DE102009003872B4 - Schaltungsanordnung zum bistabilen Schalten mindestens eines Schaltkontaktes und dessen Verwendung in einem Gerät der Unterhaltungselektronik - Google Patents
Schaltungsanordnung zum bistabilen Schalten mindestens eines Schaltkontaktes und dessen Verwendung in einem Gerät der Unterhaltungselektronik Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum bistabilen Schalten mindestens eines Schaltkontakts eines bistabilen Relais mittels eines Tastschaltelements, das einen Ruheausgang und einen Betätigungsausgang aufweist, wobei im unbetätigten. Zustand des Tastschaltelements der Ruheausgang und im betätigten Zustand des Tastschaltelements der Betätigungsausgang mit einer ersten Versorgungsleitung elektrisch verbunden ist sowie die Verwendung einer solchen Schaltungsanordnung in einem Gerät der Unterhaltungselektronik und ein Gerät der Unterhaltungselektronik, das mit einer solchen Schaltungsanordung versehen ist.
- Eine derartige Schaltungsanordnung ist allgemein bekannt. Wird das Tastschaltelement betätigt, wird eine Relaisspule mit Strom beaufschlagt, und das Relais zieht an, schaltet also den mindestens einen Schaltkontakt.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Schaltungsanordnung zu schaffen, welche nur für den Schaltvorgang als solchen Strom benötigt, den jeweils erreichten Schaltzustand jedoch ohne Stromverbrauch hält. Weiterhin soll die Schaltungsanordnung sich nach dem Bewirken des Schaltvorgangs selbsttätig abschalten. Der Stromverbrauch soll auch dann unmittelbar nach dem Bewirken des Schaltvorgangs auf Null reduziert werden, wenn eine Bedienperson das Tastschaltelement längere Zeit betätigt hält.
- Die Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 6. Die Verwendung einer Schaltungsanordnung in einem Gerät der Unterhaltungselektronik ist in Anspruch 7 angegeben und ein Gerät der Unterhaltungselektronik mit einer solchen Schaltungsanordnung in Anspruch 8.
- Erfindungsgemäß ist der Betätigungsausgang über eine Auslöseanordnung mit einer zweiten Versorgungsleitung elektrisch verbunden. Der Ruheausgang ist über eine Umschaltanordnung mit der zweiten Versorgungsleitung elektrisch verbunden. Die Auslöseanordnung weist eine Reihenschaltung einer Relaisspulenanordnung mit einer ersten Wechselschaltung auf. Die erste Wechselschaltung weist an ihren Enden je einen Wechselschalter auf, deren Ausgänge mit denen des jeweils anderen Wechselschalters über gegensinnig zueinander angeordnete Dioden elektrisch verbunden sind. Die Relaisspulenanordnung weist eine Parallelschaltung einer Hauptrelaisspule mit einer ersten Hilfsrelaisspule auf. Die Umschaltanordnung weist eine Reihenschaltung einer zweiten Hilfsrelaisspule mit einer zweiten Wechselschaltung auf. Die zweite Wechselschaltung weist an ihren Enden je einen Wechselschalter auf, deren Ausgänge mit denen des jeweils anderen Wechselschalters über gegensinnig zueinander angeordnete Dioden elektrisch verbunden sind. Die Hauptrelaisspule ist dazu eingerichtet, den mindestens einen Schaltkontakt bistabil zu schalten. Je einer der Wechselschalter der ersten und der zweiten Wechselschaltung sind Schaltkontakte der ersten Hilfsrelaisspule. Der jeweils andere Wechselschalter der ersten und der zweiten Wechselschaltung sind Schaltkontakte der zweiten Hilfsrelaisspule. Die Hilfsrelaisspulen sind dazu eingereichtet, die jeweils zugehörigen Schaltkontakte bistabil zu schalten. Die Ansprechzeit des Hauptrelais ist maximal so groß wie die Ansprechzeit des ersten Hilfsrelais.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist mindestens einer der Relaisspulen ein Freilaufzweig parallel geschaltet. Durch diese Ausgestaltung werden Spannungsspitzen beim Schalten der Wechselschalter vermieden. Im Freilaufzweig kann beispielsweise eine Reihenschaltung zweier gegensinnig zueinander angeordneter Zenerdioden angeordnet sein.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Auslöseanordnung eine Kondensatoreinrichtung auf, die mit der Relaisspulenanordnung in Reihe geschaltet ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Umschaltanordnung einen Kondensator aufweisen, der mit der zweiten Hilfsrelaisspule in Reihe geschaltet ist. Der Kondensatoreinrichtung und/oder dem Kondensator kann zusätzlich ein Widerstand vor- oder nachgeordnet sein. Wenn sowohl die Kondensatoreinrichtung als auch der Kondensator vorhanden sind, ist es bei geeigneter Anordnung des Widerstands sogar möglich, dass ein- und derselbe Widerstand sowohl der Kondensatoreinrichtung als auch dem Kondensator vor- oder nachgeordnet ist.
