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Die
Erfindung richtet sich auf eine Windkraftanlage mit einem Rotor,
der um eine etwa in Windrichtung weisende Achse drehbar gelagert
ist, und mit wenigstens zwei ringförmigen, zueinander konzentrischen
Elementen zum Anschluß an
gegeneinander verdrehbare Anlagenteile der Windkraftanlage, von
denen eines Mittel zum Anschluß an
den Rotor der Windkraftanlage oder an eine Abtriebswelle eines daran
gekoppelten Getriebes oder einer daran gekoppelten Kupplung aufweist.
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Windkraftanlagen
unterliegen zumeist sehr unregelmäßigen Windverhältnissen
und erfahren infolgedessen starke Lastvariationen, wodurch sehr hohe
Lastwecheslzahlen in dem Rotor und den nachgeschalteten Komponenten,
insbesondere Getriebe und Generator, hervorgerufen werden. Derartige, ständig wechselnde
Belastungen beeinträchtigen
die Dauerfestigkeit der betroffenen Teile.
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Man
hat deshalb schon versucht, zwischen der Nabe des Windrades und
den nachgeschalteten Elementen eine elastische Kupplung einzubauen,
die einen gewissen Relativverdrehwinkel zwischen den beiden, aneinandergekuppelten
Elementen zuläßt. Ist
dieser maximale Relativverdrehwinkel erreicht, so werden jedoch
weitere Drehzahlschwankungen unverändert an die nachgeschalteten
Elemente weitergereicht, so dass die auf diesem Weg erzielbare Dämpfung stark
eingeschränkt
ist. Darüber
hinaus entstehen in diesem Fall innerhalb eines Getriebes erhebliche
Beschleunigungen und Verzögerungen. Dies
stellt für
das Getriebe eine wechselnde Belastung dar, die sich insbesondere
in einer Wechsellast am Fuß und
im Bereich der Flanke der beteiligten Getriebezähne äußert. Derartige Wechsellasten
wirken sich jedoch auf die Lebensdauer der Verzahnung und anderer
Komponenten erheblich ungünstiger aus
als Schwellasten.
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Aus
den Nachteilen des beschriebenen Standes der Technik resultiert
das die Erfindung initiierende Problem, ein gattungsgemäßes Windkraftanlage
derart weiterzubilden, dass die Dauerfestigkeit der Komponenten
des Rotors, Getriebes und/oder Generators gesteigert ist.
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Die
Lösung
dieses Problems gelingt durch wenigstens ein Element mit einer Freilauf-Charakteristik,
welches zwischen den beiden Anschlußelementen angeordnet ist und
zusammen mit diesen einen Freilauf bildet, wobei wenigstens ein
Anschlußelement über wenigstens
eine eingearbeitete Laufbahn für
eine Reihe von darauf abrollenden Wälzkörpern verfügt.
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Dabei
ist der Freilauf derart ausgebildet, dass er ein von dem Windrad
bzw. den Rotorblättern erzeugtes
Drehmoment an der Nabe des Windrades in der üblichen Drehrichtung einen
Drehschluß ausbildet,
dieses vom Wind hervorgerufene, antreibende Drehmoment also an die
nachgeordneten Komponenten – vorzugsweise
Getriebe und/oder Generator – überträgt, bei
fehlendem Drehmoment und/oder gar bei bremsendem Drehmoment dagegen
in den Freilaufbetrieb übergeht,
wobei die nachgeschalteten Komponenten von dem Windrad nicht verzögert werden,
sondern durch ihre Massenträgheit
ihre Drehzahl weitgehend aufrechterhalten können bzw. in der Drehzahl langsamer
abfallen können
als bspw. das durch eine Gegenböe
abgebremste Windrad. Steigt die Windgeschwindigkeit wieder an, und
wird dadurch das Windrad wieder beschleunigt, so geht der Freilauf
bei synchroner Drehzahl wieder in einen Drehschluß über, und
das Windrad nimmt die angeschlossenen Komponenten, also Getriebe
und/oder Generator, wieder mit, liefert also Energie. Damit wird eine
erhebliche Reduzierung der Lastamplituden und damit eine Verlängerung
der Lebensdauer der rotierenden Komponenten bei ansonsten gleicher
Bauteilgestaltung erreicht.
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Es
hat sich als günstig
erwiesen, dass der zweite Ring des Freilaufs Mittel zum Anschluß an einen
Generator oder ein diesem vorgeschaltetes Getriebe oder Getriebeelement
aufweist. Damit ist die Möglichkeit
geschaffen, im Arbeitsbetrieb die Windeenergie über den Drehschluß an das
Getriebe und schließlich
zum Generator zu übertragen.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Freilauf eine oder vorzugsweise
mehrere Rollen oder Klemmkörper
aufweist, welche sich je nach Drehrichtung zwischen den beiden Ringen
festklemmen oder von diesen lösen.
Dabei erfahren die Rollen oder sonstigen Klemmkörper geringe Relativverlagerungen
innerhalb des Spaltes zwischen den beiden ringförmigen Anschlußelementen
des Freilaufs. Sie können
sich dabei zwischen zwei (End-)Positionen verlagern, von denen eine
dem Freilaufzustand und die andere dem Zustand der drehfesten Kopplung
entspricht. Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass
sich die von dem Klemmelement wahrgenommene Spaltweite zwischen
diesen beiden (End-)Positionen (geringfügig) ändert, und zwar von einem Wert
für die
Spaltweite im Freilaufzustand, welcher geringfügig größer ist als die betreffende
Erstreckung, insbesondere Dicke, des betreffenden Klemmkörpers, bis
hin zu einem Wert für
die Spaltweite im drehfesten Zustand, welcher geringfügig kleiner
ist als die betreffende Erstreckung, insbesondere Dicke, des betreffenden
Klemmkörpers,
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Die
Erfindung läßt sich
dahingehend weiterbilden, dass wenigstens einer der beiden Ringe
Anlaufflächen
aufweist, welche mit der Tangente in dem betreffenden Punkt einen
Winkel einschließen
und somit derart schräg
verlaufen, dass der von diesen begrenzte Spalt gegenüber dem
anderen Ring sich in jeweils derselben Drehrichtung verjüngt, vorzugsweise
entlang einer Rampe. Bevorzugt befindet sich zwischen zwei derartigen
Rampen jeweils ein abrupter Übergang
von der erweiterten Spaltweite einer Rampe zu der verjüngten Spaltweite
der benachbarten Rampe. An einem solchen abrupten Übergang
ergibt sich in der Draufsicht eine in radialer Richtung vorspringende
Spitze. Weisen diese Spitzen von dem nabenseitigen Anschlußelement
zu dem generatorseitigen Anschlußelement, so liegen die verjüngten Bereiche
des Spaltes entgegen der üblichen
Drehrichtung des Windrades jeweils räumlich gegenüber den
entlang einer flachen Rampe allmählich
erweiterten Spaltbereichen der Anlauffläche für den selben Klemmkörper nach
hinten versetzt. Weisen diese Spitzen dagegen von dem generatorseitigen
Anschlußelement
zu dem nabenseitigen Anschlußelement,
so liegen die erweiterten Bereiche des Spaltes entgegen der üblichen
Drehrichtung des Windrades jeweils räumlich gegenüber den
entlang einer flachen Rampe allmählich
verjüngenden
Spaltbereichen der Anlauffläche
für den
selben Klemmkörper
nach hinten versetzt.
