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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Stellantrieb einer Wasserverteilanordnung
einer Waschmaschine für eine
das zu verteilende Wasser zwischen verschiedenen Strömungswegen
umleitende Ventilanordnung. Ferner betrifft die Erfindung eine Ventilanordnung
einer Wasserverteilanordnung mit einer ersten Ventileinheit, einer
zweiten Ventileinheit, einer dritten Ventileinheit und einem Stellantrieb.
Schließlich
betrifft die Erfindung auch eine Waschmaschine mit einer derartigen
Ventilanordnung.
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Ventilanordnungen
der oben genannten Art und deren Stellantriebe werden bei Waschmaschinen
dazu genutzt, um Wasser in einen unterteilten Vorratsbehälter für Waschmittel
einzuleiten. Das Wasser wird dabei wahlweise in verschiedene Kammern
des Vorratsbehälters
eingeleitetet, so dass aus der jeweils betroffenen Kammer das darin
befindliche Waschmittel in eine Waschtrommel der Waschmaschine gespült wird.
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Bei
derartigen Ventilanordnungen ist es wichtig, dass die zugehörigen Ventileinheiten über die
Lebensdauer der Waschmaschine hinweg betriebssicher und dauerhaft
störungsfrei
betätigt
werden können.
Die Qualitätsansprüche der
Kunden an moderne Waschmaschinen steigen stetig. Ferner sollte der
zur Ventilanordnung gehörende
Stellantrieb möglichst
leise arbeiten. Schließlich
ist auch der Kostendruck im Bereich der Wasch- und Reinigungs-Geräte sowie
Maschinen für
Haushalt und Gewerbe besonders hoch. Auch der Bauraum ist bei solchen
Geräten
und Maschinen sehr begrenzt, da insbesondere die Größe ihrer
Außenhülle durch
Normmaße
begrenzt ist.
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Zugrundeliegende Aufgabe
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Waschmaschine mit einer
Ventilanordnung und einem Stellantrieb zu schaffen, bei der die
oben genannten Probleme behoben sind und bei der insbesondere eine
kostengünstig
herzustellende und dauerhaft betriebssichere Umschaltung von deren
Ventilanordnung möglich
ist.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einem
Stellantrieb einer Wasserverteilungsanordnung einer Waschmaschine
gemäß Anspruch
1 sowie Anspruch 3, einer Ventilanordnung gemäß Anspruch 5 und einer Waschmaschine
gemäß Anspruch
11 sowie Anspruch 12 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Erfindungsgemäß ist ein
Stellantrieb einer Wasserverteilanordnung einer Waschmaschine für eine das
zu verteilende Wasser zwischen verschiedenen Strömungswegen umleitende Ventilanordnung
geschaffen, bei dem der Stellantrieb mit zwei Wachsmotoren gebildet
ist, von denen ein erster Wachsmotor einer ersten Ventileinheit
der Ventilanordnung und der zweite Wachsmotor mindestens einer zweiten
Ventileinheit der Ventilanordnung kraftübertragend zugeordnet ist.
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Die
erfindungsgemäße Nutzung
von Wachsmotoren an einer Ventilanordnung einer Waschmaschine hat
die Vorteile, dass mit den Wachsmotoren hohe Stellkräfte bereit
gestellt werden können
und die Betätigung
der Wachsmotoren zugleich weitestgehend lautlos erfolgt. Die Wachsmotoren
bedingen zwar vergleichsweise lange Schaltzeiten bzw. schalten vergleichsweise
langsam, dieser vermeintliche Nachteil kann mit der weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung
jedoch vorteilhaft genutzt werden, so dass sich insgesamt eher ein
Vorteil ergibt. Die lange Schaltzeit wird bei der erfindungsgemäßen Ventilanordnung
jeweils als eigene ”Schaltstellung” der jeweils
zugehörenden
Ventileinheit genutzt, während der
die Ventileinheit zu einer Zuteilung bzw. Verteilung von Wasser
in einen zugehörigen
gesonderten Strömungsweg
führt.
