DE102009005292A1 - Messvorrichtung zur teilweisen Erfassung bogenförmiger Bedruckstoffe - Google Patents

Messvorrichtung zur teilweisen Erfassung bogenförmiger Bedruckstoffe Download PDF

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Hans Dr. Engler
Manfred Schneider
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    • B41F33/0036Devices for scanning or checking the printed matter for quality control

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Quality & Reliability (AREA)
  • Spectrometry And Color Measurement (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Messvorrichtung zur Erfassung bogenförmiger Bedruckstoffe (4), mit einer Auflagefläche (3) zur Aufnahme der zu vermessenden Bedruckstoffe (4) und einer bildvermessenden Scaneinrichtung (5), welche über den zu vermessenden Bedruckstoff (4) verfahrbar ist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Scaneinrichtung (5) in Umfangsrichtung (U) des Bedruckstoffs (4) eine geringere Breite aufweist als die maximal mögliche Breite des zu vermessenden Bedruckstoffs (4).

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Messvorrichtung zur Erfassung bogenförmiger Bedruckstoffe mit einer Auflagefläche zur Aufnahme der zu vermessenden Bedruckstoffe und einer bildvermessenden Scaneinrichtung, welche über den zu vermessenden Bedruckstoff verfahrbar ist.
  • Derartige Messeinrichtungen werden in der graphischen Industrie dazu verwendet, die Druckqualität produzierter Bedruckstoffe zu überprüfen. Bei Bogenrotationsdruckmaschinen werden dabei meist in regelmäßigen Abständen dem Auslegerstapel Probebogen entnommen und auf einem Messtisch abgelegt. Auf diesem Messtisch wird der Probebogen dann farblich und auf Registergenauigkeit vermessen. Die so ermittelten Messwerte werden dazu genutzt, Abweichungen zwischen den produzierten Bedruckstoffen und der Druckvorlage festzustellen und gegebenenfalls auszuregeln. Die bisher üblichen Messvorrichtungen sind jedoch in ihrer Formatgröße beschränkt, so dass Druckbogen in einem besonders großen Druckformat nicht auf den Messtisch passen. Die Beschränkung der Größe der Messvorrichtung liegt auch darin, dass die Messeinrichtungen zur Erfassung des Bedruckstoffs bei größeren Druckformaten wesentlich teurer werden.
  • Aus der Offenlegungsschrift DE 10 2004 014 498 A1 ist ein Verfahren und ein System zur Druckqualitätskontrolle bekannt, welches auch die Erfassung von Bedruckstoffen in sehr großen Druckformaten erlaubt. Bei diesem Verfahren und System wird ein in einer Druckmaschine bedruckter Bedruckstoff noch in der Druckmaschine in mindestens zwei Teile geteilt. Auf diese Art und Weise erhält man zwei kleinformatigere Bedruckstoffe. Die Teile werden jeder für sich getrennt entnommen und einer Messeinrichtung zugeführt. In der Messeinrichtung wird jeder Teil des zertrennten Bedruckstoffs getrennt nacheinander vermessen. Aus den Messergebnissen der beiden getrennt vermessenen Teilbedruckstoffe wird dann auf die Druckqualität des gesamten Bedruckstoffs geschlossen. Um dieses Verfahren durchführen zu können, muss allerdings eine Schneideeinrichtung nach dem letzten Druckwerk in der Druckmaschine vorhanden sein, da die Bedruckstoffe zerteilt werden müssen. Des Weiteren werden die geteilten da die Bedruckstoffe zerteilt werden müssen. Des Weiteren werden die geteilten Bedruckstoffe nacheinander auf einer Messeinrichtung vermessen, wodurch zwei zeitaufwändige Messgänge notwendig sind. Außerdem ist der Bedruckstoff durch das Zerschneiden beschädigt und kann nicht mehr in den Auslegerstapel zurückgelegt werden.
