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Leuchtdiodenchip und Verfahren
zu dessen Herstellung
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Die
vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der Patentanmeldung Nr. 096137367,
angemeldet in Taiwan, Republik von China, am 5. Oktober 2007, deren
gesamter Inhalt hiermit im Wege der Bezugnahme ausdrücklich mit
aufgenommen sei.
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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Leuchtdiodenchip (LED-Chip), sowie ein
Verfahren zu dessen Herstellung.
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Verwandter Stand der Technik
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Eine
Leuchtdiode (nachfolgend auch LED genannt) ist eine Beleuchtungseinrichtung
aus Halbleitermaterialien. Eine LED-Einrichtung, die sich auf die Erzeugung
von Kaltlicht bezieht, hat die Vorteile eines geringen Stromverbrauchs,
einer langen Lebensdauer, einer hohen Antwortgeschwindigkeit und geringer
Größe und kann
in Gestalt einer extrem kleinen oder array-artigen Einrichtung hergestellt
werden. Einhergehend mit dem weiteren Fortschritt der aktuellen
Technologie decken Anwendungsbereiche davon so verschiedene Bereiche
wie die Anzeige eines Computers oder eines Hausgeräts, eine
Hintergrundbeleuchtungsquelle (Backlight) einer Flüssigkristallanzeigeeinrichtung
(LCD-Display), eines Verkehrsschilds oder einer Fahrzeuganzeige
ab.
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In
jüngster
Zeit wurden auch Hochleistungs-LEDs in Entsprechung zu den Anforderungen der
jeweiligen Anwendung weiterentwickelt. Im Allgemeinen wird eine
Leistungs-LED mit einer niedrigen Spannung (2,5 V bis 6 V) und einem
hohen Strom (etwa 0,35 A bis 20 A) angetrieben, um Licht zu emittieren.
Das Design und die Steuerung einer Treiberschaltung mit niedriger
Spannung und hohem Strom sind jedoch komplizierter als bei einer
Treiberschaltung mit hoher Spannung und niedrigem Strom und eine
Treiberschaltung mit niedriger Spannung und hohem Strom ist auch
kostspieliger. Außerdem
ist die Seitenlänge
eines Hochspannungs-LED-Chips häufig
größer als
1000 Micrometer (μm).
Mit anderen Worten, dessen Fläche
ist größer als
1 mm2. Im Vergleich zu der Seitenlänge eines
typischen Chips mit geringer Leistung, beispielsweise 610 μm oder 381 μm, weist
die Hochleistungs-LED aufgrund der größeren Fläche des LED-Chips einen höheren. Nennstrom,
eine höhere
Wattleistung und eine größere Helligkeit
auf. Die Abführung
von Wärme
ist jedoch nicht so einfach und der Wirkungsgrad der Lichtemission
ist schlechter.
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Die 1A zeigt
die Abhängigkeit
des Wirkungsgrads der Lichtemission von der Größe der LED-Chips, die ein Saphir-Substrat oder ein
Siliziumkarbid-Substrat (SiC) aufweisen. Wie in der 1A gezeigt,
hat man herausgefunden, dass der Wirkungsgrad der Lichtemission
kleiner wird, wenn die Größe des LED-Chips
größer wird.
Wie in der 1B gezeigt, hat man außerdem herausgefunden,
dass der Wirkungsgrad der Lichtemission der LED abnimmt, wenn die
Eingangsleistung in Watt der LED größer wird.
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Wie
in der 2 gezeigt, weist eine herkömmliche LED 1 im Wesentlichen
einen einzigen Chip auf, wobei eine n-leitende Halbleiterschicht 12, eine
aktive Schicht 13, eine p-leitende Halbleiterschicht 14,
in dieser Reihenfolge, auf dem Substrat 11 ausgebildet
sind. Die aktive Schicht 13 ist zwischen der p-leitenden
Halbleiterschicht 14 und der n-leitenden Halbleiterschicht 12 angeordnet.
