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Die
Erfindung betrifft eine Kennzeichnungsvorrichtung für Skifahrer
sowie ein eine Fremdidentifizierungsvorrichtung und ein Zugangskontrollsystem für die Zugangskontrolle
von Skifahrern zu einem Skilift.
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Für die Zugangskontrolle
von Skiliften ist es bekannt, dass jeder Skifahrer eine Liftkarte
bei sich führt,
die aus einer Kunststoffkarte mit eingesetztem RFID-Transponder (z. B.
System Skidata®)
besteht. Die RFID-Technologie (Radio Frequency IDentification) ermöglicht die
Identifizierung von Objekten über Funk.
Der in der Liftkarte angeordnete RFID-Tag besteht aus einem Chip,
auf dem Daten gespeichert sind, und einer kleinen Antenne, welche
die Daten übermitteln
kann. Ein an der Talstation eines Skilifts vorgesehenes Lesegerät empfängt diese
Daten, verarbeitet sie und öffnet
zum Beispiel eine Zugangsschranke für den zur Liftfahrt berechtigten
Skifahrer.
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Verbreitet
sind sogenannte passive RFID-Tags, die keine eingebaute Energiequelle
besitzen, die sie zum Aussenden eines elektromagnetischen Feldes
verwenden könnten.
Derartige RFID-Tags beziehen die zum Antworten benötigte Energie
vollständig
aus dem Feld des Lesegeräts. Aufgrund
der kurzen Auslesedistanzen ist dies möglich.
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Des
Weiteren sind auch aktive RFID-Tags bekannt, die die zum Senden
benötigte
Energie aus einer eingebauten Quelle, zum Beispiel einer Batterie mit
mehreren Jahren Betriebsdauer, beziehen. Derartige Tags werden aber
für Liftkarten
in der Regel nicht eingesetzt.
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Die
Verbesserung der Förderleistung
durch moderne Skilifte führte
in den letzten Jahren zwar einerseits zu verkürzten Wartezeiten an den Skiliften, jedoch
andererseits zu einer deutlichen Erhöhung des Verkehrs auf den Pisten.
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Seit
einigen Jahren häufen
sich die Nachrichten über überfüllte Skipisten
und eine starke Zunahme von Kollisionen zwischen Skifahrern, die
oft schwerste Verletzungen oder gar Verletzungen mit Todesfolge
nach sich ziehen. Der Ruf nach zusätzlichen Schutzmaßnahmen,
wie zum Beispiel Skihelmen oder Rückenprotektoren wird immer
lauter. So besteht bereits in einigen Alpenländern eine Skihelmpflicht für Kinder
und Jugendliche.
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Jedoch
mehren sich auch die Stimmen, die davor warnen, dass eine Verbesserung
der Schutzmaßnahmen
gleichzeitig auch zu einer Erhöhung
der Risikobereitschaft führt,
was die Gefährdung
insgesamt wieder steigen lässt.
Die Schutzwirkung eines Skihelms wird auf diese Weise durch die
höhere Fahrgeschwindigkeit
des Skifahrers wieder aufgehoben.
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Der
Internationale Skiverband hat Regeln aufgestellt (”FIS-Regeln”), die
das Verhalten der Skifahrer und insbesondere auch die Vorfahrt auf
der Piste regeln sollen. Verstöße gegen
diese Regeln können
kaum geahndet werden, weil es für
den Bösewicht
meist einfach ist, unerkannt zu entkommen.
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Immer
häufiger
wird auch über
Kollisionen von Skifahrern berichtet, bei denen der gegen die FIS-Regeln
verstoßende
Unfallverursacher – soweit er
dazu körperlich
in der Lage ist – sich
vom Unfallort unerkannt entfernt und nicht mehr um das Unfallopfer kümmert. Eine
Verfolgung des Unfallverursachers zur späteren Inanspruchnahme wegen
Schadensersatz und Schmerzensgeld sowie zur Einleitung strafrechtlicher
Maßnahmen
ist dann meist nicht mehr möglich.
