolben und einen Steuerkörper umfasst. Die in den Zylinderbohrungen längsverschiebbar geführten Kolben weisen je am freien Ende nach der Ausbildung eines Halses einen kugelförmigen Kolbenkopf auf, der in einer im Triebflansch ausgebildeten Kugelschale drehbeweglich aufgenommen ist. Für alle Kolbenköpfe ist eine Rückzugscheibe vorgesehen, die die Kolbenköpfe hintergreift und somit daran hindert, aus den Kugelschalen herauszugleiten. Allerdings ist die Herstellung und Montage der Rückzugscheibe aufwendig. Bei der Herstellung müssen die Rückzuglochwände derart ausgeführt werden, dass während des Funktionsbetriebes Reibung und Verschleiß gering gehalten werden. Zur lösbaren Befestigung der Rückzugscheibe sind weitere Lochbohrungen in der Scheibe zur Aufnahme von Schrauben erforderlich. Zusätzliche Gewindelöcher in der Triebscheibe zur Aufnahme der Befestigungsschrauben sind notwendig.
- Um dem entgegenzuwirken, ist es bekannt, die Rückzugplatte durch einzelne, die kugelförmigen Kolbenköpfe drehbar haltende Lagermetallringe zu ersetzen. Die
DT 20 61 906 DT 24 02 066 A1 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Axialkolbenmaschine in Schrägachsenbauweise mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzuentwickeln, dass eine Druckentlastung des Kugelkopfes in allen Fällen gewährleistet ist.
- Diese Aufgabe wird für eine Axialkolbenmaschine in Schrägachsenbauweise mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff durch eine zusätzliche Ausstattung mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
- Bei einer erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine in Schrägachsenbauweise ist an der Innenfläche der Rückzugsringe mindestens eine Nut vorgesehen, die einen die Ringstirnseiten miteinander verbindenden Verlauf hat.
- Das Einbringen einer Nut in einen Rückzugring erfolgt besonders einfach und schnell. Ein derart ausgestalteter Rückzugring ermöglicht während des Umsteuervorganges eine Druckentlastung zum Leckölraum. Die sogenannte Entlastungsnut führt zu einer Verbesserung der hydrostatischen Entlastung und zu einer reduzierten Reibwirkung.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine in Schrägachsenbauweise sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist die Nut einen spiralförmigen Verlauf auf. Die Nut kann mit einem einfachen Werkzeug direkt bei der Erstellung des Ringes eingedreht werden. Das Werkzeug wird fixiert und der Ring wird herausgedreht. Dadurch entsteht auf einfache Weise und kostengünstig die spiralförmige Nut.
- Auch andere Möglichkeiten des Verlaufes der Entlastungsnut sind denkbar, beispielsweise können eine oder mehrere Nuten einen axialen Verlauf haben.
- Vorzugsweise erweitert sich der Innendurchmesser des Ringes am kolbenkopfseitigen Ende radial, sodass eine Verschwenkung der Kolben gegen den Triebflansch nicht durch den Ring begrenzt ist.
- Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine in Schrägbauweise ist in den Zeichnungen dargestellt. Anhand der Figuren dieser Zeichnungen wird die Erfindung nun näher erläutert.
