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HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
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Das
Gebiet der vorliegenden Erfindung betrifft allgemein Dampfturbinen
und insbesondere Dichtungssysteme zur Verwendung mit Dampfturbinen.
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Wenigstens
einige bekannte Dampfturbinen weisen einen definierten Dampfpfad
auf, der einen Dampfeinlass, eine Turbine und einen Dampfauslass enthält. Außerdem enthalten
wenigstens einige bekannte Dampfturbinen stationäre Leitapparatsegmente oder
Düsensegmente,
die einen Dampfstrom stromabwärts
zu Turbinenlaufschaufeln hin leiten, die sich von einem Rotor aus
erstrecken. Wenigstens einige bekannte stationäre Leitapparatsegmente enthalten
Leitschaufelblätter,
die die Leitung des Dampfstroms unterstützen. Jedes Leitapparatsegment
wird in Verbindung mit einer zugehörigen Reihe von Rotorlaufschaufeln
gewöhnlich
als eine Turbinenstufe bezeichnet. Die bekanntesten Dampfturbinen
enthalten mehrere Stufen.
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Im
Allgemeinen ist zwischen einer Rotorschaufelspitze und einer stationären Komponente, beispielsweise
einem Motorgehäuse,
ein Spalt definiert. Obwohl sie für den Betrieb erforderlich
sind, lassen derartige Spalte in unerwünschter Weise zu, dass Dampf
um die Rotorschaufeln herum strömt, anstatt
zwischen den Rotorschaufeln zu strömen, wodurch der Wirkungsgrad
der Turbine reduziert wird und Strömungsverluste in dem Dampfstrom
herbeigeführt
werden. In wenigstens einigen bekannten Dampfturbinen kann ein zwischen
den Rotorschaufelspitzen und dem Motorgehäuse gebildeter Spalt durch
einen Austausch der stationären
Leitapparatsegmente für
jede Stufe reduziert wer den. Insbesondere wird die Dampfturbine
demontiert, und die stationären
Leitapparatsegmente für
jede Stufe werden durch Leitapparatsegmente ersetzt, die eine daran gekoppelte
Dichtungserweiterung enthalten. Die Dichtungserweiterung wird zwischen
der Rotorschaufelspitze und dem Motorgehäuse derart positioniert, dass
der Spalt im Wesentlichen abgedichtet ist.
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Jedoch
kann der Ersatz der stationären
Leitapparatsegmente für
jede Stufe zeitaufwendig sein und zu längeren Betriebsausfallzeiten
der Dampfturbine führen.
Infolgedessen können
die Kosten, die mit einer Turbinenreparatur verbunden sind, erhöht sein.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
Aspekt ist ein Verfahren zum Zusammenbau einer Turbine geschaffen.
Das Verfahren enthält
eine Bereitstellung einer Nachrüst-Dichtungsringanordnung,
die mehrere einheitliche, bogenförmige
Ringsegmente enthält,
die um eine Mittelachse der Ringanordnung herum längs des
Umfangs im Abstand zueinander angeordnet sind. Jedes der mehreren
Ringsegmente enthält
einen Körper
und wenigstens einen integral ausgebildeten Zahn, der sich von diesem
aus radial nach innen erstreckt. Das Verfahren enthält ferner
ein Durchführen
wenigstens eines Befestigungsmittels durch den Körper jedes der mehreren Ringsegmente und
ein lösbares
Koppeln jedes der mehreren Ringsegmente mit einer Außenfläche einer
stationären Komponente
innerhalb der Turbine unter Verwendung des wenigstens einen Befestigungsmittels.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt ist eine Dichtungsringanordnung zur Verwendung in
einer Turbine geschaffen. Die Anordnung enthält mehrere einheitliche bogenförmige Ringsegmente,
die in Umfangsrichtung rings um eine Mittelachse der Anordnung von einander