Die LED 1 weist außerdem
eine n-leitende
Elektrode (n-Elektrode) 15 und eine p-leitende Elektrode
(p-Elektrode) 16 auf, die jeweils mit der n-leitenden Halbleiterschicht 12 bzw.
der p-leitenden Halbleiterschicht 14 verbunden sind, sodass
der Strom der LED 1 eingegeben wird, um einen Stromkreis
auszubilden, damit die LED 1 Licht emittiert. Außerdem wird
die aktive Schicht 13 auch als Bandlückenschicht bezeichnet und
erzeugt die LED 1 verschiedene Lichtfarben in Entsprechung
zur Änderung
der Bandlücke
der Bandlückenschicht.
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Um
zu bewirken, dass die LED 1 eine gleichförmige Stromdichte
aufweist und Licht gleichmäßig emittiert,
wird deren Elektrode mit einem vergleichsweise komplizierten Muster 161 (vgl. 3A–3C)
hergestellt, sodass der Strom gleichmäßiger in die LED 1 fließen und
auf diese bzw. in dieser gleichmäßiger verteilt
werden kann. Das komplizierte Elektrodenmuster macht jedoch das
Design und die Herstellung der LED schwieriger und führt auch
zu höheren
Kosten. Zusätzlich
zu dem komplizierten Elektrodenmuster muss mehr als ein Golddraht
mit einer Elektrode verbunden werden, um die Gleichmäßigkeit
des Stroms zu verbessern, sodass die Kosten höher und die Schwierigkeiten
bei der Herstellung größer sind.
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Deshalb
ist es eine wichtige Aufgabe, einen verbesserten LED-Chip und ein Verfahren
zu dessen Herstellung bereitzustellen, um die vorgenannten Probleme
zu beheben.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Im
Hinblick auf das Vorgenannte besteht eine Aufgabe dieser Erfindung
darin, einen LED-Chip bereitzustellen, der mit einer hohen Spannung
und mit einem niedrigen Strom betrieben werden kann, um Wärme effizient
abzuführen,
sowie auch ein Verfahren zu dessen Herstellung bereitzustellen.
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Um
das Vorgenannte zu erreichen, offenbart die Erfindung einen LED-Chip,
der ein Substrat, eine erste Halbleiterschicht, eine aktive Schicht,
eine zweite Halbleiterschicht und eine Nut bzw. Vertiefung aufweist.
Die erste Halbleiterschicht, die aktive Schicht und die zweite Halbleiterschicht
werden auf dem Substrat sequentiell bzw. der Reihe nach ausgebildet.
Die Nut bzw. Vertiefung ist in der ersten Halbleiterschicht, der
aktiven Schicht und der zweiten Halbleiterschicht ausgebildet.
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Um
das Vorstehende zu erreichen, offenbart die Erfindung auch ein Verfahren
zur Herstellung eines LED-Chips. Das Verfahren umfasst die folgenden
Schritte: sequentielles Ausbilden einer ersten Halbleiterschicht,
einer aktiven Schicht und einer zweiten Halbleiterschicht; Entfernen
eines Abschnittes der ersten Halbleiterschicht, eines Abschnittes der
aktiven Schicht und eines Abschnittes der zweiten Halbleiterschicht,
um zumindest eine Nut bzw. Vertiefung auszubilden, wobei die erste
Halbleiterschicht in der Nut exponiert ist; Ausbilden von zumindest
einer ersten Elektrode auf der exponierten ersten Halbleiterschicht;
Ausbilden einer Isolier- bzw. End schicht in der Nut; und Ausbilden
von zumindest einer zweiten Elektrode, um zumindest einen Abschnitt
der zweiten Halbleiterschicht und zumindest einen Abschnitt der
Isolierschicht zu bedecken.
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Außerdem offenbart
die Erfindung ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines LED-Chips.
