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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft einen Ammoniakgassensor, der für die Erfassung
von Ammoniakgas geeignet ist, das in einem einer Messung unterzogenen Gas
enthalten ist.
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Hintergrund
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Als
Ammoniakgassensor der in Rede stehenden Art wird üblicherweise
ein Ammoniakgassensor vorgeschlagen, wie er in dem Patentdokument
1 offenbart ist. Dieser Ammoniakgassensor beinhaltet ein festes
Elektrolytglied sowie Bezugs- und Erfassungselektrodenabschnitte,
die an dem festen Elektrolytglied vorgesehen sind. Der Erfassungselektrodenabschnitt
ist aus einem Metalloxid mit Ammoniakgasselektivität, so beispielsweise
aus Vanadiumoxid (V2O5),
gebildet.
- Patentdokument 1: Offengelegte US-Patentanmeldung
(Kokai) Nr. 2006-0266659A1
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Offenbarung der Erfindung
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Durch die Erfindung zu lösendes Problem
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Der
Erfassungselektrodenabschnitt, der aus Vanadiumoxid (V2O5) gebildet ist, ist jedoch mit Blick auf
das Reaktionsvermögen
und die Gasselektivität für Ammoniakgas
unzureichend.
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Mit
Blick auf den vorgenannten Nachteil besteht eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, einen Ammoniakgassensor bereitzustellen, der mit Blick
auf das Reaktionsvermögen
und die Gasselektivität
für Ammoniakgas
bei einem einer Messung unterzogenen Gas hervorragend ist.
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Mittel zur Lösung des Problems
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Entsprechend
dem in Anspruch 1 Beschriebenen umfasst ein Ammoniakgassensor der
vorliegenden Erfindung ein festes Elektrolytglied, das sich in einer
axialen Richtung erstreckt und Zirkonoxid als vorherrschenden Bestandteil
enthält;
einen Bezugselektrodenabschnitt, der an dem festen Elektrolytglied vorgesehen
ist; und einen Erfassungselektrodenabschnitt und eine Selektivreaktionsschicht,
die an dem festen Elektrolytglied vorgesehen sind, wobei der Erfassungselektrodenabschnitt
als Gegenstück
des Bezugselektrodenabschnittes dient und wobei der Erfassungselektrodenabschnitt
ein Edelmetall als vorherrschenden Bestandteil enthält, während die Selektivreaktionsschicht
ein Metalloxid als vorherrschenden Bestandteil enthält.
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Vermöge dieser
Ausgestaltung verbrennt die Selektivreaktionsschicht in zufriedenstellendem
Umfang verbrennbare Gase in dem einer Messung unterzogenen Gas neben
dem Ammoniakgas und entfernt diese, um so zu verhindern, dass die
verbrennbaren Gase das feste Elektrolytglied erreichen.
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Darüber hinaus
kann der Erfassungselektrodenabschnitt eine Stromsammelwirkung auf
Grundlage des Ammoniakgases aufweisen. Daher kann eine elektromotorische
Kraft in ausreichendem Umfang zwischen dem Erfassungselektrodenabschnitt und
dem Bezugselektrodenabschnitt in Entsprechung zur Konzentration
des Ammoniakgases erzeugt werden.
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Im
Ergebnis kann ein Ammoniakgassensor hergestellt werden, der nicht
von verbrennbaren Gasen beeinflusst wird und der in Bezug auf das
Reaktionsvermögen
und die Gasempfindlichkeit für
Ammoniakgas hervorragend ist.
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Bei
der vorliegenden Erfindung sind die Selektivreaktionsschicht und
der Erfassungselektrodenabschnitt als zwei separate Schichten vorgesehen. Sind
die Selektivreaktionsschicht und der Erfassungselektrodenabschnitt
derart vorgesehen, dass sie eine einzige Schicht bilden (eine Schicht,
bei der das Edelmetall, das in dem Erfassungselektrodenabschnitt
enthalten ist, und das Metalloxid, das in der Selektivreaktionsschicht
enthalten ist, in einem Mischzustand vorliegen), so sinkt die Stromsammelwirkung
des Erfassungselektrodenabschnittes, was die Erzeugung einer elektromotorischen
Kraft (das heißt
einer elektromotorischen Kraft, die für die Erfassung von Ammoniakgas
in dem einer Messung unterzogenen Gas geeignet ist) zwischen dem
Erfassungselektrodenabschnitt und der Bezugselektrodenschicht schwieriger
macht, und es erreichen verbrennbare Gase neben dem Ammoniakgas
die Grenzfläche
zwischen dem Erfassungselektrodenabschnitt und dem festen Elektrolytglied.
Daher kann ein Ammoniakgassensor, der in Bezug auf die Gasselektivität und das
Reaktionsvermögen
hervorragend ist, nicht erhalten werden. Demgegenüber kann, wenn
die vorbeschriebene Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, ein Ammoniakgassensor, der in Bezug auf die Gasselektivität und das
Reaktionsvermögen
hervorragend ist, erhalten werden.
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Insbesondere
bestehen keine besonderen Beschränkungen
hinsichtlich der Anordnung des Erfassungselektrodenabschnittes und
der Selektivreaktionsschicht insofern, als der Erfassungselektrodenabschnitt
und die Selektivreaktionsschicht an der Oberfläche des festen Elektrolytgliedes
gebildet sind, um ein Gegenstück
des Bezugselektrodenabschnittes zu bilden. So können der Erfassungselektrodenabschnitt
und die Selektivreaktionsschicht beispielsweise derart vorgesehen
sein, dass sie über
das feste Elektrolytglied zu dem Bezugselektrodenabschnitt weisen,
oder sie können
an derselben Oberfläche des
festen Elektrolytgliedes zusammen mit dem Bezugselektrodenabschnitt
vorgesehen sein. Des Weiteren können
der Erfassungselektrodenabschnitt, die Selektivreaktionsschicht
und das feste Elektrolytglied in direktem Kontakt zueinander vorgesehen
sein, oder es kann ein weiteres Glied dazwischen angeordnet sein.
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Entsprechend
dem in Anspruch 2 Beschriebenen ist der Erfassungselektrodenabschnitt
zwischen dem festen Elektrolytglied und der Selektivreaktionsschicht
vorgesehen. Vermöge
dieser Ausgestaltung gelangt ein einer Messung unterzogenes Gas
zunächst
in Kontakt mit der Selektivreaktionsschicht, sodass Ammoniakgas
in dem einer Messung unterzogenen Gas das feste Elektrolytglied
erreicht, nachdem verbrennbare Gase in dem einer Messung unterzogenen
Gas neben dem Ammoniakgas in ausreichendem Umfang verbrannt worden
sind.
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Entsprechend
dem in Anspruch 3 Beschriebenen ist der Erfassungselektrodenabschnitt
direkt an dem festen Elektrolytglied vorgesehen. Vermöge dieser
Ausgestaltung kann der Erfassungselektrodenabschnitt eine gute Stromsammelwirkung
auf Grundlage des Ammoniakgases aufweisen. Im Ergebnis kann eine
elektromotorische Kraft noch verlässlicher zwischen dem Erfassungselektrodenabschnitt
und dem Bezugselektrodenabschnitt in Entsprechung zu der Konzentration
des Ammoniakgases erzeugt werden.
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Entsprechend
dem in Anspruch 4 Beschriebenen bedeckt die Selektivreaktionsschicht
den Erfassungselektrodenabschnitt derart, dass der Erfassungselektrodenabschnitt
nicht freiliegt. Da der Erfassungselektrodenabschnitt vollständig durch
die Selektivreaktionsschicht) bedeckt ist, geht das einer Messung
unterzogene Gas problemfrei durch die Selektivreaktionsschicht,
bevor es das feste Elektrolytglied erreicht. In diesem Fall erreicht
das Ammoniakgas in dem einer Messung unterzogenen Gas das feste
Elektrolytglied, nachdem verbrennbare Gase in dem einer Messung
unterzogenen Gas neben dem Ammoniakgas nahezu vollständig an
der Selektivreaktionsschicht verbrannt worden sind.
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Entsprechend
dem in Anspruch 5 Beschriebenen ist ein streifenförmiger Erfassungszuleitungsabschnitt
vorgesehen, der sich in der axialen Richtung von dem Erfassungselektrodenabschnitt
aus erstreckt, um so den Erfassungselektrodenabschnitt mit einer äußeren Schaltung
elektrisch zu verbinden, wobei der Erfassungselektrodenabschnitt
den Erfassungszuleitungsabschnitt überlappt. Vermöge dieser Ausgestaltung
können
der Erfassungselektrodenabschnitt und der Erfassungszuleitungsabschnitt
elektrisch verlässlich
verbunden werden, wodurch eine elektromotorische Kraft, die zwischen
dem Bezugselektrodenabschnitt und dem Erfassungselektrodenabschnitt
erzeugt wird, verlässlich
an eine äußere Schaltung übertragen
werden kann.
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Entsprechend
dem in Anspruch 6 Beschriebenen nimmt das feste Elektrolytglied
die Form eines mit einem Boden versehenen Rohres mit einem Bodenabschnitt
an einer Vorderendseite hiervon an; der Bezugselektrodenabschnitt
ist an einer Innenoberfläche
des festen Elektrolytgliedes gebildet; und der Erfassungselektrodenabschnitt
ist an einer Außenoberfläche eines
Vorderendabschnittes des festen Elektrolytgliedes gebildet. Sogar
in einem Ammoniakgassensor, bei dem das feste Elektrolytglied in
Form eines mit einem Boden versehenen Rohres gebildet ist und der
Bezugselektrodenabschnitt und der Erfassungselektrodenabschnitt
an der Innenoberfläche beziehungsweise
der Außenoberfläche des
festen Elektrolytgliedes vorgesehen sind, können durch Vorsehen des Erfassungselektrodenabschnittes,
der ein Edelmetall als vorherrschenden Bestandteil enthält, und
der Selektivreaktionsschicht, die ein Metalloxid als vorherrschenden
Bestandteil enthält,
ein hervorragendes Reaktionsvermögen
und eine hervorragende Gasselektivität für Ammoniakgas erreicht werden.