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Die
Erfindung empfiehlt, die Anlaufflächen als Segmentkörper auszubilden
und in Umfangsrichtung des betreffenden Rings aneinander zu reihen und
vorzugsweise aneinanderzustoßen.
Dadurch läßt sich
eine komplexe Ringgeometrie unter Verwendung einer einzigen Art
von Segmentkörpern
mit stetigem Verlauf der Anlauffläche herstellen.
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Andererseits
lassen sich die Anlaufflächen auch
an Abstandselementen anordnen, welche sich jeweils zwischen benachbarten
Klemmkörpern
befinden. Auch mittels derartiger Abstandselement läßt sich
eine Verjüngung
im Bereich der Klemmkörper realisieren,
welche zu einer drehrichtungsabhängigen
Klemmung führt.
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Eine
wiederum andere Ausführungsform sieht
vor, dass die Anlaufflächen
an einem oder mehreren Käfigsegment(en)
angeordnet sind, welche jeweils benachbarte Klemmkörper voneinander
trennen. Damit lassen sich mehrere Anlaufflächen zu einem gemeinsamen Teil
vereinigen, welches bspw. durch Ausstanzung hergestellt sein kann.
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Die
Klemmkörper
können
als Wälzkörper ausgebildet
sein, die in einer Laufbahn jedes Rings abrollen, wobei die mit
je einer Anlauffläche
versehenen Abstandselemente und/oder Anlaufflächen aufweisende Käfigsegmente
in einer vorzugsweise nutförmigen
Vertiefung einer Laufbahn geführt
sind. In einer derartigen Vertiefung erfahren die Käfigsegmente
eine Seitenführung, welche
ihre Ausrichtung parallel zur Grundebene der Drehanordnung unabhängig von
ihrer Position garantiert.
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Weitere
Vorteile ergeben sich durch verschließbare Ausnehmungen in wenigstens
einem Anschlußelement
zum Einfüllen
von Klemm- und/oder Wälzkörpern und
ggf. Abstandselementen. Damit ist die Möglichkeit geschaffen, die Klemmkörper oder
-rollen nach präziser
Relativausrichtung beider ringfömiger
Anschlußelemente
nachträglich
einzusetzen, so dass bei der Laufbahngestaltung im Hinblick auf
die Montierbarkeit der Anordnung keine Einschränkungen zu beachten sind. Nach
dem vollständigen
Bestücken
des Freilaufs mit Klemmkörpern,
-rollen und ggf. Abstandselementen wird/werden die Einfüllausnehmung(en)
durch einschraubbare oder anderweitig applizierbare Pfropfen verschlossen.
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Der
Freilauf könnte
auch elektrisch schaltbar ausgebildet sein, wobei die Umschaltung
zwischen Drehschluß-
und Freilaufzustand in Abhängigkeit
von der relativen Drehrichtung zwischen den beiden Ringen erfolgt.
Dabei gibt es insbesondere die Möglichkeit,
durch eine bspw. durch Magnetkraft bewirkte Relativverschiebung
eines ringförmigen
Teils der Drehanordnung in axialer Richtung zwei ringförmige Anschlußelemente
in einen drehfesten Form- oder Reibschluß zu versetzen, bei entgegengesetzter
Relativverschiebung diesen Form- oder Reibschluß dagegen aufzulösen. Es
wäre aber
auch eine Anordnung ähnlich
einem Motor denkbar, wobei aktivierbare Elektromagnete an einem
der beiden Anschlußelememente
mit (Permanent-)Magneten an dem anderen Anschlußelement des Freilaufs einen
Magnetschluß ausüben, während dieser
Magnetschluß in deaktiviertem
Zustand aufgehoben ist.
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Ferner
sollte in dem Spalt zwischen den beiden Ringen wenigstens eine Rehe
umlaufender Wälzkörper angeordnet
sein. Diese umlaufenden Wälzkörper stützen zwei
eigens dafür
vorgesehene Laufbahnen gegeneinander ab und tragen somit dazu bei,
dass die beiden Anschlußelemente
stets koaxial zueinander ausgerichtet bleiben, wodurch die Klemmkörper vor
Beschädigungen
geschützt
werden.
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Vorzugsweise
ist zu beiden Seiten des/der Freilaufelemente jeweils eine Reihe
von umlaufenden Wälzkörpern angeordnet.
Mit einer derartigen Anordnung läßt sich
eine optimale Abstützung
der beiden Anschlußelemente
erreichen.
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Die
Wälzkörper wenigstens
einer Reihe in dem Spalt zwischen den beiden Ringen des Freilaufs kann
als Kugeln ausgebildet sein. Kugeln finden in Laufbahnen mit konkavem
Querschnitt einen optimalen Seitenhalt und können daher insbesondere auch Axialkräften und
Kippmomenten in optimaler Weise widerstehen.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin
vorgesehen, dass ein oder vorzugsweise beide Ringe des Freilaufs
wenigstens je eine ebene Fläche
aufweist(-en) zum Anschluß an
ein rotierendes Maschinenelement. Diese Flächen dienen der reibschlüssigen Anlage
an je einem Maschinenteil bzw. -element. Bei einer ersten Ausführungsform
weisen diese beiden Anschlußflächen jeweils
in die selbe Richtung, also jeweils nach oben oder jeweils nach
unten in Bezug auf die vertikale Drehachse der Anordnung. Bei einer
anderen Ausführungsform
weisen diese beiden Anschlußflächen in
entgegengesetzte Richtungen, also die eine nach oben, die andere
nach unten.