Dieses Verfahren umfasst die folgenden Schritte: sequentielles Ausbilden
einer ersten Halbleiterschicht, einer aktiven Schicht und einer
zweiten Halbleiterschicht; Entfernen eines Abschnittes der ersten
Halbleiterschicht, eines Anschnittes der aktiven Schicht und eines
Abschnittes der zweiten Halbleiterschicht, um zumindest eine Nut
bzw. Vertiefung auszubilden, um in eine Mehrzahl von LED-Einheiten
aufzuteilen; Ausbilden einer Isolier- bzw. Trennschicht in der Nut; Entfernen
eines Abschnittes der zweiten Halbleiterschicht und eines Abschnittes
der aktiven Schicht von jeder der LED-Einheiten, um einen Abschnitt
der ersten Halbleiterschicht freizulegen; Ausbilden einer zusätzlichen
Isolierschicht auf der Isolierschicht, um einen Abschnitt der zweiten
Halbleiterschicht und einen Abschnitt der ersten Halbleiterschicht
zu bedecken; und Ausbilden einer leitenden Schicht, die elektrisch
mit der zweiten Halbleiterschicht von jeder der LED-Einheiten sowie
der ersten Halbleiterschicht der benachbarten LED-Einheit verbunden
ist.
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Wie
vorstehend ausgeführt,
weist ein LED-Chip, der gemäß dem vorstehenden
erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt ist, eine Mehrzahl von LED-Einheiten auf, die parallel
oder in Reihe geschaltet sind. Die LED-Einheiten mit der kleineren Größe werden
miteinander kombiniert, um einen LED-Chip mit der größeren Größe auszubilden,
sodass der hohe Wirkungsgrad der Lichtemission eines kleinen Chips
mit dem hohen Leistungsver mögen
eines großen
Chips gleichzeitig zur Verfügung
gestellt werden kann.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung kann man besser anhand der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung der beigefügten
Zeichnungen verstehen, die nur der beispielhaften Erläuterung
dienen und die vorliegende Erfindung nicht beschränken sollen.
Es zeigen:
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1A eine
Kurve, die die Abhängigkeit
zwischen der Chipgröße und dem
Wirkungsgrad der Lichtemission einer herkömmlichen LED-Einrichtung zeigt;
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1B eine
Kurve, die die Abhängigkeit
zwischen der Eingangsleistung und dem Wirkungsgrad der Lichtemission
der herkömmlichen
LED-Einrichtung
zeigt;
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2 eine
schematische Darstellung, die den Aufbau der herkömmlichen
LED-Einrichtung zeigt;
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3A–3C schematische
Darstellungen, die Elektrodenmuster der LED-Einrichtung gemäß der 2 zeigen;
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4 ein
Flussdiagramm, das ein Verfahren zur Herstellung eines LED-Chips
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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5A–5G schematische
Darstellungen, die den LED-Chip gemäß dem Herstellungsverfahren
der 4 zeigen;
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6A–6J schematische
Draufsichten, die verschiedene Gesichtspunkte einer zweiten Halbleiterschicht
des LED-Chips gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung zeigen;
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7 ein
Flussdiagramm, das einen LED-Chip gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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8A–8G schematische
Darstellungen, die den LED-Chip gemäß dem Herstellungsverfahren
gemäß der 7 zeigen;
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9A–9C die
anderen drei Gesichtspunkte einer Nut C1 gemäß der 5C.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird man anhand der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung, die Bezug nimmt auf die beigefügten Zeichnungen, besser verstehen,
worin die selben Bezugszeichen sich auf die selben Elemente beziehen.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Gemäß der 4 umfasst
ein Verfahren zur Herstellung eines LED-Chips gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung die Schritte S01–S06. Diese werden anhand der 5A–5G nachfolgend
erläutert.
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Wie
in der 5A gezeigt, wird in dem Schritt
S01 eine Pufferschicht (Buffer Layer) 22 auf einem Substrat 21 ausgebildet.
Das Material des Substrats 21 ist beispielsweise, wenngleich
nicht darauf beschränkt,
Saphir, Silizium, Siliziumkarbid oder eine Legierung und weist vorzugsweise
ein hohes Wärmeleitvermögen auf.
Die Pufferschicht 22 ist beispielsweise, wenngleich nicht
darauf beschränkt, eine
Einzelschichtsubstanz oder eine Mehrschichtensubstanz.
