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Stand der Technik
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Aus
dem Stand der Technik bekannt und mittlerweile handelsüblich
sind Projektionsanzeigevorrichtungen, insbesondere sog. Head-up-Displays (HUD)
für Fahrzeuge, wie beispielsweise beschrieben in der Druckschrift
DE 100 36 570 B4 .
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Des
Weiteren finden sich im Stand der Technik Projektionsanzeigen mit
Detektionseinheiten zur Ermittlung einer Blickrichtung eines Fahrers
in einem Fahrzeug. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise
bekannt geworden durch die Druckschrift
DE 10 2005 052 424 A1 .
In dieser Offenlegungsschrift ist die Detektionseinheit dazu ausgebildet,
den Fahrer über die Abbildungsoptik der Projektionsanzeige
zu beobachten. Außerdem ist aus der genannten Druckschrift
bekannt, das Fahrzeug mit einer Kamera zur Beobachtung der Straßenszenerie
auszustatten und die Anzeige gemäß der Kameraaufnahme
anzupassen.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Projektionsanzeigevorrichtung für
Fahrzeuge vorzuschlagen, die eine verbesserte Bild- bzw. Informationsdarstellung
ermöglicht und mit der die Fahrsicherheit erhöht
werden kann.
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Die
Aufgabe wird, ausgehend von einer Projektionsanzeigevorrichtung
der eingangs genannten Art, durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
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Durch
die in den abhängigen Ansprüchen genannten Maßnahmen
sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der
Erfindung möglich.
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Dementsprechend
zeichnet sich eine erfindungsgemäße Projektionsanzeigevorrichtung
für Fahrzeuge dadurch aus, dass die Detektionseinheit zur
Bestimmung der Richtung des reflektierten Lichtes und zur Bereitstellung
entsprechender Kontrolldaten ausgebildet ist.
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Unter
Fahrzeugen sind im Sinne der Erfindung beispielsweise Kraftfahrzeuge,
aber auch Luftfahrzeuge oder dergleichen zu verstehen.
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Die
erfindungsgemäße Projektionsanzeigevorrichtung
umfasst eine Kontrolleinheit zur Kontrolle von Darstellungsparametern,
wie z. B. Helligkeit der Darstellung, Schärfe der Projektion,
Kontrast, Position des projektierten Bildes, Art und Inhalt der
Informationen usw.
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Die
Projektionsdarstellung kann beispielsweise auf eine Windschutzscheibe
als Reflektionsfläche, aber auch auf beispielsweise einen
Kombinierer (engl. Combiner) als Projektionsfläche geworfen
werden. Im Falle einer Windschutzscheibe nimmt der Beobachter, also
z. B. der Fahrer, ein sog. virtuelles Bild wahr, welches sich scheinbar
aus seiner Sicht hinter der Windschutzscheibe befindet.
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Außerdem
ist bei der Projektionsanzeigevorrichtung eine Abbildungsoptik zur
Abbildung eines anzuzeigenden Bildes bzw. einer anzuzeigenden Information
vorhanden. Bei anzuzeigenden Informationen kann es sich beispielsweise
um Angaben wie die Ist-Geschwindigkeit des Fahrzeugs, die erlaubte
Geschwindigkeit auf der aktuellen Straße, sonstige Fahrzeugdaten,
Informationen zur Wetterlage, Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug,
Weginformationen usw. handeln. Derartige Informationen können aber
beispielsweise oft auch durch anzuzeigende Bilder unterstützt
werden, beispielsweise durch Wegkarten oder durch Anzeige benachbarter
Fahrzeuge, auch als schematische Diagramme. Die Abbildungsoptik
selbst umfasst in der Regel aus der Optik bekannte Vorrichtungen
und Systeme, wie z. B. Spiegel, Linsen, Blenden, Filter usw. Es
ist aber auch möglich, beispielsweise Mikrospiegelanzeigen
einzusetzen. Derartige Mikrospiegelanzeigen bestehen aus einer Matrix
von kleinen Spiegeln, welche zwischen fixen Neigungspositionen verkippt
werden können. Die Frequenz, mit der dabei zwischen den einzelnen
Neigungspositionen gewechselt werden kann, kann deutlich höher
sein als die Frequenz, die zur videofähigen Darstellung
benötigt wird.
