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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Stromrichterschaltung gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine
derartige gattungsgemäße Stromrichterschaltung
ist aus der
DE 101
03 031 A1 bekannt und ein Ersatzschaltbild einer derartigen
Stromrichterschaltung ist in der
1 näher
dargestellt. Gemäß diesem Ersatzschaltbild weist
diese bekannte Stromrichterschaltung drei Phasenmodule auf, die
jeweils mit
100 bezeichnet sind. Diese Phasenmodule
100 sind
gleichspannungsseitig jeweils mit einer positiven und einer negativen
Gleichspannungs-Sammelschiene P
0 und N
0 elektrisch leitend verbunden. Zwischen
diesen beiden Gleichspannungs-Sammelschienen P
0 und
N
0 steht eine nicht näher bezeichnete
Gleichspannung an. Jedes Phasenmodul
100 weist ein oberes
und ein unteres Stromrichterventil T1 bzw. T3 bzw. T5 und T2 bzw.
T4 bzw. T6 auf. Jedes dieser Stromrichterventile T1 bis T6 weist
eine Anzahl von elektrisch in Reihe geschalteten zweipoligen Subsystemen
11 auf.
In diesem Ersatzschaltbild sind vier dieser Subsysteme
11 dargestellt.
An Stelle der zweipoligen Subsysteme
11 (
2)
können auch zweipolige Subsysteme
12 (
3)
elektrisch in Reihe geschaltet werden. Jeder Verknüpfungspunkt zweier
Stromrichterventile T1 und T2 bzw. T3 und T4 bzw. T5 und T6 eines
Phasenmoduls
100 bildet einen wechselspannungsseitigen
Anschluss L1 bzw. L2 bzw. L3 dieses Phasenmoduls
100. Da
in dieser Darstellung die Stromrichterschaltung drei Phasenmodule
100 aufweist,
kann an deren wechselspannungsseitigen Anschlüssen L1,
L2 und L3, auch als Lastanschlüsse bezeichnet, eine dreiphasige
Last, beispielsweise ein Drehstrommotor, angeschlossen werden.
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In
der
2 ist ein Ersatzschaltbild einer aus der
DE 101 03 031 A1 bekannten
Ausführungsform eines zweipoligen Subsystems
11 näher
dargestellt. Die Schaltungsanordnung nach
3 stellt
eine funktional völlig gleichwertige Variante dar, die
ebenfalls aus der
DE
101 03 031 A1 bekannt ist. Diese bekannten zweipoligen
Subsysteme
11 und
12 weisen jeweils zwei abschaltbare
Halbleiterschalter
1,
3, und
5,
7 zwei
Dioden
2,
4 und
6,
8 und einen
unipolaren Speicherkondensator
9 und
10 auf. Die
beiden abschaltbaren Halbleiterschalter
1 und
3 bzw.
5 und
7 sind
elektrisch in Reihe geschaltet, wobei diese Reihenschaltungen elektrisch
parallel zu einem Speicherkondensator
9 bzw.
10 geschaltet
sind. Jedem abschaltbaren Halbleiterschalter
1 und
3 bzw.
5 und
7 ist
eine der beiden Dioden
2,
4 und
6,
8 derart
elektrisch parallel geschaltet, dass diese zum korrespondierenden
abschaltbaren Halbleiterschalter
1,
3,
5, oder
7 antiparallel
geschaltet ist. Der unipolare Speicherkondensator
9 des
Subsystems
11 bzw.
12 besteht entweder aus einem
Kondensator oder einer Kondensatorbatterie aus mehreren solchen
Kondensatoren mit einer resultierenden Kapazität C
0. Der Verbindungspunkt von Emitter des abschaltbaren Halbleiterschalters
1 bzw.
5 und
Anode der Diode
2 bzw.
6 bildet eine Anschlussklemme
X1 des Subsystems
11 bzw.
12. Der Verbindungspunkt
der beiden abschaltbaren Halbleiterschalter
1 und
3 und
der beiden Dioden
2 und
4 bilden eine zweite Anschlussklemme
X2 des Subsystems
11. Der Verbindungspunkt von Kollektor-Anschluss
des abschaltbaren Halbleierschalters
5 und Kathode der
Diode
6 bildet eine zweite Anschlussklemme X2 des Subsystems
12.