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Wie
in der 5B gezeigt, werden in dem Schritt
S02 eine erste Halbleiterschicht 23, eine aktive Schicht 24 und
eine zweite Halbleiterschicht 25, in dieser Reihenfolge,
ausgebildet. Die erste Halbleiterschicht 23 kann auf der
Pufferschicht 22 ausgebildet werden. Natürlich können die
erste Halbleiterschicht 23, die aktive Schicht 24 und
die zweite Halbleiterschicht 25 auch auf einem epitaktischen
Substrat bzw. Epitaxie-Substrat (nicht gezeigt), sequentiell bzw.
der Reihe nach, ausgebildet werden und dann das Substrat 21 und
die Pufferschicht 22 ersetzen. Der Gesichtspunkt der Herstellung
des Halbleiters und die Reihenfolge unterliegen keinen besonderen Beschränkungen
und das Substrat 21 und die Pufferschicht 22 können bei
dem Endprodukt beibehalten oder von diesem Endprodukt entfernt werden.
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Mit
anderen Worten, der Schritt S01 kann selektiv je nach der tatsächlichen
Anforderung umgesetzt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich
bei der ersten Halbleiterschicht 23 beispielsweise um eine
n-leitende Halbleiterschicht und bei der zweiten Halbleiterschicht 25 beispielsweise um
eine p-leitende Halbleiterschicht.
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Außerdem kann
es sich bei der aktiven Schicht 24, bei diesem Ausführungsbeispiel
beispielsweise, wenngleich nicht darauf beschränkt, um eine Bandlückenschicht
oder einen Quantentopf handeln und ein Material aufweisen, das eine
Verbindung umfasst, die aus Elementen der Gruppen III-V oder II-VI
besteht, beispielsweise aus Indium-Gallium-Nitrid (InGaN), Gallium-Nitrid
(GaN), Gallium-Arsenid (GaAs), Gallium-Indium-Nitrid (GaInN), Aluminium-Gallium-Nitrid
(AlGaN), Zink-Selenid
(ZnSe), mit Zink dotiertes Indium-Gallium-Nitrid (In-GaN:Zn), Aluminium-Gallium-Indium-Phosphid
(AlInGaP) oder Gallium-Phosphid (GaP).
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Wie
in der 5C gezeigt, werden in dem Schritt
S03 ein Abschnitt der ersten Halbleiterschicht 23, ein
Abschnitt der aktiven Schicht 24 und ein Abschnitt der
zweiten Halbleiterschicht 25 entfernt, um zumindest eine
Nut bzw. Vertiefung C1 auszubilden. Ein
anderer Abschnitt der ersten Halbleiterschicht 23 wird
von der Nut C1 freigelegt. Mit anderen Worten, deren Ätztiefe
erreicht die erste Halbleiterschicht 23. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird die Nut C1 mittels eines fotolithografischen
Verfahrens oder eines Ätzverfahrens
ausgebildet, beispielsweise eines isotropen oder anisotropen Ätzverfahrens.
Die Querschnittsform der Nut C1 kann einen
rechten Winkel aufweisen, wie in der 5C gezeigt,
oder auch einen spitzen Winkel aufweisen oder eine gekrümmte Form,
wie in den 9A–9C gezeigt.
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Wie
in der 5D gezeigt, wird in dem Schritt
S04 zumindest eine erste Elektrode 26 auf der freiliegenden
ersten Halbleiterschicht 23 ausgebildet. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die erste Elektrode 26 eine n-leitende Elektrode, die
auf der ersten Halbleiterschicht 23 in der Nut C1 durch Verdampfen ausgebildet werden kann.
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Wie
in der 5E gezeigt, wird in dem Schritt
S05 in der Nut C1 eine Isolier- bzw. Trennschicht 27 ausgebildet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann nach Ausbilden der Isolierschicht 27, eine zusätzliche
Isolierschicht 271 ausgebildet werden, um einen Abschnitt
der zweiten Halbleiterschicht 25 um die Isolierschicht 27 herum
zu bedecken, wie in der 5F gezeigt,
um die Leitung von Loch-Ladungsträgern entlang einer freiliegenden
Oberfläche zu
verhindern, wenn die Loch-Ladungsträger eingegeben
werden. Folglich kann der Wirkungsgrad der Lichtemission weiter
verbessert werden.