- Es zeigen
-
1 einen Längsschnitt durch ein Triebwerk einer erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine, -
2 einen Längsschnitt durch einen kugelförmigen Kolbenkopf entsprechend einem Detailausschnitt A aus1 , -
3 einen Längsschnitt durch einen Triebflanschabschnitt von der Stirnseite des Triebflansches bis zu einer radialen Erweiterung zweier Kugelschalen und -
4 einen Längsschnitt durch einen Rückzugring. - Das in
1 dargestellte Triebwerk1 einer Axialkolbenmaschine in Schrägachsenbauweise umfasst als wesentliche Bauteile eine drehbar gelagerte Triebwelle2 mit einem angeformten Triebflansch3 , einer Zylindertrommel4 mit in axial verlaufenden Zylinderbohrungen5 geführten, längsverschiebbaren Kolben6 und einen Steuerkörper7 . Die Zylindertrommel4 ist zwischen dem Triebflansch3 und dem Steuerkörper7 angeordnet und stützt sich steuerkörperseitig mit einer konkaven Lagerfläche8 an der ihr zugewandten, konvexen Steuerfläche9 des Steuerkörpers7 ab. Triebflanschseitig ist die Zylindertrommel4 über einen Zentrierzapfen10 am Triebflansch3 drehbar und – insbesondere zur Einstellung des Arbeitshubes der Kolben6 – verschwenkbar gelagert. - Der Zentrierzapfen
10 ragt in eine zentrale Zylinderbohrung11 hinein und wird durch eine Druckfeder12 , die zwischen dem Zentrierzapfen10 und der Zylindertrommel4 angeordnet ist, an den Triebflansch3 gedrückt. Die in der Zylindertrommel4 axial verlaufenden und gleichmäßig auf einem Teilkreis verteilten Zylinderbohrungen5 münden über Kanäle13 an der konkaven Lagerfläche8 der Zylindertrommel4 aus und verbinden bei Drehung der Trommel4 die Zylinderbohrungen5 über nicht dargestellte Steuernieren mit einem nicht dargestellten Druck- und Saugstutzen. Die in den Zylinderbohrungen5 längsverschiebbar geführten Kolben6 sind kegelförmig ausgeführt. Die zylindertrommelabseitigen Enden der Kolben6 weisen je an ihrem freien Ende nach der Ausbildung eines Kolbenhalses14 Kugelköpfe15 auf, die in Kugelschalen16 , die im Triebflansch3 ausgebildet sind, drehbeweglich aufgenommen sind und mittels Rückzugringen17 fixiert sind.2 zeigt einen Detailausschnitt A aus1 , der einen Kugelkopf15 , der in einer Kugelschale16 mit einem Rückzugring17 drehbeweglich fixiert ist, umfasst. Der Kugelkopf15 weist einen Scheitel20 und einen Äquatorkreis21 auf. Der Mittelpunkt des Äquatorkreises21 entspricht dem Mittelpunkt des Kugelkopfes15 . Der Äquatorkreis21 schließt mit der Kolbenachse22 einen 90°-Winkel ein und trennt eine obere, den Scheitel einschließende Halbkugel23 von einer unteren Halbkugel24 . Die Kugelschale16 geht über die obere Halbkugel23 des Kugel kopfes15 hinaus. Die obere Halbkugel23 passt genau in die Kugelschale16 . Auf Höhe des Äquatorkreises21 des Kugelkopfes15 springt der Innendurchmesser der Kugelschale16 radial zurück und wird dadurch größer. Die Form der Kugelschale16 ab dem radialen Rücksprung30 bis zu einer Öffnung der Kugelschale16 ist in3 dargestellt. Ein zylindrischer Übergang31 verbindet den radialen Rücksprung30 mit einem zweiten radialen Rücksprung32 . Ab diesem Rücksprung32 weist die Kugelschale16 zur Stirnseite des Triebflansches3 hin einen kugelförmigen Verlauf mit erweitertem Innenradius33 auf und endet mit einer Kreisöffnung34 , die kegelstumpfförmig in einem Winkel von 30° abgeschrägt ist. Nach dem Einsetzen des Kolbenkopfes15 in die Kugelschale16 entsteht ab dem Äquatorkreis21 zwischen der Kugelschale16 und dem Kolbenkopf15 ein Ringspalt36 , in welchen der Rückzugring17 eingepresst wird, um den Kolbenkopf15 in der Kugelschale16 drehbar zu halten. - Gemäß
4 hat der Rückzugring17 an der kolbenseitigen Innenkante eine kegelstumpfförmige Abschrägung40 in einem 30°-Winkel, die eine Tiefe von 5 mm aufweist. Der Rückzugring weist eine v-förmige Spiralnut41 auf, die ermöglicht, dass bei eingepresstem Zustand Betriebsmittel von der inneren, kolbenkopfseitigen Ringstirnfläche42 zur äußeren, kolbenhalsseitigen Ringstirnfläche43 strömen kann. - Gemäß
2 hat jeder Kolbenkopf15 eine taschenförmige Öffnung25 , von der abgehend eine Spiralnut26 in einer umlaufenden Ringnut27 oberhalb des Äquatorkreises21 endet. Die taschenförmige Öffnung25 im Scheitel20 des Kolbenkopfes15 ist über eine Drosselstelle28 und eine anschließende Kolbendurchgangsbohrung29 mit einem Arbeitsraum18 in der Zylinderbohrung5 in Verbindung steht. Auch die Kugelschale16 hat eine zur Längsachse der Kugelschale16 symmetrisch verlaufende taschenförmige Ausnehmung35 , die größeren Durchmessers ist, als der Durchmesser der taschenförmigen Öffnung25 im Scheitel20 des Kugelkopfes15 . - Der Betrieb der Axialkolbenmaschine erfolgt in bekannter Weise und wird deshalb nicht weiter beschrieben.
