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Die
Erfindung betrifft eine Schutz- und Führungsvorrichtung
für ein Kabel oder dergleichen.
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Der
Einfachheit halber wird im Folgenden auf Kabel oder dergleichen
nur als Kabel Bezug genommen, obwohl an Stelle von Kabeln auch andere
biegsame Elemente, wie insbesondere Schläuche, in der Schutz-
und Führungsvorrichtung aufgenommen sein können.
Insbesondere sind ein oder mehrere Kabel, wie Strom- oder Glasfaserkabel,
und/oder ein oder mehrere Rohre oder Schläuche, wie Pneumatik oder
Hydraulikschläuche, in einer derartigen Schutz- und Führungsvorrichtung
aufgenommen, die ausgehend von einem stationären Teil ein
bewegliches Teil einer Werkzeugmaschine oder einer sonstigen Maschine
mit elektrischer Energie versorgen, Energie in Form von Druckluft
zuführen oder der Signalübertragung dienen. Die
Schutz- und Führungsvorrichtung führt und schützt
das Kabel während einer Bewegung des beweglichen Teils
sicher und verlässlich. Die Schutz- und Führungsvorrichtung
wird auf Grund ihrer Ausgestaltung und Funktion gelegentlich auch
als Führungskette bezeichnet. Die Schutz- und Führungsvorrichtung
kann beispielsweise bei einer Werkzeugmaschine, einer Fördervorrichtung,
einer Baumaschine, einer Halbleitervorrichtung, einer pharmazeutischen
Probenspeichervorrichtung, einer Fahrzeugtür-Öffen-/Schließvorrichtung
oder dergleichen verwendet werden. Insbesondere nimmt die Schutz-
und Führungsvorrichtung für Kabel eine lineare,
gestreckte Stellung oder eine gebogene Stellung entsprechend der
Relativbewegung zwischen dem beweglichen Teil und dem stationären
Teil ein.
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Aus
der
Japanischen Patentanmeldung
Nr. 2007-27921 und durch Benutzung ist eine Schutz- und
Führungsvorrichtung
500 für Kabel bekannt,
wie sie in
15 dargestellt ist, bei der
eine Mehrzahl von Paaren voneinander beabstandeter rechter und linker
Seitenplattenbereiche
510 miteinander von einem festen
Montageende zu einem beweglichen Montageende verbunden sind. Verbindungsstege
540 sind
jeweils überbrückend auf der beim Biegen außen
angeordneten Seite und der beim Biegen innen angeordneten Seite
der Seitenplattenbereiche
510 in vorgegebenen Intervallen
angeordnet. In einem durch die Seitenplattenbereiche
510 und
die Verbindungsstege
540 gebildeten, sich vom festen Montageende
zum beweglichen Montageende erstreckenden Kabelaufnahmeraum ist
ein Kabel aufgenommen. Der Seitenplattenbereich
510 weist
eine Gliedeinheit
520 mit einer vorbestimmten Anzahl einstückig
gegossener Seitenplatten
522, die durch Verbindungsbereiche
524 miteinander
verbunden sind, und Stopperglieder
530 auf.
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Bei
dieser Schutz- und Führungsvorrichtung 500 sind
die Gliedeinheiten 520 auf die im Folgenden beschriebenen
Weise ausgebildet. Wie in 16 gezeigt,
ist an einem Ende der Gliedeinheit 520 ein Verbindungshaken 527 ausgebildet,
der eine äußere Gestalt hat, die der Gestalt eines
Verbindungsbereichs 524 gleicht. Dieser Verbindungshaken 527 hat einen
bogenförmigen Ausschnittsbereich 527c an einem
Seitenendbereich. Der Bereich, der sich von einem kabelaufnahmeraumseitigen
Verbindungsarm 526 erstreckt, ist als ein bogenförmiger,
konvexer Bereich (nicht dargestellt) ausgebildet, mit der gleichen Gestalt
wie ein Element, das an einer Kabelaufnahmeraumseite des Verbindungsbereichs 524 ausgebildet
ist.
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Am
anderen Endbereich der Gliedeinheit 520 ist eine Verbindungsplatte 528 ausgebildet.
