DE102008037139B4

DE102008037139B4 - Schleuderstreuer

Info

Publication number: DE102008037139B4
Application number: DE102008037139.4A
Authority: DE
Inventors: Stefan Jan Johannaber; Nils Götzen; Ulrich Krabbe
Original assignee: Amazonen Werke H Dreyer SE and Co KG
Current assignee: Amazonen Werke H Dreyer SE and Co KG
Priority date: 2008-08-08
Filing date: 2008-08-08
Publication date: 2019-03-21
Anticipated expiration: 2028-08-09
Also published as: DE102008037139A1

Abstract

Schleuderstreuer (1) mit einer im Vorratsbehälter (3) angeordneten Rührvorrichtung (8), deren angetriebene Rührwerkswelle (5) von unten in den Vorratsbehälter (3) hineinragt und über eine Gelenkanordnung (10) einen nach oben ragenden Rührstab (9) mit mehreren von diesem in radialer Richtung abstehenden und in axialer Richtung beabstandet zu einander angeordneten Rührfingern (11) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass die Rührfinger (11) aus einem elastischen Gummi- und/oder Kunststoffmaterial bestehen, dass die Rührfinger (11) zumindest in ihrer radial äußeren Hälfte entgegen der Drehrichtung der Rührvorrichtung abgebogen sind, dass in jeder der axial zueinander beabstandeten Ebenen nur ein in einer radialen Richtung sich erstreckender Rührfinger (11) angeordnet ist, dass die in den axial zueinander beabstandeten Ebenen angeordneten Rührfinger (11) in Drehrichtung (12) versetzt zueinander angeordnet sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schleuderstreuer gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Ein derartiger Schleuderstreuer ist beispielsweise in der DE 69 13 089 U und der DE 10 2007 022 067 A1 beschrieben. Der aufrechte Rührstab der Rührvorrichtung dieses Schleuderstreuers ist mittels eines Kreuzgelenktes an der in den Vorratsbehälter ragenden Antriebswelle der Schleuderscheibe drehfest angeordnet. Der mittels des Kreuzgelenkes angeordnete Rührstab weist mehrere in radialer Richtung abstehende und in axialer Richtung beabstandet zueinander angeordnete Rührfinder auf. Diese Rührfinger sind starr mit dem Rührstab verbunden. Die Rührstäbe bestehen aus einem starren Material. Auf der Oberseite des Rührstabes ist ein Laufrad an der Behälterinnenseite abrollendes angeordnet, damit die Rührstäbe nicht mit der Vorratsbehälterwand in Berührung kommen. Aufgrund dieser Ausgestaltung können sich in den Ecken des Vorratsbehälters Materialablagerungen bilden, die von den Rührfingern nicht aufgelöst werden können.
Einen weiteren Schleuderstreuer zeigt das DE 19 87 985 U . Dieser Schleuderstreuer weist ebenfalls eine im Vorratsbehälter angeordnete Rührvorrichtung auf. Hier bildet ebenfalls die in den Vorratsbehälter ragende Schleuderscheibenantriebswelle die angetriebene Rührwerkswelle, an der mittels eines Kreuzgelenkes ein Rührstab angeordnet ist. An diesem Rührstab sind mehrere Rührfinger angeordnet. Am oberen Ende des Rührstabes ist eine sog. Anlaufscheibe mit einem ovalen Umfang angeordnet.