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Entsprechend
dem in Anspruch 7 Beschriebenen kann der Erfassungselektrodenabschnitt
derart gebildet sein, dass der Erfassungselektrodenabschnitt Streifenform
annimmt und sich symmetrisch hin zu der Hinterendseite des festen
Elektrolytgliedes erstreckt, während
er durch den Bodenabschnitt des festen Elektrolytgliedes geht.
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Entsprechend
dem in Anspruch 8 Beschriebenen ist der Erfassungselektrodenabschnitt
aus einem Material, das Platin als vorherrschenden Bestandteil und
Gold enthält,
oder einem Material, das Gold als vorherrschenden Bestandteil enthält, gebildet.
Vermöge
dieser Ausgestaltung kann der Erfassungselektrodenabschnitt eine
gute Stromsammelwirkung auf Grundlage des Ammoniakgases in zufriedenstellendem
Umfang aufweisen. im Ergebnis kann eine elektromotorische Kraft
in zufriedenstellenderem Umfang zwischen dem Erfassungselektrodenabschnitt
und dem Bezugselektrodenabschnitt in Entsprechung zu der Konzentration
des Ammoniakgases erzeugt werden.
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Entsprechend
dem in Anspruch 9 Beschriebenen ist der Erfassungszuleitungsabschnitt
aus einem Material gebildet, das Platin als vorherrschenden Bestandteil
enthält.
Vermöge
dieser Ausgestaltung kann die elektromotorische Kraft, die zwischen dem
Erfassungselektrodenabschnitt und dem Bezugselektrodenabschnitt
erzeugt wird, verlässlich
an eine äußere Schaltung übertragen
werden.
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Entsprechend
dem in Anspruch 10 Beschriebenen enthält der Erfassungszuleitungsabschnitt Gold
in einer Menge, die geringer als diejenige des Erfassungselektrodenabschnittes
ist. Das Gold, das in dem Erfassungszuleitungsabschnitt enthalten
ist, senkt die katalytische Aktivität des Platins und unterdrückt die
Erzeugung einer Potenzialdifferenz zwischen dem Erfassungszuleitungsabschnitt
und dem Bezugselektrodenabschnitt. Zusätzlich kann, da die Menge des
Goldes, das in dem Erfassungszuleitungsabschnitt enthalten ist,
geringer als diejenige des Erfassungselektrodenabschnittes ist,
der Erfassungszuleitungsabschnitt gleichzeitig mit dem festen Elektrolytglied
gebrannt werden, und die Anhaftstärke an dem festen Elektrolytglied
kann erhöht
werden. Darüber
hinaus kann die Anhaftstärke
an dem Erfassungselektrodenabschnitt erhöht werden.
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Entsprechend
dem in Anspruch 11 Beschriebenen enthalten der Bezugselektrodenabschnitt
und der Erfassungselektrodenabschnitt jeweils Zirkonoxid, und der
Zirkonoxidgehalt des Erfassungselektrodenabschnittes ist geringer
als derjenige des Bezugselektrodenabschnittes. Zirkonoxid ist in
dem Bezugselektrodenabschnitt und dem Erfassungselektrodenabschnitt
eingedenk der Anhaftung an dem festen Elektrolytglied enthalten.
Wird der Zirkonoxidgehalt des Erfassungselektrodenabschnittes geringer als
derjenige des Bezugselektrodenabschnittes gemacht, so wird eine
gute Stromsammelwirkung des Erfassungselektrodenabschnittes auf
Grundlage des Ammoniakgases erhalten.
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Entsprechend
dem in Anspruch 12 Beschriebenen enthält der Erfassungszuleitungsabschnitt
Zirkonoxid, und der Zirkonoxidgehalt des Erfassungszuleitungsabschnittes
ist geringer als derjenige des Erfassungselektrodenabschnittes.
Wie vorstehend beschrieben worden ist, ist Zirkonoxid in dem Erfassungszuleitungsabschnitt
eingedenk der Anhaftung an dem festen Elektrolytglied enthalten.
Wird der Zirkonoxidgehalt des Erfassungszuleitungsabschnittes geringer
als derjenige des Erfassungselektrodenabschnittes gemacht, so kann
die elektrische Leitfähigkeit
des Erfassungszuleitungsabschnittes verbessert werden.
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Entsprechend
dem in Anspruch 13 Beschriebenen ist eine porenhaltige Schicht zwischen
dem Erfassungselektrodenabschnitt und der Selektivreaktionsschicht
vorgesehen. Diese Ausgestaltung stellt die Isolierung zwischen der
Selektivreaktionsschicht und dem Erfassungselektrodenabschnitt sicher.
Entsprechend kann der Einfluss einer altersbedingten Verschlechterung
der Selektivreaktionsschicht an dem Erfassungselektrodenabschnitt
verhindert werden, und es kann eine gute Gasselektivität während einer
langen Betriebsdauer aufrechterhalten werden.
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Entsprechend
dem in Anspruch 14 Beschriebenen bedeckt die porenhaltige Schicht
den Erfassungselektrodenabschnitt derart, dass der Erfassungselektrodenabschnitt
nicht freiliegt. Vermöge dieser
Ausgestaltung sichert die porenhaltige Schicht zuverlässig die
Isolierung zwischen dem Erfassungselektrodenabschnitt und der Selektivreaktionsschicht.
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Entsprechend
dem in Anspruch 15 Beschriebenen bedeckt die Selektivreaktionsschicht
die porenhaltige Schicht derart, dass die porenhaltige Schicht nicht
freiliegt. Diese Ausgestaltung verhindert, dass verbrennbare Gase
neben dem Ammoniakgas direkt über
die porenhaltige Schicht zu dem Erfassungselektrodenabschnitt strömen, ohne dass
sie durch die Selektivreaktionsschicht gehen. Damit kann ein Ammoniaksensor,
der in Bezug auf die Gasselektivität für Ammoniakgas hervorragend
ist, erhalten werden.
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Entsprechend
dem in Anspruch 16 Beschriebenen enthält die porenhaltige Schicht
von Al2O3, MgAl2O4, SiO2,
SiO2/Al2O3, porenhaltigem Aluminiumsilikat und SiC
wenigstens eines. Vermöge
dieser Ausgestaltung können
die isolierenden Eigenschaften der porenhaltigen Schicht konkreter
sichergestellt werden. Das porenhaltige Aluminiumsilikat enthält Zeolithe
wie beispielweise ZSM-5, bekannt als Industriezeolith mit hohem
Gehalt an Siliziumoxid und niedrigem Gehalt von Aluminium. ZSM-5
verfügt über eine
Struktur, die erste Poren, die einen geraden und elliptischen Querschnitt
aufweisen, und zweite Poren, die die geraden Poren unter rechten
Winkeln in einem Zickzackmuster schneiden und einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen, enthält.
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Entsprechend
dem in Anschluss 17 Beschriebenen ist eine Schutzschicht vorgesehen,
die die Selektivreaktionsschicht derart bedeckt, dass die Selektivreaktionsschicht
nicht freiliegt. Vermöge
dieser Ausgestaltung ist die Selektivreaktionsschicht nicht von
Verunreinigungen (beispielsweise, Phosphor, Blei und dergleichen
mehr) in dem einer Messung unterzogenen Gas betroffen. Daher kann
die Selektivreaktionsschicht in ausreichendem Umfang brennbare Gase
in dem einer Messung unterzogenen Gas neben dem Ammoniakgas verbrennen,
um hierdurch zu verhindern, dass diese das feste Elektrolytglied
erreichen. Die Schutzschicht kann aus MgAl2O4, Al2O3,
SiO2/Al2O3, porenhaltigem Aluminiumsilikat oder dergleichen
bestehen.
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Entsprechend
dem in Anspruch 18 Beschriebenen enthält die Selektivreaktionsschicht
als vorherrschenden Bestandteil von Wismutvanadiumoxid und Antimonvanadiumoxid
wenigstens eines. Vermöge
dieser Ausgestaltung kann die Selektivreaktionsschicht brennbare
Gase in dem einer Messung unterzogenen Gas neben dem Ammoniakgas
in ausreichendem Umfang verbrennen.
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Entsprechend
dem in Anspruch 19 Beschriebenen enthält die Selektivreaktionsschicht
des Weiteren als zusätzlichen
Bestandteil von Wolframoxid, Molybdänoxid, Nioboxid, Tantaloxid,
Magnesiumoxid, Kalziumoxid, Strontiumoxid und Bariumoxid wenigstens
eines. Wird ein derartiger zusätzlicher
Bestandteil der Selektivreaktionsschicht hinzugefügt, so kann
die Selektivreaktionsschicht in zufriedenstellenderem Umfang verbrennbare
Gase in dem einer Messung unterzogenen Gas neben dem Ammoniakgas
verbrennen.
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Entsprechend
dem in Anspruch 20 Beschriebenen enthält die Selektivreaktionsschicht
Vanadium in einer Menge von 25 at% bis 50 at%. Vermöge dieser
Ausgestaltung kann der Ammoniakgassensor in ausreichendem Umfang
die zeitliche thermische Stabilität, das Reaktionsvermögen und
die Gasselektivität
für Ammoniakgas
sicherstellen.
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Entsprechend
dem in Anspruch 21 Beschriebenen ist die Selektivreaktionsschicht
dicker als die Erfassungselektrodenschicht. Vermöge dieser Ausgestaltung kann
die Selektivreaktionsschicht in ausreichendem Umfang Ammoniakgas
von verbrennbaren Gasen neben dem Ammoniakgas trennen, um dadurch
zu verhindern, dass die verbrennbaren Gase neben dem Ammoniakgas
das feste Elektrolytglied erreichen.
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Entsprechend
dem in Anspruch 22 Beschriebenen weist der Erfassungselektrodenabschnitt
eine Dicke von weniger als 30 μm
auf. Vermöge
dieser Ausgestaltung kann der Erfassungselektrodenabschnitt eine
ausreichende Wärmestoßfestigkeit
und zufriedenstellende Stromsammeleigenschaften aufweisen und in
ausreichendem Umfang das Reaktionsvermögen für Ammoniakgas sicherstellen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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1 ist
eine Querschnittsansicht eines Ammoniakgassensors 1 von Ausführungsbeispiel
1 der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines Vorderendabschnittes des Sensorelementes 300 von
Ausführungsbeispiel
1.
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3 ist
eine vergrößerte Seitenaufrissansicht
des Vorderendabschnittes des Sensorelementes 300 von Ausführungsbeispiel
1.