Ferner ist an der äußeren Seitenfläche
dieser Verbindungsplatte 528 und an einem Bereich, der
sich vom Verbindungsarm 526 aus erstreckt, ein bogenförmiger
konvexer Bereich 528c ausgebildet, welcher in den bogenförmigen
Ausschnittsbereich 527c eindringt, der am Verbindungshaken 527 ausgebildet
ist. Ferner ist an einer kabelaufnahmeraumseitigen Fläche
der Verbindungsplatte 528 und an einer Stelle, welche spiegelbildlich
zu einer Stelle angeordnet ist, an welcher der bogenförmige
konvexe Bereich 528c in Bezug auf Verbindungsplatte 528 angeordnet
ist, ein bogenförmiger konvexer Bereich 528d ausgebildet,
welcher die gleiche Gestalt hat, wie der bogenförmige konvexe
Bereich 528c, wie in 15 ersichtlich.
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Der
Verbindungshaken 527 und die Verbindungsplatte 528 werden
derart miteinander verbunden, dass der bogenförmige Ausschnittsbereich 527c des
Verbindungshakens 527 und der bogenförmige konvexe
Bereich 528c der Verbindungsplatte 528 aneinander
anliegen (siehe 16). Ein oberer konvexer Bereich 527a,
der an einem oberen Bereich des Verbindungshakens 527 vorgesehen
ist, und ein oberer konkaver Bereich 531, der an einem
Verbindungsbereich des unteren unterstützenden Bereichs 534 des
Stopperglieds 530 vorgesehen ist, greifen ineinander ein,
wodurch eine Clipsverbindung ausgebildet wird. Zwei Gliedeinheiten 520 werden
miteinander verbunden. Dann greift eine Rückenfläche
des Verbindungshakens 527, die einen bogenförmigen konvexen
Bereich umfasst, der sich von der Kabelaufnahmeraumseite des Verbindungsarms 526 aus erstreckt,
in einen bogenförmigen Ausschnittsbereich 528e,
der an einem seitlichen Endbereich der Verbindungsplatte 528 und
an einem Bogenbereich 539 des Stopperglieds 530 ausgebildet
ist.
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Eine
derartige Schutz- und Führungsvorrichtung für
Kabel lässt noch Wünsche offen, insbesondere in
Bezug auf die Festigkeit der Verbindung der einzelnen Gliedeinheiten
zu einem Seitenbereich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Schutz- und
Führungsvorrichtung für Kabel zu verbessern, wobei
insbesondere die Festigkeit der Bereiche erhöht werden
soll, in welchen die Gliedeinheiten miteinander verbunden sind.
Ferner soll der Zusammenbau vereinfacht werden.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Schutz- und Führungsvorrichtung
für Kabel mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist
eine Schutz- und Führungsvorrichtung für Kabel
oder dergleichen vorgesehen, aufweisend eine Mehrzahl von linken
und rechten Gliedeinheiten, die voneinander beabstandete linke und
rechte Seitenplattenbereiche bilden und miteinander in Längsrichtung
verbunden sind, insbesondere zwischen einem festen Montageende und einem
beweglichen Montageende. Verbindungsstege sind jeweils überbrückend
auf der beim Biegen innen angeordneten Seite und auf der beim Biegen
außen angeordneten Seite der Seitenplattenbereiche in vorgegebenen
Intervallen angeordnet. Ein Kabel oder dergleichen ist ein einem
Kabelaufnahmeraum aufnehmbar, der durch die Seitenplattenbereiche
und die Verbindungsstege gebildet wird, und sich vom festen Montageende
zum beweglichen Montageende erstreckt. Die Gliedeinheiten umfassen
Seitenplatten und/oder Bereiche von Seitenplatten, die einstückig gegossen
und miteinander mittels einer vorgegebenen Anzahl von Verbindungsbereichen
verbunden sind. Flexible Verbindungsarme erstrecken sich von den
Verbindungsbereichen, wobei sie die Seitenplatten bzw. Bereiche
von Seitenplatten mit den Verbindungsbereichen verbinden. Stopperglieder
sind von der Kabelaufnahmeraumseite her in Eingriff zwischen zwei
benachbarten Seitenplatten oder zwischen einer Seitenplatte und
einem Bereich von Seitenplatten oder zwischen zwei benachbarten
Bereichen von Seitenplatten und mit dem dazwischen angeordneten
Verbindungsbereich mittels eines Clipsmechanismus verbunden. Die
Gliedeinheiten haben eine Verbindungsplatte mit vorstehendem Element und
eine Verbindungsplatte mit zurückspringendem Element, die
jeweils mit den anderen in Längsrichtung benachbarten Gliedeinheiten
verbunden sind. Die Verbindungsplatten wirken hierbei mit den jeweils anderen
Verbindungsplatten der benachbarten Gliedeinheiten zusammen. Die
Verbindungsplatte mit vorstehendem Element und die Verbindungsplatte mit
zurückspringendem Element sind jeweils mit der gleichen äußeren
Gestalt wie die Seitenplatten ausgebildet, wenn sie mit einer Verbindungsplatte
mit zurückspringendem Element bzw. einer Verbindungsplatte
mit vorstehendem Element einer benachbarten Gliedeinheit verbunden
sind. Es sei angemerkt, dass im vorliegenden Fall auch Gliedeinheiten
ohne Seitenplatten vorgesehen sein können, welche die Seitenplattenbereiche
bilden. In diesem Fall sind Gliedeinheiten mit zwei Verbindungsplatten
und einem dazwischen angeordneten Verbindungsbereich, welcher über
Verbindungsarme mit den Verbindungsplatten verbunden ist, vorgesehen.