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Wie
in der 5G gezeigt, wird in dem Schritt
S06 eine leitende Schicht 28 ausgebildet, um einen Abschnitt
der zweiten Halbleiterschicht 25, einen Abschnitt der Isolierschicht 27 und/oder
einen Abschnitt der zusätzlichen
Isolierschicht 271 zu bedecken. Die leitende Schicht 28 kann
eine zweite Elektrode oder eine transparente leitende Schicht sein.
Die leitende Schicht 28 ist leitend mit der zweiten Halbleiterschicht 25 verbunden,
die über
die Nut C1 voneinander getrennt sind, und
ein LED-Chip ist so ausgebildet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die leitende
Schicht 28 eine p-leitende
Elektrode, die auf einem Abschnitt der zweiten Halbleiterschicht 25 und
einem Abschnitt der Isolierschicht 27 und/oder einem Abschnitt
der zusätzlichen
Isolierschicht 271 durch Verdampfen ausgebildet werden
kann.
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Die 6A–6J sind
Draufsichten, die einen LED-Chip 2 gemäß diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigen. Die Elektrodenstruktur des LED-Chips 2 ist
eine dreidimensionale Zwischenschicht (interlayer), sodass die erste
Elektrode (n-leitende
Elektrode) 26 und die zweite Elektrode (p-leitende Elektrode) 28 sich
in einer Vorsprungs- bzw. Projektionsrich tung teilweise überlappen.
Es sei angemerkt, dass dies die Erfindung nicht beschränken soll,
weil die erste Elektrode 26 und die leitende Schicht 28 auch
nicht miteinander überlappen
brauchen. Außerdem
sind die zweite Halbleiterschicht 25 und die aktive Schicht 24 mit
einer oder mehreren zweidimensionalen geschlossenen Formen ausgebildet,
beispielsweise dreieckförmigen
Formen (vgl. 6B), vielen tetragonalen Formen
(vgl. 6A), vielen hexagonalen Formen
(vgl. 6C), vielen achteckigen Formen
(vgl. 6D), vielen kreisförmigen Formen
(vgl. 6E), vielen elliptischen Formen (vgl. 6F)
oder einer Kombination davon (vgl. 6G und 6H).
Alternativ sind die zweite Halbleiterschicht 25 und die
aktive Schicht 24 kammförmig
(vgl. 6I), spiralförmig (vgl. 6J),
x-förmig oder
gitterförmig
ausgebildet.
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Wie
vorstehend ausgeführt,
weist ein LED-Chip 2, der nach dem vorgenannten Herstellungsverfahren
ausgebildet ist, eine Mehrzahl von LED-Einheiten auf, die parallel
geschaltet sind. Die LED-Einheiten mit den kleineren Größen werden
miteinander verknüpft,
um den LED-Chip mit der größeren Größe auszubilden,
sodass der hohe Wirkungsgrad bei der Lichtemission des kleinen Chips
mit dem hohen Leistungsvermögen
des großen
Chips gemeinsam bereitgestellt werden kann.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Gemäß der 7 weist
ein Verfahren zur Herstellung eines LED-Chips gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung die Schritte S11–S17
auf. Dies wird anhand der 8A–8G erläutert.
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Wie
in der 8A gezeigt, wird in dem Schritt
S11 auf einem Substrat 31 eine Puffer-Schicht 32 ausgebildet.
Das Material des Substrats 31 ist beispielsweise, wenngleich
nicht darauf beschränkt,
Saphir, Silizium, Silizium-Karbid oder eine Legierung und weist
vorzugsweise ein hohes Wärmeleitvermögen auf.
Die Pufferschicht 32 ist beispielsweise, wenngleich nicht
darauf beschränkt,
eine einzelne Schicht oder eine Mehrfachschicht.