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Die
Erfindung läßt sich
dahingehend weiterbilden, dass die Anschlußfläche(n) jeweils mehrere, kranzförmig angeordnete
Bohrungen zum Einschrauben oder Durchstecken von Befestigungsschrauben oder
-bolzen aufweist(-en). Diesen obliegt es, die für einen Reibschluß der Anschlußflächen mit
dem jeweils angrenzenden Maschinenteil erforderliche Normalkraft
hervorzurufen.
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Die
Erfindung zeichnet sich ferner aus durch ein weiteres, ringförmiges,
zu den ersten beiden konzentrisches Anschlußelement. Dieses dritte Anschlußelement
ist gegenüber
den anderen beiden verdrehbar und kann aus diesem Grund dazu verwendet werden,
um eine Lagerung an einem feststehenden Chassis der Windkraftanlage,
insbesondere ihrer Gondel, zu bewirken. Damit wird die Rotorwelle
in exakt dem betreffenden axialen Punkt unterstützt, wo der Freilauf sitzt,
so dass sich an dieser Stelle der Rotorwelle selbst bei Vibrationen
in der Anlage unter gar keinen Umständen ein Schwingungsbauch der Rotorwelle
ausbilden kann, sondern stets ein Schwingungsknoten. Damit ist der
dort angeschlossene Freilauf selbst im Fall von Schwingungen in
der Windkraftanlage vor Beschädigungen
optimal geschützt,
was für
eine maximale Lebensdauer der betreffenden Komponenten vorteilhaft
ist.
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Die
Erfindung empfiehlt, dass im Bereich des Spaltes zwischen dem dritten
Anschlußelement
und einem der ersten beiden Anschlußelemente an jedem dieser Elemente
wenigstens eine Laufbahn für eine
Reihe von darauf abrollenden Wälzkörpern vorgesehen
ist, welche zusammen mit den betreffenden Anschlußelementen
eine Lagerung bilden. Damit ergibt sich die Struktur einer Wälzlagerung
mit einem äußerst geringen
Reibungsverlust, was bei einer Windkraftanlage besonders wichtig
ist, um einen maximalen Wirkungsgrad zu erzeugen, während gleichzeitig
eine maximale Radialkraft aufgenommen werden kann, so dass Schwingungen
der Nabenwelle in radialer Richtung zuverlässig vermieden werden.
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Wenn – wie die
Erfindung weiterhin vorsieht – die
Wälzkörper der
Lagerung als Rollen ausgebildet sind, so ist ihre Tragkraft maximal.
Denn bei derartigen Wälzkörpern gibt
es nicht nahezu punktförmige Berührungen
zwischen einem Wälzkörper und
den betreffenden Laufbahnen wie etwa bei kugelförmigen Wälzkörpern, sondern linienhafte
Berührungen
mit demzufolge deutlich reduzierter Flächenpressung.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass ein Anschlußelement der Lagerung, also
das dritte Anschlußelement
oder das dieser unmittelbar benachbarte, einen rundumlaufenden,
in radialer Richtung vorspringenden Bund aufweist, der von einer
Nut in dem anderen Anschlußelement
der Lagerung in einem Abstand umgriffen wird. Damit weist der Spalt zwischen
den beteiligten Anschlußelementen
in einem Schnitt quer zum Umfang der betreffenden Anschlußringe eine
erhebliche Ausbauchung auf, welche sich besonders für die Übertragung
von Axialkräften
zwischen diesen Ringen eignet.
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Im
Idealfall verfügt
der rundumlaufende Bund an einem der beiden Anschlußelemente
der Lagerung über
einen etwa rechteckigen Querschnitt, wobei an allen drei freien
Ringflächen
des rundumlaufenden Bundes, also an seiner Ober-, Unter- und Stirnseite,
je eine Reihe von Wälzkörpern abrollt.
Dabei können
die Wälzkörper einer
Reihe an der Ober- oder Unterseite des Bundes jeweils axiale Druckkräfte in einer
Richtung übertragen
(also bspw. von oben nach unten gerichtete Kräfte oder Kräfte in entgegengesetzter Richtung
von unten nach oben), sowie ggf. Kippmomnente, während die im Bereich der Stirnseite
abrollenden Wälzkörper der Übertragung
von Radialkräften
dienen. Eine optimale Tragkraft bieten dabei rollen-, nadel- oder
trommelförmige
Wälzkörper.
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Ferner
kann zwischen den zwei Anschlußelementen,
insbesondere zwischen den beiden Anschlußelementen der Lagerung, eine
vorzugsweise schaltbare Bremse angeordnet sein. Mit dieser Bremse
besteht die Möglichkeit,
die Rotorwelle der Windkraftanlage gegenüber dem Chassis der Windkraftanlage
bzw. Gondel stillzusetzen, bspw. für Reparatur- oder Wartungsarbeiten
an einem Rotorblatt.
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In
Weiterverfolgung dieses Erfindungsgedankens kann vorgesehen sein,
dass an einem Anschlußelement,
insbesondere an einem Anschlußelement
der Lagerung, ein rundumlaufender, vorzugsweise in radialer Richtung
vorspringender Bund vorgesehen ist, dessen Flanken sich zur Auflage
von Bremsbacken eignen. Diese Struktur entspricht etwa einer Scheibenbremse.
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Diese
Anordnung wird ergänzt
durch wenigstens ein Paar von einander in axialer Richtung gegenüberliegenden
Bremsbacken, welche den rundumlaufenden Bund zu beiden Seiten umgreifen.
Indem diese Bremsbacken einander gegenüber liegen, üben sie
bei betätigter
Bremse entgegengesetzte Axialkräfte
auf den rundumlaufenden Bund des benachbarten Anschlußelements
aus, so dass die Wälzlagerungen
von Axialkräften
auch im Bremsfall weitgehend frei bleiben.
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Zur
Betätigung
der Bremse sollten die beiden Bremsbacken eines Paares in axialer
Richtung gegeneinander anstellbar sein. Da das benachbarte Anschlußelement
und also auch dessen von den Bremsbacken beidseitig umgriffener
Bund durch die Wälzkörper der
Lagerung in axialer Richtung unverschieblich geführt ist, müssen zum Lüften der Bremse beide Bremsbacken
von dem Bund entfernt werden und umgekehrt bei Betätigung der
Bremse beide an diesen angestellt werden.