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In
beiden Darstellungen der Ausführungsformen der beiden Subsysteme 11 und 12 werden
als abschaltbare Halbleiterschalter 1 und 3 wie
in den 2 und 3 dargestellt Insulated-Gate-Bipolar-Transistoren
(IGBT) verwendet. Außerdem können MOS-Feldeffekttransistoren,
auch als MOS-FET bezeichnet, verwendet werden. Ebenfalls können
als abschaltbare Halbleiterschalter 1 und 3 Gate-Turn-Off-Thyristoren,
auch als GTO-Thyristoren bezeichnet, oder Integrated-Gate-Commutated Thyristoren
(IGCT) verwendet werden.
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Gemäß der
DE 101 03 031 A1 können
die Subsysteme
11 bzw.
12 eines jeden Phasenmoduls
100 der
Stromrichterschaltung nach
1 in einem Schaltzustand
I und II gesteuert werden. Im Schaltzustand I ist der abschaltbare
Halbleiterschalter
1 bzw.
5 eingeschaltet und
der abschaltbare Halbleiterschalter
3 bzw.
7 des
Subsystems
11 bzw.
12 ausgeschaltet. Dadurch ist
eine an den Anschlussklemmen X1 und X2 anstehende Klemmenspannung
U
X21 des Subsystems
11 bzw.
12 gleich
Null. Im Schaltzustand II sind der abschaltbare Halbleiterschalter
1 bzw.
5 ausgeschaltet
und der abschaltbare Halbleiterschalter
3 bzw.
7 des
Subsystems
11 bzw.
12 eingeschaltet. In diesem
Schaltzustand II ist die anstehende Klemmenspannung U
X21 gleich
der am Speicherkondensator
9 bzw.
10 anstehenden
Kondensatorspannung U
C.
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Gemäß dem
Ersatzschaltbild der Stromrichterschaltung nach 1 weist
diese pro Phasenmodul 100 acht zweipolige Subsysteme 11 bzw. 12,
jeweils vier pro Stromrichterventile T1, T2 bzw. T3, T4 bzw. T5,
T6 auf, die mittels ihrer Anschlussklemmen X1 und X2 elektrisch
in Reihe geschaltet sind. Die Anzahl der elektrisch in Reihe geschalteten
zweipoligen Subsysteme 11 bzw. 12 hängt
einerseits von einer zwischen den beiden Gleichspannungs-Sammelschienen
P0 und N0 anstehenden
Gleichspannung und andererseits von den verwendeten abschaltbaren
Halbleiterschaltern 1, 3, 5 und 7 ab.
Außerdem spielt es eine Rolle, wie genau eine am wechselspannungsseitigen
Anschluss L1, L2 bzw. L3 anstehende sinusförmige Wechselspannung
einem Sinusverlauf folgen soll.
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Der
Wirkungsgrad dieser bekannten Stromrichterschaltung (Stromrichtertopologie)
ist durch die Reihenschaltung mehrerer Subsysteme pro Stromrichterventil
eines jeden Phasenmoduls allerdings begrenzt. Bei Verwendung von
abschaltbaren Halbleiterschaltern, beispielsweise IGBTs bzw. IGCTs
mit hoher Nennspannung von beispielsweise 3,3 kV, 4,5 kV oder 6,5
kV in den Subsystemen treten erhebliche Schaltverluste bei moderaten
Durchlassverlusten auf. Werden Niederspannungs-IGBTs für
beispielsweise 1200 V oder 1700 V eingesetzt, sind die Schaltverluste
geringer, aber die resultierenden Stromrichterdurchlassverluste
erheblich, da pro Stromrichterventil eines Phasenmoduls wegen der Niederspannungs-IGBTs
eine höhere Anzahl von Subsystem verwendet werden müssen.
Die Subsysteme dieser bekannten Stromrichterschaltung gehören
zu den hartschaltenden Zweipunkt-Stromrichtern.
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Aus
der Veröffentlichung "The Auxiliary Resonant
Commutated Pole Converter" von R. W. De Doncker und J.
P. Lyons, 1990, Seiten 1228 bis 1235, ist eine Möglichkeit
aufgezeigt, mit der Stromrichterschaltungen verlustärmer
werden, Dazu wird ein Hilfszweig, bestehend aus einer Reihenschaltung
eines bidirektionalen Schalters und einer Drossel, verwendet, mit
dem ein wechselspannungsseitiger Anschluss eines Phasenmoduls beispielsweise
eines netzseitigen Stromrichters eines Spannungszwischenkreis-Umrichters,
mit einem Verbindungspunkt zweier elektrischen Reihe geschalteter
Zwischenkreiskondensator verbindbar ist. Außerdem sind
den abschaltbaren Halbleiterschaltern eines jeden Phasenmoduls des
netzseitigen Stromrichters des Spannungszwischenkreis-Umrichters
jeweils ein Kondensator elektrisch parallel geschaltet. Diese Kondensatoren,
die auch als Entlastungskondensatoren bezeichnet werden, und der
zusätzliche Hilfszweig bilden eine Kommutierungseinrichtung.