  • Das Zusammenfügen von Teilbildern zu einem gemeinsamen Bild ist außerdem im Zusammenhang mit Bildscannern bekannt. So geht aus dem Patent US 6,690,482 B1 ein Bildscanner hervor, bei dem ein Originalbild in mehreren Teilen eingelesen und dann im Rechner zu einem Gesamtbild zusammengefügt wird. Diese Scaneinrichtung weist den Nachteil auf, dass mehrere Scanvorgänge notwendig sind, um das Gesamtbild zu erhalten.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Messvorrichtung zur Erfassung bogenförmiger Bedruckstoffe zu schaffen, welche eine kostengünstige und schnelle Vermessung auch großformatiger Bedruckstoffe ermöglicht.
  • Dier vorliegende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen und den Zeichnungen zu entnehmen. Im Nachfolgenden werden unter großformatigen Bedruckstoffen vor allen Dingen Druckbogen ab einer Formatbreite von 142 cm verstanden. Unter Formatbreite ist dabei die längere Seite des Bogens zu verstehen, die kürzere zugehörige Seite in Umfangsrichtung wird als Umfangslänge bezeichnet. Dagegen werden heutige Messvorrichtungen fast ausschließlich auf Umfangslängen für Druckformate bis zu einer Breite von 105 cm ausgelegt. Mit der erfindungsgemäßen Messvorrichtung ist es nun möglich, die Messtechnik für die Formatbreite 105 cm auch für größere Formatbreiten ab 142 cm weiter zu verwenden. Dies ist dadurch möglich, dass die Scaneinrichtung zur Erfassung der zu vermessenden Bedruckstoffe in Umfangsrichtung eine geringere Breite aufweist als die maximal mögliche Breite des zu vermessenden Bedruckstoffs. Dies bedeutet, dass der Auflagetisch zur Aufnahme des zu vermessenden Bedruckstoffs wesentlich größer ist als die den Bedruckstoff erfassende bildvermessende Scaneinrichtung. Der Auflagetisch ist dabei so dimensioniert, dass auch ein großformatiger Bedruckstoff ab Größe 142 cm aufgelegt werden kann. Die bildvermessende Scaneinrichtung weist dagegen nur eine Breite für das 105 cm Format oder kleiner auf.
  • Dies bedeutet, dass die bildvermessende Scaneinrichtung den aufgelegten Bogen im Großformat in Umfangsrichtung in einem Messvorgang nur teilweise erfassen kann. Auf diese Art und Weise wird der zu vermessende Bedruckstoff über seine schmalere Seite gesehen nur teilweise erfasst. In Längsrichtung, also der Formatbreite des Bedruckstoffs, kann der Bedruckstoff von der bildvermessenden Scaneinrichtung dagegen komplett erfasst werden. Dies bedeutet im Endeffekt, dass die Scanvorrichtung lediglich einen Teilstreifen des Bedruckstoffs erfasst. Der gesamte zu vermessende Bedruckstoff ist bei großformatigen Bogen dagegen nur mit zwei oder mehreren Messvorgängen vollständig von der Scanvorrichtung erfassbar.
  • Als Scanvorrichtung kann vorteilhafter Weise ein Scannerbalken aus einem herkömmlichen Bildscanner verwendet werden, es kann aber auch eine hochwertige spektralerfassende Scaneinrichtung verwendet werden. Insbesondere die kostengünstigere Scaneinrichtung aus einem Bildscanner kann zudem um einen spektralmessenden Farbmesskopf ergänzt werden, mit dem der Bedruckstoff zumindest punktweise farbmetrisch exakt vermessen werden kann. Die Scaneinrichtung selbst kann den zu vermessenden Bedruckstoff farblich entweder farbmetrisch oder densitometrisch erfassen. Insbesondere bei der farbmetrischen Messung kann der separate Spektralfarbmesskopf dazu verwendet werden, die bildvermessende Scanvorrichtung zu kalibrieren. Dazu werden einzelne Messpunkte auf dem Bedruckstoff, welche auch von der Scanvorrichtung erfasst werden, zusätzlich mit dem spektralen Farbmesskopf erfasst, und die Messwerte der beiden Messvorrichtungen miteinander verglichen. Die von der Scanvorrichtung erfassten Farbmesswerte werden dabei durch die Farbmesswerte des Spektralmesskopfs korrigiert und die Scanvorrichtung dadurch kalibriert.
