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Vorliegende
Erfindung betrifft eine Entwässerungsrinne, umfassend einen
Rinnenkörper, mit Rinnenwandungen, die einen Entwässerungskanal wenigstens
teilweise umgeben, und Stirnseitenwänden, die wenigstens
teilweise zum Anschluss einer weiteren Entwässerungsrinne
ausgebildet sind, umfassend ein Dichtelement, das den Entwässerungskanal
wenigstens teilweise umlaufend an der Stirnseitenwand angeordnet
und beim Anschluss der weiteren Entwässerungsrinne an dieser
in fluiddichte Dichtlage bringbar ist.
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Derartige
Entwässerungsrinnen sind aus dem Stand der Technik bekannt,
zumal hier unter dem Begriff Entwässerungsrinne sämtliche
Entwässerungseinrichtungen, wie Rinnen, Rohre, Sinkkästen,
Straßenabläufe, etc. verstanden werden sollen, welche
mit weiteren solchen Entwässerungseinrichtungen zu Entwässerungssystemen
verbindbar sind.
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Bei
obigen Entwässerungsrinnen ist gefordert, dass kein oder
nur geringe Mengen an Fluid und insbesondere Wasser über
die Fügestellen zwischen den einzelnen Entwässerungsrinnen
in den umgebenden Umraum eintreten. Aus diesem Grund werden an den
Fügewänden, die insbesondere hier als Stirnseitenwände
bezeichnet werden, Dichtelemente angeordnet, die nach dem Anschluss
bzw. Fügen der einzelnen Entwässerungsrinnen die
Bauteile fluiddicht gegeneinander abdichten.
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Eine
solche Entwässerungsrinne zeigt beispielsweise die
DE 34 27 66 A1 .
An der Stirnseitenwand eines Rohres ist dort eine Ringnut ausgebildet, in
die ein ringförmiges Dichtelement mit stirnseitig offener
Schlitzöffnung eingesetzt werden kann. Auf einem zu fügenden
weiteren Rohr ist auf der Stirnseite ein Ringsteg ausgebildet, der
beim Aneinanderfügen der beiden Rohre in diese Schlitzöffnung
des Dichtelementes eindringt und so eine fluiddichte Verbindung
zwischen den beiden Rohren sicherstellt.
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Nachteilig
ist hier jedoch, dass bei Belastungen der Rohre in Vertikal- oder
Horizontalrichtung Kräfte vom einen Rohr über
das Dichtelement auf das andere Rohr übertragen werden.
Dies führt zu einer starken Belastung des Dichtelementes
und insbesondere zu einem Überpressen, wodurch die Dichtwirkung
beeinträchtigt und insbesondere die Lebensdauer der Dichtelemente
verringert wird. Leckagen sind hier zwangsläufig die Folge.
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Auch
die
EP 1 482 097 A2 zeigt
eine Verbindungsanordnung für Entwässerungseinrichtungen, die
mit ihren Stirnseiten miteinander in Kontaktverbindung gebracht
werden. Um hier eine dichte Verbindung zwischen den einzelnen Rohrelementen
sicherzustellen, wird ebenfalls eine Pressdichtung eingelegt, die
komplementär zum Rohrumfang ausgebildet ist. Auch hier
besteht jedoch das Problem der Überpressung der Dichtelemente
bei Belastung der Rohre.
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Dieses
Problem wenigstens teilweise zu lösen, liegt der
DE 75 25 782 U zu
Grunde. Diese Druckschrift zeigt eine Verbindung zwischen einer Rohrmuffe
und dem freien Ende eines angrenzenden, zu fügenden Rohres,
mittels eines besonders ausgeführten Dichtringes. Der zwischen
den beiden Bauelementen angeordnete Dichtring verfügt über eine
Stahleinlage, die den Dichtring formstabilisieren soll. Trotz dieser
Stahleinlage kann es aber trotzdem bei einer Belastung des Rohres
zu einer Beschädigung der Dichtung durch Überbelastung
kommen.
