-
Die Erfindung betrifft Signalleuchte für Fahrzeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
-
Aus der
DE 10 2004 020 154 A1 ist eine Signalleuchte für Fahrzeuge mit einem Gehäuse bekannt, in dem eine erste Leuchteinheit zur Erzeugung einer ersten Lichtfunktion in einem ersten Teilbereich und eine zweite Leuchteinheit zur Erzeugung einer zweiten Lichtfunktion in einem zweiten Teilbereich angeordnet sind. Eine in Hauptabstrahlrichtung vordere Öffnung des Gehäuses ist durch eine Lichtscheibe verschlossen, die die erste Leuchteinheit und die zweite Leuchteinheit abdeckt. Bei der bekannten Signalleuchte erstreckt sich der erste Teilbereich kreisförmig und ist umfangsseitig von dem die zweite Leuchteinheit erfassenden ringförmigen zweiten Teilbereich unmittelbar umgeben. Hierdurch wird ein bestimmtes designerisches Gepräge erzeugt, wobei die Signalleuchte darüber hinaus Platz sparend angeordnet sein kann. Insbesondere aus designerischen Gründen kann es aber wünschenswert sein, dass durch Leuchteinheiten gebildete Teilbereiche des Signalleuchtengehäuses beabstandet zueinander angeordnet sind. Hierbei ergibt sich jedoch das Problem, dass es für die gesetzliche Zulassung der Signalleuchte erforderlich ist, dass die von den Leuchteinheiten abgegebene leuchtende Fläche größer sein muss als eine vorgegebene Mindestleuchtfläche. Die vorgegebene Mindestleuchtfläche kann beispielsweise 60 % der Fläche eines Vierecks betragen, das alle Teilbereiche der Leuchteinheiten umgibt.
-
Aus der
DE 102 07 431 A1 ist eine Signalleuchte für Fahrzeuge mit einem Gehäuse bekannt, in dem mehrere Leuchteinheiten zur Erzeugung eines Brems-, Rückfahr-, Richtungssignal- und einer Begrenzungslichtfunktion integriert sind. Die Begrenzungslichtfunktion umfasst eine Lichtquelle, die hinter den weiteren Leuchteinheiten angeordnet ist. Auf diese Weise können platzsparend mehrere Lichtfunktionen in einem Gehäuse untergebracht sein.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Signalleuchte für Fahrzeuge derart weiterzubilden, dass die Bereitstellung von quer zur optischen Achse räumlich von einander beabstandeten Leuchteinheiten gewährleistet ist, ohne dass gesetzliche Vorgaben hinsichtlich einer Mindestleuchtfläche der Signalleuchte verletzt werden.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Erfindung die Merkmale des Patentanspruchs 1 auf.
-
Erfindungsgemäß ist ein dritter Teilbereich des Signalleuchtengehäuses mit einer dekorativen Blende versehen, die im Nichtbetriebszustand der Leuchteinheiten keine optische, sondern eine dekorative Funktion hat. Beispielsweise kann sie die Einsicht von außen auf hinter der dekorativen Blende angeordnete Bauteile der Signalleuchte verhindern. Alternativ oder zusätzlich kann es auch vorgesehen sein, dass mindestens ein Teilbereich einer ersten Leuchteinheit mit mindestens ein Teilbereich einer zweiten Leuchteinheit zur Bildung einer die erste Lichtfunktion oder die zweite Lichtfunktion bildenden leuchtenden Fläche zusammen angesteuert bzw. verbunden werden, so dass stets eine leuchte Fläche vorgegebener Größe besteht.
-
Grundgedanke der Erfindung ist es, zumindest einen Teil des durch die dekorative Blende abgedeckten Flächenbereichs der Signalleuchte bzw. zumindest einen Teil der Blende als leuchtende Fläche zu nutzen, wenn sich zumindest eine der Leuchteinheiten im Betriebszustand befindet. Erfindungsgemäß ist der dekorativen Blenden daher ein optisches Mittel zugeordnet, mittels dessen von der durch die dekorative Blende zumindest teilweise erfassten Flächenbereich Licht in Hauptabstrahlrichtung abgestrahlt wird. Vorteilhaft kann somit in einem Betriebszustand zumindest einer der Leuchteinheiten eine leuchtende Fläche der Signalleuchte erzeugt werden, die größer ist als eine vorgegebene Mindestleuchtfläche.
