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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Packmaschine und ein Verfahren
zum Füllen
von Schüttgütern in
Säcke und
insbesondere in Ventilsäcke.
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Im
Stand der Technik sind Packmaschinen bekannt geworden, mit denen
ein effektives Abfüllen von
Schüttgütern in
Ventilsäcke
möglich
ist. Häufig werden
rotierende Packmaschinen eingesetzt, die mit mehreren über dem
Umfang verteilt angeordneten Füllstutzen
ausgerüstet
sind.
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Bei
dem Abfüllen
von Schüttgütern wie
z. B. Zement oder sonstigen Baustoffen oder auch von anderen Schüttgütern tritt
oftmals Staub auf, der bei der Abfüllung der Schüttgüter entsteht.
Um die Staubbelastung in der Umgebung von Packmaschinen zu verringern,
sind deshalb im Stand der Technik verschiedene Maßnahmen
durchgeführt
worden.
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Zum
einen wird häufig
eine sogenannte Blähmanschette
an den Füllstutzen
eingesetzt, mit denen der Füllstutzen
gegenüber
dem Sackventil wenigstens während
des Füllvorgangs
abgedichtet wird, um einen Austritt von Staub während des Füllvorgangs aus dem Spalt zwischen
Sackventil und Füllstutzen
zu verhindern.
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Eine
solche Maßnahme
verringert die Staubbelastung beim Abfüllen deutlich. Allerdings wird
bei Abnahme der Säcke
von dem Füllstutzen
durch den oftmals im Sack zum Abnahmezeitpunkt noch herrschenden Überdruck
eine gewisse Menge des abgefüllten
Füllguts
aus dem Sack in die Umgebung abgegeben, wodurch die Staubbelastung
erheblich steigt.
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Zur
Verringerung der sich daraus ergebenden Staubbelastung wird der
Bereich des Füllstutzens
oftmals durch einen Absaugkanal mit Absaugluft versorgt, um während des
Füllvorgangs
und bei der Sackabnahme die den Füllstutzen und den angehängten Ventilsack
umgebende Luft abzusaugen und der Entstaubung zuzuführen. Durch
solch eine Maßnahme
wird die Staubbelastung deutlich verringert. Nachteilig bei dem
Absaugen der Umgebungsluft ist allerdings der erhöhte Energieaufwand
und die nötige
Kapazität
der Entstaubungsfilter, um die hohe anfallende Luftmenge zuverlässig zu
entstauben.
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Gegenüber diesem
Stand der Technik ist es deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
den Aufwand bei der Entstaubung zu reduzieren.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Packmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist Gegenstand des Anspruchs 15. Bevorzugte Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche. Weitere
vorteilhafte Merkmale und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus
den Ausführungsbeispielen.
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Die
erfindungsgemäße Packmaschine
dient zum Füllen
von Schüttgütern in
Säcke und
insbesondere zum Füllen
von Schüttgütern in
Ventilsäcke.
Die erfindungsgemäße Packmaschine
ist mit mehreren Füllstutzen
ausgerüstet
und weist wenigstens eine Entstaubungseinrichtung zur Absaugung
der Luft aus der Umgebung der Füllstutzen
auf. Weiterhin umfasst wenigstens eine Entstaubungseinrichtung steuerbare
Entstaubungskanäle,
mit denen die Absaugung an wenigstens zwei Füllstutzen unabhängig voneinander
steuerbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Packmaschine
hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Packmaschine
ist, dass die Steuerung der Entstaubungseinrichtung an wenigstens
zwei Füllstutzen
unabhängig
voneinander möglich
ist. Dadurch kann an einem Füllstutzen
die Umgebungsluft abgesaugt werden, während an dem anderen Füllstutzen
die Absaugung abgeschaltet bzw. außer Betrieb gesetzt wird. Durch
eine solche Maßnahme lässt sich
ein erheblicher Anteil der Absaugungsluft einsparen und bei gleichbleibender
Entstaubungsluft lässt
sich das Ergebnis der Entstaubung verbessern.
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Da
typischerweise eine bestimmte Luftqualität bzw. Luftreinheit in der
Umgebung der Packmaschinen vorgegeben wird, lässt sich durch die erfindungsgemäße Packmaschine
der Lufteinsatz und der Energieeinsatz bei der Entstaubung deutlich
reduzieren. Des Weiteren kann auch die nötige Fläche der Entstaubungsfilter
deutlich verringert werden, da bei gleichbleibender Entstaubungsqualität der benötigte und
eingesetzte Luftstrom deutlich reduziert werden kann.
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Wird
beispielsweise bei einer rotierenden Packmaschine auf einen Füllstutzen
kein Sack aufgesteckt, so kann an diesem Füllstutzen die Entstaubung für die gesamte
Umdrehung bis zum nächsten Aufstecken
eines Sacks abgeschaltet bleiben, da an diesem Füllstutzen während dieser Umdrehung keine
Abfüllung
stattfindet und somit auch kein Staub entsteht.
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Weiterhin
ist es aber auch möglich,
dass die Entstaubung nicht während
des gesamten Füllvorgangs
aktiviert wird, sondern nur während
bestimmter Abschnitte des Füllvorgangs.
Vorzugsweise erfolgt eine Aktivierung der Entstaubung gegen Ende des
Füllvorgangs
und vorzugsweise während
der Abnahme des Sacks von dem Füllstutzen.
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Die
Steuerung des Füllvorgangs
erfolgt vorzugsweise mit einer Steuerungseinrichtung, wobei insbesondere
ein Gewichtssensor vorgesehen ist, um während des Abfüllvorgangs
die Menge des bereits abgefüllten
Schüttguts
zu detektieren. Insbesondere erfolgt die Steuerung des Füllvorgangs
gewichtsabhängig,
wobei es aber auch möglich
ist, dass ergänzend
die Steuerung des Füllprozesses
in Abhängigkeit
von dem herrschenden Sackinnendruck erfolgt.
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In
allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass an jedem Füllstutzen
eine Blähmanschette
vorgesehen ist, die dazu dient, den Füllstutzen gegenüber dem
Sackventil dicht abzuschließen.
Die Blähmanschette
weist typischerweise ein flexibles Organ oder dergleichen auf, welches
durch Aktivierung eines erhöhten
Luftdrucks sich aufbläht
und somit die Verbindung zwischen Sackventil und Füllstutzen dicht
abschließt.
