DE102008051286B4 - Kontaktiereinrichtung für Leiterplatten - Google Patents
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Abstract
Kontaktiereinrichtung (10) für Leiterplatten (15), mit einem eine Leiterbahn (16) der Leiterplatte (15) durch Anlagekontakt direkt kontaktierendem Steckerelement (25) und einem mit dem Steckerelement (25) elektrisch verbundenen Kabel (19), wobei das Kabel (19) mittels einer Klemmschneidverbindung mit dem Steckerelement (25) gekoppelt ist und wobei eine Zugentlastungseinrichtung (21) vorgesehen ist, die auf eine Außenhülle (47) des Kabels (19) einwirkt und eine Zugentlastung für das Kabel (19) im Bereich der Klemmschneidverbindung bewirkt dadurch gekennzeichnet, dass das Steckerelement (25) wenigstens zwei auf dieselbe Seite der Leiterbahn (16) wirkende Kontaktstellen (27, 30) aufweist und dass die wenigstens zwei Kontaktstellen (27, 30) in einer Ebene hintereinander angeordnet sind.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft eine Kontaktiereinrichtung für Leiterplatten. Derartige Kontaktiereinrichtungen sind in vielfältiger Art und Weise bekannt. So sind beispielsweise aus der Computertechnik Lösungen bekannt, bei der Leiterplatten in der Art von Schubladen in Aufnahmen eingeschoben werden, wobei die elektrische Kontaktierung der Leiterplatten mittels Kontaktkraft durch Federelemente lötfrei erfolgt. Bei der
DE 103 39 489 A1 werden die Leiterbahnen auf einer Trägerfolie mittels Kontaktstiften kontaktiert, die in einem Buchsengehäuse angeordnet sind. Auch hier findet eine lötfreie Kontaktierung statt. Aus derDE 101 40 687 A1 ist weiterhin eine Steckerleitung bekannt, bei der ein Kabelende mittels einer Crimpverbindung in einem Stecker befestigt ist, wobei eine Einrichtung zur Zugentlastung die elektrische Kontaktierung an der Crimpverbindung sichert. - In der Automobiltechnik werden Steuergeräte üblicherweise über kabelbaumseitige Stecker mit Steuergeräten verbunden, wobei die Steuergeräte entsprechende Steckeraufnahmen aufweisen. In den Steckeraufnahmen sind Steckerleisten integriert, die über Löt- oder Einpressverbindungen mit den Leiterbahnen der Leiterplatte in den Steuergeräten elektrisch kontaktiert sind. Eine derartige elektrische Verbindung zwischen dem Kabelbaum und den Leiterbahnen der Leiterplatte ist durch die große Anzahl der Löt- bzw. Einpressverbindungen sowie der Notwendigkeit eines Steckers und eines Gegensteckers relativ aufwendig ausgebildet.
-
DE 199 45 412 A1 betrifft einen elektrischen Kontakt mit einem Kontaktierungsbereich mit genau zwei Kontaktierungsarmen zur Kontaktierung eines komplementären Kontaktes oder einer Leiterbahn einer bedruckten Schaltungsplatte und mit einem Schneidklemmenbereich mit zwei gegenüberliegenden Paaren sich paarweise gegenüberliegenden Schneidklemmarmen, die sich paarweise aus je einer Basis erstrecken, entsprechend paarweise einen Schneidklemmschlitz begrenzen und mit dem jeweils gegenüberliegenden Schneidklemmarm des anderen Paares verbunden sind, wobei die Kontaktierungsarme sich mit den Kanten gegenüberliegen und in der Ebene der Schneidklemmschlitze angeordnet sind. -
EP 1 037 313 B1 offenbart einen elektrischen Buchsenverbinder mit einem Körper, wobei dieser Körper einen ersten Eingang zur Unterbringung der Verbinder eines Kabels, einen zweiten, klemmenförmigen Eingang zur Unterbringung einer Kante einer gedruckten Schaltung, Aufnahmen in diesem Körper und Kontakte aufweist, die sich in den Aufnahmen des Körpers vom ersten Eingang zum zweiten Eingang vorzugsweise parallel zueinander erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass er zwei bewegliche, zugentlastende Vorrichtungen auf der gleichen Seite des ersten Eingangs aufweist, die je mit einer Kante am Verbinderkörper befestigt sind, wobei jede Kante ein Drehgelenk bildet, um das die zugentlastende Vorrichtung drehen kann. -
EP 0 437 782 A2 betrifft einen elektrischen Stecker, der zweiteilig aufgebaut ist. -
EP 0 296 693 A2 betrifft einen elektrischen Stromverbinder, der ein männlichen Gegensteckerabschnitt und einen damit zusammenwirkenden weiblichen Empfangsabschnitt umfasst. - Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Kontaktiereinrichtung für Leiterplatten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass sie relativ kostengünstig herstellbar ist und durch die relativ geringe Anzahl von Kontaktstellen zuverlässig arbeitet.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Kontaktiereinrichtung für Leiterplatten sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Figurenliste
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Steuergeräts und einer erfindungsgemäßen Kontaktiereinrichtung, -
2 einen Längsschnitt durch ein Steuergerät mit Kontaktiereinrichtung gemäß1 bei montierter Kontaktiereinrichtung, -
3 ein Kontaktelement mit Kabel bzw. Litze in perspektivischer Ansicht, -
4 eine Anordnung mehrerer Kontaktelemente nach3 in perspektivischer Ansicht und -
5 die Darstellung einer Kontaktierung des Kontaktelements nach der3 mit der Leiterbahn einer Leiterplatte in perspektivischer Ansicht. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- In der
1 ist eine erfindungsgemäße Kontaktiereinrichtung10 in Zusammenschau mit einem Steuergerät11 vereinfacht dargestellt. Das vorzugsweise als Steuereinheit in einem Kraftfahrzeug verwendete Steuergerät11 umfasst ein Gehäuse12 mit einer stirnseitig angeordneten Aufnahme bzw. Steckeraufnahme13 . Die Aufnahme bzw. Steckeraufnahme13 ist im Ausführungsbeispiel durch zwei Stege14 in drei Aufnahmebereiche unterteilt, die jeweils mit einer Kontaktiereinrichtung10 zusammenwirken, wovon in der1 lediglich eine Kontaktiereinrichtung10 dargestellt ist. - In die Aufnahme bzw. Steckeraufnahme
13 ragt eine Leiterplatte15 hinein, die ansonsten innerhalb des Gehäuses12 angeordnet ist. Die Leiterplatte15 weist an ihrer Ober- bzw. Unterseite Leiterbahnen16 auf, die elektrisch mit auf der Leiterplatte15 angeordneten Bauteilen17 ,18 (2 ) verbunden sind. - Die insbesondere mit den Kabeln bzw. Litzen
19 eines nicht dargestellten Kabelbaums eines Kraftfahrzeugs verbundene Kontaktiereinrichtung10 hat ein Steckergehäuse20 und eine mit dem Steckergehäuse20 verrastbare Zugentlastungseinrichtung21 . In dem Steckergehäuse20 ist eine der Anzahl der zu kontaktierenden Leiterbahnen16 entsprechende Zahl an Steckerelementen bzw. Kontaktelementen25 durch Formschluss aufgenommen. - Das in der
3 näher dargestellte Steckerelement bzw. Kontaktelement25 ist als Stanzbiegeteil ausgebildet. Es weist einen länglichen Basisabschnitt26 mit einer ersten Kontaktstelle27 an ihrem einen Ende auf. Am Basisabschnitt26 ist über einen Steg28 eine zweite Kontaktstelle30 angeformt. Die beiden Kontaktstellen27 ,30 sind hintereinander angeordnet, liegen in einer Ebene (d.h. auf einer Achse) und dienen der Kontaktierung ein und derselben Leiterbahn16 , wie dies aus der5 ersichtlich ist. - Auf der den beiden Kontaktstellen
27 ,30 gegenüberliegenden Seite ist an dem Steckerelement bzw. Kontaktelement25 ein eine Klemmschneidverbindung bildender Abschnitt bzw. Verbindungsabschnitt32 angeordnet. Der Verbindungsabschnitt32 ist durch einen Biegeprozess vom einstückigen Zuschnitt des Steckerelements bzw. Kontaktelements25 gebildet, und weist einen Halteabschnitt33 mit einem schräg umgebogenen, elastisch federnden Klemmabschnitt34 auf. Das eine freie Ende des Klemmabschnitts34 hat eine Schneide35 , die mit dem Draht36 eines Kabels bzw. einer Litze19 zusammenwirkt. Zum Kontaktieren eines Kabels bzw. einer Litze19 mit einem Steckerelement bzw. Kontaktelement25 wird entsprechend der3 das Litzenende abisoliert und der (blanke) Draht36 in den Halteabschnitt33 bis über die Schneide35 hinaus eingeschoben. Dabei wird der Draht36 zwischen dem Klemmabschnitt34 und dem Basisabschnitt26 des Steckerelements bzw. Kontaktelements25 eingeklemmt und somit elektrisch kontaktiert. Bei einer Zugbelastung entgegen der Einschieberichtung des Drahtes36 verkrallt sich die Schneide35 des Klemmabschnitts34 in dem Draht36 und verhindert ein Herausziehen des Drahtes36 aus dem Kontaktelement25 . Der Draht36 ist somit über eine Klemmschneidverbindung im Steckerelement bzw. Kontaktelement25 befestigt. - In der
4 ist eine Anordnung38 von insgesamt zwölf identisch ausgebildeten Steckerelementen bzw. Kontaktelementen25 gezeigt, die in zwei spiegelbildlich gegenüber angeordneten Reihen39 ,40 von je sechs Steckerelementen bzw. Kontaktelementen25 gruppiert sind. Dabei kontaktiert die eine Reihe39 die auf der Oberseite42 der Leiterplatte15 zugeordneten Leiterbahnen16 , während die andere Reihe40 die Leiterbahnen16 auf der Unterseite43 der Leiterplatte15 kontaktiert. - Die in der
