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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft einen Kontaktierungsstecker gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Kontaktierungsverbindung
gemäß Anspruch 14.
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Eine
bekannte Kontaktierungsverbindung, umfassend einen Kontaktierungsstecker
sowie eine Kontaktierungssteckeraufnahme ist in der
DE 10 2005 063 239 A1 beschrieben.
Die bekannte Kontaktierungsverbindung zeichnet sich dadurch aus,
dass die von den Kontaktelementen auf einer Leiterplatte aufgebrachten
Kontaktkräfte unabhängig sind von Klemmkräften,
mit denen die die Kontaktelemente tragenden, als Kontaktträger
ausgebildeten Klemmklauen an der Leiterplatte anliegen. Die Klemmklauen
sind so ausgelegt, dass diese bei einem Nennmaß der Leiterplatte
parallel zur Leiterplatte ausgerichtet sind. Anders ausgedrückt
sind die an den Klemmklauen ausgebildeten Anlageflächen
zur Anlage an dem Kontaktträger parallel zur Leiterplatte
ausgerichtet. Der bekannte Kontaktierungsstecker hat sich bewährt.
Er erscheint jedoch in soweit verbesserungsbedürftig, als
dass die Klemmklauen bzw. deren Anlageflächen für
den Fall, dass der Kontaktträger, insbesondere die Leiterplatte,
ein Größtmaß (maximale Toleranz) aufweist,
mit dem Kontaktträger einen Winkel einschließen,
was zur Folge hat, dass die Anlageflächen nicht flächig,
sondern mit einer Kante auf der Leiterplatte aufliegen. Hierdurch
kommt es zum einen zu einer unerwünschten Flächenpressung
im Bereich der Anlage flächenkanten und zum anderen kann
eine optimale Kontaktierung der Leiterbahnen bzw. Lands des Kontaktträgers
durch Kontaktelemente des Kontaktierungssteckers nicht sichergestellt
werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Kontaktierungsstecker
dahingehend weiter zu entwickeln, dass auch bei einem Größtmaß des
Kontaktträgers eine flächige Auflage der Klemmklauen
auf dem Kontaktträger sichergestellt ist. Ferner besteht
die Aufgabe darin, eine Kontaktierungsverbindung, umfassend einen
entsprechend verbesserten Kontaktierungsstecker, vorzuschlagen.
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Technische Lösung
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Diese
Aufgabe wird hinsichtlich des Kontaktierungssteckers mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und hinsichtlich der Kontaktierungsverbindung mit den
Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In
den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen
aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder
den Figuren offenbarten Merkmalen.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, Mittel zur automatischen Parallelisierung
der Klemmklauen mit den Flächenseiten des Kontaktträgers vorzusehen
um zu gewährleisten, dass die Klemmklauen, vorzugsweise
mit entsprechenden Anlageflächen, flächig und
nicht an einzelnen Kanten auf dem Kontaktträger aufliegen,
selbst für den Fall, dass der Kon taktträger ein
Größtmaß (maximales Dickenmaß) aufweist.