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Vorzugsweise
wird die Blähmanschette
erst aktiviert, wenn das abgefüllte
Schüttgutgewicht
eine vorbestimmte Schwelle überschreitet,
um das Austreten der in dem Ventilsack vorhandenen Luft zu erleichtern,
solange durch den Spalt keine erheblichen Staubaustritte auftreten.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist an wenigstens
einem Entstaubungskanal eine Verschlusseinrichtung vorgesehen. Möglich ist es,
dass eine Verschlusseinrichtung zum Öffnen bzw. zum Verschließen einer
Mehrzahl von Entstaubungskanälen
dient, um beispielsweise einzeln oder gruppenweise das Entstauben
von einem oder mehreren Füllstutzen
zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. Besonders bevorzugt ist ein
individuelles Steuern der Absaugung der Umgebungsluft für jeden
Füllstutzen, um
die Entstaubung besonders effektiv zu steuern, sodass eine hohe
Qualität
der Entstaubung erzielt wird, während
gleichzeitig eine deutliche Energieeinsparung erreicht wird und
die Fläche
der Entstaubungsfilter reduzierbar ist.
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Vorzugsweise
weist eine Verschlusseinrichtung wenigstens ein Verschlussorgan
auf. Die Verschlusseinrichtung und insbesondere das Verschlussorgan
ist vorzugsweise über
eine Zylindereinrichtung betätigbar,
die pneumatisch oder hydraulisch aktivierbar ist. Möglich ist
aber auch eine Betätigung
des Verschlussorgans über
eine elektrische Einrichtung oder eine sonstige automatisch aktivierbare
Einrichtung.
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Besonders
bevorzugt gibt die Verschlusseinrichtung in einer ersten Stellung
den Entstaubungskanal und in einer zweiten Stellung einen Abführkanal
frei. Eine solche Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, da in
der ersten Stellung der Entstaubungskanal frei gegeben wird und
somit die Entstaubungsluft von dem zugeordneten Füllstutzen
abgesaugt wird. In der zweiten Stellung wird der Entstaubungskanal
vorzugsweise verschlossen, sodass keine oder doch im Wesentlichen
keine Entstaubungsluft mehr durch den Entstaubungskanal abgesaugt
wird. Eine geringe Restmenge an abgesaugter Luft kann sich beispielsweise
ergeben, wenn die Verschlusseinrichtung über keine dichtenden Elemente
verfügt,
sondern die Öffnung
nur prinzipiell verschließt.
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Der
Abführkanal
führt vorzugsweise
zu einer Rückmehlwanne,
um in der zweiten Stellung der Verschlusseinrichtung eine einfache
Schnellentleerung des Silos der Packmaschine erlauben, wenn beispielsweise
eine Wartung der Packmaschine durchgeführt werden soll.
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Typischerweise
verfügt
eine Packmaschine an der Packmaschine selbst über einen Vorratssilo, in dem
ein gewisser Vorrat des abzufüllenden
Schüttguts
gehalten wird, um z. B. gleichmäßige Bedingungen
bei der Abfüllung
zu gewährleisten. Über dem Vorratssilo
der Packmaschine ist typischerweise ein weiterer Silo vorgesehen,
der zur Versorgung von einer oder mehreren Packmaschine bestimmt
und nicht Bestandteil der eigentlichen Packmaschine ist.
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Eine
solche Schnellentleerung der Packmaschine ist bei dem im Stand der
Technik bekannten Packmaschinen meist über die Entstaubungskanäle vorgesehen,
was aber einen erhöhten
Aufwand bedeutet und zusätzlich
auch zu einer deutlich erhöhten Staubbelastung
der Entstaubungsfilter führt,
obwohl das Schüttgut
im Falle einer Schnellentleerung selbstverständlich nicht über die
Entstaubungsfilter zurückgeführt, sondern über ein
an die Entstaubungskanäle
angeschlossenes Rückmehlsystem wieder
zurückgeführt wird.
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Mit
dem wahlweisen Anschluss des Entstaubungskanals an die Entstaubungseinrichtung
oder mit der Ableitung des durchgeführten Materials in die Rückmehlwanne
wird eine besonders flexible und vorteilhafte Steuerung erzielt.
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Vorzugsweise
weist wenigstens ein Entstaubungskanal wenigstens eine Luftumlenkung
auf. Dabei ist der Winkel der Luftumlenkung vorzugsweise größer als
60° und
insbesondere größer als
75°. Besonders
bevorzugt ist eine Umlenkung um 90° oder mehr. Eine Luftumlenkung
in einem Entstaubungskanal weist viele Vorteile auf, da bei der
Umlenkung der Entstaubungsluft schwere Partikel sich an der Umlenkungsstelle
ablegen und somit eine Verringerung der Staubbelastung für die Entstaubungsfilter
bedeutet.
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Vorzugsweise
ist die Luftumlenkung an der Verschlusseinrichtung vorgesehen und
besonders bevorzugt wird das an der Luftumlenkung abgelegte Schüttgut beim
Aktivieren der Verschlusseinrichtung in den Abführkanal abgeführt und
somit der Rückmehlwanne
zugeführt.
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Vorteilhafterweise
ist die Packmaschine als rotierbare Packmaschine ausgeführt, wobei
die Füllstutzen
um eine zentrale Drehachse drehbar angeordnet sind. Zur Erfassung
der Winkelposition der Füllstutzen
kann ein Drehwinkelgeber insbesondere an der zentralen Drehachse
vorgesehen sein. Über einen
solchen z. B. inkrementalen Drehwinkelgeber kann ohne weitere Sensorik
jederzeit die Winkelposition jedes Füllstutzens bestimmt werden,
sodass eine Winkelsteuerung der Entstaubungseinrichtung und der
einzelnen Entstaubungskanäle
ermöglicht wird.
Beispielsweise kann die Entstaubungseinrichtung aktiviert werden,
wenn der Füllstutzen
eine vorbestimmte Winkelposition vor der Sackabnahme erreicht hat.
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Besonders
bevorzugt ist an der zentralen Drehachse ein Detektorsystem mit
einer Mehrzahl an Detektoren vorgesehen, wobei jedem Füllstutzen eine
Detektor zugeordnet ist, um eine mechanisch gekoppelte Erfassung
der Winkelposition der Füllstutzen
zu ermöglichen.
Darüber
wird eine Erfassung der Winkelposition der Füllstutzen ermöglicht,
die unabhängig
von Software ist. Insbesondere zur Steuerung von sicherheitsrelevanten
Einstellungen und Eigenschaften der Packmaschine ist ein solches
Detektorsystem sehr vorteilhaft und gegebenenfalls notwendig und
kann auch für
die Entstaubung eingesetzt werden.
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Vorzugsweise
ist jeder Füllstutzen
einem Füllmodul
zugeordnet. Ein solches Füllmodul
kann als separate Fülleinheit
ausgebildet sein, an der eine oder mehrere Füllmodulkomponenten angeordnet sind.
