DE102008031138A1 - Abkant- und Prägevorrichtung sowie Verfahren zur Bearbeitung von Blechen - Google Patents

Abkant- und Prägevorrichtung sowie Verfahren zur Bearbeitung von Blechen Download PDF

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    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (2) zur Bearbeitung von Blechen (30) durch Abkanten und Prägen mit einem Abkantschieber (10) und einem in den Abkantschieber (10) eingesetzten Prägeschiebereinsatz (12), wobei Abkantschieber (10) und Prägeschiebereinsatz (12) entlang einer gemeinsamen Wirkrichtung (W) betätigbar sind. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Abkanten und Prägen von Blechen (30), die mit einer entsprechenden Vorrichtung zuerst abgekantet und anschließend geprägt werden (Figur 1).

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Abkanten und Prägen von Blechen.
  • Stand der Technik
  • Blechbearbeitungsverfahren durch Abkanten bzw. Biegen oder auch Ziehen von Blechen sind allgemein bekannt und werden vielfach in der Automobilindustrie zur Umformung von Blechen eingesetzt. Dazu wird ein abzukantendes Blech auf eine Matrize gelegt und mit einem Stempel oder einem Schieber abgekantet bzw. auf eine Matrize gezogen.
  • Des Weiteren sind Prägeverfahren zum Prägen von Blechen allgemein bekannt. Bei dem Prägen wird das umzuformende Blech mittels eines Stempels oder Schiebers in eine Prägeform gedrückt.
  • Im Automobilbau werden häufig komplex geformte Blechbauteile benötigt. Die Blechbauteile werden aus Blechplatinen in vielfältigen Arbeitsschritten umgeformt, wobei die Bleche in aller Regel auch abgekantet und/oder tiefgezogen, geprägt und soweit erforderlich, gestanzt werden. Sämtliche Arbeitsschritte werden an einzelnen Stationen durchgeführt, was mit sich bringt, dass die zu bearbeitenden Bleche immer wieder aus der jeweiligen Bearbeitungsmaschine herausgenommen und in die nächste Maschine eingelegt werden müssen.
  • Daraus resultiert der weitere Nachteil, dass das endgültige Bauteil zu großen Toleranzen neigt, da die Bleche in jeder Werkzeugmaschine neu positioniert werden müssen. Dadurch können sich mehrere Toleranzfehler aufaddieren und die fertigen Bleche untauglich aufgrund ungenügender Maßhaltigkeit werden.
  • Aus der DE 102 18 986 B4 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Kraftstoffbehälters bekannt, der aus zwei schalenförmigen Behälterteilen aus Stahlblech besteht, die an jeweils an den Rändern ausgebildeten Flanschen miteinander zu verschweißen sind. Die Flansche werden zum Schweißen aufgebogen und überschüssiges Blechmaterial abgeschnitten. Schneiden und Aufbiegen der Flansche wird mit ein- und demselben Werkzeug in einem einzigen Arbeitsgang vorgenommen.
  • Aus der EP 1 057 548 B1 ist ein Biegewerkzeug für eine Metallblech-Biegemaschine bekannt, die zwei Biegezähne aufweist, die von einem einzigen Körper des Biegewerkzeugs in Richtungen im Wesentlichen orthogonal zueinander weisen. Damit soll erreicht werden, dass ein Blech in zwei Richtungen gleichzeitig gebogen werden kann und nicht nur in eine Richtung.
  • Aufgabe
  • Daraus ergibt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren anzugeben, die einerseits die Herstellungszeiten reduzieren, andererseits geringere Werkstücktoleranzen erzeugen und darüber hinaus die Investitionskosten zum Aufbau einer Produktionsstraße zur Produktion von mit mehreren Umformverfahren zu bearbeitenden Blechen deutlich reduzieren.
  • Darstellung der Erfindung
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren gemäß dem unabhängigen Anspruch 11.
  • Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Blechen durch Abkanten und Prägen mit einem Abkantschieber und einem Prägeschiebereinsatz vorgesehen, wobei Abkantschieber und Prägeschiebereinsatz entlang einer gemeinsamen Wirkrichtung betätigbar sind. Abkantschieber und Prägeschiebereinsatz stellen in ihrer Funktion gleichsam Stempel dar, welche das Blech um eine Matrize herum formen. Statt Blechen sind mit einer entsprechend gestalteten Vorrichtung auch andere umformbare Materialien bearbeitbar.