Anders ausgedrückt ist den Klemmklauen ein Mechanismus
zugeordnet, der es ermöglicht, dass die Klemmklauen nicht
ausschließlich relativ um eine feststehende Achse verschwenkbar
sind, sondern der zusätzlich eine Relativbewegung, die
vorzugsweise senkrecht zur Einsteckrichtung orientiert ist, der
Klemmklauen relativ zueinander ermöglicht, dergestalt,
dass eine flächige Anlage der Anlageflächen der
Klemmklauen an dem Kontaktträger unabhängig von
Fertigungstoleranzen in der Dickenerstreckung des Kontaktträgers
ist. Durch die Realisierung einer flächigen Auflage der
Anlageflächen auf dem Kontaktträger wird eine
gleichmäßig verteilte Krafteinleitung in den Kontaktträger,
insbesondere die Leiterplatte über alle Toleranzen des
Kontaktträgers ermöglicht, sodass lokale, unzulässige
Flächenpressungen vermieden werden und eine sichere Kontaktierung
der Leiterbahnen bzw. Lands des vorzugsweise als Leiterplatte ausgebildeten
Kontaktträgers mit Hilfe von von den Kontakthaltern gehaltenen
Kontaktelementen gewährleistet wird.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die
Klemmklauen zum Ermöglichen einer die Klemmklauen mit dem
Kontaktträger parallelisierenden Bewegung relativ zueinander
entlang einer translatorischen, insbesondere über eine Führungskulisse
aufgezwungenen Führungsbahn verstellbar sind. Bevorzugt
ist die Führungskulisse Bestandteil von später
noch zu erläuternden Drehgelenken, mit denen die Klemmklauen
vorzugsweise miteinander verbunden sind.
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Wie
zuvor angedeutet, ist eine Ausführungsform des Kontaktierungssteckers
bevorzugt, bei der die Klemmklauen als voneinander separate Bauteile ausgebildet
sind, die über mindestens ein Drehgelenk, vorzugsweise über
zwei quer zur Einsteckrichtung voneinander beabstandete Drehgelenke,
gelenkig miteinander verbunden sind. Die separate Ausbildung der
Klemmklauen ermöglicht dabei eine vereinfachte Fertigung
als Kunststoffspritzgussteil.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn das mindestens eine Drehgelenk derart ausgebildet
ist, dass es eine Verstellbewegung der Klemmklauen relativ zueinander
senkrecht zu einer Schwenkachse erlaubend ausgebildet ist, bzw.
derart, dass die Schwenkachse parallel verschiebbar ist. Bevorzugt
ist hierzu in das Drehgelenk eine vorerwähnte Führungskulisse integriert,
die eine senkrecht zur Schwenkachse orientierte Bewegungsrichtung
vorgibt. Die Führungskulisse kann beispielsweise als Langlochgelenkteil ausgebildet
sein, in das ein, vorzugsweise endseitig teilkugelförmiges,
Gelenkteil der jeweils anderen Klemmklaue formschlüssig
eingreift. Besonders bevorzugt ist das Drehgelenk in der Art wie
Drehgelenke bei Waffeleisen (Waffeleisenprinzip) ausgebildet und
ermöglicht ein Voneinander-weg-Bewegen zweier Endbereiche
der Klemmklauen, wenn gleichzeitig die anderen beiden Endseiten
der Klemmklauen, hier federkraftunterstützt, aufeinander
zu bewegt werden. Anders ausgedrückt ist das mindestens
eine Drehgelenk im Vergleich zu bekannten Drehgelenken mit einem
weiteren Freiheitsgrad ausgebildet.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn das Drehgelenk aus zwei Gelenkabschnitten
gebildet ist, die auf die Klemmklauen verteilt angeordnet sind,
wobei die Gelenkabschnitte einteilig mit der zugehörigen Klemmklaue,
beispielsweise durch Spritzgießen, gefertigt sind. Besonders
bevorzugt ist es zur Realisierung einer Kulissenführung
einen der Gelenkabschnitte als Langloch auszubilden, der ein relatives Ver stellen
der Klemmklauen im Bereich des Drehgelenks voneinander weg ermöglicht.
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Zur
Reduzierung des Lager- und Logistikaufwandes ist es bevorzugt, die
Klemmklauen als Gleichteile auszubilden, wodurch zusätzlich
auch die Fertigung erleichtert wird.
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Ganz
besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform des Kontaktierungssteckers,
bei der die mindestens eine an dem Kontakthalter vorgesehene Anlagefläche
zur unmittelbaren, d. h. direkten Abstützung am Kontaktträger
derart ausgebildet und angeordnet ist, dass diese sich an mindestens
einer Leiterbahn und/oder an mindestens einem Land des Kontaktträgers
abstützt, um somit Dickentoleranzen der Leiterbahnen bzw.
