DE102008030375A1 - Dichtvorrichtung für ein Drehlager - Google Patents

Dichtvorrichtung für ein Drehlager Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Dichtvorrichtung für ein Drehlager, insbesondere ein Wälz- oder Gleitlager, umfassend ein erstes Formteil (3) mit einem axialen Abschnitt (4) und einem radialen Abschnitt (5), ein zweites Formteil (6) mit einem radialen Abschnitt (8) und einem axialen Abschnitt (7), wobei die beiden Formteile (3, 6) einen Zwischenraum (10) bilden, der einen Festschmierstoff (9) aufnimmt, und wobei ein Spalt (11) zwischen dem Festschmierstoff (9) und dem radialen Abschnitt (5) des ersten Formteils (3) gebildet ist. Diese Dichtvorrichtung (1) löst erfindungsgemäß die Aufgabe, eine einfache, besonders bei hoher Verschmutzung wirksame Dichtvorrichtung anzugeben.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine Dichtvorrichtung für ein Drehlager, insbesondere für ein Wälz- oder Gleitlager.
  • Aus dem Stand der Technik ist der Einsatz von Festschmierstoffen für die Dichtung von Lagern bekannt. Bei den genannten Festschmierstoffen handelt es sich in vielen Fällen um eine Mischung aus einem Thermoplasten und einem Schmierstoff wie Öl oder Fett, die gemischt werden, auf mindestens ca. 150°C erhitzt werden, danach ausgehärtet werden, so dass ein Feststoff entsteht, der in Betrieb bei Reibkontakt, wie er bei Dichtvorrichtungen auftritt, den Schmierstoff als dünnen Film zwischen den Reibpartner freigibt. Der Öl- bzw. Fettanteil des Festschmierstoffes verringert nicht nur die zwischen den Reibpartnern der Dichtvorrichtung auftretende Reibung, sondern wirkt einem Eintreten von Fremdpartikeln oder Feuchtigkeit in die Dichtung entgegen, da eine Spaltdichtung zwischen den Reibpartnern ausgebildet wird, und der Öl- bzw. Fettanteil an dem Festschmierstoff wasser abweisend wirkt. Festschmierstoffe der genannten Art sind beispielsweise unter der Bezeichnung ,Solid Grease', ,Solid Oil' oder ,LubSolid' bekannt und erhältlich.
  • An Dichtungen werden beispielsweise bei Anwendungen unter Wasser oder bei Maschinen in der Landwirtschaft oder im Bergbau hohe Anforderungen gestellt.
  • EP 1 382 868 A2 beschreibt eine Dichtvorrichtung für ein Drehlager mit einem ersten und einem zweiten Formteil. Die beiden Formteile bilden untereinander eine Labyrinthdichtung aus, deren ineinandergreifende Zähne im wesentlichen parallel zu der Drehachse des Drehlagers angeordnet sind. Zwischen den beiden Formteilen ist im Bereich der Labyrinthdichtung ein Festschmierstoff angeordnet, speziell ,Solid Oil', nämlich ein Kunststoff auf Polymerbasis mit einem Schmierstoff. Eine derartige Dichtvorrichtung verlangt einen in radialer Richtung sich erstreckenden hohen Platzbedarf, damit sich ein Labyrinth ausbildet. Zwischen den Bestandteilen des Labyrinthes kommt es entlang einer großen Fläche zu einem Kontakt, so dass trotz des Festschmierstoffes eine Behinderung der beiden Formteile durch Reibung möglich ist. Ungünstig ist ferner, dass der Festschmierstoff, der als fester Bestandteil vorgesehen ist, eine aufwendige geometrische Gestalt aufweist.
  • JP 10238540 AA (Abstract) beschreibt eine Dichtvorrichtung, bei der ein Festschmierstoff außerhalb der beiden Lager vorgesehen ist. Dabei liegt ein ringförmiger Körper aus dem Festschmierstoff auf der Stirnfläche eines der beiden Lager auf.