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Schließlich entspricht
es der Lehre der Erfindung, dass die beiden Bremsbacken eines Paares hydraulisch
anstellbar sind. Durch den Druckausgleich in einem Hydraulikkreis
ist gewährleistet,
dass beide Bremsbacken stets mit der selben Kraft an den einander
gegenüber
liegenden Bereichen des umgriffenen Bundes anliegen und sich demnach
die beiden Axialkräfte
aufheben.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
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1 eine
erste Ausführungsform
der Erfindung in einer Schnittansicht quer durch die zusammengefügten Ringe,
teilweise abgebrochen;
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2 eine
perspektivische Ansicht auf die aufgeschnittene Anordnung aus 1,
ebenfalls abgebrochen, wobei ein Teil des äußersten Rings entfernt ist,
um den Blick auf die Klemmkörper
des Freilaufs freizugeben;
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3 eine
zweite Ausführungsform
der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht auf die aufgeschnittenen
und gegeneinander verdrehten Ringe, ebenfalls abgebrochen;
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4 einen
Schnitt durch die Anordnung aus 3, wiederum
abgebrochen;
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5 eine
abermals abgewandelte Ausführungsform
der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht auf die aufgeschnittenen
Ringe, ebenfalls abgebrochen, wobei ein Teil des äußersten
Rings entfernt ist, um den Blick auf die Klemmkörper des Freilaufs freizugeben;
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6 einen
Schnitt durch die Anordnung aus 5, ebenfalls
abgebrochen;
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7 eine
perspektivische Ansicht auf einen aufgeschnittenen Ring eines Freilaufs
gemäß einer noch
anderen Ausführungsform
der Erfindung, abermals abgebrochen, samt einiger darin eingreifender Klemmrollen
und einem die Anlaufflächen
tragenden Käfigsegment;
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8 einen
Freilaufring gemäß einer
weiter abgewandelte Ausführungsform
der Erfindung in einer der 7 entsprechenden
Darstellung, samt einiger darin eingreifender kugelförmiger Klemmkörper einigen,
jeweils eine Anlauffläche
tragenden Abstandselementen;
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9 den
Freilaufring aus 8 nach Entfernung der kugelförmigen Klemmkörper sowie
der Anlaufflächen
tragenden Abstandselemente;
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10 ein
Abstandselement aus 8 mit einer Anlauffläche für einen
Klemmkörper
in einer perspektivischen Ansicht; sowie
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11 eine
Seitenansicht auf einige Abstandselemente gemäß 10 mit
je einem darin eingreifenden Klemmkörper.
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In 1 ist
beispielhaft für
die Erfindung ein Querschnitt durch die Ringe eines Wälzlagers 1 für den Rotor
einer Windkraftanlage wiedergegeben, deren Windrad eine etwa in
Windrichtung weisende Drehachse aufweist. Das Wälzlager 1 kann als Hauptlager
der Windkraftanlage verwendet werden, welches auch die Rotornabe
trägt;
insbesondere bei einer getriebelosen Windkraftanlage kann das Lager 1 auch
als weiteres, die Rotorwelle führendes
Lager dienen, oder es ist an einen Anschluß, insbesondere den Ausgang,
eines Getriebes oder einer Kupplung in dem Übertragungsstrang vom Windrad
zum Generator angeschlossen.
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Das
Lager 1 umfaßt
drei jeweils gegeneinander verdrehbare Ringe 2, 3, 4.
In dem Beispiel aus 1 wird der innere Ring 2 am
Chassis des Maschinenhauses festgelegt, der mittlere Ring 3 wird
an die Rotornabe oder -welle oder dem Ausgang eines Getriebes oder
einer Kupplung angeschlossen, und der äußere Ring 4 an dem
Rotor des Generators oder einem diesem vorgeschalteten Getriebeelement.
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Zu
diesem Zweck verfügt
jeder Ring 2, 3, 4 jeweils über wenigstens
eine ebene, zur Ringebene parallele Anschlußfläche 5, 6, 7,
sowie über
Befestigungsmittel 8, 9, 10 zum Festlegen
an dem jeweiligen Anlagenteil. Diese Befestigungsmittel 8, 9, 10 sind
bevorzugt jeweils um die Drehachse des Lagers 1 verteilt
angeordnet, insbesondere in äquidistanten Abständen. Bei
den Befestigungsmitteln handelt es sich beispielsweise um Durchgangs-
oder Sacklochbohrungen mit zu der Drehachse des Lagers 1 paralleler
Längsachse.
Insbesondere Sacklochbohrungen können
zum Einschrauben von Befestigungsschrauben, -bolzen od. dgl. mit
einem Innengewinde versehen sein. Vorzugsweise münden die Bohrungen 8, 9, 10 in
der jeweiligen Anschlußfläche 5, 6, 7.
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Zwischen
dem mittleren Ring 3 und dem inneren Ring 2 einerseits
und dem äußeren Ring 4 andererseits
befindet sich jeweils ein Spalt 11, 12, welcher
die leichtgängie
Relativverdrehbarkeit dieser Ringe 2, 3, 4 gegeneinander
ermöglicht.
Zur verdrehbaren Führung
der Ringe 2, 3, 4 aneinander befinden sich
im Bereich der Spalte 11, 12 jeweils Wälzkörper mit
einer zumindest bereichsweise rotationssymmetrischen Oberfläche.
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Dabei
ist der mittlere Ring 3 über eine oder im vorliegenden
Beispiel mehrere Reihen von Wälzkörpern 13, 14, 15 an
dem radial innen liegenden Ring 2 geführt. Hierbei handelt es sich
im vorliegenden Beispiel um drei Reihen von Rollen 13, 14, 15. Deren
Laufbahnen befinden sich an der radial außen liegenden Mantelfläche 16 des
inneren Rings 2 einerseits, an der radial innen liegenden
Mantelfläche 17 des
mittleren Rings andererseits. Zur Ausbildung dieser Laufbahnen ist
an einer dieser beiden Mantelflächen 16, 17,
vorzugsweise an der Innenseite 17 des mittleren Rings 3,
ein rundumlaufender Bund 18 vorgesehen, der sich in eine
rundumlaufende, nutförmige
Vertiefung 19 in der Mantelfläche 17, 16 des
jeweils anderen Rings 2, 3, vorzugsweise des inneren Rings 2,
erstreckt.
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Zwischen
der freien Stirnseite 20 des Bundes 18 und dem
Grund 21 der Nut 19 befindet sich eine Reihe von
Rollen 13 mit zu der Drehachse des Lagers 1 paralleler
Rotationsachse, nach Art eines Radiallagers; diese Rollen können bspw.
in einem Käfig 22 geführt sein.
Je eine weitere Reihe von Rollen 14, 15 befindet
sich oberhalb bzw. unterhalb des Bundes 18, wobei die Rotationsachsen
dieser Rollen 14, 15 jeweils radial bezüglich der
Drehachse des Lagers 1 orientiert sind, nach Art eines
Axiallagers; auch diese Rollen 14, 15 können in
je einem Käfig 23, 24 geführt sein.