Lands optimal ausgleichen zu können. Gemäß der
zuvor beschriebenen Weiterbildung liegt die Anlagefläche
also nicht in einem Bereich neben den Leiterbahnen und/oder Lands
am Kontaktträger, sondern unmittelbar auf mindestens einer
Leiterbahn und/oder mindestens einem Land auf.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die
Anlagefläche zwischen zwei Aufnahmegräben für
jeweils eines der Kontaktelemente angeordnet und bevorzugt derart
ausgebildet ist, dass sie sich gleichzeitig an zwei quer zur Einsteckrichtung
benachbarten Leiterbahnen bzw. Lands abstützt.
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Ganz
besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der der
Kontaktierungsstecker im Hinblick auf die Größe
der Klemmkraft, mit der die, vorzugsweise als Kontakthalter ausgebildeten,
Klemmklauen am Kontaktträger, insbesondere einer Leiterplatte
anliegen, autark ausgebildet ist. Anders ausgedrückt ist
die die Klemmklauen beaufschlagende Klemm kraft des Kontaktierungssteckers,
zumindest näherungsweise, vorzugsweise vollständig,
unabhängig von der Ausformung der Kontaktierungssteckeraufnahme.
Dies wird bevorzugt dadurch erreicht, dass sich die Federmittel
im Endmontagezustand einer mit dem Kontaktierungsstecker ausgestatteten Kontaktierungsverbindung,
also bei in der Kontaktierungssteckeraufnahme aufgenommenem Kontaktierungsstecker,
zum Erzeugen der Klemmkraft nicht mehr wie im Stand der Technik
an der Kontaktierungssteckeraufnahme abstützen, sondern
ausschließlich am Kontaktierungsstecker.
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Die
Federmittel greifen also ausschließlich am Kontaktierungsstecker
an, vorzugsweise mit Abstand zu den Drehgelenken, derart, dass die
Klemmklauen, von denen zumindest eine als mindestens ein ein federndes
Kontaktelement tragender Kontakthalter ausgebildet ist, bestrebt
sind, sich aufeinander zu zu bewegen. Noch anders ausgedrückt
wirken die sich zum Erzeugen der Klemmkraft ausschließlich
an dem Kontaktierungsstecker, vorzugsweise ausschließlich
an den Klemmklauen, abstützenden Federmittel einer beim
Einsteckvorgang erzwungenen Öffnungsbewegung der Klemmklauen
entgegen. Da die Klemmkraft bei einem wie zuvor beschrieben ausgebildeten
Kontaktierungsstecker nicht länger abhängig ist
von einer Formänderung oder Relaxation der Kontaktierungssteckeraufnahme,
wird das Unterschreiten einer minimal erforderlichen Klemmkraft mit
Vorteil vermieden. Darüber hinaus kann der Aufbau aufgrund
der speziellen Ausbildung und Anordnung vereinfacht werden. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die Klemmkraft auch ohne das
Vorsehen einer Kontaktierungssteckeraufnahme erzeugt werden kann,
sodass von Fall zu Fall auf das Vorsehen einer derartigen Aufnahme
verzichtet werden kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die
Federmittel derart ausgebildet und angeordnet sind, dass die von
den Federmitteln erzeugte Klemmkraft und die von dem mindestens
einen federnden Kontaktelement erzeugte Kontaktkraft in einer Wirkebene
liegen. Anders ausgedrückt, liegen die Kraftpfeile der
vorgenannten Kräfte bei einem Kraftpfeilmodell in einer
Ebene. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die
Federmittel unmittelbar außerhalb von Kontaktpunkten angeordnet
sind, an denen die Kontaktelemente auf dem Kontaktträger,
insbesondere auf Lands oder Leiterbahnen einer Leiterplatte, aufliegen.