Hierbei sind die Verbindungsbereiche zwischen den einzelnen Gliedeinheiten,
d. h. die Bereiche, an denen die Verbindungsplatten miteinander
verbunden sind, an anderen Stellen als bei der in den 15 und 16 dargestellten,
bekannten Schutz- und Führungsvorrichtung vorgesehen, nämlich
an anderen Stellen als die Kontaktbereiche zwischen den zwischen
Verbindungsarmen angeordneten Verbindungsbereichen und den hieran
angebrachten Stoppergliedern. Somit wird die Verbindungsfestigkeit
erhöht. Zudem kann, da die Wanddicke der Verbindungsplatten
mit vorstehendem Element und der Verbindungsplatten mit zurückspringendem
Element gleich der Wanddicke der Seitenplatte ausgebildet sein kann,
die Festigkeit der einzelnen Gliedelementbereiche erhöht
werden.
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Die
Verbindungsplatte mit vorstehendem Element und die Verbindungsplatte
mit zurückspringendem Element einander benachbarter Gliedeinheiten
haben jeweils im mittleren Bereich ihrer Endflächen einen
konvexen, d. h. vorstehenden Bereich und einen konkaven, d. h. zurückspringenden
Bereich. Die Verbindungsplatten werden mittels eines Dreh-Schnapp-Mechanismus
miteinander verbunden, bei dem die beiden Verbindungsplatten verbunden
werden mittels in Eingriffgelangens des vorstehenden Bereich in
den zurückspringenden Bereich und anschließendem
Drehen der Verbindungsplatten in entgegengesetzte Richtungen. Durch
die zuerst erfolgende Vorpositionierung und anschließende Drehung
kann die Verbindung zweier Gliedeinheiten einfach erfolgen, insbesondere
vor dem Anbau der Stopperglieder samt Verbindungsarmen. Ferner kann
im Schadensfall einfach eine Gliedeinheit ersetzt werden, insbesondere
lässt sich eine Gliedeinheit mit einer Mehrzahl von Seitenplatten
auch durch Kombination einer Mehrzahl von kurzen Gliedeinheiten
ohne Seitenplatten oder mit weniger Seitenplatten zur Länge
der ursprünglichen Gliedeinheit ergänzen und dadurch
einfach ersetzen. Die Lagerhaltung unterschiedlicher Gliedeinheiten
ist somit nicht erforderlich, da jede beliebige Länge kombiniert
werden kann. Ferner lässt sich auch bei fertigen Ketten
die Länge einfach und in relativ geringen, durch die Länge
einer Gliedeinheit ohne Seitenplatten vorgegebenen Längenschritten
verändern, indem einzelne, lange Gliedeinheiten durch kürzere
ersetzt oder neue Gliedeinheiten angehängt werden.
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Besonders
bevorzugt ist, dass die Verbindungsrichtung, d. h. die Drehbewegung,
nicht in der Arbeitsrichtung der Vorrichtung, d. h. der Biegerichtung,
liegt, so dass eine sichere Verbindung der Gliedeinheiten erfolgen
kann, und die Kräfte beim Betrieb die Verbindungsbereiche
der Gliedeinheiten nicht oder nur gering belasten. Ferner kann durch
die Verriegelungsbereiche, die in oberen und unteren Bereichen um
den vorstehenden Bereich bzw. den zurückspringenden Bereich
angeordnet sind, eine gute Haltbarkeit der Vorrichtung erzielt werden.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist bevorzugt
ein erster Verbindungssteg einstückig auf der beim Biegen
innen angeordneten Seite eines Paares rechter und linker Stopperglieder
gegossen ist, und ein zweiter Verbindungssteg ist bevorzugt mit ersten
und zweiten Enden, der überbrückend auf der beim
Biegen außen angeordneten Seite des Paares rechter und
linker Stopperglieder angeordnet, wobei der zweite Verbindungssteg
besagtes erstes Ende hat, das flexibel und einstückig mit
einem des Paares rechter und linker Stopperglieder gegossen ist,
und besagtes zweites Ende hat, das lösbar an dem anderen
des Paares rechter und linker Stopperglieder angebracht ist, so
dass der zweite Verbindungssteg ein öffen-/schließbarer
Verbindungarm ist. Somit ergibt sich eine einstückige,
gegossene Ausgestaltung der Stoppergliederpaare mit den beiden Verbindungsstegen.