  • Erfindungsgemäß ist der Prägeschieber als Prägeschiebereinsatz in den Abkantschieber eingesetzt, wodurch sich als Werkzeug ein gemeinsamer Abkant-Prägeschieber bildet. Weiterhin sind Abkantschieber und Prägeschiebereinsatz entlang einer gemeinsamen Wirkrichtung des Werkzeugs betätigbar, das heißt, dass der Abkant-Präge-Schieber entlang einer einzelnen Richtung betätigt werden müssen, um beide Umformarbeiten durchzuführen. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Bearbeitungsvorrichtung lassen sich also in einem einzelnen Arbeitstakt mehrere unterschiedliche Umformarbeiten am Blech durchführen, nämlich zunächst Abkanten des Bleches und anschließend Prägen. Dadurch, dass die beiden Bearbeitungsschritte Abkanten und Prägen in einer gemeinsamen Vorrichtung durchgeführt werden, steigt die Bearbeitungsgenauigkeit, da die Abkantbiegungen und die Prägebiegungen genau zueinander ausgerichtet sind.
  • Vorteilhafterweise ist zur Betätigung von Abkantschieber und Prägeschiebereinsatz ein gemeinsamer Aktuator vorgesehen. Geeignet sind z. B. hydraulische, pneumatische oder elektrische Aktuatoren. Der Aktuator wirkt bevorzugt auf den Abkantschieber. Auf diese Weise lässt sich die Anzahl erforderlicher bewegbarer und betätigbarer Bauteile reduzieren, was einerseits die Herstellungskosten der Vorrichtung reduziert und was andererseits die Wartungs- und Betriebskosten verringert und die Auswahlwahrscheinlichkeit der Vorrichtung reduziert. Darüber hinaus ist die Steuerung der entsprechenden Vorrichtung einfacher, da nicht mehrere Aktuatoren aufeinander abgestimmt werden müssen.
  • Alternativ dazu können mehrere parallel geschaltete Aktuatoren vorgesehen sein, wobei sämtliche Aktuatoren eine gemeinsame Wirkrichtung aufweisen. Eine Mehrzahl von Aktuatoren ist mit Vorteil dann vorzusehen, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung zu große Dimensionen für einen einzelnen Aktuator annimmt, sodass bei der Betätigung mit nur einem Aktuator keine gleichmäßige Bearbeitung über die ganze Länge des Schiebers hinweg möglich ist oder die Gefahr besteht, dass der Aktuator aufgrund ungleichmäßiger Krafteinleitung verkantet oder dergleichen.
  • Weiterhin kann mit Vorteil vorgesehen werden, dass das Werkzeug, bestehend aus Abkantschieber und Prägeschiebereinsatz, an einer gemeinsamen Führungsvorrichtung geführt ist. Gegenüber separaten Führungsvorrichtungen für Abkantschieber und Prägeschiebereinsatz reduziert sich dadurch der Konstruktionsaufwand. Darüber hinaus lässt sich die Prozessgenauigkeit erhöhen.
  • Bevorzugt ist an der Führungsvorrichtung eine Treiberfläche ausgebildet, die schräg zu der Wirkrichtung angeordnet ist. Die Abkantfläche dient zur Führung des Abkantschiebers und die Treiberfläche dient zum Vorschub des Prägeschiebereinsatzes in einem Winkel zur Wirkrichtung des Werkzeuges. Mit Hilfe der winkligen Ausbildung von Abkantfläche und Treiberfläche lassen sich darüber hinaus exakt die Winkel zwischen Abkantbewegung und Prägebewegung auf besonders einfache Weise festlegen.
  • In vorteilhafter Weiterbildung dessen ist weiterhin vorgesehen, dass der Prägeschiebereinsatz eine Betätigungsschräge aufweist, die im Wesentlichen komplementär zur Treiberfläche ausgebildet ist. Dies führt zu einer besonders exakten Führung des Prägeschiebereinsatzes in der Führungsvorrichtung und führt weiterhin dazu, dass der Prägeschieber beim Auftreffen auf die Treiberfläche im Wesentlichen flächig anliegt, wodurch die Betätigungstoleranzen reduziert sind.
  • Besonders vorteilhaft ist weiterhin, wenn der Prägeschiebereinsatz relativ zum Abkantschieber in einer von der Wirkrichtung der Vorrichtung abweichenden Richtung geführt ist. Damit lassen sich Umformarbeiten mit unterschiedlichen Kraftrichtungen von Abkantschieber und Prägeschiebereinsatz bewerkstelligen.
  • Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn zwischen Abkantschieber und Prägeschieber eine Feder angeordnet ist. Die Feder kann als normale Spiralfeder ausgebildet sein oder als sonstiges federelastisches Element, beispielsweise als ein Elastomer. Auf diese Weise lässt sich der Prägeschiebereinsatz gegen den Abkantschieber verspannen, was nach Abschluss des Arbeitstaktes auf einfache und zuverlässige Weise dazu führt, dass der Prägeschiebereinsatz eine eindeutig definierte Ausgangsposition zum Abkantschieber einnimmt.
  • Im zuvor beschriebenen Falle, dass Abkantfläche und Wirkrichtung schräg zueinander angeordnet sind, wird bei Einwirken auf den Abkant-Prägeschieber mittels eines oder mehreren Aktuatoren der Abkant- und Prägeschiebereinsatz in Wirkrichtung der Vorrichtung verstellt, wobei der Prägeschieber im Laufe der Betätigung mit einer Führungsfläche auf die Treiberfläche aufläuft und durch die Treiberfläche winklig zur Wirkrichtung des Werkzeugs, beispielsweise im 90°-Winkel, betätigt wird. Bei der Rückkehr der Vorrichtung in eine Ausgangsposition vor der Bearbeitung des nächsten Blechs, muss dafür Sorge getragen werden, dass der Prägeschiebereinsatz in seine ursprüngliche Position zurückkehrt, was durch eine in Richtung der Abkantfläche der Führungsvorrichtung wirkende Feder besonders einfach realisierbar ist.
  • Mit Vorteil ist daher vorgesehen, dass die Feder gegen die Führungsvorrichtung und/oder gegen den Abkantschieber gespannt ist. Bevorzugt ist weiterhin der Prägeschieber an dem Abkantschieber geführt. Auf diese Weise lässt sich eine besonders leichte Betätigung des Prägeschiebereinsatzes erreichen.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vorrichtung eine Biege- und Prägematrize mit Niederhalter aufweist, entlang derer die zu bearbeitenden Bleche geformt werden. Auf diese Weise lässt sich die Präzision der Herstellung der Bleche erhöhen.
  • Bevorzugt sind Haltevorrichtungen für die Bleche vorgesehen, damit diese beim Abkanten und Prägen in Position gehalten werden.
  • Wenn die Führungsvorrichtung über Zustellmittel auf die Biege- und Prägematrize hin zugestellt werden kann, ergibt sich der Vorteil, dass die zu bearbeitenden Bleche besonders leicht einlegbar sind.
  • Ein unabhängiger Gedanke der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abkanten und Prägen von Blechen, wobei die zu bearbeitenden Bleche zuerst mittels eines Abkantschiebers abgekantet und anschließend mittels eines Prägeschiebereinsatzes geprägt werden, wobei Abkantschieber und Prägeschiebereinsatz entlang einer gemeinsamen Wirkrichtung betätigt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Bearbeitung von Blechen auf zwei unterschiedliche Umformarten in einem einzigen Bearbeitungsschritt.
  • Mit Vorteil ist dabei vorgesehen, dass Abkantschieber und Prägeschiebereinsatz mit einem einzelnen Aktuator oder mehreren parallel geschalteten Aktuatoren betrieben werden. Eine derartige Vorrichtung lässt sich besonders leicht steuern.
  • Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn Abkantschieber und Prägeschiebereinsatz an einer gemeinsamen Führungsvorrichtung geführt werden, wobei an der Führungsvorrichtung besonders bevorzugt eine Abkantfläche und eine Treiberfläche gebildet sind, die zueinander in einem Winkel angeordnet sind. Auf diese Weise lässt sich die Führung besonders leicht bewerkstelligen.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn Abkantschieber und Prägeschiebereinsatz und/oder Führungsvorrichtung auf eine Biege- und Prägematrize zu Beginn der Bearbeitung zugestellt werden. Damit werden das Einlegen von zu bearbeitenden Blechen und die Entfernung von zu bearbeitenden Blechen vereinfacht.
  • Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Dabei bilden sämtliche beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale in ihrer sinnvollen Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von den Patentansprüchen und deren Rückbezügen.
  • Kurzbezeichnung der Figuren
  • Es zeigen schematisch:
  • 1 eine Seitenansicht eines Abschnitts der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer ersten Ausrichtung;
  • 2 die Maschine aus 1 beim Abkanten;
  • 3 die Maschine aus 1 beim Prägen;
  • 4 eine Darstellung zur Verdeutlichung der nacheinander ablaufenden Verfahrensschritte;
  • 5 eine perspektivische Darstellung einer Matrize der Vorrichtung mit einem aufgelegten Blech sowie
  • 6 eine perspektivische Darstellung eines Abschnitts der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 zum Bearbeiten von Blechen 7 durch Abkanten und Prägen.
