DE102008046654B3 - Einstellmeister und Verfahren zum Nachweis der Linearität von messenden Prüfeinrichtungen - Google Patents

Einstellmeister und Verfahren zum Nachweis der Linearität von messenden Prüfeinrichtungen Download PDF

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Abstract

Vorgeschlagen werden ein Einstellmeister (1) und ein Verfahren zum Nachweis der Linearität von messenden Prüfeinrichtungen, wobei der Einstellmeister (1) mit mindestens einer Haupt- (2) und einer Nebenaufnahme (3) versehen ist. In die Haupt- (2) und Nebenaufnahme (3) werden nacheinander jeweils ein Wechselsatz für die Nominalnullposition und je einer für die obere und untere Toleranzgrenze eingesetzt, die über Positionierhilfen (8) nur in einer festgelegten Position eingebaut werden können, so dass der Einstellmeister (1) nach dem Umbau nicht neu geeicht werden muss. Es werden am selben Einstellmeister (1) einmal die Nominalnullposition und sodann die obere und die untere Toleranzgrenze vermessen. Anschließend werden alle drei Messreihen mit einer Messung einer 3-D-Messmaschine verglichen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Einstellmeister mit mindestens einer Haupt- und einer Nebenaufnahme und ein Verfahren zur Kalibrierung von messenden Prüfeinrichtungen mittels eines Einstellmeisters mit mindestens einer Haupt- und einer Nebenaufnahme.
  • In bekannter Weise sind zum Herstellen und Prüfen von Werkstücken Meisterbauteile erforderlich, welche Referenzen für die kritischen Merkmale oder Flächen der Werkstücke liefern, insbesondere in Bezug auf lineare Abmessungen, Form und Geometrie des Werkstücks und so weiter. Man nennt ein solches Meisterbauteil auch Einstellmeister. Der Einstellmeister ist eine robuste und präzise gefertigte Bezugsnormale und fällt zum Teil sehr komplex aus, weil der Einstellmeister die wichtigen Merkmale eines zu fertigenden Bauteils, beispielsweise eines zusammengebauten Hinterachsträgers, repräsentiert. Für den Einstellmeister als Bezugsnormale werden daher alle Merkmale des Bauteils präzise auf Nominalmaß gefertigt und eingerichtet. Insbesondere sind solche Einstellmeister zur Nulljustierung und für Messsysteme erforderlich, die sich vergleichender Messungen bedienen. Für messende Prüfeinrichtungen in einer Serienfertigung ist gemäß der Messmittelfähigkeitsverordnung eine Linearität nachzuweisen. Im Prinzip wird beim Linearitätsnachweis überprüft, ob die Software der Prüfeinrichtung zu richtigen Messergebnissen kommt, oder ob es nicht zulässige Abweichungen bei den von der Prüfeinrichtung ausgewiesenen Messergebnissen gibt. Dieser Linearitätsnachweis muss entweder über statistische Messreihen erbracht werden, welche eine ausreichende Stückzahl von gefertigten Serienbauteilen und dimensionalen Variationen derselben voraussetzen. Diese Messreihen sind sehr zeitaufwändig. Zudem stehen zu Beginn einer Serienproduktion, bei dem auch die Prüfeinrichtungen justiert werden, nicht immer genügend Bauteile zur Verfügung. Als Alternative zu den statistischen Messreihen würden im Prin zip drei Einstellmeister benötigt, und zwar ein Einstellmeister für die Nulljustierung, einer für die obere Toleranzgrenze und einer für die untere Toleranzgrenze. Ein stellmeister sind jedoch relativ teuer und werden in der Regel nur beim Serienanlauf zur Eichung der Prüfeinrichtung benötigt und gelegentlich während der laufenden Serie zur Nachjustierung. Es wäre daher unwirtschaftlich für die Eichung der Prüfeinrichtung nicht nur einen, sondern gleich drei Einstellmeister herzustellen.