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Über
diese Abbildungsoptik kann jedoch auch Umgebungslicht aus der Umgebung
des Fahrers und des Fahrzeuges über einen Strahlengang
in die Projektionsanzeigevorrichtung gelenkt werden. Des Weiteren
ist bei einer erfindungsgemäßen Projektionsanzeigevorrichtung
eine Detektionseinheit zur Detektion von Licht, welches über
die Abbildungsoptik in die Detektionseinheit geführt ist,
vorhanden. Die Detektionseinheit ist außerdem dazu ausgebildet,
Kontrolldaten bereitzustellen, welche in der Kontrolleinheit verarbeitet
werden können.
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Die
erfindungsgemäße Projektionsanzeigevorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass die Detektionseinheit dazu ausgebildet
ist, die Richtung des an der Iris des Fahrers reflektierten Lichtes
zu bestimmen. Die aus dieser Bestimmung gewonnenen Kontrolldaten
können der Kontrolleinheit zur Verfügung gestellt
werden. Da die Kontrolleinheit die Kontrolle von Darstellungsparametern übernimmt,
ist es somit auch möglich, die Bild- bzw. Informationsdarstellung
entsprechend anzupassen. Beispielsweise kann die Intensität
des reflektierten Lichtes, welches von der Detektionseinheit detektiert
wird, Aussagen darüber machen, welcher Lichtintensität
der Fahrer ausgesetzt ist. Entsprechend können durch Anpassung
der Darstellungsparameter die anzuzeigenden Bilder bzw. Informationen
u. a. bezüglich Helligkeit, Kontrast, Position usw. derart
angepasst werden, dass der Fahrer die Informationen in Anpassung
an seine augenblickliche Situation noch wahrnehmen kann. Da es sich
bei den Informationen, welche durch die Projektionsanzeigevorrichtung
angezeigt werden, gegebenenfalls auch um besonders wichtige Daten handeln
kann, kann somit auch die Fahrsicherheit erhöht werden.
insbesondere ist hier auch an solche Projektionsanzeigen zu denken,
welche Bilder beispielsweise von Nachtsichtkameras übermitteln,
damit der Fahrer auch bei schlechter Sicht etwa Tiere, gefährliche
Objekte usw. erkennen kann, die sich in der Nähe des Fahrzeugs
befinden oder sich dem Fahrzeug nähern.
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Bei
einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist eine
Innenraumkamera zur Ermittlung der Kopfposition des Fahrers und
zu deren Bereitstellung als Kontrolldaten vorhanden. Die Bestimmung
der Richtung des reflektierten Lichtes kann dadurch erleichtert
und präzisiert werden, dass die Kopfposition des Fahrers
im Innenraum bekannt ist. Gegebenenfalls kann auf diese Weise auch
die präzisere Angabe über die Position und/oder
Richtung der Augen bereitgestellt werden. Auch können zusätzliche
Daten, beispielsweise über die Helligkeit der Umgebung
des Fahrers gewonnen werden.
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Bei
einer Ausführungsvariante der Erfindung ist die Detektionseinheit
als CCD-Chip mit einer flächigen Matrix von Detektionpixeln
oder als Quadrantendiode ausgebildet. Zwei Lichtstrahlen aus der
Umgebung des Fahrers mit unterschiedlichen Einfallswinkeln, welche
reflektiert werden und in die Projektionsanzeigevorrichtung gelangen,
werden über die Abbildungsoptik auf verschiedenen Punkte
der als Fläche ausgebildeten Detektionseinheit abgebildet. Dieser
Ort ist auf einem CCD-Chip, einer Quadrantendiode oder dergleichen
bestimmbar. Da auch die Abbildungsoptik bekannt ist, kann so gegebenenfalls ein
Rückschluss auf den Einfallswinkel gezogen werden.