Während
von der Rotornabe auf den mittleren Ring 3 eingeleitete
Druckkräfte
durch die untere Reihe von Rollen 15 auf den Innenring 2 übertragen
werden, übernimmt
dies bei entgegengesetzt gerichteten Zugkräften die obere Reihe von Rollen 14;
Axialkräfte überträgt dagegen
die mittlere Reihe von Rollen 13. Bevorzugt sind die Laufbahnen
für die Rollen 13, 14, 15 direkt
in die betreffenden Ringe 2, 3 eingearbeitet,
vorzugsweise durch Präzisionsbearbeitung
der entsprechenden Oberflächen,
insbesondere des Bundes 18 einerseits und der Nut 19 andererseits.
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Um
ein derartiges Wälzlager 1 mit
zwei Ringen 2, 3, wovon einer einen Bund 18 aufweist,
der in eine Nut 19 des anderen eingreift, überhaupt
montieren zu können,
ist der die Nut 19 aufweisende Ring 2, 3 – hier der
radial innen liegende Ring 2 – in zwei aufeinander liegende
Ringe 25, 26 unterteilt. Dabei trennt diese Unterteilung
auch die Nut 19 in einen unteren und einen oberen Teil,
so dass vor dem Zusammenbau der Teilringe 25, 26 noch
keine Nut 19 existiert, sondern nur zwei Auskehlungen,
welche erst zusammengefügt
werden, nachdem der Bund 18 des anderen Rings 2, 3 – hier des
mittleren Rings 3 – in diese
Auskehlungen eingelegt wurde.
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Mit
einer solchen Konstruktion lassen sich überdies auch Kippmomente aufnehmen,
welche bspw. bei ungleichen Windbedingungen an den verschiedenen
Rotorblättern
auftreten können.
Damit ist die Rotornabe optimal am Chassis des Maschinenhauses gelagert.
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Im
Gegensatz zu herkömmlichen
Windkraftanlagen ist jedoch der Rotor des Generators nicht starr
mit der Rotornabe oder einem derselben nachgeordneten Getriebe verbunden,
sondern über
einen Freilauf 27 daran gekoppelt. Dieser Freilauf 27 befindet
sich zwischen dem mittleren Ring 3 und dem äußeren Ring 4,
insbesondere in dem Bereich des dazwischen liegenden Spaltes 12.
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Zusätzlich wird
die verdrehbare Führung
zwischen diesen beiden Ringen 3, 4 durch eine
oder mehrere Reihen von Wälzkörpern sichergestellt.
Im vorliegenden Fall handelt es sich hierbei um zwei Reihen von
Wälzkörpern, insbesondere
Kugeln 28, 29. Diese Wälzkörper 28, 29 sind
in dem Spalt 12 zwischen dem mittleren Ring 3 und
dem Außenring 4 angeordnet
und können jeweils
durch Käfige 30, 31 auf äquidistanten
Positionen gehalten werden. Die Laufbahnen für diese vorzugsweise kugelförmigen Wälzkörper 28, 29 sind
in die betreffenden Ringe 3, 4 direkt eingearbeitet,
vorzugsweise durch Präzisionsbearbeitung
der entsprechenden Oberflächen,
insbesondere der äußeren Mantelfläche 32 des
mittleren Rings 3 einerseits und der radial innen liegenden Mantelfläche 33 des äußeren Rings 4 andererseits.
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Der
eigentliche Freilauf 27 befindet sich in axialer Richtung
zwischen den beiden Wälzkörperreihen 28, 29.
Er umfaßt
eine Mehrzahl von etwa keilförmigen
Verjüngungselementen 34 an
einer der Mantelflächen 32, 33,
welche den Spalt 12 begrenzen. Diese Verjüngungselemente 34 sorgen
insgesamt dafür,
dass der Querschnitt des Spaltes 12, insbesondere dessen
Dicke in radialer Richtung, nicht konstant ist, sondern sägezahnförmig variiert.
Die Verjüngungselemente 34 sind
an dem betreffenden Ring 3, 4 bevorzugt angeformt,
bspw. durch entsprechende An- oder Ausfräsungen desselben im Bereich
des Spaltes 12 gebildet. Die Verjüngungselemente 34 zusammengenommen
erstrecken sich vorzugsweise entlang des gesamten Spaltumfangs und
haben jeweils etwa gleichen Querschnitt und gleiche Abstände. Sie
sind außerdem
allesamt in der selben Umdrehungsrichtung ausgeordnet, d. h., in
einer bestimmten Drehrichtung sind die flachen Enden aller Verjüngungselemente 34 jeweils
vorne, während
ihre jeweils anderen, verdickten Enden allesamt in dieser Drehrichtung
hinten angeordnet sind. Der Abstand a1 zwischen
dem flachen Ende und dem verdickten Ende des selben Verjüngungselements 34 entspricht etwa
dessen Höhe
h in axialer Richtung der Drehlagerung 1, vorzugsweise
zwischen dem halben und dem doppelten Wert desselben: 0,5·h ≤ a1 ≤ 2·h. Das verdickte
Ende eines Verjüngungselements 34 kann direkt
an das flache Ende des benachbarten Verjüngungselements 34 angrenzen
oder einen Abstand a2 von diesem aufweisen,
wobei vorzugsweise gilt: a2 ≤ a1, insbesondere: a2 ≤ 0,5·a1.
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Diese
verdickten Enden der Verjüngungselemente
unterteilen den Spalt 12 im Bereich des Freilaufs 27 in
eine Vielzahl von Kammern 35, welche jedoch untereinander
verbunden sind, da die maximale radiale Erstreckung r der Verjüngungselemente 34 selbst
im Bereich ihrer verdickten Enden nicht der Dicke d des Spaltes 12 entspricht,
sondern kleiner ist als jene: r ≤ d,
insbesondere: r ≤ 0,5·d.
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In
jeder dieser Kammern 35 befindet sich je ein Klemmkörper, vorzugsweise
eine Klemmrolle 36, insbesondere mit zu der Drehachse des
Lagers 1 paralleler Rotationsachse. Der Durchmesser D dieser Rollen 36 ist
gleich der Dicke d1 des Spaltes 12 auf Höhe der Klemmrollen 36,
oder vorzugsweise kleiner als jene; er darf jedoch nicht kleiner
sein als die um die maximale radiale Erstreckung r der Verjüngungselemente 34 verminderte
Dicke d1 des Spaltes 12: (d1 – r) ≤ D ≤ d1, vorzugsweise (d1 – r) < D < d1.