  • Aus der DE 689 06 790 T2 sind ein Meisterbauteil und ein einschlägiges Herstellungsverfahren bekannt. Die DE 689 06 790 T2 schlägt vor, einen Einstellmeister modulartig aufzubauen, indem die Trägerstruktur beziehungsweise das Gehäuse des Einstellmeisters erfindungsgemäß aus billigen Werkstoffen hergestellt wird, deren Härte nicht besonders hoch ist, die jedoch eine hohe Formstabilität gewähren, da beträchtliche innere Spannungen fehlen. Dadurch ist das Herstellen der Trägerstruktur vereinfacht und teure Wärmebehandlungen sind nicht erforderlich. Die Referenzelemente und möglicherweise auch die Stütz- und Führungselemente können getrennt hergestellt und behandelt und dann an der Trägerstruktur befestigt werden. Der Einstellmeister der DE 689 06 790 T2 hat mindestens teilweise eine modulare Bauweise, da die Referenzelemente in bestimmten Grenzen Formen und Größen unabhängig vom spezifischen Werkstück haben. Indem man die Trägerstruktur im Wesentlichen unverändert hält oder nur leicht modifiziert und die Referenzelemente in passender Weise justiert und dann befestigt, erhält man eine hohe Herstellflexibilität, da es möglich ist, mit im wesentlichen gleichen mechanischen Bauteilen Einstellmeister für ähnliche Werkstücke herzustellen, bei denen einige Größen oder Abmessungen in bestimmten Grenzen unterschiedlich sind. Diese Flexibilität ist auch häufig dann vorteilhaft, wenn zwei Meisterbauteile als Referenzen – nämlich für obere und untere Toleranzgrenzen – zum Überprüfen des gleichen Werkstücks erforderlich sind. Allerdings wird die Endprüfung der Meisterbauteile ein integraler Bestandteil des Herstellungsverfahrens, da dies beim Justieren und Befestigen der Referenzelemente erfolgt. Beispielsweise sitzen Referenzelemente in Längsbohrungen mit einem kleinen quergerichteten Spiel und werden mittels Schrauben und Muttern befestigt. Um den Einstellmeister zu justieren, muss der Einstellmeister von hochgenauen Dreikoordinatenmessmaschinen durchgemessen werden, und zwar nach jeder Änderung, die an ihm vorgenommen wird. Das gestaltet sich jedoch umständlich und aufwändig.
  • Aus der DE 103 14 639 A1 ist eine Prüflehre für Messstücke bekannt, die sich dadurch auszeichnet, dass mindestens eine Haltevorrichtung für Messstücke vorgesehen ist und für jede Messstelle eine Messwerkzeugaufnahme angeordnet ist, die ein auf ein Sollmaß kalibriertes Messwerkzeug aufnehmen kann, wobei die Messwerkzeugaufnahme so einstellbar ist, dass das aufgenommene und zuvor auf das Sollmaß kalibrierte Messwerkzeug bei einem Messpunkt, der sich in einer vorgegebenen Referenzlage befindet, das Sollmaß anzeigt. Des Weiteren wird eine Messwerkzeugaufnahme für Prüflehren vorgeschlagen, die sich dadurch auszeichnet, dass diese über eine Befestigungseinrichtung relativ zu einer Prüflehre in ihrer Lage fixierbar ist, und dass Führungsmittel zur Aufnahme eines Messwerkzeugs vorgesehen sind.
  • Aus der US 3,975,828 A ist ein einstellbarer Einstellmeister bekannt, der aus einem Rahmen mit einer im Wesentlichen flachen Stelle besteht. Ein Stab ist im Wesentlichen parallel zu der flachen Stelle befestigt. Ein Ende des Stabs ist verschiebbar in einer Basis gelagert, das andere Ende des Stabs ist ausziehbar an einem Messkopf befestigt. An dem Rahmen ist ein erster Arm befestigt, der eine erste Messoberfläche seitlich versetzt zum Stab aufweist. Außerdem kann an dem Stab eine weitere Messaufnahme mit einem sich seitlich von dem Stab erstreckenden zweiten Arm angebracht werden. An dem zweiten Arm befindet sich eine zweite Messoberfläche. Die erste und die zweite Messoberfläche sind seitlich im gleichen Abstand zum Stab versetzt angebracht. Dadurch kann der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Messoberfläche durch ein Verdrehen des Messkopfes adjustiert werden.