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Wie
in der 8B gezeigt, werden in dem Schritt
S12 eine erste Halbleiterschicht 33, eine aktive Schicht 34 und
eine zweite Halbleiterschicht 35 sequentiell auf der Pufferschicht 32,
der Reihe nach, ausgebildet. Die erste Halbleiterschicht 33 kann
auf der Pufferschicht 32 ausgebildet werden. Natürlich können die
erste Halbleiterschicht 33, die aktive Schicht 34 und
die zweite Halbleiterschicht 35 auch auf einem epitaktischen
Substrat (nicht gezeigt) sequentiell ausgebildet werden und dann
das Substrat 31 und die Pufferschicht 32 ersetzen.
Kurz gesagt unterliegen der Gesichtspunkt der Halbleiterherstellung
und die Reihenfolge keinen besonderen Beschränkungen und können das
Substrat 31 und die Pufferschicht 32 auch in einem
Endprodukt beibehalten bleiben oder von dem Endprodukt entfernt
werden. Mit anderen Worten, der Schritt S11 kann selektiv je nach
der aktuellen Anforderung umgesetzt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die erste Halbleiterschicht beispielsweise eine n-leitende Schicht 33,
und die zweite Halbleiterschicht 35, beispielsweise eine
p-leitende Halbleiterschicht.
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Außerdem ist
bei diesem Ausführungsbeispiel
die aktive Schicht 34 beispielsweise, wenngleich nicht
darauf beschränkt,
eine Bandlückenschicht
oder ein Quantentopf und kann ein Material aufweisen, das eine Verbindung
umfasst, die aus Elementen der Gruppen III-V oder der Gruppen II-VI besteht,
beispielsweise Indium-Gallium-Nitrid (InGaN), Gallium-Nitrid (GaN), Gallium-Arsenid
(GaAs), Gallium-Indium-Nitrid (GaInN), Aluminium-Gallium-Nitrid
(AlGaN), Zink-Selenid ((ZnSe), zinkdotiertes Indium-Gallium-Nitrid
(InGaN:Zn), Aluminium-Gallium-Indium-Phosphid (AlInGaP) oder Gallium-Phosphid (GaP).
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Wie
in der 8C gezeigt, werden ein Abschnitt
der ersten Halbleiterschicht 33, ein Abschnitt der aktiven
Schicht 34 und ein Abschnitt der zweiten Halbleiterschicht 35 in
dem Schritt S13 entfernt, um zumindest eine Nut bzw. Vertiefung
C2 auszubilden. Die Nut trennt die erste
Halbleiterschicht 33, die aktive Schicht 34 und
die zweite Halbleiterschicht 35 in eine Mehrzahl von LED-Einheiten.
Die LED-Einheiten sind mit einer Mehrzahl von zweidimensionalen geschlossenen
Formen ausgebildet, beispielsweise dreieckförmigen Formen (vgl. 6B),
vielen tetragonalen Formen (vgl. 6A), vielen
hexagonalen Formen (vgl. 6C), vielen
oktagonalen Formen (vgl. 6D), vielen
kreisförmigen
Formen (vgl. 6E), vielen elliptischen Formen
(vgl. 6F) oder eine Kombination davon (vgl. 6G und 6H).
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
wird die Nut C2 mit Hilfe eines fotolithografischen
Verfahrens und eines Atzverfahrens ausgebildet, beispielsweise eines
isotropen oder anisotropen Ätzverfahrens.
Die Querschnittsform der Nut C2 kann einen
rechten Winkel, einen spitzen Winkel oder eine gekrümmte Form aufweisen,
wie in den 9A–9C gezeigt.
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Wie
in der 8D gezeigt, wird in dem Schritt
S14 in der Nut C2 eine Isolier- bzw. Trennschicht
ausgebildet. Wie in der 8E gezeigt,
werden ein Abschnitt der zweiten Halb leiterschicht 35 und
ein Abschnitt der aktiven Schicht 34 von jeder LED-Einheit
entfernt, um in dem Schritt S15 einen Abschnitt der ersten Halbleiterschicht 33 freizulegen.