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Insgesamt
lässt sich durch die Schutz- und Führungsvorrichtung
für Kabel die Zahl der Teile, die hierfür benötigt
werden, verringern. Der Zusammenbau kann zudem vereinfacht werden.
Dies ermöglicht auch eine Verringerung von möglichen
Zusammenbaufehlern.
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Als
Materialien, welche für die Gliedeinheit, das Stopperglied,
die Verbindungsstege und dergleichen, die bei der erfindungsgemäßen
Schutz- und Führungsvorrichtung für Kabel verwendet
werden, kommen ausreichend feste, ermüdungsbeständige und
stoßbeständige Materialien in Frage, insbesondere
technische Kunststoffe wie Polyamid 6, Polyamid 12, Polyamid 46,
Polyamid 66, Acryl, Polyacetal und dergleichen. Diese Materialien
halten die Biegebelastungen, die während eines Biegens
auftreten, aus, und die Vorrichtung zeigt eine ausgezeichnete Formstabilität.
Insbesondere wenn ein ermüdungsbeständiges Material
aus Kunstharz gegossen wird, bei welchem ein Elastomer- oder Gummibestandteil in
einem Polyamidkunstharz oder Polybutylen-Terephthalat-Kunstharz
enthalten ist, bewirkt der enthaltene Elastomer- oder Gummibestandteil
eine verbesserte Biegbarkeit und Stoßbeständigkeit.
Ein ermüdungsbeständiges Kunstharzmaterial zeigt
ferner Stoßbeständigkeit und Ermüdungsbeständigkeit,
und es kann ein wiederholtes Biegen ohne Verformungen widerstehen.
Aus diesem Grund werden ermüdungsbeständige Materialien
mit einem Elastomer- oder Gummibestandteil bevorzugt verwendet.
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Im
Folgenden ist die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische ausschnittsweise Ansicht einer Schutz- und Führungsvorrichtung
für Kabel gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 eine
vergrößerte Darstellung des Bereichs II von 1,
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3 eine
Explosionsdarstellung der Schutz- und Führungsvorrichtung
für Kabel von 1,
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4 eine
vergrößerte Darstellung des Bereichs IV von 3,
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5 eine
perspektivische Ansicht einer Gliedeinheit von der Außenseite,
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6 eine
perspektivische Ansicht einer Gliedeinheit von der Innenseite,
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7 eine
vergrößerte perspektivische Ansicht einer Verbindungsplatte
mit vorstehendem Element,
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8 eine
vergrößerte perspektivische Ansicht einer Verbindungsplatte
mit zurückspringendem Element,
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9 eine
Ansicht einer Verbindungsplatte mit zurückspringendem Element
und einer Verbindungsplatte mit vorstehendem Element, die miteinander
mittels einer Dreh-Schnapp-Verbindung verbunden werden, vor dem
Verbinden,
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10 eine
Ansicht einer Verbindungsplatte mit zurückspringendem Element
und einer Verbindungsplatte mit vorstehendem Element, die miteinander
mittels einer Dreh-Schnapp-Verbindung verbunden werden, nach dem
Einführen des vorstehenden Elements in das zurückspringende
Element während des Verbindens,
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11 eine
Ansicht einer Verbindungsplatte mit zurückspringendem Element
und einer Verbindungsplatte mit vorstehendem Element, die miteinander
mittels einer Dreh-Schnapp-Verbindung verbunden werden, während
der Drehbewegung,
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12 eine
Ansicht einer Verbindungsplatte mit zurückspringendem Element
und einer Verbindungsplatte mit vorstehendem Element, die miteinander
mittels einer Dreh-Schnapp-Verbindung verbunden werden, nach dem
Verbinden,
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13 eine
perspektivische Ansicht einer Gliedeinheit gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel von der Außenseite,
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14 eine
perspektivische Ansicht einer Gliedeinheit gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel von der Innenseite,
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15 eine
perspektivische Ansicht einer Schutz- und Führungsvorrichtung
für Kabel gemäß dem Stand der Technik,
und
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16 eine
Detaildarstellung zur Verdeutlichung des Zusammenbaus der Schutz-
und Führungsvorrichtung von 15.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf ein Ausführungsbeispiel
und die 1 bis 12 eine
Schutz- und Führungsvorrichtung 100 für
Kabel gemäß der vorliegenden Erfindung näher
beschrieben. Die 13 und 14 zeigen
ein zweites Ausführungsbeispiel. Die Vorrichtungen gemäß den
beiden Ausführungsbeispielen dienen vorliegend dem Schutz
und der Führung eines Stromkabels (nicht dargestellt) einer
Werkzeugmaschine, welches zwischen einem stationären Teil
(nicht dargestellt) und einem beweglichen Teil (nicht dargestellt)
angeordnet ist, können jedoch auch für andere
Zwecke dienen. Die Vorrichtungen können je nach Position
des beweglichen Teils in Bezug auf das stationäre Teil eine
gestreckte oder gebogene Stellung einnehmen.