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Im
Allgemeinen wird das ins Auge treffende Licht unterschiedlich wahrgenommen,
je nachdem aus welcher Richtung es ins Auge trifft. Beim gewöhnlichen
Sehvorgang unterscheidet man so beispielsweise zwischen dem fovealen
Sehen und dem peripheren Sehen. Ist das Auge beispielsweise auf einen
bestimmten Fixierungsspunkt gerichtet, wird das Auge so angepasst,
dass es in diesem Bereich die maximal mögliche Sehschärfe
erreicht. Die wesentliche Wahrnehmung auf der Netzhaut entsteht für
diesen Bereich in der Region der Sehgrube (Fovea). Außerhalb
dieses Fixierungsbereiches werden vom Auge nur grobe, unscharfe
und möglicherweise optisch verzerrte Seheindrücke
geliefert. In diesem Bereich spricht man von sog. peripheren Sehen.
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Daher
ist es auch verständlich, dass in Bezug auf Lichtempfindlichkeit
der Bereich um die Sehgrube stärker empfindlich ist, als
beispielsweise der Randbereich, welcher das periphere Sehen ermöglicht.
Aus diesem Grunde ist bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung die Kontrolleinheit zur Einteilung des Sichtbereichs
des Auges des Fahrers in wenigstens zwei Raumbereiche ausgebildet,
aus denen kommend das in das Auge treffende Licht mit unterschiedlicher
Empfindlichkeit wahrgenommen wird. Es besteht also beispielsweise die
Möglichkeit, als Raumbereiche wenigstens einen Bereich
des fovealen Sehens sowie einen Bereich des peripheren Sehens auszuwählen.
Es können aber auch beispielsweise noch feinere Einteilungen vorgenommen
werden. Hierdurch kann unterschieden werden, ob beispielsweise für
eine gewisse Lichtstärke des in das Auge des Fahrers treffenden Lichtes
angenommen werden kann, dass der Fahrer geblendet wird oder nicht,
je nachdem, ob das Licht im fovealen Bereich auftrifft oder nicht.
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Aber
auch dann, wenn der Fahrer nicht geblendet wird, kann dies entsprechende
Informationen liefern, welche helfen, den Kontrast der Projektionsanzeigedarstellung
auf die aktuelle Situation des Fahrers anzupassen. Hierbei ist nicht
nur abzustellen auf beispielsweise Situationen bei Tag und bei Nacht, sondern
auch auf sonstige Situationen, welche sich unter Umständen
rasch ändern können. Beispielsweise ist es denkbar,
dass der Fahrer bei Nacht einer relativ dunklen Umgebung zunächst
ausgesetzt ist, dann jedoch für kurze Zeit durch ein ihm
entgegenkommendes Fahrzeug geblendet wird. Durch die genannten Maßnahme
kann die Bild- bzw. Informationsdarstellung folglich wesentlich
verbessert werden und ebenso auch die Fahrsicherheit deutlich erhöht werden.
Es wurde bereits erläutert, dass insbesondere die Lichtintensität
zur Beurteilung der aktuellen Umgebungssituation bezüglich
des Fahrers bzw. des Fahrzeugs eine wichtige Rolle spielt. Daher
ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
die Detektionseinheit dazu ausgebildet, die Lichtintensität
des einfallenden Lichtes zu messen und als Kontrolldaten diese Information
an die Kontrolleinheit weiterzugeben.
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Des
Weiteren existieren eine Reihe von Ausgestaltungsmöglichkeiten,
die alle dazu dienen, u. a. der Kontrolleinheit weitere Kontrolldaten
zur Verfügung stellen zu können. Beispielsweise
kann bei einer Variante der Erfindung eine Außenkamera
zur Aufnahme der Umgebung des Fahrzeugs und zur Bereitstellung der
Aufnahme als Kontrolldaten vorhanden sein.
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Unter
Kontrolldaten im Sinne der Erfindung versteht man alle Arten von
Messwerten, Parametern, Wetter- und Witterungsinformationen, Positionsangaben,
Uhrzeiten sowie gegebenenfalls auch Bilder und Bilddaten, im Allgemeinen
alle Daten, welche der Auswertung durch eine Kontrolleinheit dienlich
sein können und/oder welche dem Fahrer angezeigt werden
können.