beabstandet angeordnet sind. Jedes der mehreren Ringsegmente enthält einen
Körper und
wenigstens einen integral ausgebildeten Zahn, der sich von diesem
aus radial nach innen erstreckt. Wenigstens ein Befestigungsmittel
erstreckt sich durch den Körper
jedes der mehreren bogenförmigen Ringsegmente
hindurch. Jedes der mehreren Ringsegmente ist mit einer Außenfläche einer
stationären Komponente
innerhalb der Turbine unter Verwendung des wenigstens einen Befestigungsmittels
lösbar
verbunden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt ist eine Turbine geschaffen. Die Turbine enthält eine
stationäre Komponente
und eine Dichtungsringanordnung, die mit der stationären Komponente
gekoppelt ist. Die Anordnung enthält mehrere einheitliche bogenförmige Ringsegmente,
die rings um eine Mittelachse der Anordnung längs des Umfangs im Abstand
zueinander angeordnet sind. Jedes der mehreren Ringsegmente enthält einen
Körper
und wenigstens einen integral ausgebildeten Zahn, der sich radial
nach innen von diesem aus erstreckt. Wenigstens ein Befestigungsmittel
erstreckt sich durch den Körper
jedes der mehreren bogenförmigen
Ringsegmente hindurch. Jedes der mehreren Ringsegmente ist mit einer
Außenfläche einer
stationären
Komponente in der Turbine unter Verwendung des wenigstens einen
Befestigungsmittels lösbar
gekoppelt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine schematisierte Querschnittsdarstellung einer beispielhaften
Dampfturbine;
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2 zeigt
eine schematisierte Querschnittsdarstellung eines Teils eines Hochdruckturbinenabschnitts,
der eine Dichtungsringanordnung enthält, die mit der in 1 veranschaulichten
Dampfturbine eingesetzt werden kann;
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3 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
eines Teils der in 2 veranschaulichten Dichtungsringanordnung;
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4 zeigt
eine schematisierte Querschnittsansicht eines Teils eines Hochdruckturbinenabschnitts,
der eine alternative Dichtungsringanordnung enthält, die mit der in 1 veranschaulichten Dampfturbine
verwendet werden kann; und
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5 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
eines Abschnitts der in 4 veranschaulichten Dichtungsringanordnung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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1 zeigt
eine schematisierte Querschnittsdarstellung einer beispielhaften
Gegenstromdampfturbine 100, die einen Hochdruckabschnitt (HD-Abschnitt) 102 und
einen Mitteldruckabschnitt (MD-Abschnitt) 104 enthält. Ein
HD-Mantel oder HD-Gehäuse 106 ist
in axialer Richtung in eine obere Hälfte 108 und eine
untere Hälfte 110 unterteilt.
In ähnlicher
Weise ist ein MD-Mantel 112 axial in ein oberes Halbglied 114 und
ein unteres Halbglied 116 unterteilt. In den beispielhaften
Ausführungsformen stellen
die Mäntel 106 und 112 innere
Gehäuse
dar. Alternativ können
die Mäntel 106 und 112 äußere Gehäuse sein.
Ein zentraler Abschnitt 118, der zwischen dem HD-Abschnitt 102 und
dem MD-Abschnitt 104 positioniert ist, enthält einen
HD-Dampfeinlass 120 und
einen MD-Dampfeinlass 122. In der beispielhaften Ausführungsform
sind der HD-Abschnitt 102 und der MD-Abschnitt 104 in
einer einzelnen Lagerspannweite durch Achslager 126 und 128 gelagert. Auf
der Innenseite jedes Achslagers 126 bzw. 128 ist eine
Dampfdichtungsvorrichtung 130 bzw. 132 angeordnet.