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Eine
andere Lösung zeigt die
DE 20 2006 012 625 U1 , in der auf bekannte
Art und Weise zur Verbindung von Entwässerungsrinnen und
hier insbesondere von Rohren Steckmuffen mit einem eingelagerten
O-Ring verwendet werden. Diese Lösung ist jedoch kostenin tensiv,
da neben den Entwässerungsrinnen Zusatzbauteile, nämlich
die Steckmuffen, verwendet und so auf Lager gehalten werden müssen.
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Vorliegender
Erfindung liegt folglich die Aufgabe zu Grunde, eine Entwässerungsrinne
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die auf
kostengünstige und sichere Art und Weise den Anschluss
einer weiteren Entwässerungsrinne ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Entwässerungsrinne gemäß Patentanspruch
1 gelöst. Weitere Ausführungsformen ergeben sich
dabei aus den Unteransprüchen.
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Insbesondere
wird diese Aufgabe also durch eine Entwässerungsrinne gelöst,
umfassend einen Rinnenkörper, mit Rinnenwandungen, die
einen Entwässerungskanal wenigstens teilweise umgeben, und
Stirnseitenwänden, die wenigstens teilweise zum Anschluss
einer weiteren Entwässerungsrinne ausgebildet sind, umfassend
ein Dichtelement, das den Entwässerungskanal wenigstens
teilweise umlaufend an der Stirnseitenwand angeordnet und beim Anschluss
der weiteren Entwässerungsrinne an dieser in fluiddichte
Dichtlage bringbar ist, wobei wenigstens ein Distanzelement vorgesehen
ist, das derart an der Entwässerungsrinne und insbesondere
an deren Stirnseite ausgebildet ist, dass es beim Anschluss der
weiteren Entwässerungsrinne diese derart auf Abstand hält,
dass das Dichtelement im Wesentlichen lastfrei bleibt.
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Lastfrei
bedeutet, dass das Dichtelement zwar zwischen den Bauteilen in einer
fluiddichten Dichtlage steht, es aber nicht zu einer Überbelastung und
insbesondere zu einem Überpressen des Dichtelementes kommt.
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Wie
bereits einleitend erwähnt, betrifft hier der Begriff Entwässerungsrinne
sämtliche Entwässerungseinrichtungen, die zum
Ableiten, Aufnehmen, Zuführen und Abführen von
Fluiden geeignet sind. Dabei handelt es sich insbesondere um Rinnen,
Rohre, Sinkkästen, Sammelkästen oder dergleichen
Entwässerungseinrichtungen, die mit anderen Entwässerungseinrichtungen
verbunden werden sollen. So ist natürlich auch ein Sinkkasten
umfasst, an den eine Entwässerungsrinne fluiddicht angeschlossen werden
soll.
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Neben
einem an der Stirnseite angeordneten Dichtelement werden hier auch
solche Dichtelemente verstanden, die beispielsweise erst nach dem
Fügen der Rinnen in einen entsprechenden Dichtraum eingebracht
und insbesondere eingegossen werden.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung ist, dass durch die Ausbildung
des Distanzelementes an der Entwässerungsrinne und insbesondere
an deren Stirnseite, nach dem Anschluss der weiteren Entwässerungsrinne
beide Rinnen derart auf Abstand gehalten werden, dass das Dichtelement
zwar fluiddicht zwischen beiden Rinnen in Dichtlage steht, durch den
durch das Distanzelement eingestellten Abstand jedoch nicht überpresst
wird. Lasten, die in die Entwässerungsrinne einwirken,
werden so folglich nicht über das Dichtelement in die weitere
Entwässerungsrinne weitergeleitet. Dies trägt
entscheidend zur Erhöhung der Lebensdauer des Dichtelementes
und zu dessen Dichtwirkung bei.