  • Aus der US 2,725,636 A ist eine Meisterlehre bekannt zum Einstellen und Prüfen von inneren Bohrungen jedweder Größe und Durchmessers ohne Teile davon tauschen zu müssen. Die Meisterlehre verfügt dazu über einen Führungsarm mit zwei Klemmbacken. Eine davon kann in jeder Position auf dem Arm bewegt und befestigt werden. Jede Klemmbacke trägt einen Anschlag, einen, der von dem festen Messdorn des jeweiligen Bohrlochs berührt wird und der andere, der von dem beweglichen Messdorn des Bohrlochs berührt wird. Der Abstand zwischen den beiden Anschlägen wird durch Präzisionsmessblöcke eingestellt, die anschließend wieder entfernt werden.
  • Vor dem Hintergrund dieses Standes der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Einstellmeister bereitzustellen, der mit einfachen Mitteln innerhalb der Toleranzgrenzen des zu messenden Bauteils verändert und genau eingestellt werden kann.
  • Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen von Anspruch 1. Demnach sind bei einem Einstellmeister mit mindestens einer Haupt- und einer Nebenaufnahme die Haupt- und Nebenaufnahme mit einem Wechselsatz versehbar, der über Anschlagpunkte nur in exakt definierten Positionen befestigbar ist. Ziel ist es, den Einstellmeister mit einfachen Handgriffen zu verändern, ohne den geänderten Einstellmeister zur Justierung erneut auf einer 3D-Messmaschine durchmessen zu müssen. Dazu ist vorgesehen, dass der Wechselsatz über seine äußere geometrische Form oder über Positionierhilfen nur in exakt definierten Positionen befestigt und eingebaut werden kann, so dass sich die Haupt- und die Nebenaufnahme auch nach einem Umbau zuverlässig in einer vorgegebenen Position befinden. Der Einstellmeister wird von einer messenden Prüfeinrichtung in einer Haupt- und einer Nebenaufnahme aufgenommen. Bezogen auf die Haupt- und auf die Nebenaufnahme haben alle anderen Messpunkte eine vorgegebene Position. Werden die Haupt- und die Nebenaufnahme in X- oder Y-Richtung verschoben, verschieben sich alle anderen Messpunkte im Verhältnis ebenfalls in X- oder Y-Richtung. Zunächst ist eine Messung aller Bezugspunkte auf Nominalnull erforderlich. Dafür wird in die Haupt- und die Nebenaufnahme ein Wechselsatz eingesetzt, der beim Einbau aufgrund seiner äußeren geometrischen Form oder aufgrund einer Positionierhilfe nur in einer definierten Position befestigbar ist, die Nominalnull entspricht. Da der Wechselsatz daher nur in einer bestimmten Position befestigt werden kann, ist ein Durchmessen auf einer 3D Messmaschine zum Kalibrieren nicht erforderlich. Nach dem Einbau der Wechselsätze auf Nominalnull in der Haupt- und der Nebenaufnahme wird der Einstellmeister von der messenden Prüfeinrichtung vermessen. Anschließend werden die Wechselsätze aus der Haupt- und der Nebenaufnahme entfernt und gegen einen zweiten Wechselsatz ausgetauscht. Dieser Wechselsatz ist auf die obere oder untere zulässige Toleranzgrenze des Bauteils ausgelegt. Bevorzugt vereint der zweite Wechselsatz sowohl die obere als auch die untere Toleranzgrenze in sich, indem er in Richtung obere oder untere Toleranzgrenze zur Nominalnullposition versetzt ausgelegt ist und in zwei festgelegten Positionen in die Haupt- und die Nebenaufnahme einbaubar ist. In der einen festgelegten Position bilden sowohl die Haupt- als auch die Nebenaufnahme die obere Toleranzgrenze ab. Wird der jeweilige Wechselsatz dann in der anderen festgelegten Position um 180° gedreht eingebaut, wird die untere Toleranzgrenze in der Haupt- und Nebenaufnahme abgebildet. Der Einstellmeister wird von dem messenden Prüfmittel einmal mit eingebauter oberer Toleranzgrenze vermessen und von dem messenden Prüfmittel einmal mit eingebauter unterer Toleranzgrenze vermessen. Danach liegen drei Messreihen mit einem kalibrierten Einstellmeister vor, die die Nominalnullposition, die obere und die untere Toleranzgrenze abbilden. Werden alle drei Messreihen miteinander und mit den Daten einer 3D Messmaschine verglichen, lassen sich Abweichungen außerhalb der Norm feststellen. So lässt sich ohne großen Aufwand der für das prüfende Messmittel erforderliche Nachweis der Linearität führen.