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4 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines Vorderendabschnittes eines Sensorelementes 400 von
Ausführungsbeispiel
2.
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5 ist
eine vergrößerte Seitenaufrissansicht
des Vorderendabschnittes des Sensorelementes 400 von Ausführungsbeispiel
2.
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6 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines Vorderendabschnittes eines Sensorelementes 500 von
Ausführungsbeispiel
3.
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7 ist
eine perspektivische Ansicht eines Sensorelementes 900 von
Ausführungsbeispiel
4.
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8 ist
eine Querschnittsansicht des Sensorelementes 900 von Ausführungsbeispiel
4.
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9 ist
eine perspektivische Explosionsansicht des Sensorelementes 900 von
Ausführungsbeispiel
4.
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10 zeigt
einen Bewertungsgraphen von Testbeispiel 1.
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11 zeigt
einen Bewertungsgraphen von Testbeispiel 2.
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12 zeigt
einen Bewertungsgraphen von Testbeispiel 3.
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13 zeigt
einen Bewertungsgraphen von Testbeispiel 4.
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14 zeigt
einen Bewertungsgraphen von Testbeispiel 5.
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15 zeigt
einen Bewertungsgraphen von Testbeispiel 6.
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Optimale Ausführung der
Erfindung
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Ausführungsbeispiele
eines Ammoniakgassensors entsprechend der vorliegenden Erfindung werden
nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
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Ausführungsbeispiel
1
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1 ist
eine Schnittansicht eines Ammoniakgassensors 1 von Ausführungsbeispiel
1. Im Einsatz ist der Ammoniakgassensor 1 beispielsweise
an einem (nicht gezeigten) Auspuffrohr eines (inneren) Verbrennungsmotors
eines Kraftfahrzeuges oder dergleichen angebracht. Insbesondere
werden in der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispiel
1 die Unterseite und die Oberseite von 1 als Vorderendseite
beziehungsweise Hinterendseite bezeichnet.
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Der
in 1 gezeigte Ammoniakgassensor 1 ist derart
ausgestaltet, dass ein rohrförmiges
Sensorelement 300, das an der Vorderendseite geschlossen
ist, in einer metallischen Hülle 110 gehalten
wird. Des Weiteren sind Zuleitungsdrähte 710 aus dem Ammoniakgassensor 1 herausgeführt, um ein
Ausgabesignal des Sensorelementes 300 herauszuführen und
einem Heizelement 350, das benachbart zu dem Sensorelement 300 vorgesehen
ist, Elektrizität
zuzuführen.
Die Zuleitungsdrähte 710 sind
elektrisch mit einer nicht dargestellten Sensorsteuerungs- bzw.
Regelungsvorrichtung oder einer elektronischen Steuerungs- bzw.
Regelungseinheit (electronic contol unit ECU) des Kraftfahrzeuges
verbunden.
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Die
metallische Hülle 110 ist
ein rohrförmiges Glied,
das aus rostfreiem Stahl, so beispielsweise aus SUS430, gebildet
ist, und beinhaltet an seiner Vorderendseite einen Außengewindeabschnitt 111, der
an einem (nicht gezeigten) Auspuffrohr montiert ist. Des Weiteren
ist ein Vorderendeingriffsabschnitt 113, mit dem ein Außenschutz 130,
der nachstehend noch beschrieben wird, in Eingriff befindlich ist,
an der Vorderendseite des Außengewindeabschnittes 111 vorgesehen.
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Zudem
ist an der Hinterendseite des Außengewindeabschnittes 111 der
metallischen Hülle 110 ein
Werkzeugeingriffsabschnitt 114 vorgesehen, mit dem ein
Anbringwerkzeug in Eingriff steht, mit dem der Ammoniakgassensor 1 an
dem Auspuffrohr angebracht werden kann. Des Weiteren ist ein Klemm- bzw.
Sickabschnitt 115 an dem Hinterende der metallischen Hülle 110 derart
angebracht, dass er das Sensorelement 300 festklemmt bzw.
-sickt. Ein Hinterendeingriffsabschnitt 112, mit dem ein
Außenrohr 120,
das nachstehend noch beschrieben wird, in Eingriff befindlich ist,
ist zwischen dem Werkzeugeingriffsabschnitt 114 und dem
Klemm- bzw. Sickabschnitt 115 vorgesehen.
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Ein
Stufenabschnitt 116, der radial nach innen vorsteht, ist
innerhalb der metallischen Hülle 110 vorgesehen.
Ein rohrförmiges
Stützglied 210,
das aus Aluminiumoxid besteht, ist an dem Stufenabschnitt 116 über eine
aus Metall bestehende Packung gestützt (nicht gezeigt). Der Innenumfang
des Stützgliedes 210 ist
ebenfalls derart geformt, dass er eine Stufe aufweist, die einen
Flanschabschnitt 301 des Sensorelementes 300,
was nachstehend noch beschrieben wird, über eine aus Metall bestehende
Packung stützt
(nicht gezeigt). Des Weiteren ist die Hinterendseite des Stützgliedes 210 mit
einem Bestückungsmaterial 220,
das aus Talkpulver besteht, bestückt,
während
eine Hülse 230,
die aus Aluminiumoxid besteht, derart angeordnet ist, dass das Bestückungsmaterial 220 zwischen
der Hülse 230 und
dem Stützglied 210 gehalten
wird.
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Ein
ringförmiger
Ring 231 ist an der Hinterendseite der Hülse 230 angeordnet.
Durch Klemmen bzw. Sicken des Klemm- bzw. Sickabschnittes 115 der
metallischen Hülle 110 wird
die Hülse 230 gegen
das Bestückungsmaterial 220 über den
Ring 231 gepresst.
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Der
Außenschutz 130,
der einen Vorderendabschnitt des Sensorelementes 300 bedeckt,
ist an dem Vorderendeingriffsabschnitt 113 der metallischem
Hülle 110 mittels
Schweißen
angebracht. Ein Innenschutz 140 mit der Form eines mit
einem Boden versehenen Rohres ist fest innerhalb des Außenschutzes 130 vorgesehen.
Einfuhröffnungen 131 und 141 sind
derart in dem Außenschutz 130 beziehungsweise
dem Innenschutz 140 gebildet, dass sie ein einer Messung
unterzogenes Gas in das Innere des Innenschutzes 140 einführen. Des
Weiteren sind Abgabeöffnungen 132 und 142 derart
in den Bodenwänden
des Außenschutzes 130 beziehungsweise
des Innenschutzes 140 gebildet, dass sie einen Wassertropfen
und das einer Messung unterzogene Gas, die in das Innere des Innenschutzes 140 eingetreten sind,
abgeben.
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Zudem
ist das rohrförmige
Außenrohr 120, das
aus rostfreiem Stahl, so beispielsweise SUS304, gebildet ist, an
dem Hinterendeingriffsabschnitt 112 der metallischen Hülle 110 mittels
Laserschweißen oder
dergleichen befestigt. Das Außenrohr 120 erstreckt
sich hinterhalb und umgibt einen Hinterendabschnitt des Sensorelementes 300 und
einen Separator 400, der nachstehend noch beschrieben wird und
an der Hinterseite des Sensorelementes 300 angeordnet ist.
Insbesondere ist ein Abschnitt des Außenrohres 120 für einen
Eingriff und eine Befestigung eines Haltemetallstückes 610,
das den Separator 400 hält,
geklemmt bzw. gesickt.
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Der
Separator 400 hält
vier Verbindungsanschlüsse 700 (in 1 sind
drei Verbindungsanschlüsse 700 gezeigt),
die elektrisch mit einem Bezugselektrodenabschnitt 320 und
einer Erfassungselektrode 330 des Sensorelementes 300 und
einem Heizwiderstand der Heizeinrichtung 350 verbunden sind.
Die Leiter der vier Zuleitungsdrähte 710 sind
mit den entsprechenden Verbindungsanschlüssen 700 durch Klemmen
bzw. Sicken verbunden (1 zeigt drei Zuleitungsdrähte 710).
Die Zuleitungsdrähte 710 erstrecken
sich in das Äußere des
Ammoniakgassensors 1 über
eine Durchführungsdichtung 500,
die nachstehend noch beschrieben wird. Der Separator 400 weist
einen Flanschabschnitt 410 auf, der sich von der Außenumfangsoberfläche des
Separators 400 aus radial nach außen erstreckt. Das Haltemetallstück 610 stützt den
Flanschabschnitt 410.
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Des
Weiteren ist die Durchführungsdichtung 500,
die im Allgemeinen Zylindersäulenform
aufweist und aus Fluorgummi besteht, nahe an der Hinterendöffnung des
Außenrohres 120 angeordnet.
Ein Kommunizierloch 510 läuft durch einen radial zentralen Abschnitt
der Durchführungsdichtung 500,
um die Atmosphäre
in das Innere des Außenrohres 120 einzuführen. Darüber hinaus
sind an der radial äußeren Seite
des Kommunizierloches 510 vier Zuleitungsdrahteinführlöcher 520 in
gleichen Abständen
in Umfangsrichtung vorgesehen. Die Zuleitungsdrähte 710 sind in die
Zuleitungsdrahteinführlöcher 520 eingeführt und
gehen durch diese hindurch.
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Ein
Filterglied 840 und ein Rückhaltemetallstück 850 sind
hierfür
in das Kommunizierloch 510 der Durchführungsdichtung 500 eingeführt. Das
Filterglied 840 ist ein Membranfilter, der aus einem Fluorkarbonharz,
so beispielsweise PTFE (Polytetrafluorethylen) gebildet ist und
eine Netzstruktur aufweist. Das Filterglied 840 verhindert
ein Durchlaufen von Wassertropfen oder dergleichen hierdurch und
ermöglicht
ein Durchlaufen der Atmosphäre
hierdurch. Das Rückhaltemetallstück 850 ist
ein Glied, das in Rohrform gebildet ist, hält den Filter 840 zwischen seinem
Außenumfang
und dem Innenumfang des Kommunizierloches 510 und ist an
der Durchführungsdichtung 500 befestigt.
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Nachstehend
wird das Sensorelement 300 beschrieben. 2 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines Vorderendabschnittes des Sensorelementes 300. 3 ist
eine vergrößerte Seitenaufrissansicht
des Vorderendabschnittes des Sensorelementes 300. Wie in 1 gezeigt
ist, beinhaltet das Sensorelement 300 den Flanschabschnitt 301, der
von einem im Allgemeinen zentralen Abschnitt des Sensorelementes 300 aus
radial nach außen vorsteht.