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Auch
auf Skihütten
oder Bergrestaurants ist insbesondere an lebhaften Tagen mit zahlreichen
Besuchern zu beobachten, dass sich einzelne Gäste entfernen, ohne die Rechnung
zu begleichen. Der Zechpreller kann darauf vertrauen, dass ihn seine Anonymität vor einer
Strafverfolgung schützt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein System
anzugeben, mit deren Hilfe die Anonymität eines Skifahrers in bestimmten
Fällen
aufgehoben werden kann.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Kennzeichnungsvorrichtung nach Anspruch 1, eine die Kennzeichnungsvorrichtung
nutzende Fremdidentifizierungsvorrichtung nach Anspruch 12 und durch
ein Zugangskontrollsystem nach Anspruch 13 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Eine
Kennzeichnungsvorrichtung weist einen flächigen Träger und einen an oder in dem
Träger
vorgesehenen Transponder auf, wobei auf der Außenseite des Trägers ein
individueller Kennzeichnungscode lesbar anbringbar ist. Die Kennzeichnungsvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Größe des Trägers derart dimensioniert ist,
dass der Kennzeichnungscode in einer Größe auf der Außensei te
anbringbar ist, sodass er mit bloßem Auge aus einer Entfernung
von wenigstens 8 m lesbar ist.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass Skifahrer – ähnlich wie
Kraftfahrzeuge – eine eindeutige
Kennzeichnung tragen sollten, die es in bestimmten, zum Beispiel
durch die Polizei oder die Staatsanwaltschaft veranlassten Fällen ermöglicht, die
Person des Skiläufers
zu identifizieren. Das bedeutet, dass die Skifahrer erfindungsgemäß ein nach außen für jedermann
sichtbares Kennzeichen tragen sollten, das zunächst keine Rückschlüsse auf
die Person des Skifahrers erlaubt. In einer Datenbank, die zum Beispiel
bei den Liftbetreibern des jeweiligen Skigebiets, in dem sich der
Skifahrer bewegt, geführt wird,
kann jedoch der Kennzeichnungscode mit personenbezogenen Daten des
Skifahrers zusammengeführt
werden.
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Der
Kennzeichnungscode soll dabei erfindungsgemäß auf dem flächigen Träger angeordnet werden,
der auch den Transponder aufweist. Dieser Transponder wiederum kann
einem Transponder entsprechen, wie er heutzutage bereits in Liftkarten
verwendet wird. Auf diese Weise wird erfindungsgemäß eine Liftkarte
angegeben, die gleichzeitig zur individuellen Kennzeichnung des
Skifahrers dient, der durch die Liftkarte zur Benutzung der Skilifte
berechtigt wird.
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Während aber
Liftkarten derzeit in Hosen- oder Jackentaschen verdeckt getragen
werden, ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die ”Liftkarte” so getragen
werden muss, dass der auf der Außenseite aufgedruckte Kennzeichnungscode
weithin sichtbar ist.
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Im
Falle einer Kollision zwischen zwei Skifahrern und anschließender Unfallflucht
des Unfallverursachers können
umstehende Skifahrer ohne weiteres den Kennzeichnungscode von der
vom Skifahrer außen
getragenen Kennzeichnungsvorrichtung ablesen und der Polizei oder
dem Liftbetreiber mitteilen. Mit Hilfe der beim Liftbetreiber geführten Datenbank
kann die Person des Unfallverursachers ermittelt und können entsprechende
Maßnahmen eingeleitet
werden.
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Bereits
heute ist es bekannt, dass Liftkarten personenindividuell erstellt
und dabei personenbezogene Daten des berechtigten Skifahrers gespeichert werden.
So ist es üblich,
dass die Liftkarten den Namen des Skifahrers, sein Alter und gegebenenfalls sein
Foto tragen.
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Ohne
weiteres – und
durch die stark steigende Zahl von Straftaten beim Skifahren (Unfallflucht, Zechprellerei)
auch rechtlich begründet – kann von einem
Skifahrer verlangt werden, beim Kauf einer Liftkarte bzw. eines
Skipasses nähere
Angaben zu seiner Person zu machen. Insbesondere könnte beim
Kauf eines Skipasses der Personalausweis, der Führerschein oder der Reisepass
des Skiläufers
eingescannt werden. Die gescannten Daten können zusammen mit dem später auf
dem Träger
lesbaren Kennzeichnungscode gespeichert werden. Nach Ablauf des
Gültigkeitsdatums
des Skipasses sind die gespeicherten Daten automatisch wieder zu
löschen, um
Datenschutzerfordernisse zu erfüllen.
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Skipisten
sind im Prinzip mit Autostraßen vergleichbar.