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Bei
einer weiteren Variante kann auch die Außenkamera zur Bestimmung
von Kontrolldaten, wie beispielsweise der Lichtintensität
der Umgebung ausgebildet sein. Beispielsweise kann es auch Abweichungen
geben, der Situation des Fahrers im Innenraum des Fahrzeugs und
der Umgebung des Fahrzeugs außen. Auch die Anzeige kann
davon sehr stark betroffen sein. Beispielsweise kann der Beifahrer
gerade die Innenbeleuchtung des Fahrzeugs angeschaltet haben, so
dass auch bei Nacht zunächst eine starke Abweichung der
Lichtverhältnisse im Fahrzeug und außerhalb des
Fahrzeugs auftritt. Dies kann insbesondere dann eine Rolle spielen,
wenn Darstellungsparameter, wie beispielsweise der Kontrast oder
die Helligkeit durch die Kontrolleinheit entsprechend angepasst
werden sollen. Außerdem können auch Witterungseinflüsse
wie Nebel oder Regen eine Änderung von Darstellungsparametern
erforderlich machen. Insofern kann auch eine Außenkamera
wichtige Kontrolldaten liefern und bereitstellen.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist wenigstens ein Sensor zur Bestimmung von Kontrolldaten, wie
beispielsweise Luftfeuchtigkeit und/oder Lichtintensität
vorgesehen.
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Ebenso
kann es von Vorteil sein, bei einer Ausführung der Erfindung
ein Ortungssystem zum Orten des Fahrzeugs vorzusehen, welches ebenfalls Kontrolldaten
an die Kontrolleinheit übermitteln kann. Einige Situationen
könnten beispielsweise dadurch interpretiert werden, dass
die Position des Fahrzeugs bekannt ist. Beispielsweise kann durch
ein Ortungssystem ausgemacht werden, ob der Fahrer mit seinem Fahrzeug
gleich durch einen Tunnel fährt bzw. im Allgemeinen, welchen
Beitrag seine aktuelle geografische Position auf seine Sichtverhältnisse
hat bzw. haben kann.
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Bei
einer besonderen Weiterentwicklung der Erfindung kann auch ein Empfangssystem
zum Empfangen von Wetterdaten und deren Bereitstellung als Kontrolldaten
vorgesehen sein. Gerade hierdurch könnten die Sicht des
Fahrers beeinflussende Witterungsverhältnisse, wie beispielsweise
Regen, Schnee, Nebel usw., aber auch Sonnenschein etc. ermittelt
und der Kontrolleinheit zur Verfügung gestellt werden.
Auch könnte die Kontrolleinheit in diesem Zusammenhang
Empfehlungen bzw. Warnhinweise an den Fahrer ausgeben, wie beispielsweise die
Anweisung, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu reduzieren, da beispielsweise
gerade schlechte Sichtverhältnisse aufgrund von Nebel herrschen. Durch
eine derartige Maßnahme kann also ein besonderes Maß an
Fahrsicherheit zur Verfügung gestellt werden.
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Um
gegebenenfalls noch verlässlichere Daten bezüglich
der Sichtverhältnisse zu erlangen, ist es besonders vorteilhaft,
wenn bei einer Weiterbildung der Erfindung die Kontrolleinheit von
Sichtverhältnissen, insbesondere der Sichtweite anhand
von Kontrolldaten ausgebildet ist. Insbesondere kann hierbei auch
die Außenkamera eine wesentliche Rolle spielen. Hierbei
kann insbesondere die Bilderfassung und Bildauswertung eine besondere
Rolle spielen, beispielsweise dadurch, zu welchem Zeitpunkt bei
einer Fahrt mit bekannter Geschwindigkeit bestimmte Objekte mit
einem gewissen Abstand im Bild auftauchen bzw. sichtbar werden.
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Außerdem
kann eine Ausführungsform der Erfindung auch als sog. inverses
Head-up-Display (Abkürzung: i-HUD) ausgebildet sein. Beispielsweise kann
mit einem solchen Head-up-Display die Blickrichtung des Fahrers
bestimmt werden. Mit derartigen Daten kann beispielsweise einerseits
die Position eines Projektionsanzeigebildes verändert und
der Blickrichtung des Fahrers angepasst werden. Weitergehende Sicherheitsentwicklungen
beschäftigen sich auch damit, beispielsweise den Sekundenschlaf
eines Fahrers zu ermitteln. Gerade in diesem Zusammenhang kann nicht
nur ein Beitrag zu erhöhtem Fahrkomfort, sondern auch zu
erhöhter Fahrsicherheit geliefert werden.
