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Die
Erfindung betrifft einen Gurtaufroller mit einem Rahmen, einer Gurtspule,
einer ersten Kraftbegrenzungseinrichtung, die mit der Gurtspule
gekoppelt ist, und einer zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung, wobei
die zweite Kraftbegrenzungseinrichtung blockiert werden kann und
die erste Kraftbegrenzungseinrichtung funktional mit der zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung
in Reihe angeordnet ist.
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Gurtaufroller
in Fahrzeugen haben eine Kraftbegrenzungseinrichtung, die in einem
Rückhaltefall,
beispielsweise bei einem Unfall, ein zu starkes Anwachsen der durch
einen Gurt auf einen Fahrzeuginsassen wirkenden Kraft verhindert.
Aus dem Stand der Technik sind Gurtaufroller mit zwei Kraftbegrenzungseinrichtungen
bekannt, die funktional in Reihe angeordnet sind und bei denen eine
Kraftbegrenzungseinrichtung blockierbar ist. Dadurch sind verschiedene
Kennlinien der Rückhaltekräfte möglich, beispielsweise,
um den Gurtaufroller an das Gewicht eines Fahrzeuginsassen anzupassen.
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Die
Erfindung schafft einen Gurtaufroller mit zwei funktional in Reihe
angeordneten Kraftbegrenzungseinrichtungen, der zwei verschieden
hohe Kennlinien bereitstellt.
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Erfindungsgemäß ist dafür bei einem
Gurtaufroller der eingangs genannten Art vorgesehen, dass die zweite
Kraftbegrenzungseinrichtung ein Deformationselement und mindestens
ein rahmenfestes Verformungselement aufweist, wobei das Deformafionselement
bei einer Aktivierung der zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung relativ
zu dem Verformungselement gedreht werden kann, wodurch das Deformationselement
verformt wird. Die erste Kraftbegrenzungseinrichtung greift an der
zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung, die blockierbar ist, an und
wird im Aktivierungsfall mit dieser gekoppelt. Ist die zweite Kraftbegrenzungseinrichtung
blockiert, wirkt ausschließlich
die erste Kraftbegrenzungseinrichtung. Wird dagegen die zweite Kraftbegrenzungseinrichtung
freigeschaltet bzw. aktiviert, so wirken beide funktional in Reihe
angeordneten Kraftbegrenzungseinrichtungen gleichzeitig. Die zweite
Kraftbegrenzungseinrichtung hat hier ein Deformationselement, das
bei einer Drehung des Gurtaufrollers deformiert wird. Die Rückhaltekraft
der zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung ist hier unabhängig vom
Weg konstant, sodass eine Rückdrehung
der Gurtspule zum Zwecke der Kraftbegrenzung über mehr als eine Umdrehung
möglich
ist.
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Das
Verformungselement kann beispielsweise Vorsprünge aufweisen, wobei die Vorsprünge das Deformationselement
verformen können.
Durch die Form und die Größe der Vorsprünge ist
eine einfache Anpassung des zweiten Kraftbegrenzers und damit des
Gurtaufrollers an eine gewünschte
Rückhaltekraft
möglich.
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Vorzugsweise
liegen die Vorsprünge
konstant am Deformationselement an und beaufschlagen dieses konstant
mit einer Druckkraft. Das Kraftniveau, bzw. die Rückhaltekraft,
steht somit unabhängig
von der Positions des Deformationselements oder der Vorsprünge sofort
zur Verfügung.
Das Deformationselement muss nicht erst gegen einen Anschlag oder
einen Vorsprung gedreht werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Deformationselement ringförmig ausgebildet, und das Verformungselement
verformt das Deformationselement in axialer Richtung. Das Deformationselement
kann so sehr flach parallel zu einem Flansch der Gurtspule bzw.
einem Seitenteil des Rahmens des Gurtaufrollers ausgeführt werden.