Wie in 2 und 3 gezeigt ist, beinhaltet das
Sensorelement 300 ein festes Elektrolytglied 310,
das Zirkonoxid als vorherrschenden Bestandteil enthält und das
die Form eines mit einem Boden versehenen Rohres aufweist. Die stangenförmige Heizeinrichtung 350 ist
derart in das feste Elektrolytglied 310 eingeführt, dass
sie das feste Elektrolytglied 310 beheizt und aktiviert.
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Der
Bezugselektrodenabschnitt 320, dessen vorherrschender Bestandteil
Platin ist, ist über
der gesamten Innenoberfläche
des festen Elektrolytgliedes 310 gebildet. Zudem sind ein
Erfassungselektrodenabschnitt 331 und eine Selektivreaktionsschicht 340 in dieser
Reihenfolge direkt an der Außenoberfläche eines
Vorderendabschnittes des festen Elektrolytgliedes 310 vorgesehen.
Des Weiteren ist ein streifenförmiger
Erfassungszuleitungsabschnitt 332 an der Außenoberfläche des
festen Elektrolytgliedes 310 derart gebildet, dass er sich
von dem Erfassungselektrodenabschnitt 331 aus erstreckt.
Insbesondere erstreckt sich der Erfassungselektrodenabschnitt 331 auf
die Außenoberfläche eines
Vorderendabschnittes des Erfassungszuleitungsabschnittes 332 (das
heißt
er überlappt
diese).
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Der
Erfassungselektrodenabschnitt 331 weist eine Dicke von
20 μm auf
und ist aus einem Material gebildet, das Au (vorherrschender Bestandteil) und
ZrO2 (10 Gew.-%) enthält. Der Erfassungszuleitungsabschnitt 332 weist
eine Dicke von 15 μm
auf und ist aus einem Material gebildet, das Pt (vorherrschender
Bestandteil), ZrO2 (5 Gew.-%) und Au (5 Gew.-%)
enthält.
Insbesondere kann ZrO2 durch teilstabilisiertes
Zirkonoxid ersetzt werden, das durch Hinzufügen von Yttriumoxid (Y) zu
ZrO2 hergestellt wird.
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Die
Selektivreaktionsschicht 340 weist eine Dicke von 30 μm auf und
ist aus einem Metalloxid gebildet, das Vanadiumoxid (V2O5) und Wismutoxid (Bi2O3) als vorherrschende Bestandteile enthält, so beispielweise
Wismutvanadiumoxid (BiVO4). Das Mischverhältnis zwischen
dem Vanadiumoxid (V2O5) und
dem Wismutoxid (Bi2O3)
ist in diesem Metalloxid gleich 45 zu 55. Die Selektivreaktionsschicht 340 ist über der
gesamten Außenoberfläche des
Erfassungselektrodenabschnittes 331 derart gebildet, dass
der Erfassungselektrodenabschnitt 331 nicht zu der Außenseite
(siehe 2 und 3) hin freiliegt. Des Weiteren
ist eine Schutzschicht 360, die aus Al2O3 besteht, an der Oberfläche der Selektivreaktionsschicht 340 derart
gebildet, dass die Selektivreaktionsschicht 340 nicht freiliegt.
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Bei
einem derartigen Ammoniakgassensor 1 verbrennt die Selektivreaktionsschicht 340 in
zufriedenstellendem Umfang verbrennbare Gase in einem einer Messung
unterzogenen Gas und entfernt diese und verhindert, dass die verbrennbaren
Gase das feste Elektrolytglied 310 erreichen. Der Erfassungselektrodenabschnitt 331 weist
eine Stromsammelwirkung auf Grundlage des Ammoniakgases auf, sodass
eine elektromotorische Kraft in zufriedenstellendem Umfang zwischen
dem Bezugselektrodenabschnitt 320 und dem Erfassungselektrodenabschnitt 331 in
Entsprechung zu der Konzentration von Ammoniakgas erzeugt wird.
Daher ist der Ammoniakgassensor 1 in Bezug auf das Reaktionsvermögen und
die Gasselektivität
für Ammoniakgas
hervorragend. Insbesondere sind, da die Selektivreaktionsschicht 340 und der
Erfassungselektrodenabschnitt 331 als zwei separate Schichten
vorgesehen sind, die Gasselektivität und das Reaktionsvermögen weiter
verbessert.
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Da
der Erfassungselektrodenabschnitt 331 zwischen dem festen
Elektrolytglied 310 und der Selektivreaktionsschicht 340 vorgesehen
ist, kommt das einer Messung unterzogene Gas zunächst mit der Selektivreaktionsschicht 340 in
Kontakt, sodass das Gas in dem einer Messung unterzogenen Gas das
feste Elektrolytglied 310 erreicht, nachdem verbrennbare
Gase in dem einer Messung unterzogenen Gas neben dem Ammoniakgas
in ausreichendem Umfang verbrannt worden sind.
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Da
der Erfassungselektrodenabschnitt 331 direkt an dem festen
Elektrolytglied 310 vorgesehen ist, kann der Erfassungselektrodenabschnitt 331 eine gute
Stromsammelwirkung auf Grundlage des Ammoniakgases in zufriedenstellenderem
Umfang aufweisen. Im Ergebnis kann eine elektromotorische Kraft
zwischen dem Erfassungselektrodenabschnitt 331 und dem
Bezugselektrodenabschnitt 320 in Entsprechung zu der Konzentration
des Ammoniakgases zufriedenstellender erzeugt werden.
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Da
die Selektivreaktionsschicht 340 den Erfassungselektrodenabschnitt 331 derart
bedeckt, dass der Erfassungselektrodenabschnitt 331 nicht freiliegt,
geht das einer Messung unterzogene Gas problemfrei durch die Selektivreaktionsschicht 340, bevor
es das feste Elektrolytglied 310 erreicht. In diesem Fall
erreicht das Ammoniakgas in dem einer Messung unterzogenen Gas das
feste Elektrolytglied 310, nachdem verbrennbare Gase in
dem einer Messung unterzogenen Gas neben dem Ammoniakgas nahezu
vollständig
an der Selektivreaktionsschicht 340 verbrannt worden sind.
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Da
der Erfassungselektrodenabschnitt 331 den Erfassungszuleitungsabschnitt 332 überlappt, können der
Erfassungselektrodenabschnitt 331 und der Erfassungszuleitungsabschnitt 332 elektrisch verlässlich verbunden
werden, wodurch eine elektromotorische Kraft, die zwischen dem Bezugselektrodenabschnitt
und dem Erfassungselektrodenabschnitt erzeugt wird, verlässlich an
eine äußere Schaltung übertragen
werden kann.
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Da
der Erfassungselektrodenabschnitt 331 aus einem Material
gebildet ist, das Gold (Au) als vorherrschenden Bestandteil enthält, kann
der Erfassungselektrodenabschnitt 331 eine gute Stromsammelwirkung
auf Grundlage des Ammoniakgases aufweisen. Da darüber hinaus
der Erfassungszuleitungsabschnitt 332 aus einem Material
gebildet ist, das Platin (Pt) als vorherrschenden Bestandteil enthält, kann
die elektromotorische Kraft, die zwischen dem Erfassungselektrodenabschnitt 331 und
dem Bezugselektrodenabschnitt 320 erzeugt wird, verlässlich an
eine äußere Schaltung übertragen
werden. Da der Erfassungszuleitungsabschnitt 332 Gold in
einer Menge enthält,
die geringer als diejenige des Erfassungselektrodenabschnittes 331 ist,
wird die katalytische Aktivität
des Platins gesenkt, und die Erzeugung einer Potenzialdifferenz
zwischen dem Erfassungszuleitungsabschnitt 332 und dem
Bezugselektrodenabschnitt 320 kann unterdrückt werden. Darüber hinaus
kann die Anhaftstärke
an dem festen Elektrolytglied 310 und an dem Erfassungselektrodenabschnitt 331 erhöht werden.
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Der
Erfassungselektrodenabschnitt 331 und der Erfassungszuleitungsabschnitt 332 enthalten
jeweils Zirkonoxid (ZrO2), wobei der Zirkonoxidgehalt des
Erfassungszuleitungsabschnittes 331 geringer als derjenige
des Erfassungselektrodenabschnittes 332 ist. Damit kann
der Erfassungszuleitungsabschnitt 331 eine verbesserte
elektrische Leitfähigkeit und
Anhaftung an dem festen Elektrolytglied 310 aufweisen.
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Die
Selektivreaktionsschicht 340 besteht aus einem Metalloxid,
das als vorherrschende Bestandteile Vanadiumoxid (V2O5) und Wismutoxid (Bi2O3) enthält,
die in einem Mischverhältnis
von 45 zu 55 gemischt sind. Daher kann der Ammoniakgassensor in zufriedenstellendem
Ausmaß die
zeitliche thermische Stabilität,
das Reaktionsvermögen
und die Gasselektivität
für Ammoniakgas
sicherstellen.
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Da
die Selektivreaktionsschicht 340 dicker als die Erfassungselektrodenschicht 331 ist,
kann die Selektivreaktionsschicht 340 in zufriedenstellendem Umfang
Ammoniakgas von den verbrennbaren Gasen neben dem Ammoniakgas trennen,
um hierdurch zu verhindern, dass die verbrennbaren Gase neben dem
Ammoniakgas das feste Elektrolytglied 310 erreichen. Da
darüber
hinaus der Erfassungselektrodenabschnitt 331 eine Dicke
von weniger als 30 μm aufweist,
kann der Erfassungselektrodenabschnitt 331 in zufriedenstellendem
Ausmaß eine
Wärmestoßfestigkeit
und zufriedenstellende Stromsammeleigenschaften aufweisen und ein
ausreichendes Reaktionsvermögen
für einen
Gasbestandteil des Ammoniaks sicherstellen.
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Da
die Schutzschicht 360 vorgesehen ist, um die Selektivreaktionsschicht 340 derart
zu bedecken, dass die Selektivreaktionsschicht 340 nicht
freiliegt, ohne von Verunreinigungen in dem einer Messung unterzogenen
Gas betroffen zu sein, kann die Selektivreaktionsschicht 340 in
zufriedenstellendem Umfang verbrennbare Gase in dem einer Messung
unterzogenen Gas neben dem Ammoniakgas verbrennen, um hierdurch
zu verhindern, dass diese das feste Elektrolytglied 310 erreichen.