Während
es im Straßenverkehr
seit Jahrzehnten Pflicht ist, dass Kraftfahrzeuge registriert sind
und eine entsprechende Kennzeichnung tragen, ist dies auf Skipisten
bisher jedoch nicht der Fall. Die Erfindung löst dieses Problem dadurch, dass
der Skifahrer gezwungen wird, eine entsprechende Kennzeichnung zu
tragen. Dies wird er schon deshalb freiwillig tun, weil er den die
Kennzeichnung tragenden Träger
als Skipass für
den Zugang zu den Skiliften benötigt.
Zudem werden rechtschaffene Skifahrer darauf achten, dass auch andere
Skifahrer ihre Kennzeichnung derart tragen, dass sie für jedermann von
weitem lesbar ist. Skifahrer, die sich auf der Piste ohne entsprechende
Kennzeichnung bewegen, werden auffallen und von ”ehrlichen” Skifahrern oder auch von
dem Bedienpersonal der Skilifte zur Rede gestellt.
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Die
Lesbarkeit des Kennzeichnungscodes kann dadurch gewährleistet
werden, dass die einzelnen Zeichen eine ausreichende Größe (Höhe) aufweisen,
zum Beispiel wenigstens 40 mm. Vorzugsweise sollten die Zeichen
so groß wie
möglich
sein, zum Beispiel größer als
60 bzw. 80 mm, um auch eine Ablesung über eine größere Distanz zu ermöglichen.
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Als
Kennzeichnungscode eignet sich eine einfache Kombination von Buchstaben
und Ziffern. Bereits eine Kombination eines Buchstaben mit einer dreistelligen
Zahl eröffnet über 25.000
Varianten, die in der Regel ausreichen dürften, um alle Skifahrer eines
Skigebiets zu identifizieren.
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Der
Träger
kann ein dünnflächiges und/oder flexibles
Element sein, um die Belastung des Skifahrers beim Tragen zu minimieren.
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Zum
Beispiel kann der Träger
ein derart flaches Element sein, das seine Dicke weniger als ein Hunderstel,
insbesondere weniger als ein Tausendstel der Erstreckungen des Trägers in
die anderen Raumrichtungen bzw. Dimensionen beträgt.
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So
kann der Träger
zum Beispiel aus einem Folienmaterial, einer dünnen Plastikkarte oder einem elastischen
Gewebematerial bestehen.
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Die
Größe des Trägers kann
z. B. 80 × 200 mm
oder mehr betragen. Die Größe sollte
derart bemessen sein, dass der Kennzeichnungscode in gut lesbarer
Größe auf dem
Träger
anbringbar ist.
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An
dem Träger
kann eine Befestigungseinrichtung vorgesehen sein, zum Befestigen
des Trägers
auf einem Kleidungsstück
oder einem Skihelm. Dabei ist es insbesondere zweckmäßig, wenn
der Träger
auf dem Rücken
oder am Hinterkopf des Skifahrers befestigt werden, um es zurückbleibenden Skifahrern
zu ermöglichen,
den Kennzeichnungscode eines flüchtenden
Unfallverursachers abzulesen.
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Insbesondere
kann die Befestigungseinrichtung eine adhäsive Schicht (Klebschicht),
eine zu einem Klettverschluss gehörende Flauschschicht oder eine
zu einem Klettverschluss gehörende
Hakenschicht aufweisen. Die Klebschicht sollte einen Hochleistungs-Kleber
aufweisen, der es gewährleistet, dass
der Träger
mehrere Tage zuverlässig
auf zum Beispiel der Skijacke eines Skiläufers haften bleibt. Die Klebschicht
kann z. B. auch als doppelseitige Klebfolie aufgebracht werden.
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Wenn
die Befestigungseinrichtung eine Flauschschicht oder eine Hakenschicht
eines Klettverschlusses aufweist, sollte auf der Skijacke bzw. dem
Skihelm die jeweils komplementäre
Schicht vorgesehen sein, um den Träger mit Hilfe des Klettverschlusses
zu befestigen.
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Ebenfalls
sind Befestigungseinrichtungen auf rein mechanischer Basis denkbar.
Zum Beispiel kann bereits vom Hersteller einer Skijacke eine entsprechende
Klarsichttasche auf dem Rücken
vorgesehen sein, in die der Träger
eingesteckt werden kann.
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Ebenso
ist es möglich,
den Träger
zum Beispiel mit einer durchsichtigen Klebefolie auf dem Untergrund
zu befestigen.