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Das
Distanzelement ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass der Abstand
zwischen den Entwässerungsrinnen im Bereich des Dichtelementes
im Wesentlichen dem Dichtlageniveau entspricht, das das Dichtelement
in Dichtlagestellung bezüglich der Stirnseitenwand aufweist.
Durch eine solche Ausführungsform kann beispielsweise der
restliche Abstand der beiden Entwässerungsrinnen reduziert
und so insbesondere im Innenprofilbereich, also der Innenwandung
des Entwässerungskanals, ein nahezu abstandsfreier Übergang
zwischen den Rinnen geschaffen werden.
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Vorzugsweise
weist das Distanzelement einen Distanzfortsatz auf, dessen Niveau
bezüglich der Stirnseitenwand wenigstens dem Dichtlageniveau des
Dichtelementes in der Dichtlagestellung entspricht. Das bedeutet,
dass der Distanzfortsatz so aus der Stirnseitenwand hervorsteht,
dass er den Abstand zwischen den beiden gefügten Rinnen
wenigstens im Bereich des Dichtelementes so einstellt, dass das
Dichtelement nicht überpresst wird.
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In
diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass es natürlich
auch möglich ist, an beiden Stirnseitenwänden
der zu fügenden Entwässerungsrinnen solche Distanzelemente
vorzusehen. In diesem Fall ist dann natürlich ein Distanzfortsatz
so zu wählen, dass in der Summe beider Distanzelemente
bzw. beider Distanzfortsätze der eingestellte Abstand wenigstens dem
Dichtlageniveau des Dichtelementes in der Dichtlagestellung entspricht.
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Vorzugsweise
weist das Distanzelement eine Fortsatzaufnahme auf, die bezüglich
der Stirnseitenwand hinter dem Niveau des Dichtelementes zurücksteht,
und in die ein Distanzfortsatz der weiteren Entwässerungsrinne
bei deren Anschluss unter Einstellung des für das Dichtelement
nötigen Abstandes eingreift. In diesem Fall steht der Distanzfortsatz der
weiteren Entwässerungsrinne vorzugsweise sehr viel weiter über
das Dichtlageniveau des Dichtelementes heraus, da dann im Zusammenspiel
mit der komplementären Fortsatzaufnahme ein Abstand zwischen
den beiden Rinnen eingestellt wird, der ein Überpressen
der Rinne verhindert und im Wesentlichen dem Dichtlageniveau des
Dichtelementes entspricht.
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Vorzugsweise
ist das Distanzelement einstückig an der Entwässerungsrinne
ausgebildet. Dies gilt natürlich sowohl für die
Fortsatzaufnahme als auch für den Distanzfortsatz, wobei
hier zur Adaption an unterschiedlich starke Dichtelemente entsprechende
Adapterfortsätze ihre Anwendung finden können,
die beispielsweise auf das Fortsatzelement bzw. die Fortsatzaufnahme
aufschraubbar, aufsteckbar oder dergleichen anordbar sind. Die einstückige Ausbildung
des Distanzelementes garantiert eine sehr kostengünstige
und widerstandsfähige Herstellung, wobei die Widerstandsfähigkeit,
insbesondere bei den folgenden Ausführungsformen von besonderer
Bedeutung ist.
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Vorzugsweise
sind nämlich der Distanzfortsatz und die Fortsatzaufnahme
derart ausgebildet, dass beim Anschluss der weiteren Entwässerungsrinne
die beiden Rinnen gegeneinander durch das Ineinandergleiten des
Distanzfortsatzes in die Fortsatzaufnahme in ihrer Relativlage horizontal
und/oder vertikal justiert werden. Bei einer solchen Ausführungsform
dient also das Distanzelement nicht nur der Einstellung des Abstandes
zwischen den beiden Rinnen, um eine Überbelastung des Dichtelementes zu
verhindern, sondern auch der Justierung der Relativlage, um beispielsweise
den korrekten Sitz des Dichtelementes der einen Entwässerungsrinne
gegen eine komplementäre Dichtfläche an der weiteren Entwässerungsrinne
zu garantieren. So stellen die ineinander gleitenden Bauteile des
Distanzelementes sicher, dass auch bei unebenem oder noch nicht fertig
gestelltem Untergrund die beiden zu fügenden Rinnen passgenau
aneinander stoßen, wobei insbesondere die fluiddichte Dichtlage
sichergestellt wird.
