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Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung einer Seitenwandbeplankung
an einer dahinter angeordneten Karosseriestruktur einer Kraftwagenkarosserie,
gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bekannt
sind Befestigungsanordnungen, welche aus unterschiedlichem Material
bestehende Bauteile aufweisen, welche mittels mechanischer Verbindungstechniken
in Kombination mit einer Klebeverbindung miteinander verbunden werden.
Um die Verbindung von der Seitenwandbeplankung an die Karosseriestruktur
bis zur Aushärtung
der Klebeverbindung zu fixieren, wurden bislang mechanische Fügetechniken
wie zum Beispiel Stanznieten oder Schweißverfahren, beispielsweise
Punktschweißen, eingesetzt.
Nachteilig bei der bekannten Befestigungsanordnung ist, dass die
vorstehend genannten mechanischen Fügetechniken nicht überall anwendbar
sind. Außerdem
können
kleine Löcher,
die durch Stanznieten entstehen, eventuell die Funktion der Bauteile
beeinträchtigen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Befestigungsanordnung
einer Seitenwandbeplankung an einer dahinter angeordneten Karosseriestruktur
einer Kraftwagenkarosserie der eingangs genannten Art bereitzustellen,
mit welcher sich eine einfache und stabile Festlegung der Seitenwandbeplankung
an der Kraftwagenkarosserie realisieren lässt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Befestigungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen
der Erfindung sind in den übrigen
Patentansprüchen
angegeben.
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Um
eine Befestigungsanordnung zu schaffen, mit welcher sich eine einfache
und stabile Festlegung der Seitenwandbeplankung an der Kraftwagenkarosserie
realisieren lässt,
ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der Längenbereich
des Randes der Seitenwandbeplankung mittels einer Falzverbindung
an dem korrespondierenden Rand der Karosseriestruktur befestigt
ist. Dies hat den Vorteil, dass es sich um eine kraft- und formschlüssige Verbindung
handelt. Die Verbindungstechnik Falzen ist in allen Fügebereichen
der Seitenwandbeplankung möglich.
Des Weiteren löst
eine Befestigungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 beispielsweise
die Problematik bei Hybridverbindungen, bei welchen Bauteile unterschiedlicher
Werkstoffe gefügt werden,
und bei welchen Kontaktkorrosion im Fügebereich entstehen kann, in
einfacher und kostengünstiger
Weise. Weiterhin kann bei der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung eine
eventuelle Beeinträchtigung
der Funktion der Strukturbauteile vermieden werden, da keine Löcher durch
Stanznieten notwendig sind und Ausklinkungen für die Fügeverbindung im Flanschbereich
entfallen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung
auch im Tragstrukturbereich der Karosserie, zum Beispiel der B-Säule, möglich ist.
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Bei
einer Weiterbildung der Befestigungsanordnung ist vorgesehen, dass
die Seitenwandbeplankung mit einem dem ersten Rand gegenüberliegenden
zweiten Rand an einem korrespondierenden Rand der Karosseriestruktur
mittels einer weiteren Falzverbindung befestigt ist. Durch diese
beiden sich gegenüberliegenden
Fixierungen wird eine große Stabilität der Befestigungsanordnung
erreicht.
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Es
ist zudem vorteilhaft, dass zwischen dem Längenbereich des Randes der
Seitenwandbeplankung und dem korrespondierenden Rand der Karosseriestruktur
eine Klebeverbindung vorgesehen ist. Diese Kombination einer Falz-
und einer Klebeverbindung gewährleistet
eine noch bessere Fixierung der Seitenwandbeplankung an der Karosseriestruktur.
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Es
ist außerdem
von Vorteil, wenn die Karosseriestruktur zwei miteinander im Bereich
des Randes verbundene Verstärkungsteile
aufweist, wobei der Falz der Seitenwandbeplankung lediglich einen von
zwei Flanschen der jeweiligen Verstärkungsteile der Karosseriestruktur
umgreift. Auch hierdurch kann die Befestigungsanordnung einer Seitenwandbeplankung
an der dahinter angeordneten Karosseriestruktur stabiler gestaltet
werden.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
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1 eine
Seitenansicht auf eine Befestigungsanordnung einer Seitenwandbeplankung
an einer dahinter angeordneten Karosseriestruktur einer Kraftwagenkarosserie,
bei welcher die Seitenwandbeplankung zumindest in einem Längenbereich
eines Randes an einem korrespondierenden Rand der Karosseriestruktur
befestigt ist und
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2 eine
Schnittansicht durch die Befestigungsanordnung entlang einer durch
die Linie II-II in 1 gekennzeichneten, in Fahrzeugquerrichtung und
vertikal verlaufenden Schnittebene, wobei erkennbar ist, dass ein
jeweiliger Rand der Seitenwandbeplankung zumindest in einem Längenbereich mittels
einer Falzverbindung an dem korrespondierenden Rand der Karosseriestruktur
befestigt ist.
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In 1 ist
eine Seitenansicht auf eine Befestigungsanordnung einer Seitenwandbeplankung 20 an
einer dahinter angeordneten Karosseriestruktur 22 (2)
dargestellt. Man erkennt insbesondere eine A-Säule 10, eine B-Säule 12,
eine C-Säule 14, einen
vorderen Türausschnitt 16 sowie
einen hinteren Türausschnitt 18.
Zudem dargestellt ist eine Linie II-II, welche eine in Fahrzeugquerrichtung
und vertikal verlaufende Schnittebene repräsentiert, entlang derer in 2 eine
vergrößerte Schnittansicht
gezeigt wird.
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2 zeigt
in einer ausschnittsweisen Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie
II-II in 1 die Befestigungsanordnung der Seitenwandbeplankung 20 an
der Karosseriestruktur 22, welche sich aus einem äußeren Verstärkungsteil 24,
insbesondere einer äußeren Blechschale,
und einem inneren Verstärkungsteil 26,
insbesondere einer inneren Blechschale, zusammensetzt. Die beiden
Verstärkungsteile 24, 26 bilden
im vorliegenden Fall ein hohles Dachrahmenteil, welches sich oberhalb
der Türausschnitte 16, 18 in
Fahrzeuglängsrichtung
erstreckt. Hierzu weisen das innere und äußere Verstärkungsteil an ihren jeweiligen
Rändern
jeweils einen Fügflansch 38 auf, über welchen
die beiden Verstärkungsteile 24, 26 insbesondere
mittels einer Klebverbindung gefügt
sind. Des Weiteren ist ein Dachteil 28 erkennbar, welches
mit einem Flansch 29 an einem korrespondierenden Flächenbereich 31 der Seitenwandbeplankung 20 beispielsweise
ebenfalls mittels einer Klebverbindung gefügt ist.
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Insbesondere
ist im vorliegenden Fall die Seitenwandbeplankung 20 an
einer oberen Verbindungsstelle 30 sowie einer unteren Verbindungsstelle 32 mit
der Karosseriestruktur 22 verbunden. Dabei erkennt man,
dass der entsprechende Längenbereich
jedes der beiden Ränder 34 der
Seitenwandbeplankung 20 mittels einer Falzverbindung an
dem korrespondierenden Rand bzw. Flansch 38 der Karosseriestruktur 22 befestigt
ist.
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Im
vorliegenden Fall ist das Dachteil 28 über eine Klebeverbindung 36 mit
der Seitenwandbeplankung 20 verbunden. In besonderen Ausführungsformen
können
in der oberen Verbindungsstelle 30 und der unteren Verbindungsstelle 32 zusätzliche
Klebeverbindungen genutzt werden, die dann gemeinsam mit den Falzverbindungen
die Seitenwandbeplankung 20 an der Karosseriestruktur 22 befestigen.
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Aus 2 wird
zudem deutlich, dass der jeweilige Rand 34 der Seitenwandbeplankung 20 jeweils
lediglich einen der beiden Flansche 38 der jeweiligen Verstärkungsteile 24, 26 der
Karosseriestruktur 22 umgreift. Erwähnenswert ist zu der vorliegend
gezeigten Ausführungsform
zudem, dass der jeweilige Rand 34 der Seitenwandbeplankung 20 nicht
mit der jeweiligen Stirnseite des entsprechenden Flansches 38,
welcher durch den Rand 34 umgriffen wird, in Verbindung
ist. Vielmehr ist zwischen dem Rand 34 der Seitenwandbeplankung 20 und
der jeweiligen Stirnseite ein Freiraum 40 vorgesehen. Dies
bedeutet wiederum, dass die Seitenwandbeplankung 20 dadurch
mittels des jeweiligen Randes 34 am korrespondierenden
Flansch 38 festgelegt ist und dass dessen einander gegenüberliegende Schenkel 42, 44 kraftschlüssig den
entsprechenden Flansch 38 einklemmen.
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Insgesamt
ist somit aus den 1 und 2 eine Befestigungsanordnung
einer Seitenwandbeplankung 20 an eine dahinter angeordnete
Karosseriestruktur 22 erkennbar, wobei der Längenbereich des
Randes 34 der Seitenbeplankung 20 mittels der Falzverbindung
an dem korrespondierenden Rand bzw. Flansch 38 der Karosseriestruktur 22 befestigt ist.
Durch Anwendung dieser kraft- und formschlüssigen Verbindung, die in der
vorliegenden Ausführungsformen
durch eine Klebeverbindung verstärkt werden
kann, wird die Problematik der Hybridverbindung und Kontaktkorrosion
im Fügebereich
der Seitenwand in einfacher und kostengünstiger Weise gelöst. Durch
die Fügung
der Seitenwandbeplankung 20 durch Falzen wird eine Beeinträchtigung
der Funktion der Strukturbauteile vermieden. Die Beplankung kann
zudem in Bereichen angebunden werden, die für eine Stanznietung nicht zugänglich oder
seitens Blechsparung nicht machbar sind. Ebenso ist partielles Falzen
im Strukturbereich z. B. einer B-Säule 12 möglich, um
lokale Strukturprobleme durch eventuelle Löcher bzw. Ausklinkungen zu
vermeiden.
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Die
Falzverbindung eignet sich beispielsweise zum Fügen von Aluminium- und Stahlblechen
beziehungsweise insgesamt zum Fügen
von Blechen aus unterschiedlichen Legierungen.