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Der
Kennzeichnungscode kann lösbar
oder unlösbar
auf der Außenseite
des Trägers
aufgedruckt sein. Bei der lösbaren
Variante kann der Kennzeichnungscode jedes Mal neu bei Erstellung
des Skipasses aufgedruckt werden. Hierzu ist zum Beispiel das optische
Bedrucken mit Hilfe einer TRW-Folie bekannt. Die Farbpartikel der
TRW-Folie können
nach Rückgabe
der Kennzeichnungsvorrichtung wie der gelöscht bzw. entfernt werden,
sodass der Träger
erneut mit einem anderen Kennzeichnungscode bedruckt werden kann.
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Bei
der unlösbaren
Variante ist der Kennzeichnungscode nicht von der Außenseite
des Trägers
entfernbar, sondern dauerhaft aufgebracht. In diesem Fall muss nicht
jedes Mal ein neuer Kennzeichnungscode generiert werden. Vielmehr
kann dem Fahrer beim Kauf eines Skipasses eine Kennzeichnungsvorrichtung
mit bereits bestehendem Kennzeichnungscode übergeben werden, wobei der Kennzeichnungscode
auch bereits in dem Transponder eingespeichert ist. Eine höhere Robustheit
könnte
für diese
Variante sprechen.
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Der
Transponder kann eine Antenne, wenigstens einen Schaltkreis (Chip)
und eine Speichereinrichtung aufweisen. Transponder, insbesondere RFID-Transponder
sind bekannt, sodass sich eine nähere
Beschreibung erübrigt.
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In
der Speichereinrichtung des Transponders kann wenigstens eine der
folgenden Informationskategorien speicherbar sein: der Kennzeichnungscode,
Informationen zur Identifikation des Trägers (zum Beispiel die Kartennummer
bzw. die Nummer des Skipasses), personenbezogene Informationen (insbesondere
Name und Adresse des Skifahrers, der den Skipass mit der Kennzeichnungsvorrichtung
erworben hat), gültigkeitsbezogene
Informationen bezüglich
der Gültigkeitsdauer
einer Zugangsberechtigung (Dauer der Skiliftbenutzung). Selbstverständlich können noch
weitere Informationen in der Speichereinrichtung gespeichert werden,
wenn dies zweckmäßig ist.
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Bei
einer Variante ist es vorgesehen, dass die Kennzeichnungsvorrichtungen
von verschiedenen Skifahrern untereinander Informationen austauschen,
die Rückschlüsse auf
die jeweilige Person des anderen Skifahrers ermöglichen. Insbesondere können auf
diese Weise die Kennzeichnungscodes der Skifahrer untereinander
ausgetauscht werden, wenn sich die Skifahrer unterhalb einer bestimmten
Grenze aneinander angenähert
haben. Die Informationen können
mit Hilfe eines Nahfeld-Funksystems übertragen werden. Die Entfernung,
ab der die Informationen übertragen
bzw. ausgetauscht werden, kann sehr gering gewählt werden und zum Beispiel
unterhalb von 1 m oder unterhalb von 50 cm liegen. Nur dann, wenn
sich zwei Skifahrer derart angenähert
haben, findet der Informationsaustausch statt. Diese Variante ermöglicht es,
dass im Fall einer Kollision zwischen zwei Skifahrern, die sich
während
der Kollision unweigerlich stark aneinander angenähert haben,
die Person des Unfallpartners anhand von deren Kennzeichnungscode
erfasst werden kann, wenn dieser Kennzeichnungscode während oder
kurz nach der Kollision übertragen
wurde. Vor allem bei Unfallflucht kann die Polizei auf diese Weise
die Person des Flüchtigen
verhältnismäßig einfach
ermitteln.
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Zu
diesem Zweck sind an oder in dem Träger eine Sendeeinrichtung und
eine Empfangseinrichtung vorgesehen, zum Senden und Empfangen von Funksignalen
in einem Nahbereich (zum Beispiel auf Bluetooth-Basis). An oder
in dem Träger
kann eine Energiespeichereinrichtung vorgesehen sein, zum Versorgen
der Sendereinrichtung und der Empfangseinrichtung mit elektrischer
Energie. Die Sendeeinrichtung kann derart ausgebildet sein, dass
sie kontinuierlich und/oder regelmäßig Information aus der Speichereinrichtung
sendet. Insbesondere kann die Sendeeinrichtung auf diese Weise den
Kennzeichnungscode aussenden.
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Die
Empfangseinrichtung wiederum ist derart ausgebildet, um kontinuierlich
Fremdinformation aus der Speichereinrichtung von einer anderen,
analog aufgebauten Kennzeichnungsvorrichtung zu empfangen. Diese
analoge andere Kennzeichnungsvorrichtung ist zum Beispiel bei einem
Unfallgegner vorgesehen und sendet ihrerseits permanent den Kennzeichnungscode
des Unfallsgegners aus.
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Weiterhin
kann eine Annäherungs-Speichereinrichtung
vorgesehen sein, zum kontinuierlichen Speichern von Fremdinformation,
die durch die Empfangseinrichtung empfangen wurde. Da es sich bei der
Fremdinformation insbesondere um den Kennzeichnungscode des anderen
Skifahrers handeln kann, werden auf diese Weise alle Kennzeichnungscodes
von Skifahrern gespeichert, die sich derart stark an den Träger der
Kennzeichnungsvorrichtung annähern,
dass ihre Funksignale innerhalb des Nahbereichs empfangen werden
können.
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Die
Annäherungs-Speichereinrichtung
kann derart ausgebildet sein, dass sie die Fremdinformation kontinuierlich
speichert und dafür ältere Fremdinformationen
löscht.
So können
zum Beispiel jeweils nur Daten zu den letzten 50 Skifahrern gespeichert werden,
die sich entsprechend an die die Kennzeichnungsvorrichtung tragende
Person angenähert
haben.
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Aufgrund
der Tatsache, dass heutzutage bereits elektronische Speicher zu
extrem günstigen Preisen
bei trotzdem großer
Speicherfähigkeit
vorliegen, ist das Speichern auch größerer Datenmengen unproblematisch.
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Die
Fremdinformation, zum Beispiel der Kennzeichnungscode, kann zusammen
mit einer Zeitinformation in der Annäherungs-Speichereinrichtung gespeichert
werden. Zu diesem Zweck kann an oder in dem Träger auch eine Uhr vorgesehen sein,
die die entsprechende Zeitinformation zur Verfügung stellt. Die Korrelation
zwischen der Zeitinformation und der Fremdinformation ermöglicht es
noch einfacher, Personen zu identifizieren, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt
in unmittelbarer Nähe
der Kennzeichnungsvorrichtung befunden haben. Diese Information
unterstützt
die polizeiliche Arbeit zusätzlich.
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Die
in der Kennzeichnungsvorrichtung gespeicherte Fremdinformation kann
durch eine getrennt von dem Träger
vorgesehene Leseeinrichtung aus der Annäherungs-Speichereinrichtung ausgelesen werden.
Hierzu sind keine besonderen Schutzmaßnahmen erforderlich, da auch
dann, wenn ein Unbefugter Zugang zu der Fremdinformation erhält, lediglich
Kennzeichnungscodes ausgelesen werden, jedoch keine weitergehenden
personenbezogenen Daten.
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Gemäß einer
Variante wird eine Fremdidentifizierungsvorrichtung zum Identifizieren
einer Fremdperson angegeben, mit einer durch die Fremdperson zu
tragenden Kennzeichnungsvorrichtung nach vorstehender Beschreibung,
mit einer tragbaren Lese-Empfangseinrichtung zum Erzeugen eines eine
begrenzte Reichweite aufweisenden hochfrequenten elektromagnetischen
Wechselfeldes und zum Auslesen von Fremdinformation aus dem Transponder,
der in der von der Fremdperson getragenen Kennzeichnungsvorrichtung
vorgesehen ist, und mit einer Annäherungs-Speichereinrichtung zum kontinuierlichen
Speichern der Fremdinformation, die durch die Lese-Empfangseinrichtung
ausgelesen wurde.
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Bei
dieser Variante wird somit eine Lese-Empfangseinrichtung vorgesehen,
die von einem Skifahrer z. B. ähnlich
einer Uhr am Handgelenk, aber auch z. B. in einem Kästchen in
seinem Skianzug getragen werden kann. Die Lese-Empfangseinrichtung ermöglicht es,
die Fremdinformation (z. B. den Kennzeichnungscode) aus der Kennzeichnungsvorrichtung
eines anderen Skifahrers auszulesen, wenn sich dieser innerhalb
einer bestimmten Zone, sehr nahe bei dem Bediener (Träger) der
Lese-Empfangseinrichtung befindet. Dementsprechend ist die Leistung
der Lese-Empfangseinrichtung derart zu bemessen, dass sie nur Kennzeichungsvorrichtungen
im Nahfeldbereich erfasst.
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Die
Lese-Empfangseinrichtung kann nach dem gleichen Prinzip wie eine
Lesevorrichtung funktionieren, die bei der Zugangskontrolle von
Skiliften zum Auswerten von bekannten Skipässen eingesetzt wird und unten
noch näher
beschrieben wird. Insbesondere dient die Lese-Empfangseinrichtung
dazu, den in der Kennzeichnungsvorrichtung vorhandenen Transponder
in bekannter Weise auszulesen.
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Der
Bediener der Fremdidentifizierungsvorrichtung trägt diese bzw. die Lese-Empfangseinrichtung
auf der Piste stets mit sich. Wenn sich ein fremder Skifahrer sehr
stark annähert,
wie dies z. B. bei einer Kollision oder einem gefährlichen
Fahrmanöver zwangsläufig der
Fall ist, liest die Lese-Empfangseinrichtung den Kennzeichungscode
bzw. die Fremdinformation aus der Kennzeichnungsvorrichtung des fremden
Skifahrers aus. Über
eine Anzeige an der Lese-Empfangseinrichtung
kann der Bediener den Kennzeichungscode ablesen und ggfs. für eine Beschwerde
beim Skiliftbetreiber oder für
eine polizeiliche Anzeige nutzen.
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Die
Annäherungs-Speichereinrichtung
der Fremdidentifizierungsvorrichtung kann über einen längeren Zeitraum alle ausgelesenen
Kennzeichnungscodes speichern und z. B. mit einer Zeitinformation
dokumentieren. Der Bediener kann die Möglichkeit haben, die Annäherungs-Speichereinrichtung zu
löschen.
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Ein
Zugangskontrollsystem für
die Zugangskontrolle von Skifahrern zu einem Skilift weist mehrere
bzw. viele Kennzeichnungsvorrichtungen der oben beschriebenen Art
auf, wobei jedem Skifahrer eine eigene Kennzeichnungsvorrichtung
und damit ein eigener Kennzeichnungscode zuordenbar ist. Die Kennzeichnungsvorrichtung
kann insbesondere auch als Skipass dienen. Weiterhin ist eine Lesevorrichtung
zum Erzeugen eines hochfrequenten elektromagnetischen Wechselfeldes
und zum Auslesen von Information von den Transpondern der Kennzeichnungsvorrichtungen
vorgesehen. Bei dieser Lesevorrichtung kann es sich um eine an sich
bekannte Lesevorrichtung handeln, die zum Lesen von Information
von Transpondern auf Basis der RFID-Technologie dient.
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Weiterhin
ist eine Auswerteeinrichtung vorgesehen, zum Auswerten der Information
und zum Prüfen,
ob aufgrund der ausgewerteten Information ein Zugang für den Skifahrer
zugelassen wird oder nicht. Die Auswerteeinrichtung kann die von
der Kennzeichnungsvorrichtung ausgelesenen Informationen insbesondere
mit vorgegebenen Informationen (zum Beispiel dem aktuellen Datum)
abgleichen. Ebenso ist es möglich,
gezielt Sperren für
Kennzeichnungscodes von auffälligen
Skifahrern einzugeben, um diese davon abzuhalten, weiterhin den
Skilift zu benutzen. Ebenso ist es denkbar, die Auswerteeinrichtung
mit einer Signaleinrichtung, zum Beispiel einem Blinklicht oder
einer Alarmsirene zu verbinden, um gezielt auf Personen hinzuweisen,
deren Kennzeichnungscode im Zuge eines Vergehens registriert wurde.
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Eine
Zugangssperreinrichtung kann in Abhängigkeit von dem Prüfergebnis
der Auswerteeinrichtung derart ansteuerbar sein, dass sie den Zugang öffnet oder
sperrt. Bei der Zugangssperreinrichtung kann es sich um ein an sich
bekanntes Drehkreuz oder eine Schranke handeln, wie sie schon jetzt
bei Skiliften zur Anwendung kommt.