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Neben
der Verwendung als Fügehilfe kann das Distanzelement aber
auch als Montagehilfe verwendet werden, da es beispielsweise möglich
ist, eine weitere Entwässerungsrinne über entsprechend ausgebildete
Distanzelemente zumindest einseitig temporär an einer bereits
im Untergrund justierten Entwässerungsrinne abzustützen,
wodurch deren Ausrichtung dann nur noch am anderen freien Ende mittels
geeigneter Lagerhilfen oder Schüttmaterial erfolgen muss.
Da im Bereich der Distanzelemente die beiden Rinnen zwangsläufig
durch das Ineinandergleiten des Distanzfortsatzes in die Fortsatzaufnahme
automatisch richtig justiert sind, vereinfacht sich der Einbau eines
gesamten Rinnensystems deutlich.
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Vorzugsweise
weist der Distanzfortsatz einen erhabenen Distanznocken und/oder
die Fortsatzaufnahme eine vertiefte Distanzmulde auf. Eine solche
Ausbildung ist preiswert und erlaubt insbesondere bei Baustellenbedingungen
das sichere Ineinandergleiten der einzelnen Bauteile der Distanzelemente.
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Vorzugsweise
weist der Distanzfortsatz eine sich insbesondere konisch verjüngende
Führungsfläche und/oder die Fortsatzaufnahme eine
sich insbesondere konisch erweiternde Führungsfläche
auf. Durch die insbesondere komplementär ausgebildeten
Führungsflächen wird die Relativlagejustierung der
beiden zu fügenden Rinnen sehr erleichtert. Darüber
hinaus können diese Führungsflächen dann
so ausgebildet werden, dass die gefügten Rinnen aufgrund
eines Reibschlusses zwischen den beiden komplementären
Führungsflächen richtig justiert fixiert bleiben,
wie im Folgenden noch beschrieben.
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Vorzugsweise
weist nämlich das Distanzelement wenigstens ein Verriegelungselement
auf, das mit einem Verriegelungsgegenelement an der weiteren Entwässerungsrinne
und insbesondere an einem weiteren Distanzelement in Arretierungseingriff bringbar
ist oder umgekehrt. Neben auf Reibschluss wirkenden Führungsflächen
können natürlich auch sämtliche aus dem
Stand der Technik bekannte Verriegelungselemente, insbesondere Rastverbindungen,
am Distanzelement ausgeführt werden, um neben der Einstellung
des Abstands auch eine sichere Verriegelung der zu fügenden
Entwässerungsrinnen sicherzustellen.
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Vorzugsweise
ist das Dichtelement in den Rinnenkörper eingegossen. Im
Zusammenspiel mit den Distanzelementen führt dies zu einer
sehr preisgünstig herzustellenden und widerstandsfähigen
Entwässerungsrinne, bei der schon bei der Produktion des
Rinnenkörpers sämtliche Anbauteile, insbesondere
zum Fügen weiterer Rinnen verbaut werden können.
Natürlich ist es auch an Stelle des Eingießens
des Dichtelementes möglich, bereits bei der Produktion
des Rinnenkörpers eine Aufnahmenut oder ein dergleichen
Bauteil vorzusehen, um das Dichtelement dann am fertigen Rinnenkörper
zu befestigen und insbesondere einzukleben.
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Vorzugsweise
verläuft das Dichtelement im Wesentlichen parallel zum
Innenprofil der Entwässerungsrinne. Dies sichert auch bei
Fügeungenauigkeiten eine optimale Abdichtung.