In vorteilhaften Ausgestaltungen ist jedes Füllmodul selbsttragend ausgebildet
und kann vormontiert werden. Beispielsweise kann eine solches Füllmodul
neben dem Füllstutzen
und dem Fülltopf
ein Förderorgan
und den Antrieb des Förderorgans
aufweisen.
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Vorzugsweise
umfasst jedes Füllmodul
ein Stützprofil,
welches Stützprofil
insbesondere hohl ausgebildet ist. Insbesondere verläuft der
Entstaubungskanal des Füllstutzens
des Füllmoduls
wenigstens teilweise im Inneren des Stützprofils. Darüber wird
eine Ausgestaltung ermöglicht,
die nur wenig Bauraum benötigt.
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Die
aus den Entstaubungskanälen
abgesaugte Luft wird vorzugsweise über einen gemeinsamen Entstaubungsanschluss
abgeführt.
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Der
Entstaubungsanschluss ist vorzugsweise zwischen einer Aufsteckposition
und einer Sackabnahmeposition und insbesondere in der Nähe der Sackabnahmeposition
angeordnet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Füllen
von Schüttgütern in
Säcke und
insbesondere in Ventilsäcke
wird unter Verwendung mehrerer Füllstutzen
durchgeführt.
Mittels einer Entstaubungseinrichtung und den Füllstutzen zugeordneten Entstaubungskanälen wird
Luft aus der Umgebung der Füllstutzen
abgesaugt. Dabei wird das Absaugen der Luft aus der Umgebung der
Füllstutzen
für wenigsten zwei
Füllstutzen
unabhängig
voneinander gesteuert.
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Auch
das erfindungsgemäße Verfahren
hat viele Vorteile. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird es möglich bei
gleicher Entstaubungsleistung und Entstaubungsqualität den Energieeinsatz
deutlich zu verringern, da nur dort abgesaugt wird, wo die Entstaubung
nötig ist.
Weiterhin kann auch die Fläche
des Entstaubungsfilters kleiner ausgelegt werden, da die anfallende
Entstaubungsluft verringert wird.
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Insgesamt
ist eine deutliche Verringerung des Energieeinsatzes möglich, wobei
in einer konkreten Ausgestaltung die Verringerung wenigstens 20 und
insbesondere etwa 30 bis 60 Prozent der für die Entstaubungsluft eingesetzten
Energie beträgt.
Je nach Ausgestaltung sind auch größere und kleinere Werte möglich.
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Vorzugsweise
werden wenigstens zwei Entstaubungskanäle unabhängig voneinander verschlossen
bzw. geöffnet.
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Vorzugsweise
wird ein Entstaubungskanal geöffnet,
wenn ein Ventilsack ein vorbestimmtes Gewicht und/oder eine vorbestimmte
Winkelposition erreicht. Beispielsweise kann bei Erreichen von 20,
30, 40 oder 50 Prozent des vorbestimmten Gewichts der dem Füllstutzen
zugeordnete Entstaubungskanal geöffnet
werden. Insbesondere sind diese Gewichtsanteile auch abhängig von
dem abzufüllenden
Material. Möglich
und bevorzugt ist es auch, dass die Steuerung der Öffnung der
Entstaubungskanäle
winkelabhängig
erfolgt, insbesondere wenn die Packanlage mitrotierend ausgeführt ist
und über
mehrere Füllstutzen
verfügt.
Bevorzugt ist auch eine Steuerung über den Füllungsgrad und/oder den Sackinnendruck
erreicht. Beispielsweise kann die Entstaubung aktiviert werden,
wenn ein Füllungsgrad
und/oder ein Sackinnendruck und/oder ein Fülldruck einen vorbestimmten
Wert erreicht.
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In
bevorzugten Ausgestaltungen wird ein Entstaubungskanal geöffnet oder
geschlossen, wenn sich der zugeordnete Füllstutzen in einem vorbestimmten
Winkelbereich befindet. Bevorzugt ist, dass der Entstaubungskanal
geöffnet
wird, wenn sich der zugehörige
Stutzen der Sackabnahmeposition nähert. Bevorzugt ist weiterhin,
dass der Entstaubungskanal geschlossen wird, wenn ein Sack aufgesteckt wird,
da beim Aufstecken und direkt zu Beginn des Füllvorgangs in der Regel keine
Staubbelastung zu erwarten ist. Eine solche Einstellung kann insbesondere
auch produktabhängig
sein.
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In
vorteilhaften Weiterbildungen wird der Entstaubungskanal geöffnet, wenn
der zugehörige
Füllstutzen
eine vorbestimmte Winkelposition vor der Sackabnahmeposition erreicht
und der Entstaubungskanal wird wieder geschlossen, wenn der Füllstutzen
eine vorbestimmte Winkelposition nach der Sackabnahmeposition erreicht.
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels,
das nun mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert wird.
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In
den Figuren zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Packmaschine;
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2 eine
Draufsicht auf die Packmaschine nach 1;
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3 eine
stark schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Packmaschine;
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4 eine
erste Seitenansicht eines mit einem Sackstuhl ausgerüsteten Füllmoduls;
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5 eine
weitere Seitenansicht des Füllmoduls
nach 4;
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6 ein
Füllmodul
mit einer Sackverschließeinheit;
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7 ein
Stützprofil
eines Füllmoduls
für die Packmaschine
nach 1;
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8 einen
schematischen Querschnitt durch eine erste Variante eines Rückmehlsystem
unter der Packmaschine nach 1;
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9 einen
schematischen Querschnitt durch eine zweite Variante eines Rückmehlsystem unter
der Packmaschine nach 1; und
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10 eine
vergrößerte schematische
Darstellung eines Querschnitts an der Verschlusseinrichtung eines
Entstaubungskanals.
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Mit
Bezug auf die beiliegenden Figuren werden im Folgenden Ausführungsbeispiele
von Packmaschinen 1 erläutert,
die jeweils als rotierende Packmaschine ausgeführt sind und hier im Ausführungsbeispiel
zwölf jeweils
identische Füllmodule 2 umfassen.
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In
anderen Ausführungsbeispielen
kann eine rotierende Packmaschine auch 6, 8, 10 oder z. B. 16 oder
mehr Füllmodule 2 aufweisen.
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Die
in 1 in einer perspektivischen Ansicht dargestellte
Packmaschine 1 ist hier schematisch abgebildet, wobei hier
zur besseren Übersichtlichkeit
der Antriebsmotor 31 auf der Oberseite weggelassen wurde
(vgl. 3).