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Ganz
besonders bevorzugt ist es, wenn der Kontaktierungsstecker zum Zusammenwirken
mit mindestens einem, die Federmittel beim Einstecken des Kontaktierungssteckers
spannenden, Gegeneinsteckelement ausgebildet ist. Dabei ist das
Gegeneinsteckelement bevorzugt Bestandteil einer eingangs erwähnten
Kontaktierungssteckeraufnahme und wird beim Einstecken des Kontaktierungssteckers
in eine entsprechende Aufnahme (Aufnahmekanal) desselben eingeschoben
und bewirkt beim Einschubvorgang ein Aufweiten der Klemmklauen, also
ein relatives Verschwenken derselben zueinander um das mindestens
eine Drehgelenk, was wiederum zu einer Spannung der Federmittel
führt.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die
Federmittel umfangsgeschlossen ausgebildet sind, d. h. einen, vorzugsweise rechteckig
konturierten, Ring bilden, der die Klemmklauen, vorzugsweise in
Querrichtung zu deren Längserstreckung umgibt. Anders ausgedrückt
umschließen die Federmittel die Klemmklauen vollumfänglich
und beaufschlagen diese mit einer Federkraft aufeinander zu.
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Besonders
zweckmäßig ist es, wenn die Federmittel mindestens
zwei, vorzugsweise ausschließlich zwei, bevorzugt identische,
insbesondere als Drahtfederelemente ausgebildete, miteinander wirkverbundene,
vorzugsweise formschlüssig miteinander verbundene Federelemente
umfassen, wobei auch eine Ausführungsform mit einem als
Schrauben- oder Spiralfeder ausgebildeten Federmittel möglich
ist, das die Klemmklauen bevorzugt auf Zug belastet. Zusätzlich
oder alternativ ist der Einsatz von Federmitteln aus einem Elastomermaterial
möglich.
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Die
Erfindung führt auch auf eine Kontaktierungsverbindung
mit einem zuvor beschriebenen Kontaktierungsstecker, der in eine
Kontaktierungssteckeraufnahme einsteckbar ist, die einem Kontaktträger,
insbesondere einer Leiterplatte, zugeordnet und bevorzugt an diesem
festgelegt ist. Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn der Kontaktierungsstecker
mit mindestens einer Anlagefläche unmittelbar auf mindestens
einer Leiterbahn oder einem Land, vorzugsweise gleichzeitig auf
zwei Leiterbahnen oder zwei Lands oder einer Leiterbahn und einem Land
des Kontaktträgers aufliegt, um somit Fertigungstoleranzen
der Leiterbahn bzw. Lands ausgleichen zu können. Bevorzugt
handelt es sich bei der Kontaktierungsverbindung um eine elektrische
Direkt-Steckverbindung zur Leiterplattenkontaktierung bei Steuergeräten
und/oder Komponenten, insbesondere für Türsteuergeräte
und/oder Motorsteuergeräte in Kraftfahrzeugen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigen in:
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1 eine
schematische, unvollständige Darstellung eines Kontaktierungssteckers,
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2 eine
perspektivische Darstellung eines Kontaktierungssteckers, wobei
auf die Darstellung eines vorzugsweise vorgesehenen Montagehilfsgehäuses
verzichtet wurde,
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3 eine
Schnittansicht des Kontaktierungssteckers gemäß 2,
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4 zwei
als Gleichteile ausgebildete Klemmklauen für einen Kontaktierungsstecker,
und
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5 in
einer schematischen Schnittansicht einen Kontaktträger
mit beidseitig angeordneten Leiterbahnen auf denen unmittelbar elektrisch
nicht leitende Anlageflächen der Klemmklauen aufliegen.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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In
den Figuren sind gleiche Elemente und Elemente mit der gleichen
Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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In 1 ist
eine unvollständige Darstellung eines Kontaktierungssteckers 1 gezeigt.
Auf die Darstellung eines Montagehilfsgehäuses sowie einer das
Montagehilfsgehäuse des Kontaktierungssteckers aufnehmende
Kontaktierungsaufnahme wurde aus Übersichtlichkeitsgründen
verzichtet. Der Kontak tierungsstecker 1 klemmt mit Hilfe
zweier als Kontakthalter 2, 3 ausgebildeter Klemmklauen 4, 5 einen als
Leiterplatte ausgebildeten Kontaktträger 6. Auf dem
Kontaktträger 6 befinden sich auf beiden zueinander
parallelen Flächenseiten 7, 8 (Flachseiten)
jeweils eine Vielzahl von Leiterbahnen 10, wobei in der Schnittdarstellung
gemäß 1 pro Flächenseite 7, 8 jeweils
nur eine Leiterbahn 10 gezeigt ist.
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Die
Kontakthalter 2, 3 tragen jeweils nicht gezeigte,
metallische Kontaktelemente zur Kontaktierung der Leiterbahnen 10,
wobei die Kontaktelemente die Leiterbahnen 10 elektrisch
leitend mit nicht dargestellten Anschlussleitungen eines Kabelbaums verbinden.
Die Kontaktkräfte, mit denen die Kontaktelemente an dem
Kontaktträger 6 anliegen sind unabhängig
von Klemmkräften, mit denen die Klemmklauen 4, 5 gegen
den Kontaktträger 6 gepresst werden. Dies ist
zurückzuführen auf das Vorsehen von Anlageflächen 11,
mit denen sich die Klemmklauen 4, 5 am Kontaktträger 2,
genauer unmittelbar auf den Leiterbahnen 10 abstützen.
Die Anlageflächen 11 sind an einteilig mit den
Klemmklauen 4, 5 ausgebildeten Erhebungen 12 angeordnet,
die in Richtung der Kontaktträger 6 vorstehen.
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Den
Klemmklauen 4, 5 sind Mittel 13 zur automatischen
Parallelisierung der Klemmklauen 4, 5, genauer
der Anlageflächen 11, zu den Flächenseiten 7, 8 des
als Leiterplatte ausgebildeten Kontaktträgers 6 zugeordnet.
Die Mittel 13 ermöglichen es, dass sich die Klemmklauen 4, 5 bzw.
die Anlageflächen 11 selbsttätig (automatisch)
parallel zu den Flächenseiten 7, 8 ausrichten,
unabhängig von der Dickenerstreckung (innerhalb eines Toleranzbereichs)
des Kontaktträgers 6. Hierdurch wird gewährleistet,
dass die Klemmklauen 4, 5, genauer die Anlageflächen 11, flächig
und nicht lediglich an Endkanten an denen Kontaktträger 6,
bzw. den Flächenseiten 7, 8, genauer
an den Leiterbahnen 10 anliegen.
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Die
Mittel 13 zur Parallelisierung umfassen endseitige Drehgelenke 14,
mit denen die als voneinander separate Bauteile ausgebildeten Klemmklauen 4, 5 relativ
zueinander verschwenkbar sind, und zwar um eine Schwenkachse, die
senkrecht zu einer Einsteckrichtung E, also bei der Darstellung
gemäß 1 in die Zeichnungsebene hinein
verläuft.
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Die
Drehgelenke 14 umfassen jeweils ein als Führungskulisse 15 ausgebildetes
Langloch 16, wobei die Führungskulisse 15 bzw.
das Langloch 16 von jeweils einem ersten Gelenkabschnitt 17 der
in der Zeichnungsebene unteren Klemmklaue 5 gebildet ist. Der
erste Gelenkabschnitt 17 mit Führungskulisse 15 dient
als eine Art Gelenkpfanne, in der ein zweiter Gelenkabschnitt 18 aufgenommen
ist, der einstückig mit dem in der Zeichnungsebene oberen
Klemmklaue 5 ausgebildet ist. Neben einem Verschwenken der
Klemmklauen 4, 5 relativ zueinander um die vorerwähnte,
senkrecht auf der Zeichnungsebene stehende Schwenkachse ermöglicht
die Drehgelenkkonstruktion eine Verstellbewegung der Klemmklauen 4, 5 relativ
zueinander in den Pfeilrichtungen 19 wodurch sich die Anlageflächen 11 automatisch
parallel zu den Flächenseiten 7, 8 des
Kontaktträgers 6 ausrichten. Hierbei wird die
Schwenkachse parallel verschoben.