-
Nach der Erfindung erstreckt sich ein dritter Teilbereich des Gehäuses, in dem sich die dekorative Blende befindet, quer zur optischen Achse der Leuchteinheiten in einem Bereich zwischen zwei Abschnitten der zweiten Leuchteinheit. Vorteilhaft kann durch die dekorative Blende somit eine das Erscheinungsbild der Signalleuchte prägende Abgrenzung zwischen unterschiedlichen Abschnitten der zweiten Leuchteinheit insbesondere im Nichtbetriebszustand derselben ermöglichen. Vorteilhaft kann hierdurch insbesondere die Gesamtfläche der Signalleuchte vergrößert werden, ohne dass die Anzahl der Lichtquellen der zweiten Leuchteinheit wesentlich erhöht werden müsste.
-
Nach der Erfindung ist eine der dekorativen Blende zugeordnete dritte Lichtquelle zusammen mit der Lichtquelle der zweiten Leuchteinheit ansteuerbar, so dass im Betriebszustand der zweiten Leuchteinheit die leuchtende Fläche der Signalleuchte so weit vergrößert wird, dass eine vorgegebene Mindestleuchtfläche überschritten wird. Vorteilhaft ist die dekorative Blende derart ausgestaltet, dass eine zusätzliche leuchtende Fläche gebildet werden kann.
-
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt die vorgegebene Mindestleuchtfläche 60 % der von den Teilbereichen des Gehäuses erfassten gesamten Funktionsfläche. Die gesamte Funktionsfläche ist die Fläche eines Vielecks oder Vierecks, dessen Randseiten die leuchtenden Flächen der Teilbereiche der Leuchteinheiten erfasst. Die gesamte Funktionsfläche erstreckt sich vorzugsweise in einer senkrecht zur Hauptabstrahlrichtung der Signalleuchte verlaufende „projizierte“ Ebene der Teilbereiche der Leuchteinheiten.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die dekorative Blende einstückig mit mindestens einem Reflektor der ersten Leuchteinheit und/oder der zweiten Leuchteinheit verbunden. Vorteilhaft kann somit die dekorative Blende zusammen mit Lichtführungsmitteln der ersten Leuchteinheit und/oder der zweiten Leuchteinheit kostengünstig hergestellt werden.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die dekorative Blende topfförmig ausgebildet, wobei sie eine Bodenwandung und mehrere von der Bodenwandung im Wesentlichen in Hauptabstrahlrichtung abragende Seitenwandungen aufweist. Nach einer ersten Variante der Erfindung weist die dekorative Blende mindestens eine Öffnung oder ein Fenster auf, so dass von der dritten Lichtquelle aus Licht in einem in Hauptabstrahlrichtung vor der dekorativen Blende liegenden vorderen Bereich eingekoppelt werden kann. Eine Vorderseite der dekorativen Blende weist eine Optikstruktur auf, so dass das eingekoppelte Licht im Wesentlichen in Hauptabstrahlrichtung reflektiert werden kann. Vorteilhaft wird die dekorative Blende somit in einem Bereich zwischen den Teilbereichen der Leuchteinheiten mit einem Auflicht beleuchtet, dass die leuchtende Fläche im Betriebszustand mindestens einer der Leuchteinheiten vergrößert.
-
Ist in einem Bereich zwischen dem Reflektor der ersten oder zweiten Leuchteinheit und der dekorativen Blende genügend Bauraum für die Positionierung der dritten Lichtquelle vorhanden, ist diese vorzugsweise derart angeordnet, dass die optische Achse der dritten Lichtquelle quer zur Hauptabstrahlrichtung verläuft. Ist nicht genügend Bauraum zwischen dem Reflektor der ersten oder zweiten Leuchteinheit und der dekorativen Blende vorhanden, kann die dritte Lichtquelle auch in einem rückwärtigen Bereich des Gehäuses angeordnet sein, wobei ein Lichtleiter zur Lichtführung des von der dritten Lichtquelle ausgesandten Lichtes in Richtung der dekorativen Blende in dem Bauraum zwischen der ersten oder zweiten Leuchteinheit und der dekorativen Blende angeordnet ist.