  • Die Vorrichtung 2 weist eine in der Regel feststehend angeordnete Matrize 4 auf und eine auf die Matrize 4 zustellbare Führungsvorrichtung 6. Die Führungsvorrichtung 6 kann in geeigneter Weise auf die Matrize 4 und von dieser weg positioniert werden, um zu bearbeitende Bleche 7 in der erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 positionieren zu können. Das Blech 7 wird mittels eines Niederhalters 9 auf die Matrize 4 gespannt.
  • Auf der Führungsvorrichtung 6 ist ein Abkant-Prägeschieber-Werkzeug 8 vorgesehen, der einen Abkantschieber 10 und einen Prägeschiebereinsatz 12 aufweist. Der Prägeschiebereinsatz 12 ist an dem Abkantschieber 10 über nicht dargestellte Führungsmittel oder gleitend geführt.
  • Der Abkantschieber 10 wird an der Führungsvorrichtung 6 auf einer Abkantfläche 13 geführt, wozu zum Beispiel nicht dargestellte Gleitführungen vorgesehen sein können. Mit Hilfe eines hydraulischen Aktuators 14 kann der Abkantschieber 10 entlang einer Wirkrichtung W verschoben werden. Mit dem Abkantschieber 10 wird der an dem Abkantschieber 10 geführte Prägeschiebereinsatz 12 ebenfalls in Wirkrichtung W der Vorrichtung 2 bewegt. Zur Vorspannung des Prägeschiebereinsatzes 12 ist eine Feder 15 vorgesehen, mit Hilfe derer der Prägeschiebereinsatz 12 gegen den Abkantschieber 10 gespannt wird.
  • Weiterhin ist der Treiber 17 mit einer Treiberfläche 18 vorgesehen, die schräg zur Wirkrichtung W angeordnet ist. Der Prägeschiebereinsatz 12 weist eine Betätigungsschräge 20 auf, die komplementär zur Treiberfläche 18 ist.
  • Zum Abkanten und Prägen des Bleches 7 wird nun zunächst das Blech 7 in die Vorrichtung auf die Matrize gelegt bzw. mittels des Niederhalters 9 gespannt und anschließend die Führungsvorrichtung 6 mit dem Abkant-Präge-Schieber 8 auf die Matrize zugestellt, sodass der Abkantschieber 10 das Blech 7 durch Betätigung des Abkantschiebers 10 in Wirkrichtung W mit einer Abkantfläche 13 abkanten kann.
  • Sobald der Abkant-Präge-Schieber 8 so weit in Wirkrichtung zugestellt wurde, dass die Betätigungsschräge 20 des Prägeschiebereinsatzes 12 in Anlage zur Treiberfläche 18 gelangt (2), wird die Bewegung des Abkantschiebers 10 in Wirkrichtung W überlagert durch eine Relativbewegung des Prägeschiebereinsatzes 12 in einer von W abweichenden Richtung. Die Richtung, in der der Prägeschiebereinsatz 12 bewegt wird, hängt von dem Winkel von Treiberfläche 18 bzw. Betätigungsschräge 20 ab.
  • Durch Betätigung des Werkzeuges 8 entlang der Wirkrichtung W werden somit im Werkzeug 8 zwei Bewegungskomponenten bewirkt, eine Bewegung des Abkantschiebers 10 in Wirkrichtung W und eine Bewegung des Prägeschiebereinsatzes 12 in eine davon abweichende Richtung V.
  • Durch weiteres Zustellen des Werkzeuges 8 in Wirkrichtung W prägt der Prägeschieber 12 das zu bearbeitende Blech (3).
  • 4 zeigt eine schematische Darstellung der Matrize 4 mit einem darauf aufgelegten Blech 30, das abgekantet und geprägt werden soll. In einem ersten Schritt I wird das Blech 30 durch Bewegung des Werkzeugs 8 in Richtung W und mittels des Abkantschiebers abgekantet und dann in einem zweiten Schritt II in einer Richtung V schräg oder quer zu W mittels des Prägeschiebereinsatzes 12 geprägt.
  • 5 zeigt eine perspektivische schematische Darstellung einer Matrize 4 mit einem darauf aufgelegten Blech 7.