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Weiter
aus 1 ergibt sich, dass die Klemmklauen 4, 5 aufeinander
zu federkraftbeaufschlagt sind mit Hilfe von Federmitteln 20,
die umfangsgeschlossen sind, und die sich ausschließlich an
dem Kontaktierungsstecker 1 zum Erzeugen der Klemmkraft
abstützen.
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Wie
sich aus den Darstellungen gemäß den
2 und
3 ergibt,
umfasst der Kontaktierungsstecker
1 zwei identisch ausgebildete
und spiegelbildlich angeordnete Klemmklauen
4,
5,
wobei in dem gezeigten Ausführungsbeispiel beide Klemmklauen
4,
5 als
Kontakthalter
2,
3 zum Tragen einer Vielzahl von
Kontaktelementen
30 ausgebildet sind. Bei den Kontaktelementen
30 handelt
es sich, beispielsweise um analog zur
DE 10 2005 063 239 A1 ausgebildete Federelemente
aus Metall. Diese dienen zur unmittelbaren Kontaktierung des Kontaktträgers
(nicht gezeigt) bzw. von nicht gezeigten Leiterbahnen bzw. Lands
des Kontaktträgers. Auf das Vorsehen von Messerleisten
wird hierbei ausdrücklich verzichtet. Die Kontaktkräfte,
mit denen die Kontaktelemente auf den Leiterbahnen bzw. Lands aufliegen
sind unabhängig von einer Klemmkraft, mit der die Klemmklauen
4,
5 sich
am Kontaktträger abstützen.
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Zum
Erzeugen der Klemmkraft sind die bereits vorerwähnten Federmittel 20 vorgesehen,
die, wie sich aus 2 und 3 ergibt,
von zwei als Drahtfederelementen ausgebildeten Federelementen 21, 22 gebildet
sind. Diese sind formschlüssig miteinander verbunden und
als Gleichteile ausgebildet, um die Herstellungskosten zu minimieren
und die Montage zu vereinfachen. Wie sich aus 3 ergibt,
sind die als Drahtfederelemente ausgebildeten Federelemente 21, 22 ineinander
eingehängt und bilden somit die umfangsgeschlossenen Federmittel 20.
Anders ausgedrückt ergeben die Federelemente 21, 22 ein
Ringfederelement, das die Klemmklauen 4, 5 in
Richtung aufeinander zu federkraftbeaufschlagt.
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Die
Klemmklauen 4, 5 sind über nicht im Detail
gezeigte, beispielsweise analog zu dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 ausgebildete Drehgelenke 14 miteinander
verschwenkbar verbunden.
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Aus
einer Zusammenschau der 2 und 3 ergibt
sich, dass die Federmittel 20, in sich quer zur Längserstreckung
des Kontaktierungssteckers 1 erstreckenden Nuten 23, 24 aufgenommen sind,
die die Federmittel 20 führen. Die Federelemente 21, 22 greifen
abschnittsweise in diese Nuten 23, 24 ein, wobei
die Nuten 23, 24 derart angeordnet sind, dass
sie sich in einer Ebene mit den nicht gezeigten Kontaktpunkten befinden,
an denen die Kontaktelemente 30 von beiden Seiten an den
Flächenseiten 7, 8 des nicht gezeigten
Kontaktträgers 6 anliegen.
