DE102008053152A1 - Deformationselement zum Schutz einer Einrichtung, insbesondere einer Fußauflagenplatte, in einem insbesondere militärischen Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Deformationselement (5) zum Schutz einer Einrichtung (3) in einem insbesondere militärischen Fahrzeug (1) durch Aufnahme von Deformationsenergie bei einer Mineneinwirkung, mit einem unteren, mit dem Fahrzeugboden (8) verbindbaren Schenkel (10) und einem oberen, mit der Einrichtung (3) verbindbaren Schenkel (9), wobei der obere Schenkel (9) über einen Biegeabschnitt (11) mit dem unteren Schenkel (10) verbunden ist und wobei der obere und der untere Schenkel (9, 10) unter dem Einfluss einer im Wesentlichen senkrecht zum Fahrzeugboden (8) gerichteten Kraft (F) in verschiedenen, quer zur Kraftrichtung gegeneinander versetzten Deformationssektoren deformierbar sind, sowie Deformationsvorrichtung mit einem solchen Deformationselement (5), wobei der untere Schenkel (10) mit einem unteren Verbindungselement (6) zur Verbindung mit dem Fahrzeugboden (8) verbunden ist und/oder wobei der obere Schenkel (9) mit einem oberen Verbindungselement (7) zur Verbindung mit der Einrichtung (3) verbunden ist, sowie Fußauflage (2) für ein Fahrzeug mit einer Fußauflagenplatte (3) und mit einer oder mehrerer solcher Deformationsvorrichtungen (4).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Deformationselement zum Schutz einer Einrichtung in einem insbesondere militärischen Fahrzeug durch Umwandlung von Energie in Deformationsenergie bei einer Mineneinwirkung, mit einem unteren, mit dem Fahrzeugboden verbindbaren Schenkel und einem oberen, mit der Einrichtung verbindbaren Schenkel, wobei der obere Schenkel über einen Biegeabschnitt mit dem unteren Schenkel verbunden ist. Ferner betrifft die Erfindung eine Deformationsvorrichtung mit einem solchen Deformationselement sowie eine Fußauflage für ein Fahrzeug mit einer Fußauflagenplatte und einer oder mehrerer solcher Deformationsvorrichtungen.
- Insbesondere bei militärischen Fahrzeugen kommt dem Minenschutz eine besondere Bedeutung zu. Ziel des Minenschutzes ist es, Insassen und Geräte des Fahrzeugs vor den Krafteinwirkungen einer insbesondere unter dem Fahrzeug gezündeten Mine zu schützen.
- Es sind im Stand der Technik mehrere Konzepte für den Minenschutz vorhanden. Aus der
DE 101 30 631 A1 ist es beispielsweise bekannt, in einem minengeschützten Kraftfahrzeug einen Fahrzeugsitz am Dach oder im Bereich der Seitenwand des Fahrzeugs aufzuhängen und die Sitzkonsole des Fahrzeugsitzes zum Fahrzeug-Innenboden und/oder zum unteren Bereich der Seitenwand hin über Verbindungselemente, die nur Zugkräfte jedoch keine Druckkräfte übertragen können, abzuspannen. Eine solche Konstruktion ist aufwändig und aus Platzgründen nachteilig. - Da in besonderem Maße bei einer Mineneinwirkung mit einer im Wesentlichen senkrecht zum Fahrzeugboden gerichteten Kraft die Füße bzw. Beine der Insassen betastet werden, sind verschiedene Fußauflagen bekannt, welche einen Minenschutz aufweisen. Beispielsweise die
DE 10 2004 054 962 A1 beschreibt eine Fußauflage in einem minengeschützten militärischen Fahrzeug mit einer in einem vorgegebenen Abstand oberhalb des Fahrzeug-Innenbodens angeordneten Fußplatte, die sich über Druckfedern auf dem Fahrzeug-Innenboden abstützt und zum Fahrzeug-Innenboden hin über Verbindungselemente, die nur Zugkräfte jedoch keine Druckkräfte übertragen können, beispielsweise über Drahtseile, abgespannt ist. DieDE 10 2007 002 576 A1 beschreibt beispielsweise eine durch Federn entkoppelte Pedaleinheit in einem minengeschützten militärischen Fahrzeug. - Nachteilig an den Federlösungen ist, dass die Anforderungen an die verwendeten Federn hoch sind, wodurch hohe Kosten entstehen. Ferner können mit den geeigneten Federn nur geringe maximale Vertikalhübe erreicht werden, da der Ausbeulweg des Bodens durch die Höhe des zusammengedrückten Federpaketes verringert wird, so dass sehr große Federn verwendet werden müssen, wodurch jedoch in nachteiliger Weise eine Beeinträchtigung des in Fahrzeugen ohnehin geringen Fahrzeuginnenraumes auftritt. Die aufnehmbare Energie ist zudem durch das vollständig zusammengedrückte Federpaket begrenzt, so dass Überlasten nicht ausreichend abgefangen werden können. Insgesamt weisen derartige Bauformen ein vergleichsweise hohes Gewicht auf.