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Von
dem zentralen oder Mittelabschnitt 118 aus erstreckt sich
eine ringförmige
Abschnittstrenneinrichtung 134 radial nach innen zu einer
Rotorwelle 140 hin, die sich zwischen dem HD-Abschnitt 102 und
dem MD-Abschnitt 104 erstreckt. Insbesondere erstreckt
sich die Trenneinrichtung 134 in Umfangsrichtung rings
um einen Abschnitt der Rotorwelle 140 zwischen einem ersten
HD-Abschnitts-Einlassleitapparat bzw. -Düsenkranz 136 und einem
ersten MD-Abschnitts-Einlassleitapparat bzw. -Düsenkranz 138. Die
Trenneinrichtung 134 ist in einem Kanal 142 aufgenommen,
der in einem Packungsgehäuse 144 definiert
ist. Insbesondere ist der Kanal 142 in der beispielhaften
Ausführungsform
C-förmig
gestaltet, und er erstreckt sich radial in das Packungsgehäuse 144 hinein
sowie um einen Außenumfang des
Packungsgehäuses 144 herum,
so dass eine Zentralöffnung
des Kanals 142 radial nach außen weist.
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Die
Dampfturbine 100 enthält
in der beispielhaften Ausführungsform
ferner mehrere Turbinenrotorschaufeln oder Laufschaufeln 146 (in 1 nicht dargestellt),
die mit der Rotorwelle 140 gekoppelt sind. Jede Rotorschaufel 146 weist
eine Schaufelspitze 141 auf. Neben jedem Satz Turbinenrotorschaufeln 146 ist
eine Statoranordnung positioniert, so dass eine Stufe 147 gebildet
ist. Jede Stufe definiert einen (in 1 nicht
veranschaulichten) Dampfströmungsweg 148.
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In
der beispielhaften Ausführungsform
ist die Dampfturbine 100 durch eine Kombination einer Hochdruck-
und einer Mitteldruck-Dampfturbine in Gegenstrombauweise gebildet.
In einer alternativen Ausführungsform
kann die Dampfturbine 100 mit jeder beliebigen einzelnen
Turbine verwendet werden, zu denen einschließlich, jedoch nicht ausschließlich, Niederdruckturbinen
gehören.
In einer weiteren alternativen Ausführungsform kann die Dampfturbine 100 mit
Dampfturbinenkonfigurationen eingesetzt werden, die einschließlich, jedoch
nicht ausschließlich, Einzelstrom-
und Zweistrom-Dampfturbinen enthalten. In einer noch weiteren alternativen
Ausführungsform
kann die Dampfturbine 100 mit einer Gasturbine eingesetzt
werden.
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Im
Betrieb empfängt
der HD-Dampfeinlass 120 einen Hochdruck/Hochtemperatur-Dampf
aus einer Dampfquelle, beispielsweise einem (nicht veranschaulichten)
Hochleistungs- bzw. Kraftwerkskessel. Der Dampf wird von dem Einlassleitapparat 136 durch
den HD-Abschnitt 102 geleitet, worin Arbeit aus dem Dampf
entzogen wird, um die Drehwelle 140 über die Rotorlaufschaufeln 146 in
Drehung zu versetzen.
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2 zeigt
eine schematisierte Querschnittsansicht eines Teils des HD-Abschnitts 102 der Dampfturbine 100,
einschließlich
einer Dichtungsringanordnung 200. 3 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
eines Teils der Dichtungsringanordnung 200. In der beispielhaften
Ausführungsform
wird der HD-Abschnitt 102 zusammengebaut, indem das obere Halbglied 108 an
das untere Halbglied 110 (wie 1 veranschaulicht)
lösbar
angekoppelt wird. Mit einer radial inneren Fläche des oberen Halbglieds 108 ist
ein Oberteil 150 eines Leitapparatträgers derart gekoppelt, dass
das Trägeroberteil 150 sich
von dem Gehäuse 106 aus
radial nach innen erstreckt. Infolge dessen bleibt das Leitapparatträgeroberteil 150 in
einer im Wesentlichen ortsfesten Position in Bezug auf den Turbinenrotor 140.
Der HD-Abschnitt 102 enthält ferner mehrere stationäre beschaufelte Ringanordnungen,
sog. Bling (Bladed Ring)-Anordnungen 152, die darin eingekoppelt
sind. Ein (nicht veranschaulichtes) Unterteil des Leitapparatträgers ist
mit dem unteren Halbglied 110 gekoppelt und nimmt die Leitapparat-
und Bling-Anordnungen 152 in einer ähnlichen Weise wie das Leitapparatträgeroberteil 150 auf.
In der beispielhaften Ausführungsform
enthalten die Bling-Anordnungen 152 jeweils einen radial äußeren Abschnitt 156,
einen Leitapparatabschnitt 158 und einen radial inneren
Abschnitt 160. Benachbart zu jeder Bling-Anordnung 152 ist
ein Satz Rotorschaufeln 146 positioniert, um eine Stufe 147 zu
bilden, die einen Abschnitt des Dampfpfads 148 definiert.
Zwischen jeder Rotorschaufelspitze 141 und dem Trägeroberteil 150 ist
eine Lücke
bzw. ein Spalt 149 definiert.
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Die
Dichtungsringanordnung 200 ist mit dem radial äußeren Abschnitt 156 jeder
Bling-Anordnung 152 in jeder Turbinenstufe 147 lösbar gekoppelt.
In der beispielhaften Ausführungsform
ist die Dichtungsringanordnung 200 im Wesentlichen kreisringförmig und
aus mehreren in Umfangsrichtung nebeneinander liegenden Dichtungssegmenten 202 ausgebildet.
Jedes Dichtungsseg ment 202 enthält ein erstes Ende 204,
ein zweites Ende 206 und einen sich dazwischen erstreckenden
Körper 208.
Außerdem erstreckt
sich wenigstens ein einzelner Zahn 210 von dem Dichtungssegment 202 aus
radial nach innen. Insbesondere ist in der beispielhaften Ausführungsform
jedes Segment 202 mit dem wenigstens einen Zahn 210 in
einem Stück,
integral ausgebildet, so dass jedes Segment 202 eine Einzelkomponente
bildet. In der beispielhaften Ausführungsform ist jedes Dichtungssegment 202 aus
einem abriebfesten Material gefertigt. Folglich werden sich die
Dichtungssegmente 202 in dem Fall, dass die Rotorschaufelspitze 141 mit
dem Dichtungssegment 202 in Kontakt tritt, verformen, um
zu ermöglichen,
jede Beschädigung
an den Rotorlaufschaufeln 146 zu verringern und/oder zu
verhindern.
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In
der beispielhaften Ausführungsform
ist jedes Dichtungssegment 202 mit dem Außenteil 156 derart
lösbar
gekoppelt, dass sich jedes Segment 202 zwischen der Rotorschaufelspitze 141 und
dem Trägeroberteil 150 erstreckt.
Demgemäß ist in
der beispielhaften Ausführungsform
wenigstens ein einzelner Zahn 210 benachbart zu der Rotorschaufelspitze 141 positioniert,
um eine Abdichtung des Spalts 149 zu ermöglichen.
Insbesondere stellt die Dichtungsringanordnung 200 in der
beispielhaften Ausführungsform
eine Nachrüst-
bzw. Aufrüsteinrichtung für Dampfturbinen 100 dar,
die keine Dichtungsanordnungen für
die Rotorspitze enthalten. Alternativ kann die Dichtungsringanordnung 200 in
neu hergestellten Dampfturbinen 100 eingebaut sein. Eine
lösbare
Ankopplung jedes Dichtungssegmentes 202 an den äußeren Abschnitt 156 beseitigt
im Wesentlichen die Notwendigkeit eines Austausches der gesamten Bling-Anordnung 152,
wodurch der Spalt 149 in einer kosteneffizienteren Weise
abgedichtet wird. Demgemäß wird ermöglicht,
die Zeitdauer, während
der die Dampfturbine 100 außer Betrieb ist, zu reduzieren. Außerdem ermöglicht eine
lösbare
Kopplung der Dichtungsringan ordnung 200 mit Bling-Anordnungen 152 jeder
Stufe eine Reduktion der mit der Abdichtung des Spalts 149 verbundenen
Kosten im Vergleich zu anderen Dampfturbinen, die die gesamte Bling-Anordnung 152 durch
eine sich von dieser aus erstreckende integrale Dichtungserweiterung
ersetzen müssen.
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Jedes
Dichtungssegment 202 ist in der beispielhaften Ausführungsform
mit dem vorhandenen äußeren Abschnitt 156 unter
Verwendung wenigstens eines einzelnen Befestigungsmittels 212 gekoppelt.
Alternativ kann jedes Dichtungssegment 202 mit dem äußeren Abschnitt 156 unter
Verwendung einer beliebigen Einrichtung lösbar gekoppelt sein, die dem
Dichtungssegment 202 ermöglicht, in der hier beschriebenen
Weise zu funktionieren. In der beispielhaften Ausführungsform
erstreckt sich wenigstens ein Befestigungsmittel 212 von
jedem Dichtungssegment 202 weg und ist mit dem äußeren Abschnitt 156 verbunden.
Insbesondere ist jedes Befestigungsmittel 212 in jedem
Dichtungssegment 202 im Wesentlichen zentriert angeordnet.
Jedes Dichtungssegment 202 ist von jedem benachbarten Dichtungssegment 202 längs des
Umfangs in einem Abstand angeordnet, so dass ein Umfangsspalt 214 zwischen jeweils
zwei in Umfangsrichtung benachbarten Dichtungssegmenten 202 definiert
ist. Jeder Umfangsspalt 214 ermöglicht jedem Dichtungssegment 202, sich
thermisch bedingt auszudehnen und zusammenzuziehen in Bezug auf
wenigstens ein benachbartes Dichtungssegment 202, einen äußeren Abschnitt 156 und/oder
den Zentralabschnitt des Körpers 208,
wie dies in größeren Einzelheiten
nachstehend beschrieben ist.
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Während eines
Betriebs wird Dampf durch den Abschnitt 102 und insbesondere
entlang des Dampfpfads 148 geleitet. Außerdem wird Dampf zu den Rotorlaufschaufeln 146 hin
durch den Einlassleitapparat 136 und die Leitapparate 158 geleitet.
Die Dichtungsringanordnung 200 und insbesondere der Zahn 210 er möglicht eine
Reduktion der Dampfmenge, die an den Rotorschaufeln 146 vorbei
und durch den Spalt 149 strömen kann. Insbesondere ermöglicht die
Dichtungsringanordnung 200 eine Minderung von Dampfstromverlusten,
indem der Spalt 149 im Wesentlichen abgedichtet wird. Infolgedessen wird
die Dampfmenge, die über
den Rotorschaufeln 146 strömen kann, wesentlich reduziert,
was wiederum die Effizienz der Dampfturbine 100 steigert.
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4 zeigt
eine Querschnittsansicht eines HD-Abschnitts 102 einer
Dampfturbine 100, die eine alternative Dichtungsringanordnung 300 enthält. 5 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
eines Abschnitts der Dichtungsringanordnung 300. Komponenten
der Dichtungsringanordnung 300, die den Komponenten der
Dichtungsringanordnung 200 im Wesentlichen ähnlich sind,
und gleiche Komponenten sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
In der beispielhaften Ausführungsform
ist die Dichtungsringanordnung 300 mit dem radial äußeren Abschnitt 156 jeder
Bling-Anordnung 152 in jeder Turbinenstufe 147 lösbar gekoppelt.
In der beispielhaften Ausführungsform
ist die Dichtungsringanordnung 300 im Wesentlichen kreisringförmig und
ist aus mehreren längs
des Umfangs nebeneinander angeordneten Dichtungssegmenten 302 gebildet.
Jedes Dichtungssegment 302 enthält ein erstes Ende 304, ein
zweites Ende 306 und einen sich dazwischen erstreckenden
Körper 308.
Außerdem
erstreckt sich wenigstens ein einzelner Zahn 310 radial
nach innen von dem Dichtungssegment 302 aus. Insbesondere ist
jedes Segment 302 in der beispielhaften Ausführungsform
mit wenigstens einem Zahn 310 integral ausgebildet, so
dass jedes Segment 302 eine Einzelkomponente bildet. Außerdem ist
jedes Dichtungssegment 302 in der beispielhaften Ausführungsform aus
einem im Wesentlichen abriebfesten Material ausgebildet. In dem
Fall, dass die Rotorschaufelspitze 141 mit dem Dichtungssegment 302 in
Berührung kommt,
werden sich die Dichtungssegmente 302 folg lich verformen,
um eine Verhinderung einer Beschädigung
an der Rotorschaufel 146 zu ermöglichen.