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So
ist es auch ein eigener Aspekt der Erfindung, dass ein Stellantrieb
einer Wasserverteilanordnung einer Waschmaschine für eine das
zu verteilende Wasser zwischen verschiedenen Strömungswegen umleitenden Ventilanordnung
mit einem Wachsmotor gestaltet ist, dem eine Ventileinheit kraftübertragend
zugeordnet ist, an der mit dem Wachsmotor ein Ventilkörper von
einer ersten Ventilstellung in eine zweite Ventilstellung übergeleitet
werden kann, wobei die Ventileinheit sowohl in der ersten Ventilstellung,
als auch in der zweiten Ventilstellung, als auch während des Übergang
von der ersten zur zweiten Ventilstellung eine jeweils unterschiedliche
Verteilung von Wasser in die zugehörenden Strömungswege vornimmt. Erfindungsgemäß wird also
der eigentliche Nachteil von Wachsmotoren in einen Vorteil gewandelt,
der es darüber
hinaus noch ermöglicht,
eine besonders kostengünstig
herzustellende und anzusteuernde Ventilanordnung zu schaffen.
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Ferner
ist erfindungsgemäß die Aufgabe
mit einer Ventilanordnung einer Wasserverteilanordnung gelöst, mit
einer ersten Ventileinheit, einer zweiten Ventileinheit, einer dritten
Ventileinheit und einem oben genannten erfindungsgemäßen Stellantrieb.
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Schließlich ist
die Aufgabe auch mit einer Waschmaschine mit einer darartigen Ventilanordnung
gelöst,
bei der eine Auslassöffnung
der zweiten Ventileinheit fluidleitend mit einem Vorratsbehälter von
Hauptwaschgang-Waschmittel der Waschmaschine verbunden ist und/oder
bei der eine Auslassöffnung
der dritten Ventileinheit fluidleitend mit einem Vorratsbehälter von
Vorwaschgang-Waschmittel
der Waschmaschine verbunden ist. Die derartige Zuteilung der Auslassöffnungen
eines (in einzelne Kammern unterteilten) Vorratsbehälters von
verschiedenen Waschmitteln ist unter Berücksichtigung des zugehörigen Steueraufwandes
besonders von Vorteil.
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Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung
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Bei
einer ersten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der zweite
Wachsmotor zugleich einer zweiten und einer dritten Ventileinheit
der Ventilanordnung kraftübertragend
zugeordnet. Mit dem derartigen Wachsmotor werden also zwei Ventileinheiten
zeitgleich betätigt.
Es ist dadurch eine einfache und kostengünstige Lösung geschaffen, die es aber unter
Berücksichtigung
einer besonders vorteilhaften Zuordnungen von Leitungen ermöglicht,
sämtliche notwendigen
Verteilungsarten zu erfüllen.
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Bei
dem oben genannten Stellantrieb ist die Ventileinheit vorteilhaft
ferner mit zwei Auslassöffnungen
gestaltet, die jeweils durch eine zugehörige Zuführleitung zu einem Kreuzungspunkt
von Leitungen hinführen,
an dem ferner drei Abführleitungen abführen. Dies
ist eine Zuordnung von Leitungen, mit der es möglich ist, ein Fluid, welches
wahlweise durch nur zwei Zuführleitungen
zugeführt
wird, in drei Abführleitungen
abzuführen.
Beim Zuleiten von Fluid durch nur eine Zuführleitung wird dieses Fluid
in die am Kreuzungspunkt dieser Zuführleitung gegenüberliegende
Abführleitung
gefördert.
Beim Zuleiten von Fluid durch beide Zuführleitungen wird das Fluid
hingegen von zwei Seiten ausgehend in die Mitte gerichtet, wo sich
am Kreuzungspunkt die dritte Abführleitung
befindet. Das Fluid wird dann (auch) in diese dritte Abführleitung
eingespeist.
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Bei
einer dritten vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist
die Ventilanordnung mit dem zweiten Wachsmotor, der zweiten Ventileinheit
und der dritten Ventileinheit, insbesondere in der oben beschriebenen
Weise, als ein 6-Wege-/2-Stellungs-Ventil gebildet.
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Entsprechend
ist bei einer vierten vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung die
Ventilanordnung mit dem ersten Wachsmotor und der ersten Ventileinheit
als ein 3-Wege-/2-Stellungs-Ventil gebildet.