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Die
Packmaschine 1 weist eine Fülleinrichtung 23 auf,
die hier aus zwölf
Füllmodulen 2 besteht. Die
Füllmodule 2 sind über dem
Umfang der Packmaschine 1 symmetrisch verteilt angeordnet,
wobei jedes Füllmodul 2 hier über einen
Füllstutzen 5 und einen
Sackstuhl 20 verfügt,
um die zu füllenden
Ventilsäcke 4 (vgl.
die 4) mit einem Schüttgut 3 zu befüllen und
um den Sack 4 während
des Füllvorgangs
von unten mittels des Sackstuhls 20 zu unterstützen.
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Neben
Füllmodulen 2,
die mit einem Sackstuhl 20 zur Unterstützung und zum Abwurf des Ventilsacks 4 ausgerüstet sind,
können
auch Füllmodule 2 eingesetzt
werden, bei denen kein Sackstuhl vorgesehen ist. Dort können die
Ventilsäcke 4 von
Hand abgenommen werden oder es ist z. B. ein zentraler Sackabschieber
vorgesehen, der die gefüllten
Ventilsäcke 4 von
den Füllstutzen 5 der
Füllmodule 2 abnimmt.
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Die
Fülleinrichtung 23 zum
Befüllen
von Säcken 4 mit
Schüttgütern 3 ist
unterhalb des Silos bzw. Vorratsbehälters 43 angeordnet.
Die Fülleinrichtung 23 bildet
durch die Füllmodule 2 insgesamt
einen Füllkörper 24,
der die Grundplatte 44 mit dem Vorratsbehälter 43 verbindet.
Die Füllmodule 2 sind
jeweils als selbsttragende Fülleinheiten 30 ausgebildet.
Dadurch kann jedes Füllmodul 2 vollständig vormontiert
werden, bevor es insgesamt an die Packmaschine 1 montiert
wird. Dadurch wird Zeit und Platz eingespart.
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Für jedes
Füllmodul 2 ist
ein Schaltschrank 32 vorgesehen, der hier in vertikaler
Richtung oberhalb des jeweiligen Füllstutzens 5 angeordnet
ist und der Teil eines Füllmoduls 2 sein
kann. In dem Schaltschrank 32 kann eine Steuereinrichtung 46 vorgesehen
sein. Es ist auch möglich,
dass der Schaltschrank 32 zweigeteilt ausgeführt ist,
sodass ein Teil des Schaltschranks 32 Bestandteil des Füllmoduls 2 ist
und ein weiterer Teil des Schaltschranks 32 fest an dem
Vorratsbehälter 43 der
Packmaschine 1 befestigt ist. Der Füllkörper 24 wird hier
durch die Füllmodule 2 gebildet.
Ein separater Tragrahmen zur Aufnahme der Füllmodule 2 ist an
der Packmaschine 1 nicht erforderlich. Der Füllkörper 24 bzw.
die Füllmodule 2 sind
von unten an dem Vorratsbehälter 43 befestigt
und insbesondere angeschraubt, sodass die Fülleinrichtung 23 an
dem Vorratsbehälter 43 aufgehängt ist.
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2 zeigt
in einer Draufsicht von oben die Packmaschine 1, wobei
die Sackstühle 20 mit
den Füllstutzen 5 der
Füllmodule 2 radial
nach außen
von dem Füllkörper 24 abstehen.
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3 zeigt
eine stark schematisierte Draufsicht auf eine Packmaschine 1,
wobei nur ein Füllmodul 2 eingezeichnet
ist. Jedes Füllmodul 2 ist
in einem Winkelsegment 21 angeordnet, welches sich hier über einen
Winkel 29 erstreckt bzw. welches hier einen Winkelbereich
von 30° abdeckt,
sodass insgesamt zwölf
Füllmodule 2 über dem
Umfang der Packmaschine 1 angeordnet werden können.
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Wie
in den 4 bis 6 dargestellt, umfasst jedes
Füllmodul 2 bzw.
dessen selbsttragende Fülleinheit 30 einen
Rahmen 6 oder ein Stützprofil 56,
um das Füllmodul 2 zu
tragen und um die Füllmodulkomponenten 45 daran
zu befestigen. Füllmodulkomponenten 45 sind
z. B. der Füllstutzen 5,
der Antrieb 9, der Fülltopf 7 mit
dem Förderorgan 8,
sowie ein Winkelgetriebe 17 und einen Antriebsriemen 18.
Weitere Komponenten können
an dem Rahmen 6 bzw. dem Stützprofil 56 befestigt
werden.
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Jedes
Füllmodul 2 umfasst
hier im Ausführungsbeispiel
einen Fülltopf 7,
aus dem das Schüttgut 3 dem
Förderorgan 8 zugeführt wird,
welches das Schüttgut 3 durch
den Füllstutzen 5 in
einen Ventilsack 4 abfüllt.
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Dem
Fülltopf 7 wird
Produkt von oben aus dem Vorratsbehälter bzw. Silo 43 im
Inneren der Maschine zugeführt.
Dem Vorratsbehälter 43 wird
wiederum bei Bedarf Produkt von einem oberhalb der Packmaschine
vorgesehenen und hier nicht dargestellten Produktsilo zugeführt.
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Der
Fülltopf 7 kann
eine gewisse Menge des abzufüllenden
Schüttguts 3 als
Zwischenvorrat aufnehmen, wobei es aber auch möglich ist, dass der Fülltopf 7 praktisch
nur als Einlauf oder als Gehäuse für das Förderorgan 8 dient.
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Das
Förderorgan 8 ist
hier eine vertikal angeordnete Förderturbine 14,
die über
Turbinenschaufeln verfügt
und die um eine hier horizontale Drehachse drehbar angeordnet sind,
um das Schüttgut 3 durch
den Füllstutzen 5 in
den Ventilsack 4 zu befördern.
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Die
hier senkrechte Förderturbine 14 mit
ihrer horizontalen Drehachse wird über einen Antrieb 9 angetrieben,
der ebenfalls Bestandteil des Füllmoduls 2 ist.
Um den Platzbedarf eines Füllmoduls 2 insbesondere
bei Einsatz an einer rotierenden Packmaschine 1 zu verringern,
kann der als elektrische Motor ausgeführte Antrieb 9 auf
der Rückseite 16 des
Füllmoduls 2 angeordnet
werden, während
der Füllstutzen 5 auf
der Vorderseite 15 vorgesehen ist. Das bedeutet, dass im
bestimmungsgemäßen Einbau
in eine rotierende Packmaschine 1 der elektrische Antrieb 9 hier
radial innen in einem inneren Bereich 63 angeordnet ist,
während
der Füllstutzen 5 radial
außen
vorgesehen ist.