- Der dem Schwenkwinkelbereich der Axialkolbenmaschine entsprechende Bereich der konkaven Kugelschalenfläche stellt eine Lagerfläche
45 dar, an der sich die Kugelkopffläche mit einer Lagergegenfläche als definierte Entlastungsfläche46 durch ein sich in einem Lagerspalt48 entstehendes Druckfeld49 abstützt. Die Entlastungsfläche46 eines hieraus resultierenden hydrostatischen Lagers47 ist durch die umlaufende Nut27 auf der oberen Halbkugel23 begrenzt. - Um das Druckfeld
49 aufzubauen, strömt Betriebsmittel vom Arbeitsraum18 durch die Kolbendurchgangsbohrung29 über die Drosselstelle28 in die taschenförmige Öffnung25 im Kolbenkopf15 . Vor der Drossel28 herrscht Versorgungsdruck, an der Entlastungsfläche46 stellt sich ein bestimmter Zulaufdruck ein. Das Druckfeld49 nimmt die Kolbenkraft auf und verhindert somit eine metallische Berührung zwischen dem Kugelkopf15 und der konkaven Kugelschalenfläche45 . Wenn die Kolbenkraft zunimmt, wird der Lagerspalt48 kleiner. Der Zulaufdruck steigt, bis die Druckdifferenz an der Drossel28 nahezu null ist, d. h. der Zulaufdruck entspricht in etwa dem Versorgungsdruck. Jetzt ist das Lager47 hydrostatisch entlastet. Wenn die Kolbenkraft abnimmt, wird der Lagerspalt48 größer, der Zulaufdruck sinkt und nähert sich dem Versorgungsdruck, bis das Lager47 bei annähernd gleichen Drücken hydrostatisch entlastet ist. - Während des Umsteuervorganges von Hochdruck zu Niederdruck fällt der Versorgungsdruck schlagartig ab, während der Zulaufdruck noch sehr hoch ist. Jetzt wird der Kugelkopf
15 in den Rückzugring17 gedrückt und Betriebsmittel kann über die Spiralnut41 im Rückzugring17 in einen Leckölraum50 abfließen. Der Zulaufdruck fällt und bei annäherndem Druckgleichgewicht ist das Kugellager47 hydrostatisch entlastet. - Die Nutform im Rückzugring ist nicht auf eine Spirale beschränkt, wichtig ist jedoch, dass die Ringstirnflächen über die Nut in Verbindung stehen. Die Verbindung besteht z. B. auch bei mindestens einer axial verlaufenden Nut.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DT 2061906 [0003]
- - DT 2402066 A1 [0003]
Claims (4)
- Axialkolbenmaschine in Schrägachsenbauweise mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Triebwelle, die mit einem Triebflansch endet, der triebwellenabseitig eine Stirnfläche aufweist, in der Kugelschalen zur Aufnahme von Kolbenköpfen ausgebildet sind, in welchen die Kolbenköpfe mittels verformbaren Ringen in den Kugelschalen drehbar gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringe an der Innenfläche mindestens eine Nut aufweisen, die einen die Ringstirnseiten miteinander verbindenden Verlauf hat.
- Axialkolbenmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut einen spiralförmigen Verlauf aufweist.
- Axialkolbenmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut einen axialen Verlauf hat.
- Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Innendurchmesser des Ringes am kolbenkopfseitigen Ende radial erweitert.
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