  • Die erfindungsgemäße Messvorrichtung bietet den Vorteil, dass der Bedruckstoff nicht wie im Stand der Technik zum Vermessen in mehrere Teile getrennt werden muss. Trotzdem kann ein kostengünstigerer kleinformatiger Messbalken verwendet werden, da dieser den aufliegenden Bedruckstoff entweder nur teilweise oder in mehreren Messdurchgängen insgesamt erfasst. Da der gesamte Bedruckstoff auf einer Auflagefläche aufliegt, kann das Zusammensetzen von Teilmessflächen aus mehreren Messvorgängen ebenfalls verbessert werden, da sich die Lage des Bedruckstoffs zwischen den Messvorgängen nicht verändert.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei mehreren Messvorgängen die auf dem zu vermessenden Bedruckstoff bei den Messvorgängen erfassten Teilflächen zumindest teilweise überlappen. Das teilweise Überlappen der Messflächen erleichtert die Zusammensetzung der erfassten Teilflächen zu einem Gesamtbild im Rechner, anhand der überlappenden Teilflächen in den Teilflächen vorhandenen gleichen Bildanteilen ein besonders einfaches Zusammensetzen der Teilflächen zu einem Gesamtmessbild im Rechner erlauben.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass nur ein Messvorgang durchgeführt wird, welcher den mittleren Bereich der Umfangslänge des zu vermessenden Bedruckstoffs erfasst. In diesem Fall findet nur ein Messvorgang statt, wodurch eine entsprechende Zeitersparnis im Vergleich zur Durchführung mehrerer Messvorgänge gegeben ist. Da in diesem Fall trotzdem der überwiegende Teil der bedruckten Fläche erfasst wird, denn an den Bogenrändern liegen meistens unbedruckte Flächen wie z. B. der Greiferrand, kann hier trotzdem der größte Teil des Druckbogens messtechnisch erfasst und zur Qualitätskontrolle vom Farbmessgerät ausgewertet werden.
  • Vorteilhafterweise ist außerdem vorgesehen, dass die in dem mittleren Teilbereich erfassten Messwerte in einem Rechner in Messwerte für die nicht erfassten Teilbereiche des zu vermessenden Bedruckstoffs extrapoliert werden. Die in dem mittleren Teilbereich erfassten Messwerte decken einen großen Teil des Druckbildes ab. Da der Rechner außerdem auf die Daten des Druckbildes zugreifen kann, kann der Rechner nun die Messwerte in dem mittleren Teilbereich mit den Daten der Druckvorlage im mittleren Teilbereich vergleichen. Auf diese Art und Weise kann der Rechner Abweichungstendenzen und Gesetzmäßigkeiten im mittleren Teilbereich erfassen, welche er dann wiederum auf die nicht vermessenen Teilbereiche extrapolieren kann und so auch Messwerte in den nicht erfassten Teilbereichen simulieren kann. Auf diese Art und Weise können auch bei einer nur teilweisen Erfassung des Druckbogens Messwerte für den gesamten Druckbogen hochgerechnet werden und bei farblichen Abweichungen so Stellwerte für die Farbwerke in einer Druckmaschine für den gesamten Druckbogen berechnet werden.