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Hierbei
ist gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
ein Paar voneinander beabstandeter linker und rechter Seitenplattenbereiche 110 miteinander von
einem stationären Montageende, welches am stationären
Teil angebracht ist, zu einem beweglichen Montageende, welches am
beweglichen Teil angebracht ist, vorgesehen, wobei feste Verbindungsstege 142 und öffen-/schließbare
Verbindungsstege 144 jeweils überbrückend
auf der beim Biegen innen angeordneten Seite und der beim Biegen
außen angeordneten Seite der Seitenplattenbereiche 110 in
vorbestimmten Intervallen angeordnet sind, und ein Kabel (nicht
dargestellt) in einem Kabelaufnahmeraum aufgenommen ist, welcher
vom stationären Montageende zum beweglichen Montageende einen
rechteckförmigen Querschnitt aufweist, umgeben von dem
Paar linker und rechter Seitenplattenbereiche 110, festen
Verbindungsstegen 142 und öffen-/schließbaren
Verbindungsstegen 144. Es sei angemerkt, dass – obwohl
die 1 und 3 kein stationäres
Montageende und kein bewegliches Montageende zeigen, der Begriff
"vom festen Montageende in Richtung bewegliches Montageende" gleichbedeutend
mit dem Begriff "in Längsrichtung" ist.
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Der
Seitenplattenbereich 110 weist Gliedeinheiten 120 mit
einer vorbestimmten Anzahl von Seitenplatten 122 auf. Die
Seitenplatten 122 der einzelnen Gliedeinheiten 120 sind
einstückig miteinander verbunden über rautenartige
Verbindungsbereiche 124 (siehe 1) und flexible
Verbindungsarme 126, die sich von diesen Verbindungsbereichen 124 aus erstrecken.
Ferner sind Stopperglieder 130 als Teil der Seitenplattenbereiche 110 vorgesehen.
Hierbei steht jedes Stopperglied 130 mit den beiden einander gegenüberliegenden
und voneinander beabstandeten Seitenplattenbereichen 110 von
der Kabelaufnahmeraumseite her in Eingriff, und ist mit dem Verbindungsbereich 124 der
einander gegenüberliegenden Gliedeinheiten 120 mittels
eines Clipsmechanismus verbunden. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
weist eine Gliedeinheit 120 eines Seitenplattenbereichs 110 drei
ganze Seitenplatten 122 auf.
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Ferner
ist, wie in 3 gezeigt, besagter fester Verbindungssteg 142 einstückig
auf der beim Biegen innen angeordneten Seite mit einem Paar rechter
und linker Stopperglieder 130 gegossen. Ein Ende besagten öffen-/schließbaren Verbindungsstegs 144 ist
flexibel und einstückig auf der beim Biegen außen angeordneten
Seite mit einer Seite eines Paares rechter und linker Stopperglieder 130 gegossen,
und das andere Ende des öffen-/schließbaren Verbindungsstegs 144 ist
lösbar mit dem auf der anderen, beim Biegen außen
angeordneten Seite des Paares rechter und linker Stopperglieder 130 verbunden.
Im Ergebnis sind ein Paar rechter und linker Stopperglieder 130,
ein fester Verbindungssteg 142 und ein öffen-/schließbarer
Verbindungssteg 144 als ein einstückig gegossenes
Teil ausgebildet, so dass die Anzahl an Teilen und der Kontrollaufwand
bei der Montage verringert werden.