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Nachstehend
wird ein Verfahren zum Herstellen des Ammoniakgassensors 1 von
Ausführungsbeispiel
1 beschrieben.
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1. Schritt des Bildens des festen Elektrolytgliedes 310
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Es
wird ein Pulver aus teilstabilisiertem Zirkonoxid hergestellt und
in eine mit einem Boden versehene rohrförmige Gummiform (nicht gezeigt)
eingefüllt.
Das teilstabilisierte Zirkonoxid wird durch Hinzufügen von
4,5 mol-% Yttriumoxid (Y2O3)
(Stabilisator) zu dem Zirkonoxid (ZrO2)
hergestellt. Das Pulver aus teilstabilisiertem Zirkonoxid wird innerhalb
der Gummiform zu einer mit einem Boden versehenen rohrförmigen Form
pressgeformt, gefolgt von einem Brennen bei 1490°C. Damit ist das feste Elektrolytglied 310 mit
mit einem Boden versehener rohrförmiger
Form hergestellt.
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2. Schritt des Bildens des Bezugselektrodenabschnittes 320
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Anschließend wird
Platin (Pt) auf die Innenoberfläche
des festen Elektrolytgliedes 310 durch elektroloses Plattieren
aufgebracht und sodann gebrannt. Damit ist der Bezugselektrodenabschnitt 320 an
der Innenoberfläche
des festen Elektrolytgliedes 310 gebildet.
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3. Schritt des Bildens des Erfassungszuleitungsabschnittes 332 und
des Erfassungselektrodenabschnittes 331
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Anschließend werden
Platin (Pt), Zirkonoxid (ZrO2), ein organisches
Lösungsmittel
und ein Dispergiermittel gemischt, um ein Dispersionsgemisch herzustellen.
Im Anschluss hieran werden ein Bindemittel und ein Viskositätsmodifikator
in jeweils vorbestimmten Mengen dem Gemisch hinzugefügt, und das
Gemisch wird einem Nassmischen (wet blending) unterworfen. Damit
ist die Paste für
den Erfassungszuleitungsabschnitt hergestellt. Des Weiteren werden
Gold (Au), Zirkonoxid (ZrO2), ein organisches Lösungsmittel
und ein Dispergiermittel gemischt, um ein Dispersionsgemisch herzustellen.
Im Anschluss hieran werden ein Bindemittel und ein Viskositätsmodifikator in
jeweils vorbestimmten Mengen dem Gemisch hinzugefügt, und
das Gemisch wird einem Nassmischen (wet blending) unterzogen. Damit
ist die Paste für
den Erfassungselektrodenabschnitt hergestellt.
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Die
Paste für
den Erfassungselektrodenabschnitt und die Paste für den Erfassungszuleitungsabschnitt
werden auf die Bodenoberfläche
und die Seitenoberfläche
des festen Elektrolytgliedes 310, das auf vorstehend beschriebene
Weise hergestellt worden ist, gedruckt. Insbesondere wird die Paste
für den
Erfassungszuleitungsabschnitt in Form eines Streifens, der sich
in der axialen Richtung des festen Elektrolytgliedes 310 erstreckt,
gedruckt, während die
Paste für
den Erfassungselektrodenabschnitt derart gedruckt wird, dass sie
einen Vorderendabschnitt der aufgedruckten Paste für den Erfassungszuleitungsabschnitt überlappt.
Nach dem Trocknen erfolgt ein Brennen bei 1000°C während einer Stunde. Damit sind
der Erfassungselektrodenabschnitt 331 und der Erfassungszuleitungsabschnitt 332 an
der Außenoberfläche des
festen Elektrolytgliedes 310 gebildet.
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4. Schritt des Bildens der Selektivreaktionsschicht 340
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Anschließend werden
ein Mischoxid, das sich aus Vanadiumoxid (V2O5) und Wismutoxid (Bi2O3) zusammensetzt, ein organisches Lösungsmittel
und ein Dispergiermittel gemischt, um ein Dispersionsgemisch herzustellen.
Insbesondere sind Vanadium und Wismut, die in dem Vanadiumoxid beziehungsweise
Wismutoxid enthalten sind, in einem Verhältnis von 45 zu 55 (Mischverhältnis) gemischt, das
heißt
mit 45 at%. Anschließend
werden ein Bindemittel und ein Viskositätsmodifikator in jeweils vorbestimmten
Mengen dem Gemisch hinzugefügt,
und das Gemisch wird einem Nassmischen (wet blending) unterzogen.
Damit ist die Paste für
die Selektivreaktionsschicht hergestellt.
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Die
Paste für
die Selektivreaktionsschicht wird derart aufgedruckt, dass sie den
Erfassungselektrodenbereich 331 bedeckt, und getrocknet,
gefolgt von einem Brennen bei 750°C
während
10 Minuten. Damit ist die Selektivreaktionsschicht 340,
die aus Wismutvanadiumoxid (BiVO4) besteht,
gebildet. Insbesondere kann die Selektivreaktionsschicht 340 Vanadiumoxid
und Wismutoxid enthalten, solange die Selektivreaktionsschicht 340 hauptsächlich aus Wismutvanadiumoxid
besteht.
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5. Schritt des Bildens der Schutzschicht 360
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Als
Nächstes
werden Aluminiumoxid (Al2O3), ein
organisches Lösungsmittel
und ein Dispergiermittel gemischt, um ein Dispersionsgemisch bereitzustellen.
Im Anschluss hieran werden ein Bindemittel und ein Viskositätsmodifikator
in jeweils vorbestimmten Mengen dem Gemisch hinzugefügt, und
das Gemisch wird einem Nassmischen (wet blending) unterzogen. Damit
ist die Paste für
die Schutzschicht hergestellt.
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Die
Paste für
die Schutzschicht wird derart aufgedruckt, dass sie die Selektivreaktionsschicht 340 bedeckt,
und getrocknet, gefolgt von einem Brennen bei 750°C während 10
Minuten. Damit ist die Schutzschicht 360 hergestellt.
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6. Schritt des Zusammenbaus des Ammoniakgassensors 1
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Nachdem
das Sensorelement 300 auf vorbeschriebene Weise hergestellt
worden ist, ist das Sensorelement 300 innerhalb der metallischen
Hülle 110 gehalten.
Insbesondere ist der Separator 400 innerhalb des Außenrohres 120 über das
Haltemetallstück 610 gehalten,
während
die Durchführungsdichtung 500,
die Anschlüsse 700 und
die bedeckten Drähte 710 in
das Außenrohr 120 eingesetzt
werden. Damit ist die Herstellung des Ammoniakgassensors 1 beendet.
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Ausführungsbeispiel
2
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4 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines Vorderendabschnittes eines Sensorelementes 400, das
an einem Ammoniakgassensor 2 von Ausführungsbeispiel 2 angebracht
ist. 5 ist eine vergrößerte Seitenaufrissansicht
des Vorderendabschnittes des Sensorelementes 400. Das Sensorelement 400 von
Ausführungsbeispiel
2 unterscheidet sich von dem Sensorelement 300 von Ausführungsbeispiel
1 dahingehend, dass anstelle des Erfassungselektrodenabschnittes 331 und
des Erfassungszuleitungsabschnittes 332 ein Erfassungselektrodenabschnitt 371 und
ein Erfassungszuleitungsabschnitt 372 vorgesehen sind.
Bei dem Ammoniakgassensor 2 von Ausführungsbeispiel 2 sind dieselben
Beschreibungen wie bei Ausführungsbeispiel
1 weggelassen oder vereinfacht, wobei Abschnitte, die identisch
zu denjenigen von Ausführungsbeispiel
1 sind, mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind.
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Bei
Ausführungsbeispiel
2 sind der Erfassungselektrodenabschnitt 371 und der Erfassungszuleitungsabschnitt 372 an
der Oberfläche
des festen Elektrolytgliedes 310 vorgesehen. Der Erfassungselektrodenabschnitt 371 ist
derart gebildet, dass der Erfassungselektrodenabschnitt 371 Streifenform
annimmt und sich symmetrisch hin zu der Hinterseite des Bodenabschnittes
des festen Elektrolytgliedes 310 erstreckt, während er
durch den Bodenabschnitt des festen Elektrolytgliedes 310 hindurchgeht.
Der Erfassungszuleitungsabschnitt 372 erstreckt sich in der
axialen Richtung des festen Elektrolytgliedes 310 von dem
Hinterende des Erfassungselektrodenabschnittes 371 aus.
Insbesondere ist der Erfassungselektrodenabschnitt 371 derart
vorgesehen, dass er den Vorderendabschnitt des Erfassungszuleitungsabschnittes 372 überlappt.
Die restliche Struktur ist identisch zu derjenigen von Ausführungsbeispiel
1.
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Auch
bei dem Ammoniakgassensor 2 von Ausführungsbeispiel 2, bei dem der
Erfassungselektrodenabschnitt 371 Streifenform annimmt
und sich symmetrisch hin zu der Hinterendseite des festen Elektrolytgliedes 310 erstreckt,
während
er durch den Bodenabschnitt des festen Elektrolytgliedes 310 hindurchgeht,
können
das hervorragende Reaktionsvermögen
und die hervorragende Gasselektivität für Ammoniakgas aufrechterhalten
werden.
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Ausführungsbeispiel
3
-
6 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines Vorderendabschnittes eines Sensorelementes 500, das
an einem Ammoniakgassensor 3 von Ausführungsbeispiel 3 angebracht
ist. Das Sensorelement 500 von Ausführungsbeispiel 3 unterscheidet
sich von dem Sensorelement 300 von Ausführungsbeispiel 1 dahingehend,
dass eine porenhaltige Schicht 380 zwischen dem Erfassungselektrodenabschnitt 331 und
der Selektivreaktionsschicht 340 vorgesehen ist. Bei dem
Ammoniakgassensor 3 von Ausführungsbeispiel 3 sind dieselben
Beschreibungen wie bei Ausführungsbeispiel
1 weggelassen oder vereinfacht, wobei Abschnitte, die zu denjenigen
von Ausführungsbeispiel
1 identisch sind, mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind.