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Diese
und weitere Vorteile und Merkmale werden nachfolgend anhand eines
Beispiels unter Zuhilfenahme der begleitenden Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
schematisierter Darstellung einen Skifahrer, der eine erfindungsgemäße Kennzeichnungsvorrichtung
trägt;
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2 die
Kennzeichnungsvorrichtung in Schnittdarstellung;
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3 die
Außenseite
der Kennzeichnungsvorrichtung;
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4 ein
Kassenterminal zum Fertigstellen der Kennzeichnungsvorrichtung;
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5 zeigt
eine Variante der Kennzeichnungsvorrichtung; und
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6 eine
Situation kurz vor der Kollision von zwei Skifahrern.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung einen Skifahrer, auf dessen Rücken eine
erfindungsgemäße Kennzeichnungsvorrichtung 1 befestigt
ist. Der Skifahrer trägt
die Kennzeichnungsvorrichtung 1 ähnlich wie eine Startnummer
bei einem Skirennen. Jedoch sollte die Kennzeichnungsvorrichtung 1 in
einer Weise auf dem Rücken
der Skijacke des Skifahrers befestigt werden, dass sie problemlos
einige Tage zuverlässig
gehalten werden kann. Dies ist zum Beispiel mit einem Klettverschluss
oder einer Klebeinrichtung möglich.
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Die
Kennzeichnungsvorrichtung 1 dient gleichzeitig als Skipass,
mit dem sich der Skifahrer freien Zugang zu den Skiliften verschaffen
kann, wie bisher bei Skipässen üblich. In
Abweichung zum Stand der Technik ist die Kennzeichnungsvorrichtung 1 gut
sichtbar außen
am Rücken,
am Arm oder am Hinterkopf auf einem Skihelm zu tragen.
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2 zeigt
die Kennzeichnungsvorrichtung 1 in Schnittdarstellung in
der Draufsicht, wobei die Schnittebene entlang der Hauptebene der
Kennzeichnungsvorrichtung 1 verläuft.
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Die
Kennzeichnungsvorrichtung 1 weist einen Träger 2 auf,
der dünnflächig ausgebildet
ist und z. B. die Größe 80 × 200 mm
aufweist. Er kann aus einem elastischen oder auch steifen Kunststoffmaterial
bestehen. Ebenso ist es möglich,
den Träger durch
ein Folien- oder Gewebematerial zu bilden. Um einen gewissen Komfort
für den
Skifahrer zu ermöglichen,
ist es zweckmäßig, wenn
der Träger
flexibel ist.
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An
oder in dem Träger 2 ist
ein Transponder 3 ausgebildet, der nach der RFID-Technologie arbeitet.
Zu diesem Zweck weist der Transponder 3 eine Antenne 4,
einen Schaltkreis 5 und eine Speichereinrichtung 6 auf.
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Wie
aus der RFID-Technologie bekannt, kann der Transponder 3 in
das hochfrequente elektromagnetische Wechselfeld eines nicht dargestellten
Lesegeräts,
zum Beispiel an der Zugangsschranke eines Skilifts bewegt werden.
Das Wechselfeld beleuchtet die Antenne 4, sodass in der
Antennenspule ein Induktionsstrom entsteht. Dieser Strom wird gleichgerichtet,
sodass damit zum Beispiel ein Kondensator als Kurzzeitspeicher aufgeladen
werden kann, welcher für
den Lesevorgang die Stromversorgung des Schaltkreises 5 übernimmt.
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Der
so aktivierte Schaltkreis 5 (Mikrochip) decodiert die vom
Lesegerät
gesendeten Befehle. Die Befehle werden ausgeführt, wobei zum Beispiel Informationen
aus der Speichereinrichtung 6 ausgelesen oder Informationen
in die Speichereinrichtung 6 eingespeichert werden können. Sofern
das Lesegerät
eine Antwort verlangt, wird die Antwort durch den Schaltkreis 5 codiert
und der Induktionsstrom 4 moduliert, insbesondere durch
Feldschwächung
oder durch gegenphasige Reflexion des vom Lesegerät ausgesendeten
Feldes. Das Lesegerät
kann daraus die vom Schaltkreis 5 abgegebene Information
erfassen und in geeigneter Weise weiterverarbeiten.
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Die
RFID-Technologie ist an sich bekannt, sodass sich eine weitere Beschreibung
erübrigt.
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3 zeigt
die Vorder- bzw. Außenseite
des schildartigen Trägers 2.
Auf der Außenseite
ist ein Kennzeichnungscode 7 (im gezeigten Beispiel ”B345”) angebracht.