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In
der beispielhaften Ausführungsform
ist jedes Dichtungssegment 302 mit dem Oberteil 150 derart
lösbar
gekoppelt, dass jedes Segment 302 sich zwischen der Rotorschaufelspitze 141 und
dem Trägeroberteil 150 erstreckt
und dass dieser Zahn 310 benachbart zu der Rotorschaufelspitze 141 positioniert
ist, um eine Abdichtung des Spalts 149 zu ermöglichen.
Insbesondere ist die Dichtungsringanordnung 300 in der
beispielhaften Ausführungsform
eine Nachrüstung
bzw. Aufrüstung
für Dampfturbinen 100, die
keine Rotorspitzenabdichtungsanordnungen enthalten. Alternativ kann
die Dichtungsringanordnung 300 in neu gefertigten Dampfturbinen 100 installiert werden.
Ein lösbares
Koppeln jedes Dichtungssegmentes 302 mit dem Oberteil 150 ermöglicht es,
die Notwendigkeit, die gesamte Bling-Anordnung 152 auszutauschen,
im Wesentlichen zu eliminieren, was eine effizientere Abdichtung
des Spalts 149 ermöglicht.
Da die gesamte Bling-Anordnung nicht ersetzt wird, wird außerdem die
Zeitdauer, in der die Dampfturbine 100 außer Betrieb
ist, deutlich reduziert. Außerdem
ermöglicht
eine lösbare
Kopplung der Dichtungsringanordnung 300 mit den Bling-Anordnungen 152 jeder
Stufe eine Reduktion der mit der Abdichtung des Spalts 149 verbundenen
Kosten im Vergleich zu Dampfturbinen, bei denen die gesamte Bling-Anordnung 152 durch
eine von dieser vorragende integrale Dichtungserweiterung ersetzt
werden muss.
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Jedes
Dichtungssegment 302 ist in der beispielhaften Ausführungsform
mit dem Oberteil 150 unter Verwendung wenigstens eines
einzelnen Bolzens 312 gekoppelt. Alternativ kann jedes
Dichtungssegment 302 mit dem Oberteil 150 unter
Verwendung jeder beliebigen Einrichtung lösbar gekoppelt sein, die dem
Dichtungssegment 302 ermöglicht, in der hier beschriebenen
Weise zu funktionieren. In der beispielhaften Ausführungsform erstreckt
sich wenigstens ein Bolzen 312 von jedem Dichtungssegment 302 weg,
um eine Ankopplung des Segmentes 302 zu ermöglichen.
Insbesondere ist jeder Bolzen 312 innerhalb jedes Dichtungssegmentes 302 im Wesentlichen
zentriert angeordnet, und jedes Dichtungssegment 302 ist
in Umfangsrichtung beabstandet in einer Entfernung von jedem benachbarten Dichtungssegment 302 weg
angeordnet, so dass zwischen jeweils zwei in Umfangsrichtung benachbarten
Dichtungssegmenten 302 ein Umfangsspalt 314 gebildet
ist. Der Umfangsspalt 314 ermöglicht jedem Dichtungssegment 302 sich
wärmebedingt
in Bezug auf wenigstens eines der benachbarten Dichtungssegmente 302,
das Oberteil 150 und/oder den mittleren Abschnitt des Körpers 308 auszudehnen oder
zusammenzuziehen, wie dies in größeren Einzelheiten
nachstehend beschrieben ist.
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In
der beispielhaften Ausführungsform
ist die Dichtungsringanordnung 300 in der Dampfturbine 100 als
eine nachgerüstete
Aufrüsteinrichtung
eingebaut. Alternativ kann die Dichtungsringanordnung 300 in
einer neu hergestellten Dampfturbine 100 eingebaut sein.