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Bei
Ausführungsbeispiel
3 ist die porenhaltige Schicht 380 vorgesehen, um den Erfassungselektrodenabschnitt 331 und
einen Abschnitt des Erfassungszuleitungsabschnittes 332 zu
bedecken. Die porenhaltige Schicht 380 ist derart über der
gesamten Außenoberfläche des
Erfassungselektrodenabschnittes 331 gebildet, dass der
Erfassungselektrodenabschnitt 331 der Erfassungselektrodenschicht 330 nicht
zur Außenseite
hin freiliegt. Die porenhaltige Schicht 380 ist aus einem porenhaltigen
Material gebildet, das Aminoxid (Al2O3) als vorherrschenden Bestandteil enthält.
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Des
Weiteren ist, wie in 6 gezeigt ist, die Selektivreaktionsschicht 340 über der
gesamten Außenoberfläche der
porenhaltigen Schicht 380 derart gebildet, dass die porenhaltige
Schicht 380 nicht zu der Außenseite hin freiliegt. Die
restliche Struktur ist identisch zu derjenigen des Ammoniakgassensors von
Ausführungsbeispiel
1.
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Wie
vorstehend beschrieben worden ist, ist die porenhaltige Schicht 380 zwischen
dem Erfassungselektrodenabschnitt 331 und der Selektivreaktionsschicht 340 derart
vorgesehen, dass die porenhaltige Schicht 380 die gesamte
Außenoberfläche des
Erfassungselektrodenabschnittes 331 bedeckt. Daher kann
die Isolierung zwischen dem Erfassungselektrodenabschnitt 331 und
der Selektivreaktionsschicht 340 sichergestellt werden.
Entsprechend wird es möglich,
den Einfluss einer altersbedingten Verschlechterung der Selektivreaktionsschicht 340 auf den
Erfassungselektrodenabschnitt 331 zu verhindern.
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Nachstehend
werden nur diejenigen Schritte eines Verfahrens zum Herstellen des
Ammoniakgassensors von Ausführungsbeispiel
3 beschrieben, die sich von denjenigen bei Ausführungsbeispiel 1 unterscheiden.
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Zunächst werden
Al2O3, ein organisches
Lösungsmittel
und ein Dispergiermittel gemischt, um ein Dispersionsgemisch herzustellen.
Im Anschluss hieran werden ein Bindemittel und ein Viskositätsmodifikator
in jeweils vorbestimmten Mengen dem Gemisch hinzugefügt, und
das Gemisch wird einem Nassmischen (wet blending) unterzogen. Damit
wird die Paste für
eine porenhaltige Schicht hergestellt.
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Die
Paste für
die porenhaltige Schicht wird auf das feste Elektrolytglied 310 aufgedruckt,
auf dem die Paste für
den Erfassungselektrodenabschnitt in Schritt 3 von Ausführungsbeispiel
1 aufgedruckt worden ist, und zwar derart, dass sie die Paste für den Erfassungselektrodenabschnitt
bedeckt, woraufhin ein Trocknen erfolgt.
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Anschließend werden
das feste Elektrolytglied 310, das die Paste für den Erfassungselektrodenabschnitt
trägt,
und die Paste für
die porenhaltige Schicht nach Aufdrucken und Trocknen bei 1000°C während einer
Stunde gebrannt. Damit sind die Erfassungselektrodenschicht 330 und
die porenhaltige Schicht 380 gebildet.
-
Insbesondere
ist die porenhaltige Schicht 380 über dem Erfassungselektrodenabschnitt 330 derart
gebildet, dass der Erfassungselektrodenabschnitt 330 nicht
zur Außenseite
hin freiliegt. Des Weiteren wird die porenhaltige Schicht bei einer
vergleichsweise niedrigen Temperatur gebrannt, bei der Aluminiumoxid
nicht vollständig
gesintert wird. Im Ergebnis wird eine porenhaltige Schicht gebildet.
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Anschließend wird
die Paste für
die Selektivreaktionsschicht gemäß Beschreibung
bei Ausführungsbeispiel
1 derart auf die Bodenoberfläche
und die Seitenoberfläche
des festen Elektrolytgliedes 310 aufgedruckt, dass sie
die porenhaltige Schicht 380 bedeckt, woraufhin ein Trocknen
erfolgt, gefolgt von einem Brennen bei 750°C während 10 Minuten. Die Selektivreaktionsschicht 340 ist über der
porenhaltigen Schicht 380 derart gebildet, dass die porenhaltige
Schicht 380 nicht zur Außenseite hin freiliegt. Die verbleibenden
Herstellungsschritte sind zu denjenigen von Ausführungsbeispiel 1 identisch.
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Ausführungsbeispiel
4
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7 bis 9 zeigen
ein Sensorelement 900 eines Ammoniakgassensors 4 von
Ausführungsbeispiel
4 entsprechend der vorliegenden Erfindung. Der Ammoniakgassensor 4 von
Ausführungsbeispiel 4
unterscheidet sich von demjenigen von Ausführungsbeispiel 1 dahingehend,
dass anstelle des Gassensorelementes 300 ein Sensorelement 900 vom Plattentyp
in den Ammoniakgassensor 4 eingebaut ist. Die übrigen Abschnitte
sind der Struktur nach zu denjenigen von Ausführungsbeispiel 1 identisch.
Insbesondere werden bei dem Ammoniakgassensor 4 von Ausführungsbeispiel
4 dieselben Beschreibungen wie bei Ausführungsbeispiel 1 weggelassen
oder vereinfacht, wobei Abschnitte, die zu denjenigen von Ausführungsbeispiel
1 identisch sind, mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind.
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Das
Sensorelement 900 vom Plattentyp ist koaxial innerhalb
der metallischen Hülle 110 gehalten.
Das Sensorelement 900 beinhaltet ein festes Elektrolytglied 940,
das aus demselben Material wie das feste Elektrolytglied 310 von
Ausführungsbeispiel
1 gebildet ist.
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Ein
Bezugselektrodenabschnitt 931 und ein Bezugszuleitungsabschnitt 932 sind
an der Hinteroberfläche
des festen Elektrolytgliedes 940 über einen isolierenden Film 933 vorgesehen.
Der Bezugselektrodenabschnitt 931 ist an einer Position
entsprechend einem Öffnungsabschnitt 934 vorgesehen,
der an einem Vorderendabschnitt des isolierenden Filmes 933 gebildet
ist, und ist in engem Kontakt mit dem Vorderendabschnitt des festen
Elektrolytgliedes 940. Zudem ist der Bezugszuleitungsabschnitt 932 derart
gebildet, dass er sich von einem Vorderendabschnitt hin zu einem
Hinterendabschnitt der Hinteroberfläche des isolierenden Filmes 933 erstreckt. Der
Bezugszuleitungsabschnitt 932 ist elektrisch mit einem
Elektrodenfeld 961 über
ein Durchgangsloch 935 des isolierenden Filmes 933 und
ein Durchgangsloch 941 des festen Elektrolytgliedes 940 verbunden.
Insbesondere ist der Bezugselektrodenabschnitt 931 aus
einem Material gebildet, das Pt (vorherrschender Bestandteil) und
teilstabilisiertes Zirkonoxid (12 Gew.-%) enthält, das wiederum 5,4 mol-% Yttriumoxid
enthält.
Zudem ist der Bezugszuleitungsabschnitt 932 aus einem Material
gebildet, das Platin (vorherrschender Bestandteil) und Aluminiumoxid
(5 Gew.-%) enthält.
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Darüber hinaus
ist eine Schutzschicht 925 an der Hinteroberfläche des
Bezugselektrodenabschnittes 931 gebildet. Ferner ist eine
isolierende Schicht 922 an der Hinteroberfläche des
isolierenden Filmes 933 derart gebildet, dass der Bezugszuleitungsabschnitt 932 und
die Schutzschicht 925 schichtartig zwischen dem isolierenden
Film 933 und der isolierenden Schicht 922 angeordnet
sind. Des Weiteren sind eine Heizeinrichtung 920, eine
isolierende Schicht 915, ein Temperatursensor 910 und
eine isolierende Schicht 905 in dieser Reihenfolge an der Hinteroberfläche der
isolierenden Schicht 922 stapelartig angeordnet.
-
Zudem
sind ein Erfassungszuleitungsabschnitt 960 und ein Elektrodenfeld 961,
die aus einem Material gebildet sind, das Platin (Pt) (vorherrschender
Bestandteil) und teilstabilisiertes Zirkonoxid (5 Gew.-%), das 4
mol-% Yttriumoxid enthält,
gebildet ist, an der Vorderoberfläche des festen Elektrolytgliedes 940 gebildet.
Der Erfassungszuleitungsabschnitt 960 und das Elektrodenfeld 961 erstrecken
sich entlang der Oberfläche
des festen Elektrolytgliedes 940 von der Vorderendseite
hin zu der Hinterendseite hiervon.
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Ein
Erfassungselektrodenabschnitt 980 ist derart gebildet,
das er einen Vorderendabschnitt 962 des Erfassungszuleitungsabschnittes 960 überlappt. Der
Erfassungselektrodenabschnitt 980 ist aus einem Material,
das Gold (Au) (vorherrschender Bestandteil) und teilstabilisiertes
Zirkonoxid (10 Gew.-%) enthält,
das wiederum 4 mol-% Yttriumoxid enthält, derart gebildet, dass er
in engem Kontakt mit der Oberfläche
des festen Elektrolytgliedes 940 ist. Darüber hinaus
ist die Selektivreaktionsschicht 990, die aus demselben
Material wie die Selektivreaktionsschicht 360 gemäß Beschreibung
bei Ausführungsbeispiel
1 gebildet ist, an der Oberfläche
des Erfassungselektrodenabschnittes 980 vorgesehen. Darüber hinaus
ist eine Schutzschicht 995, die Al2O3 als vorherrschenden Bestandteil enthält, an der Oberfläche der
Selektivreaktionsschicht 990 derart vorgesehen, dass die
Selektivreaktionsschicht 990 nicht freiliegt.