- Weiterhin sind Minenschutzelemente bekannt, welche als Deformationselemente ausgestaltet sind. Hierbei können beispielsweise gebogene Umformbleche zum Einsatz kommen. Diese haben allerdings ebenfalls den Nachteil, dass aus Platzgründen nur geringe, für Überlasten nicht ausreichende Vertikalhübe erreichbar sind. Zudem konnten bislang keine Federstähle eingesetzt werden, da aufgrund der einfachen Geometrie bei hohen Umformungen die Bruchdehnungen überschritten worden wären.
- Die Erfindung hat die Aufgabe, einen Minenschutz für eine Fahrzeugeinrichtung bereitzustellen, welche auch bei großen Mineneinwirkungen bei kleiner Bauweise einen ausreichenden Vertikalhub gewährleistet.
- Ein die Aufgabe lösendes, erfindungsgemäßes Deformationselement ist Bestandteil des Patentanspruches 1. Eine die Aufgabe lösende Deformationsvorrichtung ist Bestandteil des Patentanspruches 12. Eine die Aufgabe lösende, erfindungsgemäße Fußauflage ist Bestandteil des Patentanspruches 15. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Bestandteil der abhängigen Ansprüche.
- Das erfindungsgemäße Deformationselement ist derart ausgestaltet, dass der obere und der untere Schenkel unter dem Einfluss einer im Wesentlichen senkrecht zum Fahrzeugboden gerichteten Kraft in verschiedenen, quer zur Kraftrichtung gegeneinander versetzten Deformationssektoren deformierbar sind.
- Durch den Versatz der Deformationssektoren wird erreicht, dass die beiden Schenkel während des Deformationsvorganges nicht aneinander stoßen, sondern aneinander vorbei bewegbar sind. Hierdurch kann der maximale Vertikalhub deutlich vergrößert werden. Als maximaler Vertikalhub wir die Strecke verstanden, welche sich aus der Differenz des Abstandes des Fahrzeugbodens zur Einrichtung im undeformierten Zustand und des Abstandes des Fahrzeugbodens zur Einrichtung im vollständig deformierten Zustand ergibt.
- Bevorzugt ist das Deformationselement, insbesondere der Biegeabschnitt, gabelförmig ausgestaltet, so dass der untere Schenkel oder der obere Schenkel zwei Schenkelabschnitte mit jeweils einem eigenen Deformationssektor aufweist. Die Schenkel können auch mehr als zwei Schenkelabschnitte aufweisen. Diese sind dann insbesondere derart ausgestaltet, dass sie bei einer Deformation mit den gegenüberliegenden Schenkelabschnitten kämmen.
- Insbesondere durch die Gabelform kann eine Symmetrie des Deformationselementes erreicht werden, so dass es bei Einwirkung einer im Wesentlichen senkrecht zum Fahrzeugboden gerichteten Kraft torsionsfrei deformierbar ist. Hierdurch erfolgt die momentenfreie Deformation gleichmäßig und kontrolliert, so dass es zu keiner ungewollten Kipp- und Drehbewegung der zu schützenden Einrichtung kommt. Zusätzlich erhalten die Deformationselemente durch die symmetrische Deformation eine gleichmäßige Spannungs-/Dehnungsverteilung.
- Bevorzugt umgeben die Deformationssektoren desjenigen Schenkels, welcher zwei Schenkelabschnitte aufweist, den Deformationssektor des anderen Schenkels. Hierdurch kann der mittige Schenkel zwischen den beiden anderen Schenkeln beim Deformieren hindurchtauchen, so dass der Vertikalhub vergrößert wird. Das Deformationselement kann hierbei eine gebogene Y-Form aufweisen.
- Die Deformationssektoren können überlappungsfrei zueinander versetzt sein, so dass die Schenkel berührungsfrei aneinander vorbei bewegbar sind.
- Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der Deformationshub größer als der Abstand zwischen dem oberen Schenkel und dem unteren Schenkel im undeformierten Zustand. Hierdurch kann eine kleine Bauweise des Deformationselementes erreicht werden.
- Bevorzugt weist das Deformationselement ein im Wesentlichen U-förmiges Profil auf. Das U kann hierbei auf der Seite liegen, so dass der untere Schenkel mit dem Fahrzeugboden und der obere Schenkel mit der Fahrzeugeinrichtung verbindbar ist. Unter einer U-Form im Sinne der Erfindung wird jede Form verstanden, die im Profil, d. h. in der Seitenansicht, U-förmig ausgestaltet ist. Bevorzugt ist hierbei der maximale Vertikalhub größer als die Öffnungsweite der U-Form.
- In vorteilhafter Weise kann das Deformationselement bei der Deformation eine progressive Kennlinie aufweisen, welche dadurch entstehen kann, dass das Material sich beim Biegen aufhärtet. Bevorzugt wird somit Federstahl für die Herstellung verwendet.
- Um die Belastung an jeder Stelle des Deformationselementes gleichmäßig zu halten, kann der Biegeabschnitt einen einheitlichen Biegeradius aufweisen. Im Falle der U-Form entspricht der Biegeradius somit der Hälfte der Öffnungsweite der U-Form. Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der Biegeabschnitt halbkreisförmig, so dass der obere und der untere Schenkel parallel zueinander liegen.
- Der obere und der untere Schenkel können als gerade Blechstreifen ausgestaltet sein, welche über den gebogenen Biegeabschnitt miteinander verbunden sind. Der obere und der untere Schenkel können übereinander liegen.
- Die erfindungsgemäße Deformationsvorrichtung weist ein bereits beschriebenes Deformationselement auf, wobei zusätzlich der untere Schenkel des Deformationselementes mit einem unteren Verbindungselement zur Verbindung mit dem Fahrzeugboden verbunden ist und/oder wobei der obere Schenkel des Deformationselementes mit einem oberen Verbindungselement zur Verbindung mit der Einrichtung verbunden ist. Durch die Verbindungselemente kann eine Anpassung des Deformationselementes an den Einbauraum zur Montage erreicht werden.
- Bevorzugt umfasst das untere Verbindungselement einen Abstandshalter zwischen dem unteren Schenkelabschnitt und dem Fahrzeugboden zur Erzeugung eines unteren Deformationsraumes für den unteren Schenkel und/oder umfasst das obere Verbindungselement einen Abstandshalter zwischen dem oberen Schenkel und der Einrichtung zur Erzeugung eines oberen Deformationsraumes für den oberen Schenkel. Als Deformationsraum wird ein Freiraum verstanden, in welchen sich ein Teil eines Schenkels bei der Deformation hineinbewegen kann. Durch die Bereitstellung des Deformationsraumes kann sich eine günstige Deformationsform des Deformationselementes ergeben. Hierbei kann sich abschnittsweise der obere Schenkel ausgehend vom undeformierten Zustand auch nach oben hin bzw. der untere Schenkel nach unten hin verbiegen.
- In vorteilhafter Weise ist die Deformationsvorrichtung derart ausgestaltet, dass das obere Verbindungselement und das untere Verbindungselement bei einer Deformation des Deformationselementes berührungsfrei aneinander vorbei bewegbar sind. Hierdurch kann wiederum der maximale Vertikalhub vergrößert werden, da die Verbindungselemente derart ausgestaltet sind, dass sie bei der Deformation nicht aneinanderstoßen. Bei einer Y-förmigen Ausgestaltung des Deformationselementes kann auch das Verbindungselement gabelförmig ausgestaltet sein, wobei das gegenüberliegende Verbindungselement bei der Deformation durch die Gabel hindurchtauchen kann. Bevorzugt haben die Verbindungselemente keinen Einfluss auf die Deformationssektoren der gegenüberliegenden Schenkel. Das untere Verbindungselement kann somit außerhalb des Deformationssektors des oberen Schenkels und das obere Verbindungselement außerhalb des Deformationssektors des unteren Schenkels liegen.