  • JP 08100820 AA (Abstract) beschreibt eine Dichtvorrichtung, bei der ein ringförmiger Körper aus einem Festschmierstoff außerhalb der Dichtung angeordnet ist und eine Lippe der Lippendichtung gegen die Gegenfläche der Lippendichtung drückt. Hierbei wird insbesondere die Lippendichtung teils abgedichtet, teils geschmiert.
  • JP 2007232089 AA (Abstract) beschreibt eine Spaltdichtung mit einer Dichtlippe, die einen Abstand von der Gegenfläche einhält. In einem Abstand von der Spaltdichtung ist ein Vorrat an Schmierstoff angeordnet.
  • JP 2007270873 AA (Abstract) beschreibt eine Spaltdichtung mit einer Dichtlippe und einem radial abstehenden Formteil, die untereinander einen Spalt ausbilden, der die Dichtlippe in deren Dichtfunktion unterstützt.
  • JP 1006527 AA (Abstract) beschreibt eine Lippendichtung, wobei die Dichtlippe an einem an der Welle befestigten zylindrischen Körper anliegt. Der zylindrische Körper nimmt zwischen der Welle und der Dichtlippe einen Vorrat an Festschmierstoff auf, der bei der Drehung der Welle einen Schmierstoff freisetzt. Der Schmierstoff tritt durch den porösen zylindrischen Körper aus und schmiert die Dichtlippe.
  • JP 2003166550 AA (Abstract) beschreibt allgemein eine Lippendichtung mit einem Festschmierstoff, wobei der Festschmierstoff ein Schmiermittel an die Dichtlippe freisetzt, um die Reibung zwischen der Dichtlippe und der Gegenfläche für die Dichtlippe herabzusetzen.
  • JP 2005172039 AA (Abstract) beschreibt einen Festschmierstoff, speziell ein Schmierfett in superhochmolekularem Polyethylen, das im wesentlichen innerhalb des Lagers angeordnet ist.
  • JP 07238941 AA (Abstract) beschreibt ein Nadellager, das mit einem Festschmierstoff gefüllt ist, und das mit einer Lippendichtung gedichtet ist. Der Festschmierstoff ist eine Mischung aus einem Schmierfett und einem Hochpolymer-Polyolefin.
  • JP 2007211792 AA (Abstract) beschreibt ein Lager, das mit einem Festschmierstoff gefüllt ist, wobei der Festschmierstoff ebenfalls die Lippendichtung schmiert.
  • DE 33 21 593 C2 beschreibt eine Lageranordnung zum Betrieb unter Wasser, wobei eine Dichtvorrichtung mit einem Dichtring vorgesehen ist, der einen Spalt ausbildet, in den ein Schmiermittel eingeführt ist.
  • EP 1 089 003 A1 beschreibt ein mit einem Festschmierstoff zwischen den Lagerringen gefülltes Lager. Das Lager wird mit einer Lippendichtung abgedichtet.
  • DE 295 22 165 U1 beschreibt eine Einrichtung zum Schutz von Bauteilen, insbesondere Lagern, von speziell Landmaschinen, wobei Sperr- und Auffangelemente vorgesehen sind, die grobe Partikel aus der Nähe des Lagers entfernen und mechanisch von dem Lager mittels Gewinden oder Schnecken weg fördern.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine einfache, besonders bei hoher Verschmutzung wirksame Dichtvorrichtung anzugeben.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Dichtvorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
  • Die Ausbildung der Dichtvorrichtung mit einer im wesentlichen L-förmigen Spalt-, nicht mehr Labyrinthdichtung vereinfacht den Aufbau der Dichtung wesentlich. Die beiden L-förmigen Formteile schließen dabei einen im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Körper aus dem Festschmierstoff ein, der einfach hergestellt und bei Bedarf leicht ausgetauscht werden kann. Die Dichtvorrichtung kann insgesamt als Kassettendichtung hergestellt und einfach montiert werden. Der Spalt zwischen dem ersten Formteil und dem Festschmierstoff-Vorrat lässt sich bei der Herstellung der Dichtvorrichtung einfach herstellen: Wird nämlich der Festschmierstoff-Vorrat bei der Herstellung in flüssiger Form zwischen die beiden Formteile eingeführt und erkalten gelassen, schrumpft der Festschmierstoff-Vorrat, so dass der Spalt zwischen dem erkalteten Festschmierstoff-Vorrat und dem ersten Formteil aufreißen kann.