Ein Verfahren zum Zusammenbau einer Dampfturbine mit einer Nachrüst-Dichtungsanordnung
enthält
die Bereitstellung einer Nachrüst-Dichtungsringanordnung 300.
Das Verfahren enthält
ferner ein Durchführen
wenigstens eines Befestigungsmittels 312 durch den Körper 308 jedes
Dichtungssegmentes 302. Das Verfahren enthält ferner
ein Ankoppeln jedes Dichtungssegmentes 302 an eine Außenfläche einer
stationären
Komponente unter Verwendung des wenigstens einen Befestigungsmittels 312.
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Im
Betrieb wird Dampf durch den Abschnitt 102 und insbesondere
entlang des Dampfpfads 148 geleitet. Außerdem wird Dampf zu den Rotorlaufschaufeln 146 durch
den Einlassleitapparat 136 und die Leitapparate 158 geleitet.
Die Dichtungsringanordnung 300 und insbesondere der Zahn 310 ermöglicht eine Reduktion
einer Dampfmenge, die an den Rotorschaufeln 146 vorbei
und durch den Spalt 149 strömen kann. Insbesondere ermöglicht die
Dichtungsringanordnung 300 eine Minderung von Dampfströmungsverlusten
durch eine wesentliche Abdichtung des Spalts 149. Infolgedessen
wird die Menge des Dampfs, der über
den Rotorschaufeln 146 strömen kann, deutlich reduziert,
was wiederum den Wirkungsgrad der Dampfturbine 100 erhöht.
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In
einer Ausführungsform
ist ein Verfahren zum Zusammenbau einer Turbine geschaffen. Das Verfahren
enthält
die Bereitstellung einer Nachrüst-Dichtungsringanordnung,
die mehrere einheitliche bogenförmige
Ringsegmente enthält,
die rings um eine Mittelachse der Ringanordnung längs des Umfangs
im Abstand zueinander angeordnet sind. Jedes der mehreren Ringsegmente
enthält
einen Körper
und wenigstens einen integral ausgebildeten Zahn, der sich von dem
Körper
aus radial nach innen erstreckt. Das Verfahren enthält ferner
ein Durchstecken wenigstens eines Befestigungsmittels durch den
Körper
jedes der mehreren Ringsegmente und ein lösbares Koppeln jedes der mehreren
Ringsegmente mit einer Außenfläche einer
stationären
Komponente in der Turbine unter Verwendung des wenigstens einen
Befestigungsmittels.
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In
einer Ausführungsform
sind ein erstes Ringsegment und ein in Umfangsrichtung benachbartes
zweites Ringsegment mit der Außenfläche der stationären Komponente
derart gekoppelt, dass dazwischen ein Spalt definiert ist, der eine
Wärmeausdehnung
des ersten Ringsegmentes in Bezug auf das zweite Ringsegment ermöglicht.
Ferner wird das wenigstens eine Befestigungsmittel in einer Ausführungsform
unter einem Neigungswinkel und/oder parallel zu der Mittelachse
des Ringsegmentes angeordnet. In der beispielhaften Ausführungsform
wird das Befestigungsmittel durch einen Mittelabschnitt jedes Ringsegmentes
hindurch geführt.
Außerdem enthalten
die mehreren Ringsegmente in einer Ausführungsform jeweils ein abriebbeständiges Material.
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Vorstehend
sind beispielhafte Ausführungsformen
von Dichtungsringanordnungen in Einzelheiten beschrieben. Die Dichtungsringanordnungen sind
nicht darauf beschränkt,
mit der hier beschriebenen Dampfturbine eingesetzt zu werden, so
dass die Dichtungsringanordnungen vielmehr unabhängig und gesondert von anderen
hier beschriebenen Dampfturbinenkomponenten eingesetzt werden können. Außerdem ist
die Erfindung nicht auf die Ausführungsformen
der Dichtungsringanordnungen beschränkt, wie sie vorstehend im
Detail beschrieben sind. Stattdessen können weitere Variationen der Dichtungsringanordnungen
innerhalb des Rahmens und Schutzumfangs der Ansprüche verwendet
werden.