- Die Einsatzmöglichkeiten des Deformationselementes bzw. der Deformationseinrichtung sind für eine Vielzahl von Einrichtungen von Fahrzeugen gegeben, beispielsweise für Fußauflagen, Sitze, Tische, Stauräume oder Zwischenböden. Als besonders wirksam hat sich eine Fußauflage für ein Fahrzeug mit einer Fußauflagenplatte und einer oder mehrerer Deformationseinrichtungen der bereits beschriebenen Art erwiesen. Die Fußauflagenplatte kann hierbei rechteckig ausgestaltet sein, wobei sie vier an jeder Ecke angeordnete Deformationsvorrichtungen aufweisen kann. Die Deformationsvorrichtungen können zudem paarweise derart angeordnet sein, dass die Biegeabschnitte ihrer Deformationselemente aufeinander zu ausgerichtet sind, so dass eine symmetrische Belastung und somit eine gleichmäßige Schutzwirkung der Fußauflagenplatte erreicht wird.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird anhand der
1 bis6 beschrieben. Es zeigen: -
1 einen Fahrzeuginnenraum mit einer minengeschützten Fußauflage; -
2 die Fußauflage aus1 mit einer Fußauflagenplatte und vier Deformationsvorrichtungen; -
3 ein Deformationselement einer Deformationsvorrichtung nach2 ; -
4 ein Verbindungselement der Deformationsvorrichtung nach2 ; -
5a , b das Deformationselement nach3 im deformierten Zustand und -
6 eine Schnittansicht des Deformationselementes nach3 in einer schematischen Darstellung. - Die
1 zeigt den Innenraum eines nicht weiter dargestellten gepanzerten Militär-Fahrzeuges1 mit einem Fahrzeugboden8 . In dem Fahrzeug1 sind zwei Sitze20 angeordnet, auf welchen Personen sitzen. Die Füße der Personen stehen hierbei auf einer Fußauflage2 , welche eine Fußauflagenplatte3 sowie vier Deformationsvorrichtungen4 umfasst. Die Deformationsvorrichtungen4 leisten einen Schutz gegen eine Mineneinwirkung, welche eine im Wesentlichen senkrecht zum Fahrzeugboden8 gerichtete Kraft F auf die Fußauflage2 darstellt. - Die Fußauflage
2 ist derart ausgestaltet, dass sie vier, an jeder Ecke angeordnete Deformationsvorrichtungen4 aufweist, wobei die Deformationsvorrichtungen4 paarweise derart angeordnet sind, dass die Biegeabschnitte11 ihrer Deformationselemente5 aufeinander zu ausgerichtet sind. - Die
2 zeigt die Fußauflage2 aus1 . Die Fußauflage2 umfasst eine im Wesentlichen rechteckige Fußauflagenplatte3 , welche die zu schützende Einrichtung darstellt. Zum Schutz vor Mineneinwirkungen ist die Fußauflagenplatte3 mit vier Deformationsvorrichtungen4 mit dem Fahrzeugboden8 verbunden. Die Deformationsvorrichtungen4 sind gleichartig ausgestaltet und umfassen jeweils ein Deformationselement5 sowie ein unteres Verbindungselement6 und ein oberes Verbindungselement7 . - Gemäß der
3 besteht das Deformationselement5 aus drei Abschnitten, nämlich aus einem oberen Schenkel9 , einem unteren Schenkel10 sowie einem die beiden Schenkel verbindenden Biegeabschnitt11 . Das Deformationselement5 hat somit im Profil eine U-Form, wobei das U liegend angeordnet ist. Zur Erreichung einer tor sionsfreien Deformation ist das Deformationselement5 symmetrisch aufgebaut. Hierzu weist der Biegeabschnitt11 eine Y-förmige Gabelung auf, so dass der untere Schenkel10 aus zwei Schenkelabschnitten10a und10b besteht, die über einen Steg19 endseitig miteinander verbunden sind. - Das Deformationselement
5 ist aus Federstahl hergestellt und weist bei der Deformation eine progressive Kraftkennlinie auf, da das Material sich beim Biegen aufhärtet. - Der obere Schenkel
9 , der als gerader Blechstreifen ausgestaltet ist, weist eine Bohrung16 auf, so dass es über das Verbindungselement7 mittels einer Schraube15 mit der Einrichtung3 verbindbar ist. Der untere Schenkel10 , der ebenfalls als gerader Blechstreifen ausgestaltet ist, weist entsprechend zwei Bohrungen14 auf, so dass das Deformationselement5 mittels Schrauben12 mit dem unteren Verbindungselement6 , welches hierzu zwei Bohrungen13 aufweist, verbindbar ist. Das untere Verbindungselement ist in nicht dargestellter Weise mit dem Fahrzeugboden8 bzw. mit am Boden angeordneten Querverstrebungen verbunden. - Die