4 dargestellten zwölf Steckerelemente bzw. Kontaktelemente25 sind in dem in den1 und2 dargestellten Steckergehäuse20 formschlüssig aufgenommen. Die Form des Steckergehäuses20 ist der Form der Aufnahme bzw. Steckeraufnahme13 angepasst, so dass das Steckergehäuse20 in der Aufnahme bzw. Steckeraufnahme13 formschlüssig aufgenommen ist, und durch geeignete Maßnahmen, beispielsweise eine nicht dargestellte Rasteinrichtung, in der Aufnahme bzw. Steckeraufnahme13 gesichert ist. Das Steckergehäuse20 dient nicht nur der Aufnahme der Kontaktelemente25 , sondern positioniert die Steckerelemente bzw. Kontaktelemente25 im mit dem Steuergerät11 gekoppelten Zustand auch derart, dass die beiden Kontaktstellen27 ,30 jedes Steckerelements bzw.Kontaktelements 25 auf der ihr zugeordneten Leiterbahn16 mit einer bestimmten Kontaktkraft in Anlagekontakt sind, um die elektrische Kontaktierung sicherzustellen (2 ,5 ). - Mit dem Steckergehäuse
20 ist eine Zugentlastungseinrichtung21 für die Kabel bzw. Litzen19 gekoppelt. Die Zugentlastungseinrichtung21 umfasst ein mit dem Steckergehäuse20 vorzugsweise verrastbares Außengehäuse45 und ein im Außengehäuse45 angeordnetes Innenteil46 (2 ). Das Außengehäuse45 und das Innenteil46 wirken auf die den Draht36 umgebende Hülle bzw. Außenhülle47 des Kabels bzw. der Litze19 ein und fixieren diese in dem Steckergehäuse20 , so dass bei einer Zugbelastung auf die Hülle47 diese nicht auf den Draht36 in dem Steckerelement bzw. Kontaktelement25 übertragen wird. - Ergänzend wird erwähnt, dass die erfindungsgemäße Kontaktiereinrichtung
10 in vielfältiger Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden kann. So ist es beispielsweise denkbar, anstatt mehrerer Kontaktiereinrichtungen10 je Steuergerät11 nur eine Kontaktiereinrichtung vorzusehen, die dann alle Kabel bzw. Litzen aufnimmt. Auch ist es im Rahmen der Erfindung denkbar, die Form der Steckerelemente bzw. Kontaktelemente25 abzuwandeln, so beispielsweise diese mit nur einer Kontaktstelle, oder aber mit mehr als zwei Kontaktstellen auszustatten. Weiterhin kann die Zugentlastungseinrichtung auch integraler Bestandteil des Steckergehäuses sein.
Claims (8)
- Kontaktiereinrichtung (10) für Leiterplatten (15), mit einem eine Leiterbahn (16) der Leiterplatte (15) durch Anlagekontakt direkt kontaktierendem Steckerelement (25) und einem mit dem Steckerelement (25) elektrisch verbundenen Kabel (19), wobei das Kabel (19) mittels einer Klemmschneidverbindung mit dem Steckerelement (25) gekoppelt ist und wobei eine Zugentlastungseinrichtung (21) vorgesehen ist, die auf eine Außenhülle (47) des Kabels (19) einwirkt und eine Zugentlastung für das Kabel (19) im Bereich der Klemmschneidverbindung bewirkt dadurch gekennzeichnet, dass das Steckerelement (25) wenigstens zwei auf dieselbe Seite der Leiterbahn (16) wirkende Kontaktstellen (27, 30) aufweist und dass die wenigstens zwei Kontaktstellen (27, 30) in einer Ebene hintereinander angeordnet sind.
- Kontaktiereinrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Steckerelemente (25) in einem Steckergehäuse (20) angeordnet sind und dass die Zugentlastungseinrichtung (21) mit dem Steckergehäuse (20) verbunden ist. - Kontaktiereinrichtung nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zugentlastungseinrichtung (21) mit dem Steckergehäuse (20) verrastet ist. - Kontaktiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckerelement (25) als Stanzteil ausgebildet ist und dass an dem Stanzteil ein die Klemmschneidverbindung bildender Abschnitt (32) einstückig angeformt ist, der durch einen spanlosen Umformschritt geformt ist.
- Kontaktiereinrichtung nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass der die Klemmschneidverbindung bildende Abschnitt (32) durch Biegen geformt ist. - Kontaktiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckerelement (25) über einen die erste Kontaktstelle (27) tragenden Basisabschnitt (26) sowie über an dem Basisabschnitt (26) angeformte Stege (28) für die zusätzlichen Kontaktstellen (30) verfügt.
- Kontaktiereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckergehäuse (20) mit einer Aufnahme (13) eines Gehäuses (12) formschlüssig verbunden ist, und dass das Gehäuse (12) die Leiterplatte (15) aufnimmt, wobei die Leiterplatte (15) in die Aufnahme (13) des Gehäuses (12) hineinragt.
- Kontaktiereinrichtung nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) ein Gehäuse eines Steuergeräts (11) eines Kraftfahrzeuges ist.
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