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Außerdem
ist bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
die Projektionsanzeigevorrichtung in das Kombi-Instrument eines
Fahrzeugs integrierbar. Dies trägt dazu bei, dass die Projektionsanzeige
besonders platzsparend und kompakt untergebracht werden kann. Durch
diese Maßnahme kann insbesondere auch das Nachrüsten
verbessert und attraktiver gestaltet werden.
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Ausführungsbeispiel
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird nachstehend unter Angabe weiterer Vorteile
näher erläutert.
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Im
Einzelnen zeigt:
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1 Einen
schematischen Schnitt durch eine Pkw mit einer Projektionsanzeigevorrichtung
gemäß der Erfindung.
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1 zeigt
einen schematischen Schnitt durch einen Personenkraftwagen 1 (Pkw)
mit einer Projektionsanzeigevorrichtung 2, welche im Kombiinstruments 29 des
Fahrzeugs 1 integriert ist. Die Projektionsanzeigevorrichtung 2 ist
dazu ausgebildet, darzustellende Bilder bzw. Informationen gegen
die Windschutzscheibe 3 zu projizieren. Das von der Projektionsanzeigevorrichtung 2 erzeugte
Bild wird über einen Strahlengang 4 zunächst
an die Windschutzscheibe 3 geworfen und dort reflektiert,
so dass das Licht weiter über den Strahlengang 4 in
das Auge 5 des Fahrers 6 gelangt. Die Windschutzscheibe 3 selbst
wirkt dabei als Reflektionsfläche, so dass der Fahrer 6 aus
seiner Sicht hinter der Windschutzscheibe 3 ein virtuelles
Bild 7 wahrnimmt.
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Außerdem
gelangt allerdings noch weiteres Licht 8 aus der Umgebung
des Fahrzeugs bzw. Umgebungslicht 9 aus der unmittelbaren
Umgebung des Fahrers 6 im Innenraum des Fahrzeugs in das
Auge 5 des Fahrers 6. Im Allgemeinen wird Licht,
das in das Auge 5 des Fahrers 6 gelangt, gleichgültig,
ob es sich dabei um Umgebungslicht 8, 9 oder um
Licht, das aus der Projektionsanzeigevorrichtung 2 stammt und
auf dem Strahlengang 4 ins Auge 5 des Fahrers 6 gelangt,
an der Iris im Auge 5 des Fahrers reflektiert. Ein Teil
dieses reflektierten Lichtes kann über den Strahlengang 4 zurück
in die Projektionsanzeigevorrichtung 2 gelangen.
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Die
Projektionsanzeigevorrichtung 2 umfasst eine Abbildungsoptik
mit einer Mikrospiegelanzeige 10, einem Spiegel 11 und
einem Linsensystem 12.
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Des
Weiteren gehört zur Projektionsanzeige 2 eine
Kontrolleinheit 13. Diese Kontrolleinheit 13 kontrolliert
die Mikrospiegelanzeige 10. Der Einfachheit halber ist
hier nur eine schematische Darstellung zu sehen; etwaige Beleuchtungsvorrichtungen
usw. sind nicht gesondert dargestellt.
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Die
Kontrolleinheit 13 kontrolliert beispielsweise, ob die
Mikrospiegelanzeige 10 gerade ein anzuzeigendes Bild bzw.
eine anzuzeigende Information projiziert oder ob die Mikrospiegelanzeige 10 ihre Mikrospiegel
so ausrichtet, dass sie als Spiegel wirkt. Wie bereits erwähnt,
kann an der Iris 5 reflektiertes Licht über die
Abbildungsoptik 10, 11, 12 in die Projektionsanzeigevorrichtung 2 über
den Strahlengang 4 gelangen. Zur Detektion des rückreflektierten
Lichtes sind weitere Detektoren 14, 15 vorgesehen.
Diese Detektoren 14, 15 sind so ausgebildet, dass
sie die Richtung, auf der das ursprüngliche Licht 4, 8, 9 in
das Auge 5 des Fahrers 6 gelangt ist, bestimmen können.