- In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist vorgesehen,
- – dass zwischen den Dioden der ersten Wechselschaltung und dem von der Parallelschaltung von Hauptrelaisspule und erster Hilfsrelaisspule weiter entfernten Wechselschalter der ersten Wechselschaltung jeweils ein zusätzlicher Wechselschalter angeordnet ist,
- – dass von den beiden zusätzlichen Wechselschaltern jeweils ein Zusatzzweig ausgeht,
- – dass jeder Zusatzzweig sich bis über die Parallelschaltung von Hauptrelaisspule und erster Hilfsrelaisspule hinweg erstreckt und je eine Serienschaltung von je zwei gegensinnig zueinander angeordneten Dioden aufweist,
- – dass die an den jeweiligen zusätzlichen Wechselschalter angrenzenden Dioden der jeweiligen Serienschaltung von je zwei gegensinnig zueinander angeordneten Dioden gegensinnig zu den an den jeweiligen zusätzlichen Wechselschalter angrenzenden, bereits in Verbindung mit dem Grundprinzip der vorliegenden Erfindung erwähnten Dioden angeordnet sind,
- – dass die Serienschaltungen von je zwei gegensinnig zueinander angeordneten Dioden zwischen ihren Dioden über eine erste Zusatzrelaisspule elektrisch miteinander verbunden sind,
- – dass der zweiten Hilfsrelaisspule ein Brückengleichrichter parallel geschaltet ist, in dessen Brückenzweig eine zweite Zusatzrelaisspule angeordnet ist,
- – dass sowohl die erste als auch die zweite Zusatzrelaisspule dazu eingerichtet sind, die beiden zusätzlichen Wechselschalter bistabil zu schalten, und
- – dass eine Ansprechzeit des zweiten Zusatzrelais maximal so groß ist wie eine Ansprechzeit des zweiten Hilfsrelais.
- Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, dass der Stromfluss durch die Parallelschaltung von Hauptrelaisspule und erster Hilfsrelaisspule stets mit einem Nulldurchgang der die Schaltungsanordnung mit Energie versorgenden Versorgungsspannung begonnen wird.
- Eine bevorzugte Anwendung der erfindungsgemäßen Relaisschaltung besteht darin, sie zum Schalten der Stromversorgung eines Gerätes der Unterhaltungselektronik zu verwenden. Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch ein Gerät der Unterhaltungselektronik, mit einem Netzanschluss und einem Netzteil, wobei das Netzteil mittels zweier zwischen dem Netzanschluss und dem Netzteil angeordneter Schaltkontakte zweipolig von einem Versorgungsnetz trennbar und an das Versorgungsnetz anschließbar ist, wobei das Gerät zum Schalten der Schaltkontakte eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung aufweist.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen in Prinzipdarstellung
-
1 das Grundprinzip einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung, -
2 bis4 Ausgestaltungen der Schaltungsanordnung von1 und -
5 schematisch ein Gerät der Unterhaltungselektronik. - Gemäß
1 sind einer allgemein mit R bezeichneten Schaltungsanordnung zwei Schaltkontakte K1, K2 zugeordnet, die mittels der Schaltungsanordnung R geschaltet werden sollen. Je einer der Schaltkontakte K1, K2 schaltet ein an einer ersten Versorgungsleitung1 anstehendes erstes Versorgungspotential L bzw. ein an einer zweiten Versorgungsleitung2 anstehendes zweites Versorgungspotential N, so dass sich ein entsprechendes geschaltetes Potential L*, N* ergibt. Bei den Potentialen L, N kann es sich beispielsweise um die Potentiale eines üblichen Haushaltsnetzes (230 V, 50 Hz; 110 V, 60 Hz; ...) handeln. - Das Vorhandensein mehrerer Schaltkontakte K1, K2 ist üblich, um alle Versorgungsleitungen