  • Vorteilhafterweise ist außerdem vorgesehen, dass die Messvorrichtung auf Druckdaten aus einer Druckvorstufe Zugriff hat. In diesem Fall müssen die Messdaten für die Druckvorlage nicht in dem Rechner des Farbmessgeräts abgespeichert sein, sondern der Rechner des Farbmessgeräts kann über eine Netzwerkverbindung direkt auf die Bilddaten aus der Druckvorstufe und damit die Bilddaten der Druckvorlage zugreifen. Auf diese Art und Weise ist es möglich, dass mittels Vergleich der Vorstufendaten und des erfassten Teilbereichs des Bedruckstoffs der Rechner den Teilbereich dem Gesamtdruckbild des Bedruckstoffs zuordnet und für den nicht vermessenen Teilbereich des Bedruckstoffs die Messwerte extrapoliert und daraus Stellwerte für die Druckmaschine berechnet. Auf diese Art und Weise kann die Extrapolation der Farbmesswerte und der daraus resultierenden Stellwerte für die Farbwerke in der Druckmaschine besonders exakt ermittelt werden.
  • Es ist des Weiteren vorgesehen, dass die Messvorrichtung eine Anzeigevorrichtung aufweist, auf welcher der von der Messvorrichtung erfasste Teilbereich des Bedruckstoffs für einen Bediener visuell darstellbar ist. Die Anzeigevorrichtung ist ein Bildschirm, auf dem der zu erfassende Bedruckstoff angezeigt wird. Der gerade erfasste Teilbereich des Bedruckstoffs wird dann farblich hervorgehoben oder der nicht erfasste Teilbereich des Bedruckstoffs entsprechend verdunkelt. Auf diese Art und Weise weiß der Bediener dann jederzeit, welcher Bereich des Bedruckstoffs von der Messvorrichtung tatsächlich vermessen wurde und in welchen Bereichen des Bedruckstoffs die Messwerte nur extrapoliert worden sind.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Spektralmesskopf und die Scanvorrichtung zumindest in einer Richtung unabhängig voneinander bewegbar sind. Auf diese Art und Weise ist es möglich, dass der Spektralmesskopf andere Bereiche des Bedruckstoffs vermessen kann als die Scanvorrichtung. Außerdem ist es so möglich, dass sich der Spektralmesskopf über die Umfangslänge des Bedruckstoffs hin- und herbewegt, während die Scanvorrichtung sich lediglich in Richtung der Formatbreite über den Bedruckstoff bewegt.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Figuren näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Messvorrichtung und
  • 2 ein Schaubild der an den Messvorgängen beteiligten Geräte einer Druckerei.
  • In 1 ist eine erfindungsgemäße Messvorrichtung zur farblichen Vermessung bogenförmiger Bedruckstoffe 4 abgebildet. Das Messgerät 1 besteht im Wesentlichen aus einem Messtisch 3 zur Aufnahme von Druckbogen 4 und einem Messbalken 2, welcher über dem Druckbogen 4 in Richtung der Formatbreite FB komplett verfahrbar ist. Auf diese Art und Weise ist es möglich, mit dem Messbalken 2 die gesamte Länge des Bedruckstoffs 4 in Pfeilrichtung FB zu überfahren. Der Messbalken 2 erstreckt sich über die gesamte Umfangslänge U des Messtischs 3, während der in dem Messbalken 2 untergebrachte Spektralscanner 5 zur Erfassung des Bedruckstoffs 4 lediglich einen Teilbereich des Druckbogens 4 in einem Messvorgang erfassen kann, da der Spektralscanner 5 eine geringere Breite als die Umfangslänge U des Messtischs 3 aufweist. Wenn nun ein Druckbogen 4 mit der maximal möglichen Umfangslänge U des Messtischs 3 aufliegt, so kann der Spektralscanner 5 nur einen Teilbereich des Druckbogens 4 in einem Messdurchgang erfassen. Wird dagegen ein Druckbogen 4 aufgelegt, welcher ein geringeres Format aufweist, welches kleiner als die Breite des Spektralscanners 5 ist, so kann der Bedruckstoff 4 jedoch in einem Messdurchgang komplett erfasst werden.