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Wie
sich weiter aus 3 ergibt, sind die Federelemente 21, 22 auf
der Oberseite sowie auf der Unterseite des Kontaktierungssteckers 1 gewellt bzw.
gezackt ausgebildet und liegen an definierten, quer zur Längserstreckung
des Kontaktierungssteckers 1 bzw. quer zur Einsteckrichtung
E voneinander beabstandeten Stellen in den Nuten 23, 24 auf den
Klemmklauen 4, 5 auf. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Nuten 23, 24 im Querschnitt im Wesentlichen
zylinderförmig konturiert, wobei auch eine im Querschnitt
rechteckige, trapezförmige oder dreieckförmige
Konturierung der Nuten 23, 24 realisierbar ist.
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Wie
sich aus den
2 und
3 ergibt,
ist an jeder Längsseite des Kontaktierungssteckers
1 ein
von den Klemmklauen
4,
5 begrenzter, sich in Einsteckrichtung
E erstreckender Aufnahmekanal
25,
26 vorgesehen.
Die Aufnahmekanäle
25,
26 dienen zur
jeweiligen Aufnahme eines nicht gezeigten, An laufschrägen
aufweisenden Gegeneinsteckelementes, welches in der Art wie in der
DE 10 2005 063 239
A1 beschrieben ausgebildet und angeordnet sein kann. Die
Gegeneinsteckelemente sorgen über die vorerwähnten
Anlaufschrägen dafür, dass die Klemmklauen
4,
5 beim
Einschieben in die nicht gezeigte Kontaktierungssteckeraufnahme
relativ zueinander um die Drehgelenke
14 verschwenkt werden, wobei
bei diesem Verschwenkvorgang die Federmittel gespannt und die Klemmklauen
in Richtung aufeinander zu federkraftbeaufschlagt werden.
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4 zeigt
die beiden als Gleichteile ausgebildeten und als Kontaktträger 2, 3 dienenden,
bzw. ausgebildeten Klemmklauen 4, 5. Diese umfassen
jeweils eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten, sich in Richtung
Einsteckrichtung E erstreckenden Aufnahmegräben 27 zur
Aufnahme der nicht gezeigten, als Metallfedern ausgebildeten Kontaktelemente.
Jeweils zwei nebeneinander angeordnete Aufnahmegräben 27 werden
voneinander getrennt durch sich ebenfalls in Einsteckrichtung E
erstreckende Stege 28.
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Wie
aus 4 weiter zu entnehmen ist, ist auf manchen Stegen 28 eine
Erhebung 29 vorgesehen, die sich in Richtung des nicht
gezeigten Kontaktträgers erstreckt. Die Oberflächen
dieser Erhebungen 29 bilden die vorerwähnten Anlageflächen 11, mit
denen die Klemmklauen 4, 5 unmittelbar auf Leiterbahnen
aufliegen. Die Anlageflächen 11 sind derart ausgebildet
und angeordnet, dass sich die Klemmklauen 4, 5 mit
jeder Anlagefläche 11 auf jeweils zwei Leiterbahnen
unmittelbar abstützen.
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Die
Pfeile in der Darstellung gemäß 4 zeigen
die Stellen, an denen die Klemmklauen 4, 5 bzw.
die damit erhaltenen Drehgelenke miteinander zu verheiraten sind.
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In
der Darstellung gemäß 5 ist gezeigt, dass
sich die Klemmklauen 4, 5 mit Anlageflächen 11 unmittelbar
auf Leiterbahnen 10 des als Leiterplatte ausgebildeten
Kontaktträgers 6 abstützen, wodurch nicht
nur Fertigungstoleranzen in der Dickenerstreckung des eigentlichen
Kontaktträgers, sondern auch Fertigungstoleranzen in der
Dicken- bzw. Höhenerstreckung der Leiterbahnen 10 ausgeglichen
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005063239
A1 [0002, 0033, 0038]