Dadurch ist sichergestellt, dass die Klemmrollen 36 am
breiten Ende einer Kammer 35 – also im Bereich des flachen Endes
eines Verjüngungselements 34 – zwischen den
beiden Ringen 3, 4 abrollen und schließlich durchrutschen
können,
während
sie am schmalen Ende der betreffenden Kammer 35 – wo sich
also das dicke Ende des betreffenden Verjüngungselements 34 befindet – festklemmen.
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Je
nach der Relativdrehrichtung der beiden Ringe 3, 4 gegeneinander
bewegen sich die Klemmrollen 36 – infolge von (Roll-)Reibung
zum breiten oder zum schmalen Ende ihrer Kammern 35 und
definieren durch ihren dortigen Zustand – Durchrutschen oder Festklemmen – den Schaltzustand
des Freilaufs, der eine Relativverdrehung zwischen den beiden Ringen 3, 4 in
einer Richtung zuläßt (Freilauf), in
der entgegengesetzten Drehrichtung dagegen blockiert (Sperre, Momentenübertragung).
Dabei ist die Freilaufdrehrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der
die Verjüngungselemente 34 aufweisende
Ring 3, 4 gegenüber dem anderen Ring 4, 3 in
derjenigen Richtung gedreht wird, dass sich die breiten Enden der
Kammern 35 jeweils hinter den schmaleren Kammerenden befinden.
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In
eben dieser Freilaufdrehrichtung rotiert der generatorseitig gekoppelte
(äußere) Ring 4 schneller
als der mit der Nabe des Windrades gekoppelte (mittlere) Ring 3.
D. h., der Rotor des Generators kann – bspw. aufgrund seiner trägen Masse – schneller
rotieren als das – bspw.
durch eine Gegenbö vorübergehend
abgebremste – Windrad.
Infolge des Freilaufs 27 wird bei derartigen Windverhältnissen
der Generator augenblicklich vom Windrad abgekoppelt und kann daher
bspw. mit etwa konstanter Drehzahl weiter rotieren, und erst wenn
die Windstärke
in Antriebsdrehrichtung wieder zunimmt und demzufolge das Windrad
wieder schneller dreht, wird es alsbald mit dem Generator gekoppelt
und beginnt, diesem wieder Windenergie zuzuführen.
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Die
Klemmkörper 36 sind
in axialer Richtung auf Höhe
der Verjüngungskörper 34 geführt, indem die
Kammern 35 oben und unten begrenzt sind. Dies wird dadurch
erreicht, dass der Spalt 12 sich ober- und unterhalb der
die Klemmkörper 36 aufnehmenden
Kammern 35 in seiner Dicke deutlich verjüngt auf eine
Spaltdicke d2, welche erheblich kleiner
ist als die maximale Kammerbreite d1:d2 < d1, aber auch kleiner als der Durchmesser
D eines Klemmkörpers 36:
d2 < D,
insbesondere d2 < D/2; es ergibt sich damit pro Kammer 35 je
eine Art radiale Erweiterung oder „Tasche” zur Aufnahme eines Klemmkörpers 36.
-
Da
die dem Spalt 12 zugewandten Flachseiten der Verjüngungskörper 34 keinen
konstanten Abstand zur Drehachse des Lagers 1 aufweisen,
also nicht tangential, sondern entlang von Sekanten verlaufen, lassen
sich diese Oberflächenbereiche
nicht durch Drehen herstellen, sondern müssen bspw. gefräst werden.
Um dies bequem herstellen zu können, ist
der äußere Ring 4 in
drei Teilringe 37, 38, 39 unterteilt,
wovon der obere Teilring 37 und der untere Teilring 39 je
eine Laufbahn für
eine Wälzkörperreihe 28, 29 aufweist,
während
der dazwischen liegende Teilring 38 an seiner Innenseite
entsprechend dem sägezahnförmigen Verlauf
der Verjüngungskörper 34 gefräst ist.
-
Damit
diese Teilringe 37, 38, 39 exakt und möglichst
spielfrei aufeinander gesetzt werden können, ist im Bereich der Grenz-
oder Stoßflächen 40 je eine
Absetzung vorgesehen, welche beim Zusammenbau eine exakte Zentrierung
hervorruft. Diese Absetzung kann im Querschnitt rechtwinklige Kanten aufweisen,
also einen (hohl-)zylindermantelförmigen Abschnitt aufweisen;
im Bereich der Absetzung können
stattdessen aber auch konische Flächen vorgesehen sein, welche
beim Aneinanderfügen
zunächst noch
eine gewisse Spielfreiheit tolerieren, beim Zusammenschieben dann
diesen Spielraum aber stetig einengen, im Idealfall bis auf null.
-
Während die
beiden Ringe 3, 4 miteinander einen Freilauf 27 ausbilden,
sind die Ringe 2, 3 nur nach Art einer Drehlagerung 41 miteinander
gekoppelt. Im allgemeinen sollen die beiden Ringe 3, 4 des Freilaufs 27 als
erster Ring 4 und zweiter Ring 3 bezeichnet werden,
die beiden Ringe der Drehlagerung 41 dagegen als zweiter
Ring 3 und dritter Ring 2. Der zweite Ring 3 ist
dabei einerseits über
den Freilauf 27 mit dem ersten Ring 4 und andererseits über die Drehlagerung 41 mit
dem dritten Ring 2 gekoppelt. Im allgemeinen wird der zweite
Ring 3 an die Rotornabe der Windkraftanlage angeschlossen,
während
der erste Ring 4 mit dem Generator der Windkraftanlage drehschlüssig gekoppelt
wird und der dritte Ring 2 zur Abstützung der anderen beiden an
dem Chassis des Maschinenhauses der Windkraftanlage verankert wird.
In einzelnen Fällen
könnte
die Drehlagerung allerdings auch zwischen dem ersten Ring 4 und dem
dritten Ring 2 angeordnet sein, so dass primär das generatorseitige
Anschlußelement 4 am
Maschinenhaus lagerungstechnisch abgestützt wird und das mit der Rotorwelle
gekoppelte Anschlußelement 3 sich
seinerseits an dem generatorseitigen Anschlußelement 4 abstützt.