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest das erste Formteil aus einem Metall ausgebildet ist, dessen gute Wärmeleitfähigkeit ein Erkalten des Festschmierstoff-Vorrates fördert, so dass der Spalt zwischen dem radialen Abschnitt des ersten Formteils und dem Festschmierstoff schnell und sicher ausgebildet wird.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der axiale Abschnitt des ersten Formteils eine auf die Drehachse hin weisende Verprägung aufweist. In die Dichtvorrichtung eindringende Partikel oder Wasser müsste die Verprägung passieren, um weiter in der Dichtung zu gelangen. Allerdings weist die Verprägung einen Abschnitt mit einer radialen Komponente auf, den der Partikel bzw. das Wasser entgegen der Zentrifugalkräfte überwinden müsste. Die Verprägung unterstützt in diesem Sinne die Dichtwirkung des Spaltes, dessen Länge sich durch die Verprägung ebenfalls erhöht.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der radiale Abschnitt des ersten Formteils eine Krümmung aufweist, die auf den radialen Abschnitt des zweiten Formteils weist. Im Bereich der Krümmung können sich in die Dichtung eingedrungene Partikel sammeln, ohne in den abgedichteten Bereich zu gelangen.
  • Hinsichtlich der Krümmung ist vorzugsweise vorgesehen, dass diese an einem Endabschnitt des radialen Abschnittes des ersten Formteils angeordnet ist. An diesem Endabschnitt lässt sich die Krümmung im wesentlichen senkrecht ausbilden, wobei ein abgestellter Abschnitt im wesentlichen senkrecht auf einem angrenzenden Abschnitt ausgebildet ist.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Erstreckung des axialen Abschnitts eines der beiden Formteile der radialen Erstreckung des anderen der beiden Formteile entspricht. Die beiden Formteile schließen damit einen Zwischenraum vom im wesentlichen quadratischen Querschnitt ein, der eine vergleichsweise große Menge an Festschmierstoff aufnehmen kann.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
  • Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher beschrieben und erläutert.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung,
  • 2 zeigt einen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung, und
  • 3 zeigt einen Querschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung.
  • Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
  • 1 zeigt eine Dichtvorrichtung 1 für ein nicht weiter dargestelltes Drehlager, wobei das Drehlager eine Welle 18 an einem Gehäuseteil 17 drehbar lagert. Die Dichtvorrichtung 1 ist um die Drehachse 2 der Welle 18 drehsymmetrisch.
  • Die Dichtvorrichtung 1 umfasst ein erstes Formteil 3, das einen axialen Abschnitt 4 und einen radialen Abschnitt 5 umfasst, wobei der radiale Abschnitt 5 auf die Drehachse 2 weist. Die beiden Abschnitte 4, 5 des ersten Formteils 3 gehen unmittelbar ineinander über, so dass sich ein L-förmiger Querschnitt für das erste Formteil 3 ergibt. Das erste Formteil 3 ist aus einem Metall als Blechbiegeteil hergestellt.
  • Die Dichtvorrichtung 1 umfasst weiter ein zweites Formteil 6, das einen axialen Abschnitt 7 und einen radialen Abschnitt 8 aufweist, wobei der radiale Abschnitt 8 von der Drehachse 2 weg weist. Die beiden Abschnitte 7, 8 des zweiten Formteils 6 gehen unmittelbar ineinander über, so dass sich im Querschnitt ein L-Profil ergibt.
  • Der axiale Abschnitt 4 des ersten Formteils 3 ist an einem Gehäuseteil 17, speziell einem Lagerring, entlang der Längserstreckung des axialen Abschnitts 4 befestigt. Der axiale Abschnitt 7 des zweiten Formteils 6 ist an der Welle 18 unmittelbar festgelegt.
