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Es
wird eine Laterne angegeben. Darüber
hinaus wird ein Verfahren zur Umrüstung einer bestehenden Laterne
angegeben. Die Laterne kann dabei zur Allgemeinbeleuchtung dienen.
Insbesondere kann es sich bei der Laterne um eine Straßenlaterne handeln,
die zur Ausleuchtung von Verkehrswegen oder öffentlichen Plätzen vorgesehen
ist.
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Eine
zu lösende
Aufgabe besteht unter anderem darin, eine Laterne anzugeben, die
eine verbesserte Abstrahlcharakteristik aufweist. Eine weitere zu lösende Aufgabe
besteht unter anderem darin, eine Laterne anzugeben, die vor äußerer Verschmutzung besonders
gut geschützt
ist. Eine weitere zu lösende Aufgabe
besteht unter anderem darin, ein Verfahren zur Umrüstung einer
bestehenden Laterne anzugeben, durch das eine Laterne mit verbesserter
Abstrahlcharakteristik und/oder verbessertem Schutz vor Verschmutzung
hergestellt werden kann.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform einer
hier beschriebenen Laterne umfasst die Laterne einen Mast (englisch:
lamp post). Der Mast der Laterne kann beispielsweise am Rand einer
Straße
angebracht werden, so dass er zumindest stellenweise senkrecht oder
im Wesentlichen senkrecht zum Untergrund, auf dem er befestigt ist,
verläuft.
Der Mast dient als Träger
der Lichtquelle oder der Lichtquellen der Laterne.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laterne umfasst die Laterne zumindest zwei Leuchtdioden, die als
Lichtquellen der Laterne dienen. Bei den Leuchtdioden handelt es
sich vorzugsweise um Leuchtdioden, die elektromagnetische Strahlung
im Wellenlängenbereich
von sichtbarem Licht emittieren. Vorzugsweise umfasst die Laterne eine
Vielzahl solcher Leuchtdioden, die gemeinsam die einzige Lichtquelle
der Laterne bilden können.
Alternativ ist es möglich,
dass es sich bei den Leuchtdioden um zusätzliche Lichtquellen der Laterne
handelt und die Laterne neben den Leuchtdioden herkömmliche
Leuchtmittel als Lichtquelle aufweist.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform einer
hier beschriebenen Laterne umfasst die Laterne zumindest zwei Leuchtdioden,
die dazu eingerichtet sind, im Betrieb elektromagnetische Strahlung
mit einem voneinander unterschiedlichen elektromagnetischen Spektrum
zu emittieren. Das heißt,
die Laterne umfasst zumindest zwei Leuchtdioden, bei denen es sich
nicht um baugleiche Leuchtdioden handelt. Die Leuchtdioden unterscheiden
sich zumindest im elektromagnetischen Spektrum der von ihnen emittierten
elektromagnetischen Strahlung. Beispielsweise sind zumindest zwei
Leuchtdioden der Laterne eingerichtet, im Betrieb Licht voneinander
unterschiedlicher Farbe zu emittieren.
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Ferner
ist es möglich,
dass zumindest zwei Leuchtdioden der Laterne zwar identische Leuchtdiodenchips
aufweisen, jedoch einen unterschiedlichen Lumineszenzkonversionsstoff
aufweisen. Auf diese Weise kann ein Unterschied im elektromagnetischen Spektrum
der von den Leuchtdioden im Betrieb elektromagnetischer Strahlung
erreicht werden.
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Insgesamt
ist hier unter unterschiedlichem elektromagnetischem Spektrum von
zwei Leuchtdioden nicht eine kleine Abweichung im Spektrum zu verstehen,
wie sie beispielsweise bei baugleichen Leuchtdioden auftreten kann,
sondern die Spektren der Leuchtdioden unterscheiden sich stärker voneinander.
Die Leuchtdioden emittieren entweder Licht unterschiedlicher Farben,
derart dass der Unterschied von einem menschlichen Betrachter wahrgenommen
werden kann, oder die Leuchtdioden emittieren weißes Licht
unterschiedlicher Farbtemperatur, derart, dass der Unterschied in
der Farbtemperatur von einem menschlichen Betrachter wahrgenommen
werden kann.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform einer
hier beschriebenen Laterne umfasst die Laterne zumindest zwei Leuchtdioden,
die im oder am Mast befestigt sind. Bei den Leuchtdioden kann es sich
dabei um Leuchtdioden handeln, die im Betrieb elektromagnetische
Strahlung mit einem voneinander unterschiedlichen elektromagnetischen
Spektrum emittieren.
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Sind
Leuchtdioden im Mast befestigt, so weist der Mast keine ebene oder
glatte Außenfläche auf,
sondern er umfasst Vertiefungen oder Ausnehmungen, in denen Leuchtdioden
angeordnet sind.
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Sind
Leuchtdioden am Mast befestigt, so können die Leuchtdioden direkt
auf den Mast aufgebracht sein oder die Leuchtdioden sind auf einer
oder mehreren Leiterplatten befestigt, die direkt am Mast befestigt
sind.
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Insgesamt
sind die Leuchtdioden nicht in einer weiteren Komponente der Laterne,
wie beispielsweise einem Leuchtenkopf, eingebracht, sondern die Leuchtdioden
sind im oder am Mast angebracht und dort elektrisch kontaktiert.
Die Leuchtdioden können dabei
mittelbar oder unmittelbar im oder am Mast befestigt sein. Sind
die Leuchtdioden mittelbar im oder am Mast befestigt, so befindet
sich zwischen den Leuchtdioden und dem Mast zumindest eine Leiterplatte,
die die Leuchtdioden aufgebracht sind. Die den Leuchtdioden abgewandte
Montagefläche
der Leiterplatte ist dann im oder am Mast befestigt. Die Leuchtdioden
sind vorzugsweise derart im oder am Mast befestigt, dass zumindest
ein Teil der von den Leuchtdioden im Betrieb erzeugte elektromagnetische
Strahlung vom Mast weggerichtet ist.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform einer
hier beschriebenen Laterne umfasst die Laterne einen Mast und zumindest
zwei Leuchtdioden, die dazu eingerichtet sind, im Betrieb elektrische
Strahlung mit voneinander unterschiedlichen elektromagnetischen
Spektren zu emittieren. Dabei sind die Leuchtdioden im oder am Mast
befestigt.
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Eine
hier beschriebene Laterne macht sich dabei unter anderem die Erkenntnis
zunutze, dass bei einer Befestigung von Leuchtdioden im oder am Mast
eine besonders gute Ableitung von im Betrieb der Leuchtdioden erzeugte
Wärme über den
Mast stattfinden kann. Beispielsweise können die Leuchtdioden daher
mittels einer relativ kostengünstigen FR4-Leiterplatte
am Mast befestigt werden.
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Beispielsweise
handelt es sich bei der Leiterplatte um eine Leiterplatte mit einem
Grundkörper, der
auf einem Kunststoffmaterial wie zum Beispiel FR4 basiert. In den
Grundkörper
sind Metalldurchkontaktierungen eingebracht, die Wärme von
einer Oberseite des Grundkörpers
zur Unterseite leiten (so genannte Vias). Ferner kann zur thermischen
Anbindung der Leiterplatte an den Mast ein thermisch leitendes Material
(so genanntes thermisches Interfacematerial) Verwendung finden.
Das thermisch leitende Material kann elektrisch isolierend sein.
Beispielsweise handelt es sich bei dem thermisch leitenden Material
um einen doppelseitig haftenden Klebestreifen, der zwischen Mast
und Leiterplatte angeordnet ist.
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Die
von den Leuchtdioden im Betrieb erzeugte Wärme wird über den Mast, der vorzugsweise
mit einem Metall gebildet ist, abgeleitet. Daraus resultiert eine
bessere Effizienz, eine größere Helligkeit,
ein besseres Alterungsverhalten und eine geringere Farbverschiebung
der Leuchtdioden, die im oder am Mast befestigt sind. Darüber hinaus
hat sich gezeigt, dass die Befestigung von Leuchtmitteln im oder
am Mast bewirkt, dass eine geringere Verschmutzung der Leuchtmittel
stattfinden kann. So kann beispielsweise mit einer derart ausgebildeten
Laterne auf einen Leuchtenkopf verzichtet werden, der oft als Ruheplatz
für Vögel dient.
Eine Verschmutzung der Lichtquellen der Laterne beispielsweise durch
den Kot von Vögeln
ist dadurch reduziert.
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Ferner
zeichnet sich eine hier beschriebene Laterne dadurch aus, dass zumindest
zwei Leuchtdioden Verwendung finden, die dazu eingerichtet sind, im
Betrieb elektromagnetische Strahlung mit einem voneinander unterschiedlichen
elektromagnetischen Spektrum zu emittieren. Dies bringt den Vorteil
mit sich, dass durch getrennte Ansteuerung der unterschiedlichen
Leuchtdioden das Spektrum des von der Laterne abgestrahlten Mischlichts
nach den Erfordernissen an das von der Laterne erzeugte Licht angepasst
werden kann. So kann das Spektrum der elektromagnetischen Strahlung
des von der Laterne abgestrahlten Mischlichts beispielsweise dahingehend
optimiert werden, dass ein verringerter Insektenflug zu den Leuchtdioden
hin stattfindet. Dadurch werden die Leuchtdioden in geringerem Ausmaß durch
Insekten verschmutzt, was wiederum die Effizienz, die Helligkeit
sowie das Alterungsverhalten der Leuchtdioden und damit der gesamten
Laterne günstig
beeinflusst.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform einer
hier beschriebenen Laterne beträgt
der Abstand zwischen zwei Leuchtdioden, die im oder am Mast der
Laterne befestigt sind, in einer Haupterstreckungsrichtung des Masts
wenigstens ein 1/40 der Länge
des Masts. Die Haupterstreckungsrichtung des Masts verläuft parallel
zum Mast, beispielsweise senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht
zum Untergrund, auf dem der Mast befestigt ist. Bei den zwei Leuchtdioden
handelt es sich beispielsweise um die – bezüglich des Untergrunds – am höchsten am
Mast oder im Mast angebrachte Leuchtdiode sowie die am niedrigsten
im oder am Mast befestigte Leuchtdiode. Der Abstand zwischen diesen
beiden Leuchtdioden entlang der Haupterstreckungsrichtung beträgt dann wenigstens
ein 1/40 der Gesamtlänge
des Masts, wobei die Länge
des Masts vom Untergrund des Masts bis zu seiner entgegengesetzten
Spitze bestimmt wird. Vorzugsweise ist zwischen den beiden Leuchtdioden
eine Vielzahl weiterer Leuchtdioden entlang des Masts angeordnet.
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Insgesamt
ist damit eine Laterne angegeben, die sich durch eine besondere
große
Leuchtfläche
auszeichnet. Mit anderen Worten dient ein relativ großer Abschnitt
des Masts als Träger
für die
Leuchtdioden, so dass sich insgesamt für die Laterne eine besonders
große
Leuchtfläche
ergibt. Das heißt,
die Lichtauskopplung der Laterne erfolgt über eine relativ große Fläche, was
zu einer Verringerung der Leuchtdichte des von der Laterne emittierten
Lichts im Vergleich zu einer Laterne führt, bei der die Lichtquelle nicht über den
Mast verteilt ist, sondern beispielsweise zentral in einem Leuchtenkopf
angeordnet ist. Dadurch ergibt sich eine geringere Blendung durch
das erzeugte Licht, und es kann eine homogenere, energiesparendere
Ausleuchtung mittels der Laterne erfolgen. Darüber hinaus verringert sich
durch die vergrößerte Leuchtfläche und
die dadurch verringerte Leuchtdichte die Attraktivität der Laterne
für Insekten.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform einer
hier beschriebenen Laterne beträgt
der Abstand zwischen zwei Leuchtdioden, die im oder am Mast befestigt
sind, in einer Haupterstreckungsrichtung des Masts wenigstens 1/20,
vorzugsweise wenigstens ein 1/10 der Länge des Masts. Auf diese Weise
ist die Leuchtfläche
der Laterne weiter vergrößert.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform einer
hier beschriebenen Laterne umfasst die Laterne zumindest eine Reihe
von Leuchtdioden, die sich entlang der Haupterstreckungsrichtung
des Masts erstreckt, wobei jede Reihe zumindest zwei Leuchtdioden
umfasst. Vorzugsweise umfasst die Laterne zwei oder mehr solcher
Reihen. Die Leuchtdioden einer Reihe können beispielsweise in Reihe
geschaltet sein und können
dazu auf einer gemeinsamen Leiterplatte angeordnet sein. Mittels
des Bildens von Reihen von Leuchtdioden lässt sich der Mast einer Laterne
in besonders einfacher Weise mit einer Vielzahl von Leuchtdioden
bestücken.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform einer
hier beschriebenen Laterne ist zumindest eine Leuchtdiode der Laterne
an einer Spitze des Masts angeordnet. Diese Leuchtdiode kann beispielsweise dazu
dienen, den Mast selbst zu beleuchten und erhöht auf diese Weise die Erkennbarkeit des
Straßenverlaufs
beispielsweise für
die Benutzer von Kraftfahrzeugen. Die an der Spitze des Masts angeordnete
Leuchtdiode kann dabei Licht emittieren, das sich hinsichtlich seiner
Farbe vom Licht der übrigen Leuchtdioden
der Laterne unterscheidet. Dadurch ist die Erkennbarkeit der Laterne
weiter erhöht.