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Vorzugsweise
umfasst das Dichtelement eine Dichtfläche, die insbesondere
eine Mehrzahl an Dichtlippen aufweist. Dies stellt eine zuverlässige
Abdichtung der zu fügenden Rinnen auch bei staubigen oder
dergleichen schmutzigen Umgebungsbedingungen insbesondere auf der
Baustelle dar.
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Vorzugsweise
ist die Entwässerungsrinne eine monolithisch hergestellte
Entwässerungsrinne, bei der die Seitenwände den
Entwässerungskanal allseitig umgeben. Solche monolithisch
hergestellten Entwässerungsrinnen zeichnen sich dadurch
aus, dass sowohl die Abdeckung als auch der Rinnenkörper
aus einem Bauteil hergestellt sind, wobei bisweilen wenigstens eine
Seitenwand entsprechende Entwässerungseinläufe
bzw. -abläufe aufweist. Monolithische Entwässerungsrinnen
weisen eine besondere Stabilität gepaart mit einer sehr
preisgünstigen Herstellbarkeit aus. Im Zusammenspiel mit
dem erfindungsgemäßen Distanzelement ergibt sich
so eine Entwässerungsrinne, die eine ausgezeichnete Abdichtbarkeit
gepaart mit fehlerunanfälliger Einbaubarkeit aufweist.
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Vorzugsweise
weist die Stirnseitenwand der Entwässerungsrinne eine zur
Längsachse der Entwässerungsrinne, insbesondere
zwischen 30° und 60°, insbesondere 45° geneigte
Dichtfläche auf, die, nach dem Anschluss der weiteren Entwässerungsrinne,
mit deren Dichtelement in fluiddichte Dichtlage bringbar ist, oder
umgekehrt. Eine solche geneigte Dichtfläche führt
beim Zusammenfügen der beiden Entwässerungselemente
zu einem verstärkten Annähern der Dichtfläche
an das Dichtelement, wobei das Dichtelement sowohl radial gedrückt
als auch longitudinal gestaucht wird. Vorzugsweise ist diese geneigte Dichtfläche
an einem Außenrand eines den Entwässerungskanal
an der Stirnseitenwind umlaufenden Vorsprungs ausgebildet. Bei einer
solchen Ausführung umschließt die Entwässerungsrinne
mit ihrem Dichtelement diese Dichtfläche muffenähnlich,
wobei zudem eine Annäherung radial zur Entwässerungsrinne
erfolgt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
beschrieben, das durch die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert wird. Hierbei zeigen:
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1 eine
isometrische Darstellung einer teilgeschnittenen Entwässerungsrinne;
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2 einen
Querschnitt durch zwei zu fügende Entwässerungsrinnen
gemäß der Schnittführung aus 1;
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3 einen
weiteren Querschnitt durch die zwei zu fügenden Entwässerungsrinnen
gemäß der Schnittführung aus 1;
und
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4 einen
Querschnitt durch die zwei Entwässerungsrinnen gemäß 3 im
gefügten Zustand.
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Im
Folgenden werden für gleiche und gleich wirkende Bauteile
dieselben Bezugsziffern verwendet, wobei zur Unterscheidung gleicher
Bauteile bisweilen Hochindizes ihre Verwendung finden.
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1 zeigt
eine isometrische Darstellung einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Entwässerungsrinne 2.
Die Entwässerungsrinne 2 umfasst einen Rinnenkörper 4,
dessen Rinnenwandungen 6 einen Entwässerungskanal 8 allseitig
umgeben. Insofern ist hier also eine monolithische Entwässerungsrinne
dargestellt. An der nach oben weisenden Rinnenwandung 6' sind
Einlauföffnungen 9 vorgesehen, die das Einleiten,
insbesondere von Oberflächenwasser in den Entwässerungskanal 8 erlauben.