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Wie
insbesondere in der Darstellung nach 3 deutlich
wird, nimmt durch den senkrecht angeordneten elektrischen Antrieb 9 diese
Anordnung erheblich weniger Platz in Umfangsrichtung ein als bei
einer waagerechten Anordnung. Da der zur Verfügung stehende Platz bei einem
solchen Winkelsegment 21 mit zunehmendem Radius größer wird
und da im Außenbereich
der Füllstutzen 5 angeordnet
ist, führt
eine senkrechte Anordnung des elektrischen Antriebs 9 im
inneren Bereich 63 zu einer ganz erheblichen Platzeinsparung,
sodass der radiale Bauraum verringert wird.
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Bei
einer waagerechten Anordnung des elektrischen Antriebs 9 müsste der
Radius des Füllkörpers 24 hingegen
vergrößert werden,
um dem Winkelsegment am äußeren Radius
einen genügenden
Umfang für
die Länge
des elektrischen Antriebs 9 zur Verfügung zu stellen.
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Im
vorliegenden Beispiel konnte bei einer gleichen Anzahl von Füllstutzen 5 der
Durchmesser des Füllkörpers 24 von
etwa 3 m um etwa 20% auf etwa 2,40 m Durchmesser verringert werden,
sodass das Volumen und der in 3 mit einer
gestrichelten Linie eingezeichnete Flächenbedarf 12 der
Packmaschine 1 am Aufstellungsort stark reduziert wird.
Die Reduktion des Flächenbedarfs
in der Ebene beträgt hier
mehr als ein Drittel.
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Weiterhin
sinken durch den geringeren Durchmesser die Transportkosten bei
der Auslieferung der Maschine, da im Regelfall ein normaler LKW zum
Transport ausreicht.
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Ein
Aufsteckautomat 27, der in 3 nur schematisch
dargestellt ist, steckt hier im Ausführungsbeispiel an der Aufsteckposition 93 die
Ventilsäcke 4 auf
die Füllstutzen 5 auf,
während
sich der Füllstutzen 5 an
dem Aufsteckautomaten 27 vorbeidreht. Durch die erhebliche
Verringerung des Außendurchmessers
um ca. 20% verringert sich auch die Umfangsgeschwindigkeit des Füllstutzens 5 um
ca. 20%, so dass der Aufsteckau tomat 27 bei gleicher Drehzahl
und Leistung der Packmaschine 1 eine nochmals erhöhte Aufsteckquote
erfüllen
kann.
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Während der
Drehung um die zentrale Drehachse bzw. Achse 25 werden
die Ventilsäcke 4 gefüllt, sodass
sie bei Erreichen des Austragebands 28 an der der Sackabnahmeposition 82 vollständig gefüllt sind
und wieder abgenommen werden können. Dazu
wird der Sackstuhl 20 aktiviert, der die Ventilsäcke 4 von
dem Füllstutzen 5 abnimmt
und auf das Austrageband 28 abwirft. Dort können die
Ventilsäcke 4 einer
Gewichtskontrolle unterzogen werden.
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Wie
in 2 erkenntlich, ist an der zentralen Drehachse 25 ein
Detektorsystem 52 angeordnet, welches über mehrere Detektoren 53 verfügt, um an der
zentralen Drehachse 25 direkt die Winkelposition der einzelnen
Füllstutzen 5 zu
ermitteln. Dazu sind vorzugsweise genau so viele Detektoren 53 vorgesehen
wie Füllstutzen 5 bzw.
Füllmodule 2.
Auf diese Art wird direkt mit Hardware unabhängig von Software die Winkelposition
der einzelnen Füllmodule 2 festgestellt.
Eine solche Winkelabfrage ist für
Sicherheitsfunktionen wichtig, da damit z. B. sicher gestellt wird,
dass eine Sackverschließeinheit 64 (vgl. 6) nur
aktivierbar ist, wenn sie sich im vorgesehenen Winkelbereich befindet.
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Die
Signale des Detektorsystems 52 können auch zur Steuerung der
Entstaubungseinrichtung 50 eingesetzt werden.
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Zur
allgemeinen Steuerung und insbesondere auch zur Steuerung der Entstaubung
kann an der zentralen Drehachse 25 ein Drehwinkelgeber 51 angeordnet
sein, um darüber
jederzeit die Position aller Füllmodule 2 ermitteln
zu können.
Beispielsweise kann auch der Füllprozess
in Abhängigkeit
von dem Signal des Drehwinkelgebers 51 gesteuert werden.
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Weiterhin
ist es auch möglich,
die Gewichtssignale beim Füllvorgang
zur Steuerung der Entstaubung einzusetzen. Die Entstaubung und deren
Steuerung wird weiter unten noch genauer erläutert.
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Es
ist möglich,
an jedem Füllstutzen 5 eine Sackverschließeinheit 64 vorzusehen
(vgl. 6) oder aber eine Sackverschließeinheit 64 kann
für alle Ventilsäcke 4 an
einer vorbestimmten Winkelposition der Packmaschine 1 oder
an bzw. auf dem Austragsband 28 vorgesehen sein.
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Die
einzelnen Komponenten bzw. Füllmodulkomponenten 45 werden
an dem Rahmen 6 bzw. der Trägereinheit 54 angeordnet,
sodass das Füllmodul 2 eine
kompakte und selbsttragende Fülleinheit 30 bildet,
die mit wenig Montageaufwand an den Vorratsbehälter 43 einer Packmaschine 1 angehängt werden
kann und dort austauschbar vorgesehen ist.
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Das
führt unter
anderem zu dem Vorteil, dass auch bei einer besonders intensiven
Wartung eines Füllmoduls 2 oder
bei Austausch einzelner Komponenten die Packmaschine 1 nur
relativ kurz gestoppt werden muss, um das entsprechende Füllmodul 2 aus
der Packmaschine 1 zu entfernen. Im Austausch dafür kann ein
anderes Füllmodul 2 an
die Fülleinrichtung 23 der
Packmaschine 1 angehängt
werden, und es kann der Betrieb der Packmaschine 1 fortgesetzt
werden, ohne auf die Reparatur des entsprechenden Füllmoduls 2 warten
zu müssen.
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Alternativ
dazu ist es auch möglich,
den Anschluss zum Silo 43 zu verschließen und die Packmaschine 1 ohne
das für
Wartungszwecke entnommene Füllmodul 2 weiter
zu betreiben, sodass auch dann die Packmaschine 1 während der
Wartungs- und Reparaturzeit weiter genutzt werden kann. Bei normalen
regelmäßig durchgeführten Wartungsarbeiten
ist eine Entnahme oder ein Austausch des Füllmoduls 2 nicht nötig.