1 ,2 schalten zu können. Prinzipiell kann es in manchen Fällen jedoch ausreichend sein, nur eine einzige der Versorgungsleitungen1 ,2 zu schalten. - Die Schaltungsanordnung R wird gemäß
1 über die Versorgungsleitungen1 ,2 mit elektrischer Energie versorgt. Diese Ausgestaltung ist üblich, aber nicht zwingend. In jedem Fall aber muss die Spannung, welche die Schaltungsanordnung R mit elektrischer Energie versorgt, eine Wechselspannung sein. - Die Schaltungsanordnung R weist ein Tastschaltelement S auf. Das Tastschaltelement S weist einen Eingang
3 , einen Ruheausgang4 und einen Betätigungsausgang5 auf. Im unbetätigten Zustand des Tastschaltelements S ist der Ruheausgang4 über den Eingang3 mit der ersten Versorgungsleitung1 elektrisch verbunden. Der Betätigungsausgang5 ist in diesem Zustand vom Eingang3 und damit auch von der ersten Versorgungsleitung1 elektrisch getrennt. Wenn das Tastschaltelement S betätigt wird, also im betätigten Zustand des Tastschaltelements S, ist es umgekehrt. - Das Tastschaltelement S kann, wie in
1 dargestellt, als mechanischer Taster ausgebildet sein. Alternativ ist es möglich, das Tastschaltelement S als elektronisches Schaltelement auszubilden. In diesem Fall hat der Begriff „elektrisch verbunden” die Bedeutung von „elektrisch niederohmig verbunden”. Der Begriff „elektrisch getrennt” hat in diesem Fall die Bedeutung von „elektrisch hochohmig verbunden”. - Der Betätigungsausgang
5 ist über eine Auslöseanordnung6 mit der zweiten Versorgungsleitung2 elektrisch verbunden. Die Auslöseanordnung6 weist eine Reihenschaltung einer Relaisspulenanordnung7 mit einer ersten Wechselschaltung8 auf. Die erste Wechselschaltung8 weist an ihren Enden je einen Wechselschalter9 ,10 auf. Die Ausgänge der Wechselschalter9 ,10 sind über Dioden D1, D2 elektrisch miteinander verbunden. Die Dioden D1, D2 sind gegensinnig zueinander angeordnet. - Die Relaisspulenanordnung
7 weist eine Hauptrelaisspule L1 und eine erste Hilfsrelaisspule L2 auf. Die Hauptrelaisspule L1 und die erste Hilfsrelaisspule L2 sind einander parallel geschaltet. Die Hauptrelaisspule L1 und die erste Hilfsrelaisspule L2 sind derart aufeinander abgestimmt, dass eine Ansprechzeit t1 des Hauptrelais L1, K1, K2 maximal so groß ist wie eine Ansprechzeit t2 des ersten Hilfsrelais L2,9 ,13 . - Der Ruheausgang
4 ist über eine Umschaltanordnung11 mit der zweiten Versorgungsleitung2 elektrisch verbunden. Die Umschaltanordnung11 weist eine Reihenschaltung einer zweiten Hilfsrelaisspule L3 mit einer zweiten Wechselschaltung12 auf. Die zweite Wechselschaltung12 ist analog zur ersten Wechselschaltung8 ausgebildet. Sie weist also ebenfalls zwei Wechselschalter13 ,14 auf, deren Ausgänge über gegensinnig zueinander angeordnete Dioden D3, D4 elektrisch miteinander verbunden sind. - Die Hauptrelaisspule L1 schaltet die beiden Schaltkontakte K1, K2. Dies ist in
1 durch entsprechende gestrichelte Linien angedeutet. Die erste Hilfsrelaisspule L2 schaltet einen der Wechselschalter9 ,10 der ersten Wechselschaltung8 und einen der Wechselschalter13 ,14 der zweiten Wechselschaltung12 . Beispielsweise kann die erste Hilfsrelaisspule L2 entsprechend der in1 eingezeichneten gestrichelten Linie die Wechselschalter9 und13 schalten. Alternativ könnte die erste Hilfsrelaisspule L2 die Wechselschalter10 und14 schalten. Auch ein Betätigen „über Kreuz”, also der Wechselschalter9 und14 oder der Wechselschalter10 und13 , wäre möglich. Unabhängig davon, welche beiden der Wechselschalter9 ,10 ,13 ,14 von der ersten Hilfsrelaisspule L2 geschaltet werden, schaltet die zweite Hilfsrelaisspule L3 die beiden verbleibenden der Wechselschalter9 ,10 ,13 ,14 . Gemäß dem Beispiel von1 schaltet die zweite Hilfsrelaisspule L3 entsprechend der eingezeichneten Linie die Wechselschalter10 und14 . - Jede der Relaisspulen L1, L2, L3 schaltet die von ihr betätigen Kontakte K1, K2,
9 ,10 ,13 ,14 bistabil. - Die Schaltungsanordnung R von
1 arbeitet wie folgt:
Zunächst befinden sich die Schaltkontakte K1, K2 und die Wechselschalter9 ,10 ,13 ,14 in den in1 gezeigten Schaltstellungen. Das Tastschaltelement S ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht betätigt. - Wenn das Tastschaltelement S betätigt wird, fließt Strom durch den in
1 rechten Zweig der ersten Wechselschaltung8 , also durch die Diode D1. Auf Grund der Polarität der Diode D1 überführt die Hauptrelaisspule L1 die Schaltkontakte K1, K2 in den geschlossenen Zustand. Gleichzeitig oder unmittelbar danach schaltet die erste Hilfsrelaisspule L2 die beiden von ihr geschalteten Wechselschalter9 ,13 um. Auf Grund des Umschaltens des Wechselschalters9 der ersten Wechselschaltung8 wird der Stromfluss durch die Relaisspulenanordnung7 unterbrochen. - Solange das Tastschaltelement S betätigt bleibt, fließt auch durch die zweite Hilfsrelaisspule L3 kein Strom, da der Ruheausgang
4 von der ersten Versorgungsleitung1 elektrisch getrennt ist. Wird das Tastschaltelement S hingegen freigegeben, erfolgt ein Stromfluss durch den in1 linken Zweig der zweiten Wechselschaltung12 , also durch die Diode D4. Auf Grund der Polarität der Diode D4 schaltet die zweite Hilfsrelaisspule L3 die beiden anderen Wechselschalter10 ,14 der ersten und der zweiten Wechselschaltung8 ,12 . Danach fließt in der Schaltungsanordnung R kein Strom mehr, bis das Tastschaltelement S erneut betätigt wird. - Wird das Tastschaltelement S erneut betätigt, sind nunmehr die anderen Zweige der Wechselschaltungen
8 ,12 stromführend. Der Strom fließt nunmehr also durch die Dioden D2 und D3. Daher werden von der Hauptrelaisspule1 die Schaltkontakte K1, K2 geöffnet sowie gleichzeitig oder unmittelbar danach durch die erste Hilfsrelaisspule L2 die Wechselschalter9 ,13 der Wechselschaltungen8 ,12 zurück in den Zustand geschaltet, der in1 dargestellt ist. Beim Loslassen des Tastschaltelements S werden von der zweiten Hilfsrelaisspule L3 die anderen Wechselschalter10 ,14 der Wechselschaltungen8 ,12 zurück in den Zustand geschaltet, der in1 dargestellt ist. -
2 zeigt eine mögliche Ausgestaltung der Schaltungsanordnung R von1 .2 zeigt hierbei verschiedene Teilausgestaltungen, die unabhängig voneinander realisierbar sind, auch wenn sie in2 kombiniert dargestellt sind. - Eine erste Teilausgestaltung der
2 besteht darin, dass mindestens einer der Relaisspulen L1, L2, L3 – gemäß2 sogar jeder der Relaisspulen L1, L2, L3 – ein Freilaufzweig parallel geschaltet ist. Durch die Freilaufzweige wird vermieden, dass sich beim Umschalten der Wechselschalter9 ,10 ,13 ,14 zu hohe Induktionsspannungen aufbauen können. - Im einfachsten Fall umfassen die Freilaufzweige lediglich einen Ohmschen Widerstand. Bevorzugt ist hingegen, dass in den Freilaufzweigen eine Reihenschaltung zweier gegensinnig zueinander angeordneter Zenerdioden angeordnet ist. Die gegensinnig zueinander angeordneten Zenerdioden – Fachleuten unter dem Begriff „Transil-Diode” bekannt – sind in
2 mit den Bezugszeichen D5 und D6 versehen. Die Zenerdioden D5, D6 können alternativ oder zusätzlich zu den Ohmschen Widerständen vorhanden sein. - Eine zweite Teilausgestaltung der
2 besteht darin, dass die Auslöseanordnung6 eine Kondensatoreinrichtung15 aufweist, die mit der Relaisspulenanordnung7 in Reihe geschaltet ist. Die Kondensatoreinrichtung15 kann im einfachsten Fall als Kondensator C1 ausgebildet sein. Der Kondensatoreinrichtung15 ist vorzugsweise ein Widerstand16 vor- oder nachgeordnet. - Die Kondensatoreinrichtung
15 – im Falle des Vorhandenseins des Widerstands16 einschließlich des Widerstands16 – ist derart angeordnet, dass sie entweder vollständig vor oder vollständig nach der Auslöseanordnung6 angeordnet ist. Die Kondensatoreinrichtung15 ist also entweder mit der zweiten Versorgungsleitung2 verbunden oder über das Tastschaltelement S mit der ersten Versorgungsleitung1 verbunden. Der Widerstand16 kann, wie in1 dargestellt, gegebenenfalls zwischen dem Tastschaltelement S und der ersten Versorgungsleitung1 angeordnet sein. - In analoger Weise kann die Umschaltanordnung
11 einen Kondensator C2 aufweisen, der mit der zweiten Hilfsrelaisspule L3 in Reihe geschaltet ist. Auch hier kann zusätzlich dem Kondensator C2 ein Widerstand16 vor- oder nachgeordnet sein. Der Kondensator C2 ist analog zur Kondensatoreinrichtung15 angeordnet. - Wenn entsprechend der Darstellung von
2 sowohl die Kondensatoreinrichtung15 als auch der Kondensator C2 vorhanden sind, ist es bei geeigneter Anordnung des Widerstands16 – siehe beispielhaft die Ausgestaltung von2 – sogar möglich, ein- und denselben Widerstand16 sowohl für die Kondensatoreinrichtung15 als auch für den Kondensator C2 zu nutzen. -
3 zeigt eine weitere mögliche Ausgestaltung der Schaltungsanordnung R von1 . - Gemäß
1 ist zwischen den Dioden D1, D2 der ersten Wechselschaltung8 und dem von der Relaisspulenanordnung7 weiter entfernten Wechselschalter10 der ersten Wechselschaltung8 jeweils ein zusätzlicher Wechselschalter17 ,18 angeordnet. Von den beiden zusätzlichen Wechselschaltern17 ,18 geht jeweils ein Zusatzzweig aus. Jeder Zusatzzweig erstreckt sich bis über die Relaisspulenanordnung7 hinweg. Jeder Zusatzzweig weist eine Zusatzzweig-Reihenschaltung19 ,20 auf. Jede Zusatzzweig-Reihenschaltung19 ,20 besteht aus zwei gegensinnig zueinander angeordneten Dioden D7 bis D10. Die an den jeweiligen zusätzlichen Wechselschalter17 ,18 angrenzenden Dioden D7, D9 der jeweiligen Zusatzzweig-Reihenschaltung19 ,20 sind gegensinnig zu den an den jeweiligen zusätzlichen Wechselschalter17 ,18 angrenzenden Dioden D1, D2 der Basisschaltung von1 angeordnet. - Die Zusatzzweig-Reihenschaltungen
19 ,20 sind zwischen ihren Dioden D7 bis D10 über eine erste Zusatzrelaisspule L4a elektrisch miteinander verbunden. Mittels der ersten Zusatzrelaisspule L4a können die beiden zusätzlichen Wechselschalter17 ,18 bistabil geschaltet werden. - Weiterhin ist der zweiten Hilfsrelaisspule L3 ein Brückengleichrichter
21 parallel geschaltet. Der Brückengleichrichter21 weist Dioden D11 bis D14 auf. Im Brückenzweig des Brückengleichrichters21 ist eine zweite Zusatzrelaisspule L4b angeordnet. Auch mittels der zweiten Zusatzrelaisspule L4b sind die beiden zusätzlichen Wechselschalter17 ,18 bistabil schaltbar. Das zweite Hilfsrelais L3,10 ,14 und das zweite Zusatzrelais L4a, L4b,17 ,18 sind derart aufeinander abgestimmt, dass eine Ansprechzeit t4 des zweiten Zusatzrelais L4a, L4b,17 ,18 maximal so groß ist wie eine Ansprechzeit t3 des zweiten Hilfsrelais L3,10 ,14 . - Die ergänzende Ausgestaltung von
3 wirkt wie folgt:
Das Tastschaltelement S wird zu einem beliebigen Zeitpunkt betätigt. Die zusätzlichen Wechselschalter17 ,18 befinden sich in den in3 gezeigten Schaltstellungen. - Auf Grund der Dioden D7 und D8 wird die erste Zusatzrelaisspule L4a nur während der negativen Halbwelle der an den Versorgungsleitungen
1 ,2 anstehenden Versorgungsspannung von Strom durchflossen. Zu diesem Zeitpunkt schaltet die erste Zusatzrelaisspule L4a die beiden zusätzlichen Wechselschalter17 ,18 um. Zum Zeitpunkt des Umschaltens der beiden zusätzlichen Wechselschalter17 ,18 kann jedoch kein Strom durch die Relaisspulenanordnung7 fließen, da während der negativen Halbwelle die Diode D1 einen Stromfluss blockiert. Der Stromfluss beginnt daher erst mit dem Nulldurchgang der Versorgungsspannung, also dem Beginn der positiven Halbwelle. - Nach dem Umschalten der Schaltkontakte K1, K2 sowie der Wechselschalter
9 ,13 durch die Relaisspulenanordnung7 erfolgt kein Stromfluss mehr, bis das Tastschaltelement S wieder in seinen ungetätigten Zustand übergeht. Sodann schaltet die zweite Hilfsrelaisspule L3 die beiden Wechselschalter10 ,14 um. Zuvor oder spätestens gleichzeitig jedoch schaltet die zweite Zusatzrelaisspule L4b die beiden zusätzlichen Wechselschalter17 ,18 wieder in die in3 dargestellte Stellung. - Die Ausgestaltung von
3 kann mit der Ausgestaltung von2 kombiniert werden. Die entsprechende Kombination ist in4 dargestellt. Von Erläuterungen zur Wirkungsweise wird abgesehen, da die entsprechenden Wirkungsweisen bereits obenstehend in Verbindung mit den1 ,2 und3 erläutert wurden. - Zusätzlich zeigt
4 , dass auch den Zusatzrelaisspulen L4a, L4b Freilaufzweige zugeordnet sein können. In diesen Freilaufzweigen können beispielsweise Widerstände oder – entsprechend der Darstellung von4 – Zenerdioden D15, D16 – angeordnet sein. Weiterhin ist bei der Ausgestaltung von4 die Kondensatoreinrichtung15 in zwei getrennte Kondensatoren C1, C3 aufgeteilt. - Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung R kann gemäß
5 beispielsweise zum Schalten der Stromversorgung eines Gerätes G der Unterhaltungselektronik verwendet werden. In diesem Fall weist das Gerät G der Unterhaltungselektronik gemäß5 einen Netzanschluss22 und ein Netzteil23 auf. Der Netzanschluss22 kann beispielsweise ein üblicher Netzstecker sein. Das Netzteil23 versorgt die einzelnen Komponenten des Gerätes G der Unterhaltungselektronik mit den erforderlichen Gleich- und Wechselspannungen. Zwischen dem Netzanschluss22 und dem Netzteil23 sind die Schaltkontakte K1, K2 angeordnet. Mittels der Schaltkontakte K1, K2 kann das Netzteil23 zweipolig von einem Versorgungsnetz24 getrennt bzw. an das Versorgungsnetz24 angeschlossen werden. Das Schalten der Schaltkontakte K1, K2 erfolgt mittels einer Schaltungsanordnung R, wie sie obenstehend in Verbindung mit den1 bis4 beschrieben wurde. - Die vorliegende Erfindung weist viele Vorteile auf. Insbesondere kann zum Betreiben der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung R die Netzspannung (= Nutzspannung) verwendet werden. Eine externe Hilfsspannung ist nicht erforderlich. Weiterhin ermöglicht die Schaltungsanordnung R ein zweipoliges Abschalten des Verbrauchers (= Gerät G) und benötigt nur während des Umschaltvorgangs als solchem Energie. Dies gilt sowohl für das Öffnen als auch für das Schließen der Schaltkontakte K1, K2. Das Aktivieren der Schaltungsanordnung R kann über ein einfaches monostabiles Tastschaltelement S erfolgen. Ein derartiges Tastschaltelement S kann relativ klein gebaut werden und relativ unabhängig von der Leitungsführung der Versorgungsleitungen