Mittels dieser zusätzlichen Kommutierungseinrichtung, die
auch als ARCP-Prinzip in der Literatur eingegangen ist, arbeiten
die abschaltbaren Halbleiterschalter eines jeden Phasenmoduls des
netzseitigen Stromrichters des Spannungszwischenkreis-Umrichters
als Nullspannungsschalter und der bidirektionale Schalter des zusätzlichen
Hilfszweiges als Nullstromschalter. Durch die Verwendung dieser
Kommutierungseinrichtung werden harte Schaltvorgänge vollständig vermieden.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein zweipoliges Subsystem
für eine Stromrichterschaltung mit verteilten Energiespeichern
anzugeben, mit dem die Stromrichterverluste deutlich reduziert und
sein Wirkungsgrad deutlich erhöht werden.
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Diese
Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 erfindungsgemäß gelöst.
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Kern
der Erfindung ist die Anwendung des bekannten sogenannten ARCP-Prinzips
auf eine gattungsgemäße Stromrichterschaltung
mit verteilten Energiespeichern. Dadurch ändern sich Schaltungsstruktur
und Betriebsweise, d. h., die Kommutierung eines jeden Subsystems
der Phasenmodule einer mehrphasigen Stromrichterschaltung. Durch
die erfindungsgemäße Abänderung eines
bekannten Subsystems erhält man ein sogenanntes ARCP-Subsystem.
Im Vergleich zu einem gattungsgemäßen hart schaltenden
Stromrichter mit verteilten Energiespeichern können die
Schaltverluste eines erfindungsgemäßen Stromrichters
mit verteilten Energiespeichern beispielsweise um mehr als 50% reduziert
werden. Werden dann noch abschaltbare Halbleiterschalter verwendet,
die für weiches Schalten optimiert sind, ist eine weitere
Reduktion von Schaltverlusten möglich. Außerdem
werden durch die Verwendung erfindungsgemäßer
Subsysteme in einer Stromrichterschaltung mit verteilten Energiespeichern
auftretende Spannungsänderungsgeschwindigkeiten deutlich im
Vergleich zu hartschaltenden Stromrichter mit verteilten Energiespeichern
reduziert.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Zur
weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung
Bezug genommen, in der eine Ausführungsform eines zweipoligen
Subsystems einer Stromrichterschaltung mit verteilten Energiespeichern
schematisch veranschaulicht ist.
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1 zeigt
ein Ersatzschaltbild einer bekannten Stromrichterschaltung mit verteilten
Energiespeichern, in den
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2 und 3 sind
jeweils ein Ersatzschaltbild einer ersten und zweiten Ausführungsform eines
bekannten zweipoligen Subsystems näher dargestellt, die
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4 zeigt
ein Ersatzschaltbild eines zweipoligen Subsystems einer Stromrichterschaltung
mit verteilten Energiespeichern nach der Erfindung, in den
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5 bis 7 sind
jeweils eine Ausführungsform eines bidirektionalen Schalters
eines erfindungsgemäßen zweipoligen Subsystems
dargestellt, in den
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8 und 9 sind
jeweils in einem Diagramm über der Zeit t Strom- und Spannungsverläufe während
einer Kommutierung eines positiven Stromes von einer Freilaufdiode
auf einen abschaltbaren Halbleiterschalter eines zweipoligen Subsystems nach 4 veranschaulicht
und in den
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10 und 11 sind
jeweils in einem Diagramm über der Zeit t Strom- und Spannungsverläufe
während einer Kommutierung eines negativen Stromes von
einer Freilaufdiode auf einen abschaltbaren Halbleiterschalter eines
zweipoligen Subsystems nach 4 dargestellt.
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Das
Ersatzschaltbild eines zweipoligen Subsystems 14 einer
erfindungsgemäßen Stromrichterschaltung mit verteilten
Energiespeichern ist in der 4 näher
dargestellt. Dieses zweipolige Subsystem 14 entspricht
in der Grundstruktur der Zellenkonfiguration des zweipoligen Subsystems 11 nach 2.