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Vorzugsweise
sind zwei Verformungselemente vorgesehen, zwischen denen das Deformationselement
geführt
ist. Die Verformungselemente haben vorzugsweise Vorsprünge, die
jeweils in Richtung zum anderen Verformungselement vorstehen. Wenn
das Deformationselement zwischen den beiden Verformungselementen
gedreht wird, wird es abwechselnd umgeformt, so dass die auftretenden
Reibung und bei größeren Verformungen
auch die notwendige Umformarbeit die Widerstandskraft bereitstellt,
die der zweite Kraftbegrenzer einer Rückdrehung der Gurtspule entgegensetzt.
In Verbindung mit einem ringförmigen
Deformationselement ein längerer
Gurtbandauszug möglich,
insbesondere über mehr
als eine Umdrehung. Vernachlässigt
man Verschleiß,
ist theoretisch eine unbegrenzte Anzahl von Umdrehungen der Gurtspule
möglich.
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Die
zweite Kraftbegrenzungseinrichtung kann auch ein Übertragungselement
aufweisen, und das Deformationselement ist drehfest mit diesem verbunden.
Das Übertragungselement
dient der stabilen Befestigung und Lagerung des Deformationselements.
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Das Übertragungselement
ist beispielsweise ringförmig
ausgebildet und ist mit einem außenliegenden Drehmomentübertragungsprofil
versehen. Das Deformationselement ist an diesem Drehmomentübertragungsprofil
drehfest gehalten. Das Deformationselement kann so drehbar an einem
Teil des Gurtaufrollers gelagert werden. Durch das Drehmomentübertragungsprofil
ist eine Verbindung zwischen dem Übertragungselement und dem
Deformationselement geschaffen, die eine sichere Übertragung
der auftretenden Kräfte
gewährleistet.
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Vorzugsweise
ist eine Blockiereinrichtung vorgesehen, die am Übertragungselement angreift und
die zweite Kraftbegrenzungseinrichtung blockieren kann. Die Blockiereinrichtung
kann also die zweite Kraftbegrenzungseinheit so arretieren, dass
das Deformationselement nicht belastet wird und die auftretenden
Kräfte
unter Umgehung der zweiten Kraftbegrenzungseinheit abgeleitet werden,
beispielsweise direkt in den Rahmen des Gurtaufrollers.
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Die
Blockiereinrichtung weist beispielsweise eine rahmenfeste Blockierklinke,
die in eine Aussparung des Übertragungselements
eingreifen und dieses rahmenfest blockieren kann. Eine solche Blockierklinke
kann mechanisch einfach ausgeführt,
sodass eine einfache und kostengünstige
Arretierung des Übertragungselements
möglich
ist.
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Vorzugsweise
kann die zweite Kraftbegrenzungseinrichtung auf einfache Art zugeschaltet
werden. Deshalb ist vorgesehen, dass das Übertragungselement die Blockierklinke
bei einer Drehung des Übertragungselements
aus der Aussparung heraus beaufschlagt, also im Sinne eines Lösens der Blockierung.
Die Blockierklinke muss also nicht aktiv aus der Aussparung des Übertragungselements
herausbewegt werden, wenn die zweite Kraftbegrenzungseinrichtung
aktiviert werden soll.
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Um
die Blockierklinke in der Position in der Aussparung des Übertragungselements
zu halten, ist vorzugsweise ein linear verschiebbarer Riegel vorgesehen,
der die Blockierklinke in der Aussparung des Übertragungselements halten
kann. In einer Position des linear verschiebbaren Riegels liegt
dieser an der Blockierklinke an und stützt diese ab, so dass sie sich nicht
aus der Aussparung des Übertragungselements
herausbewegen kann. In einer anderen Position ist die Blockierklin ke
dagegen freigegeben, so dass sie bei einer Belastung des Übertragungselements
automatisch aus der Aussparung gedrückt wird. Ein solcher linear
verschiebbarer Riegel ist zudem einfach anzusteuern.
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Zur
Steuerung des Riegels ist dafür
vorzugsweise ein Stellglied vorgesehen, das den linear verschiebbaren
Riegel bewegen und so die Blockierung bzw. Aktivierung der zweiten
Kraftbegrenzungseinrichtung steuern kann. Dafür ist ein einfacher Linearantrieb
ausreichend, sodass keine komplizierten Steuermechanismen notwendig
sind. Es kann beispielsweise ein pyrotechnisches Stellglied oder
ein Magnetaktor eingesetzt werden.
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Die
erste Kraftbegrenzungseinrichtung greift vorzugsweise am Übertragungselement
der zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung an bzw. kann mit dem Übertragungselement
gekoppelt werden. Ist die zweite Kraftbegrenzungseinrichtung blockiert,
erfolgt so eine direkte Kraftweiterleitung von der ersten Kraftbegrenzungseinrichtung
zu einem rahmenfesten und damit letztlich fahrzeugfesten Bauteil.
Die zweite Kraftbegrenzungseinheit, insbesondere das Deformationselement,
wird nicht belastet. Ist die Blockierung der zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung aufgehoben,
erfolgt der Kraftfluss über
das Übertragungselement
und das Deformationselement der zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung
zu einem rahmenfesten und damit letztlich fahrzeugfesten Bauteil.
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Um
eine einfache Kopplung der ersten Kraftbegrenzungseinrichtung mit
der zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung zu ermöglichen, weist das Übertragungselement
eine Sperrverzahlung auf, in die eine der Gurtspule zugeordnete
Sperrklinke eingreifen kann.
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Vorzugsweise
ist die Sperrverzahlung auf der Innenseite des als Sperrrad ausgeführten Übertragungselements
vorgesehen, und die Sperrklinke kann radial nach außen in die
Sperrverzahnung eingesteuert werden, wodurch eine kompakte Bauweise möglich ist.
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Die
Kennlinie der zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung ist vorzugsweise
niedriger als die Kennlinie der ersten Kraftbegrenzungseinrichtung.
Sind die Kraftbegrenzungseinrichtungen in Reihe geschaltet, wird
ausschließlich
die zweite, schwächere
Kraftbegrenzungseinrichtung verformt. Die erste Kraftbegrenzungseinrichtung
dient in diesem Fall lediglich der Kraftübertragung. Der Gurtaufroller
kann somit zwischen zwei verschiedenen Kennlinien umgeschaltet werden,
so dass eine Anpassung der Rückhaltekraft
des Gurtaufrollers an das Gewicht des zurückzuhaltenden Fahrzeuginsassen
möglich
ist.
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Die
erste Kraftbegrenzungseinrichtung kann auch zwei funktional parallel
angeordnete Kraftbegrenzer aufweisen, wodurch beispielsweise eine noch
bessere Anpassung des Kraftverlaufs der Kraftbegrenzungseinrichtung
möglich
ist.
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Die
erste Kraftbegrenzungseinrichtung kann beispielsweise einen Torsionsstab
aufweisen, der platzsparend im inneren der Gurtspule angeordnet sein
kann.
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Die
erste Kraftübertragungseinrichtung
kann aber auch einen Schneideinsatz aufweisen, der durch eine entsprechende
Form der zu zerspanenden Fläche
eine individuelle Anpassung der Kennlinie ermöglicht.
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Der
Torsionsstab und der Schneideinsatz lassen sich auch funktionell
parallel schalten. Dadurch kann der Gurtaufroller bzw. die erste
Kraftbegrenzungseinrichtung individuell angepasst werden.
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Dem
zweiten Kraftbegrenzer kann auch ein zusätzlicher Kraftbegrenzer parallelgeschaltet
werden. Dadurch wird im Falle einer niedrigen Kennlinie eine Degression
möglich
(analog zur hohen Kennlinie).
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Die
erste Kraftbegrenzungseinrichtung kann beispielsweise einen degressiven
oder progressiven Kraftverlauf aufweisen. Bei einem progressiven Kraftverlauf
steigt die Auszugskraft des Gurtbandes mit zunehmendem Gurtbandauszug
an. Bei einer degressiven Kennlinie nimmt die Auszugskraft mit zunehmender
Auszugslänge
des Gurtbandes dagegen ab.
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Die
erste und/oder die zweite Kraftbegrenzungseinrichtung können aber
auch einen linearen Kraftverlauf aufweisen, sodass die Auszugskraft über die
gesamte Auszugslänge
gleich groß ist.
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Weitere
Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen. In diesen zeigen:
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1 eine
Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Gurtaufrollers,
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2 eine
Explosionsansicht des Gurtaufrollers aus 1,
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3 eine
weitere Explosionsansicht des Gurtaufrollers aus 1,
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4 eine
Detailansicht der zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung des Gurtaufrollers
aus 1,
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5 eine
zweite Detailansicht der zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung des
Gurtaufrollers aus 1,
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6 eine
Detailansicht der Blockiereinrichtung des Gurtaufrollers aus 1,
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7 eine
Schnittansicht durch den Blockiermechanismus aus 6,
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8 eine
Schnittansicht des Blockiermechanismus aus 6 in blockiertem
Zustand,
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9 eine
zweite Schnittansicht des Blockiermechanismus aus 9,
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10 den
Blockiermechanismus aus 6 in entriegeltem Zustand,
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11 den
Verriegelungsmechanismus aus 11 in
einer weiteren Schnittansicht,
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12 die
Kennlinie eines Gurtaufrollers aus dem Stand der Technik, und
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13 eine
Kennlinie des Gurtaufrollers aus 1.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Gurtaufroller 10 mit
einer Gurtspule 12, die einen bezüglich 1 linken
Flansch 14 sowie einem rechten Flansch 16 hat.
Die Gurtspule 12 ist mit einer bezüglich 1 linken
Lagerachse 18 und einer rechten Nabe 20 drehbar
in einem Rahmen 22 drehbar gelagert. Der Rahmen 22 hat
einen linken Seitenteil 24 sowie einen rechten Seitenteil 26,
die jeweils rechtwinklig an einem Befestigungsabschnitt 28 befestigt sind
(siehe 2).
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Der
Gurtaufroller 10 hat hier eine erste Kraftbegrenzungseinrichtung 30 sowie
eine zweite Kraftbegrenzungseinrichtung 32. Die erste Kraftbegrenzungseinrichtung 30 ist
permanent mit der Gurtspule verbunden und kann über ein scheibenförmig ausgebildetes
Kopplungselement 34 mit der zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung 32 verbunden
werden.
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Die
erste Kraftbegrenzungseinrichtung 30 hat hier einen Torsionsstab 36 sowie
einen funktional parallel zu diesem angeordneten Schneideinsatz 38. Der
Torsionsstab 36 ist mit einem bezüglich 1 rechten
Ende 40 drehfest am Kopplungselement 34 gehalten,
das linke Ende 42 ist drehfest an der Gurtspule 12 befestigt.
Der Schneideinsatz 38 ist axial vorstehend am Kopplungselement 34 angeordnet und
greift am rechten Flansch 16 der Gurtspule 12 an.
Bei einer Verdrehung der Gurtspule 12 gegen das Kopplungselement 34 wird
also Material des Flansches 16 zerspant.
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Statt
des Torsionsstabes 36 bzw. des Schneideinsatzes 38 kann
die erste Kraftbegrenzungseinrichtung 30 aber auch andere
bekannte Kraftbegrenzer bzw. eine Kombination bekannter Kraftbegrenzer
aufweisen. Insbesondere kann die erste Kraftbegrenzungseinrichtung
aber auch nur einen Kraftbegrenzer aufweisen.
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Um
die erste Kraftbegrenzungseinrichtung 30 mit der zweiten
Kraftbegrenzungseinrichtung 32 zu verbinden, ist am Kopplungselement 34 der
ersten Kraftbegrenzungseinrichtung 30 eine Sperrklinke 44 vorgesehen,
die radial nach außen
geschwenkt werden kann, um in ein Übertragungselement 46 der zweiten
Kraftbegrenzungseinrichtung 32 einzugreifen. Das Übertragungselement 46 ist
hier ringförmig ausgebildet
und umfasst das Kopplungselement 34 teilweise. Auf der
Innenseite des Übertragungselements 46 ist
eine Sperrverzahnung 48 vorgesehen, in die die Sperrklinke 44 eingreifen
kann.
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Auf
der Außenseite
des Übertragungselements 46 ist
ebenfalls ein Drehmomentübertragungsprofil 50 angeordnet,
an dem ein scheibenförmiges, ringförmiges Deformationselement 52 am Übertragungselement 46 befestigt
ist (siehe 3).
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Parallel
zum rechten Seitenteil 26 des Rahmens 22 ist eine
Scheibe 54 angeordnet, die mit geeigneten Befestigungsmittel 56,
hier Nieten, drehfest am Rahmen 22, hier am Seitenteil 26 befestigt
ist. Das Deformationselement 52 ist also zwischen dem Seitenteil
und der Scheibe 54 angeordnet. Das Seitenteil 26 sowie
die Scheibe 54 bilden hier jeweils ein Verformungselement
und weisen Vorsprünge 58, 60 auf,
die jeweils axial in Richtung zum Deformationselement 52 ragen
(4). Die Vorsprünge
liegen hier konstant am Deformationselement 52 an und beaufschlagen
dieses so konstant mit einer Druckkraft.
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Bei
einer Drehung des Übertragungselements 46 wird
das Deformationselement durch die Vorsprünge 58, 60 abwechselnd
umgeformt, sodass durch die entstehende Reibung bzw. die Umformarbeit
eine Widerstandskraft bereitgestellt wird.
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Um
die zweite Kraftbegrenzungseinrichtung 32 fahrzeugfest
blockieren zu können,
ist eine rahmenfeste Blockiereinrichtung 62 vorgesehen,
die am Übertragungselement 46 der
zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung 32 angreift (siehe 5 und 6).
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Die
Blockiereinrichtung 62 hat eine schwenkbare Blockierklinke 64,
die an einem der Befestigungsmittel 56 schwenkbar am Rahmen 22 gehalten ist.
Die Befestigung kann aber auch davon abweichend an einer anderen
Position des Rahmens 22 erfolgen. Die Blockierklinke 64 hat
einen Vorsprung 66, der in eine Aus sparung 68 auf
der radialen Außenseite
des Übertragungselements 46 eingreifen
kann. Das Übertragungselement 46 und
somit die zweite Kraftbegrenzungseinrichtung 32 kann dadurch
fahrzeugfest blockiert werden. Bei einer Drehung des Übertragungselements 46 wird
der Vorsprung 66 der Blockierklinke 64 allerdings
aus der Aussparung 68 geschoben, sodass automatisch eine
Lösung
der Blockierung erfolgt.
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Um
dies zu verhindern, ist ein linear verschiebbarer Riegel 70 vorgesehen,
der von einem Stellglied 72 in einer im Wesentlichen tangential
zur Gurtspule 12 verlaufenden Richtung bewegt wird. Der
Riegel 70 hat einen axialen Vorsprung 73, der
in einer Position des Riegels 70 an der Blockierklinke 64 anliegt
und diese in der Position in der Aussparung 68 des Übertragungselements 46 fixiert
(7 und 8).
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Wird
der Riegel 70 durch das Stellglied 72 linear verschoben
bis der Vorsprung 73 nicht mehr an der Blockierklinke 64 anliegt,
kann der Vorsprung 66 der Blockierklinke 64 bei
einer Drehung des Übertragungselements 46 von
diesem radial nach außen
aus der Aussparung 68 geschoben werden, sodass die Blockierung
des Übertragungselements 46 und
somit der zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung 32 aufgehoben
ist (9 und 10).
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Das
Stellglied 72 des Riegel 70 kann beispielsweise
ein Motor sein oder ein pyrotechnischer Antrieb. Es können aber
auch andere geeignete Linearantriebe verwendet werden.
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Vor
einer Kraftbegrenzung ist das Übertragungselement 46 in
jeden Fall blockiert (11). Die Kraftbegrenzung erfolgt
so ausschließlich über die erste
Kraftbegrenzungseinrichtung 30. Die Kraftweiterleitung
erfolgt über
das Übertragungselement 46 der
zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung 32 und die Blockiereinrichtung 62 zum
Rahmen 22 bzw. einem fahrzeugfesten Bauteil. Die zweite
Kraftbegrenzungseinrichtung 32, insbesondere das Deformationselement 52 wird
so nicht belastet. Die Funktion des Gurtaufrollers 10 entspricht
in diesem Betriebszustand der eines herkömmlichen Gurtaufrollers mit zwei
funktional parallel angeordneten Kraftbegrenzern.
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Die
Kennlinie eines solchen Gurtaufrollers 10 ist beispielsweise
in dem in 12 dargestellten Diagramm gezeigt,
in dem die für
einen Gurtbandauszug erforderliche Auszugskraft F im Verhältnis zur
Gurtbandauszugslänge
L gezeigt ist. Nach der Blockierung der Gurtspule erfolgt zunächst aufgrund
der Gurtbanddehnung und des Filmspuleneffekts bei einer ansteigenden
Auszugskraft F ein geringer Gurtbandauszug (Bereich 1). Anschließend fällt durch
das Ansprechen der Kraftbegrenzer die Auszugskraft in einem Bereich
2, bis die Auszugskraft bei einem weiteren Gurtbandauszug konstant bleibt
(Bereich 3).
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Der
dargestellte Gurtaufroller kann vor der Kraftbegrenzung zwischen
zwei Kennlinien umgeschaltet werden. Die obere Kennlinie 74 entspricht dabei
dem Zustand mit zwei parallel geschalteten Kraftbegrenzern. Die
Kraftbegrenzer können
so eine höhere
kinetische Energie aufnehmen, wie es beispielsweise bei einem scheren
Fahrzeuginsassen erforderlich ist. Für leichte Personen oder bei
geringeren Verzögerungen
ist eine Kraftbegrenzung auf einem geringeren Niveau ausreichend,
wie die beispielsweise in der unteren Kennlinie 76 dargestellt ist.
Diese Kennlinie kann beispielsweise durch die Deaktivierung eines
Kraftbegrenzers erreicht werden. Die erste Kraftbegrenzungseinrichtung 30 kann aber
auch abhängig
von den eingesetzten Kraftbegrenzern bzw. dem gewünschten
Kraftbegrenzungsverhalten eine andere Kennlinie aufweisen.
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Durch
die Aufhebung der Blockierung der zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung 32 durch
das Verschieben des Riegels 70 wird diese funktional mit der
ersten Kraftbegrenzungseinrichtung 30 in Reihe geschaltet.
Abhängig
von der ,Härte' der ersten und der
zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung 30, 32 sind so
verschiedene Kennlinien möglich.
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Ist
die zweite Kraftbegrenzungseinrichtung ,weicher' als die erste Kraftbegrenzungseinrichtung 30,
erfolgt eine Kraftbegrenzung ausschließlich über die zweite Kraftbegrenzungseinrichtung 32.
Die erste Kraftübertragungseinrichtung 30 wird
in diesem Fall nicht beansprucht, sondern dient lediglich der Kraftweiterleitung.
Die Kennlinie ist in diesem Fall linear, da der zweite Kraftbegrenzer über den
gesamten Gurtbandauszug eine konstante Auszugskraft bietet.
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Haben
die erste Kraftbegrenzungseinrichtung 30 und die zweite
Kraftbegrenzungseinrichtung 32 dasselbe Kraftniveau, werden
bei gleicher Auszugskraft beide Kraftbegrenzungseinrichtung 30, 32 verformt,
sodass die resultierende Verformung größer ist. Der Gurtbandauszug
bei gleicher Auszugskraft ist somit größer, bzw. bei gleichem Gurtbandauszug
ist die Auszugskraft geringer. Dieser Betriebszustand ist beispielsweise
für Fahrzeuginsassen
mit geringerem Gewicht geeignet.
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Der
erfindungsgemäße Gurtaufroller 10 bietet
zudem den Vorteil, dass während
der Blockierung der Gurtspule 10 die zweite Kraftbegrenzungseinrichtung 32 zugeschaltet
werden kann. Durch das Lösen
der Blockierung kann jederzeit die zweite Kraftbegrenzungseinrichtung 32 aktiviert
werden und der Kraftbegrenzer somit auf eine niedrigere Kennlinie geschaltet
werden.