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Im
Folgenden wird eine Verbindungsstruktur zwischen den Gliedeinheiten 120 und
dem Stopperglied 130 und deren Funktion näher
erläutert.
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Wie
in 1 bis 3 gezeigt, ist das Stopperglied 130 in
einen Verbindungsbereich 124 der Gliedeinheit 120 von
der Kabelaufnahmeraumseite her mittels eines Clipsmechanismus eingebaut,
wodurch die Biegewinkel in beide Richtungen begrenzt sind, d. h.
sowohl das maximale Abbiegen als auch das maximale Strecken (oder
ggf. auch Überstrecken) werden begrenzt.
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Gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein oberer konvexer
Endbereich 124a an einem oberen Endbereich des rautenartigen
Verbindungsbereichs 124 vorgesehen, welcher in 6 gezeigt
ist. Dieser obere konvexe Endbereich 124a ist mit einem
oberen konkaven Bereich 131 in Eingriff, der an einem oberen
Bereich des Stopperglieds 130 vorgesehen ist, wie in 4 gezeigt.
Gleichzeitig ist ein unterer konkaver Endbereich 124b,
der an einem unteren Endbereich des rautenartigen Verbindungsbereichs 124 vorgesehen
ist, in Eingriff mit einem unteren konkaven Bereich 132,
der an einem unteren Bereich des Stopperglieds 130 vorgesehen
ist, so dass ein Clipsmechanismus ausgebildet ist. Ferner ist ein
zylinderförmiger vorstehender Bereich 124d etwas
oberhalb der Mitte des Verbindungsbereichs 124 vorgesehen,
wie in 6 gezeigt, der in eine kreisförmige Vertiefung 136 eingepasst
ist, die etwas oberhalb der Mitte des Stopperglieds 130 ausgebildet
ist, wie in 4 gezeigt, so dass die Verbindung zwischen
dem Verbindungsbereich 124 und dem Stopperglied 130 gestärkt
wird.
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Obere
konvexe Seitenbereiche 137 des Stopperglieds 130,
gezeigt in 4, sind auf der Rückseite
einer Seitenplatte 122, gezeigt in 6, aufgenommen,
d. h. in oberen Kontaktbereichen 122a, die an oberen rechten
und linken Bereichen auf der Kabelaufnahmeraumseite der Seitenplatte 122 ausgebildet
sind. Entsprechend sind untere konvexe Seitenbereiche 138 des
Stopperglieds 130, gezeigt in 4, in unteren
Kontaktbereichen 122b, die an unteren rechten und linken
Bereichen auf der Kabelaufnahmeraumseite der Seitenplatte 122 ausgebildet sind,
wie in 6 gezeigt. Ein bogenförmiger konvexer
Bereich 124c ist auf der Kabelaufnahmeraumseite des Verbindungsbereichs 124 ausgebildet,
wie in 6 gezeigt, und liegt an einem bogenförmigen
Bereich 139 des Stopperglieds 130 an.
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4 zeigt
das Stopperglied 130, das einstückig mit einem
oberen Verbindungsunterstützungsbereich 133 und
einem unteren Verbindungsunterstützungsbereich 134 gegossen
ist, welche den Verbindungsbereich 124, der zwischen den
Seitenplatten 122 der Gliedeinheit 120 ausgebildet
ist, unterstützen. Wie in 2 gezeigt,
passt der obere Verbindungsunterstützungsbereich 133 zwischen
benachbarte Seitenplatten 122 und der obere Bereich des
Verbindungsbereichs 124 ist zwischen benachbarten Seitenplatten 122 ausgebildet.
Eine derartige Struktur begrenzt auf der beim Biegen außen
angeordneten Seite der Schutz- und Führungsvorrichtung 100 für
Kabel ein Biegen, so dass die beim Biegen außen angeordnete
Seite vorliegend nicht über eine im Wesentlichen gerade
Linie gebogen wird. Es sei angemerkt, dass ein Bereich, der mit
dem Bezugszeichen 135 in 4 gekennzeichnet
ist, ein konkaver Kontaktbereich ist, mit dem das öffen-/schließbare Ende
des öffen-/schließbaren Verbindungsstegs 144 in
Kontakt steht.
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Der
untere Verbindungsunterstützungsbereich 134 liegt
an einem unteren Bereich des Verbindungsbereichs 124 an,
der zwischen benachbarten Seitenplatten 122 ausgebildet
ist. Spalte S sind zwischen den Seitenplatten 134a des
unteren Verbindungsunterstützungsbereichs 134 und
unteren Seitenflächen 122c der benachbarten Seitenplatten 122 in 4 gezeigt.
