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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Navigation eines Fahrzeuges
mittels eines Navigationssystems und ein Navigationssystem für
ein Fahrzeug.
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Gegenwärtig
sind verschieden Computersoftwareprodukte, wie z. B. Microsoft Streets
and Trips, und Internetkartenportale, wie z. B. www.maps.***.com,
verfügbar, mittels derer Fahrrouten komfortabel geplant
werden können.
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Aus
der
DE 10 2006
047 329 A1 ist ein Verfahren zur Navigation einer mobilen
Einheit, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, bekannt, wobei mittels
der mobilen Einheit das Ergebnis einer Suche nach einem Anbieter
einer Ware oder einer Dienstleistung angezeigt wird und einem angezeigten
Anbieter ein bestimmter Betrag in Rechnung gestellt wird, wenn die
mobile Einheit diesen Anbieter erreicht.
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Ferner
ist aus der
DE
10 2006 047 329 A1 eine Navigationsanordnung mit einer
mobilen Einheit zur Navigation eines Kraftfahrzeuges und einem räumlich
von der mobilen Einheit getrennten Navigationsmodul bekannt. Die
mobile Einheit umfasst Mensch-Maschine-Schnittstellen zur Auswahl
eines Ziels eines bestimmten Typs aus einer Liste von Zielen dieses
Typs oder eines Teils der Liste und zur Ausgabe eines Routenvorschlags
oder einer Richtungsangabe zu einem ausgewählten Ziel.
Zwischen der mobilen Einheit und dem Navigationsmodul ist eine drahtlose
Kommunikationsverbindung zur Übertragung von Nachrichten
aufbaubar.
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Aus
der
DE 698 19 337
T2 ist ein Verfahren zum Führen eines Fahrzeugs über
ein Straßennetz von einem Ausgangsort zu einem Ziel bekannt.
Dabei wird mittels eines fahrzeugeigenen Systems eine Spezifikation
des Ziels an einen ortsfesten externen Server gesendet. Der Server
ermittelt eine Route durch das Straßennetz zum Ziel und überträgt
die Route und eine Karte des Straßennetzes in einer Umgebung
der geplanten Route an das fahrzeugeigene System. Der Server ist
dabei mit einem externen Informationssystem verbunden, das beispielsweise
andere, über ein Datennetz, z. B. über das Internet,
mit dem Server verbundene Computer umfasst.
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Aus
der
EP 1 160 694 A2 sind
ein Verfahren und ein System zur Ermittelung von Orten bei der Benutzung
eines Navigationssystems oder eines anderen Computersystems, das
Navigationsfunktionen oder auf Landkarten bezogene Funktionen bereitstellt,
bekannt. Dabei wird eine Schlüsselwortdatenbank verwendet,
die jeweils einem Schlüsselwort eine Ortsangabe zuordnet
und von Benutzern um neue Einträge erweitert werden kann.
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Navigationseinrichtungen
und -verfahren zur Auswahl eines Fahrziels und Bestimmung einer Fahrroute
mittels Informationen, die aus dem Internet abgerufen werden, sind
aus der
JP 2000 337
911 A ,
US
6377886 B1 und
WO
2008/031022 A2 bekannt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren
zur Navigation eines Fahrzeuges mittels eines Navigationssystems
und ein verbessertes Navigationssystem für ein Fahrzeug anzugeben.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen und durch ein Navigationssystem
mit den im Anspruch 4 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Navigation
eines Fahrzeuges mittels eines Navigationssystems werden extern
erzeugte Fahrroutendaten, die eine Fahrroute beschreiben, auf das
Navigationssystem übertragen und von dem Navigationssystem
zur Navigation verwendet.
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Das
Verfahren ermöglicht es, eine Fahrroute mittels externer
Mittel, beispielsweise mittels externer Computersoftwareprodukte
oder mittels Internetkartenportalen, zu planen, und eine auf diese
Weise geplante Fahrroute auf das Navigationssystem eines Fahrzeuges
zu übertragen und zur Navigation des Fahrzeuges mittels
des Navigationssystems zu verwenden. Dadurch können vorteilhaft
die von dem Navigationssystem bereit gestellten Navigationshilfen und
die extern verfügbaren Mittel zur Fahrroutenplanung kombiniert
werden.