  • Eine Erstreckung des axialen Abschnitts 7 des zweiten Formteils 6 entspricht im wesentlichen einer Erstreckung des radialen Abschnitts 5 des ersten Formteils 3. Eine Erstreckung des axialen Abschnitts 4 des ersten Formteils 3 entspricht im wesentlichen einer Erstreckung des radialen Abschnitts 8 des zweiten Formteils 6. Insgesamt bilden die beiden Formteile 3, 6 eine Aufnahme für einen Festschmierstoff 9, der in einem Zwischenraum 10 mit im wesentlichen quadratischen Querschnitt aufgenommen ist.
  • Zwischen dem Festschmierstoff 9 und den Abschnitten 4, 5 des ersten Formteils ist ein Spalt 11 ausgebildet, der als Dichtspalt wirkt. Dieser Spalt 11 ist ebenfalls im wesentlichen L-förmig ausgebildet, wobei die Dichtwirkung im wesentlichen auf dem radial abgestellten Teilabschnitt 12 des Spaltes 11 beruht, der der Zentrifugalkraft unterliegt, so dass Partikel oder Gase bzw. Flüssigkeiten in diesem Teilabschnitt 12 nicht ohne weiteres den Spalt 11 verlassen können. Der Spalt 11 umfasst weiter einen axialen Teilabschnitt 13, der in den radialen Teilabschnitt 12 übergeht, wobei ein Winkel von annähernd 90° zwischen den beiden Teilabschnitten 12, 13 gebildet wird.
  • Der Spalt 11 ist mit einem flüssigen Schmiermittel gefüllt, das aus dem Festschmierstoff 9 austritt. Bei Erhitzen oder mechanischer Belastung tritt das Schmiermittel vermehrt aus.
  • Der Spalt 11 bildet sich bei der Befüllung der Dichtvorrichtung 1 mit dem noch flüssigen Festschmierstoff 9, wenn dieser erkaltet und schrumpft, so dass die Verbindung zwischen dem Festschmierstoff 9 und dem ersten Formteil 3 reißt.
  • Bei der Beschreibung des zweiten bzw. dritten Ausführungsbeispiels (2 bzw. 3) bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Bestandteile der dargestellten Ausführungen. Es sollen insbesondere die Abweichungen im Vergleich zu dem ersten Ausführungsbeispiel (1) herausgestellt werden.
  • 2 zeigt die Dichtvorrichtung 1 mit dem ersten Formteil 3, an dessen axialen Abschnitt 4 eine in Richtung der Drehachse 2 weisende Verprägung 14 vorgesehen ist. Diese Verprägung 14 verlängert die Erstreckung des axialen Teilabschnitts 13 des Spaltes. Weiter werden in dem Spalt 11 befindliche Partikel an der Passage der Verprägung 14 gehindert, da hierzu eine Bewegungskomponente in radialer Richtung, entgegen der Zentrifugalkraft, erforderlich wäre. Die Verprägung 14 ist etwa mittig in der axialen Erstreckung des axialen Abschnitts 4 des ersten Formteils 3 angeordnet. Die Verprägung 14 ist als im wesentlicher kreisbogenförmiger Vorsprung ausgebildet, wobei der Krümmungsradius annähernd der Abmessung des Zwischenraumes 10 entspricht.
  • Es versteht sich, dass wesentlich spitzere Verprägungen vorgesehen sein können, mit deutlich geringerem Krümmungsradius. Es versteht sich weiter, dass mehrere Verprägungen vorgesehen sein können, so dass eine im wesentlichen wellen- oder kammartige Struktur an dem axialen Abschnitt 4 entsteht, mit radial ausgerichteten Zähnen.
  • 3 zeigt die Dichtvorrichtung 1 mit dem ersten Formteil 3 und dem axialen Abschnitt 4, das die Verprägung 14 aufweist. Zusätzlich weist der radiale Abschnitt 5 eine Krümmung auf, speziell ist ein Endabschnitt 15 des radialen Abschnittes 5 im wesentlichen senkrecht auf den radialen Abschnitt 8 des zweiten Formteils 6 weisend abgestellt. Der Endabschnitt 15 ist teilweise in dem Festschmierstoff 9 aufgenommen, so dass der Spalt 11 in einer Sammeltasche 16 endet. Der radiale Teilabschnitt 12 des Spaltes 11 ist damit verkürzt und bildet die Sammeltasche 16, in der sich in den Spalt 11 eingedrungene Partikel sammeln, ohne leicht wieder aus dem Spalt 11 hinausgelangen zu können, denn die Partikel müssten hierzu die Verprägung 14 entgegen der Wirkung der Zentrifugalkraft überwinden.