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Im
Ausgangszustand ist die zweite Kraftbegrenzungseinrichtung 32 blockiert,
sodass zu Beginn in jedem Fall das höhere Kraftniveau bereitgestellt ist.
Falls eine geringere Rückhaltekraft
ausreichend ist, beispielsweise bei einem leichten Fahrzeuginsassen,
kann durch das Aktiveren des Stellglieds 72 und das Verschieben
des Riegels 70 auf einfache Art die zweite Kraftbegrenzungseinrichtung
aktiviert werden. Der Gurtaufroller 10 hat so beispielsweise
zu Beginn der Kraftbegrenzung eine hohe Kennlinie, mit einer hohen
Rückhaltekraft,
die nach einer definierten Zeit auf eine niederige Kennlinie, d.
h. eine geringere Rückhaltekraft
umgeschaltet wird.
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In 13 ist
die Kennlinie 78 für
einen solchen Fall dargestellt. In einem Bereich 1 zu Beginn der
Kraftbegrenzung ist die Rückhaltekraft
auf einem hohen Niveau. Nach einer bestimmten Zeit t wird die zweite
Kraftbegrenzungseinrichtung 32 aktiviert, wodurch die Kennlinie 78 auf
ein niedrigeres Niveau fällt (Bereich
2).
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Durch
eine einsprechende Auswahl bzw. eine Anpassung der ersten Kraftbegrenzungseinrichtung 30 ist
so eine weitere Anpassung der Kennlinie 78 möglich. So
ist beispielsweise auf eine ansteigende Kraftbegrenzung bzw. eine
abfallende Kraftbegrenzung möglich.
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Statt
der hier verwendeten Blockiereinrichtung 62 der zweiten
Kraftbegrenzungseinrichtung kann die auch auf eine andere Art ausgeführt werden,
die geeignet ist, um die zweite Kraftbegrenzungseinrichtung 32 drehfest
zu blockieren. Insbesondere muss die Blockiereinrichtung 62 keinen
radial eingreifenden Vorsprung 66 aufweisen. Die Blockiereinrichtung 62 muss
auch nicht auf dem radial äußeren Rand
des Übertragungselements 46 eingreifen.
Zudem sind Ausführungsformen
ohne Übertragungselement 46 denkbar,
sodass die Blockiereinrichtung 62 direkt am Deformationselement 52 angreift.
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Ebenso
kann die Koppelung der ersten und der zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung 30, 32 auf jede
andere geeignete Art erfolgen. Insbesondere muss dies nicht durch
eine Sperrklinke 44 erfolgen.
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Das
Deformationselement 52 kann auch abweichend von der hier
dargestellten ringförmigen Ausführung auch
anders ausgeführt
sein. Insbesondere muss das Deformationselement 52 nicht
zwischen zwei fahrzeugfesten Bauteilen 26, 54 gelagert sein.
Das Deformationselement 52 kann auch nur von einem Verformungselement
verformt werden. Insbesondere muss das Verformungsteil kein Teil
des Rahmens 22 sein.
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Die
Vorsprünge 58, 60 müssen auch
nicht konstant an dem Deformationselement 52 anliegen. Es
ist auch möglich,
dass die Vorsprünge 58, 60 ausschließlich von
einer Seite gegen das Deformationselement 52 geführt sind.
Insbesondere kann das Deformationselement 52 auch direkt
von einem fahrzeugfesten Bauteil verformt werden.
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Das
Deformationselement 52 kann auch auf beliebige andere Art
an dem Übertragungselement 40 der
zweiten Kraftbegrenzungseinrichtung 32 gelagert sein. Insbesondere
sind Ausführungsformen ohne
ein Übertragungselement 46 denkbar.
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Der
hier beschriebene Kraftbegrenzer kann auch bei einem Gurtaufroller
verwendet werden, der eine andere Blockiereinrichtung aufweist als
die hier dargestellte.