Durch die DE 11 57 830 A ist ein weiterer Schleuderstreuer mit einer im Vorratsbehälter angeordneten Rührvorrichtung bekannt. Diese Rührvorrichtung weist einen nach oben ragenden Rührstab auf. An dem Rührstab sind in zueinander in axialer Richtung beabstandeten Ebenen sich in axialer Richtung erstreckende Rührfinger angeordnet, die aus einem federnden Material bestehen. An den Enden der federnden Rührfinger sind aus stoßdämpfendem Material bestehende Kappen angebracht, damit die Rührfinger die Vorratsbehälterwand nicht beschädigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach ausgestaltete Rührvorrichtung mit einer gut wirksamen Rührwirkung, insbesondere auch bei schlecht fließenden Materialien, um beispielsweise pulverförmigen Dünger, Split oder Sand in einem ausreichend fließfähigen Zustand zu bringen, zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Rührfinger aus einem elastischen Gummi- und/oder Kunststoffmaterial bestehen, dass die Rührfinger zumindest in ihrer radial äußeren Hälfte entgegen der Drehrichtung der Rührvorrichtung abgebogen sind, dass in jeder der axial zueinander beabstandeten Ebenen nur ein in einer radialen Richtung sich erstreckender Rührfinger angeordnet ist, dass die in den axial zueinander beabstandeten Ebenen angeordneten Rührfinger in Drehrichtung versetzt zueinander angeordnet sind.
Infolge dieser Maßnahmen ergibt sich eine einfach aufgebaute Rührvorrichtung. Beim Anlaufen der Rührvorrichtung können die aus einem elastischen Gummi- oder Kunststoffmaterial bestehenden Rührfinger entgegen der Drehrichtung ausweichen. Durch dieses Ausweichen der Rührfinger wird das Anlaufen erleichtert. Durch die Ausgestaltung der Rührfinger aus einem elastischen Gummi- oder Kunststoffmaterial können die Rührfinger, wenn sie die Vorratsbehälterwand berühren, diese nicht beschädigen. Durch das Berühren der Vorratsbehälterwand durch die Rührfinger ist sichergestellt, dass auch in den Ecken des Vorratsbehälters das sich im Vorratsbehälter befindliche und auszubringende Material in jedem Falle ausreichend aufgerührt wird, so dass nur geringe Restmengen von Material in dem Vorratsbehälter verbleiben. Durch die erfindungsgemäße Anordnung nur eines Rührfingers in jeder Ebene und durch die versetzte Anordnung der Rührfinger zueinander lässt sich mit einer geringstmöglichen Anzahl von Rührfinger eine maximale Rührwirkung der Rührvorrichtung erzielen.
Eine besonders vorteilhafte Rührwirkung mit einem gleichmäßigen Antriebsmoment während des Betriebes lässt sich dadurch erreichen, dass die in axial zueinander beabstandeten Ebenen angeordneten Rührfinger auf einer von oben nach unten verlaufenden Schraubenlinie angeordnet sind.
In vorteilhafter Weise wird eine gute Rührwirkung dadurch erreicht, dass die Schraubenlinie von oben nach unten entgegengesetzt zur Drehrichtung der Rührvorrichtung verläuft.
Um sicherzustellen das auch zu Klumpen zusammengebackte Materialansammlungen aufgebrochen werden können, damit die Dosieröffnung des Vorratsbehälters nicht verstopft wird, ist vorgesehen, dass im Bereich der Gelenkanordnung unterhalb der elastischen Rührfinger zwei gegenüberliegend angeordnete und sich in radialer Richtung erstreckende aus starrem Material bestehende Rührstifte angeordnet sind.
Eine Reduzierung des Antriebsmomentes bei einer optimalen Rührwirkung wird dadurch erreicht, dass sich der Rührfinger zumindest in seinem radialen äußeren Bereich, auf seiner der Drehrichtung zugewandten Seite keilförmig in Drehrichtung verjüngt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen

1 einen Schleuderstreuer mit der erfindungsgemäßen Rührvorrichtung in Prinzipdarstellung und
2 die Rührvorrichtung in perspektivischer Darstellung.

Der Schleuderstreuer 1 weist den Rahmen 2 auf. An dem Rahmen 2 ist der Vorratsbehälter 3 mit einer in seinem unteren Bereich angeordneten, als in ihrer Öffnungsweite einstellbare Auslauföffnung ausgebildete Dosiervorrichtung angeordnet. Unterhalb des Behälters 3 ist an dem Rahmen 2 das Winkelgetriebe 4 mit einer aufrechten Abtriebswelle 5 angeordnet. Diese Welle 5 trägt die Schleuderscheibe 6 mit den darauf angeordneten Wurfschaufeln. Die Welle 5 ragt bis in den Vorratsbehälter 3 hinein. An ihrem oberen Ende ist über ein Kupplungsstück 7 die Rührvorrichtung 8 angeordnet. Die Rührvorrichtung 8 weist den aufrechten Rührstab 9 auf. Der Rührstab 9 ist über ein Kreuzgelenk 10 mit dem Anschlussstück 7 drehfest verbunden.
An dem Rührstab 9 sind mehrere von diesem in radialer Richtung abstehende Rührfinger 11 angeordnet. Diese Rührfinger 11 sind in axialer Richtung beabstandet zueinander angeordnet. In jeder der axial zueinander beabstandeten Ebene ist nur ein sich in radialer Richtung erstreckender Rührfinger 11 angeordnet. Die in den axial zueinander beabstandeten Ebenen angeordneten Rührfinger 11 sind in Drehrichtung 12 versetzt zueinander angeordnet. Diese Anordnung ist so gewählt, dass die in axial zueinander beabstandeten Ebenen angeordneten Rührfinger 11 auf einer von oben nach unten verlaufenden Schraubenlinie angeordnet sind. Diese Schraubenlinie verläuft von oben nach unten entgegengesetzt zur Drehrichtung 12 zur Rührvorrichtung 8. Die Rührfinger 11 sind in ihrer radial äußeren Hälfte entgegen der Drehrichtung 12 der Rührvorrichtung 8 abgebogen. Die Rührfinder 11 bestehen aus einem elastischen Gummi- oder Kunststoffmaterial und sind somit elastisch ausgestaltet.
Weiterhin verjüngen sich die Rührfinger 11 zumindest in ihrem radial äußeren Bereich auf ihrer der Drehrichtung 12 zugewandten Seite 13 keilförmig in Drehrichtung 12.
Zusätzlich sind im Bereich der Gelenkanordnung 10 unterhalb der elastischen Rührfinger 11 zwei gegenüberliegend angeordnete und sich in radialer Richtung erstreckende und aus starrem Material bestehende Rührstifte 14 angeordnet, um auch harte Klumpen im Bereich oberhalb der Auslauföffnung zerdrücken zu können.
Besonders beim Anlaufen der Antriebswelle 5 mit der Rührvorrichtung 8 können die Rührfinger 11 aufgrund ihrer elastischen Ausgestaltung entgegen der Drehrichtung 12 der Rührvorrichtung 8 ausweichen.
Aufgrund der schraubenlinienförmigen Anordnung der Rührfinger 11 wird eine taumelnde Bewegung des Rührstabes 9 mit den Rührfingern 11 der Rührvorrichtung 8 erreicht. Hierdurch wird ein gutes Aufrühren auch schwer fließender Materialien erreicht, so dass auch in den Kanten und Ecken des Vorratsbehälters 3 zunächst stehenbleibendes Material sicher aufgelöst und aufgerührt wird.

Claims

Schleuderstreuer (1) mit einer im Vorratsbehälter (3) angeordneten Rührvorrichtung (8), deren angetriebene Rührwerkswelle (5) von unten in den Vorratsbehälter (3) hineinragt und über eine Gelenkanordnung (10) einen nach oben ragenden Rührstab (9) mit mehreren von diesem in radialer Richtung abstehenden und in axialer Richtung beabstandet zu einander angeordneten Rührfingern (11) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass die Rührfinger (11) aus einem elastischen Gummi- und/oder Kunststoffmaterial bestehen, dass die Rührfinger (11) zumindest in ihrer radial äußeren Hälfte entgegen der Drehrichtung der Rührvorrichtung abgebogen sind, dass in jeder der axial zueinander beabstandeten Ebenen nur ein in einer radialen Richtung sich erstreckender Rührfinger (11) angeordnet ist, dass die in den axial zueinander beabstandeten Ebenen angeordneten Rührfinger (11) in Drehrichtung (12) versetzt zueinander angeordnet sind.
Schleuderstreuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in axial zueinander beabstandeten Ebenen angeordneten Rührfinger (11) auf einer von oben nach unten verlaufenden Schraubenlinie angeordnet sind.
Schleuderstreuer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubenlinie von oben nach unten entgegengesetzt zur Drehrichtung (12) der Rührvorrichtung (8) verläuft.
Schleuderstreuer nach einem oder mehren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Gelenkanordnung (10) unterhalb der elastischen Rührfinger (11) zwei gegenüberliegend angeordnete und sich in radialer Richtung erstreckende aus starrem Material bestehende Rührstifte (14) angeordnet sind.
Schleuderstreuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Rührfinger (11) zumindest in ihrem radialen äußeren Bereich auf ihrer der Drehrichtung (12) zugewandten Seite (13) keilförmig in Drehrichtung (12) verjüngen.