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Das
erfindungsgemäße Navigationssystem für
ein Fahrzeug weist eine Schnittstelleneinheit auf, mittels derer
extern erzeugte Fahrroutendaten, die eine Fahrroute beschreiben,
auf das Navigationssystem übertragbar und in Navigationsdaten
transformierbar sind, die von dem Navigationssystem zur Navigation
verwendbar sind.
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Durch
die Schnittstelleneinheit werden extern erzeugte Fahrroutendaten
für das Navigationssystem zur Navigation des Fahrzeuges
verfügbar gemacht. Daraus resultieren Vorteile, die bereits
oben im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
beschrieben wurden.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf eine Zeichnung
beschrieben.
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Dabei
zeigt:
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1 schematisch
ein Navigationssystem mit einer Schnittstelleneinheit zur Übertragung
extern erzeugter Fahrroutendaten auf das Navigationssystem und zur
Transformation der Fahrroutendaten.
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1 zeigt
schematisch ein Navigationssystem 1 für ein Fahrzeug.
Das Navigationssystem 1 weist eine Schnittstelleneinheit 2 auf,
mittels derer extern erzeugte Fahrroutendaten, die eine Fahrroute beschreiben,
auf das Navigationssystem 1 übertragbar und in
Navigationsdaten 10 transformierbar sind, die von dem Navigationssystem 1 zur
Navigation des Fahrzeuges verwendbar sind.
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Die
Schnittstelleneinheit 2 weist eine Empfangseinheit 3 zum
Empfang von Funkwellen 9 und ein Lesegerät 4 für
portable Speichermedien 7, beispielsweise für
CDs und/oder DVDs, auf.
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In
einem alternativen Ausführungsbeispiel sind die Empfangseinheit 3 und/oder
das Lesegerät 4 nicht in das Navigationssystem 1 integriert,
sondern externe Geräte.
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Beispielsweise
ist die Empfangseinheit 3 ein Mobiltelefon oder ein Modem
für drahtlose Netzwerke wie WLAN (WLAN = wireless local
area network) und das Lesegerät 4 ein CD- oder
DVD-Laufwerk. Die Schnittstelleneinheit 2 weist in diesem
alternativen Ausführungsbeispiel eine Schnittstelle zu
der Empfangseinheit 3 und/oder eine Schnittstelle zu dem
Lesegerät 4 auf, über die Daten von der
Empfangseinheit 3 und/oder dem Lesegerät 4 auf
das Navigationssystem 1 übertragbar sind.
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Die
Fahrroute wird beispielsweise auf einem externen Computer mittels
geeigneter Computersoftware, beispielsweise einem Internetkartenportal,
geplant und in Form der Fahrroutendaten auf dem Computer und/oder
einem Speichermedium 7 gespeichert. Dabei kann die Fahrroute
mehrere Zwischenziele und Hauptziele umfassen.
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Die
Fahrroutendaten werden von einer Sendeeinheit 8 für
Funkwellen 9, beispielsweise über ein Mobilfunknetz
oder ein drahtloses Netzwerk, ausgesendet und von der Empfangseinheit 3 empfangen, oder
sie werden von dem Speichermedium 7 mittels des Lesegerätes 4 auf
das Navigationssystem 1 übertragen.
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Die
Fahrroutendaten werden von der Schnittstelleneinheit 2 in
Navigationsdaten 10, beispielsweise in Geokoordinaten,
transformiert, mittels derer die Zwischenziele und Hauptziele der
Fahrroute einer von dem Navigationssystem 1 verwendeten Kartendatenbank
zugeordnet werden können. Dazu wird ein geeigneter Texterkennungsalgorithmus
verwendet, der z. B. in den Fahrroutendaten enthaltene Leerzeichen,
Bindestriche, Sonderzeichen filtert und Adressinformationen wie
eine Postleitzahl verwendet, um beispielsweise einen Auswahlumfang
der Daten bei einem Straßennamenvergleich zu verkleinern.
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Bevorzugt
sind dabei von der Schnittstelleneinheit 2 insbesondere
fertige Fahrrouten verarbeitbar, die durch Computersoftwareprodukte
von Anbietern wie Merian, Michelin oder Falk verfügbar ist.
Dazu sind derartige Fahrrouten vorzugsweise in einem Datenformat
speicherbar, das am Computer editierbar ist, so dass eine Fahrroute
von einem Benutzer nach dessen Wünschen geändert
werden kann, und das der Schnittstelleneinheit 2 angepasst ist,
so dass es von ihr verarbeitet werden kann.