  • Der Spektralscanner 5 ist in dem Messbalken 2 in Richtung der Umfangslänge U des Bedruckstoffs 4 auf Laufschienen 7 gelagert, so dass er im Messbalken 2 über die gesamte Breite des Bedruckstoffs 4 verfahren werden kann. Dadurch ist es möglich, auch Bedruckstoffe 4, welche eine größere Umfangslänge U als der Spektralscanner 5 aufweisen, in zwei oder mehreren Messdurchgängen zu erfassen. Zusätzlich weist der Messbalken 2 einen Spektralmesskopf 6 auf, welcher auf einer weiteren Laufschiene 7 im Messbalken 2 über die gesamte Umfangslänge U des Bedruckstoffs 4 verfahren werden kann. Dieser Spektralmesskopf 6 wird dazu benutzt, einzelne Messpunkte des Bedruckstoffs 4 exakt farbmetrisch zu erfassen. Die so erfassten Farbmesswerte können dann mit Farbmesswerten des Spektralscanners 5 in einem Rechner 13 verglichen werden und so der Spektralscanner 5 mit den Messwerten des Spektralmesskopfs 6 kalibriert werden. Dadurch ist es möglich, als Spektralscanner 5 auch kostengünstigere und nicht so exakt messende Scaneinrichtungen aus einfachen Vorlagenscannern zu verwenden.
  • Des Weiteren ist auf dem Druckbogen 4 zu erkennen, dass neben dem Druckbild 12 in seitlichen Randbereichen ein Farbmessstreifen 11 vorhanden ist. Wenn der Spektralscanner 5 nur einen Messvorgang bei großformatigen Bedruckstoffen 4 durchführt, so den Bedruckstoff 4 nur teilweise erfasst und dieser Teilbereich in der Mitte des Bedruckstoffs 4 liegt, so kann der Spektralscanner 5 nicht den seitlich angebrachten Farbmessstreifen 11 in einem Messdurchgang erfassen. Diese nicht erfassten Bereiche können jedoch punktweise durch den Spektralmesskopf 6 erfasst werden, welcher unabhängig in Umfangslänge U des Bedruckstoffs 4 gesehen vom Spektralscanner 5 positioniert werden kann und so den Farbmessstreifen 11 erfassen kann. Auf diese Art und Weise kann der Spektralmesskopf 6 durch Vermessung des Farbmessstreifens 11 die Farbmessung des Spektralscanners 5 im Druckbild 12 ergänzen.
  • In der 2 sind die in einer Druckerei am Druckprozess beteiligten Geräte schematisch dargestellt. Neben der Druckmaschine 8 sind dies die Geräte der Druckvorstufe 9 und das in 1 beschriebene Farbmessgerät 1. Alle diese Geräte sind über Datenverbindungen 10 mit einem Rechner 13 vernetzt, welcher so zum Einen auf Daten der Druckvorstufe 9 zugreifen kann und zum Andern die Druckmaschine 8 steuern kann. Des Weiteren erhält der Rechner 13 die Messwerte des Messgeräts 1 und kann so Stellwerte für die Druckmaschine 8 berechnen. Wenn im Messgerät 1 ein großformatiger Bogen aufliegt und das Druckbild 12 des Druckbogens 4 in einem Messvorgang nicht erfasst werden kann, so kann der Rechner 13 trotzdem Stellwerte für die nicht erfassten Bereiche des Bedruckstoffs 4 berechnen, indem die Messwerte für die nicht erfassten Teilflächen des Bedruckstoffs 4 aus den Messwerten der erfassten Teilflächen extrapoliert werden. Zunächst vergleicht der Rechner 13 die Messwerte der erfassten Teilflächen mit den Druckdaten der Druckvorlage aus der Vorstufe 9. Dabei erkennt der Rechner 13 Gesetzmäßigkeiten bei Farbabweichungen in dem erfassten Teilbereich und wendet diese Gesetzmäßigkeiten dann auch auf die nicht erfassten Teilbereiche an, um so die fehlenden Messwerte zu extrapolieren. So kann der Rechner 13 z. B. den im erfassten Teilbereich festgestellten Farbabfall in Umfangsrichtung U auf die nicht erfassten Bereiche hochrechnen. Des Weiteren sind insbesondere beim Verpackungsdruck die Nutzen in den erfassten Teilbereichen mit den Nutzen in den nicht erfassten Bereichen identisch, so dass die Messwerte unter Berücksichtigung von Gesetzmäßigkeiten wie Farbabfall von den erfassten Nutzen auch auf die nicht erfassten Nutzen in nicht erfassten Teilbereichen des Druckbilds 12 auf dem Druckbogen 4 extrapoliert werden können.