  • Bei der Schrumpfung des warm eingefüllten Festschmierstoffs 9 wird dieser teilweise gegen den Endabschnitt 15 gedrückt, so dass der Endabschnitt 15 nicht Bestandteil des Spaltes 11 wird, und die Sammeltasche 16 sich ohne weiteres ausbilden kann.
  • Es versteht sich, dass die Ausbildung einer Krümmung in dem radialen Abschnitt 5 des ersten Formteils 3 unabhängig von der Verprägung 14 vorgesehen sein kann.
  • Die anhand der vorbeschriebenen drei Ausführungsbeispiele dargestellte und erläuterte Dichtvorrichtung 1 weist – im Vergleich zu der Dicke des Materials der beiden Formteile 3, 6 und im Vergleich zu dem Platz, den die Dichtvorrichtung 1 insgesamt einnimmt – ein großes Volumen für den Festschmierstoff 9 auf, so dass die Dichtvorrichtung 1 eine hohe Lebensdauer aufweist und speziell für den Einsatz in stark verschmutzter bzw. feuchter Umgebung geeignet ist.
  • Bei dem oben beschriebenen dritten Ausführungsbeispiel war der Spalt 11 als in der Sammeltasche 16 endende Blindbohrung ausgebildet. Die Sammeltasche 16 war dabei insbesondere durch den radialen Teilabschnitt 12 des Spaltes 11 ausgebildet. Es versteht sich, dass eine Sammeltasche auch eine von der Drehachse 2 weg weisende Verformung umfassen kann, die an dem Übergang der beiden Teilabschnitte 12, 13 des Spaltes ausgebildet ist; speziell kann eine nutartige Verformung an dem Übergangsbereich der beiden Abschnitte 4, 5 des ersten Formteils 3 ausgebildet sein, wobei die nutartige Verformung von der Drehachse fort weist.
  • Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen waren die beiden Formteile 3, 6 jeweils als Blechbiegeteile ausgebildet. Es versteht sich, dass mindestens eines der beiden Formteile auch als Kunststoffformteil ausgebildet sein kann, das beispielsweise mittels eines Spritzgußverfahrens hergestellt ist. Abweichend von dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel kann bei einem Kunststoffformteil die Wanddicke der beiden Formteile 3, 6 entlang deren radialer oder axialer Erstreckung variieren. Speziell kann eine auf die Drehachse 2 weisende Verprägung 14 vorgesehen sein, in deren Bereich das Formteil 3 mit einer glatten Außenfläche an dem Gehäuseteil 17 anliegt. Entsprechend kann eine nutartige Verformung durch einen umlaufenden Einschnitt in das Material des Kunststoffformteils ausgebildet sein.
  • Bei den oben beschriebenen zweiten und dritten Ausführungsbeispiel war im Bereich der Verprägung 14 ein Abstand zu der angrenzenden Fläche des Gehäuseteils 17 eingehalten. Es versteht sich, dass an dem Gehäuseteil 14 ein umlaufender Wulst vorgesehen sein kann, der im wesentlichen komplementär zu der Verprägung 14 ausgebildet ist, und in den die Verprägung 14 einschnappen kann, um einen lagerichtigen Einbau der Dichtvorrichtung 1 zu ermöglichen. Es versteht sich weiter, dass der Abstand zwischen der Verprägung 14 und der angrenzenden Fläche des Gehäuseteils 17 auch durch ein Klebmittel oder ein Zwischenelement, beispielsweise einen Sprengring, ausgefüllt sein kann.
  • Bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen war das erste Formteil 3 an dem Gehäuseteil 17 angeordnet, so dass das erste Formteil 3 das bezogen auf die Drehachse 2 radial außenliegende der beiden Formteile 3, 6 war. Es versteht sich, dass das erste Formteil 3 auch an der in dem Gehäuseteil 17 aufgenommenen Welle 18 angeordnet sein kann, so dass der Spalt 11 nahe der Welle 18 verläuft. Das erste Formteil 3 ist in diesem Fall das bezogen auf die Drehachse 2 radial innenliegende Formteil der Dichtvorrichtung. Der Spalt 11 lässt sich in diesem Fall derart an dem innenliegenden ersten Formteil 3 ausbilden, dass der Festschmierstoff 9 in das außenliegende zweite Formteil 6 eingepresst wird.
  • Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel war das erste Formteil 3 unmittelbar an dem Gehäuseteil 17 und das zweite Formteil 6 unmittelbar an der in dem Gehäuseteil 17 gelagerten Welle 18 angeordnet. Es versteht sich, dass die Dichtvorrichtung 1 auch dem nicht dargestellten Drehlager zugeordnet sein kann, beispielsweise indem das erste Formteil 3 dem mit dem Gehäuseteil 17 drehfest verbundenen Lagerring des Drehlagers und bzw. oder indem das zweite Formteil 6 dem mit der Welle 18 drehfest verbundenen Lagerring des Drehlagers befestigt ist.
  • 1
    Dichtvorrichtung
    2
    Drehachse
    3
    erstes Formteil
    4
    axialer Abschnitt des ersten Formteils 3
    5
    radialer Abschnitt des ersten Formteils 3
    6
    zweites Formteil
    7
    axialer Abschnitt des zweiten Formteils 6
    8
    radialer Abschnitt des zweiten Formteils 6
    9
    Festschmierstoff
    10
    Zwischenraum
    11
    Spalt
    12
    radialer Teilabschnitt des Spaltes 11
    13
    axialer Teilabschnitt des Spaltes 11
    14
    Verprägung
    15
    Endabschnitt
    16
    Sammeltasche
    17
    Gehäuseteil
    18
    Welle
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1382868 A2 [0004]
    • - JP 10238540 AA [0005]
    • - JP 08100820 AA [0006]
    • - JP 2007232089 AA [0007]
    • - JP 2007270873 AA [0008]
    • - JP 1006527 AA [0009]
    • - JP 2003166550 AA [0010]
    • - JP 2005172039 AA [0011]
    • - JP 07238941 AA [0012]
    • - JP 2007211792 AA [0013]
    • - DE 3321593 C2 [0014]
    • - EP 1089003 A1 [0015]
    • - DE 29522165 U1 [0016]

Claims (8)

  1. Dichtvorrichtung für ein Drehlager, insbesondere ein Wälz- oder Gleitlager, umfassend ein erstes Formteil (3) mit einem axialen Abschnitt (4) und einem radialen Abschnitt (5), ein zweites Formteil (6) mit einem radialen Abschnitt (8) und einem axialen Abschnitt (7), wobei die beiden Formteile (3, 6) einen Zwischenraum (10) bilden, der einen Festschmierstoff (9) aufnimmt, und wobei ein Spalt (11) zwischen dem Festschmierstoff (9) und dem radialen Abschnitt (5) des ersten Formteils (3) gebildet ist.
  2. Dichtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Formteil (3) aus einem Metall ausgebildet ist.
  3. Dichtvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Abschnitt (4) des ersten Formteils (3) eine auf eine Drehachse (2) hin weisende Verprägung (14) aufweist.
  4. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der radiale Abschnitt (5) des ersten Formteils (3) eine Krümmung aufweist, die auf den radialen Abschnitt (8) des zweiten Formteils (6) weist.
  5. Dichtvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung an einem Endabschnitt (15) des radialen Abschnittes (5) des ersten Formteils (3) angeordnet ist.
  6. Dichtvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der gekrümmte Endabschnitt (15) im wesentlichen senkrecht abgestellt ist.
  7. Dichtvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (15) abschnittsweise in dem Festschmierstoff (9) aufgenommen ist, und dass sich eine Sammeltasche (16) ausbildet.
  8. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstreckung des axialen Abschnitts (4, 7) eines der beiden Formteile (3, 6) der radialen Erstreckung (5, 8) des anderen der beiden Formteile (3, 6) im wesentlichen entspricht.
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