Wie in 2 gezeigt, liegt eine Seitenplatte 134a des
unteren Verbindungsunterstützungsbereichs 134 an
einer unteren Seitenfläche 122c der Seitenplatte 122 an,
um den Biegewinkel auf der beim Biegen innen angeordneten Seite
der Schutz- und Führungsvorrichtung 100 für
Kabel zu begrenzen. Deshalb wird dem Verbindungsarm 126 keine übermäßige
Biegespannung auferlegt, so dass die Vorrichtung eine verbesserte
Haltbarkeit aufweist.
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Im
Folgenden wird der Verbindungsmechanismus zwischen den Gliedeinheiten 120 näher
erläutert. Eine Gliedeinheit 120 hat eine Verbindungsplatte 127 mit
vorstehendem Element und eine Verbindungsplatte 128 mit
zurückspringendem Element, die jeweils mit einer anderen
Gliedeinheit verbunden sind, wie in 5 und 6 gezeigt.
Wenn die Verbindungsplatte 127 mit vorstehendem Element
und die Verbindungsplatte 128 mit zurückspringendem Element
mit einer Verbindungsplatte 128 mit zurückspringendem
Element bzw. einer Verbindungsplatte 127 mit vorstehendem
Element der benachbarten Gliedeinheiten 120 verbunden sind,
haben sie die gleiche äußere Gestalt wie eine
normale Seitenplatte 122, wie im Bereich A von 1 dargestellt
ist. Aus diesem Grund wird auf die Verbindungsplatten auch als "Bereiche
von Seitenplatten" Bezug genommen.
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Die
Verbindungsplatte 127 mit vorstehendem Element ist an einem
Ende der Gliedeinheit 120 vorgesehen, wie in 7 gezeigt.
Die äußere Gestalt der Verbindungsplatte 127 mit
vorstehendem Element ist in einer vertikalen Mittellinie geschnitten
und hat einen zylinderförmigen vorstehenden Bereich 127a in
der Mitte ihrer Endfläche. Ein oberer Verriegelungsbereich 127b und
ein unterer Verriegelungsbereich 127c sind einstückig
an oberen und unteren Positionen, die punktsymmetrisch zur Mittelachse des
zylinderförmigen vorstehenden Bereichs 127a sind.
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Die
Verbindungsplatte 128 mit zurückspringendem Element
ist an dem anderen Ende der Gliedeinheit 120 vorgesehen,
wie in 8 gezeigt. Die äußere Gestalt
der Verbindungsplatte 128 mit zurückspringendem
Element ist auch in einer vertikalen Mittellinie geschnitten und
hat einen kreisförmigen zurückspringenden Bereich 128a in
der Mitte ihrer Endfläche. Ein oberer Verriegelungsbereich 128b und
ein unterer Verriegelungsbereich 128c sind einstückig
an oberen und unteren Positionen, die punktsymmetrisch zur Mittelachse
des kreisförmigen zurückspringenden Bereichs 128a sind.
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Die
Verriegelungsbereiche 127b, 127c, 128b, 128c beider
Verbindungsplatten 127 und 128 sind jeweils einander
entsprechend mit einem durch einen Hinterschnitt gebildeten, überstehenden,
d. h. hinterschnittenen Bereich ausgebildet (siehe 9), in
welchen ein hinterschnittener Bereich der jeweils anderen Verbindungsplatte
in Folge der Drehbewegung eingreift.
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Die
Verbindungsplatte 127 mit vorstehendem Element und die
Verbindungsplatte 128 mit zurückspringendem Element
werden miteinander verbunden mittels eines Dreh-Schnapp-Verbindungsmechanismus
wie in den 9 bis 12 gezeigt. Zuerst
werden, wie in 9 gezeigt, zwei Gliedeinheiten 120 dichter
aneinander gebracht, wobei die Ausrichtung der Verbindungsplatten 127 und 128 im Wesentlichen
senkrecht zur Endausrichtung ist. Hierbei sind die Verbindungsplatten 127 und 128 einander
gegenüberliegend angeordnet. Wie in 10 gezeigt,
werden der vorstehende Bereich 127a in den zurückspringenden
Bereich 128a eingepasst. Wie in 11 gezeigt,
werden beide Verbindungsplatten 127 und 128 in
entgegengesetzte Richtungen unter Verwendung des eingepassten vorstehenden
Bereichs 127a im zurückspringenden Bereich 128a als Mitte
gedreht, so dass eine Fläche der Verbindungsplatte 127 mit
vorstehendem Element und eine Fläche der Verbindungsplatte 128 mit
zurückspringendem Element aneinander anliegen oder fast
anliegen. Zu diesem Zeitpunkt greifen der obere Verriegelungsbereich 127b der
Verbindungsplatte 127 mit vorstehendem Element und der
obere Verriegelungsbereich 128b der Verbindungsplatte 128 mit
zurückspringendem Element ineinander ein, und gleichzeitig
greifen der untere Verriegelungsbereich 127c der Verbindungsplatte 127 mit
vorstehendem Element und der untere Verriegelungsbereich 128c der
Verbindungsplatte 128 mit zurückspringendem Element ineinander
ein. Wie in 12 gezeigt, ist die Verbindung
zwischen der Verbindungsplatte 127 mit vorstehendem Element
und der Verbindungsplatte 128 mit zurückspringendem
Element vervollständigt, und die äußere
Gestalt bestehend aus den beiden miteinander verbundenen Verbindungsplatten 127 und 128 entspricht
der äußeren Gestalt der Seitenplatte 122.