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Der
Füllstutzen 5 ist
mit einem Sacktester 33 ausgerüstet, um vor Beginn des Füllverfahrens
zu überprüfen, ob
ein Ventilsack 4 an dem Füllstutzen 5 anhängt. Der
Füllvorgang
wird nur gestartet, falls der Sacktester 33 einen Sack
detektiert.
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Zur
Verdeutlichung des Füllvorgangs
ist in 4 an dem Füllstutzen 5 ein
Ventilsack 4 dargestellt, der mit Schüttgut 3 gefüllt wird.
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Von
der Wägeeinrichtung 19 wird
der Sackstuhl 20 inklusive des Füllstutzens 5 und des
Ventilsack 4 während
des Füllvorgangs
vermessen und aus den bekannten Gewichten der Komponenten wird auf
das abgefüllte
Gewicht des Schüttguts 3 zurückgeschlossen
und der Füllvorgang
in Abhängigkeit
von dem ermittelten Gewicht mittels der Steuereinrichtung 46 gesteuert.
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4 zeigt
eine erste Seitenansicht eines mit einem Sackstuhl 20 ausgerüsteten Füllmoduls 2. Das
als selbsttragende Fülleinheit 30 ausgeführte Füllmodul 2 umfasst
einen Fülltopf 7 und
ein Stützprofil 56 oder
einen Rahmen 6, die die Trägereinheit 54 bilden
(vgl. 7), an der die weiteren Komponenten des Füllmoduls 2 befestigt
sind. In dem am Füllmodul 2 befestigten
Schaltschrank 32 ist eine Steuereinheit 46 angeordnet.
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Der
senkrecht angeordnete Motor 9 verfügt über eine vertikale Drehachse,
die über
einen Antriebsriemen 18 und ein Winkelgetriebe 17 mit
der Förderturbine 14 verbunden
ist, die als Vertikalturbine ausgeführt ist und deren Turbinenschaufeln
um eine waagerechte Drehachse drehbar gelagert sind.
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Ein
Sackstuhl 20 dient zur Unterstützung des Sacks 4 während des
Füllprozesses.
Um die Staubbelastung zu reduzieren ist eine Entstaubungseinrichtung 50 vorgesehen,
die über
Entstaubungskanäle 55 verfügt. Die
Entstaubungskanäle 55 verlaufen hier
soweit als möglich
durch das hohl ausgebildete Stützpro fil 56.
Dadurch werden mit dem Stützprofil 56 verschiedene
Funktionen gleichzeitig realisiert. Zum Einen wird durch das Stützprofil 56 die
selbsttragende Funktion des Füllmoduls 2 ermöglicht,
sodass das Füllmodul 2 vormontiert
werden kann. Zum Anderen dient das Stützprofil 56 als Entstaubungskanal 55, sodass
die Montage vereinfacht wird.
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In 5 ist
eine andere Seitenansicht des Füllmoduls 2 abgebildet,
welches mit einem Sackstuhl 20 ausgerüstet ist.
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Dem
Füllstutzen 5 wird
von der senkrechten Förderturbine 14 das
Schüttgut 3 aus
dem Fülltopf 7 zugeführt. Deutlich
erkennbar ist in der Darstellung nach 5 auch,
dass die Längserstreckung 26 des elektrischen
Antriebs 9 in vertikaler Richtung erheblich größer ist
als der Durchmesser 36 des elektrischen Antriebs 9,
sodass durch die vertikale Anordnung des elektrischen Antriebs 9 in
Umfangsrichtung erheblich Platz bzw. Grundfläche eingespart werden kann.
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Das
in 6 dargestellte Füllmodul 2 verfügt ebenfalls über einen
Sackstuhl 20. Außerdem
ist hier eine Sackverschließeinheit 64 an
dem Füllmodul 2 als
weitere Füllmodulkomponente 45 vorgesehen. Nach
beendetem Füllvorgang
wird bei diesem Ausführungsbeispiel
das Ventil des gefüllten
Ventilsacks 4 mit der insbesondere als Ultraschallverschließeinheit
ausgeführten
Sackverschließeinheit 64 verschweißt. Nach
erfolgter Verschweißung
kann der Ventilsack 4 an der Winkelposition des Austragebandes 28 automatisch
abgenommen und abtransportiert werden.
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7 zeigt
die Trägereinheit 54 der
selbsttragenden Fülleinheit 30.
Die Trägereinheit 54 besteht
aus dem oberen Fülltopf 7 und
dem damit an seiner Unterseite befestigten Stützprofil 56. An dem Stützprofil 56 und
dem Fülltopf 7 sind
die weiteren Komponenten des Füllmoduls 2 unmittelbar
oder mittelbar befestigt. Weiterhin ist in 7 die Verschlusseinrichtung 70 des Entstaubungseinrichtung 50 abgebildet,
die anschließend
zunächst
mit Bezug auf die 8 und 9 später erläutert wird.
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In
den 8 und 9 sind stark schematisierte
Querschnitte durch eine erste und eine zweite Variante eines Rückmehlsystems
unterhalb der Packmaschine 1 nach 1 dargestellt.
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Von
der Packmaschine 1 ist in den 8 und 9 jeweils
nur auf der rechten und auf der linken Seite der Mittellinie jeweils
nur ein Stützprofil 56 einer Trägereinheit 54 eines
Füllmoduls 2 dargestellt,
um das Prinzip zu verdeutlichen. Die weiteren Komponenten wurden
in den Ansichten nach 8 und 9 weggelassen,
um die Übersichtlichkeit
zu erleichtern.
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8 zeigt
eine erste Variante der steuerbaren Entstaubungskanäle 55 der
Entstaubungseinrichtung. Dabei ist an dem Entstaubungskanal 55 auf der
linken Seite in der 8 die Verschlusseinrichtung 70 mit
dem Verschlussorgan 71 in dem schrägliegenden Entstaubungskanal 55 angeordnet.
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Das
Verschlussorgan 71 befindet sich auf der linken Seite der
Darstellung gemäß 8 in
der ersten Stellung 91, in der die Entstaubungsluft ungehindert
den Entstaubungskanal 55 passieren kann, da das hier insbesondere
als Verschlussklappe ausgeführte
Verschlussorgan 71 parallel zur Strömungsrichtung ausgerichtet
ist und somit den Entstaubungskanal 55 freigibt. Die durch
den Entstaubungskanal 55 durchtretende Luft gelangt nach
unten und wird über
weitere Kanäle
zu dem Entstaubungsfilter 79 geleitet, der hier nur stark
schematisch angedeutet ist und sich typischerweise weiter entfernt
von der Packmaschine 1 befindet.