  • Nachfolgend ist die Erfindung anhand der Figuren genauer beschrieben. Dabei zeigen:
  • 1 einen Einstellmeister 1 für einen Hinterachsträger,
  • 2 einen Wechselsatz 4 auf Nominalnull,
  • 3 einen Wechselsatz 40, der um 180° drehbar ist,
  • 4 zwei übereinander gelegte CAD Aufnahmen der Hauptaufnahme 2,
  • 5 drei übereinander gelegte CAD Aufnahmen der Nebenaufnahme 3,
  • 6 einen Teil eines weiteren Einstellmeisters 10 für einen Hinterachsträger,
  • 7 eine Lagerbuchse 11 mit eingebautem Wechselsatz 13,
  • 8 die Lagerbuchse 11 ohne Wechselsatz.
  • 1 zeigt einen Einstellmeister 1 für einen Hinterachsträger. Dieser Einstellmeister 1 ist komplex aufgebaut und mit vielen Referenzpunkten versehen. Eine nicht dargestellt Messmaschine greift in eine Hauptaufnahme 2 und in eine Nebenaufnahme 3 ein und vermisst sämtliche Referenzpunkte, beispielsweise die Lage der Buchsen 100 und 110 oder Lage und Position der Anbindungspunkte 120 und 130 in Bezug zu den beiden Aufnahmen 2, 3. Die Hauptaufnahme besteht aus einem kreisrunden Loch 6 und die Nebenaufnahme aus einem Langloch 61. Mit dem Langloch 61 kann ein gewisser Toleranzausgleich in eine Richtung vorgenommen werden.
  • 2 zeigt einen Wechselsatz 4 für eine Haupt- oder Nebenaufnahme. Der Wechselsatz 4 befindet sich auf einer rechteckigen Grundplatte 5 und wird über Schrauben 50 fest mit dem Einstellmeister verschraubt. Der Referenzpunkt für die Messmaschine ist die Vertiefung 6 in der Mitte der Grundplatte 5. Diese Vertiefung 6 sitzt beim Wechselsatz 4 in der Position Nominalnull. Die Grundplatte 5 verfügt an einer Seite über einen Schlitz 7. Dieser Schlitz 7 gelangt im eingebauten Zustand mit einem am Einstellmeister befindlichen Positionierstift 8 in Eingriff, so dass die genaue Position der Vertiefung 6 in der Grundplatte 5 nach dem Einbau sichergestellt ist. Auch ohne, dass der Einstellmeister 1 auf einer 3D Messmaschine vermessen und nachjustiert wird, befindet sich die Vertiefung 6 des Wechselsatzes 4 in der Position Nominalnull. Anschließend wird der Einstellmeister mit dem in der Haupt- und Nebenaufnahme auf Nominalnull eingebauten Wechselsatz 4 vermessen.