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In
diesem Sinne ist die Projektionsanzeigevorrichtung 2 auch
als inverses Head-up-Display (i-HUD) ausgebildet, so dass mittels
der Detektionseinheiten 14, 15 sowie der Kontrolleinheit 13 auch
die Blickrichtung des Fahrers bestimmt werden kann sowie gegebenenfalls
die Intensität des vom Auge 5 des Fahrers 6 reflektierten
Lichts. Anhand des Einfallswinkels und entsprechender Abweichungen
von Strahlengängen 4 untereinander, auf denen
das Licht in die Projektionsanzeigevorrichtung 2 und somit
auf Detektoren 14, 15 gelangt, können
Raumbereiche bestimmt werden, aus denen das Licht in das Auge 5 des
Fahrers 6 gelangt ist. Die Kontrolleinheit 13 ist somit
in der Lage, zu entscheiden, ob das Licht im Auge 5 im
fovealen Bereich der Netzhaut wahrgenommen wurde oder ob das Licht
in den periphären Bereich der Netzhaut gelangt ist. Die
Kontrolleinheit 13 kann somit entscheiden, ob es sich um
Umgebungslicht des Fahrers handelt und mit welcher Empfindlichkeit
dieses entsprechend wahrgenommen wurde. Lichtintensität
und Bildkontrast des anzuzeigenden Bildes bzw. der anzuzeigenden
Information können somit optimal angepasst werden.
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Um
die Bestimmung der Blickrichtung des Fahrers 6 sowie die
Richtungsbestimmung des an der Iris 5 reflektierten Lichtes
noch einfacher, aber auch gleichzeitig präziser zu gestalten,
ist eine Kamera 16 im Innenraum des Fahrzeugs angebracht, welche
den Kopf des Fahrers 6 beobachtet. Diese Kamera 16 ist über
eine Datenleitung 17 mit der Kontrolleinheit 13 verbunden.
Des Weiteren existiert bei diesem Ausführungsbeispiel ein
GPS-Navigationssystem 18, welches die Position des Fahrzeugs
orten und die entsprechenden Kontrolldaten über eine Datenleitung 19 an
die Kontrollleitung 13 weiterleiten kann. Über
das GPS-Navigationssystem 18 kann auch beispielsweise die
aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs 1 ermittelt werden
und als Kontrolldaten zur Verfügung gestellt werden. Des
Weiteren ist in das Fahrzeugs 1 eine Außenkamera 20 integriert, welche
ebenfalls über eine Datenleitung 21 mit der Kontrolleinheit 13 verbunden
ist. Diese liefert entsprechende Kontrolldaten an die Kontrolleinheit 13, beispielsweise
Informationen, welche Rückschlüsse auf die Sichtweite
bei den aktuellen Witterungsbedingungen schließen lassen,
außerdem Daten über die Umgebungshelligkeit usw.
Der Sensor 22 ist zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit vorgesehen.
Des Weiteren können grundsätzlich auch andere
Sensoren vorgesehen sein. Auch diese sind über Datenleitungen 23 mit
der Kontrolleinheit verbunden. Des Weiteren ist eine Empfangsantenne 24 am
Fahrzeug 1 angebracht, welche dazu dient, Wetterdaten zu
empfangen und diese über die Datenleitung 25 an
die Kontrolleinheit 13 weiterzugeben. Diese Wetterdaten sind
vorher so aufbereitet, dass sie als Kontrolldaten von der Kontrolleinheit 13 interpretiert
und verarbeitet werden können. Grundsätzlich sind
auch die Detektionseinheiten 14, 15 sowie die
Mikrospiegelanzeige 10 über entsprechende Datenleitungen 26, 27, 28 mit der
Kontrolleinheit 13 verbunden.
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Außerdem
ist die Kontrolleinheit 13 dazu ausgebildet, an sie zur
Verfügung gestellte Kontrolldaten wie beispielsweise Daten,
die die Bestimmung der Sichtweite erlauben, Wetterinformationen,
Informationen des GPS usw. über die Projektionsanzeigedarstellung
anzuzeigen.
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Allen
Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung ist gemeinsam,
dass die Detektionseinheit zur Bestimmung der Richtung des reflektierten
Lichtes und zur Bereitstellung entsprechender Kontrolldaten ausgebildet
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10036570
B4 [0001]
- - DE 102005052424 A1 [0002]