-
Nach einer weiteren Variante der Erfindung kann ein der dritten Lichtquelle zugeordneter Lichtleiter mit einer Lichtauskoppelfläche in einen in Hauptabstrahlrichtung vor der Vorderseite der dekorativen Blende angeordneten vorderseitigen Bereich reichen, so dass das Licht direkt von dem Lichtleiter abgestrahlt wird. Vorteilhaft kann bei dieser Ausführungsform auf eine Optikstruktur der dekorativen Blende verzichtet werden.
-
Nach einer weiteren Variante der Erfindung ist die dritte Lichtquelle in Hauptabstrahlrichtung hinter der dekorativen Blende angeordnet, wobei das von dieser abgestrahlte Licht mittels einer Lichtführungseinheit zu einem Öffnungsgitter der dekorativen Blende geleitet wird. Hierdurch erfolgt eine Hinterleuchtung der dekorativen Blende, wobei die Öffnungen derselben dafür sorgen, dass Licht direkt in Hauptabstrahlrichtung von der Lichtführungseinheit abgestrahlt werden kann. Durch die rasterartige Anordnung von Öffnungen erfolgt eine homogene Ausleuchtung eines Flächenbereichs der dekorativen Blende.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die hinter der dekorativen Blende angeordnete Lichtführungseinheit Lichtführungsfinger aufweisen, die in Öffnungen der dekorativen Blende eingreifen. Vorteilhaft kann hierdurch eine gezielte „Durchleuchtung“ der dekorativen Blende erzielt werden.
-
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
-
Es zeigen:
- 1 eine Vorderansicht einer Signalleuchte mit einer ersten Leuchteinheit und einer zweiten Leuchteinheit sowie einer dekorativen Blende nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
- 2 einen Horizontalschnitt durch die Signalleuchte gemäß 1 im oberen Bereich der dekorativen Blende, wobei eine dritten Lichtquelle der dekorativen Blende zugeordnet ist,
- 3 einen teilweisen Horizontalschnitt durch die Signalleuchte gemäß 1 im Bereich der dekorativen Blende, wobei der dekorativen Blende die dritte Lichtquelle sowie ein Lichtleiter zugeordnet sind,
- 4 einen teilweisen Horizontalschnitt durch die Signalleuchte gemäß 1 im Bereich der dekorativen Blende, wobei der dekorativen Blende ein Lichtleiter zugeordnet ist, der sich teilweise in einem Bereich vor einer Bodenwandung der Blend erstreckt,
- 5 eine Vorderansicht einer Signalleuchte nach einer weiteren Ausführungsform, wobei eine dekorative Blende in einem oberen Bereich mit einem Öffnungsgitter aus kreisrunden Öffnungen versehen ist,
- 6 einen teilweisen Horizontalschnitt durch die Signalleuchte gemäß 5 im oberen Bereich der dekorativen Blende, wobei in Hauptabstrahlrichtung hinter der dekorativen Blende die dritte Lichtquelle und eine Lichtführungseinheit angeordnet sind,
- 7 einen teilweisen Horizontalschnitt durch die Signalleuchte gemäß 5 im Bereich der dekorativen Blende, wobei die hinter der dekorativen Blende angeordnete Lichtführungseinheit Lichtführungsfinger aufweist, die in die Öffnungen der dekorativen Blende eingreifen,
- 8 einen teilweisen Horizontalschnitt durch die Signalleuchte gemäß 5, wobei die hinter der dekorativen Blende angeordnete Lichtführungseinheit Linsenelemente zur Fokussierung des Lichtes auf die Öffnung der dekorativen Blende aufweist und
- 9 eine Vorderansicht einer Signalleuchte nach einer weiteren Ausführungsform mit einer dekorativen Blende, die ein Öffnungsgitter aus schlitzförmigen (waagerechten) Öffnungen aufweist.
-
Eine Signalleuchte 1 für Fahrzeuge nach einer ersten Ausführungsform gemäß den 1 und 2 weist ein Gehäuse auf, das in mehrere Teilbereiche aufgeteilt ist. In einem ersten Teilbereich 2 ist eine erste Leuchteinheit 3 zur Erzeugung einer ersten Lichtfunktion, beispielsweise Schlusslichtfunktion, angeordnet. In einem zweiten Teilbereich 4 des Gehäuses ist eine zweite Leuchteinheit 5 zur Erzeugung einer zweiten Lichtfunktion, beispielsweise einer Bremslichtfunktion, angeordnet. In einem dritten Teilbereich 6 ist eine dekorative Blende 7 angeordnet, die vorzugsweise durch eine verspiegelte Fläche gebildet ist.
-
Wie besser aus 2 ersichtlich ist, sind die Teilbereiche 2, 4, 6 bezogen auf eine senkrecht zu einer Hauptabstrahlrichtung 8 der Signalleuchte 1 stehenden Ebene nebeneinander angeordnet. Wie insbesondere aus 1 ersichtlich ist, erstreckt sich der dritte Teilbereich 6 bzw. die dekorative Blende 7 mit einem Hauptflächenteil 9 zwischen einem ersten Abschnitt 5' der zweiten Leuchteinheit 5 und einem zweiten Abschnitt 5'' derselben. Ferner erstreckt sich die dekorative Blende 7 mit einem Nebenflächenteil 10' zwischen dem ersten Abschnitt 5' der zweiten Leuchteinheit 5 und der ersten Leuchteinheit 3 sowie mit einem zweiten Nebenflächenteil 10'' zwischen dem zweiten Abschnitt 5'' der zweiten Leuchteinheit 5 und der ersten Leuchteinheit 3.
-
Die erste Leuchteinheit 3 ist gebildet durch eine zentrale Glühlampe 11 als Lichtquelle sowie einen dieselbe umgebenden topfförmigen Reflektor 12. Die zweite Leuchteinheit 5 ist gebildet durch eine Mehrzahl von LED-Leuchtelementen 13, denen jeweils Reflektoren 15 zugeordnet sind. In dem ersten Abschnitt 5' der zweiten Leuchteinheit 5 erstrecken sich die LED-Leuchtelemente 13 linienförmig im Wesentlichen in vertikaler Richtung. In dem zweiten Teilbereich 5'' der zweiten Leuchteinheit 5 erstrecken sich die LED-Leuchtelemente 13 in einem matrixförmigen Feld. Die LED-Leuchtelemente 13 sind jeweils auf einer einzelnen oder gemeinsamen Trägerplatte 14 angeordnet.
-
Eine vordere Öffnung des Gehäuses der Signalleuchte 1 bzw. der erste Teilbereich 2, der zweite Teilbereich 4 sowie der dritte Teilbereich 6 sind mittels einer gemeinsamen Lichtscheibe 16 abgedeckt, die zumindest teilweise eingefärbt, beispielsweise rot eingefärbt, ausgebildet ist.
-
Die dekorative Blende 7 weist eine Bodenwandung 17 auf, von der in Hauptabstrahlrichtung 8 leicht geneigte Seitenwandungen 18 abragen. Vordere Ränder der Seitenwandungen 18 sind mit benachbarten Reflektoren 14 der zweiten Leuchteinheit 5 bzw. gegebenenfalls der ersten Leuchteinheit 3 einstückig verbunden. Eine Vorderseite 19 der Bodenwandung 17 bzw. der Seitenwandungen 18 ist - wie die Reflektoren 15 - verspiegelt ausgebildet. Der dekorativen Blende 7 ist als optisches Mittel eine dritte Lichtquelle 20 (LED-Leuchtelement) zugeordnet, deren optische Achse 21 senkrecht zur Hauptabstrahlrichtung 8 verläuft. Die dritte Lichtquelle 20 ist in einem Zwischenbereich zwischen dem in vertikaler Richtung oberen Bereich des ersten Abschnitts 5' der zweiten Leuchteinheit 5 und der derselben zugewandten Seitenwandung 18' der Blende 7 angeordnet. Damit das von der dritten Lichtquelle 20 abgestrahlte Licht hauptsächlich auf die Bodenwandung 17 der Blende 7 treffen kann, weist die Seitenwandung 18' eine Öffnung 22 auf.
-
Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform kann statt der Öffnung 22 auch ein Fenster ausgebildet sein, wobei die dekorative Blende 7 aus einem glasklaren Kunststoffmaterial gespritzt worden ist und zumindest die Vorderseite 19 derselben mit einer Lackierung versehen ist mit Ausnahme des als Fenster dienenden Abschnitts der Seitenwandung 18'.
-
Damit das von der dritten Lichtquelle 20 ausgesandte Licht 23 im Wesentlichen in Hauptabstrahlrichtung 8 umgelenkt wird, ist die Bodenwandung 17 leicht geneigt zu der optischen Achse 21 der dritten Lichtquelle 20 angeordnet.
-
Die dritte Lichtquelle 20 wird derart angesteuert, dass sie zusammen mit der ersten Leuchteinheit 3 und/oder der zweiten Leuchteinheit 5 eingeschaltet ist. Im Betriebszustand der ersten Leuchteinheit 3 bzw. der zweiten Leuchteinheit 5 ergibt sich somit eine leuchten Fläche der Signalleuchte 1, die größer ist als eine gesetzlich vorgegebene Mindestleuchtfläche M, die beispielsweise 60 % der von dem ersten Teilbereich 2 und dem zweiten Teilbereich 4 und dem dritten Teilbereich 6 erfassten gesamten Funktionsfläche G der Signalleuchte 1 ist. Die gesamte Funktionsfläche G ist gebildet durch eine vorzugsweise senkrecht zur Hauptabstrahlrichtung 8 verlaufenden projizierten Ebene, wobei die Funktionsfläche G durch die Ränder des ersten Teilbereichs 2, des zweiten Teilbereichs 4 und des dritten Teilbereichs 6 umgrenzt ist. Im Betriebszustand der ersten Leuchteinheit 3 und/oder der zweiten Leuchteinheit 5 wird die zu dem ersten Teilbereich 2 bzw. zweiten Teilbereich 4 korrespondierende leuchtende Fläche um die zusätzliche leuchten Fläche Z erweitert, so dass die effektive Gesamtleuchtfläche größer ist als die Mindestleuchtfläche M. Somit kann der für die Lichtfunktion nicht maßgebliche Flächenanteil des dritten Teilbereichs 6 bzw. der dekorativen Blende 7, für die optische Lichtfunktion so weit reduziert werden, dass er weniger als 40 % bezogen auf die gesamte Funktionsfläche G beträgt.
-
Damit das an der Bodenwandung 17 reflektierte Licht 23 gestreut wird, weist die Vorderseite 19 der Bodenwandung 17 vorzugsweise eine Optikstruktur auf. Wie aus 2 zu ersehen ist, befindet sich die dritte Lichtquelle 20 in der Nähe der Öffnung 22 der Seitenwandung 18'.
-
Nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung gemäß 3 ist im Unterschied zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel der dekorativen Blende 7 eine dritte Lichtquelle 24 zugeordnet, die in einem rückwärtigen Bereich 25 des Gehäuses positioniert ist. Diese Ausführungsform kommt in Frage, wenn nicht genügend Bauraum zwischen der dekorativen Blende 7 und der benachbarten Leuchteinheit 3 bzw. 5 vorhanden ist. Deshalb ist zwischen der dritten Lichtquelle 24, deren optische Achse 26 in Hauptabstrahlrichtung 8 verläuft, und der Öffnung 22 der Seitenwandung 18' ein Platz sparender Lichtleiter 27 vorgesehen, der das von der ritten Lichtquelle 24 abgestrahlte Licht 28 erfasst und in der Nähe der Öffnung 22 in Richtung der Bodenwandung 17 der Blende 7 auskoppelt.
-
Gleiche Bauteile bzw. Bauteilfunktionen der Ausführungsbeispiele sind mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
-
Nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Signalleuchte 1 gemäß 4 kann im Unterschied zu der zweiten Ausführungsform gemäß 3 ein winkelförmiger Lichtleiter 29 vorgesehen sein, dessen erster Schenkel 30 zwischen der dritten Lichtquelle 24 und der Öffnung 22 der Seitenwandung 18' und ein zweiter Schenkel 31 im Wesentlichen in einem in Hauptabstrahlrichtung 8 vor der Bodenwandung 17 vorderen Bereich 32 der Blende 7 verläuft. Der erste Schenkel 30 und der zweite Schenkel 31 des Lichtleiters 29 schließen einen rechten bzw. stumpfen Winkel ein. Der zweite Schenkel 31 des Lichtleiters 29 weist auf einer der Bodenwandung 17 zugewandten Seite eine Prismenstruktur 33 auf, so dass das auf dieselbe treffende Licht 34 in Richtung einer gegenüberliegenden Lichtauskoppelfläche 35 des zweiten Schenkels 31 zur Auskopplung reflektiert wird. Vorteilhaft braucht die Bodenwandung 17 bei dieser Ausführungsform keine Optikstruktur aufweisen, da das Licht 34 nicht an der Blende 7 reflektiert wird, sondern direkt von der Lichtleiter 29 in Hauptabstrahlrichtung 8 ausgekoppelt wird.
-
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß den 5 und 6 ist eine dekorative Blende 37 vorgesehen, deren Bodenwandung 17 teilweise ein rasterartiges Öffnungsgitter 38 aufweist mit einer Mehrzahl von kreisrunden Öffnungen 39. In Hauptabstrahlrichtung 8 hinter der Bodenwandung 17 ist die dritte Lichtquelle 24 sowie eine Lichtführungseinheit 40 angeordnet. Die Lichtführungseinheit 40 ist zwischen der dritten Lichtquelle 24 und der Bodenwandung 17 angeordnet und weist auf einer der dritten Lichtquelle 24 zugewandten Seite eine Fresneloptikstruktur 41 auf, mittels derer das von der dritten Lichtquelle 24 abgestrahlte Licht 42 im Sinne einer homogenen Ausleuchtung der zusätzlichen leuchtenden Fläche Z gerichtet wird. Die kreisrunden Öffnungen 39 ermöglichen ein sichtbares leuchtendes Muster in einem Teilbereich der Blende 37. Hierdurch wird eine gemeinsame leuchtende Zusatzfläche Z gebildet.
-
Nach einer alternativen Ausführungsform der Signalleuchte 1 gemäß 7 kann eine Lichtführungseinheit 43 vorgesehen sein, die im Unterschied zu der Lichtführungseinheit 40 gemäß 6 auf einer der Bodenwandung 17 zugewandten Vorderseite verteilt angeordnete Lichtführungsfinger 44 aufweist, die in Richtung der Öffnungen 39 des Öffnungsgitters 38 weisen bzw. zumindest teilweise in die Öffnungen 39 eingreifen. Hierdurch kann das Licht 47 gezielt durch die Blende 37 hindurchgeführt werden.
-
Nach einer weiteren alternativen Ausführungsform gemäß 8 kann statt der Lichtführungsfinger 44 eine Lichtführungseinheit 45 vorgesehen sein, die an der Vorderseite über verteilt angeordnete Linsenelemente 46 verfügt zur Fokussierung des Lichtes 47 in Richtung der Öffnungen 39 der Blende 37. Die Linsenelemente 46 sind hierbei beabstandet zu der Bodenwandung 17 angeordnet.
-
Nach einer weiteren alternativen Ausführungsform der Signalleuchte 1 kann eine dekorative Blende 48 vorgesehen sein, die ein Öffnungsgitter 49 bestehend aus schlitzförmigen Öffnungen 50 aufweist. Die schlitzförmigen Öffnungen 50 weisen in waagerechter Richtung und sind zeilen- und spaltenförmig versetzt zueinander angeordnet.
-
Alternativ können die Öffnungen 50 auch in waagerechter Richtung durchgezogen ausgebildet sein.
-
Alternativ können die Öffnungen auch eine beliebige andere Kontur aufweisen.
-
Die Anzahl der dritten Lichtquellen 24 bzw. die Anzahl oder Größe der Lichtleiter 27, 29 bzw. Lichtführungseinheiten 40, 44, 45 ist derart bemessen, dass eine ausreichend große zusätzlich leuchtende Fläche Z gebildet wird, damit die gesetzlichen Vorgaben hinsichtlich der Erreichung der Mindestleuchtfläche M erfüllt werden.
-
Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform kann eine leuchte Fläche auch durch zumindest einen Teilbereich der ersten Leuchteinheit 3 und zumindest einem Teilbereich der zweiten Leuchteinheit 5 gebildet sein. Hierbei ist eine dekorative Blende 7 nicht mehr erforderlich. Die beiden Leuchteinheiten 3, 5 weisen beispielsweise jeweils mehrere Lichtquellen auf, wobei eine der Lichtquellen der ersten Leuchteinheit 3 bei Betrieb der zweiten Leuchteinheit 5 zusätzlich angesteuert wird, so dass die leuchtende Fläche stets größer ist als die Mindestleuchtfläche M. Somit kann die gesetzliche Forderung der 60 %- igen Leuchtfläche durch die Verbindung der Teilleuchtflächen der ersten Leuchteinheit 3 und der zweiten Leuchteinheit 5 umgangen werden, weil stets die leuchtende Fläche größer ist als die zumindest einer Leuchteinheit 3, 5 sowie größer ist als die Mindestleuchtfläche M.