-
Die 3 und 4 zeigen
eine demgegenüber
abgewandelte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Lagers 1'. Während hierbei
ein Innenring 42 vorgesehen ist, welcher in seiner Geometrie
exakt dem Innenring 2 des Lagers 1 entspricht,
ist der daran geführte
Ring 43 im Gegensatz zu dem mittleren Ring 2 der
Ausführungsform 1 in
axialer Richtung verlängert,
etwa auf die doppelte Höhe
des Innenrings 42. Ein weiterer Ring 44 ist – ähnlich dem Außenring 4 des
Lagers 1 – an
dem Ring 43 verdrehbar geführt; allerdings befindet sich
dieser weitere Ring 44 nicht an der Außenseite des Rings 43,
sondern an dessen Innenseite, in axialer Richtung gegenüber dem
Ring 42 versetzt, insbesondere nach oben. Als weitere Besonderheit
ist bei dieser Ausführungsform 1' der weitere
Ring 44 nur in zwei Teilringe 45, 46 unterteilt,
wobei ein Teilring 45 die Laufbahn für eine Wälzkörperreihe 47 aufweist,
insbesondere nach Art eines Radiallagers, während an dem anderen Teilring 46 die
sägezahnförmigen Verjüngungskörper 48 angeformt
sind, insbesondere durch Fräsbearbeitung
eines zunächst
rotationssymmetrischen Rohlings hergestellt. In diesem Fall sind
die Taschen 49 zur Aufnahme je eines Freilauf-Klemmkörpers 50 durch
eine Auskehlung des Freilauf-Teilrings 46 gebildet, mit
einer die Freilauf-Klemmkörper 50 in
axialer Richtung umgreifenden Wange 51.
-
Die
Ausführungsform 1'' nach den 5 und 6 sind
in ihrem oberen Teil nahezu identisch mit dem Lager 1 aus
den 1 und 2 und umfaßt wie dieser einen inneren
Ring 52, einen mittleren Ring 53 und einen äußeren Ring 54,
wobei der innere und der äußere Ring 52, 54 jeweils
an dem mittleren Ring 53 verdrehbar geführt ist und im Bereich des Spaltes 55 zwischen
dem mittleren Ring 53 und dem äußeren Ring 54 ein
Freilauf 56 vorgesehen ist.
-
Als
Besonderheit ist jedoch bei dieser Ausführungsform 1'' der mittlere Ring 53 und
der äußere Ring 54 jeweils
in die selbe axiale Richtung verlängert, in der Zeichnung jeweils
nach unten, bspw. durch je einen angeflanschten Zusatzring 57, 58.
-
Diese
Zusatzringe 57, 58 dienen als Bremse, mit denen
der mittlere, vorzugsweise an die Rotornabe gekoppelte Ring 53 an
dem äußeren, Bevorzugt an
dem Chassis des Maschinenhauses festgelegten Ring 54 abgebremst
oder gar festgestellt werden kann.
-
Zu
diesem Zweck ist an einem der beiden Zusatzringe 57, 58,
in der Zeichnung an dem Zusatzring 57 des mittleren Rings 53,
eine rundumlaufende, dem anderen Zusatzring 58 zugewandte
Bremsscheibe 59 in Form eines in radialer Richtung vorspringenden
Bundes angeformt. Der gegenüber
liegende Zusatzring 58 ist querschnittlich nach Art eines „C” ausgebildet
mit einer der Bremsscheibe 59 zugewandten Nut 60,
in welche die Bremsscheibe 59 eingreift.
-
Zu
beiden Seiten der Bremsscheibe 59, also jenseits ihrer
oberen und unteren Flanke, sind jeweils Bremsbacken 61, 62 vorgesehen,
und zwar jeweils paarweise in einer zu der Drehachse des Lagers 1'' parallelen Flucht einander gegenüberliegend.
Vorzugsweise gibt es mehrere derartige Bremsbacken-Paare 61, 62,
bspw. über
den Umfang verteilt, insbesondere an äquidistanten Positionen. Die Bremsbacken 61, 62 sind
bspw. als in einer Zylinderbuchse in axialer Richtung verstellbare
Kolben ausgebildet, welche an ihrer Rückseite mit einer Bremsflüssigkeit,
bspw. Hydrauliköl
od. dgl., beaufschlagbar sind, so dass sie sich an die betreffende
Flanke der Bremsscheibe 59 anlegen, um diese und damit den
Zusatzring 57 des mittleren Rings 53 abzubremsen
und dadurch bspw. die Rotornabe des Windrades zu verlangsamen oder
gar festzustellen. Wenn diese vorzugsweise hydraulisch betätigbaren
Bremsbacken 61, 62 in dem am Maschinenhauschassis festgelegten
Zusatzring 58 geführt
sind, rotieren sie nicht mit der Rotornabe mit, so dass die Hydraulikleitungen
sehr einfach verlegt werden können.
-
In
der 7 ist ein Teil eines abgewandelten Freilaufs 63 zu
sehen. Dieser Freilauf 63 unterscheidet sich von den vorangehend
beschriebenen, dass hier die Verjüngungskörper 64 nicht an dem
betreffenden Ring 65 angeformt sind, sondern ähnlich dem Käfig einer
Wälzkörperreihe
an einem eigenen Band 66 angeordnet sind. Dieses Band 66 kann
in einer nutförmigen
Vertiefung 67 im Bereich des Spaltes 68, insbesondere
im Bereich einer querschnittlich taschenförmigen Vertiefung 69 zur
Aufnahme der bspw. als Rollen ausgebildeten Klemmkörper 70 geführt sein.
An dem Band 66 sind in gleichen Abständen jeweils Stege 71 angeformt,
welche zusammen mit der oberen und unteren Flanke der taschenförmigen Vertiefung 69 jeweils
eine Kammer zur Aufnahme eines Klemmkörpers 70 definieren.
Diese Stege 71 können
bspw. jeweils in der Draufsicht einer trapezförmigen Umriß aufweisen. Zwischen zwei
derartigen, benachbarten Stegen 71 ist die Stärke des Bandes
nicht konstant, sondern verjüngt
sich stetig von einem der beiden Stege 71 zu dem benachbarten
hin, und zwar innerhalb aller Kammern in derselben Drehrichtung.
Diese flachen Bereiche 72 des Bandes mit einer leicht variierenden
Stärke
dienen als Anlauffläche
für die
Klemmkörper 70:
An den verjüngten
Stellen der flachen Bereiche 72 des Bandes 66 erweitern
sich die Kammern; hier können
die Klemmkörper 70 zwischen
den beiden Ringen 65 des Freilaufs durchrutschen, während sie
an den verdickten Stellen der Stellen der flachen Bereiche 72,
wo die Kammern schmäler
werden, festklemmen. Da sie gleichzeitig das Band 66 fest
gegen den Grund der Nut 67 pressen, erfolgt außerdem eine
reibschlüssige
Arretierung zwischen dem Band 66 und dem betreffenden Ring 65 – der Freilauf 63 befindet
sich im Sperrzustand, und die Umschaltung vom Freilauf in den Sperrzustand
erfolgt jeweils abhängig
von der Relativdrehrichtung zwischen den betreffenden Ringen 65 des
Freilaufs 63.