5a und5b zeigen das Deformationselement5 im deformierten Zustand. Die5a zeigt einen Ausschnitt des Deformationselementes5 , wobei der Verbindungssteg19 nicht dargestellt ist. Durch die Mineneinwirkung gemäß der Kraft F ist eine Deformation des Deformationselementes5 derart aufgetreten, dass die Schenkel sowie der Biegeabschnitt deformiert sind. Die Deformation der unteren Schenkelabschnitte10a und10b ist in jeweils einem eigenen vertikalen Deformationssektor erfolgt, gleichfalls ist auch die Deformation des oberen Schenkels9 in einem eigenen Deformationssektor erfolgt. Die Defor mationssektoren sind hierbei quer zur Kraftrichtung versetzt, so dass sich die Schenkel (9 ,10 ) bei der Deformation nicht berühren, sondern aneinander vorbei bewegt worden sind. Hierdurch kann ein großer maximaler Vertikalhub erreicht werden. - Zur Veranschaulichung der Deformationssektoren dient
6 , welche das Deformationselement5 in einer frontalen Schnittansicht im undeformierten Zustand zeigt. Der obere Schenkel9 deformiert sich bei einer Deformation im Deformationssektor II. Dieser Deformationssektor II wird von den Deformationssektoren I des Schenkelabschnittes10b und dem Deformationssektor III des Schenkelabschnittes10a umgeben. Die Deformationssektoren I, II, III sind somit überlappungsfrei zueinander in einer quer zur Kraftrichtung der Kraft F liegenden Richtung versetzt. - Im undeformierten Zustand liegt zwischen dem oberen Schenkel
9 und dem unteren Schenkel10 ein Abstand w vor. Der maximal erreichbare Vertikalhub ist nunmehr größer als dieser Abstand w, da zusätzlich zu diesem Abstand w, welcher der Öffnungsweite der U-Form entspricht, gemäß5a die Strecke s hinzuaddiert wird, welche der Strecke entspricht, die der obere Schenkel9 durch den gegabelten, unteren Schenkel10 hindurchtaucht. - Die Verbindungselemente
6 und7 der Deformationsvorrichtung4 sind gleichfalls derart ausgestaltet, dass sie sich beim Deformieren nicht berühren. Aus diesem Grund ist das untere Verbindungselement6 gabelförmig ausgestaltet, wobei die Gabelweite g größer ist als die Breite b des oberen Verbindungselementes7 , so dass ein Hindurchtauchen des oberen Verbindungselementes7 durch die Gabel des unteren Verbindungselementes6 möglich ist. - Durch die beiden Verbindungselemente
6 und7 ergibt sich ein unterer Deformationsraum18 bzw. ein oberer Deformationsraum17 , in welchen der obere Schenkel9 bzw. der untere Schenkel10 bei der Deformation abschnittsweise eindringen kann, so dass sich bei der Deformation zunächst eine Hufeisenform ausbildet. - Der Biegeabschnitt
11 weist einen einheitlichen Biegeradius auf, welcher der Hälfte der Öffnungsweite w entspricht. Der Biegeabschnitt11 ist halbkreisförmig, so dass der obere Schenkel9 parallel zum unteren Schenkel10 verläuft. -
- 1
- Militärisches Fahrzeug
- 2
- Fußauflage
- 3
- Fußauflagenplatte
- 4
- Deformationsvorrichtung
- 5
- Deformationselement
- 6
- unteres Verbindungselement
- 7
- oberes Verbindungselement
- 8
- Fahrzeugboden
- 9
- oberer Schenkel
- 10
- unterer Schenkel
- 10a, 10b
- Schenkelabschnitte
- 11
- Biegeabschnitt
- 12
- Schraube
- 13
- Bohrung
- 14
- Bohrung
- 15
- Schraube
- 16
- Bohrung
- 17
- oberer Deformationsraum
- 18
- unterer Deformationsraum
- 19
- Stegverbindung
- 20
- Fahrzeugsitz
- F
- Kraft
- b
- Breite
- g
- Gabelweite
- s
- Strecke
- w
- Öffnungsweite
- I, II, III
- Deformationssektoren
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10130631 A1 [0003]
- - DE 102004054962 A1 [0004]
- - DE 102007002576 A1 [0004]
Claims (17)
- Deformationselement zum Schutz einer Einrichtung (
3 ) in einem insbesondere militärischen Fahrzeug (1 ) durch Umwandlung von Energie in Deformationsenergie bei einer Mineneinwirkung, mit einem unteren, mit dem Fahrzeugboden (8 ) verbindbaren Schenkel (10 ) und einem oberen, mit der Einrichtung (3 ) verbindbaren Schenkel (9 ), wobei der obere Schenkel (9 ) über einen Biegeabschnitt (11 ) mit dem unteren Schenkel (10 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der obere und der untere Schenkel (9 ,10 ) unter dem Einfluss einer im Wesentlichen senkrecht zum Fahrzeugboden (8 ) gerichteten Kraft (F) in verschiedenen, quer zur Kraftrichtung gegeneinander versetzten Deformationssektoren (I, II, III) deformierbar sind. - Deformationselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es gabelförmig ausgestaltet ist, so dass der untere Schenkel (