Ferner kann die Leuchtdiode als Design- und Dekorationselement dienen.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform der
Laterne weist der Mast eine Biegung auf. Der Mast kann beispielsweise
nach Art eines Schwanenhalses gebogen sein. Die Spitze des Masts
befindet sich dann unterhalb des höchsten Punkt des Masts. Auch
in dieser Ausführungsform
kann an der Spitze des Masts eine Leuchtdiode angeordnet sein, welche die
Sichtbarkeit des Masts erhöht.
Durch die Biegung des Masts ist es dann möglich, dass die Leuchtdiode auch
den Mast ausleuchtet, so dass der Mast für Fußgänger oder Radfahrer besonders
gut sichtbar ist. Die Leuchtdiode dient also auch zur Ausleuchtung
des Masts. Ferner kann die Leuchtdiode als Design- und Dekorationselement
dienen.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform einer
hier beschriebenen Laterne ist die Laterne frei von einem Leuchtenkopf.
Das heißt,
die Laterne umfasst zusätzlich
zum Mast keine weitere Komponente, die beispielsweise an der Spitze
des Masts angeordnet ist und in der Lichtquellen der Laterne konzentriert
sind. Der Verzicht auf einen Leuchtenkopf ist insbesondere dadurch
möglich,
dass zumindest zwei Leuchtdioden im oder am Mast befestigt sind.
Der Verzicht auf einen Leuchtenkopf führt dazu, dass beispielsweise
für Vögel kein
Sitzplatz auf der Laterne gegeben ist, was eine Verschmutzung der
Laterne reduziert. Darüber
hinaus bietet eine Laterne ohne Leuchtenkopf einen geringeren Windwiderstand. Dies
kann sich insbesondere in Gebieten mit hoher Windgeschwindigkeit,
wie zum Beispiel Küstengebieten
oder im Gebirge, als vorteilhaft erweisen. Der Verzicht auf einen
Leuchtenkopf verbessert dann die Lebensdauer der Laterne.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform einer
hier beschriebenen Laterne verjüngt
sich der Mast in Richtung seiner Spitze. Das heißt, der Mast läuft in Richtung
seiner Spitze spitz zu, so dass sich die Querschnittsfläche des
Masts in Richtung seiner Spitze reduziert. Dies verringert weiter
die Möglichkeit,
dass sich beispielsweise Vögel
auf der Laterne niederlassen können.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform einer
hier beschriebenen Laterne ist der Mast zumindest stellenweise als
Reflektor für
von den Leuchtdioden im Betrieb erzeugte elektromagnetische Strahlung
ausgebildet. Das heißt,
von den Leuchtdioden im Betrieb erzeugte elektronmagnetische Strahlung kann
auf den Mast auftreffen und wird von diesem dann mit einer Reflektivität von wenigstens
50%, vorzugsweise wenigstens 80%, besonders bevorzugt von wenigstens
90% reflektiert. Dazu kann der Mast zumindest stellenweise mit einem
besonders gut reflektierenden Material wie Aluminium beschichtet sein.
Insgesamt erhöht
diese Maßnahme
die Effizienz der Lichterzeugung durch die Laterne weiter. Ferner
stellt diese Maßnahme
eine homogene Lichtverteilung sicher und sorgt für eine geringe Blendung durch
das erzeugte Licht.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform einer
hier beschriebenen Laterne ist eine Vielzahl von Leuchtdioden als
Ring angeordnet, wobei der Ring den Mast umschließt. Das heißt, vorzugsweise wenigstens
vier Leuchtdioden sind ringförmig
um den Mast herum angeordnet. Dieser Leuchtring kann beispielsweise
in einer Höhe
von wenigstens 1 m und höchstens
2 m über
dem Untergrund am Mast angebracht sein. Der Ring aus Leuchtdioden
kann dabei die Sichtbarkeit der Laterne erhöhen und damit für Autofahrer
und andere Verkehrsteilnehmer den Straßenverlauf und die Weggrenze
besser sichtbar machen. Die Leuchtdioden, die als Ring angeordnet sind,
können
sich dabei hinsichtlich der Farbe des von ihnen emittierten Lichts
von den Leuchtdioden, die als Lichtquelle der Laterne im oder am
Mast befestigt sind, unterscheiden. Darüber hinaus ist es möglich, dass
die als Ring angeordneten Leuchtdioden Teil der eigentlichen Lichtquelle
der Laterne sind. Ferner ist es möglich, dass farbige Leuchtdioden,
die nicht die eigentliche Lichtquelle der Laterne bilden, in weiteren
Mustern am oder im Mast angeordnet sind. Diese Leuchtdioden können beispielsweise
derart angeordnet sein, dass sie einfache Logos, Wappen, Hinweistafeln
oder Sonstiges bilden.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform einer
hier beschriebenen Laterne umfasst die Laterne einen Sensor, der
am oder im Mast befestigt ist, wobei der Sensor zur Bestimmung mindestens
einer der folgenden Messgrößen dient:
Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Umgebungshelligkeit, Sichtverhältnisse. Mittels
des Sensors können
also Messgrößen ermittelt
werden, in Abhängigkeit
derer die Lichtquellen der Laterne angesteuert werden können. Dabei
ist es möglich,
dass die Laterne mehrere Sensoren umfasst. So kann die Laterne einen
Temperatursensor umfassen, einen Sensor für die Luftfeuchtigkeit sowie
einen weiteren Sensor für
die Umgebungshelligkeit.
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Zur
Bestimmung der Sichtverhältnisse,
also zur Bestimmung ob Regen, Nebel, Schnee, Smog oder Ähnliches
vorliegt, kann von einer Laterne zur benachbarten Laterne ein Lichtsignal
gesendet werden. Ein Sensor bestimmt dann die Intensität des Lichtsignals.
Daraus lassen sich Rückschlüsse auf die
Streuung des Lichtsignals und damit auf die Sichtverhältnisse
ziehen. Zur Erzeugung des Lichtsignals im sichtbaren oder nichtsichtbaren
Bereich des elektromagnetischen Spektrums kann eine Leuchtdiode
oder eine Laserdiode im oder am Mast Verwendung finden.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform einer
hier beschriebenen Laterne umfasst die Laterne eine Vorrichtung,
die eingerichtet ist, das elektromagnetische Spektrum und die Intensität des von den
Leuchtdioden emittierten Mischlichts zu steuern und/oder zu regeln.
Bei der Vorrichtung handelt es sich beispielsweise um eine Digitalschaltung
mit einem Mikrocontroller oder um eine Analogschaltung. Mittels
der Vorrichtung können
einzelne Leuchtdioden der Laterne oder einzelne Reihen von Leuchtdioden
der Laterne angesteuert werden. Beispielsweise können die Leuchtdioden mittels
der Vorrichtung eingeschaltet werden, ausgeschaltet werden, der Strom,
mit dem die Leuchtdioden betrieben werden, kann kontinuierlich oder
stufenweise verändert
werden und/oder die Leuchtdioden können gedimmt werden. Dies kann über die
Veränderung
der Stromstärke
und/oder eine Pulsweitenmodulation erfolgen. Da sich zumindest zwei
der Leuchtdioden hinsichtlich ihres elektromagnetischen Spektrums
voneinander unterscheiden, kann durch die Ansteuerung der Leuchtdioden
eine Veränderung
des elektromagnetischen Spektrums und der Intensität des von
den Leuchtdioden emittierten Mischlichts durch die Vorrichtung erfolgen.