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Um
die Entwässerungsrinne 2, zur Bildung eines Rinnensystems 1 (siehe 2),
mit weiteren Entwässerungsrinnen 3 zu verbinden,
weist die Entwässerungsrinne 2 an ihrer Stirnseitenwand 10 ein Dichtelement 12 auf,
das den Entwässerungskanal 8 vollständig
umläuft. Das Dichtelement 12 ist als eine O-Ringdichtung
ausgeführt, die in die Stirnseitenwand 10 der
Entwässerungsrinne 2 eingegossen ist.
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Erfindungsgemäß sind
an der Stirnseitenwand 10 Distanzelemente 14 vorgesehen,
die nach dem Fügen der Entwässerungsrinne 2 mit
einer weiteren Entwässerungsrinne 3 (siehe 2)
beide Entwässerungsrinnen 2, 3 derart
auf Abstand halten, dass ein Überpressen des Dichtelementes 12 verhindert
wird.
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Bei
dieser Ausführungsform ist das erste Distanzelement 14 als
ein Distanzfortsatz 16 und das zweite Distanzelement 14' als
eine Fortsatzaufnahme 18 ausgebildet.
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Die 2 bis 4 zeigen
jeweils ein Rinnensystem 1, bei dem die in 1 dargestellte
Entwässerungsrinne 2 gemäß der
jeweils in 1 dargestellten Schnittführung
auf der linken Blattseite dargestellt ist. Die 2 und 3 zeigen
das Rinnensystem 1 vor dem Fügen, 4 im
gefügten Zustand.
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Die
Entwässerungsrinnen 2 und 3 sind derart aufeinander
abgestimmt, dass sie miteinander fluiddicht zu einem Rinnensystem 1 verbunden
werden können. Dazu sind die von den Rinnenwandungen 6 umgebenen
Entwässerungskanäle 8 im Wesentlichen
komplementär zu einander ausgeführt, wobei über
die an jeweils einer Rinnenwandung 6' bzw. 6''' vorgesehene
Wasser-Einlauföffnungen 9 Oberflächenwasser
in das Entwässerungssystem 1 einlaufen kann.
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Zum
fluiddichten Fügen weist die Entwässerungsrinne 2 das
Dichtelement 12 auf, das hier in die Stirnseitenwand 10 der
Entwässerungsrinne 2 eingegossen ist. Natürlich
ist an Stelle des Eingießens auch jede andere Art von Montage
des Dichtelementes 12 an der Stirnseite 10 möglich.
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Die
Stirnseite 10 weist zur Verbesserung der Dichtwirkung einen
Rücksprung 11 auf, der komplementär zu
einem Vorsprung 21 an der weiteren Entwässerungsrinne 3 ausgebildet
ist. An diesem Vorsprung ist eine komplementär zum Dichtelement 12 ausgebildete
Dichtfläche 23 vorgesehen, die, wie in 4 zeigt,
ein fluiddichtes Anliegen von Dichtlippen 13 erlaubt, die
am Dichtelement 12 ausgebildet sind. Durch die Neigung
der Dichtfläche 23 nähert sich kurz vor
und in der Dichtlage das Dichtelement 12 sowohl radial
als auch longitudinal an, wodurch die Dichtwirkung verbessert wird.
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Im
unteren Rinnenbereich weisen die Rinnen 2 und 3 die
erfindungsgemäßen Distanzelemente 14 auf,
die nach dem Zusammenfügen der Entwässerungsrinnen 2 und 3 (siehe 4)
einen Abstand d im Bereich des Dichtelementes 12 sicherstellen,
so dass das Dichtelement 12 zwar fluiddicht mit seinen Dichtlippen 13 an
der Dichtfläche 23 der weiteren Entwässerungsrinne 3 ansteht,
jedoch nicht überpresst wird.
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Die
Distanzelemente 14 sind, wie erwähnt, als Distanzfortsätze 16 und
komplementär ausgebildete Fortsatzaufnahmen 18 ausgebildet.