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Bei
dem Ammoniakgassensor 4, der gemäß vorliegender Beschreibung
ausgestaltet ist, verbrennt die Selektivreaktionsschicht 990 in
ausreichendem Umfang verbrennbare Gase in einem einer Messung unterzogenen
Gas und entfernt diese und verhindert, dass die verbrennbaren Gase
das feste Elektrolytglied 940 erreichen. Der Erfassungselektrodenabschnitt 980 weist
eine Stromsammelwirkung auf Grundlage von Ammoniakgas auf, sodass
eine elektromotorische Kraft zwischen dem Bezugselektrodenabschnitt 932 und
dem Erfassungselektrodenabschnitt 980 in Entsprechung zu
der Konzentration von Ammoniakgas erzeugt wird. Damit ist der Ammoniakgassensor 4 in
Bezug auf das Reaktionsvermögen
und die Gasselektivität
für Ammoniakgas
hervorragend.
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Der
Zirkonoxidgehalt (ZrO2) des Erfassungselektrodenabschnittes 980 ist
geringer als derjenige des Bezugselektrodenabschnittes 931.
Damit kann der Erfassungselektrodenabschnitt 980 in ausreichendem
Umfang ein Reaktionsvermögen
für Ammoniakgas
aufweisen, während
die Anhaftung an dem festen Elektrolytglied 940 aufrechterhalten bleibt.
Des Weiteren ist der Zirkonoxidgehalt (ZrO2) des
Erfassungszuleitungsabschnittes 960 geringer als derjenige
des Erfassungselektrodenabschnittes 980. Damit kann der
Erfassungszuleitungsabschnitt 960 eine verbesserte elektrische
Leitfähigkeit
aufweisen, während
die Anhaftung an dem festen Elektrolytglied 940 aufrechterhalten
bleibt.
-
Testbeispiel 1
-
Als
Testbeispiel 1 wurde die Empfindlichkeit des Ammoniakgassensors 1 von
Ausführungsbeispiel
1 bewertet. Für
diese Bewertung wurde der Ammoniakgassensor 1 von Ausführungsbeispiel
1 als „Beispiel
1" bezeichnet. Des
Weiteren wurde ein Ammoniakgassensor, der als Vergleichsbeispiel
diente (nachstehend als „Vergleichsbeispiel
1") bezeichnet, für einen
Vergleich mit diesen Beispielen hergestellt.
-
Insbesondere
wurde ein Vergleichsbeispiel 1 derart hergestellt, dass der Erfassungselektrodenabschnitt 331 nicht
vorgesehen war und die Selektivreaktionsschicht an dem festen Elektrolytglied 310 lediglich
unter Verwendung von Wismutvanadiumoxid (BiVO4)
gebildet wurde.
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Zum
Ausführen
der vorbeschriebenen Bewertung wurde eine Modellgaserzeugungsvorrichtung
als Bewertungsvorrichtung verwendet. Die Modellgaserzeugungsvorrichtung
erzeugt ein Gas zur Bewertung gemäß nachstehender Beschreibung.
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Zunächst wurde
ein Basisgas hergestellt, das 10% Sauerstoff (O2),
5% Kohlendioxid (CO2), 5% Wasser (H2O) und Stickstoff (N2)
enthält.
Im Anschluss hieran wurden Ammoniakgas (NH3),
Propylengas (C3H6),
Kohlenmonoxidgas (CO) und Stickstoffmonoxidgas (NO) selektiv dem
Basisgas in einer Menge von 100 ppm hinzugefügt, um das Gas zur Bewertung
herzustellen. Die Temperatur des Gases zur Bewertung lag bei 280°C.
-
Beispiel
1 und Vergleichsbeispiel 1 wurden in die Modellgaserzeugungsvorrichtung
eingebracht, woraufhin das Gas zur Bewertung darin erzeugt worden
ist. Anschließend
wurde bei Beispiel 1 eine Potenzialdifferenz, die zwischen der Bezugselektrodenschicht 320 und
der Erfassungselektrodenschicht 331 erzeugt worden ist,
gemessen. Demgegenüber wurde
bei Vergleichsbeispiel 1 eine Potenzialdifferenz, die zwischen der
Bezugselektrodenschicht 320 und der Wismutvanadiumoxidschicht
(BiVO4) erzeugt worden ist, gemessen. Insbesondere
wurden die Temperaturen von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1
gesteuert bzw. geregelt und durch Beheizen durch die Heizeinrichtung 350 bei
650°C gehalten.
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Die
Gasempfindlichkeiten (mV) von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel
1 wurden für
jeden Gasbestandteil des Gases zur Bewertung gemessen. Insbesondere
wurde die Gasempfindlichkeit durch Subtrahieren einer elektromotorischen
Kraft, die bei Vorhandensein des Basisgases erzeugt wird, von einer elektromotorischen
Kraft, die bei Vorhandensein des Gases zur Bewertung erzeugt wird,
gemessen. 10 zeigt die Ergebnisse. In 10 zeigen
die Balken 1 bis 1-3 die jeweiligen Gasempfindlichkeiten von
Beispiel 1 für
die Gasbestandteile, das heißt
für Ammoniakgas
(NH3), Propylengas (C3H6), Kohlenmonoxidgas (CO) und Stickstoffmonoxidgas
(NO). Des Weiteren zeigen die Balken 2 bis 2-3 die
jeweiligen Gasempfindlichkeiten des Vergleichsbeispieles 1 für die Gasbestandteile,
das heißt
Ammoniakgas, Propylengas, Kohlenmonoxidgas und Stickstoffmonoxidgas.
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Sowohl
Beispiel 1 wie auch Vergleichsbeispiel 1 weisen große Gasempfindlichkeiten
für Ammoniakgas
auf. Des Weiteren sind die Gasempfindlichkeiten bei Vergleichsbeispiel
1 für Propylengas, Kohlenmonoxidgas
und Stickstoffmonoxidgas höher als
diejenigen bei Beispiel 1. Damit ist bei Beispiel 1 die Gasselektivität für Ammoniakgas
höher als
bei Vergleichsbeispiel 1.
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Testbeispiel 2
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Anschließend wurden
Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1 hinsichtlich des Reaktionsvermögens bewertet.
Insbesondere wurden Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1 in dieselbe
Modellgaserzeugungsvorrichtung wie bei Beispiel 1 eingebracht. Das Basisgas
von Beispiel 1 wurde solange zugeführt, bis 200 Sekunden nach
dem Anfang des Tests verstrichen waren, woraufhin das Gas zur Bewertung,
das Ammoniakgas (100 ppm) enthielt, zugeführt wurde, bis 400 Sekunden
nach dem Start des Tests verstrichen waren. 11 zeigt
die Ergebnisse. Insbesondere zeigt 11 Änderungen
bei den elektromotorischen Kräften
von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1 mit der Zeit; das heißt das Reaktionsvermögen von Beispiel
1 und Vergleichsbeispiel 1. In 11 zeigt eine
Kurve 3 das Reaktionsvermögen von Beispiel 1, während eine
Kurve 4 das Reaktionsvermögen von Vergleichsbeispiel
1 zeigt.
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Wie
in 11 gezeigt ist, weist Beispiel 1 ein höheres Reaktionsvermögen als
Vergleichsbeispiel 1 zur Zeit des Starts der Zuführung des Gases zur Bewertung
und zur Zeit der Beendigung der Zuführung auf.
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Testbeispiel 3
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Anschließend wurde
eine Änderung
der Gasempfindlichkeit mit dem Mischverhältnis von Vanadium bewertet.
Beispiele 2 und 5 wurden auf dieselbe Weise wie bei Beispiel 1 hergestellt,
mit der Ausnahme, dass sich das Mischverhältnis von Vanadium und Wismut,
die das Vanadiumoxid beziehungsweise das Wismutoxid bilden, von
demjenigen bei Beispiel 1 unterschied. Insbesondere sind die Vanadiumgehalte
von Beispiel 2 bis Beispiel 8 bei 5 at%, 20 at%, 25 at%, 35 at%,
50 at%, 55 at% beziehungsweise 95 at%.
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Die
Bewertung wurde folgendermaßen
vorgenommen. Die Ammoniakgassensoren 1 von Beispielen 2
bis 8 wurden in dieselbe Modellgaserzeugungsvorrichtung wie bei
Beispiel 1 eingebracht. Ein Gas zur Bewertung, das durch Hinzufügen von
Ammoniakgas (NH3) (100 ppm) zu dem Basisgas
von Beispiel 1 hergestellt worden ist, wurde zugeführt. 12 zeigt
die Ergebnisse. Insbesondere zeigt 12 auch
die Ergebnisse von Beispiel 1.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass Beispiel 1 und Beispiele 4 bis 6, deren
Vanadiummischverhältnisse in
den Bereich von 25 at% bis 50 at% fallen, hohe Gasempfindlichkeiten
für Ammoniakgas
aufweisen. Fällt
at%, das heißt
das Vanadiummischverhältnis der
Selektivreaktionsschicht, in den Bereich von 25 at% bis 50 at%,
so kann die Gasempfindlichkeit für Ammoniakgas
sichergestellt werden.
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Testbeispiel 4
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Anschließend wurde
die Abhängigkeit
der Gasempfindlichkeit von demjenigen Bestandteil, der der Selektivreaktionsschicht 340 hinzugefügt worden ist,
bewertet. Die Beispiele 9 bis 11 wurden auf dieselbe Weise wie bei
Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass das Metalloxid, das
die Selektivreaktionsschicht 340 bildet, Wolfram (5 at%)
für den Fall
von Beispiel 9, Niob (5 at%) für
den Fall von Beispiel 10 und Magnesium (2,5 at%) für den Fall
von Beispiel 11 enthielt.
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Die
Bewertung wurde folgendermaßen
vorgenommen. Die Ammoniakgassensoren 1 von Beispielen 9
bis 11 wurden in dieselbe Modellgaserzeugungsvorrichtung wie bei
Beispiel 1 eingebracht. Die Gase zur Bewertung, die durch zu dem
Basisgas von Beispiel 1 erfolgendes Hinzufügen von 100 ppm Ammoniakgas
(NH3), Propylengas (C3H6), Kohlenmonoxidgas (CO) beziehungsweise
Stickstoffmonoxidgas (NO) hergestellt worden sind, wurden selektiv
zugeführt. 13 zeigt
die Ergebnisse. Insbesondere zeigt 13 auch
die Ergebnisse von Beispiel 1.