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Dabei
kann die Vorrichtung das Spektrum und die Intensität gemäß eines
Programmablaufs steuern. Beispielsweise kann eine Steuerung der Leuchtdioden
und damit des Spektrums und der Intensität des von den Leuchtdioden
emittierten Mischlichts in Abhängigkeit
einer Eingabe durch einen Benutzer oder von der Uhrzeit und/der
Jahreszeit erfolgen. Darüber
hinaus ist es möglich,
dass die Vorrichtung zusätzlich
oder alternativ zur Regelung des elektromagnetischen Spektrums und
der Intensität geeignet
ist. Beispielsweise umfasst die Laterne dazu einen Sensor, der die
Temperatur der Leuchtdioden und/oder die Umgebungshelligkeit bestimmt.
In Abhängigkeit
von diesen Werten kann dann eine Regelung der Leuchtdioden und damit
des elektromagnetischen Spektrums und der Intensität des emittierten
Mischlichts erfolgen, mittels der ein bestimmter Sollwert für Messgrößen wie
Temperatur, Umgebungshelligkeit oder Sichtverhältnis erreicht werden kann.
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Mit
anderen Worten weist die Laterne aufgrund der Vorrichtung kein festes,
unveränderliches Spektrum
der elektromagnetischen Strahlung auf, sondern das elektromagnetische
Spektrum sowie die Intensität
des emittierten Lichts kann mittels der Vorrichtung verändert werden.
Damit kann die Laterne auf äußere Einflüsse wie
Umgebungshelligkeit, Umgebungstemperatur, Temperatur der Leuchtdioden, Luftfeuchtigkeit,
zum Beispiel Regen, Uhrzeit, Jahreszeit, Sichtverhältnis oder
weitere Ereignisse reagieren. Dadurch lässt sich die Lichtqualität der Laterne
erhöhen.
Ferner kann das von der Laterne im Betrieb erzeugte Licht an die
Einsatzerfordernisse, wie die Tageszeit, das Wetter und dergleichen
angepasst werden.
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Gemäß zumindest
einer Ausführungsform einer
hier beschriebenen Laterne umfasst die Laterne eine Vorrichtung,
die dazu eingerichtet ist, das elektromagnetische Spektrum und die
Intensität
des von den Leuchtdioden emittierte Mischlicht in Abhängigkeit
von zumindest einer der folgenden Messgrößen zu steuern und/oder zu
regeln: Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Umgebungshelligkeit, Uhrzeit,
Jahreszeit, Sichtverhältnis.
Sensoren, die eventuell zur Bestimmung dieser Messgrößen notwendig
sind, können
sich dabei im oder am Mast der Laterne befinden oder sind zentral
außerhalb
der Laterne angeordnet, wodurch die gleichen Messgrößen für eine Vielzahl von
Laternen Verwendung finden können.
Auch die Vorrichtung zur Steuerung der Leuchtdioden und damit des
elektromagnetischen Spektrums und der Intensität des emittierten Mischlichts
kann sich zentral für
eine Mehrzahl von Laternen außerhalb
der Laterne befinden.
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Es
wird darüber
hinaus ein Verfahren zur Umrüstung
einer Laterne angegeben. Das Verfahren umfasst vorzugsweise die
folgenden Schritte: Zunächst
wird der Leuchtenkopf von einer bestehenden, herkömmlichen
Laterne entfernt. In einem weiteren Verfahrensschritt, der auch
vor dem Entfernen des Leuchtenkopfs erfolgen kann, werden zumindest zwei
Leuchtdioden, die dazu eingerichtet sind, im Betrieb elektromagnetische
Strahlung mit einem voneinander unterschiedlichen elektromagnetischen Spektrum
zu emittieren, am Mast befestigt.
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Mittels
des Verfahrens ist es insbesondere möglich, Laternen, wie sie in
Verbindung mit den vorangegangenen Ausführungsformen beschrieben sind,
herzustellen. Das heißt,
sämtliche
Merkmale, die in Verbindung mit einer hier beschriebenen Laterne
offenbart sind, sind auch für
das Verfahren offenbart.
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Im
Folgenden werden hier beschriebene Laternen sowie das hier beschriebene
Verfahren zur Umrüstung
einer Laterne anhand von Ausführungsbeispielen
und den zugehörigen
Figuren näher
erläutert.
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Die 1A bis 1C zeigen
anhand schematischer Darstellungen ein Ausführungsbeispiel eines hier beschriebenen
Verfahrens zur Umrüstung einer
Laterne.
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Die 2 bis 6 zeigen
anhand schematischer Darstellungen Ausführungsbeispiele von hier beschriebenen
Laternen.
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Die 7 zeigt
anhand einer schematischen Draufsicht die Ausleuchtung einer Straße mit hier
beschriebenen Laternen.
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Die 8A bis 8D zeigen
anhand schematischer Auftragungen elektromagnetische Spektren von
Leuchtdioden wie sie in hier beschrieben Laternen zum Einsatz kommen.
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Die 9 zeigt
anhand einer schematischen Schaltskizze die Ansteuerung von Leuchtdioden
in hier beschriebenen Laternen.
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Die 10 zeigt
anhand eines Flussdiagramms die Steuerung einer hier beschriebenen
Laterne.
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Die 11 zeigt
anhand einer schematischen Schaltskizze die Ansteuerung mehrerer
hier beschriebener Laternen.
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Gleiche,
gleichartige oder gleich wirkende Elemente sind in den Figuren mit
denselben Bezugszeichen versehen. Die Figuren und die Größenverhältnisse
der in den Figuren dargestellten Elemente untereinander sind nicht
als maßstäblich zu
betrachten. Vielmehr können
einzelne Elemente zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren
Verständnis übertrieben
groß dargestellt
sein.
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In
Verbindung mit den 1A bis 1C ist ein
Ausführungsbeispiel
eines hier beschriebenen Verfahrens zur Umrüstung einer Laterne, insbesondere
einer Straßenlaterne,
näher erläutert. Die 1A zeigt
in einer schematischen Darstellung eine herkömmliche Laterne 1 mit
einem Mast 2 und einen an der Spitze 5 des Masts 2 angebrachten Leuchtenkopf 3.
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Im
in Verbindung mit der 1B beschriebenen Verfahrensschritt
wird der Leuchtenkopf 3 vom Mast 2 entfernt, so
dass die Spitze 5 des Masts freiliegt. Die Spitze 5 ist
in diesem Fall nicht zwingend spitz zulaufend, sondern stellt lediglich
das obere Ende des Masts 2 dar. Die Spitze kann anschließend zum
Beispiel zum Schutz vor Regen verschlossen werden.
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In
Verbindung mit der 1C ist schematisch dargestellt,
dass zumindest eine Reihe 14 von Leuchtdioden 4 entlang
des Masts 2 am Mast befestigt wird. Beispielsweise sind
die Leuchtdioden 4 einer Reihe 14 dabei auf eine
gemeinsame Leiterplatte aufgebracht. Bei der gemeinsamen Leiterplatte kann es
sich beispielsweise um eine flexible Leiterplatte handeln, die einen
Grundkörper
aufweist, der aus FR4 besteht und thermische Vias aufweist. Ferner kann
an den Mast 2 zumindest ein Sensor 10 angebracht
werden, mit dem beispielsweise die Umgebungshelligkeit im Bereich
der Laterne 1 erfasst werden kann. Der maximale Abstand
D zwischen zwei Leuchtdioden 4 in Richtung der Haupterstreckungsrichtung
R des Masts 2 beträgt
dabei vorzugsweise wenigstens 1/40 der Gesamtlänge L des Masts 2.
Die Gesamtlänge
L des Masts 2 bemisst sich dabei vom Untergrund, auf dem
der Mast 2 befestigt ist bis zur Spitze 5 des
Masts 2. Die Gesamtlänge
L des Masts 2 beträgt
zum Beispiel zwischen 6 m und 10 m.
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Bevorzugt
wird eine Vielzahl von Leuchtdioden 4 am Mast 2 befestigt.
Vorzugsweise unterscheiden sich zumindest zwei der Leuchtdioden 4 hinsichtlich
des elektromagnetischen Spektrums des von ihnen im Betrieb emittierten
Lichts.
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In
Verbindung mit den 2A bis 2C sind
verschiedene Möglichkeiten
zur Anbringung einer Reihe 14 von Leuchtdioden 4 an
einem Mast 2 beschrieben.
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In
Verbindung mit der 2A ist ein Ausführungsbeispiel
beschrieben, bei dem eine Vielzahl von Leuchtdioden 4 entlang
einer einzigen Reihe 14 am Mast 2 befestigt ist.
Im Betrieb emittieren die Leuchtdioden 4 elektromagnetische
Strahlung 12, die sich zur Mischstrahlung der Laterne 1 mischt.
Entweder durch die Montage oder optische Elemente wie Linsen und/oder
Reflektoren der Leuchtdioden 4 kann die Richtung der emittierten
Strahlung je nach den Einsatzerfordernissen der Laterne 1 eingestellt
sein.
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In
Verbindung mit der 2B ist ein Ausführungsbeispiel
einer hier beschriebenen Laterne 1 gezeigt, bei dem zwei
Reihen 14 von Leuchtdioden 4 am Mast 2 befestigt
sind. In diesem Ausführungsbeispiel
können
die Reihen 14 schräg
verlaufen, so dass die Hauptabstrahlrichtung der Leuchtdioden 4 zum Untergrund,
auf dem die Laterne 1 befestigt ist, gerichtet ist. Es
ist jedoch auch möglich,
dass die Abstrahlrichtung der von den Leuchtdioden 4 emittierten elektromagnetischen
Strahlung 12 durch optische Elemente bestimmt ist, die
den Leuchtdioden 4 nachgeordnet sind.
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Im
Unterschied zum Ausführungsbeispiel
der 2B ist im Ausführungsbeispiel
der 2C eine Laterne 1 dargestellt, bei der
wenigstens drei Reihen 14 von Leuchtdioden 4 am
Mast 2 befestigt sind. In diesem Ausführungsbeispiel ergibt sich
eine Ausleuchtung durch die Laterne zu beiden Seiten des Masts,
um hier eine homogene Ausleuchtung und maximale Abstände von
benachbarten Masten zu erzielen. Die mittlere Reihe 14 dient
dazu den Nahbereich des Masts 2 besser auszuleuchten.
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Aufgrund
der Tatsache, dass die Leuchtdioden 4 in den Ausführungsbeispielen
der 2A bis 2C entlang
eines relativ großen
Teils des Masts 2 verteilt sind, ergibt sich insgesamt
für die
Laterne 1 eine relativ große Leuchtfläche. Dies resultiert in einer
besonders geringen Leuchtdichte und damit in einer geringen Blendwirkung
durch die Laterne 1.
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In
Verbindung mit den 3A bis 3G sind
Ausführungsbeispiele
von hier beschriebenen Laternen 1 näher erläutert, bei denen die Leuchtdioden 4 im
Mast 2 befestigt sind. Der Mast 2 weist dazu Ausnehmungen
auf, in denen die Leuchtdioden 4 angeordnet sind. Strahlungsaustrittsflächen der
Leuchtdioden 4 können
dabei bündig
mit der Außenseite des
Masts 2 abschließen
oder sich unterhalb oder oberhalb der Außenfläche des Masts 2 befinden.
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In
Verbindung mit der 3A ist ein Ausführungsbeispiel
einer hier beschriebenen Laterne 1 näher erläutert, in dem eine Vielzahl
von Leuchtdioden 4 in Ausnehmungen im Mast 2 integriert
sind. Elektrische Leiterbahnen zum Anschluss der Leuchtdioden 4 verlaufen
dabei im Inneren des Masts 2. Im Ausführungsbeispiel der 3A weist
der Mast eine Spitze 5 auf, zu der sich der Mast 2 hin
verjüngt.
Auf der Spitze 5 kann eine weitere Leuchtdiode 4 oder
ein Sensor 10 angeordnet sein.
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Im
Unterschied zum in Verbindung mit der 3A beschriebenen
Ausführungsbeispiel
ist in Verbindung mit der 3B ein
Ausführungsbeispiel einer
hier beschriebenen Laterne gezeigt, bei dem der Mast 2 sich
in Richtung seiner Spitze 5 nicht verjüngt. Der Mast 2 ist
an seiner Spitze 5 gerade abgeschlossen.
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In
Verbindung mit der 3C ist ein Ausführungsbeispiel
näher erläutert, bei
dem im Unterschied zum in Verbindung mit der 3A beschriebenen
Ausführungsbeispiel
alle Leuchtdioden 4 in einer einzigen Ausnehmung des Masts
angeordnet sind. Die Leuchtdioden 4 sind dabei mit einer
Abdeckplatte 8 abgedeckt. Die Abdeckplatt 8 kann
dabei transparent oder milchig ausgebildet sein. Die Abdeckplatte 8 schließt bündig mit
der Außenfläche des Masts 2 ab.
Im Ausführungsbeispiel
der 3C sind die Leuchtdioden 4 gegenüberliegend
an zwei Seiten des Masts angeordnet.
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Im
Gegensatz dazu ist in Verbindung mit der 3D ein
Ausführungsbeispiel
näher erläutert, bei dem
die Leuchtdioden 4 an mindestens drei Seiten des Masts 2 angeordnet
sind.
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Bei
in Verbindung mit der 3E beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist der Mast 2 im Bereich, in dem die Leuchtdioden 4 angeordnet
sind, schräg angeordnet,
so dass die Hauptabstrahlrichtung der von den Leuchtdioden im Betrieb
erzeugten elektromagnetischen Strahlung 12 aufgrund der
Neigung der Leuchtdioden 4 schräg zur Haupterstreckungsrichtung
R des Masts 2 verläuft.
Die Leuchtdioden 4 können
dabei durch eine Abdeckplatte 8, die bündig mit der Außenfläche des
Masts 2 abschließt,
abgedeckt sein.
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In
Verbindung mit der 3F ist ein Ausführungsbeispiel
einer hier beschriebenen Laterne 1 naher erläutert, bei
dem die Leuchtdioden 4 im Mast 2 angeordnet sind,
derart dass die Hauptabstrahlrichtung der von den Leuchtdioden 4 im
Betrieb emittierten Strahlung 12 parallel zur Haupterstreckungsrichtung
R des Masts 2 verläuft.
In Hauptabstrahlrichtung der Leuchtdioden 4 nachgeordnete
Bereiche des Masts 2 sind als Reflektor 7 ausgebildet,
der auf ihn treffende elektromagnetische Strahlung 12 reflektiert. Im
Bereich des Reflektors 7 ist der Mast 2 beispielsweise
kegel- oder kegelstumpfartig ausgebildet, wobei die Spitze des Kegels
beziehungsweise des Kegelstumpfes von der Spitze 5 des
Masts weggerichtet ist. Der Mast 2 kann zur Bildung eines
Reflektors 7 entweder aus einem gut reflektierenden Material
gebildet sein oder ist mit einem gut reflektierenden Material, wie
beispielsweise Aluminium, beschichtet. Der Reflektor 7 sowie
die Leuchtdioden 4 können
von einer Abdeckplatte 8 abgedeckt sein, die mit der Außenfläche des
Masts 2, welche nicht als Reflektor 7 dient, bündig abschließt. Über die
Ausbildung des Reflektors 7 kann dabei die Abstrahlcharakteristik der
Laterne 1 eingestellt sein.
-
In
Verbindung mit der 3G ist ein Ausführungsbeispiel
einer hier beschriebenen Laterne 1 näher erläutert, bei dem der Mast 2 wenigstens
zwei Spitzen 5 aufweist. An jeder dieser Spitzen sind Reihen 14 von
Leuchtdioden 4 befestigt. Die Leuchtdioden 4 können dabei
in oder am Mast 2 befestigt sein.
-
In
Verbindung mit den 4A bis 4C sind
Ausführungsbeispiele
von hier beschriebenen Laternen 1 dargestellt, die einen
Leuchtenkopf 3 aufweisen. An oder im Mast 2 der
Laternen 1 können
dabei nicht dargestellte Leuchtdioden 4 befestigt sein, wie
es beispielsweise in Verbindung mit den 2 und 3 näher
erläutert
ist. Die Leuchtenköpfe 3 der
in Verbindung mit den 4A bis 4C dargestellten Laternen
können
dabei als Lichtquellen Leuchtdioden 4 umfassen. Der Leuchtkopf 3 der
Laterne 1 ist in diesen Ausführungsbeispielen gebogen oder
gewinkelt ausgeführt.
Diese Leuchtdioden 4 können insbesondere
zu einer Beleuchtung des Masts 2 selbst dienen, so dass
dieser für
Fußgänger und
andere Verkehrsteilnehmer besser erkennbar ist. Als Leuchtenkopf
wird dabei eine Komponente der Laterne 2 verstanden, die
an der Spitze 5 des Masts befestigt ist und den Mast 2 zumindest
stellenweise in lateraler Richtung, das heißt senkrecht zur Hauptersteckungsrichtung
R des Masts 2, überragt.
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In
Verbindung mit den 5A bis 5C ist anhand
schematischer Darstellungen gezeigt, dass die Leuchtdioden 4 am
oder im Mast der Laterne 1 auch im unteren Drittel des
Masts 2 befestigt sein können. In diesem Fall dienen
die Leuchtdioden 4 insbesondere zur besseren Sichtbarkeit
des Masts selbst. Die Laterne kann dabei eine Hauptlichtquelle umfassen,
die von den Leuchtdioden 4 verschieden ist, und beispielsweise
in einem Leuchtenkopf 3 angeordnet ist. Die Laternen 1 können jedoch
auch Leuchtdioden 4 als Hauptlichtquellen umfassen, wie dies
beispielsweise in Verbindung mit den 2 und 3 erläutert
ist.
-
In
der 5A ist gezeigt, dass die Leuchtdioden 4 nach
Art eines Rings um den Mast 2 herum angeordnet sein können. In
Verbindung mit der 5C ist gezeigt, dass die Leuchtdioden 4 in
einer Reihe angeordnet sein können,
wodurch ein Leuchtstreifen gebildet ist. In Verbindung mit der 5C ist gezeigt,
dass einzelne Leuchtdioden 4, in beliebiger Weise am oder
im Mast 2 befestigt sein können.
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In
Verbindung mit der 6 ist ein Ausführungsbeispiel
einer hier beschriebenen Laterne 1 näher erläutert, bei dem der Mast 2 eine
Biegung 6 aufweist, derart dass sich die Spitze 5 des
Masts 2 unterhalb des höchsten
Punktes des Masts 2 befindet. An der Spitze 5 kann
eine Leuchtdiode 4 oder ein Sensor 10 angeordnet
sein. Am oder im Mast 2 selbst können Leuchtdioden 4 angeordnet
sein, wie dies beispielsweise in Verbindung mit den 2 und 3 näher
erläutert
ist.
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In
Verbindung mit der 7 ist die Ausleuchtung einer
Straße 15 sowie
eines Gehwegs 16 mit hier beschriebenen Laternen 1 näher erläutert. Dabei ist
schematisch gezeigt, dass nicht nur auf der Straße 15, sondern auch
auf dem Gehweg 16 durch die hier beschriebenen Laternen
beleuchtete Flächen 13 erzeugt
werden können.
Beispielsweise kann die Laterne dazu Leuchtdioden 4 im
oder am Mast 2 der Laterne 1 umfassen, welche
die Straße 15 ausleuchten. Darüber hinaus
ist es möglich,
dass die Laterne 1 Leuchtdioden 4 am oder im Mast
oder an der Spitze des Masts oder in einem Leuchtenkopf der Laterne aufweist,
mit der auch der Gehweg oder andere von der Straße abgewandte Randbereiche
der Laterne 1 ausgeleuchtet werden können. Die Beleuchtung Randbereichs – also zu
Beispiel des Gehwegs 16 – kann dabei unabhängig gesteuert
werden und in Anhängigkeit
oben genannte Messgrößen, wie
Umgebungshelligkeit und Uhrzeit angepasst werden.
-
In
Verbindung mit den 8A bis 8D sind
anhand schematischer Auftragungen die elektromagnetischen Spektren 17 von
Leuchtdioden, wie sie in hier beschriebenen Laternen 1 Verwendung
finden, schematisch aufgetragen. Die Spektren sind dabei in Form
der relativen spektralen Emission aufgetragen. Ferner zeigen die
Auftragungen die spektrale Augenempfindlichkeitskurve 18.
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Die 8A zeigt
dabei das elektromagnetische Spektrum 17 einer ultraweißen LED
mit starkem Blauanteil und relativ schwachem Gelbanteil, der beispielsweise
durch einen Lumineszenzkonversionsstoff erzeugt ist, welcher einem
blau emittierenden Leuchtdiodenchip nachgeordnet ist. Die 8B zeigt das
elektromagnetische Spektrum einer neutralweißen Leuchtdiode, bei dem der
Gelbanteil im Vergleich zum Spektrum der 8A erhöht ist.
Die 8C zeigt das elektromagnetische Spektrum 17 einer
warmweißen
Leuchtdiode mit schwächerem Blauanteil
und verstärktem
Gelbanteil. Die 8D zeigt die Spektren 19 von
tiefblauen 19a, blau emittierenden 19b und grün emittierenden
Leuchtdioden 19c.
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Darüber hinaus
können
in hier beschriebenen Laternen auch rot, grün, gelb und andersfarbig emittierende
Leuchtdioden Verwendung finden.
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Vorzugsweise
finden zumindest zwei Leuchtdioden Verwendung, die sich hinsichtlich
ihres elektromagnetischen Spektrums voneinander unterscheiden. Beispielsweise
finden in einer Laterne 1 ultraweiße Leuchtdioden, neutralweiße Leuchtdioden, warmweiße Leuchtdioden,
und/oder farbige Leuchtdioden Verwendung. Je nach Ansteuerung der Leuchtdioden,
das heißt,
in Abhängigkeit
von der Stromstärke
mit der sie betrieben werden, beziehungsweise ihre Dimmung durch
eine Pulsweitenmodulationsschaltung kann das von der Laterne emittierte
Mischlicht hinsichtlich seiner spektralen Eigenschaften sowie seiner
Intensität
eingestellt werden.
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So
lässt sich
das Spektrum beispielsweise in der Dämmerung in Abhängigkeit
von der Jahreszeit – zum
Beispiel im Frühjahr
und im Sommer – optimieren,
um besonders insektenfreundlich zu sein. Eine solche Optimierung
hinsichtlich der Insektenfreundlichkeit kann zu Lasten des Farbwiedergabeindex und/oder
der Effizienz der Laternen gehen. Zu einer Verbesserung der Farbwiedergabe
und/oder der Effizienz ist es beispielsweise möglich, nach Mitternacht, wenn
der Insektenflug reduziert ist, das Spektrum der Laterne hin zu
einer besseren Farbwiedergabe und/oder einer besseren Effizienz
zu verändern.
Für eine
verbesserte Insektenfreundlichkeit bietet es sich beispielsweise
an, den Blaulichtanteil des emittierten Lichts zu reduzieren. Dazu
können
beispielsweise in der Laterne ausschließlich oder verstärkt warmweiße Leuchtdioden
zur Beleuchtung Verwendung finden. Ferner ist der Einsatz von Leuchtdioden
möglich,
die insbesondere Insektenfreundlichkeit ausgebildet sind, zum Beispiel
besonders wenig UV-Strahlung emittieren.
-
Ferner
ist es möglich,
dass das elektromagnetische Spektrum sowie die Intensität des von
einer Laterne emittierten Mischlichts in Abhängigkeit von den Wetterverhältnissen
wie Regen, Nebel, Schnee oder Smog angepasst werden. In jedem dieser
Fälle kann
beispielsweise eine Veränderung
des elektromagnetischen Spektrums und/oder der Intensität des von
der Laterne emittierten Mischlichts erfolgen.
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Ferner
ist es möglich,
das elektromagnetische Spektrum des emittierten Mischlichts in Abhängigkeit
von der Tageszeit und/oder von der Jahreszeit anzupassen. Beispielsweise
können
das Spektrum und/oder die Intensität des Mischlichts in Abhängigkeit
der Mondzeiten (Vollmond, Halbmond, Neumond), der Jahreszeiten oder
des Bewölkungsgrades
erfolgen.
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Es
ist auch möglich,
das elektromagnetische Spektrum und die Intensität des von den Leuchtdioden
der Laterne emittierten Mischlichts an andere Anforderungen wie
beispielsweise einen besonders guten Farbwiedergabewert anzupassen.
Dies kann beispielsweise in Fußgängerzonen
während
der Dämmerung
und am frühen
Abend vorteilhaft sein. Beispielsweise ist ein solches Licht mit
hohem Farbwiedergabewert für
Einkaufsgebiete oder im Bereich von Restaurants und Bars gewünscht.
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Das
elektromagnetische Spektrum und die Intensität des von der Laterne emittierten
Mischlichts kann auch in Abhängigkeit
von äußeren Ereignissen wie
beispielsweise einem Autounfall, einer Baustelle, einer Umleitung
oder ähnlichem
angepasst werden. Beispielsweise werden im Falle eines Unfalls die
Laternen in der Umgebung des Unfallortes mit maximaler Helligkeit
und maximalem Farbwiedergabeindex betrieben. Der Sanitäter kann
dann die Verletzungen der Unfallteilnehmer besser erkennen. Bei
Bauarbeiten hingegen kann es ausreichend sein, wenn die Helligkeit
maximal gewählt
ist. Die Laternen können dabei
zentral oder vor Ort von Sicherheitskräften gesteuert werden.
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In
Verbindung mit der 9 ist anhand eines schematischen
Schaltbildes ein Ausführungsbeispiel einer
hier beschriebenen Laterne erläutert,
bei dem eine Regelung und Steuerung in Abhängigkeit der gerade beschriebenen
Ereignisse und Umwelteinflüsse
stattfinden kann. Die Laterne umfasst mehrere Reihen 14 von
Leuchtdioden 4, die innerhalb der Reihen 14 in
Reihe geschaltet sein können.
Alternativ können
die Leuchtdioden 4 mit einer Leistungselektronik angesteuert
und/oder geregelt werden, die mit einem Mikrokontroller verbunden
ist. Die Reihen 14 sind mit einer Vorrichtung 11 verbunden,
die beispielsweise einen Mikrocontroller umfasst. Optional kann
der Mikrokontroller mit einem Sensor 10 verbunden sein,
der Messgrößen wie
Luftfeuchtigkeit, Umgebungstemperatur, Temperatur der Leuchtdioden 4 und/oder
Umgebungshelligkeit ermittelt. Ferner kann die Vorrichtung 11 alternativ
oder zusätzlich geeignet
sein, die Leuchtdioden 4 in Abhängigkeit von festen Programmen
wie der Uhrzeit, dem Jahreskalender oder äußeren Eingaben 20 durch
Benutzer zu steuern oder zu regeln.