  • 3 zeigt einen Wechselsatz 40 für die obere und untere Toleranzgrenze, wobei die Abweichung zu Nominalnull in beide Richtungen laut Toleranzvorgabe zum Beispiel 1,5 mm betragen darf. Dieser Wechselsatz 40 weist eine rechteckige Grundplatte 51 auf, in die in zwei gegenüberliegenden Seiten des Rechtecks je ein Schlitz 70, 71 eingebracht ist. Dieser Schlitz umgreift wiederum den Positionierstift 8. Werden die Schrauben 50 gelöst, kann der Wechselsatz 40 angehoben und gedreht werden und aufgrund seiner rechteckigen Form in Verbindung mit den Schlitzen 70, 71 und dem Positionierstift 8 um genau 180° gedreht wieder festgeschraubt werden. Der Wechselsatz 40 kann daher nur in zwei Positionen eingebaut werden. Entweder steht der Positionierstift 8 mit Schlitz 70 oder mit Schlitz 71 in Eingriff. Das Loch 60 in der Grundplatte 51 ist exzentrisch angeordnet. Es ist im Verhältnis zum Loch 6 aus dem Wechselsatz 4 für die Position Nominalnull in X- und Y-Richtung um 1,5 mm versetzt. Auf diese Weise erreicht man eine zweidimensionale Verschiebung aller Merkmale in X- und Y-Richtung um je 1,5 mm. Steht der Schlitz 70 mit dem Positionierstift 8 in Eingriff, erfasst ein Messfühler bei einem Eingriff in das Loch 60 in Haupt- und Nebenaufnahme alle Bezugspunkte um 1,5 mm verschoben in Richtung obere Toleranzgrenze. In dieser Position wird der Einstellmeister eingemessen. Wird der Wechselsatz 40 um 180° gedreht und steht der Schlitz 71 mit dem Positionierstift 8 in Eingriff, erfasst der Messfühler bei einem Eingriff in das Loch 60 in Haupt- und Nebenaufnahme alle Bezugspunkte verschoben um 1,5 mm in Richtung untere Toleranzgrenze. Auch in dieser Position wird der Einstellmeister vermessen. Anschlie ßend werden alle drei Messreihen mit einer Vergleichsmessung auf einer CMM oder 3D Messmaschine verglichen und so die Linearität bestimmt. Der Einstellmeister 1 kann durch einen einfachen Austausch der Wechselsätze 4 und 40 in der Haupt- und der Nebenaufnahme und einem umschlagartigen Drehen des Wechselsatzes 40 ohne ein Nachjustieren oder Nachmessen für jeden Messpunkt auf Nominalnull, auf die obere und auf die untere Toleranzgrenze ausgelegt werden. Dies ist besonders vorteilhaft und günstig beim Anlaufen einer Serie.
  • In 4 sind eine Aufnahme des eingebauten Wechselsatzes 4 in der Hauptaufnahme 2 und eine Aufnahme des Wechselsatzes 40 in einer Anschlagposition im CAD übereinandergelegt dargestellt. Man erkennt den leichten Versatz der Vertiefungen 6 und 60.
  • In 5 ist das Langloch 61 der Nebenaufnahme 3 in Nominalnull und je eine Aufnahme eines Wechselsatzes in der jeweiligen Anschlagposition für obere und untere Toleranzgrenze im CAD übereinandergelegt zu sehen. Auch hier erkennt man den leichten Versatz für Nominalnull, obere und untere Toleranzgrenze.
  • 6 zeigt einen weiteren erfindungsgemäßen Einstellmeister 10. Bei diesem Einstellmeister 10 sind die Hauptaufnahme 11 und die Nebenaufnahme 12 über die runden Lagerbuchsen 11 und 12 definiert. Zunächst wird der Einstellmeister mit einem auf Nominalnull in den Lagerbuchsen 11, 12 montierten Wechselsatz vermessen.
  • In 7 wird beispielhaft die Lagerbuchse 11 sodann mit einer Excenterbuchse 13 versehen, die beispielsweise in X- und Y-Richtung je 1,0 mm Versatz aufweist. Die Excenterbuchse 13 hat zwei Stifte 14 und 15, die in eine Passbohrung an der Lagerbuchse 11 gesteckt werden können.