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Auf
der rechten Seite der Mittellinie in der Darstellung gemäß 8 ist
das Verschlussorgan 71 der Verschlusseinrichtung 70 in
der zweiten Stellung 92 dargestellt, in der das Verschluss organ 71 den Entstaubungskanal 55 verschließt, sodass
keine oder doch im Wesentlichen keine Entstaubungsluft von dem oberhalb
des Stützprofils 56 angeordneten Füllstutzen 5 abgesaugt
wird. Dies ist insbesondere der Fall wenn kein Sack aufgesteckt
ist oder zu Beginn des Füllvorgangs,
wenn noch kein Staub aus dem Sack austritt.
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Um
die Packmaschine 1 herum erstreckt sich unterhalb der Füllstutzen 5 die
Rückmehlwanne 76, in
mit der Packmaschine 1 zusammen ein Schieber 84 durch
die Rückmehlwanne 76 rotiert
und sich eventuelle dort befindliches Schüttgut in den Rückmehltrichter 77 schiebt.
Beispielsweise gelangt Schüttgut 3 in
die Rückmehlwanne 76,
wenn ein Sack platzt und das enthaltende Schüttgut nach unten fällt, wo
es in die Rückmehlwanne 76 gelangt.
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Dadurch,
dass bei der Ausgestaltung gemäß 8 die
Entstaubungskanäle 55 der
einzelnen Füllstutzen 5 jeweils
einzeln separat mit Entstaubungsluft beaufschlagbar bzw. absperrbar
sind, kann ein erheblicher Anteil der für die Entstaubung aufgewendeten
Energie eingespart werden, was zur Wirtschaftlichkeit der Anlage
beiträgt.
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In 9 ist
ein schematisierter Querschnitt durch eine zweite Variante des Rückmehlsystems und
der Entstaubungseinrichtung 50 dargestellt. Wie in 8 ist
auch in 9 auf der rechten und auf der linken
Seite der Mittellinie jeweils nur ein Stützprofil 56 jeweils
eines Füllmoduls 2 der
Packmaschine 1 abgebildet.
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Die
Verschlusseinrichtung 70 schaltet in der in 9 dargestellten
Variante das Verschlussorgan 71 zwischen einer ersten Stellung 91 (vgl.
die rechte Seite der 9 und einer zweiten Stellung 92 (vgl. die
linke Seite der 9). Dabei wird in der ersten Stellung 91 der
Entstaubungskanal 55 freigegeben, sodass die Entstaubungsluft
aus der Umgebung des Füllstutzens 5 abgesaugt
und durch den Entstaubungskanal 55 weiter abtransportiert
wird. In dieser Ausgestaltung wird die Entstaubungsluft durch ein Luftumlenkung 74 an
der Verschlusseinrichtung 70 umgelenkt. Der Umlenkungswinkel 75 beträgt hier
im Beispiel etwa 90° und
kann insbesondere auch größer gewählt werden.
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Durch
die Umlenkung der Luft an der Verschlusseinrichtung 70 wird
erreicht, dass sich schwerere Partikel aus der Entstaubungsluft
auf den Verschlussorgan 71 ablegen und somit wird der Anteil des
Staubs in der Entstaubungsluft verringert, wodurch die Filterfläche des
Entstaubungsfilters 79 verringerbar ist.
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Ein
weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung ist, dass nach der Überführung des
Verschlussorgans 71 in die zweite Stellung 92,
das sich auf dem Verschlussorgan 71 abgelagerte Schüttgut nach
unten rieselt, wo es in die Rückmehlwanne 76 fällt.
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In
dieser Ausgestaltung gibt das Verschlussorgan 71 in der
zweiten Stellung 92 den sich senkrecht nach unten erstreckenden
Abführkanal 73 frei und
verschließt
die Luftumlenkung 74, sodass nicht weiter abgesaugt wird.
Zusätzlich
zu der positiven Wirkung, dass sich an der Umlenkung 74 Staubpartikel
ablegen, die nach Umschaltung in die zweite Stellung 92 der
Rückmehlwanne 76 zugeleitet
werden, ergibt sich durch den Abführkanal 73 noch ein
weiterer erheblicher Vorteil, da nun der Entstaubungskanal 55 und
der sich darin anschließende
Abführkanal 73 für eine Schnellentleerung
des Produktsilos 43 verwendet werden kann.
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Bei
Aktivierung einer Schnellentleerung wird das Verschlussorgan 71 in
die zweite Stellung 92 gebracht und das in dem Produktsilo 43 noch
enthaltene Produkt kann durch das Innere des hohlen Stützprofils 56 und
durch die Abführkanäle 73 direkt
in die Rückmehlwanne 76 einströmen, wo
es durch den Schieber 84 in den Rückmehltrichter 77 transportiert wird.
Von dort kann das aufgesammelte Rückmehl direkt wieder dem Produktsilo 43 zuge führt werden,
sobald die Packmaschine nach einer Reparatur oder Wartung oder dergleichen
wieder betriebsbereit ist.
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Durch
diese Lösung
sinkt die Belastung der Entstaubungseinrichtung 50 nochmals,
da bei der Schnellentleerung das abzuführende Produkt direkt abgeführt wird.
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Die
Verschlusseinrichtung 70 der Entstaubungseinrichtung 50 aus 9 ist
in 10 vergrößert schematisch
dargestellt. Dabei sind beide Stellungen 91 und 92 des
Verschlussorgans 71 eingezeichnet. Sich bei verschlossenem
Abführkanal 73 auf
dem Verschlussorgan 71 ablegende Partikel werden beim Schließen des
Entstaubungskanals 55 automatisch nach unten in die Rückmehlwanne 76 abgeworfen.
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Nach
dem zuvor der prinzipielle Aufbau und Betrieb der Packmaschine 1 erläutert wurde,
wird im Folgenden der Betrieb der Entstaubungseinrichtung 50 beschrieben.
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Die
Entstaubungseinrichtung 50 verfügt an jedem Füllmodul über ein
Entstaubungskanal 55, der sich hier in dem hohlen Stützprofil 56 der
Füllmodule bis
kurz unterhalb des jeweiligen Füllstutzens 5 erstreckt.
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Zentral
wird die Entstaubungseinrichtung 50 mit Unterdruck beaufschlagt
und somit Luft angesaugt, um eventuell bei der Abfüllung oder
nach der Abnahme eines gefüllten
Ventilsacks austretenden Staub abzusaugen und so die gesamte Staubbelastung
der Umgebung zu verringern.
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Um
den Energieeinsatz zu verringern und gleichzeitig die Effektivität der Absaugung
gegebenenfalls zu erhöhen
ist jeder Entstaubungskanal jedes Füllmoduls 2 hier separat
durch die jeweilige Steuerungseinrichtung 46 oder durch
eine zentrale Steuerungseinrichtung ansteuerbar.