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Die
Navigationsdaten 10 werden einer Steuereinheit 5 des
Navigationssystems 1 zugeführt, die sie zur Navigation
des Fahrzeuges aufbereitet. Dabei passt die Steuereinheit 5 die
Fahrroute gegebenenfalls aktuellen Verkehrsinformationen und/oder
Eingaben eines Benutzers an und speichert die gegebenenfalls geänderte
Fahrroute unter einem durch den Benutzer wähl- und änderbaren
Namen. Dazu wird ein Änderungsalgorithmus verwendet, der
die in den Fahrroutendaten hinterlegte Fahrroute, d. h. deren Streckenabschnitte,
Zwischen- und Hauptziele, möglichst wenig ändert.
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Für
Eingaben eines Benutzers weist das Navigationssystem 1 eine
mit der Steuereinheit 5 verbundene Benutzerschnittstelle 11 auf,
mittels derer die Fahrroute in möglichst benutzerfreundlicher
Weise editierbar ist. Dabei können Einträge umsortiert, gelöscht
und umbenannt werden. Dadurch kann die Fahrroute vorteilhaft von
einem Benutzer dessen Änderungswünschen angepasst
werden.
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Die
Steuereinheit 5 erzeugt ferner Ausgabedaten 12,
die einer Ausgabeeinheit 6 des Navigationssystems 1,
beispielsweise einem Bildschirm und/oder einem Lautsprechersystem,
zur Ausgabe von optischen und/oder akustischen Navigationshinweisen
zugeführt werden. Besonders bevorzugt umfassen die Ausgabedaten 12 Grafikdaten
zur Darstellung der gegebenenfalls geänderten Fahrroute
oder eines momentanen aktuellen Abschnittes dieser Fahrroute auf
einer Navigationskarte und/oder in Form einer Liste.
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Die
Ausgabedaten 12 werden von der Steuereinheit 5 ferner
vorzugsweise derart verwaltet, dass die Ausgabe von Navigationshinweisen
nach einer Fahrtunterbrechung, beispielsweise nach einer Übernachtung
an einem Zwischenziel, an der Stelle fortgesetzt werden kann, an
der sie durch die Fahrtunterbrechung abgebrochen wurde.
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Die
Art der durch die Ausgabeeinheit 6 ausgegebenen Fahrhinweise
ist ferner bevorzugt unabhängig davon, ob von dem Navigationssystem 1 extern
erzeugte Fahrroutendaten verwendet werden, d. h. optische und/oder
akustische Fahrhinweise sowie gegebenenfalls Verkehrsmeldungen werden
in gleicher Weise ausgegeben wie bei einer Ermittlung einer Fahrroute
ausschließlich mittels des Navigationssystems 1.
Dadurch werden vorteilhaft Irritationen eines Benutzers durch eine
geänderte Ausgabe vermieden.
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Falls
in dem Navigationssystem 1 spezielle Routenoptionen wie
z. B. "Autobahn meiden" oder "Fähre meiden" aktivierbar
sind und derartige Routenoptionen zur Änderung der Fahrroute
durch die Steuereinheit 5 berücksichtigt werden,
wird von der Steuereinheit 5 bevorzugt die Ausgabe eines
entsprechenden Hinweises veranlasst. Dadurch werden ebenfalls vorteilhaft
Irritationen eines Benutzers durch eine Routenabweichung vermieden,
indem dem Benutzer die Routenabweichung plausibel gemacht wird.
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- 1
- Navigationssystem
- 2
- Schnittstelleneinheit
- 3
- Empfangseinheit
- 4
- Lesegerät
- 5
- Steuereinheit
- 6
- Ausgabeeinheit
- 7
- Speichermedium
- 8
- Sendeeinheit
- 9
- Funkwellen
- 10
- Navigationsdaten
- 11
- Benutzerschnittstelle
- 12
- Grafikdaten
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006047329
A1 [0003, 0004]
- - DE 69819337 T2 [0005]
- - EP 1160694 A2 [0006]
- - JP 2000337911 A [0007]
- - US 6377886 B1 [0007]
- - WO 2008/031022 A2 [0007]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - www.maps.***.com [0002]