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Die
vorstehend beschriebenen Systeme und Verfahren ermöglichen
eine Reduktion der Dampfmenge, die an den Rotorschaufeln vorbei
und durch einen Spalt einer Dampfturbine strömen kann. Insbesondere ermöglichen
die vorstehend beschriebenen Systeme und Verfahren eine Verringerung
von Dampfströmungsverlusten,
indem sie den Spalt wesentlich abdichten. Infolgedessen wird die
Dampfmenge, die über
den Rotorschaufeln strömen
kann, deutlich reduziert, was wiederum den Wirkungsgrad der Dampfturbine
steigert. Demgemäß wird ermöglicht,
Kosten und/oder Zeit, die mit der Instandhaltung und/oder Reparatur
der Dampfturbine im Zusammenhang stehen, zu reduzieren.
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Während die
Erfindung anhand verschiedener spezieller Ausführungsformen beschrieben worden
ist, wird ein Fachmann erkennen, dass die Erfindung in dem Rahmen
und Schutzumfang der Ansprüche
mit Modifikationen ausgeführt
werden kann.
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Es
ist eine Dichtungsringanordnung 200, 300 zur Verwendung
in einer Turbinenanlage 100 geschaffen. Die Dichtungsringan ordnung
enthält
mehrere einstückige
bogenförmige
Ringsegmente, die in Umfangsrichtung voneinander beabstandet rings
um eine Mittelachse der Anordnung angeordnet sind, wobei jedes der
mehreren Ringsegmente einen Körper 208, 308 und
wenigstens einen sich von diesem aus radial nach innen erstreckenden,
integral ausgebildeten Zahn 210, 310 aufweist
und wobei wenigstens ein Befestigungsmittel 212, 312 sich
durch den Körper
jedes der mehreren bogenförmigen
Ringsegmente hindurch erstreckt, wobei jedes der mehreren Ringsegmente
mit einer Außenfläche einer
stationären
Komponente innerhalb der Turbine unter Verwendung des wenigstens
einen Befestigungsmittels lösbar
gekoppelt ist.
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- 100
- Dampfturbine,
Dampfturbinenanlage
- 102
- Hochdruckabschnitt
(HD-Abschnitt)
- 104
- Mitteldruckabschnitt
(MD-Abschnitt)
- 106
- Gehäuse
- 108
- Oberes
Halbglied, obere Hälfte
- 110
- Unteres
Halbglied, untere Hälfte
- 112
- Mäntel
- 114
- Oberes
Halbglied
- 116
- Unteres
Halbglied
- 118
- Zentraler
Abschnitt
- 120
- HD-Dampfeinlass
- 122
- MD-Dampfeinlass
- 126
- Achslager
- 128
- Achslager
- 130
- Dampfabdichtungsvorrichtung
- 132
- Dichtungsvorrichtung
- 134
- Abschnittstrenneinrichtung
- 136
- Leitapparat
am Einlass des HD-Abschnitts
- 138
- Leitapparat
am Einlass des MD-Abschnitts
- 140
- Rotorwelle
- 141
- Rotorschaufelspitze
- 142
- Kanal
- 144
- Packungsgehäuse
- 146
- Rotorschaufeln
- 147
- Turbinenstufe
- 148
- Dampfpfad
- 149
- Dichtungsspalt
- 150
- Oberteil
- 152
- Bling-Anordnung,
beschaufelte Ringanordnung
- 156
- Äußerer Abschnitt
- 158
- Leitapparate
- 160
- Radial
innerer Abschnitt
- 200
- Dichtungsringanordnung
- 202
- Dichtungssegment
- 204
- Erstes
Ende
- 206
- Zweites
Ende
- 208
- Körper
- 210
- Zahn
- 212
- Befestigungsmittel
- 214
- Umfangsspalt
- 300
- Dichtungsringanordnung
- 302
- Dichtungssegment
- 304
- Erstes
Ende
- 306
- Zweites
Ende
- 308
- Körper
- 310
- Zahn
- 312
- Befestigungsmittel
- 314
- Umfangsspalt