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Dazu
ist in dem Entstaubungskanal 55 eines Füllmoduls eine Verschlusseinrichtung 70 eingesetzt, die
in 4 sich in einer ersten Stellung 91 befindet. Die
Verschlusseinrichtung 70 ist in 4 mit einem Verschlussorgan 71 ausgerüstet, das
hier um eine horizontale Drehachse drehbar angeordnet ist, um das
Verschlussorgan 71 von der in 4 dargestellten
ersten Stellung 91 in die in 5 und auch
in 6 dargestellte zweite Stellung 92 zu überführen, in
der der Entstaubungskanal 55 durch das Verschlussorgan 71 ganz
oder doch im Wesentlichen ganz verschlossen wird.
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In
der ersten Stellung 91 wird die Entstaubungsluft durch
den Entstaubungskanal 55 von dem Bereich des Füllstutzens 5 eines
Füllmoduls
abgesaugt, während
der Entstaubungskanal 55 verschlossen wird, wenn sich das
Verschlussorgan 71 in der zweiten Stellung 92 befindet.
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Die
insgesamt für
die Packmaschine 1 nötige Entstaubungsluft
setzt sich aus der Summe der Luftströmungen zusammen, die an allen
Füllmodulen 2 der
Packmaschine 1 entstehen. Werden nun die Entstaubungskanäle 55 beispielsweise
an einem Drittel oder an der Hälfte
des Füllmodule 2 verschlossen,
so kann die Entstaubungsluft um ein Drittel oder um die Hälfte reduziert
werden, ohne die Entstaubungswirkung zu reduzieren. Umgekehrt betrachtet
kann sogar bei verringerter Entstaubungsluft die Qualität der Entstaubung
verbessert werden.
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In 7 ist
in dem Stützprofil 56 die
Verschlusseinrichtung 70 in der zweiten Stellung 92 dargestellt,
in der das Verschlussorgan 71 an dem als Entstaubungskanal 55 dienenden
hohlen Innenraum des Stützprofils 56 verwendet
wird. Rechts neben der eigentlichen Darstellung nach 7 ist
die Verschlusseinrichtung 70 mit dem Verschlussorgan 71 in der
geöffneten
ersten Stellung 91 abgebildet. Zur Überführung des Verschlussorgans 71 von
der ersten Stellung 91 in die zweite Stellung 92 dient
ein pneumatischer Zylinder 72. In anderen Ausgestaltungen
können
auch andere Aktoren verwendet werden.
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Zur
Steuerung der einzelnen Entstaubungskanäle 55 der Entstaubungseinrichtung 55 können die
Detektoren 53 des Detektorsystems 52 aus 2 oder
insbesondere auch der Drehwinkelgeber 51 aus 1 eingesetzt
werden.
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Durch
solche Signalgeber wird es ermöglicht,
dass die Entstaubung eines Füllmoduls 2 aktiviert
wird, wenn die Winkelposition 78 eines zugehörigen Füllstutzens 5 beispielsweise
eine erste vorbestimmte Winkelposition 80 erreicht.
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Die
Entstaubung des entsprechenden Füllmoduls
bleibt dann über
einen Winkelbereich 81 aktiviert bis der Füllstutzen 5 des
Füllmoduls 2 eine
zweite vorbestimmte Winkelposition 83 erreicht, die typischerweise
nach der Abnahme des Ventilsacks 4 vorgesehen ist.
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Dadurch
wird sicher gestellt, dass in der zweiten Hälfte und am Ende des Füllvorgangs
und auch bei und nach der Abnahme eines Ventilsacks 4 effektiv
entstaubt wird. Andererseits ist beim Aufstecken eines neuen Ventilsacks 4 und
zu Beginn des Füllvorgangs
in der Regel (und abhängig
vom abzufüllenden
Produkt) keine Entstaubung nötig,
sodass dort der entsprechende Energieeinsatz eingespart werden kann.
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Neben
einer winkelmäßigen Steuerung
kann auch eine Steuerung nach Füllgewicht
erfolgen, die aktiviert wird, wenn ein bestimmtes Maß erreicht wird.
-
Insgesamt
stellt die Erfindung eine Packmaschine 1 zur Verfügung mit
der der Energieeinsatz zur Entstaubung erheblich reduzierbar ist,
wobei gleichzeitig auch die Qualität der Entstaubung verbesserbar
ist. Zusätzlich
kann die Filterfläche
für die Entstaubungsfilter
verkleinert werden oder aber ein Reinigungszyklus mit größeren zeitlichen
Abständen gewählt werden.
Weiterhin ist ein vorteilhafter modularer und kleinbauender Aufbau
erzielbar.
-
- 1
- Packmaschine
- 2
- Füllmodul
- 3
- Schüttgut
- 4
- Ventilsack
- 5
- Füllstutzen
- 6
- Rahmen
- 7
- Fülltopf
- 8
- Förderorgan
- 9
- Antrieb
- 12
- Flächenbedarf
- 14
- Förderturbine
- 15
- Vorderseite
- 16
- Rückseite
- 17
- Winkelgetriebe
- 18
- Antriebsriemen
- 19
- Wägeeinrichtung
- 20
- Sackstuhl
- 21
- Winkelsegment
- 23
- Fülleinrichtung
- 24
- Füllkörper
- 25
- Zentrale
Drehachse
- 26
- Längserstreckung
- 27
- Sackaufsteckautomat
- 28
- Austrageband
- 29
- Winkel
- 30
- Fülleinheit
- 31
- Antriebsmotor
- 32
- Schaltschrank
- 33
- Sacktester
- 36
- Durchmesser
- 43
- Vorratsbehälter, Silo
- 44
- Grundplatte
- 45
- Füllmodulkomponente
- 46
- Steuereinrichtung
- 50
- Entstaubungseinrichtung
- 51
- Drehwinkelgeber
- 52
- Detektorsystem
- 53
- Detektor
- 54
- Trägereinheit
- 55
- Entstaubungskanal
- 56
- Stützprofil
- 63
- innerer
Bereich
- 64
- Sackverschließeinheit
- 70
- Verschlusseinrichtung
- 71
- Verschlussorgan
- 72
- Zylinder
- 73
- Abführkanal
- 74
- Luftumlenkung
- 75
- Winkel
- 76
- Rückmehlwanne
- 77
- Rückmehltrichter
- 78
- Winkelposition
- 79
- Entstaubungsfilter
- 80
- Winkelposition
- 81
- Winkelbereich
- 82
- Sackabnahmeposition
- 83
- Winkelposition
- 84
- Schieber
- 91
- erste
Stellung
- 92
- zweite
Stellung
- 93
- Aufsteckposition
- 98
- Entstaubungsanschluss