1 ,2 angeordnet werden. Insbesondere bei geringer Bautiefe des Gerätes G der Unterhaltungselektronik (beispielsweise einem Flachdisplay) kann das Tastschaltelement S an der Gerätefront platziert werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1, 2
- Versorgungsleitungen
- 3
- Eingang
- 4
- Ruheausgang
- 5
- Betätigungsausgang
- 6
- Auslöseanordnung
- 7
- Relaisspulenanordnung
- 8, 12
- Wechselschaltungen
- 9, 10, 13, 14, 17, 18
- Wechselschalter
- 11
- Umschaltanordnung
- 15
- Kondensatoreinrichtung
- 16
- Widerstand
- 19, 20
- Zusatzzweig-Reihenschaltungen
- 21
- Brückengleichrichter
- 22
- Netzanschluss
- 23
- Netzteil
- 24
- Versorgungsnetz
- C1 bis C3
- Kondensatoren
- D1 bis D16
- Dioden
- G
- Gerät der Unterhaltungselektronik
- K1, K2
- Schaltkontakte
- L, N
- Potentiale
- L*, N*
- geschaltete Potentiale
- L1, L2, L3, L4a, L4b
- Relaisspulen
- R
- Schaltungsanordnung
- S
- Tastschaltelement
- t1 bis t4
- Ansprechzeiten
Claims (8)
- Schaltungsanordnung (R) zum bistabilen Schalten mindestens eines Schaltkontaktes (K1, K2) eines bistabilen Relais (L1, K1) mittels eines Tastschaltelementes (S), – wobei das Tastschaltelement (S) einen Ruheausgang (
4 ) und einen Betätigungsausgang (5 ) aufweist, – wobei im unbetätigten Zustand des Tastschaltelementes (S) der Ruheausgang (4 ) und im betätigten Zustand des Tastschaltelementes (S) der Betätigungsausgang (5 ) mit einer ersten Versorgungsleitung (1 ) elektrisch verbunden ist, – wobei der Betätigungsausgang (5 ) über eine Auslöseanordnung (6 ) mit einer zweiten Versorgungsleitung (2 ) elektrisch verbunden ist und der Ruheausgang (4 ) über eine Umschaltanordnung (11 ) mit der zweiten Versorgungsleitung (2 ) elektrisch verbunden ist, – wobei die Auslöseanordnung (6 ) eine Reihenschaltung einer Relaisanordnung (7 ) mit einer ersten Wechselschaltung (8 ) aufweist, – wobei die erste Wechselschaltung (8 ) an ihren Enden je einen Wechselschalter (10 ,9 ) aufweist, dessen Ausgänge mit denen des jeweils anderen Wechselschalters (10 ,9 ) über gegensinnig zueinander geschaltete Dioden (D1, D2) verbunden sind, – wobei die Relaisanordnung (7 ) eine Parallelschaltung der Relaisspule (L1) mit einer Hilfsrelaisspule (L2) aufweist, – wobei die Umschaltanordnung (11 ) eine Reihenschaltung einer zweiten Hilfsrelaisspule (L3) mit einer zweiten Wechselschaltung (12 ) aufweist, – wobei die zweite Wechselschaltung (12 ) an ihren Enden je einen Wechselschalter (13 ,14 ) aufweist, dessen Ausgänge mit denen des jeweils anderen Wechselschalters (14 ,13 ) über gegensinnig zueinander angeordnete Dioden (D3, D4) verbunden sind, – wobei die Relaisspule (L1) dazu eingerichtet ist, den mindestens einen Relaiskontakt (K1, K2) bistabil zu schalten, – wobei je einer der Wechselschalter (9 ,13 ;10 ,14 ) der ersten (8 ) und der zweiten (12 ) Wechselschaltung Schaltkontakte der ersten Hilfsrelaisspule (L2) und der jeweils andere Wechselschalter (9 ,13 ;10 ,14 ) der ersten (8 ) und der zweiten (12 ) Wechselschaltung Schaltkontakte der zweiten Hilfsrelaisspule (L3) sind, – wobei die Hilfsrelaisspulen (L2, L3) eingerichtet sind, die jeweils zugehörigen Schaltkontakte bistabil zu schalten und – wobei die Ansprechzeit (t1) des Relais (L1, K1) maximal so groß ist wie die Ansprechdauer (t2) des ersten Hilfsrelais (L2,9 ,13 ; L2,10 ,14 ). - Schaltungsanordnung (R) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Relaisspulen (L1, L2, L3) ein Freilaufzweig parallel geschaltet ist.
