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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestäuben
von Bogenmaterial in einer Verarbeitungsmaschine nach dem Oberbegriff der
unabhängigen Ansprüche. Die Erfindung eignet sich
insbesondere für eine Bogenmaterial verarbeitende Druck-
bzw. Lackiermaschine.
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Eine
Vorrichtung dieser Art ist aus
DE 1 252 703 B als Bestäubungsvorrichtung
mit einem Vorratsbehälter für Bestäubungsmaterial,
speziell Puder, für bewegte Druckbogen bekannt, der eine
innerhalb des Vorratsbehälters angeordnete Heizpatrone
aufweist. Damit sollen Verklumpungen der Puderpartikel im Vorratsbehälter
weitestgehend vermieden werden. Weiterhin wird die Bestäubungseinrichtung
mit einem Trägerluftstrom und einem Pudergasstrom, wobei
beide Strömungen sich gegenseitig durchdringen, betrieben.
Dabei wird der fächerförmig aus Kanälen
einer rohrförmigen Pudereinrichtung austretende in den
fächerförmig aus anderen Kanälen der
Pudereinrichtung austretenden Trägerluftstrom hineingezogen.
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Weiterhin
ist aus
DE 199 20
391 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbringen
von Puder auf einen Bedruckstoff mit nachstehenden Arbeitsschritten
bekannt: Transport der aufzubringenden Puderpartikel mit einem kalten
Luftstrom zu einer Düse, Zerstäuben der im kalten
Luftstrom befindlichen Puderpartikel mittels der Düse in
einem erwärmten, feuchtigkeitsgesättigten Luftstrom,
Bildung von Kondensaten in der Sprühzone durch Vermischen
des kalten Luftstromes mit dem erwärmten, feuchtigkeitsgesättigten
Luftstrom infolge Taupunktunterschreitung, Anlagerung der Kondensate
an die Puderteilchen und Transport der Kondensat beladenen Puderpartikel
auf die Bogenoberfläche. Dazu ist die Vorrichtung mit einer
speziellen Düse ausgebildet, die über eine erste
Leitung mit einem von kalter Luft durchströmten Pudervorratsbehälter
und über eine zweite Leitung mit einem erwärmte,
feuchtigkeitsgesättigte Luft enthaltenden zweiten Behälterverbunden.
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Aus
DE 197 33 691 A1 ist
ein Verfahren und eine Vorrichtung für eine das Bogenmaterial
verarbeitende Rotationsdruckmaschine bekannt. Bei dieser Druckmaschine
wird das Bogenmaterial entlang einer gedachten Führungsebene über
ein unterhalb des Bogenmaterials ausgebildetes Luftpolster geführt.
Ferner ist eine Vorrichtung vorgesehen, welche auf eine Seite des
geführten Bogenmaterials pneumatische Kräfte auswirkt,
die einen sich über die Bogenformatbreite erstreckenden
Wirkbereich beaufschlagen. Gekennzeichnet ist diese Ausführung durch
eine bezüglich der Bogenförderrichtung stromabwärts
gelegene Berandung des Wirkbereichs, die zumindest zur Längsmitte
der Führungsfläche symmetrisch verläuft,
beiderseits der Längsmitte stromabwärts und seitlich
nach außen orientiert ist und sich wenigstens bis an die
seitlichen Ränder der Führungsfläche
erstreckt. Die pneumatischen Kräfte werden durch Vorrichtungen
wie Blaslufttrockner (einschließlich Heißluft),
Bestäubungseinrichtungen (Pudereinrichtungen) oder Ventilatoren
erzeugt. Weiterhin ist offenbart, dass die Druckmaschine im Ausleger
eine Bogenleiteinrichtung aufweist an der in einem Abstand mittels
Greiferbrücken das Bogenmaterial, beispielsweise von einem
vorgeordneten Druckwerk, in Richtung eines Auslegerstapels geführt
und auf diesem abgelegt wird. Von den Greiferbrücken wird
das Bogenmaterial unterhalb der Pudereinrichtung hindurch geführt,
d. h. es wird die Oberseite des Bogenmaterials bestäubt.
Bei einer weiteren Ausgestaltung sind die auf das Bogenmaterial
wirkenden Kräftemittels einer von unten auf das Bogenmaterial wirkenden
Pudereinrichtung realisierbar.
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Bei
diesen Bestäubungsvorrichtungen kann die Druckfarbe und/oder
der Lack auf dem Bedruckstoff bzw. der Bedruckstoff unzureichende
Trocknungszustände aufweisen. Beim Auslegen von Bogenmaterial
auf einem Auslegstapel kann dies trotz des Einsatzes von Bestäubungsmaterial,
wie Puder, zu Abschmiererscheinungen zwischen den benachbarten Bogen
führen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die den Trocknungszustand von
Bogenmaterial verbessert und Abschmiererscheinungen beim Abstapeln
des Bogenmaterial spürbar reduziert.
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Die
Aufgabe wird durch die Ausbildungsmerkmale der unabhängigen
Ansprüche 1 und 2 gelöst. Weiterbildungen ergeben
sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein
erster Vorteil ist darin begründet, dass die von einer
Bestäubungsvorrichtung auf das Bogenmaterial gerichtete
gesamte Strömung aus einer Strömung aus Bestäubungsmaterial,
insbesondere Puder, kombiniert mit einer Strömung aus Heißgas bzw.
Heißluft gebildet ist. Während des Aufbringens von
Bestäubungsmaterial auf das Bogenmaterial kann somit zusätzlich
ein Wärmeenergieeintrag in das Bogenmaterial eingebracht
werden und somit bevorzugt die Druckfarbe und/oder der Lack (oder andere
Materialien) auf dem Bogenmaterial bzw. das Bogenmaterial selbst
einen verbesserten Trocknungszustand erreichen. Bei der Auslage
des Bogenmaterials auf einen Auslegerstapel wird dadurch die Gefahr
von Abschmierer scheinungen deutlich reduziert bzw. beseitigt und
die weitere Trocknung des Bogenmaterials im Auslegerstapel kann
verbessert, insbesondere beschleunigt, werden.
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Als
zweiter Vorteil kann aufgeführt werden, dass bevorzugt
in Förderrichtung des Bogenmaterials vor der Bestäubungseinrichtung
eine Trocknereinrichtung, insbesondere eine Heißluft-Trocknereinrichtung
oder eine Infrarot-(IR)Trocknereinrichtung kombiniert mit Heißluftdüsen,
angeordnet sein kann. Dadurch kann die Trocknerstrecke bzw. die
Zeitspanne zum Trocknen von Druckfarbe und/oder Lack (oder anderer
Materialien) auf dem Bogenmaterial bzw. von Bogenmaterial günstiger
gestaltet und somit die Trocknungszustände der Bogenmaterialien verbessert
werden.
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An
sich bekannte, zusätzliche Trocknerstrecken, beispielsweise
durch Verlängerung eines Auslegers, können hinfällig
sein. Der Auslegerstapel kann eine höhere Stapeltemperatur
aufweisen, so dass die Trocknung im Stapel effektiver wird.
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Ein
dritter Vorteil ergibt sich daraus, dass durch die Kombination von
Strömungen aus Bestäubungsmaterial, insbesondere
Puder, und Heißgas, insbesondere Heißluft, die
Fluidisierung, d. h. die mit mittels eines Gases (Luft) erzeugte
Strömung von Bestäubungsmaterial kann in einen
flüssigkeitsähnlichen Zustand versetzt werden,
verbessert wird. Somit kann dieser bewegungsaktive Zustand die Fließförderung
des Gemisches aus Bestäubungsmaterial und Gas insbesondere
durch eine günstigere, höhere Verarbeitungstemperatur
verbessern. Die vom ausgetretenen Bestäubungsmaterial aufgenommene Feuchtigkeit
kann an das Heißgas abgegeben werden. In vorteilhafter
Weise wird sich bei steigender Temperatur des Gemisches aus Partikeln
von Bestäubungsmaterial und Heißgas die Luftdichte
verringern, was einen geringeren Massestrom bei gleichbleibendem
Volumenstrom ergibt. Die Luftgeschwindigkeit bleibt gleich (konstanter
Impuls der Strömung) hingegen wird die kinetische Energie
des Bestäubungsmaterials erhöht. Alternativ wird
die kinetische Energie des Bestäubungsmaterials bei sinkendem Impuls
der Strömung konstant gehalten. Im Ergebnis wird eine gleichbleibende
oder verbesserte Effektivität der Bestäubung bei
spürbar geringeren Störungen beim Bogentransport
erzielt.
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Bei
Betrachtung der Kraft (Impuls der Strömung) eines an der
Bestäubungsvorrichtung austretenden Heißgasstrahles,
welche auf das Bogenmaterial gerichtet ist, und der Energie der
an der Bestäubungsvorrichtung austretenden Bestäubungsmaterialpartikel
bei der Erwärmung des Traggases für das Bestäubungsmaterial
können nachstehende Erkenntnisse in die Arbeitsweise einfließen.
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Erster Aspekt:
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Ausgehend
davon, dass die Kraft, d. h. der Impuls der Strömung, des
Heißgasstrahles bei einer Erhöhung der Temperatur
des Heißgases konstant bleibt, wird die Geschwindigkeit
des Heißgases größer. Die Geschwindigkeit
der Partikel des Bestäubungsmaterials wird annähernd
gleich der Geschwindigkeit des Heißgases, dadurch steigt
die Energie der Partikel.
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Zweiter Aspekt:
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Ausgehend
davon, dass die Energie der Partikel des Bestäubungsmaterial
bei einer Erhöhung der Temperatur des Heißgases
konstant bleibt, wird die Geschwindigkeit des Heißgases
ebenfalls konstant bleiben. Die Kraft (Impuls) des Heißgases
wird dadurch reduziert: Die Bestäubung des Bogenmaterials
bleibt unverändert, was die Bogenführung in der idealen
Führungsebene begünstigt.
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Dritter Aspekt:
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Das
erhitzte Heißgas verändert seine relative Feuchtigkeit.
Eine Senkung der relativen Feuchtigkeit hat zur Folge, dass das
entstandene, relativ tröckene Heißgas sich bei
Bedarf besser ionisieren bzw. neutralisieren lässt. Eine
gezielte Aufladung der Partikel des Bestäubungsmaterials,
bei Bedarf in einem elektrischen Feld, wird begünstigt.
Dadurch kann eine gleichmäßigere Verteilung der
Partikel des Bestäubungsmaterials auf dem Bogenmaterial
erzielt werden.
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Die
Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. Dabei zeigt:
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1 einen
ersten Ausleger mit einer Bestäubungsvorrichtung,
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2 einen
zweiten Ausleger mit einer Bestäubungseinrichtung.
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Einer
Bogenrotationsdruckmaschine mit Druck-/Lackwerken A, B ist in Förderrichtung 7 des Bogenmaterials
ein Ausleger C nachgeordnet. Ein Druckwerk A umfasst in an sich
bekannter Weise einen Platten-/Formzylinder 2, dem ein
Farbwerk 3 und ggf. ein Feuchtwerk 4 in Wirkverbindung
zugeordnet ist. Der Platten-/Formzylinder 2 ist mit einem
benachbarten Gummituchzylinder 1 und dieser wiederum mit
einem das Bogenmaterial führenden Druckzylinder 5 (Bogenführungszylinder 5)
in Wirkverbindung.
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Ein
Lackwerk B (alternativ Flexodruckwerk) umfasst in an sich bekannter
Weise einen Platten-/Formzylinder 2, dem ein Dosiersystem 9,
beispielsweise gebildet aus Rasterwalze und Kammerrakel, in Wirkverbindung
zugeordnet ist. Der Platten- /Formzylinder 2 ist mit einem
benachbarten, das Bogenmaterial führenden Druckzylinder 5 (Bogenführungszylinder 5)
in Wirkverbindung.
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Zwischen
diesen Druckwerken A und/oder Lackwerken B sind für den
Transport des Bogenmaterials in Förderrichtung 7 mehrere
Bogenführungszylinder 6 als Transferzylinder 6 angeordnet.
Die Bogenführungszylinder 5, 6 sind bezogen
auf einen einfachgroßen Platten-/Formzylinder 2 (eintourig)
bevorzugt doppeltgroß (½-tourig) ausgebildet und
weisen am Umfang mehrere Bogenhaltemittel, bevorzugt Greifer auf.
Die Bogenhaltemittel erfassen das bevorzugt im Greiferschluss fixierte
Bogenmaterial an einer Bogenkante für den Bogentransport.
Den Bogenführungszylindern 6 können in
einem definierten Abstand jeweils erste Bogenleiteinrichtungen 10, beispielsweise
mit pneumatischer Unterstützung zur schwebenden Bogenführung,
zugeordnet sein.
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Die
Druck-/Lackwerke A, B können in Förderrichtung 7 nach
dem jeweiligen Druck-/Lackspalt, gebildet durch den Platten-/Formzylinder 2 und
den Druckzylinder 5, je eine dem Druckzylinder 5 zugeordnete
Trocknereinrichtung 8 aufweisen.
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Der
Ausleger C besteht unter anderem aus einem in Förderrichtung 7 endlos
umlaufenden Bogenfördersystem 16 (Zugmittelgetriebe)
mit einem oberen und unteren Trum und mehreren in Abständen
angeordneten Bogenhaltemitteln 14. Beispielsweise umfassen
die Bogenhaltemittel 14 Greifersysteme, welche das jeweils
im Greiferschluss fixierte Bogenmaterial an einer Bogenkante fixiert
transportieren. Dabei wird das Bogenmaterial mit seiner zweiten
Seite, hier der Unterseite, entlang einer beispielsweise mit Glasluft
und/oder Saugluft betreibbaren, zweiten Bogenleiteinrichtung 11 über
eine Bogenbremseinrichtung 12 in Richtung eines Auslegerstapels 13 zwecks
Ablage auf diesen Auslegerstapel 13 transportiert. Das
Bogenfördersystem 16 ist beispielsweise als Kettenförderer
mit der in einem Abstand zugeordneten Bogenleiteinrichtung 11 ausgebildet.
Die Bogenleiteinrichtung 11 ist bevorzugt mit einem Pneumatiksystem
gekoppelt, so dass vorzugsweise eine auf einem Luftpolster schwebende Bogenführung
realisierbar ist. Bogenleiteinrichtungen 11 dieser an sich
bekannten Art sind im vorliegenden Beispiel unter halb einer idealen
Führungsebene des Bogenmaterials angeordnet.
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Gemäß 1 ist
oberhalb der umlaufenden Bogenhaltemittel 14 zwischen dem
oberen und unteren Trum eine Bestäubungsvorrichtung 15,
speziell als Pudervorrichtung, angeordnet. Die Bestäubungsvorrichtung 15 umfasst
Mittel zum Dosieren des vorhandenen Bestäubungsmaterials,
Mittel zur Erzeugung eines Gemisches aus Bestäubungsmaterial (Puder)
und aus einem Gas, vorzugsweise Luft, Mittel zum Erzeugen von Heißgas
bzw. Heißluft als Teil des Gemisches (Bestäubungsmaterial
und Heißgas) sowie Mittel zum Verteilen des Gemisches innerhalb der
Bestäubungsvorrichtung 15.
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Mittels
der Bestäubungsvorrichtung 15 ist eine auf das
Bogenmaterial, hier dessen Oberseite, gerichtete Strömung
aus einem Bestäubungsmaterial, vorzugsweise Puder, und
einem Gas, vorzugsweise Luft, erzeugbar.
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Alternativ
kann eine derartige Bestäubungsvorrichtung 15 auch
auf die Unterseite des Bogenmaterials gerichtet sein. Beispielsweise
kann eine derartige Bestäubungsvorrichtung 15 in
der Ebene der Bogenleiteinrichtung 11 angeordnet sein.
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In
Förderrichtung 7 kann der Bestäubungsvorrichtung 15 im
Ausleger C wenigstens eine Trocknereinrichtung 8 vorgeordnet
sein. Diese Trocknereinrichtung 8 ist insbesondere als
eine Heißluft-Trocknereinrichtung oder eine Infrarot-(IR)Trocknereinrichtung
kombiniert mit Heißluftdüsen, ausgebildet.
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Gemäß 2 umfasst
der einem letzten Druckwerk A (alternativ einem Lackwerk B) nachgeordnete
Ausleger C einen ersten Bogenführungszylinder 6,
hier als Transferzylinder 6 gezeigt, sowie einen weiteren
Bogenführungszylinder 5, hier als Druckzylinder 5 gezeigt,
der alternativ ebenso als Transferzylinder 6 ausgebildet
sein kann. Die beiden Bogenführungszylinder 5, 6 können
als ein Modul ausgeführt sein. Dem Bogenführungszylinder 5 ist
in einem definierten Abstand eine Bestäubungsvorrichtung 15 benachbart
zugeordnet, welche das auf dem Bogenführungszylinder 5 geführte
Bogenmaterial auf der Oberseite bestäuben kann.
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Diese
Bestäubungsvorrichtung 15, speziell als Pudervorrichtung
ausgeführt, umfasst den gleichen Aufbau gemäß 1.
Mittels der Bestäubungsvorrichtung 15 ist eine
auf das Bogenmaterial, hier dessen Oberseite, gerichtete Strömung
aus einem Bestäubungsmaterial und einem Gas, vorzugsweise Luft,
erzeugbar.
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In
Förderrichtung 7 kann der Bestäubungsvorrichtung 15 wenigstens
eine Trocknereinrichtung 8 vorgeordnet sein. Diese Trocknereinrichtung 8 ist insbesondere
als eine Heißluft-Trocknereinrichtung oder eine Infrarot-(IR)Trocknereinrichtung
kombiniert mit Heißluftdüsen, ausgebildet. Dem
Bogenführungszylinder 5 (oder 6) mit
zugeordneter Bestäubungsvorrichtung 15 ist das
Bogenfördersystem 20 des Auslegers C mit Bogenhaltemitteln 14 nachgeordnet.
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Die
Bestäubungsvorrichtung 15 umfasst Mittel zum Erzeugen
von Heißgas. Die Mittel zum Erzeugen von Heißgas
können zumindest eine in der Bestäubungseinrichtung 15 angeordnete
Heizquelle umfassen. In jeder Bestäubungsvorrichtung 15 ist beispielsweise
mittels einer Heizpatrone Heißluft erzeugbar. Alternativ
kann ein Heißgas in die Bestäubungsvorrichtung 15 einspeisbar
sein.
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Die
an der Bestäubungsvorrichtung 15 austretende,
auf das Bogenmaterial gerichtete Strömung weist ein Gemisch
bevorzugt von Partikeln des Bestäubungsmaterials (Puder)
und von strömendem Heißgas (Heißluft)
mit einer Temperatur von ≥ 60°C auf. In einer
Ausbildung kann die Strömung aus einem Gemisch von Partikeln
des Bestäubungsmaterials und von Heißgas eine
Temperatur von 60°C bis 200°C aufweisen. Ein bevorzugter
Arbeitsbereich liegt bei einer Temperatur von < 80°C bis > 150°C.
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In
einer Ausbildung kann die Bestäubungsvorrichtung 15 leitungsseitig
mit einer Heißluft erzeugenden Trocknereinrichtung 8 gekoppelt
sein. Bevorzugt ist eine zur Bestäubungsvorrichtung 15 benachbarte
Trocknereinrichtung 8 mittels eines Leitungssystems derart
gekoppelt, dass die Heißluft der Trocknereinrichtung 8 strömungstechnisch
in das Innere der Bestäubungsvorrichtung 15 zuführbar
ist. Be vorzugt ist die Heißluft der Trocknereinrichtung 8 mittels
Lüfter über ein Leitungssystem in die Bestäubungsvorrichtung 15 einspeisbar.
Damit wird an der Heizquelle (für die Bestäubungsvorrichtung 15)
weniger Energie benötigt oder die Heizquelle kann entfallen.
Die jeweilige Bestäubungsvorrichtung 15 sowie die
Trocknereinrichtungen 8 sind bevorzugt schaltungs-/signaltechnisch
mit einer Maschinensteuerung gekoppelt.
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Das
bevorzugte Verfahren ist dadurch charakterisiert, dass eine Strömung
an der Bestäubungsvorrichtung 15 austritt, die
aus einem Gemisch von Partikeln des Bestäubungsmaterials,
bevorzugt Puder, und Heißgas, bevorzugt Heißluft,
gebildet wird. Dabei weist das Heißgas bzw. die Heißluft
eine Temperatur von ≥ 60°C bis 200°C
auf, um das Bogenmaterial in Kombination mit dem Bestäubungsmaterial
zu bestäuben und gleichzeitig das Bogenmaterial zu trocknen.
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Das
Gemisch von Partikeln des Bestäubungsmaterials und von
Heißgas dient einerseits dem Aufbringen von Bestäubungsmaterial
als Abstandhalter zwischen den einzelnen Bogenmaterialien und gleichzeitig
wird die Trocknung des Bogenmaterials sowie der Farbe und/oder des
Lackes auf dem Bogenmaterial verbessert.
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Zusammengefasst
wird eine Strömung aus einem Bestäubungsmaterial
und einem Gas auf das Bogenmaterial gerichtet, wobei diese Strömung
aus einem Gemisch von Partikeln des Bestäubungsmaterials
und von Heißgas gebildet wird und das Heißgas eine
Temperatur von ≥ 60°C, insbesondere von 60°C bis
200°C; aufweist, und wobei beim Bestäuben gleichzeitig
das Bogenmaterial getrocknet wird. Mittels der in das Gemisch eingebrachten
Temperatur wird
- – die kinetische Energie
des Bestäubungsmaterials bei konstantem Impuls der Strömung
erhöht oder
- – die kinetische Energie des Bestäubungsmaterials
bei sinkendem Impuls der Strömung konstant gehalten und
beim Bestäuben des Bogenmaterials wird gleichzeitig dieses
Bogenmaterial getrocknet.
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Die
Vorrichtung umfasst eine Bestäubungsvorrichtung 15 zur
Erzeugung einer Strömung aus zumindest einem Bestäubungsmaterial
und einem Gas, welche auf das Bogenmaterial gerichtet ist. Die Bestäubungsvorrichtung 15 umfasst
zumindest das Bestäubungsmaterial und ein Heißgas,
wobei die an der Bestäubungsvorrichtung 15 austretende,
auf das Bogenmaterial gerichtete Strömung ein Gemisch von Partikeln
des Bestäubungsmaterials und von Heißgas mit einer
Temperatur von ≥ 60°C, insbesondere von 60°C
bis 200°C, aufweist.
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Die
Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Mittels der Bogenhaltemittel
14 wird
das Bogenmaterial in Förderrichtung
7 im Wesentlichen
in einer idealen Führungsebene über die zweite
Bogenleiteinrichtung
11 über die Bogenbremseinrichtung
12 zum
Auslegerstapel
13 geführt. Wird dabei der Bereich
der Bestäubungsvorrichtung
15 passiert, erfolgt eine
Kraftwirkung, z. B. ein Impuls von strömenden Partikeln
aus Bestäubungsmaterial kombiniert mit der Heißgasströmung,
auf die erste Seite (Oberseite) des Bogenmaterials, die so bemessen
sein sollte, dass das Bogenmaterial nicht aus der idealen Führungsebene
ausgelenkt werden kann. Falls dies nicht zu verhindern ist, kann
der Ausleger C in-Wirkrichtung der Bestäubungsvorrichtung
15 eine
Bogenstützeinrichtung, hier im Bereich der zweiten Bogenleiteinrichtung
11,
aufweisen, wie diese beispielsweise aus
DE 10 2007 003 465 A1 bekannt
ist. Eine derartige Bogenstützeinrichtung wirkt einer Auslenkung des
Bogenmaterials entgegen, so dass das Bogenmaterial in der idealen
Führungsebene gestützt geführt werden
kann.
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- 1
- Gummituchzylinder
- 2
- Platten-/Formzylinder
- 3
- Farbwerk
- 4
- Feuchtwerk
- 5
- Druckzylinder
(Bogenführungszylinder)
- 6
- Transferzylinder
(Bogenführungszylinder)
- 7
- Förderrichtung
- 8
- Trocknereinrichtung
- 9
- Dosiersystem
- 10
- erste
Bogenleiteinrichtung
- 11
- zweite
Bogenleiteinrichtung
- 12
- Bogenbremseinrichtung
- 13
- Auslegerstapel
- 14
- Bogenhaltemittel
- 15
- Bestäubungsvorrichtung
- 16
- Bogenfördersystem
- A
- Druckwerk
- B
- Lackwerk
- C
- Ausleger
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 1252703
B [0002]
- - DE 19920391 A1 [0003]
- - DE 19733691 A1 [0004]
- - DE 102007003465 A1 [0038]