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In 13 zeigen
die Balken 6 bis 6-3 die jeweiligen Gasempfindlichkeiten
von Beispiel 9 für
Ammoniakgas, Propylengas, Kohlenmonoxidgas und Stickstoffmonoxidgas.
Die Balken 6-4 bis 6-7 zeigen die jeweiligen Gasempfindlichkeiten
von Beispiel 10 für Ammoniakgas,
Propylengas, Kohlenmonoxidgas und Stickstoffmonoxidgas. Die Balken 6-8 bis 6-11 zeigen
die jeweiligen Gasempfindlichkeiten von Beispiel 11 für Ammoniakgas,
Propylengas, Kohlenmonoxidgas und Stickstoffmonoxidgas.
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Die
Gasempfindlichkeiten des Ammoniakgassensors 1 von Beispielen
1 und 9 bis 11 sind für Ammoniakgas
hoch und für
Propylengas, Kohlenmonoxidgas und Stickstoffmonoxidgas wie für den Fall von
Beispiel 1 niedrig. Daraus kann gefolgert werden, dass auch dann,
wenn die Selektivreaktionsschicht 340 einen Zusatzstoff
wie auch ein Metalloxid wie in Beispielen 9 bis 11 enthält, eine
zufriedenstellende Gasselektivität
wie für
den Fall von Beispiel 1 erreicht werden kann.
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Testbeispiel 5
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Anschließend wurde
die Abhängigkeit
der Gasempfindlichkeit von der Dicke des Erfassungselektrodenabschnittes 331 bewertet.
Beispiele 12 und 13 wurden auf dieselbe Weise wie für den Fall
von Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die Dicke des
Erfassungselektrodenabschnittes 331 bei 30 μm für den Fall
von Beispiel 12 und bei 60 μm
für den Fall
von Beispiel 13 lag.
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Die
Bewertung wurde folgendermaßen
vorgenommen. Beispiele 12 und 13 wurden in dieselbe Modellgaserzeugungsvorrichtung
wie bei Beispiel 1 eingebracht. Ein Gas zur Bewertung, das durch
Hinzufügen
von 10 ppm oder 100 ppm Ammoniakgas (NH3)
zu dem Basisgas von Beispiel 1 hergestellt worden ist, wurde zugeführt. 14 zeigt
die Ergebnisse. Insbesondere zeigt 14 auch
die Ergebnisse von Beispiel 1 (Dicke: 20 μm). Die Selektivreaktionsschichten 340 von
Beispielen 12 und 13 weisen jeweils eine Dicke von 30 μm wie für den Fall
von Beispiel 1 auf.
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In 14 zeigen
die Balken 1-4, 7 und 7-2 die jeweiligen
Gasempfindlichkeiten von Beispielen 1, 12 und 13 für 10 ppm
Ammoniakgas. Die Balken 1, 7-1 und 7-3 zeigen
die jeweiligen Gasempfindlichkeiten für die Beispiele 1, 12 und 13
für 100
ppm Ammoniakgas.
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Aus 14 ist
ersichtlich, dass, wenn die Konzentration von Ammoniakgas bei 100
ppm liegt, jedes der Beispiele 1, 12 und 13 eine höhere Gasempfindlichkeit
für Ammoniakgas
aufweist. Wenn demgegenüber
die Konzentration des Ammoniakgases bei 10 ppm liegt, so gilt: Je
größer die
Dicke der Erfassungselektrodenschicht 331 ist, desto niedriger ist
die Gasempfindlichkeit für
Ammoniakgas. Vorzugsweise ist die Dicke der Selektivreaktionsschicht geringer
als 30 μm,
um zu ermöglichen,
dass der Ammoniakgassensor eine ausreichende Gasempfindlichkeit
für Ammoniakgas
aufweist.
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Testbeispiel 6
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Anschließend wurden
die Eigenschaften des Ammoniakgassensors 3 von Beispiel
3 auf Grundlage der Gasempfindlichkeit vor einem Praxisverwendungstext
und nach dem Praxisverwendungstest bewertet. Bei dieser Bewertung
wurde der Ammoniakgassensor 3 von Ausführungsbeispiel 3 als „Beispiel 14" bezeichnet. Zusätzlich zu
Beispiel 14 wurden Beispiele 15 bis 19 und Beispiel 1 hergestellt.
Das Material der porenhaltigen Schicht war MgAl2O4 für den
Fall von Beispiel 15, SiO2 für den Fall
von Beispiel 16, SiO2/Al2O3 für
den Fall von Beispiel 17, Zeolith (ZSM-5) für den Fall von Beispiel 18
und SiC für den
Fall von Beispiel 19. Insbesondere weisen Beispiele 15 bis 19 dieselbe
Ausgestaltung wie Beispiel 14 auf, mit Ausnahme des Materials der
porenhaltigen Schicht.
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Die
Bewertung wurde folgendermaßen
vorgenommen. Beispiele 14 bis 19 wurden in dieselbe Modellgaserzeugungsvorrichtung
wie bei Beispiel 1 eingebracht. Ein Gas zur Bewertung, das durch
Hinzufügen
von 100 ppm Ammoniakgas (NH3) zu dem Basisgas
von Beispiel 1 hergestellt worden ist, wurde zugeführt.
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Für den Praxisverwendungstest
wurde eine 3,0-l-Dieselmotor als Motorbank verwendet, und es wurden
Beispiel 1 und Beispiele 15 bis 19 auf der stromabwärtigen Seite
einer Oxidationskatalysatorvorrichtung (Oxidation Catalyst Device
DOC) und eines Dieselpartikelfilters (Diesel Particle Filter DPF) angeordnet,
die an einem Auspuffrohr des Dieselmotors vorgesehen waren.
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Bei
dem Praxisverwendungstest wurde ein Zyklustest, bei dem der Motor
abwechselnd bei Leerlaufgeschwindigkeit während 10 Minuten und bei 3000
UpM während
30 Minuten betrieben wurde, während
500 Stunden durchgeführt. 15 zeigt
die Ergebnisse.
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In 15 zeigen
die Balken 10-1, 10-3, 10-5, 10-7, 10-9, 10-11 und 10-13 die
jeweiligen Gasempfindlichkeiten für Beispiele 14 bis 19 und 1,
die vor dem Praxisverwendungstest in die Modellgaserzeugungsvorrichtung
eingebracht worden sind. Des Weiteren zeigen in 15 die
Balken 10-2, 10-4, 10-6, 10-8, 10-10, 10-12 und 10-14 die
jeweiligen Gasempfindlichkeiten für Beispiele 14 bis 19 und 1,
die nach dem Praxisverwendungstest in die Modellgaserzeugungsvorrichtung
eingebracht worden sind.
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Wie
in 15 gezeigt ist, nahm die Gasempfindlichkeit von
Beispiel 1 bei einer Messung nach dem Praxisverwendungstest im Vergleich
zu derjenigen vor dem Praxisverwendungstest ab. Demgegenüber änderten
sich die Gasempfindlichkeiten von Beispielen 14 bis 19 kaum. Dies
bedeutet, dass durch Vorsehen der porenhaltigen Schicht 380 die Ammoniakgassensoren
eine hohe Gasselektivität
für Ammoniakgas,
ein hervorragendes Reaktionsvermögen
und hochgradig stabile Eigenschaften über eine lange Zeitdauer hinweg
während
des Praxisverwendungstests aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern
kann bei ihrer praktischen Umsetzung folgendermaßen modifiziert werden.
- (1) Bei Ausführungsbeispielen 1 bis 4 der
vorliegenden Erfindung ist der Erfassungselektrodenabschnitt 331, 371, 980 an
dem festen Elektrolytglied 310, 940 vorgesehen,
wobei die Selektivreaktionsschicht 340, 990 darauf
vorgesehen ist. Die Ausführungsbeispiele
1 bis 4 können
jedoch auch derart modifiziert werden, dass die Selektivreaktionsschicht 340, 990 an
dem festen Elektrolytglied 310, 940 vorgesehen
ist und der Erfassungselektrodenabschnitt 331, 371, 980 darauf vorgesehen
ist.
- (2) Das Elektrodenmaterial, das den Erfassungselektrodenabschnitt 331, 371, 980 von
Ausführungsbeispielen
1 bis 4 in der vorliegenden Erfindung bildet, kann Platin (Pt) anstelle
von Gold als vorherrschenden Bestandteil enthalten.
- (3) Das Selektivreaktionsmaterial, das bei Ausführungsbeispielen
1 bis 4 der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann unter Verwendung
von Antimonoxid (Sb2O3)
anstelle von Wismutoxid gebildet werden. Darüber hinaus kann für eine Feinanpassung
der katalytischen Wirkung der Selektivreaktionsschicht 320 oder
zur Verbesserung der thermischen Stabilität hiervon von WO3, MoO3, Nb2O5,
Ta2O5, MgO, CaO,
SrO und BaO wenigstens eines zu dem Selektivreaktionsmaterial in
einer Menge von bis zu etwa 5 at% hinzugefügt werden.
- (4) Bei Ausführungsbeispiel
4 der vorliegenden Erfindung weisen der Bezugselektrodenabschnitt 931 und
der Erfassungselektrodenabschnitt 980 über das feste Elektrolytglied 940 zueinander.
Der Bezugselektrodenabschnitt 931 und der Erfassungselektrodenabschnitt 980 können gleichwohl auch
nebeneinander an einer Seite des festen Elektrolytgliedes 940 angeordnet
sein.
- (5) Bei Ausführungsbeispielen
1 bis 4 der vorliegenden Erfindung wird die Schutzschicht 360, 995 durch
Aufdrucken der Paste für
die Schutzschicht gebildet. Die Schutzschicht 360, 995 kann
jedoch auch durch Wärmesprühen aufgebracht
werden.
- (6) Die Anwendung des Ammoniakgassensors der vorliegenden Erfindung
ist nicht auf das Abgassystem eines (inneren) Verbrennungsmotors beschränkt. Die
vorliegende Erfindung kann vielmehr bei einem beliebigen anderen
Motor wie auch einer beliebigen anderen Vorrichtung oder dergleichen,
bei denen Abgase entstehen, Verwendung finden.
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- 310
- festes
Elektrolytglied
- 331,
371
- Erfassungselektrodenabschnitt
- 332,
372
- Erfassungszuleitungsabschnitt
- 340
- Selektivreaktionsschicht
- 360
- Schutzschicht
- 380
- porenhaltige
Schicht