  • Bei großformatigen Bogen 4 wird dazu vorteilhafterweise ein mittlerer Korridor auf dem Druckbogen 4 erfasst, welcher etwa 58 Prozent der Bogenfläche abdeckt. In diesem Fall werden jeweils nur 21 Prozent des Bogens 4 am rechten und linken Rand des Bedruckstoffs nicht erfasst. Durch die Hochrechnung der relevanten Färbungsinformation auf die nicht erfassten Bereiche können so auch Stellgrößen für die Farbzonen in Farbwerken der Druckmaschine 8 berechnet werden, welche nicht vom Messgerät 1 erfasst worden sind. Auf diese Art und Weise kann auf einen zweiten Messdurchgang zur Erfassung des gesamten Bedruckstoffs verzichtet werden, wodurch sich die Messlaufdauer halbiert. Für die nicht erfassten Messbereiche werden die Stellwerte unter Verwendung von Bildseparationsdaten aus der Druckvorstufe 9 berechnet. Unter Kenntnis der zonalen Flächendeckung pro Farbauszug kann die aus der Korridormessung berechnete Farbzonenänderung mit einem Proportionalitätsfaktor multipliziert werden, um die korrekte Reaktion des Farbwerks in der Druckmaschine 8 zu erreichen. Dieser Proportionalitätsfaktor wird für jede Farbzone und jedes Druckwerk in der Druckmaschine 8 ermittelt. Mit diesem Proportionalitätsfaktor wird das Verhältnis der Flächendeckung zwischen der durch das Messgerät 1 erfassten Fläche auf dem Bedruckstoff 4 und der insgesamt bedruckten Fläche, dem Druckbild 12, berücksichtigt. Dieser Vergleich wird durch Bildverarbeitung des gemessenen Bildausschnitts und der Vorstufendaten des Druckbilds 12 durchgeführt, um festzustellen, welcher Teilbereich des Bedruckstoffs 4 tatsächlich erfasst wurde. Die jeweils korrespondierenden Flächendeckungswerte des gemessenen Teilbilds zum Gesamtbild werden dann ins Verhältnis gesetzt, um den Proportionalitätsfaktor zu bestimmen. Falls keine Flächendeckungswerte vorliegen, kann der Proportionalitätsfaktor auch auf Basis des Verhältnisses von erfasster Fläche und gesamtem Bogen 4 bestimmt werden.
  • Auf diese Art und Weise ist es möglich, Regelgrößen zur Korrektur von Farbabweichungen im Vergleich Druckbogen 4 zu den Daten der Druckvorlage aus der Druckvorstufe 9 zu berechnen, ohne den gesamten Druckbogen 4 mittels des Messgeräts 1 in mehreren Messdurchgängen vermessen zu müssen. Ein Messdurchgang mit teilweiser Erfassung des Druckbogens 4 durch das Messgerät 1 reicht durch die Extrapolation der erfassten Messwerte auf den gesamten Bedruckstoff 4 aus.
  • 1
    Messgerät
    2
    Messbalken
    3
    Messtisch
    4
    Druckbogen
    5
    Spektralscanner
    6
    Spektralmesskopf
    7
    Laufschienen
    8
    Druckmaschine
    9
    Druckvorstufe
    10
    Datenverbindung
    11
    Farbmessstreifen
    12
    Druckbild
    13
    Rechner
    U
    Umfangsrichtung
    FB
    Formatbreite
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102004014498 A1 [0003]
    • - US 6690482 B1 [0004]

Claims (15)

  1. Messvorrichtung zur Erfassung bogenförmiger Bedruckstoffe (4), mit einer Auflagefläche (3) zur Aufnahme der zu vermessenden Bedruckstoffe (4) und einer bildvermessenden Scaneinrichtung (5), welche über den zu vermessenden Bedruckstoff (4) verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Scaneinrichtung (5) in Umfangsrichtung (U) des Bedruckstoffs (4) eine geringere Breite aufweist als die maximal mögliche Breite des zu vermessenden Bedruckstoffs (4).
  2. Messvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bildvermessende Scanvorrichtung (5) in Umfangsrichtung (U) des Bedruckstoffs (4) eine geringere Breite als die Breite der Auflagefläche (3) der Messvorrichtung aufweist.
  3. Messvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Scanvorrichtung (5) ein zu vermessender Bedruckstoff (4) in einem Messdurchgang in Bezug auf die Umfangsrichtung (U) gesehen nur teilweise erfassbar ist.
  4. Messvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zu vermessende Bedruckstoff (4) mit zwei oder mehreren Messvorgängen vollständig von der Scanvorrichtung (5) erfassbar ist.
  5. Messvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung den zu vermessenden Bedruckstoff (4) farbmetrisch oder densitometrisch erfasst.
  6. Messvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren Messvorgängen die auf dem zu vermessenden Bedruckstoff (4) bei den Messvorgängen erfassten Teilflächen zumindest teilweise überlappen.
  7. Messvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die überlappenden Teilflächen in einem Rechner (13) zu einem Gesamtbild (12) zusammengesetzt werden.
  8. Messvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass nur ein Messgang durchgeführt wird, welcher den mittleren Bereich der Umfangslänge (U) des zu vermessenden Bedruckstoffs (4) erfasst.
  9. Messvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die in dem mittleren Teilbereich erfassten Messwerte in einem Rechner (13) in Messwerte für die nicht erfassten Teilbereiche des zu vermessenden Bedruckstoffs (4) extrapoliert werden.
  10. Messvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung eine spektralmessende Scanvorrichtung (5) und einen farbmetrisch messenden Spektralmesskopf (6) aufweist.
  11. Messvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Spektralmesskopf (6) und die Scanvorrichtung (5) zumindest in einer Richtung unabhängig voneinander bewegbar sind.
  12. Messvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rechner (13) vorgesehen ist, welcher auch für nicht von der Scanvorrichtung (5) erfasste Bereiche des Bedruckstoffs (4) Stellwerte für eine den Bedruckstoff (4) produzierende Druckmaschine (8) berechnet und an die Druckmaschine (8) weiterleitet.
  13. Messvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung auf Bilddaten aus einer Druckvorstufe (9) Zugriff hat.
  14. Messvorrichtung nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass mittels Vergleich der Vorstufendaten und des erfassten Teilbereichs des Bedruckstoffs (4) der Rechner (13) den Teilbereich dem Gesamtdruckbild (12) des Bedruckstoffs (4) zuordnet und für die nicht vermessenen Teilbereiche des Bedruckstoffs (4) die Messwerte extrapoliert und daraus Stellwerte für die Druckmaschine (8) berechnet.
  15. Messvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung eine Anzeigevorrichtung (14) aufweist, auf welcher der von der Messvorrichtung erfasste Teilbereich des Bedruckstoffs (4) für eine Bedienperson visuell darstellbar ist.
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