-
In
den 8 bis 11 sind schließlich die Elemente
eines weiteren Freilaufs 73 wiedergegeben. Bei dieser Anordnung
sind die Verjüngungselemente 74 weder
mit dem betreffenden Ring 75 des Freilaufs 73 verbunden,
noch an einem gemeinsamen Band angeordnet, sondern sind jeweils
einzelne Teile nach Art der Abstandskörper zwischen den Wälzkörpern eines
Wälzlagers.
-
Jedes
Verjüngungselement 74 weist
eine Basis 76 auf, die in einer rundumlaufenden, nutförmigen Vertiefung 77 in
dem Spalt 78, insbesondere im Bereich einer querschnittlich
konkav gewölbten
Erweiterung 79 des Spaltes 78 zur Aufnahme der
bspw. als Kugeln ausgebildeten Klemmkörper 80 geführt ist.
Diese Basis 76 hat eine zu der – bei Führung an der Außenseite
des radial innen liegenden Rings 75 des Freilaufs 73 konvexen – Wölbung am
Grund der nutförmigen
Vertiefung 77 komplementäre – also im vorliegenden Fall
also leicht konkav gewölbte – Unterseite 81.
-
Dieser
Unterseite 81 gegenüber
liegend weist jedes Verjüngungselement 74 eine
in zwei Abschnitte gegliederte Oberseite auf: An einem Ende der
Oberseite gibt es jeweils einen steil von der Unterseite 81 weg
ragenden Steg 82, der – wie
in der Zeichnung dargestellt – von
seiner freien Stirnseite 83 her mit einem Schlitz 84 versehen
sein kann, so dass sich zwei Federzungen ergeben, mit einer vergleichsweise
großen
Elastizität.
Im übrigen
Bereich 85 ist die Oberseite des Verjüngungselements 74 relativ
flach, jedoch mit einer stetig variierenden Dicke: Bevorzugt verringert
sich die Stärke
des flachen Bereichs 85 von dem Steg 82 zu dem
gegenüber
liegenden Ende des Verjüngungselements 74 hin
allmählich.
An diesem Ende des flachen Bereichs finden die Klemmkörper 80 ausreichend
Platz und ermöglichen daher
die freie Verdrehung der Ringe 75 des Freilaufs 73 gegeneinander.
Nahe dem Übergang
von dem flachen Bereich 85 zu dem Steg 82 ist
der verbleibende lichte Querschnitt der betreffenden Kammer jedoch
so klein, dass sich die Klemmkörper 80 dort
zwischen der Anlauffläche
und dem gegenüber liegenden
Ring des Freilaufs 73 einklemmen und dadurch den Freilauf 73 in
den Sperrzustand schalten, in welchem Antriebsenergie von dem Windrad
zu dem Generator übertragen
werden kann.
-
Um
die bspw. kugelförmigen
Klemmkörper 80 und
die Verjüngungskörper 74 auch
nach dem Zusammenbau des Freilaufs 73 noch einsetzen oder austauschen
zu können,
sind im Bereich der querschnittlichen Erweiterung 79 des
Spaltes 78 ein oder mehrere Öffnungen 86 vorgesehen,
deren Durchmesser das Hindurchschieben eines Klemmkörpers 80 oder
Verjüngungskörpers 74 erlaubt.
Diese Öffnung(en) 86 wird/werden
nach dem vollständigen Befüllen des
Freilaufs 73 mit Klemmkörpern 80 und Verjüngungskörpern 74 verschlossen,
bspw. mit (je) einem in der Zeichnung nicht dargestellten Stopfen. Dieser
kann bspw. ein Gewinde aufweisen, welches in ein Innengwinde der
betreffenden Öffnung 86 eingreift.
-
- 1
- Wälzlager
- 2
- innerer
Ring
- 3
- mittlerer
Ring
- 4
- äußerer Ring
- 5
- Anschlußfläche
- 6
- Anschlußfläche
- 7
- Anschlußfläche
- 8
- Befestigungsmittel
- 9
- Befestigungsmittel
- 10
- Befestigungsmittel
- 11
- Spalt
- 12
- Spalt
- 13
- Wälzkörper
- 14
- Wälzkörper
- 15
- Wälzkörper
- 16
- Mantelfläche
- 17
- Mantelfläche
- 18
- Bund
- 19
- Nut
- 20
- freie
Stirnseite
- 21
- Nutgrund
- 22
- Käfig
- 23
- Käfig
- 24
- Käfig
- 25
- oberer
Teilring
- 26
- unterer
Teilring
- 27
- Freilauf
- 28
- Wälzkörper
- 29
- Wälzkörper
- 30
- Käfig
- 31
- Käfig
- 32
- Mantelfläche
- 33
- Mantelfläche
- 34
- Verjüngungselement
- 35
- Kammer
- 36
- Klemmrolle
- 37
- Teilring
- 38
- Teilring
- 39
- Teilring
- 40
- Grenzfläche
- 41
- Drehlagerung
- 42
- innerer
Ring
- 43
- mittlerer
Ring
- 44
- weiterer
Ring
- 45
- Teilring
- 46
- Telring
- 47
- Wälzkörper
- 48
- Verjüngungskörper
- 49
- Tasche
- 50
- Klemmkörper
- 51
- Wange
- 52
- innerer
Ring
- 53
- mittlerer
Ring
- 54
- äußerer Ring
- 55
- Spalt
- 56
- Freilauf
- 57
- Zusatzring
- 58
- Zusatzring
- 59
- Bremsscheibe
- 60
- Nut
- 61
- Bremsbacke
- 62
- Bremsbacke
- 63
- Freilauf
- 64
- Verjüngungskörper
- 65
- Ring
- 66
- Band
- 67
- Nut
- 68
- Spalt
- 69
- taschenförmige Vertiefung
- 70
- Klemmkörper
- 71
- Steg
- 72
- flacher
Bereich
- 73
- Freilauf
- 74
- Verjüngungselement
- 75
- Ring
- 76
- Basis
- 77
- Vertiefung
- 78
- Spalt
- 79
- Erweiterung
- 80
- Klemmkörper
- 81
- Unterseite
- 82
- Steg
- 83
- freie
Stirnseite
- 84
- Schlitz
- 85
- flacher
Bereich
- 86
- Öffnung