Die Distanzfortsätze 16 stehen dabei derart über
das Niveau des Dichtelementes 12 aus der Stirnseitenwand 10 hervor,
dass sie im Zusammenspiel mit jeweils einer Fortsatzaufnahme 18 im
Wesentlichen den Abstand b einstellen. Natürlich ist es
auch möglich, korrespondierend zum Distanzfortsatz 16 keine
Fortsatzaufnahme 18 vorzusehen, wobei dann der Distanzfortsatz 16 für
sich alleine derart ausgebildet sein sollte, dass dessen Niveau
bezüglich der Stirnseitenwand 10 wenigstens dem
Dichtlageniveau des Dichtelementes 12 in der Dichtlagestellung
(siehe 4) entspricht.
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Von
besonderer Bedeutung bei dieser Ausführungsform ist, dass
durch die komplementär ausgebildeten Distanzfortsätze 16 bzw.
Fortsatzaufnahmen 18 nicht nur der Abstand d nach dem Fügen
der beiden Entwässerungsrinnen 2 und 3 eingestellt wird,
sondern auch beide Entwässerungsrinnen 2 und 3 relativ
zueinander sowohl vertikal als auch horizontal derart justiert werden,
dass die Dichtlippen 13 des Dichtelementes 12 passgenau
an der Dichtfläche 23 der weiteren Entwässerungsrinne 3 anliegen.
Zudem erlauben die ineinander greifenden Distanzelemente 14 auch
eine temporäre Lagerung wenigstens eines Endes einer Entwässerungsrinne während
der Montage, da die Distanzelemente 14, wie erkenntlich,
auch zur Vertikallastabtragung geeignet sind.
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Die
Distanzfortsätze 16 bzw. die Fortsatzaufnahmen 18 weisen
bei dieser Ausführungsform sich konisch verjüngende
Führungsflächen 17 bzw. sich konisch
erweiternde Führungsflächen 19 auf. Verjüngend
und erweiternd ist hier unter Bezugnahme auf das jeweils freie Ende
der Entwässerungsrinnen 2 bzw. 3, also
das Fügeende zu verstehen.
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Beide
Führungsflächen 17 und 19 sind
dabei derart ausgebildet, dass sie, nach dem Ineinandergleiten des
Distanzfortsatzes 16 in die Fortsatzaufnahme 18,
gegeneinander einen Reibschluss bilden und so neben der Justierung-
auch eine Arretierungsfunktion erfüllen. Insofern fungieren
die Führungsflächen 17 hier also als
Verriegelungselemente 20 und die Führungsflächen 19 als
Verriegelungsgegenelemente 22.
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Da
an den Stirnseitenwänden 10 der Entwässerungsrinnen 2 und 3 die
Distanzelemente 14, also die Distanzfortsätze 16 und
die Fortsatzaufnahmen 18, beidseitig ausgebildet sind,
ergibt sich eine sehr einfache und zuverlässige Positionierung,
Arretierung und Abdichtung.
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- 1
- Rinnensystem
- 2
- Entwässerungsrinne
- 3
- Weitere
Entwässerungsrinne
- 4
- Rinnenkörper
- 6
- Rinnenwandung
- 7
- Innenprofil
- 8
- Entwässerungskanal
- 9
- Einlauföffnungen
- 10
- Stirnseitenwand
- 11
- Rücksprung
- 12
- Dichtelement
- 13
- Dichtlippen
- 14
- Distanzelement
- 16
- Distanzfortsatz
- 17
- Führungsfläche
- 18
- Fortsatzaufnahme
- 19
- Führungsfläche
- 20
- Verriegelungselement
- 21
- Vorsprung
- 22
- Verriegelungsgegenelement
- 23
- Dichtfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 342766
A1 [0004]
- - EP 1482097 A2 [0006]
- - DE 7525782 U [0007]
- - DE 202006012625 U1 [0008]