Jedem abschaltbaren Halbleiterschalter S1 und
S2 ist eine Diode D1 und D2 elektrisch antiparallel
geschaltet. Diese Dioden D1 und D2 fungieren jeweils als Freilaufdioden.
Ein Verbindungspunkt 16 dieser beiden elektrisch in Reihe
geschalteten abschaltbaren Halbleiterschalter S1 und
S2 bilden eine Anschlussklemme X2 des zweipoligen
Subsystems 14. Elektrisch parallel zur Reihenschaltung
zweier abschaltbarer Halbleiterschalter S1 und
S2 ist eine Reihenschaltung zweier unipolarer
Speicherkondensatoren 18 und 20 geschaltet. Der
Verbindungspunkt dieser beiden unipolaren Speicherkondensatoren 18 und 20 ist
mit 22 bezeichnet. Dieser Verbindungspunkt bildet einen
Mittelpunkt der beiden unipolaren Speicherkondensatoren 18 und 20 eines
zweipoligen Subsystems 14. Zwischen den Verbindungspunkten 16 und 22 ist
ein Hilfszweig 24 geschaltet. Dieser Hilfszweig 24 weist
eine Reihenschaltung eines bidirektionalen Schalters 26 und
einer Drossel 28 auf. Diese Drossel 28 wird auch
als Kommutierungsdrossel bezeichnet. Au ßerdem ist jedem
abschaltbaren Halbleiterschalter S1 und
S2 ein Kondensator C1 und C2 elektrisch parallel geschaltet. Diese Kondensatoren
C1 und C2 werden
auch als Entlastungskondensatoren bezeichnet. Der Verbindungspunkt
vom Kondensator 20 und abschaltbaren Halbleiterschalter
S2 ist mit 30 bezeichnet und bildet
eine zweite Anschlussklemme X1 des zweipoligen Subsystems 14 der
erfindungsgemäßen Stromrichterschaltung mit verteilten
Energiespeichern. Diese Ausführungsform des zweipoligen
Subsystems 14 stellt ein ARCP-Subsystem dar. Dieses ARCP-Subsystem
kann auch in der Zellenkonfiguration des zweipoligen Subsystems 12 nach 3 in
analoger Weise verwendet werden. Ausführungen des bidirektionalen
Schalters 26 sind in den 5 bis 7 schematisch
dargestellt.
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Die 5 zeigt
zwei antiparallel geschaltete abschaltbare Thyristoren 32 und 34,
die auch als GTO-Thyristoren bezeichnet werden. Anstelle von abschaltbaren
Thyristoren 32 und 34 können auch IGCTs
und sperr- und blockierfähige IGBTs verwendet werden. Ferner
können als Leistungshalbleiter auch symmetrische Thyristoren
verwendet werden.
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Zwei
weitere Ausführungsformen des bidirektionalen Schalters 26 des
Hilfszweiges 24 des zweipoligen Subsystems 14 nach 4 sind
in den 6 und 7 näher dargestellt.
Bei beiden Ausführungsformen sind zwei abschaltbare Halbleiterschalter 36 und 38 elektrisch
antiseriell geschaltet. Als abschaltbarer Halbleiterschalter 36 und 38 werden
Insulated-Gate-Bipolar-Transistoren (IBGT) verwendet, die jeweils
eine Reverse-Diode 40 und 42 aufweisen. Statt
IGBTs können auch vorteilhaft Leistungs-MOSFETs verwendet
werden. Bei MOSFETs können die Inversdioden im MOSFET-Schalter
integriert sein. Bei hinreichender Geschwindigkeit dieser integrierten
Dioden und Robustheit der MOSFET-Schalter müssen keine
weiteren diskreten Inversdioden vorgesehen werden.
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Neben
diesen dargestellten Ausführungsformen des bidirektionalen
Schalters 26 kann dieser als Diodenbrücke mit
einem ab schaltbaren Halbleiterschalter, insbesondere einem IGBT,
ausgeführt sein. Eine derartige Ausführungsform
ist aus der Veröffentlichung "A Matrix
converter without Diode clamped Overvoltage Protection" von
Jochen Mahlein und Michael Braun, abgedruckt in IEEE Trans. On Ind.
Electr. aus dem Jahr 2000, bekannt. Bei dieser Ausführungsform
des bidirektionalen Schalters 26 wird die Sperrfähigkeit
und die resultierende bidirektionale Stromtragfähigkeit
des bidirektionalen Schalters 26 durch die Dioden der Diodenbrücke
realisiert.