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Bei
einer fünften
vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist zum weiteren Erreichen
der oben genannten Vorteile jede einzelne Ventileinheit mit einer
vom zugehörigen
Wachsmotor betätigbaren
Ventilklappe gestaltet, mit der aufeinanderfolgend nur eine erste
von zwei Auslassöffnungen der
Ventileinheit, gleichzeitig beide Auslassöffnungen der Ventileinheit
oder nur die zweite Auslassöffnung
der Ventileinheit geöffnet
werden können.
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Bei
einer sechsten vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist
zum Erreichen einer besonders vorteilhaften Ventilanordnung die
erste Ventileinheit in Reihe zu der zweiten Ventileinheit geschaltet.
Alternativ oder zusätzlich
ist bei einer siebten vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung die
erste Ventileinheit in Reihe zu der dritten Ventileinheit geschaltet.
Mit dieser Art von Ventilanordnung ist ein zweitstufiges Verteilungsverfahren
geschaffen, bei dem an der ersten Stufe bzw. ersten Ventileinheit
Fluid in eine von zwei weiteren Ventileinheiten geleitet wird. Bei
einer weiteren vorteilhaften Anordnung sind in Strömungsrichtung
hinter der ersten Ventileinheit drei Ventileinheiten parallel geschaltet,
in die dann bei nur offener erster Ausgangsöffnung, gleichzeitig offener
erster und zweiter Ausgangsöffnung
und nur offener zweiter Ausgangsöffnung
der ersten Ventileinheit das Fluid in eine der drei nachfolgenden,
parallel geschalteten Ventileinheiten geleitet werden kann. Der
erfindungsgemäß genutzte
Wachsmotor stellt dazu in vorteilhafter Weise zwei Schaltstellungen
und einen Übergangsbereich
bei seiner Stellbewegung zur Verfügung.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Lösung anhand
der beigefügten
schematischen Zeichnungen näher
erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Stellantriebs
mit zugehöriger
Ventilanordnung gemäß der Erfindung,
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2 die
Ansicht II in 1 und
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3 eine
Schaltschema des Stellantriebs und der Ventilanordnung gemäß 1.
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Detaillierte Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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In
den Fig. ist ein Stellantrieb 10 einer im Übrigen nur
teilweise dargestellten Wasserverteilanordnung einer Waschmaschine
dargestellt. Der Stellantrieb dient zum Betätigen einer das zu verteilende Wasser
zwischen verschiedenen Strömungswegen umleitende
Ventilanordnung 12.
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Der
Stellantrieb 10 ist mit zwei Wachsmotoren 14 und 16 gebildet,
von denen der Wachsmotor 14 einer Ventileinheit 18 der
Ventilanordnung 12 und der Wachsmotor 16 zwei
weiteren Ventileinheiten 20 und 22 der Ventilanordnung 12 kraftübertragend
zugeordnet ist. Der Wachsmotor 16 betätigt entsprechend bei einer
Hubbewegung einer ihm zugeordneten Hubstange 24 sowohl
die Ventileinheit 20 als auch die Ventileinheit 22.
Die Hubbewegung der Hubstange 24 wird dabei von einem im
Wachsmotor 16 befindlichen, elektrisch gespeisten thermoelektrischen
Element erzeugt. Das Element weist eine Wachsmasse auf, die sich
durch Beheizen bzw. Erwärmen
ausdehnt und zu der genannten Hubbewegung führt. Der Wachsmotor 14 ist
entsprechend aufgebaut, betätigt
aber nur eine Ventileinheit, nämlich die
Ventileinheit 18.
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An
jeder der Ventileinheiten 18, 20 und 22 ist je
ein Ventilkörper 26 ausgebildet,
der von einer ersten Ventilkörperstellung 28 in
eine zweite Ventilkörperstellung 30 übergeleitet
bzw. geschwenkt werden kann, wobei die jeweilige Ventileinheit 18, 20 bzw. 22 sowohl
in der ersten Ventilkörperstellung 28,
als auch in der zweiten Ventilkörperstellung 30,
als auch während
eines Übergang 32 von
der ersten zur zweiten Ventilkörperstellung
eine jeweils unterschiedliche Verteilung von Wasser in zugehörende Strömungswege
vornimmt. Die Strömungswege
sind dabei an jeder Ventileinheit 18, 20 bzw. 22 mit
einer Ventilzuleitung 34 und zwei Ventilableitungen 36 und 38 gebildet.