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Wie
in der 8F gezeigt, kann außerdem eine
zusätzliche
Isolierschicht 371 ausgebildet werden, um einen Abschnitt
der zweiten Halbleiterschicht 35 um die Isolierschicht
herum und einen Abschnitt der ersten Halbleiterschicht 33 der
angrenzenden LED-Einheit in dem Schritt S16 zu bedecken, um eine
Leitung von Loch-Ladungsträgern
entlang einer freiliegenden Oberfläche zu verhindern, wenn die
Loch-Ladungsträger
eingegeben werden. Folglich kann der Wirkungsgrad der Lichtemission
weiter verbessert werden.
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Wie
in der 8G gezeigt, wird in dem Schritt
S17 eine leitende Schicht 39 auf der zweiten Halbleiterschicht 35 von
jeder LED-Einheit sowie auf der ersten Halbleiterschicht 33 der
benachbarten LED-Einheit ausgebildet, sodass die leitende Schicht 39 elektrisch
mit dieser verbunden ist. Außerdem sind
die p-leitende Halbleiterschicht und die n-leitende Halbleiterschicht
leitend miteinander in Reihe geschaltet. Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann das Material der leitenden Schicht 39 Gold, Silber,
Kupfer, Nickel, Kobalt, Zinn, Zink, Aluminium, Silizium, Chrom oder
Siliziumkarbid sein.
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Schließlich können die
erste Elektrode und die zweite Elektrode selektiv in Entsprechung
zu den unterschiedlichen Designs aufgedampft werden. Hierbei ist
die erste Elektrode eine n-leitende Elektrode und ist die zweite
Elektrode eine p-leitende
Elektrode. Folglich wird die erste Elektrode auf die erste Halbleiterschicht 33 aufgedampft
und wird die zweite Elektrode auf die zweite Halbleiterschicht 35 aufgedampft,
sodass ein LED-Chip 3 ausgebildet ist.
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Wie
vorstehend ausgeführt,
weist der LED-Chip 3, der nach dem vorstehenden Verfahren gemäß der Erfindung
hergestellt wurde, eine Mehrzahl von LED-Einheiten auf, die in Reihe
geschaltet sind. Die LED-Einheiten mit der kleineren Größe sind miteinander
kombiniert, um einen LED-Chip mit der größeren Größe auszubilden, sodass der
hohe Wirkungsgrad der Lichtemission eines kleinen Chips mit dem
hohen Leistungsvermögen
eines großen
Chips zur Verfügung
gestellt werden kann.
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Zusammenfassend
sind die kleinen LED-Einheiten, die jeweils einen kleinen Lichtemissionsbereich
aufweisen, in Reihe oder parallel geschaltet, um eine große LED-Einheit
in dem LED-Chip
auszubilden, wobei zugleich ein Verfahren zu dessen Herstellung
gemäß der Erfindung
bereitgestellt wird. Außerdem
weist jede LED-Einheit eine kleine Größe auf (deren Seitenlänge beträgt 300 μm), sodass
die Elektrodenform nicht das komplizierte Elektrodenmuster einer
herkömmlichen
Hochleistungs-LED-Einrichtung zu sein braucht. Somit ist das Verfahren
zu deren Herstellung einfacher. Außerdem kann die LED-Chipstruktur gemäß der Erfindung
in großem
Umfang auf verschiedene Bandlückenbereiche
angewendet werden, insbesondere auf eine Lichtemissionslänge im Bereich
von 200 nm bis 800 nm, wobei zugleich der gute Wirkungsgrad beibehalten
ist. Außerdem
weist die kleine einzelne LED-Einheit einen hohen Wirkungsgrad der
Lichtemission sowie ein besseres Wärmeableitungsvermögen auf,
sodass der optoelektronische Umwandlungswirkungsgrad verbessert
und die Lebensdauer erhöht
werden kann.
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Wenngleich
die Erfindung anhand von speziellen Ausführungsbeispielen beschrieben
worden ist, soll dies nicht bedeuten, dass diese Beschreibung beschränkend ausgelegt
werden soll.
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Zahlreiche
Modifikationen zu den offenbarten Ausführungsbeispielen sowie alternative
Ausführungsformen
werden dem Fachmann auf diesem Gebiet ersichtlich sein. Deshalb
sollen die beigefügten Ansprüche sämtliche
Modifikationen mit umfassen, die in den wahren Schutzbereich gemäß der Erfindung
fallen.