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In
der Ausführungsform gemäß 6 sind diese
beiden abschaltbaren Halbleiterschalter 36 und 38 derart
antiseriell geschaltet, dass deren Kollektor-Anschlüsse
C1, C2 miteinander elektrisch leitend verbunden sind. Deshalb wird
diese antiserielle Schaltung der beiden abschaltbaren Halbleiterschalter 36 und 38 auch
als Common Kollektor Mode bezeichnet.
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In
der 7 sind die beiden abschaltbaren Halbleiterschalter 36 und 38 derart
antiseriell geschaltet, dass deren Emitter-Anschlüsse E1,
E2 miteinander elektrisch leitend verbunden sind. Gemäß der
Verknüpfung der Emitter-Anschlüsse E1 und E2 wird
diese Verschaltung als Common Emitter Mode bezeichnet.
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An
den zugänglichen Anschlüssen des bidirektionalen
Schalters 26 ist die interne Topologie dieses Schalters 26 erkennbar.
Beim bidirektionalen Schalter 26 in der Topologie ”Common
Kollektor Mode” gemäß 6 sind
am bidirektionalen Schalter 26 die Anschlüsse
E1, E2, G1 und G2 zugänglich. Im Gegensatz dazu sind beim
bidirektionalen Schalter 26 in der Topologie ”Common
Emitter Mode” gemäß 7 die
Anschlüsse C1, C2, G1 und G2 zugänglich.
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Nachfolgend
wird anhand der Signalverläufe gemäß der
Diagramme der 8 und 9 die Kommutierung
eines positiven Zweigstromes i0 von der
Freilaufdiode D1 auf den abschaltbaren Halbleiterschalter 52 des
zweipoligen Subsystems 14 gemäß 4 näher
beschrieben:
Dieser Kommutierungsvorgang wird durch Schließen des
bidirektionalen Schalters 26 zum Zeitpunkt t0 eingeleitet.
Wegen der Drossel 28 des Hilfszweiges 24 schaltet
dieser bidirektionale Schalter 26 entlastet mit sehr geringen
Verlusten ein. Mit dem Schließen des bidirektionalen Schalters 26 und
wegen der Drossel 28 im Hilfszweig 24 steigt der
Strom iHZ im Hilfszweig 24 an.
Bedingt durch diesen Stromanstieg des Stromes iHZ im
Hilfszweig 24, sinkt der Betrag des Zweigstromes iZ1. Zum Zeitpunkt t1 wechselt dieser Zweigstrom
iZ1 seine Polarität. D. h., der
Strom kommutiert von der Freilaufdiode D1 auf den zugehörigen abschaltbaren
Halbleiterschalter S1 des Subsystems 14.
Zum Zeitpunkt t2 erreicht der Strom durch den abschaltbaren Halbleiterschalter
S1 den sogenannten Booststrom Iboost und
schaltet entlastet aktiv aus, wodurch der Strom zum Zeitpunkt t3
auf die Freilaufdiode D2 kommutiert. Während dieser Kommutierung
wechselt die Spannung über dem Hilfszweig 24 seine
Polarität, so dass der Strom iHZ im
Hilfszweig 24 sinkt. Zum Zeitpunkt t4 wechselt der Zweigstrom
iZ2 seine Polarität. D. h., der
Strom kommutiert von der Freilaufdiode D2 auf den zugehörigen
abschaltbaren Halbleiterschalter S2 des
Subsystems 14. Zum Zeitpunkt t5 ist der Strom vollständig
auf den abschaltbaren Halbleiterschalter S2 kommutiert.
Zu diesem Zeitpunkt t5 wird der bidirektionale Schalter 26 des
Hilfszweiges 24 stromlos ausgeschaltet, wodurch dieser wieder
eine Spannung (Sperrspannung) aufnimmt. Mit dem stromlosen Sperren
des bidirektionalen Schalters 26 ist die Kommutierung beendet
und der Zweigstrom i0 fließt über
den abschaltbaren Halbleiterschalter S2 des
zweipoligen Subsystems 14.