  • 8 zeigt die Lagerbuchse 11 ohne montierten Wechselsatz. Die Lagerbuchse 11 besitzt vier Passbohrungen 16, 17 und 18, 19, wobei die Passbohrungen 16 und 17 nebeneinander liegen. Passbohrung 18 und 19, die ebenfalls nebeneinander liegen, sind den Passbohrungen 16 und 17 genau gegenüberliegend angeordnet. Dadurch kann die Excenterbuchse 13 mit ihren Stiften 14 und 15 in die Passbohrungen 16 und 17 oder um 180° gedreht in die Passbohrungen 18 und 19 eingreifen. Durch den Versatz der Excenterbuchse 13 in X- und Y-Richtung um je 1,0 mm kann so die untere und obere Toleranzgrenze von je 1,0 mm von der messenden Prüfeinrichtung an einem einzigen Einstellmeister eingemessen werden.

Claims (7)

  1. Einstellmeister (1, 10) mit mindestens einer Haupt- (2, 11) und einer Nebenaufnahme (3, 12), dadurch gekennzeichnet, dass die Haupt- (2, 11) und Nebenaufnahme (3, 12) mit einem Wechselsatz (4, 40, 13) versehbar sind, der über Anschlagpunkte nur in exakt definierten Positionen befestigbar ist.
  2. Einstellmeister (1, 10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wechselsatz (4) vorgesehen ist, der auf die Nominalnullposition eines Bauteils eingestellt ist und ein Wechselsatz (40, 13) vorgesehen ist, der mittels einer 180° Drehung auf die obere und die untere Toleranzgrenze des Bauteils einstellbar ist.
  3. Einstellmeister (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselsatz (4, 40) beim Einbau aufgrund seiner äußeren geometrischen Form nur in den definierten Positionen befestigbar ist.
  4. Einstellmeister (1, 10) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselsatz (4, 40, 13) beim Einbau aufgrund einer Positionierhilfe (8, 14, 15) nur in den definierten Positionen befestigbar ist.
  5. Einstellmeister (1, 10) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierhilfe (8, 14, 15) ein Stift ist, der in eine Passbohrung (16, 17, 18, 19) eingreift.
  6. Verfahren zum Nachweis der Linearität von messenden Prüfeinrichtungen mittels eines Einstellmeisters (1) mit mindestens einer Haupt- (2) und einer Nebenaufnahme (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Einstellmeister (1) an der Haupt- (2) und der Nebenaufnahme (3) mit einem über Anschlagpunkte nur in einer exakt definierten Position befestigbaren Wechselsatz (4) versehen wird, der auf Nominal Null gefertigt ist und die Prüfeinrichtung diesen Einstellmeister (1) vermisst und danach kalibriert wird, dass derselbe Einstellmeister (1) sodann an der Haupt- (2) und der Nebenaufnahme (3) mit einem nur in einer exakt definierten Position befestigbaren Wechselsatz (40) versehen wird, der auf die obere Toleranzgrenze eines zu vermessenden Bauteils gefertigt ist und die Prüfeinrichtung diesen Einstellmeister (1) vermisst, dass derselbe Einstellmeister (1) sodann an der Haupt- (2) und der Nebenaufnahme (3) mit einem nur in einer exakt definierten Position befestigbaren Wechselsatz (40) versehen wird, der auf die untere Toleranzgrenze eines zu vermessenden Bauteils gefertigt ist und die Prüfeinrichtung diesen Einstellmeister (1) vermisst und dass alle drei Messreihen mit einer Vergleichsmessung des Bauteils auf einer 3D-Messmaschine verglichen werden zum Nachweis der Linearität.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Vermessen der oberen und unteren Toleranzgrenze nur ein Wechselsatz (40) vorgesehen ist, wobei der nur eine Wechselsatz (40) mittels einer 180° Drehung jeweils auf die untere oder obere Toleranzgrenze eingestellt wird und nur in der einen oder der anderen Position befestigt werden kann.
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