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Es
sei angemerkt, dass beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
eine Gliedeinheit aus drei Seitenplatten besteht, jedoch ist die
Anzahl der fest miteinander verbundenen Seitenplatten kann auch
vier, zwei oder weniger sein. Ferner ist sogar eine Ausführungsform
ohne Seitenplatte möglich. Mit der Anzahl an Seitenplatten
kann die Länge der Gesamtlänge der Schutz- und
Führungsvorrichtung für Kabel exakt angepasst
werden.
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13 ist
eine perspektivische Ansicht einer Gliedeinheit 220 von
außen, bei welcher keine Seitenplatte vorgesehen ist. Beide
Enden der flexiblen Verbindungsarme 226 erstrecken sich
von einem Verbindungsbereich 224 aus, wobei eine Verbindungsplatte 227 mit
vorstehendem Element und eine Verbindungsplatte 228 mit
zurückspringendem Element vorgesehen ist, die jeweils mit
entsprechenden benachbarten Gliedeinheiten verbunden sind. 14 zeigt
die perspektivische Ansicht der Gliedeinheit 220 von 13 von
inne, d. h. von der Kabelaufnahmeraumseite her. Es sei angemerkt,
dass die Gestalten der Verbindungsplatten 227 und 228, des
Verbindungsbereichs und deren Funktionen denen der zuvor beschriebenen
Gliedeinheit 120 entsprechen. Somit wird auf eine ausführliche
Beschreibung derselben verzichtet, jedoch sind zum besseren Verständnis
in der Zeichnung gleiche oder gleichwirkende Elemente mit um 100 höheren
Bezugszeichen versehen als beim ersten Ausführungsbeispiel.
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- 100
- Schutz-
und Führungsvorrichtung für Kabel
- 110
- Seitenplattenbereich
- 120,
220
- Gliedeinheit
- 122
- Seitenplatte
- 122a
- oberer
Kontaktbereich
- 122b
- unterer
Kontaktbereich
- 122c
- untere
Seitenfläche
- 124,
224
- Verbindungsbereich
- 124a
- oberer
konvexer Endbereich
- 124b
- unterer
konkaver Endbereich
- 124c
- bogenförmiger
konvexer Bereich
- 124d
- zylinderförmiger
vorstehender Bereich
- 126,
226
- Verbindungsarm
- 127,
227
- Verbindungsplatte
mit vorstehendem Element
- 127a,
227a
- vorstehender
Bereich
- 127b,
227b
- oberer
Verriegelungsbereich
- 127c,
227c
- unterer
Verriegelungsbereich
- 128,
228
- Verbindungsplatte
mit zurückspringendem Element
- 128a,
228a
- zurückspringender
Bereich
- 128b,
228b
- oberer
Verriegelungsbereich
- 128c,
228c
- unterer
Verriegelungsbereich
- 130
- Stopperglied
- 131
- oberer
konkaver Bereich
- 132
- unterer
konkaver Bereich
- 133
- oberer
Verbindungsunterstützungsbereich
- 134
- unterer
Verbindungsunterstützungsbereich
- 134a
- Seitenplatte
- 135
- konkaver
Kontaktbereich
- 136
- kreisförmige
Vertiefung
- 137
- oberer
konvexer Seitenbereich
- 138
- unterer
konvexer Seitenbereich
- 139
- bogenförmiger
Bereich
- 142
- fester
Verbindungsarm
- 144
- öffen-/schließbarer
Verbindungarm
- S
- Spalt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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