- Schaltungsanordnung (R) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Freilaufzweig eine Reihenschaltung zweier gegensinnig zueinander angeordnete Zenerdioden (D5, D6) vorgesehen ist.
- Schaltungsanordnung (R) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslöseanordnung (
6 ) eine Kondensatoreinrichtung (15 ) aufweist, die mit der Parallelschaltung von der Relaisspule (L1) und der Hilfsspule (L2) in Reihe geschaltet ist und/oder dass die Umschaltanordnung (11 ) einen Kondensator (C2) aufweist, der mit der zweiten Hilfsspule (L3) in Reihe geschaltet ist. - Schaltungsanordnung (R) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensatoreinrichtung (
15 ) und/oder dem Kondensator (C2) ein Widerstand (16 ) vor- oder nachgeordnet ist. - Schaltungsanordnung (R) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, – dass bei der ersten Wechselschaltung (
8 ) zwischen den Dioden (D1, D2) und dem Wechselschalter (13 ) der an der der Relaisspulenanordnung (7 ) abgewandten Seite der ersten Wechselschaltung (8 ) angeordneten ist, jeweils ein zusätzlicher Wechselschalter (17 ,18 ) angeordnet ist, – dass von den beiden zusätzlichen Wechselschaltern (17 ,18 ) jeweils ein Zusatzzweig (19 ,20 ) ausgeht, – dass jeder Zusatzzweig (19 ,20 ) sich über Parallelschaltung aus Relaisspule (L1) und Hilfsrelaisspule (L2) hinweg erstreckt und je eine Serienschaltung aus je zwei gegensinnig zueinander angeordneten Dioden (D7, D10; D9, D8) aufweist, – dass die an den jeweiligen zusätzlichen Wechselschalter (17 ,18 ) angrenzenden Dioden (D7, D9) der jeweiligen Zusatzzweige (19 ,20 ) gegensinnig zu den an den jeweiligen zusätzlichen Wechselschalter (17 ,18 ) angrenzenden Dioden (D1, D2) geschaltet sind, – dass die Zusatzzweige (19 ,20 ) zwischen den Dioden (D7, D10; D9, D8) über eine erste Zusatzrelaisspule (L4a) elektrisch miteinander verbunden sind, – dass der zweiten Hilfsrelaisspule (L3) ein Brückengleichrichter (21 ) parallel geschaltet ist, in dessen Brückenzweig eine zweite Zusatzrelaisspule (L4b) angeordnet ist, – dass sowohl die erste als auch die zweite Zusatzrelaisspule (L4a, L4b) dazu eingerichtet sind, die beiden zusätzlichen Wechselschalter (17 ,18 ) bistabil zu schalten und – dass die Ansprechzeit (t4) des zweiten Zusatzrelais (L4a, L4b) maximal so groß ist wie die Ansprechzeit (t3) des zweiten Hilfsrelais (L3,10 ,14 ). - Verwendung einer Schaltungsanordnung (R) nach einem der vorherigen Ansprüche zum Schalten der Stromversorgung eines Gerätes der Unterhaltungselektronik (G).
- Gerät der Unterhaltungselektronik (G), mit einem Netzanschluss (
22 ) und einem Netzteil (23 ), wobei das Netzteil (23 ) mittels zweier zwischen dem Netzanschluss (22 ) und dem Netzteil (23 ) angeordneter Schaltkontakte (K1, K2) zweipolig von einem Versorgungsnetz (24 ) trennbar und an das Versorgungsnetz (24 ) anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät zum Schalten der Schaltkontakte (K1, K2) eine Schaltungsanordnung (R) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 aufweist.
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NICHTS ERMITTELT * |
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