-
Alternativ
zum gezeigten Schaltbild ist es auch möglich, dass die einzelnen Leuchtdioden 4 oder
die einzelnen Reihen 14 von Leuchtdioden 4 separat
mit der Vorrichtung 11 verbunden sind. In diesem Fall ist
eine besonders genaue Erzeugung des Mischlichts der Laterne 1 möglich, da
jede Leuchtdiode 4 einzeln angesprochen werden kann. Die
Veränderung
des elektromagnetischen Spektrums sowie der Intensität des emittierten
Mischlichts der Laterne 1 kann dabei durch ein Dimmen der
Leuchtdioden 4 erfolgen. Beispielsweise umfassen unterschiedliche Reihen 14 von
Leuchtdioden 4 dabei unterschiedliche Gruppen von Leuchtdioden.
Das Dimmen kann dabei durch ein Absenken oder Erhöhen der
Stromstärke,
mit der die Leuchtdioden betrieben werden erfolgen. Alternativ ist
es möglich,
dass das Dimmen der Leuchtdioden 4 mittels einer Pulsweitenmodulationsschaltung
erfolgt.
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Beispielsweise
umfasst die Laterne 1 eine Reihe 14a mit ultraweißen Leuchtdioden,
wie sie in Verbindung mit der 8A beschrieben
sind. Ferner umfasst die Laterne 1 eine Reihe 14b mit
neutralweißen
Leuchtdioden, sowie zwei Reihen 14c mit warmweißen Leuchtdioden.
Soll nun beispielsweise in der Zeit zwischen Dämmerung und Mitternacht die
Insektenfreundlichkeit der Laterne 1 erhöht werden,
so werden die Reihen 14a und 14b nicht oder nur
mit geringer Intensität
betrieben. Die Reihen 14c hingegen können mit voller Intensität betrieben
werden, wodurch die Laterne 10 ein besonders insektenfreundliches
Mischlicht emittiert, das nur einen geringen Blauanteil aufweist.
Nach Mitternacht, wenn der Insektenflug verringert ist, können sämtliche
Reihen 14a, 14b, 14c mit einem gleichen
Strom betrieben werden, so dass die Laterne Mischlicht mit einem
guten Farbwiedergabewert emittiert. Die Reihen 14a, 14b, 14c können dabei
mit verringerter Intensität
und damit mit höherer
Effizienz betrieben werden.
-
In
Verbindung mit der 10 ist ein Flussablaufdiagramm
näher erläutert, gemäß dem eine
Laterne, wie sie in Verbindung mit der 9 beschrieben
ist, beispielsweise betrieben werden kann. Im Folgenden werden die
Elemente des Flussdiagramms kurz erläutert:
- A: Das Programm
startet.
- B: In Abhängigkeit
einer inneren Uhr der Vorrichtung 11 wird der erste Programmteil
gestartet, beispielsweise handelt es sich dabei um den Beginn der
Dämmerung.
- C: Optional kann zusätzlich
zur inneren Uhr eine Eingabe durch einen Sensor 10 erfolgen,
der beispielsweise die Umgebungshelligkeit im Bereich der Laterne 1 detektiert.
- D: Die Reihe 14a von Leuchtdioden wird auf einen vorgegebenen
oder auf einen entsprechend der Sensoreingabe berechneten Wert gedimmt.
- E: Die Reihe 14b von Leuchtdioden wird auf einen vorgegebenen
oder auf einen entsprechend der Sensoreingabe berechneten Wert gedimmt.
- F: Die Reihe 14c von Leuchtdioden wird auf einen vorgegebenen
oder auf einen entsprechend der Sensoreingabe berechneten Wert gedimmt.
- G: Abhängig
von der inneren Uhr wird ein zweites Unterprogramm gestartet, beispielsweise
bei Einsetzen von Dunkelheit.
- H: Optional kann eine Eingabe durch einen Sensor 10 erfolgen.
- I, J, K: Die Reihen von Leuchtdioden 14a, 14b, 14c werden
beispielsweise derart gedimmt, dass sich ein besonders insektenfreundliches
Mischlicht der Laterne 1 ergibt.
- L: Abhängig
von der inneren Uhr, wird – beispielsweise
gegen Mitternacht – ein
neues Unterprogramm gestartet.
- M: Optional kann eine Eingabe durch einen Sensor 10 erfolgen
wenn es beispielsweise zu Ereignissen wie Regen oder dergleichen
kommt.
- N, O, P: Es erfolgt ein Dimmen der Reihen 14a, 14b und 14c für situationsangepasstes
Licht, beispielsweise einen hohen Farbwiedergabewert nach Mitternacht
oder besonders blendfreies Licht verringerter Intensität im Fall
von Regen.
- Q: Start eines Unterprogramms in Abhängigkeit von der Uhrzeit, beispielsweise
bei Sonnenaufgang.
- R: Optional Eingabe eines Messwerts durch einen Sensor 10.
- S, T, U: Es erfolgt ein Dimmen der Reihe 14a, 14b, 14c von
Leuchtdioden zur Erzeugung des gewünschten Mischlichts, beispielsweise
langsames Verringern der Intensität bis zur vollständigen Helligkeit.
- V: Es erfolgt eine Wiederholung des Flussablaufdiagramms bei
Element A.
-
In
Verbindung mit der 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
von hier beschriebenen Laternen 1 näher erläutert. In diesem Ausführungsbeispiel ist
eine Vielzahl von Laternen 1, wie sie in Verbindung mit
der 9 beschrieben sind, mit einer zentralen Vorrichtung 11 zur
Steuerung oder zur Regelung der Laterne verbunden. Beispielsweise
kann die Vorrichtung 11 die Steuerung aller Laternen 1 eines Straßenzuges übernehmen.
Die Steuerung der Laternen 1 kann dabei in Abhängigkeit
eines Sensors 10 erfolgen, der zum Beispiel die Luftfeuchtigkeit und/oder
die Umgebungshelligkeit ermittelt, sowie durch Eingaben 20,
die durch Personen erfolgen können
und mittels derer beispielsweise eine Anpassung der Beleuchtung
an Ereignisse wie einen Unfall auf der auszuleuchtenden Straße erfolgen
kann. Beispielsweise kann durch Eingabe eines Benutzers die Intensität im Falle
eines Unfalls des von den Laternen 1 erzeugten Mischlichts
auf einen maximalen Wert erhöht
werden, um die Unfallstelle optimal auszuleuchten. Nach Räumung der
Unfallstelle kann wiederum durch Eingabe eines Benutzers zum normalen Programmablauf,
wie er beispielsweise in Verbindung mit der 10 erläutert ist,
zurückgekehrt
werden.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
auf diese beschränkt.
Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in
den Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst
nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen
angegeben ist.