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Der
Kennzeichnungscode 7 sollte eine derartige Größe und Darstellung
haben, dass er auch über
eine größere Entfernung,
zum Beispiel aus mehr als 8 m, vorzugsweise auch aus mehr als 15 oder
gar 20 m problemlos gelesen werden kann. Zu diesem Zweck können die
einzelnen Zeichen des Kennzeichnungscodes 7 zum Beispiel
eine Schriftgröße von 40
mm oder mehr aufweisen. Je größer die
Zeichen sind, desto leichter ist eine Ablesbarkeit.
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Der
Träger 2 ist
derart vom Skifahrer zu tragen, dass der Kennzeichnungscode 7 gut
abgelesen werden kann.
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In
der Speichereinrichtung 6 können entsprechende Daten, wie
zum Beispiel die Gültigkeitsdauer
der als Skipass dienenden Kennzeichnungsvorrichtung 1,
aber auch der Kennzeichnungscode 7 gespeichert werden.
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4 zeigt
ein Beispiel für
ein Kassenterminal, mit dessen Hilfe die Kennzeichnungsvorrichtung 1 fertiggestellt
werden kann.
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Das
Kassenterminal weist ein Datenterminal 8 mit einer Tastatur
und einem Bildschirm auf, das unter anderem mit einem Speicher 9 verbunden
ist. In dem Speicher 9 werden die Kennzeichnungscodes 7 verwaltet.
Zudem werden zu jedem Kennzeichnungscode 7 Personen-individuelle
Daten 10 gespeichert. Bei diesen Daten kann es sich um
Namen und Adresse des Skifahrers handeln, dem der jeweilige Kennzeichnungscode
zugeordnet worden ist. Ebenso ist es auch möglich, Bilddaten als Personen-individuelle
Daten 10 abzuspeichern. Zu diesen Bilddaten kann ein Foto
der Person gehören.
Ebenso kann auch ein Ausweis, zum Beispiel der Personalausweis oder
der Führerschein
der Person an dem Kassenterminal mit Hilfe eines Scanners eingescannt
und als Personen-individuelle Daten gespeichert werden.
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In
jedem Fall ist es möglich,
mit Hilfe des Kennzeichnungscodes 7 herauszufinden, um
welche Person es sich bei dem betreffenden Skifahrer handelt. Dies
ermöglicht
es der Polizei, gegebenenfalls die Peson ausfindig zu machen.
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An
dem Datenterminal 8 ist außerdem ein Drucker 11 angeschlossen,
mit dem die Kennzeichnungsvorrichtung 1 außen bedruckt
werden kann, um den Kennzeichnungscode 7 anzubringen. Außerdem kann
mit Hilfe des Druckers 11 auch der Transponder 3 der
Kennzeichnungsvorrichtung 1 in entsprechender Weise programmiert
werden, um zum Beispiel die Gültigkeitsdauer
einzugeben.
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Bei
einer in 5 gezeigten Variante der Kennzeichnungsvorrichtung 1 ist
zusätzlich
zu dem Transponder 3 auch noch eine Sende- und Empfangseinheit 12 vorgesehen.
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Zur
Spannungsversorgung der Sende- und Empfangseinheit 12 ist
ein Energiespeicher 13, zum Beispiel eine Batterie vorgesehen.
Die Batterie (Akku) kann zum Beispiel induktiv von außen geladen werden.
Ebenso ist es möglich,
dass die Batterie eine Lebensdauer von mehreren Jahren aufweist.
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Die
Sende- und Empfangseinheit 12 ist in der Lage, kontinuierlich
den Kennzeichnungscode im Wege eines Nahfeldfunk-Betriebs auszusenden
bzw. Kennzeichnungscodes von anderen Kennzeichnungsvorrichtungen 1,
die zu anderen Skifahrern gehören
zu empfangen. Die jeweils empfangenen Kennzeichnungscodes werden
in der Speichereinrichtung 6 oder in einem zusätzlichen,
entsprechend leistungsfähigen
Speicher hinterlegt. Bei Bedarf können die Informationen aus
dem Speicher ausgelesen werden, um festzustellen, welche Personen
sich dem betreffenden Skifahrer besonders stark angenähert haben.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
bei einer in 6 skizzierten Kollision zwischen
zwei Skifahrern den zum Beispiel flüchtenden Unfallgegner zu identifizieren. 6 zeigt
eine Situation, bei der sich zwei Skifahrer derart annähern, dass
sie kurz vor einer Kollision stehen. Die beiden Kennzeichnungsvorrichtungen 1 tauschen
dabei schon Informationen aus.