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Die
Ventileinheit 18 ist in Reihe zu der Ventileinheit 20 und
auch in Reihe zu der Ventileinheit 22 geschaltet, wobei
die Ventileinheiten 20 und 22 bezogen auf die
Ventileinheit 18 parallel geschaltet sind. Die Ventilableitungen
der Ventileinheit 18 gehen dabei in die Ventilzuleitungen
zu den Ventileinheiten 20 und 22 über.
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In
Strömungsrichtung
hinter den Ventileinheiten 20 und 22 ist denen
jeweils ein Kreuzungspunkt 40 zugeordnet, an dem die Ventilableitungen 36 und 38 zusammengeführt sind
bzw. sich kreuzen und dabei Zuführleitungen
zum Kreuzungspunkt 40 bilden. An jedem der damit gebildeten
Kreuzungspunkte 40 zweigen ferner drei Abführleitungen 42, 44 und 46 ab.
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In
die Abführleitung 42 wird
Wasser eingespült,
wenn mit dem zugehörigen
Wachsmotor 16 die Ventileinheit 20 oder 22 auf ”links geschlossen” steht. In
die Abführleitung 46 wird
Wasser eingespült,
wenn mit dem zugehörigen
Wachsmotor 16 die Ventileinheit 20 oder 22 auf ”rechts
geschlossen” steht.
In die Abführleitung 44 wird
Wasser einspült,
wenn der Wachsmotor 16 mit seiner Hubbewegung im Übergang
von der Stellung ”links
geschlossen” zu ”rechts geschlossen” ist – oder umgekehrt.
Der Übergang wird
dabei von dem Wachsmotor 16 vergleichsweise langsam ausgeführt, was
eigentlich einen Nachteil bei Wachsmotoren darstellt, vorliegend
aber gezielt genutzt wird, um eine eigene länger andauernde Verteilungswirkung
von Wasser zu erzeugen.
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Auf
diese Weise ist mit dem Wachsmotor 16, der Ventileinheit 20 und
der Ventileinheit 22 ein 6-Wege-/2-Stellungs-Ventil gebildet,
während
mit dem Wachsmotor 14 und der Ventileinheit 18 ein 3-Wege-/2-Stellungs-Ventil
gebildet ist.
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Die
sechs Auslasswege der Ventilanordnung 12 führen in
fünf Fächer eines
Vorratsbehälters 48 für Waschmittel 50,
wobei ein erstes Fach 52 für Weichspüler dient, ein zweites Fach 54 für Flüssigwaschmittel
dient, ein drittes Fach 56 für Hauptwaschgang-Waschmittel
dient, ein viertes Fach 58 für Vorwaschgang-Waschmittel dient
und das fünfte
Fach 60 für
Bleichmittel dient. Ein sechster Auslassweg führt zu einer Leitung 62 zum
Zuführen
von Wasser an einem (nicht dargestellten) Bullauge der zugehörigen Waschmaschine.
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Abschließend sei
angemerkt, dass sämtlichen
Merkmalen, die in den Anmeldungsunterlagen und insbesondere in den
abhängigen
Ansprüchen genannt
sind, trotz des vorgenommenen formalen Rückbezugs auf einen oder mehrere
bestimmte Ansprüche,
auch einzeln oder in beliebiger Kombination eigenständiger Schutz
zukommen soll.
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- 10
- Stellantrieb
- 12
- Ventilanordnung
- 14
- Wachsmotor
- 16
- Wachsmotor
- 18
- Ventileinheit
- 20
- Ventileinheit
- 22
- Ventileinheit
- 24
- Hubstange
- 26
- Ventilkörper
- 28
- erste
Ventilkörperstellung, ”links geschlossen”
- 30
- zweite
Ventilkörperstellung, ”rechts
geschlossen”
- 32
- Übergang
- 34
- Ventilzuleitung
- 36
- Ventilableitung
- 38
- Ventilableitung
- 40
- Kreuzungspunkt
- 42
- Abführleitung
- 44
- Abführleitung
- 46
- Abführleitung
- 48
- Vorratsbehälter
- 50
- Waschmittel
- 52
- Fach
- 54
- Fach
- 56
- Fach
- 58
- Fach
- 60
- Fach
- 62
- Leitung