  • Durch unterschiedliche Schraffuren sind auf der Matrize 4 Bereiche gekennzeichnet, in denen ausschließlich ein Abkanten stattfindet und andere Bereiche, in denen das Blech 30 nach dem Abkanten auch geprägt wird.
  • Ausgefüllt dargestellt sind Bereiche 34, die in einem weiteren Arbeitsschritt gestanzt werden.
  • 6 zeigt eine perspektivische schematische Darstellung einer geschnitten Vorrichtung 2.
  • Das Werkzeug 8 ist mittels der Führungsvorrichtung 6 soweit auf den Treiber 17 zugestellt, dass der Prägeschiebereinsatz 12 mit seiner Betätigungsschräge 20 an der Treiberfläche 18 aufliegt und beim Vorschub des Werkzeuges 8 in Wirkrichtung W in Richtung V zum Prägen des Bleches 7 betätigt wird.
  • Die in 6 nicht dargestellte Feder kann, anders als in 1 bis 3 gezeichnet, sich auch an einer Unterseite des Abkantschiebers 10 und an einem dahingehend verlängerten Flansch des Prägeschiebereinsatzes 12 abstützen. Dann wirkt die Feder 15 entgegen der Darstellung nach den 1 bis 3 als Druckfeder und nicht als Zugfeder.
  • Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind somit komplexe Formgebungen möglich, die sehr viele Anwendungsfälle, die im Automobilbau auftreten können, abdecken.
  • 2
    Vorrichtung
    4
    Matrize
    6
    Führungsvorrichtung
    7
    Blech
    8
    Werkzeug
    9
    Niederhalter
    10
    Abkantschieber
    12
    Prägeschiebereinsatz
    13
    Abkantfläche
    14
    Aktuator
    15
    Feder
    16
    Abkantfläche
    17
    Treiber
    18
    Treiberfläche
    20
    Betätigungsschräge
    30
    Abkantbereich
    32
    Prägebereich
    34
    Stanzbereiche
    W
    Wirkrichtung
    V
    Betätigungsrichtung Prägeschieber
    I
    erster Schritt
    II
    zweiter Schritt
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10218986 B4 [0006]
    • - EP 105754881 [0007]

Claims (11)

  1. Vorrichtung zur Bearbeitung von Blechen (7) durch Abkanten und Prägen mit einem Abkantschieber (10) und einem in dem Abkantschieber (10) eingesetzten Prägeschiebereinsatz (12), wobei Abkantschieber (10) und Prägeschiebereinsatz (12) entlang einer gemeinsamen Wirkrichtung (W) betätigbar sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei zur Betätigung von Abkantschieber (10) und Prägeschiebereinsatz (12) entlang der gemeinsamen Wirkrichtung (W) ein einzelner Aktuator (14) vorgesehen ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei Abkantschieber (10) und Prägeschiebereinsatz (12) an einer gemeinsamen Führungsvorrichtung (6) geführt sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei an der Führungsvorrichtung (6) oder an einem Treiber (17) eine Treiberfläche (18) gebildet ist, wobei Wirkrichtung (W) und Treiberfläche (18) schräg zueinander angeordnet sind.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei der Prägeschiebereinsatz (12) eine Betätigungsschräge (20) hat, die im Wesentlichen komplementär zur Treiberfläche (18) ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei zwischen Abkantschieber (10) und Prägeschiebereinsatz (12) eine Feder (15) angeordnet ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei der Prägeschiebereinsatz (12) durch die Feder (15) gegen die Führungsvorrichtung (6) und/oder gegen den Abkantschieber (10) gespannt ist.
  8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Prägeschiebereinsatz (12) an dem Abkantschieber (10) geführt ist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Vorrichtung (2) eine Biege- und Prägematrize (4) und einen Niederhalter (9) aufweist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei Zustellmittel zum Zustellen der Abkantschieber (10) und Prägeschiebereinsatz (12) und/oder der Führungsvorrichtung (6) und/oder des Treibers (17) auf die Biege- und Prägematrize (4) vorgesehen sind.
  11. Verfahren zum Abkanten und Prägen von Blechen (), wobei die zu bearbeitenden Bleche () zuerst mittels eines Abkantschiebers () abgekantet und anschließend mittels eines Prägeschiebereinsatzes () geprägt werden, wobei Abkantschieber (10) und Prägeschiebereinsatz (12) entlang einer gemeinsamen Wirkrichtung (W) betätigt werden.
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