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Ein
weiterer Kommutierungsvorgang eines negativen Zweigstromes i0 von der Freilaufdiode D2 auf den abschaltbaren
Halbleiterschalter S1 des zweipoligen Subsystems 14 gemäß 4 wird
anhand der Diagramme der 10 und 11 näher erläutert:
Zum
Zeitpunkt t0 leitet die Freilaufdiode 2 des abschaltbaren
Halbleiterschalters S2 einen Zweigstrom i0 kleiner Null. Auch diese Kommutierung wird
mit dem aktiven Einschalten des bidi rektionalen Schalters 26 des
Hilfszweiges 24 eingeleitet. Dieser bidirektionale Schalter 26 schaltet
entlastet durch die Drossel 28 mit sehr geringen Verlusten
ein. Bedingt durch den Anstieg des Stromes iHZ im
Hilfszweig 24 sinkt der Betrag des Zweigstromes iZ2 und wechselt sein Vorzeichen zum Zeitpunkt
t1. D. h., dass der Strom von der Freilaufdiode D2 auf den zugehörigen abschaltbaren
Halbleiterschalter S2 kommutiert ist. Nach Erreichen des sogenannten
Booststromes Iboost schaltet der abschaltbare
Halbleiterschalter S2 aktiv aus und der
Strom kommutiert auf die Freilaufdiode D1 des abschaltbaren Halbleiterschalters 3 des
zweipoligen Subsystems 14. Während dieser Kommutierung
wechselt die Spannung über dem Hilfszweig 24 die
Polarität, so dass der Strom iHZ im
Hilfszweig 24 sinkt. Dadurch sinkt der Betrag des Zweigstromes
in ab und wechselt seine Polarität zum Zeitpunkt t4. D. h.,
der Strom kommutiert von der Freilaufdiode D1 auf den abschaltbaren
Halbleiterschalter S1. Zum Zeitpunkt t5
ist dieser Kommutierungsvorgang, der wegen des eingeschalteten Hilfszweiges 24 auch
als ARCP-Kommutierung bezeichnet wird, beendet. Zu diesem Zeitpunkt
t5 wird der bidirektionale Schalter 26 des Hilfszweiges 24 stromlos
aktiv ausgeschaltet und der Zweigstrom i0 fließt über
den abschaltbaren Halbleiterschalter S1.
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Diese
ARCP-Kommutierung des negativen Zweigstromes i0 von
der Freilaufdiode D2 auf den abschaltbaren Halbleiterschalter S1 verläuft analog zur ARCP-Kommutierung
des positiven Zweigstromes i0 von der Freilaufdiode
D1 des abschaltbaren Halbleiterschalters S1 auf
den abschaltbaren Halbleiterschalter S2 des
zweipoligen Subsystems 14.
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Neben
diesen beiden ARCP-Kommutierungen existieren noch zwei sogenannte
kapazitive Kommutierungen. Bei der einen kapazitiven Kommutierung
kommutiert ein positiver Zweigstrom i0 vom abschaltbaren
Halbleiterschalter S2 auf die Freilaufdiode
D1 des abschaltbaren Halbleiterschalters S1. Diese
Kommutierung wird durch das aktive Aufschalten des abschaltbaren
Halbleiterschalters S2 eingeleitet und endet
mit dem passiven Einschalten der Freilaufdiode D1.
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Bei
der zweiten kapazitiven Kommutierung kommutiert ein negativer Gleichstrom
i0 vom abschaltbaren Halbleiterschalter
S1 auf die Freilaufdiode D2 des abschaltbaren
Halbleiterschalters S2. Diese zweite kapazitive Kommutierung wird
durch das aktive Ausschalten des abschaltbaren Halbleiterschalters
S1 eingeleitet und endet mit dem positiven Einschalten
der Freilaufdiode D2 des abschaltbaren Halbleiterschalters S2.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung der zweipoligen
Subsysteme 14 einer Stromrichterschaltung mit verteilten
Energiespeichern werden gegenüber einer hart schaltenden
Stromrichterschaltung mit verteilten Energiespeichern die Stromrichterverluste
deutlich reduziert und der Stromrichterwirkungsgrad deutlich erhöht.
Im Vergleich zu konventionellen hart schaltenden Stromrichtern mit
verteilten Energiespeichern können die Schaltverluste wenigstens
halbiert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10103031
A1 [0002, 0003, 0003, 0005]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - ”The
Auxiliary Resonant Commutated Pole Converter” von R. W.
De Doncker und J. P. Lyons, 1990, Seiten 1228 bis 1235 [0008]
- - ”A Matrix converter without Diode clamped Overvoltage
Protection” von Jochen Mahlein und Michael Braun, abgedruckt
in IEEE Trans. On Ind. Electr. aus dem Jahr 2000 [0023]