10 ) oder der obere Schenkel zwei Schenkelabschnitte (10a ,10b ) mit jeweils einem Deformationssektor (I, III) aufweist. - Deformationselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Deformationssektoren (I, III) des Schenkels (
10 ) mit den zwei Schenkelabschnitten (10a ,10b ) den Deformationssektor (II) des anderen Schenkels (9 ) umgeben. - Deformationselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deformationssektoren (I, II, III) überlappungsfrei zueinander versetzt sind.
- Deformationselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der maximale Vertikalhub größer als der Abstand (w) zwischen dem oberen Schenkel (
9 ) und dem unteren Schenkel (10 ) im undeformierten Zustand ist. - Deformationselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein im Wesentlichen U-förmiges Profil aufweist.
- Deformationselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der maximale Vertikalhub größer als die Öffnungsweite (w) der U-Form ist.
- Deformationselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es derart ausgestaltet ist, dass es bei Einwirkung einer im Wesentlichen senkrecht zum Fahrzeugboden (
8 ) gerichteten Kraft (F) torsionsfrei deformierbar ist. - Deformationselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es bei der Deformation eine progressive Kraftkennlinie aufweist, wobei es insbesondere aus Federstahl hergestellt ist.
- Deformationselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Biegeabschnitt (
11 ) einen einheitlichen Biegeradius aufweist. - Deformationselement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Biegeabschnitt (
11 ) halbkreisförmig ist. - Deformationsvorrichtung mit einem Deformationselement (
5 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Schenkel (10 ) mit einem unteren Verbindungselement (6 ) zur Verbindung mit dem Fahrzeugboden (8 ) verbunden ist und/oder dass der obere Schenkel (9 ) mit einem oberen Verbindungselement (7 ) zur Verbindung mit der Einrichtung (3 ) verbunden ist. - Deformationsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Verbindungselement (
6 ) einen Abstandhalter zwischen dem unterem Schenkel (10 ) und dem Fahrzeugboden (8 ) zur Erzeugung eines unteren Deformationsraumes (18 ) für den unteren Schenkel (10 ) umfasst und/oder dass das obere Verbindungselement (9 ) einen Abstandhalter (7 ) zwischen dem oberen Schenkel (9 ) und der Einrichtung (3 ) zur Erzeugung eines Deformationsraumes (17 ) für den oberen Schenkel (9 ) umfasst. - Deformationsvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie derart ausgestaltet ist, dass das obere Verbindungselement (
7 ) und das untere Verbindungselement (6 ) bei einer Deformation des Deformationselements (5 ) berührungsfrei aneinander vorbei bewegbar sind. - Fußauflage für ein Fahrzeug mit einer Fußauflagenplatte (
3 ), gekennzeichnet durch eine oder mehrere Deformationsvorrichtungen (4 ) nach einem der Ansprüche 11 bis 14. - Fußauflage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußauflagenplatte (
3 ) rechteckig ist und dass sie vier, an jeder Ecke angeordnete Deformationsvorrichtungen aufweist. - Fußauflage nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Deformationsvorrichtungen paarweise derart angeordnet sind, dass die Biegeabschnitte ihrer Deformationselemente aufeinander zu ausgerichtet sind.
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Inventor name: HENNIGS, ULRICH VON, 81241 MUENCHEN, DE Inventor name: GAHLERT, ANDREAS, 85411 HOHENKAMMER, DE Inventor name: STEGER, GERNOT, 80333 MUENCHEN, DE |
|
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
R020 | Patent grant now final |
Effective date: 20120901 |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |